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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONTROLLING FUNCTIONS OF AN OCCUPATIONAL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/007234
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are a method and a device for controlling functions of an occupational vehicle (1) comprising a driving motor (2), a clutch (3) that is disposed between said driving motor (2) and a transmission (5), a service brake (13, 14) that acts upon the wheels (11, 12) of the vehicle, a working device (21), and a hydraulic pump (15) which supplies the actuators (32) of the clutch (3), the service brake (13, 14), and the actuators (19, 20) of the working device (21) with pressure means via hydraulic pressure pipes. In order to reduce the fuel consumption, distribute in an optimal and user-relevant manner the hydraulic pressure generated by the pump (15), and facilitate operation of such a vehicle, the clutch (3) is automatically opened and the service brake (13, 14) is automatically closed when the load acting upon the working device (21) of the vehicle exceeds a preset threshold or is actuated so as to exceed said threshold.

Inventors:
HOEFLER HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/007161
Publication Date:
January 22, 2004
Filing Date:
July 04, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
HOEFLER HANS (DE)
International Classes:
B60K17/00; B60T7/12; B60W10/02; B60W10/00; B60W10/04; B60W10/06; B60W10/18; B60W30/18; B66F9/075; F02D29/00; F16D48/02; F16D48/06; (IPC1-7): B60K41/00; B66F9/075
Foreign References:
EP1093986A22001-04-25
DE3606418A11987-09-03
DE19941876A12001-04-12
DE4307002A11994-09-08
DE4112503A11992-10-22
EP0582816A11994-02-16
Attorney, Agent or Firm:
ZF FRIEDRICHSHAFEN AG (Friedrichshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Steuerung von Funktionen eines Ar beitsfahrzeuges (1) mit einem Antriebsmotor (2), einer Fahrkupplung (3), einer auf die Fahrzeugräder (11,12) wir kenden Betriebsbremse (13,14), einer Arbeitsvorrich tung (21) und mit einer Hydraulikpumpe (15), die über Hy draulikdruckleitungen die Stellglieder an der Fahrkupp lung (3), an der Betriebsbremse (13,14) und an der Ar beitsvorrichtung (21) mit Druckmittel versorgt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fahrkupplung (3) automatisch geöffnet und die Betriebsbremse (13,14) auto matisch geschlossen wird, wenn die auf die Arbeitsvorrich tung (21) des Fahrzeugs wirkende Last eine voreingestellte Belastungsschwelle überschreitet oder überschreitend betä tigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fahrkupplung (3) geöffnet und die Betriebsbremse (13,14) geschlossen wird, wenn ein Druck, Kraftund/oder Füllstandshöhensensor (35) an der Arbeitsvorrichtung (21) einer Steuerungsvorrichtung (22) signalisiert, dass der im Fahrbetrieb für die Arbeitsvor richtung (21) zur Verfügung stehende Hydraulikdruck nicht ausreicht, um die anstehende Last zu bewältigen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e'i c h n e t, dass die Fahrkupplung (3) ge öffnet und die Betriebsbremse (13,14) betätigt wird, wenn die Fahrgeschwindigkeit Null oder annähernd Null ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fahrgeschwindigkeit des Fahr zeuges der Steuerungsvorrichtung (22) durch Sensoren (33, 34) an den Antriebsoder Abtriebswellen (6,7) der Fahr zeugräder (8,9) und/oder an der Getriebeeingangswelle sig nalisiert wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorherigen An sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass anstelle oder zusätzlich zu der Betriebsbremse (13,14) die Feststellbremse des Fahrzeugs betätigt wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorherigen An sprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass während oder nach dem Öffnen der Fahrkupplung (3) die Steu erungsvorrichtung (22) vorzugsweise einem Motorsteuerge rät (23) oder direkt an die Leistungsregelungsvorrichtung des Antriebsmotors (2) ein Signal zur Leistungsveränderung übermittelt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Signal an das Motorsteuer gerät (23) eine Reduzierung der Leistungsabgabe des Mo tors (2) auslöst.
8. Verfahren nach Anspruch l, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass bei Beendigung des Arbeitsbetriebs der Arbeitsvorrichtung (21) die Fahrkupplung wieder geschlossen und die Betriebsbremse (13,14) und/oder die Feststellbremse geöffnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass bei dem Schließen oder nach dem Schließen der Fahrkupplung (3) und dem Öffnen der Betriebs bremse (13,14) und/oder der Feststellbremse die Steuervor richtung (22) ein Signal zur Veränderung der Leistungsabga be des Antriebsmotors (2) vorzugsweise an das Motorsteuer gerät (23) abgibt.
10. Vorrichtung zur Steuerung von Funktionen eines Arbeitsfahrzeuges (1) mit einem Antriebsmotor (2), einer Fahrkupplung (3), einer auf die Fahrzeugräder (11,12) wirkenden Betriebsbremse (13,14), einer Arbeitsvorrich tung (21) sowie mit einer Hydraulikpumpe (15), die über Hydraulikdruckleitungen die Stellglieder an der Fahrkup plung (3), an der Betriebsbremse (13,14) und an der Ar beitsvorrichtung (21) mit Druckmittel versorgt, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Steuerungsvorrich tung (22), die über Sensorund Steuerleitungen (25,27, 30,36, 38,39) mit Druck, Kraftund/oder Füllstands höhensensoren (35) an der Arbeitsvorrichtung (21), mit Sen soren (33,34) zur Erfassung der Fahrgeschwindigkeit sowie mit Steuerventilen (26,28, 29,31) in den Leitungen zur Hydraulikduckversorgung der Betätigungsmittel (19,20) für die Arbeitsvorrichtung (21), für die Betriebsoder Fest stellbremse (13,14) und mit einer Betätigungsvorrich tung (32) für die Fahrkupplung (3) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Steuerungsvorrich tung (22) durch eine Steuerleitung (24) über ein Motorsteu ergerät (23) oder direkt mit der Leistungsregelungsvorrich tung des Antriebsmotors (2) verbunden ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Funktionen eines Arbeitsfahrzeuges Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich- tung zum Steuern von Funktionen eines Arbeitsfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 10.

