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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONVEYING PLANAR PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/092175
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and to a device for conveying planar products (12), particularly folded printed products. At a transfer point (A), the products (12) are inserted with the leading edges (14) thereof ahead into compartments (22) of a revolving system (20) in the form of a paddle wheel, said compartments moving along a closed revolving path (U), and removed from the compartments (22) at a transfer point (B) by means of grippers (32) of a gripper conveyor (30) and conveyed away. According to the invention, the products are seized by the grippers (32) at the trailing edges (16). The seizing of the trailing edge (16), which preferably is not the folded open product edge, has the advantage that it can be implemented without a complicated engagement of the revolving system (20) and gripper conveyor (30) and that the further conveyance and further processing of the products (12) are simplified.

Inventors:
STAUBER H ULRICH (CH)
Application Number:
PCT/CH2009/000022
Publication Date:
July 30, 2009
Filing Date:
January 20, 2009
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
STAUBER H ULRICH (CH)
International Classes:
B65H29/40; B65H29/28
Foreign References:
EP0854105A11998-07-22
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENTANWALTSBÜRO AG (Zürich, CH)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Verfahren zum Fördern von flächigen Produkten (12), insbesondere Druckereiprodukten, bei welchem die Produkte (12) mit ihrer Vorlaufkante (14) voran an einer übergabestelle (A) in entlang einer geschlossenen Umlaufbahn (U) bewegte Abteile (22) eines Umlaufsystems (20) eingeführt und an einer übernahmestelle (B) mittels Greifern (32) eines Greiferforderers (30) aus den Abteilen (22) entnommen und weggefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlaufsystem ein um eine Drehachse (D) drehbares Schaufelrad ist, dessen Abteile (22) von der Drehachse beabstandete Abteilböden (24) aufweisen und entgegen der Umlaufrichtung orientiert sind, und dass die Produkte (12) an ihrer Nachlaufkante (16) von den Greifern (32) ergriffen werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (32) im Bereich der Abteilöffhungen (25) von aussen auf die Nachlaufkante (16) des im j eweiligen Abteil (22) angeordneten Produkts (12) einwirken.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vorlaufkante (14) eines Produkts (12) während der Förderung zwischen der übergabestelle (A) und der übernahmestelle (B) wenigstens bis zum Ergreifen des Produkts (12) unterhalb von dessen Nachlaufkante (16) befindet.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (32) die Produkte (12) derart fordern, dass die Nachlaufkante (16) eines Produkts (12) wenigstens unmittelbar nach der

übemahme in Förderrichtung des Greiferförderers (30) vor der Vorlaufkante (14) des Produkts (12) liegt.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (12) vor der übernahme durch die Greifer (32) vorzugsweise entgegen der Schwerkraft derart aus den Abteilen (22) geschoben werden, dass die Nachlaufkanten (16) von den Greifern (32) ergriffen werden können.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (12) durch Einwirken auf ihre Vorlauf kanten (14) aus den Abteilen (22) geschoben werden.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte

(12) vor der übernahme durch die Greifer (32) um einen vorbestimmten Betrag aus den Abteilen (22) geschoben werden, der vorzugsweise kleiner ist als ein

Viertel, besonders bevorzugt kleiner als ein Zehntel der Gesamtlänge (L, L 1 ) des Produkts (12).

8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferförderer (30) die Produkte (12) in Aufsicht auf die Bewegungsebene des Umlaufsystems (20) seitlich vom Umlaufsystem (20) und ausserhalb des Umlaufsystems (20) übernimmt.

9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (12) einzeln, in einer Schuppenformation und/oder in Kleinstapeln zum Umlaufsystem (20) gefördert werden.

10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Umlaufsystem zugeführte Formation von

Produkten (12) mittels einer überwachungseinrichtung überwacht und die

Bewegung des Umlaufsystems (20) und/oder des Greiferförderers (30) und/oder der Greifer (32) entsprechend gesteuert wird.

11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend ein Umlaufsystem (20) mit entlang einer geschlossenen Umlaufbahn (U) bewegten Abteilen (22), dem Produkte (12) mit ihrer Vorlaufkante (14) voran an einer übergabestelle (A) zugeführt werden, wobei das Umlaufsystem ein um eine Drehachse (D) drehbares

Schaufelrad ist, dessen Abteile (22) von der Drehachse beabstandete Abteilböden (24) aufweisen und entgegen der Umlaufrichtung orientiert sind, sowie einen Greiferförderer (30) mit einer Mehrzahl von Greifern (32), wobei der Greiferförderer (30) derart relativ zum Umlaufsystem (20) angeordnet ist, dass die Greifer (32) an einer übernahmestelle (B) die Nachlaufkanten (16) der in die Abteile (22) des Umlaufsystem (20) eingeführten Produkte (12) zu ergreifen imstande sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die

übergabestelle (A) und die übernahmestelle (B) derart positioniert sind, dass sich die Vorlaufkante (14) eines Produkts (12) während der Förderung durch das Umlaufsystem (20) wenigstens bis zum Ergreifen des Produkts (12) unterhalb dessen Nachlaufkante (16) befindet.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-12, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferförderer (30) so relativ zum Umlaufsystem (20) angeordnet ist, dass die Nachlaufkante (16) eines Produkts (12) wenigstens unmittelbar nach der

