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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONTROLLING A VOLUME REGULATION VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/170068
Kind Code:
A1
Abstract:
In a fuel system (10) of an internal combustion engine, fuel is delivered to a fuel rail (18) by a high pressure pump (16). The volume of fuel delivered is influenced by a volume regulation valve (30) actuated by an electromagnetic actuation device (34). It causes a limit retaining current to be determined at which the volume regulation valve stays in its closed state or only just opens.

Inventors:
RICHTER UWE (DE)
WILMS RAINER (DE)
KUEMPEL JOERG (DE)
MAESS MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/054792
Publication Date:
October 23, 2014
Filing Date:
March 12, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F02D41/20; F02D41/38; F02M59/34
Domestic Patent References:
WO2010066663A12010-06-17
Foreign References:
DE102008054702A12010-06-17
DE102012208614A12013-11-28
DE102009046825A12011-05-19
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Ansteuerung eines Mengensteuerventils (30) einer Hoch- druckpumpe, wobei das Mengensteuerventil (30) bei Ansteuerung mit einem ersten Ansteuern ngswert (66) einen geschlossenen Zustand (62) einnimmt und die Ansteuerung mit einem zweiten Ansteuerungswert (64) dem Mengensteuerventil (30) ermöglicht, einen geöffneten Zustand (60) einzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass ein grenzwertiger Haltestrom ermittelt wird, bei dem das Mengensteuerventil noch in seinem geschlossenen Zustand verbleibt oder gerade öffnet.

2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, der grenzwertige Haltestrom ausgehend von einem Kraftstoffdrucksignal ermittelt wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestromung des Mengensteuerventil über den unteren Totpunkt verlängert wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansteuerungswert ausgehend von einem Startwert, bei dem das Mengensteuerventil geöffnet bleibt, erhöht wird, bis ein Anstieg des Kraftstoffdrucksignals erfolgt, dass der grenzwertige Haltestrom ausgehend von dem Ansteuerungssignal, bei dem der Druckanstieg erfolgt bestimmt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansteuerungswert ausgehend von einem Startwert, bei dem das Mengensteuerventil geschlossen bleibt verringert wird, bis ein Abfall erfolgt, dass der grenzwertige Haltestrom ausgehend von dem Ansteuerungssignal, bei dem ein Druckabfall erfolgt bestimmt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansteuerungswert, mit dem das Mengensteuerventil (30) nach dem oberen Totpunkt beaufschlagt wird ausgehend von dem grenzwertigen Haltestrom vorgeben wird.

7. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche programmiert ist.

8. Elektrisches Speichermedium für eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (54) eines Kraftstoff- Einspritzsystems (10), dadurch gekennzeichnet, dass auf ihm ein Computerprogramm zur Anwendung in einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 6 abgespeichert ist.

9. Steuer- und/oder Regeleinrichtung (54) für ein Kraftstoff- Einspritzsystem (10), dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 programmiert ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung eines Mengensteuerventils Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines Mengensteuerventils einer Hochdruckpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Gegenstand der Erfindung sind ferner ein Computerprogramm, ein elektrisches Speichermedium sowie eine Steuer- und Regeleinrichtung.

Die DE 101 48 218 AI beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoff- einspritzsystems unter Nutzung eines Mengensteuerventils. Das bekannte Mengensteuerventil ist als ein durch eine Magnetspule elektromagnetisch betätigtes Magnetventil mit einem Magnetanker und zugeordneten Wegbegrenzungsanschlägen realisiert. Vom Markt her bekannt sind solche Mengensteuerventile, welche im stromlosen Zustand der Magnetspule geschlossen sind. In diesem Fall wird zum Öffnen des Mengensteuerventils die Magnetspule mit einer konstanten Spannung oder einer getakteten Spannung (Pulsweitenmodulation - "PWM") angesteuert, wodurch der Strom in der Magnetspule in charakteristischer Weise ansteigt. Nach dem Abschalten der Spannung fällt der Strom wiederum in charakteristischer Weise ab, wodurch das Mengensteuerventil schließt. Ebenfalls bekannt sind Magnetventile, die im bestromten Zustand der Spule offen sind. Bei diesen Magnetventilen wird entsprechend verfahren, wobei beim Abschalten der Spannung und dem charakteristischen Abfallen des Stroms das Magnetventil öffnet.