Zu derartigen Arbeitsfahrzeugen gehören beispielsweise Radlader oder Gabelstapler, bei denen ein Fahrzeugmotor in der Regel über einen hydrodynamischen Drehmomentwandler und einem diesem nachgeordneten Getriebe für den Antrieb des Fahrzeuges sorgt. Zudem treibt bei solchen Fahrzeugen der Antriebsmotor zumindest eine Hydraulikpumpe an, mit der Haupt-oder Nebenkomponenten des Fahrzeugs mit Betätigungs- und/oder Steuerdruck versorgt werden. Zu den in diesem Sin- ne typischen Hauptkomponenten des Arbeitsfahrzeugs gehören hydraulisch betätigbare Kolben-Zylinder-Anordnungen, mit denen beispielsweise bei einem Radlader die Ladeschaufel oder bei einem Gabelstapler die Hubgabel bewegt werden kann. Zu den nicht weniger wichtigen Nebenkomponenten kann beispielsweise eine Servolenkung, eine hydraulische Kupp- lungsbetätigungsvorrichtung und ein hydraulisches Bremssys- tem gehören.

Bei solchen Fahrzeugen ist es allgemein bekannt, für jede der wichtigsten Haupt-und Nebenkomponenten eine Hyd- raulikpumpe vorzusehen, um so unabhängig voneinander jede dieser Komponenten jederzeit mit dem notwendigen Hydraulik- druck zu versorgen. Diese Hydraulikkonzepte sind zwar steu- erungstechnisch sehr einfach aufgebaut, in anderer Hinsicht aber dennoch unvorteilhaft, da diese vielen Pumpen viel Bauraum in dem Fahrzeug benötigen, die Herstellkosten erhö-

hen und wegen ihres ständigen Betriebes für einen schlech- ten Wirkungsgrad des Antriebssystems sorgen.

Vor diesem Hintergrund wurde durch die DE 197 42 187 AI vorgeschlagen, zur Versorgung des Fahran- triebs, der Arbeitshydraulik sowie der Lenkung eine im of- fenen Kreislauf arbeitende hydraulische Pumpe mit verstell- barem Fördervolumen vorzusehen, so dass anstelle mehrerer Pumpen nur eine einzige Pumpe für die Versorgung der Haupt- und Nebenkomponenten vorgesehen ist. Aus dieser Druck- schrift ist außerdem bekannt, dass die Pumpe an eine För- derleitung für das Hydraulikfluid angeschlossen ist, in der mindestens ein Fahrventil vorgesehen ist, wobei stromauf des Fahrventils in der Förderleitung der Pumpe ein Priori- tätsventil für die Arbeitshydraulik vorhanden ist und stromauf dieses Arbeitsventils für die Arbeitshydraulik ein Prioritätsventil für die Lenkung angeordnet ist. Dadurch wird mit oberster Priorität die Lenkung mit ausreichend Druckmittel versorgt, während eben dieser Lenkung nachge- ordnet die Arbeitshydraulik versorgt wird. Zudem wird si- chergestellt, dass in Betriebszuständen, in denen bei- spielsweise der Fahrantrieb und die Arbeitshydraulik gleichzeitig betätigt werden, zuerst die Arbeitshydraulik mit Druckmittel versorgt wird und das von der Arbeitshyd- raulik nicht benötigte Druckmittel zur Versorgung des Fahr- antriebs zur Verfügung steht.

Schließlich ist aus dieser Druckschrift bekannt, dass ein Feststellbremsventil an der genannten Druckmittelför- derleitung oberhalb des Prioritätsventils für die Lenkung angeschlossen ist, wodurch die Feststellbremse jederzeit gelöst werden kann.

Andere Arbeitsfahrzeuge, insbesondere Radlader, verfü- gen über eine Steuerungsfunktion, durch die zu Beginn des Ladebetriebes beim Betätigen der auf die Fahrzeugräder wir- kenden Betriebsbremse durch Abschalten des hydraulischen Betätigungsdrucks in einem hydraulisch betätigbaren Kupp- lungsstellmittel die Fahrkupplung geöffnet wird. Durch das Öffnen der Fahrkupplung steht sodann die Motorleistung fast vollständig der Fahrzeughydraulik für die Betätigung der Kolben-Zylinder-Anordnungen der Ladeschaufel zur Verfügung, so dass dadurch die Losreißkraft des Radladers erhöht wer- den kann. Dies ist vor allem dadurch bedingt, dass ohne diese Steuerungsfunktion bei zugeschaltetem Fahrantrieb und betätigter Fahrzeugbetriebsbremse eine sehr große Verlust- leistung im Drehmomentwandler entsteht, da in diesem das Turbinenrad nahezu oder vollständig steht, während, das durch den Antriebsmotor angetriebene Pumpenrad sich mit der sogenannten Festbremsdrehzahl dreht. Die Leistungsaufnahme des Drehmomentwandlers ist in dieser Betriebsart sehr hoch und wird, den Kraftstoffverbrauch unnötig erhöhend, weitge- hend in Verlustwärme umgesetzt.

Die beschriebene Druckabschaltung wird bisher manuell durch den Fahrer durch Vorwahl der Steuerungsfunktion "Druckabschaltung in der Fahrkupplung"und dem Betätigen des Bremspedals ausgelößt. In der Regel steht dabei das Fahrzeug, da die Abschaltung des hydraulischen Schließ- drucks im Betätigungsmittel der Fahrkupplung erst nach dem Schließen der Betriebsbremse erfolgt.

Diese manuelle Aktivierung der Druckabschaltung der Fahrkupplung durch den Fahrer ist sehr unkomfortabel, da dieser bei vorgewählter Funktion"Druckabschaltung in der Fahrkupplung"das Pedal der Betriebsbremse des Fahrzeuges

betätigen muss. Dies fordert von dem Fahrer eine ständige Aufmerksamkeitsteilung zwischen den Anforderungen des Lade- betriebs und denen des Fahrbetriebs. Zudem ist wie be- schrieben durch die bekannte manuelle Steuerungsfunktion der Kraftstoffverbrauch unnötig hoch.