Um bei dem in der DE 101 48 218 AI gezeigten stromlos geschlossenen Ventil zu verhindern, dass der Anker während der Öffnungsbewegung des Mengensteuerventils mit voller Geschwindigkeit am Anschlag anschlägt, was zu einer deutlichen Geräuschentwicklung führen könnte, wird die elektromagnetische Be- tätigungseinrichtung kurz vor dem Ende der Öffnungsbewegung nochmals impulsartig bestromt. Durch diesen Stromimpuls wird eine Bremskraft auf den Anker ausgeübt, noch bevor dieser den Anschlag kontaktiert. Durch die Bremskraft wird die Geschwindigkeit reduziert, wodurch das Anschlaggeräusch vermindert wird.

Bei modernen direkteinspritzenden Motorsystemen mit bedarfsgeregelter Kraftstoffförderung wird eine Hochdruckpumpe zur Erzeugung des notwendigen Kraftstoffdrucks eingesetzt. Die Hochdruckpumpe wird dabei mengengeregelt be- trieben, dazu kann die Fördermenge der Pumpe über ein Mengensteuerventil von 0 bis 100% gestellt werden. Der Ansteuerung dieses Mengensteuerventils kommt besondere Bedeutung zu, da der Schaltvorgang des MSV aufgrund der hohen Drehzahl und der damit verbundenen hohen Ansteuerfrequenz in sehr kurzer Zeit und trotz hoher Magnetkräfte stattfinden muss, ohne dass die Hub-zu- Hub Schwankungen und damit die Fördermengenschwankungen zu groß werden. Diese würde zu einer mangelnden Raildruckqualität führen. Andererseits werden bei geringen Motordrehzahlen sehr hohe Anforderungen an die Geräuschentwicklung der Hochdruckpumpe gestellt. Aus diesem Grund wurden bereits zahlreiche Ansteuerkonzepte zur Verringerung der Anschlagdynamik und damit zur Verringerung des akustischen Niveaus entwickelt. Dabei wird sowohl die Anzugsbewegung als auch die abfallende Bewegung des Schaltmagneten verlangsamt.

Aus der DE 10 2009 046 825 AI ist ein Ansteuerkonzept für ein Mengensteuer- ventil beschrieben, das auch als„Current Soft Stop" (CSS) bezeichnet wird.

Normalerweise wird das Mengensteuerventil über den oberen Totpunkt hinaus durch den Druck im Förderraum der Hochdruckpumpe geschlossen gehalten. Wenn der Förderraumdruck abfällt, fällt das Mengensteuerventil federkraftgetrie- ben und ungebremst in die ursprüngliche, stromlose offene Lage zurück. Bei dem

CSS-Verfahren wird das Mengensteuerventil über den oberen Totpunkt hinaus mit einem Haltestrom versorgt, so dass das MSV noch nicht direkt abfällt. Erst nach dem Druckabbau im Förderraum wird der Strom in charakteristischer Weise abgesenkt, so dass das Mengensteuerventil während dieser geringen

Bestromung abfällt und in die stromlos offene Lage zurückfällt. Durch die Gegen- induktion und den Strom durch das Mengensteuerventil wird die Bewegung dabei gebremst und das Auftreffen am Anschlag erfolgt wesentlich weniger schnell und damit leiser. Der Haltestrom sollte möglichst genau bekannt sein, damit die Ströme zum Halten und zum Bewegungsbeginn möglichst genau eingestellt wer- den können. Die Bestromung muss vor dem folgenden unteren Totpunkt wieder zu Ende sein, damit der nächste Fördervorgang nicht gestört wird.

Problematisch ist der Umstand, dass bei zu geringem Strom das CSS-Verfahren nur geringe akustische Verbesserungen bringt, während zu hohe Ströme keine Verbesserung bzw. sogar eine akustische Verschlechterung und einen

Raildruckanstieg bewirken können. Das beruht darauf, dass bei zu hohen Strömen das Mengensteuerventil geschlossen bleibt und nicht öffnet.

Da die Exemplarstreuung in der Bedatung des Stromes berücksichtigt werden muss, wäre unter diesen Voraussetzungen die Wirkung eingeschränkt, da üblicherweise derart bedatet wird, dass das Mengensteuerventil sicher öffnet. Das heißt es würde ein eher zu niederer Strom gewählt. Bei diesem niederen Strom ergibt sich dann gegebenenfalls nur eine geringe akustische Verbesserung Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Mengensteuerventil das bei Ansteuerung mit einem ersten Ansteuerungswert einen geschlossenen Zustand einnimmt und die Ansteuerung mit einem zweiten Ansteuerungswert dem Mengensteuerventil ermöglicht, einen geöffneten Zustand einzunehmen.

Dadurch, dass ein grenzwertiger Haltestrom ermittelt wird, bei dem das Mengensteuerventil noch in seinem geschlossenen Zustand verbleibt oder gerade öffnet, ist eine wesentlich verbessertes Ansteuerung möglich, bei der das akustische Verhalten deutlich verbessert ist.

Da die Eigenschaften des Mengensteuerventils von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich sind, ergibt sich eine effektive Minderung des Anschlaggeräuschs, wenn bei der Bestromung Exemplareigenschaften, wie der grenzwertige Halte- ström berücksichtigt werden. Durch die erfindungsgemäße Ansteuerung und Adaption wird das Stromniveau beziehungsweise die durch ein PWM-Signal vorgesteuerte Bestromung des Mengensteuerventils so an die Exemplartoleranzen angepasst, so dass das Verfahren CSS zur akustischen Verbesserung optimal funktioniert.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der grenzwertige Haltestrom ausgehend von einem Kraftstoffdrucksignal ermittelt wird. Da das Kraftstoffdrucksignal ausgewertet wird, werden keine weiteren Sensoren benötigt. Ferner steht dieses Signal mit ausreichender Genauigkeit zur Verfügung.

Ein Druckanstieg kann einfach dadurch erkannt werden, wenn die Bestromung des Mengensteuerventils über den unteren Totpunkt hinaus verlängert wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Ansteuern ngswert ausgehend von einem Startwert, bei dem das Mengensteuerventil geöffnet bleibt, erhöht wird, bis ein Anstieg des Kraftstoffdrucksignals erfolgt, dass der grenzwertige Haltestrom ausgehend von dem Ansteuerungssignal, bei dem der Druckanstieg erfolgt bestimmt wird. In diesem Fall wird der Betrieb nur unwesentlich gestört und das Fahrverhalten wird nicht beeinträchtigt.

Bei einer alternativen Ausgestalten wird der Ansteuerungswert ausgehend von einem Startwert, bei dem das Mengensteuerventil geschlossen bleibt verringert wird, bis ein Abfall des Kraftstoffdrucksignals erfolgt, dass der grenzwertige Haltestrom ausgehend von dem Ansteuerungssignal, bei dem der Druckabfall erfolgt bestimmt wird.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckpumpe und einem Mengensteuerventil;

Figur 2 eine schematische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem An- steuersignal und dem Zustand des Mengensteuerventils; Figur 3 eine zweite schematische Darstellung des zeitlichen Verlaufs des An- steuersignals und des zeitlichen Verlaufs des Zustands des Mengensteuerventils;

Figur 4 ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise.

Ein Kraftstoffeinspritzsystem trägt in Figur 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Es umfasst eine elektrische Kraftstoffpumpe 12, mit der Kraftstoff aus einem

Kraftstofftank 14 zu einer Hochdruckpumpe 16 gefördert wird. Die Hochdruckpumpe 16 verdichtet den Kraftstoff auf einen sehr hohen Druck und fördert ihn weiter in ein Kraftstoffrail 18. An dieses sind mehrere Injektoren 20 angeschlossen, die den Kraftstoff in ihnen zugeordnete Brennräume einspritzen. Der Druck im Kraftstoffrail 18 wird von einem Drucksensor 22 erfasst.

Bei der Hochdruckpumpe 16 handelt es sich um eine Kolbenpumpe mit einem Förderkolben 24, der von einer nicht gezeigten Nockenwelle in eine Hin- und Herbewegung (Doppelpfeil 26) versetzt werden kann. Der Förderkolben 24 be- grenzt einen Förderraum 28, der über ein Mengensteuerventil 30 mit dem Aus- lass der elektrischen Kraftstoffpumpe 12 verbunden werden kann. Über ein Auslassventil 32 kann der Förderraum 28 ferner mit dem Kraftstoffrail 18 verbunden werden. Das Mengensteuerventil 30 umfasst beispielsweise eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung 34, die im bestromten Zustand gegen die Kraft einer Feder 36 arbeitet. In der Form des Ausführungsbeispiels ist das Mengensteuerventil 30 im stromlosen Zustand offen, im bestromten Zustand hat es die Funktion eines normalen Einlass- Rückschlagventils.