Die Aufgabe an die Erfindung besteht daher darin, die Funktion der Druckabschaltung in der hydraulischen Stell- vorrichtung der Fahrkupplung zur Entlastung der Aufmerksam- keit des Fahrers zu automatisieren und dabei Steuerungs- funktionen vorzusehen, mit denen der Kraftstoffverbrauch eines solchen Fahrzeuges reduzierbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den verfah- rensgemäßen Merkmalen des Hauptanspruchs, während der unab- hängige Anspruch 10 die Merkmale einer erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung angibt. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Un- teransprüchen entnehmbar.

Demnach ist verfahrensgemäß vorgesehen, dass die Fahr- kupplung automatisch dann geöffnet und die Betriebsbremse automatisch dann geschlossen wird, wenn die auf die Ar- beitsvorrichtung des Fahrzeugs, also in aller Regel die Ladeschaufel eines Radladers oder die Hubgabel eines Gabel- staplers, wirkende Last eine voreingestellte Belastungs- schwelle überschreitet oder überschreitend betätigt wird.

Zudem kann vorgesehen sein, dass die Fahrkupplung geöffnet und die Betriebsbremse geschlossen wird, wenn ein Druck-, Kraft-, Füllstands-oder Höhensensor an der Arbeitsvorrich- tung (Ladeschaufel oder Staplergabel) einer im Fahrzeug integrierten Steuerungsvorrichtung signalisiert, dass der der Arbeitsvorrichtung im Fahrbetrieb mit geschlossener

Fahrkupplung zur Verfügung stehende Hydraulikdruck nicht ausreicht, um die anstehende Last zu bewältigen.

Als Signal für die Steuerungsvorrichtung kann auch die Druckerhöhung im Steuerkreis der Hydraulikpumpe von der Arbeitsvorrichtung benutzt werden.

In einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Fahrkupplung nur dann geöffnet und die Betriebsbremse vollständig angezogen wird, wenn die Fahrgeschwindigkeit Null oder annähernd Null ist.

Auf diese Weise wird verhindert, dass ein plötzliches Bela- den des Fahrzeugs (etwa beim Abreißen größerer Erdbrocken) nicht zu einem ebenso ruckartigen Anhalten des Fahrzeuges führt. Anstelle oder ergänzend zur Betriebsbremse kann zu- dem die Feststellbremse des Fahrzeugs betätigt werden.

Außerdem ist es in diesem Zusammenhang sinnvoll, wenn die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges der Steuerungsvor- richtung durch geeignete Sensoren an den Antriebswellen der Fahrzeugräder und/oder an der Getriebeeingangswelle oder der Getriebeabtriebswelle signalisiert wird.

Nach einem anderen Aspekt der Erfindung kann während oder nach dem Öffnen der Fahrkupplung durch die Steuerungs- vorrichtung vorzugsweise einem Motorsteuergerät oder direkt der Leistungsregeleinheit des Motors ein Signal zur Leis- tungsveränderung übermittelt werden, wobei dieses Signal in der Regel eine Reduzierung und ggf. anschließend eine Er- höhung der Leistungsabgabe des Motors auslöst. Dadurch wird erreicht, dass an der Arbeitsvorrichtung (Ladeschaufel) des Fahrzeugs die durch das Wegschalten der Fahrkupplung frei werdende Leistung nicht schlagartig bereitgestellt wird.

Zudem ist es sinnvoll, wenn bei Beendigung des Ar- beitsbetriebs der Arbeitsvorrichtung die Fahrkupplung wie- der geschlossen und die Betriebsbremse und/oder die Fest- stellbremse geöffnet wird, um einen erneuten Fahrbetrieb zu ermöglichen. Bei dem Schließen oder nach dem Schließen der Fahrkupplung und dem Öffnen der Betriebsbremse und/oder der Feststellbremse gibt die Steuerungsvorrichtung dazu ein Signal zur Verminderung der Leistungsabgabe des Antriebsmo- tors vorzugsweise an das Motorsteuergerät ab.