Die Hochdruckpumpe 16 und das Mengensteuerventil 30 arbeiten folgendermaßen (siehe Figur 2):

In Figur 2 sind oben ein Hub des Kolbens 34 und darunter ein Ansteuersignal über der Zeit aufgetragen. Das Ansteuersignal ist mit dem Bezugszeichen„A" bezeichnet. Der Wert des Ansteuersignais befindet sich zwischen einem ersten Ansteuerwert, der in Figur 2 mit„0" bezeichnet ist, und einem zweiten Ansteuerwert, der in Figur 2 mit„1" bezeichnet ist. Beispielsweise entspricht der erste Ansteuerwert dem unbestromten Zustand der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 34, und der zweite Wert dem bestromten Zustand. Im Folgenden wird von diesem Ausführungsbeispiel ausgegangen.

Außerdem ist die Hochdruckpumpe 16 in verschiedenen Betriebszuständen schematisch gezeigt. Während eines Saughubs (linke Darstellung in Figur 2) ist die Magnetspule 44 stromlos, wodurch der Betätigungsstößel 48 durch die Feder 36 gegen das Ventilelement 38 gedrückt wird und dieses in seine geöffnete Stellung bewegt. Auf diese Weise kann Kraftstoff von der elektrischen Kraftstoffpumpe 12 in den Förderraum 28 strömen. Nach dem Erreichen des unteren Totpunktes UT beginnt der Förderhub des Förderkolbens 24. Dies ist in Figur 2 in der Mitte dargestellt. Die Magnetspule 44 ist weiter stromlos, wodurch das Mengensteuerventil 30 weiterhin zwangsweise geöffnet ist. Der Kraftstoff wird vom Förderkolben 24 über das geöffnete Mengensteuerventil 30 zur elektrischen Kraftstoffpumpe 12 ausgestoßen. Das Auslassventil 32 bleibt geschlossen. Eine Förderung in das Kraftstoffrail 18 findet nicht statt. Zu einem Zeitpunkt tl wird die Magnetspule 44 bestromt, wodurch der Betätigungsstößel 48 vom Ventilelement 38 weggezogen wird. Dabei sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in Figur 2 der Verlauf der Bestromung der Magnetspule 44 nur schematisch dargestellt ist. Es sei angemerkt, dass der tatsächliche Spulenstrom nicht konstant, sondern aufgrund von Gegeninduktionseffekten unter Umständen den Verlauf von typischen Einschwingvorgängen nachbildet. Bei einer pulsweitenmodulierten Ansteuerspannung ist darüber hinaus der Spulenstrom wellen- bzw. zackenför- mig.

Durch eine Variation des Zeitpunktes tl wird die von der Hochdruckpumpe 16 zum Kraftstoffrail 18 geförderte Kraftstoffmenge beeinflusst. Der Zeitpunkt tl wird von einer Steuer- und Regeleinrichtung 54 (Figur 1) so festgelegt, dass ein Istdruck im Kraftstoffrail 18 möglichst genau einem Solldruck entspricht. Hierzu werden in der Steuer- und Regeleinrichtung 54 vom Drucksensor 22 gelieferte Signale verarbeitet. Aufgrund des Drucks im Förderraum 28 legt sich das Ventilelement 38 an den Ventilsitz 42 an, das Mengensteuerventil 30 ist also geschlossen. Nun kann sich im Förderraum 28 ein Druck aufbauen, der zu einem Öffnen des Auslassventils 32 und zu einer Förderung in das Kraftstoffrail 18 führt. Dies ist in Figur 2 ganz rechts dargestellt. Kurz nach dem Erreichen des oberen Totpunktes OT des Förderkolbens 24 wird die Bestromung der Magnetspule 44 beendet, wodurch das Mengensteuerventil 30 wieder in seine zwangsweise geöffnete Position gelangt.

Beim Beenden der Bestromung der Magnetspule 44 wird der Betätigungsstößel 48 gegen einen ersten Anschlag 50 bewegt. Um die Auftreffgeschwindigkeit am ersten Anschlag 50 zu reduzieren, wird ein zeitweise fallender Signalverlauf 56 erzeugt, durch die die Bewegungsgeschwindigkeit des Betätigungsstößels 48 vor dem Auftreffen auf den ersten Anschlag 50 reduziert wird. Während eines zweiten fallenden Signalverlaufs 58 wird das Ansteuersignal auf den ersten Ansteuerungswert gebracht. Dieser zweite fallende Signalverlauf 58 kann beispielsweise durch eine Schnelllöschung des Spulenstroms der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 34 gegeben sein.

Figur 3 zeigt einen beispielhaft gewählten zeitlichen Verlauf 100 des mit„A" bezeichneten Ansteuerungssignals und den zeitlichen Verlauf 102 des mit„Z" bezeichneten Zustands des Mengensteuerventils 30. Zum Zeitpunkt tl wird der Wert des Ansteuerungssignals vom zweiten Ansteuerungswert 64 auf den ersten Ansteuerungswert 66 erhöht. Hierdurch geht das Mengensteuerventil 30 vom geöffneten Zustand 60 in den geschlossenen Zustand 62 über und schließt zum

Zeitpunkt 104. Während einer Haltephase 106 bleibt das Mengensteuerventil 30 geschlossen. Bedingt durch den Druck im Förderraum 28, der das Mengensteuerventil 30 geschlossen hält, kann das Ansteuerungssignal während eines Zeitraums 108 den zweiten Ansteuerungswert 64 annehmen, also beispielsweise unbestromt sein. Bei einer weiteren Variante des Verfahrens kann der Haltestrom auch während der Zeitraums 108 weiter durch Anlagen des ersten Ansteue- rungswertes gehalten werden. Vor dem Erreichen des oberen Totpunkts 120 des Förderkolbens 24 bzw. vor dem Öffnen 122 des Auslassventils 32 wird der Wert des Ansteuerungssignals wieder auf den ersten Ansteuerungswert 66 angeho- ben. Ab dem Zeitpunkt 82 erfolgt eine erneute Ansteuerung. Damit die Ge- räuschemissionen deutlich reduziert werden, wird erfindungsgemäß der Wert des Ansteuerungssignal zu dem Zeitpunkt, an dem der Druck im Förderraum 28 soweit abgefallen ist, dass er das Mengensteuerventil 30 nicht mehr im geschlossenen Zustand 62 hält, ausgehend von einem grenzwertige Haltestrom vorgegeben.

Der grenzwertige Haltestrom ist der Haltestrom bei dem das Mengensteuerventil bei einer vorherigen Bestromung in seinem geschlossenen Zustand bleibt. Wird ein höherer Strom als der grenzwertige Haltestrom gewählt, so bleibt das Mengensteuerventil geschlossen. Wird ein kleinerer Strom gewählt, so öffnet das Mengensteuerventil.

Um zu detektieren, ob der gerade ausgegebene Strom oberhalb oder unterhalb des grenzwertigen Haltestroms liegt, wird der Strom bis über den unteren Totpunkt der Hochdruckpumpe verlängert. Falls das Mengensteuerventil noch angezogen ist, weil der Strom oberhalb des grenzwertigen Haltestroms liegt, erfolgt eine Vollförderung der Hochdruckpumpe. Diese Vollförderung lässt sich durch den Druckanstieg im Rail mit dem Raildrucksensor leicht detektieren. Ist der grenzwertige Haltestrom unterschritten, so ergibt sich keine Förderung und kein Druckanstieg.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird, ausgehend von einem Stromniveau, bei dem das Mengensteuerventil sicher öffnet, der verlängerte Strom sukzessive von Förderung zu Förderung immer weiter angehoben, bis ein Druckanstieg detektiert wird. Dadurch wird der dem aktuell vorliegenden Mengensteuerventil- Exemplar zugehörige grenzwertige Haltestrom unter den jeweiligen Randbedingungen erfasst.

Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der verlängerte Strom ausgehend von einem Stromniveau, bei dem das Mengensteuerventil geschlossen bleibt, sukzessiver von Förderung zu Förderung immer weiter abgesenkt wird, bis ein Druckabfall erkannt wird.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorgehensweise wird beispielhaft an Hand der Figur 4 beschrieben. In einem ersten Schritt 300 startet das Adaptionsverfahren. Die nachfolgende Abfrage 305 überprüft, ob die Einschaltbedingen für die Adaption erfüllt sind.