Zur Durchführung der beschriebenen Steuerungsverfahren ist eine Steuerungsvorrichtung vorgesehen, die über Sensor- und Steuerleitungen mit einem Sensor zur Erfassung des an der Arbeitsvorrichtung wirkenden Drucks bzw. Kraft und/oder Füllstand und/oder Steuerdruck der Hydraulikpumpe mit we- nigstens einem Sensor zur Erfassung der Fahrgeschwindigkeit sowie mit Steuerventilen in den Leitungen zur Hydraulik- duckversorgung der Betätigungsmittel für die Arbeitsvor- richtung, für die Betriebs-und/oder Feststellbremse und für das Stellmittel der Fahrkupplung angeordnet sind. Diese Steuerungsvorrichtung ist dabei vorzugsweise durch eine Signalleitung signaltechnisch mit dem Motorsteuergerät oder direkt mit dem Leistungsstellglied des Antriebsmotors ver- bunden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfüh- rungsbeispiels sowie einer beigefügten Figur näher erläu- tert.

Wie der schematischen Darstellung des Radladers ent- nommen werden kann, umfasst dieses Arbeitsfahrzeug 1 unter anderem ein hier nicht dargestelltes Fahrgestell, in dem ein Antriebsmotor 2 integriert ist. Die Antriebswelle des

Motors 2 treibt die Eingangsseite einer Fahrkupplung 3 an.

Die Fahrkupplung 3 ist mit Hilfe einer Betätigungsvorrich- tung 32 ein-und ausrückbar, wobei die Betätigungsvorrich- . tung 32 als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit ausgebil- det sein kann.

Die Turbine, also die Ausgangsseite des Drehmoment- wandlers, steht mit der Eingangswelle eines Getriebes 5 in Verbindung, von dem die Antriebswellen 6,7 für die An- triebsräder 8,9 des Fahrzeugs 1 abgehen.

An der Fahrzeugrückseite sind zwei weitere Fahrzeugrä- der 11,12 angeordnet, die über eine Hinterachse 10 mitein- ander in Verbindung stehen. Zur Vereinfachung der Darstel- lung sind in dieser Figur lediglich an den Hinterrädern 11, 12 Betriebsbremsen 13,14 dargestellt, die hier als Trom- melbremsen ausgebildet sind.

Am vorderen Ende des Radladers 1 ist eine Ladeschau- fel 21 angeordnet, die mittels hydraulischer Kolben- Zylinder-Anordnungen 19,20 betätigbar ist.

An der rückwärtigen Seite des Antriebsmotors 2 ist außerdem eine Hydraulikpumpe 15 vorgesehen, die über eine Antriebswelle von dem Motor 2 angetrieben wird. Von dieser Hydrau-likpumpe 15 gehen Hydraulikdruckleitungen zu den Kolben-Zylinder-Anordnungen 19,20 an der Ladeschaufel 21, zu der Betriebsbremse 13,14 sowie zu dem Kupplungsbetäti- gungsvorrichtung 32 ab. In diesen Hydraulikdruckleitungen sind elektrisch betätigbare Ventile 26,28, 29,31 einge- bunden, mit denen sich die genannten, hydraulisch zu betä- tigenden Vorrichtungen ansteuern lassen, wobei die Venti-

le 29 und 31 auch Drucksensoren für den Steuerkreis sein können.

Zur Steuerung dieser Ventile 26,28, 29,31 ist eine Steuerungsvorrichtung 22 vorgesehen, die über Steuerleitun- gen 25,27, 30 und 36 mit den genannten Ventilen in Verbin- dung steht. Zudem sind Drehzahlsensoren 33,34 an der Rad- antriebswelle 7 und an der Getriebeeingangswelle erkennbar, die der Steuerungsvorrichtung 22 über Sensorleitungen 37, 38 eine Information über die Antriebswellendrehzahl bzw. über die Getriebeeingangswellendrehzahl geben, die in der Steuerungsvorrichtung 22 zu der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs umgerechnet werden. Es besteht auch die Möglich- keit, einen Sensor an der Getriebeausgangswelle anzuordnen.

Erfindungsgemäß wird dieses Arbeitsfahrzeug nun so betrieben, dass dann, wenn die. Ladeschaufel 21 des Radla- ders wirkende Last eine voreingestellte Belastungsschwelle, also etwa eine bestimmte Gewichtslast überschreitet, die.