Die Einschaltbedingungen sollen möglichst gleichmäßige Randbedingungen für den Adaptionsvorgang sicherstellen. Deshalb wird die Adaption nur in einem bestimmten Drehzahlbereich, Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich, Batteriespannungsbereich, Raildruckbereich, Lastbereich, Temperaturbereich durchgeführt, vorzugsweise im Leerlauf des Motors aber auch bei gleichmäßiger

Langsamfahrt. Auch darf sich die Solldruckvorgabe des Raildrucks nicht ändern.

Im Anschließenden Schritt 310 wird ein Startwert für den Haltestrom gesetzt. Ferner wird die Bestromung über den unteren Totpunkt der Hochdruckpumpe verlängert. Dadurch wird erreicht dass das Mengensteuerventil bei entsprechender Bestromung bis zum nächsten Förderhub, der nach dem Unteren Totpunkt beginnt, geschlossen bleibt. Wird das Mengensteuerventil mit einem Stromwert über dem grenzwertigen Haltestrom bestromt wird bleibt es in diesem Fall geschlossen und es erfolgt ein Druckaufbau. Wird das Mengensteuerventil mit einem Stromwert unter dem grenzwertigen Haltestrom bestromt, so kann das Mengensteuerventil öffnen, wenn der Druck abgefallen ist. Vorzugsweise wird der Startwert so vorgegeben, dass das Mengensteuerventil öffnet, wenn der Druck abgefallen ist.

Im Schritt 315 wird der Stromwert um einen bestimmten Wert inkrementiert. Im anschließenden Schritt 320 wird der Raildruck im Hochdruckbereich nach der

Hochdruckpumpe erfasst.

Die sich anschließende Abfrage 325 überprüft, ob der Raildruck angestiegen ist. Hierzu wird beispielsweise überprüft, ob der Gradient des Raildrucks größer als ein Schwellenwert ist. Bzw. es wird überprüft, ob seit der letzten Erfassung der

Raildruck um mehr als ein Schwellenwert angestiegen ist.

Ist dies nicht der Fall, das heißt es erfolgt kein Druckanstieg, so wird in Schritt 315 der Stromwert um einen bestimmten Wert inkrementiert. Wird in Schritt 325 ein Raildruckanstieg erkannt, so folgt Schritt 330. In Schritt 330 endet die Adaption. Der aktuelle Stromwert, bzw. der Stromwert vor der letzten Inkrementation wird als grenzwertiger Haltestrom verwendet. Alternativ kann auch ein aus den beiden Werten berechneter Wert, insbesondere der Mittelwert dieser beiden Werte, als grenzwertige Haltestrom verwende werden.

Im Schritt 335 werden die Parameter der für die CSS Bestromung ausgehend von dem grenzwertigen Haltestrom ermittelt. Ferner wird die Dauer der

Bestromung auf den normalen Wert zurückgesetzt.

Im anschließenden Schritt 340 endet das Verfahren.

Dieser grenzwertige Haltestrom wird dann für die korrekte CSS Ansteuerung benutzt, indem die Bestromung des CSS-Verfahrens abhängig von diesem erkannten grenzwertigen Haltestrom berechnet oder korrigiert werden.

Der Haltestrom vor der CSS Phase, dies entspricht dem Zeitraum vor dem Abfallen des Förderraumdrucks, wird mit einer geeigneten Erhöhung gegenüber dem ermittelten grenzwertigen Haltestrom gewählt, damit das Mengensteuerventil zuverlässig geschlossen gehalten wird. Der Stromwert für das gewollte Abfallen in die offene Lage des Mengensteuerventils wird beispielsweise mit einem um einen geeigneten Betrag verringerten Strom gegenüber dem ermittelten grenzwertigen Haltestrom gewählt. Damit soll einerseits erreicht werden, dass das Mengensteuerventil zuverlässig gehalten wird bis der Bewegungsbeginn eingeleitet werden soll und andererseits die maximale Bremswirkung des Stroms während der Bewegung des Mengensteuerventils erreicht wird. In dieser Phase wird der Strom knapp unter dem für das Exemplar notwendigen Haltestrom gewählt.

Die mit dem Adaptionsverfahren erlangte Charakterisierung des jeweiligen Mengensteuerventil-Exemplars kann nicht nur für eine Verbesserung des CSS- Verfahrens verwendet werden. Eine zusätzliche Verwendung wäre im Rahmen der Normalansteuerung die Bestimmung des grenzwertigen Haltestroms zur Verringerung des effektiven Stromniveaus sowie der Verlustleistung.