Fahrkupplung 3 von der Stellvorrichtung 32 geöffnet und die Betriebsbremse 13,14 festgestellt wird. Dazu gibt die Steuerungsvorrichtung 22 entsprechende Steuerungsbefehle an. die Hydraulikventile 26 und 28, wenn der Druck-, Kraft- und/oder Füllstandssensor 35 signalisiert, dass der anlie- gende Hydraulikdruck nicht ausreicht, um die an der Lade- schaufel 21 anliegende Last zu bewältigen. Dadurch wird die Turbinendrehzahl des Drehmomentwandlers von nahezu Still- stand erhöht, wodurch die Aufnahmeleistung des Drehmoment- wandlers sinkt.

Um nun ein besonders komfortables Arbeitsverhalten dieses Fahrzeuges zu realisieren, ist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung 22

direkt an das Leistungssteuergerät des Antriebsmotors 2 oder aber über ein Motorsteuergerät 23 an das genannte Leistungssteuergerät über die Steuerleitung 24 dann ein Signal zur Veränderung der Motorleistung abgibt, wenn auf- grund der veränderten Lastsituation ein erhöhtes oder ein reduziertes Motordrehmoment zur Erzeugung erhöhter oder reduzierten hydraulischer Betätigungsdrücke notwenig oder sinnvoll ist. Insbesondere beim Öffnen der Fahrkupplung 3 ist es zur Vermeidung einer etwa schlagartig zur Verfügung stehenden Motorleistung sinnvoll, zusammen mit dem Öffnen der Fahrkuppullung und dem Schließen der Betriebsbremse die Motorleitung herunterzufahren, wobei dies sinnvollerweise in Abhängigkeit von der mit dem Druck-, Kraft-und/oder Füllstandshöhensensor 35 sensierten Last an der Ladeschau- fel 21 geschieht.

Genauso wird beim späteren Schließen der Fahrkupplung verfahren. Auch hier ist ausgehend von einer hohen Motor- leistung zur Erzeugung eines hohen Arbeitsdrucks für die Ladeschaufel zunächst die Antriebsleistung des Motors he- runterzufahren, um diese nach dem Schließen der Fahrkupp- lung ggf. wieder zu erhöhen.

Um das Öffnen der Fahrkupplung 3 und das Schließen der Betriebsbremse 13,14 bei hoher Last an der Ladeschaufel 21 nur im Stillstand des Fahrzeuges 1 oder bei zumindest klei- nen Fahrgeschwindigkeiten eintreten zu lassen, wird über die beschriebenen Drehzahlsensoren 33 oder 34 die Fahrge- schwindigkeit des Fahrzeugs 1 ermittelt.

Die beschriebenen Steuerungs-und ggf. Regelungsfunk- tionen lassen sich auch in vorhandene Steuerungs--und Rege- lungseinrichtungen eines Fahrzeugs abspeichern und dort durchführen. Dazu ist beispielsweise das Getriebesteuerge- rät oder das Motorsteuergerät geeignet.

Bezugszeichen 1 Arbeitsfahrzeug 2 Brennkraftmaschine 3 Fahrkupplung 4 Hydrodynamischer Wandler 5 Getriebe 6 Antriebswelle 7 Antriebswelle 8 Antriebsrad 9 Antriebsrad 10 Hinterachse 11 Fahrzeugrad hinten 12 Fahrzeugrad hinten 13 Fahrbremse 14 Fahrbremse 15 Pumpe 16 Druckleitung 17 Druckleitung 18 Druckleitung 19 Kolben-Zylinder-Anordnung 20 Kolben-Zylinder-Anordnung 21 Arbeitsvorrichtung, Ladeschaufel 22 Steuerungsvorrichtung 23 Motorsteuergerät 24 Steuerungsleitung 25 Steuerungsleitung 26 Steuerungsventil 27 Steuerungsleitung 28 Steuerungsventil 29 Steuerungsventil 30 Steuerungsleitung

31 Steuerungsventil 32 Kupplungsstellvorrichtung 33 Drehzahlsensor 34 Drehzahlsensor 35 Druck-, Kraft-und/oder Füllstandshöhensensor 36 Steuerungsleitung 37 Sensorleitung 38 Sensorleitung . 39 Sensorleitung