übernahme in Förderrichtung des Greiferförderers (30) vor der Vorlaufkante (14) des Produkts (12) liegt.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferforderer (30) in Aufsicht auf die Bewegungsebene des Urnlaufsystems (20) seitlich vom Umlaufsystem (20) und ausserhalb des

Umlaufsystems (20)angeordnet ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-14, gekennzeichnet durch eine Abstreifeinrichtung (28), welche die Produkte (12) vorzugsweise entgegen der Schwerkraft aus den Abteilen (22) zu schieben imstande ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (28) zur Anpassung an unterschiedliche Produktformate relativ zum Umlaufsystem (20) verschiebbar ist, vorzugsweise in horizontaler Richtung.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-16, gekennzeichnet durch eine überwachungseinrichtung zur überwachung der dem Umlaufsystem (20) zugeführten Formation von Produkten (12), insbesondere zur Feststellung von

Unregelmässigkeiten oder fehlerhaften Produkten, mit einer Steuereinrichtung zu kommunizieren imstande ist, wobei die Steuereinrichtung die Bewegung des

Umlaufsystems (20) und/oder des Greiferförderers (30) und/oder der Greifer (32) zu steuern imstande ist.

Description:

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM FöRDERN VON FLäCHIGEN PRODUKTEN

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fördertechnik und befasst sich insbesondere mit dem Fördern von Druckereiprodukten. Sie betrifft ein Verfahren zum Fördern von flächigen Produkten nach Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 11.

Transfervorrichtungen für flächige Produkte in Form von Schaufelrädern sind allgemein bekannt. Sie dienen beispielsweise in der Druckereitechnik dazu, von einer Rotationsdruckmaschine bzw. deren Falzaggregat kommende gefalzte Druckereiprodukte zu übernehmen und schuppenförmig auf unterhalb des Schaufelrades angeordnete Auslegebänder auszulegen. Die so erzeugte Schuppenformation kann dann einer Weiterverarbeitung zugeführt werden.

Die Produkte werden dem Schaufelrad in der Regel von oben bzw. seitlich mit der Falzkante voran zugeführt und etwa nach einer halben Umdrehung des Rades am tiefsten Punkt der Bahn schwerkraftunterstützt wieder abgegeben. Um diesen Prozess zu unterstützen, ist in der Regel eine ortsfeste Abstreifeinrichtung vorhanden, die auf die Vorlaufkante (Falzkante) einwirkt und das Produkt beim Weiterdrehen des Rads aus dem Abteil schiebt.

Zur Erzeugung eines konstanten Schuppenabstands auf dem Auslegeband ist eine gut kontrollierte Bewegung der Produkte beim Austritt aus dem Schaufelrad gewünscht.

Zur Erzeugung eines regelmässigen Schuppenabstands ist beispielsweise aus der EP- A 0739 840, EP-A 1 510488 oder WO 98/16455 bekannt, die Druckereiprodukte im unteren Teil der Bewegungsbahn kurz vor dem Austreten aus den Abteilen des Schaufelrades an ihrer auf dem Grund der Abteile (Abteilboden) aufliegenden Kante, d.h. an der Vorlaufkante in der einlaufenden Formation, mittels gesteuerter Greifer zu erfassen. Die Greifer übernehmen hierbei auch die Funktion des oben erwähnten Abstreifers. Die durch die Greifer festgehaltenen Druckereiprodukte werden aufgrund der Relativbewegung von Greifer und Schaufelradabteil aus den Schaufelradabteilen entfernt. Da die Greifer die Abteile bzw. Abteilböden ein stückweit mitbegleiten, erfolgt die Bewegung und Weiterforderung der Produkte am Ort der übernahme in Umlaufrichtung des Schaufelrades. Die Produkte werden dann schuppenförmig von oben auf einem Wegförderer abgelegt oder an einen weiteren Greiferförderer übergeben. Es wird eine Schuppenformation erzeugt, in der die Vorlaufkanten - wie in der ursprünglichen Formation - vor den Nachlaufkanten angeordnet sind. Da die Greifer erst im unteren Teil der Bewegungsbahn des Schaufelrads auf die Produkte einwirken, besteht die Gefahr, dass die Produkte bereits vor dem Ergreifen aufgrund der Schwerkraft unkontrolliert aus den Abteilen herausgleiten. Dies kann auch zu Unregelmässigkeiten in der erzeugten Formation führen.

Damit bei solchen Vorrichtungen die Greifer auf die Vorlaufkante einwirken können, die sich im Bereich des Abteilbodens befindet, befindet sich die Bewegungsbahn der Greifer in Aufsicht auf die Drehachse des Schaufelrades deutlich innerhalb des Schaufelrades. Die Produkte werden nach unten aus den Abteilen herausgeführt und durch den Greiferförderer unterhalb des Schaufelrads weitergefördert und/oder schwerkraftunterstützt auf ein unterhalb des Schaufelrades angeordnetes Förderband

abgelegt. Dies erfordert eine gewisse minimale Bauhöhe der Gesamtvorrichtung (Schaufelrad und darunter angeordnetes Förderband). In der Ansicht auf die Drehachse des Schaufelrads befindet sich die Umlaufbahn der Greifer und ihrer Antriebsmittel wenigstens zum Teil innerhalb der Fläche des Schaufelrads. Der Greiferförderer muss in das Schaufelrad eingreifen, was mechanisch aufwändig ist.

Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Vorlaufkante ergriffen wird. Am Ausgang einer Rotationsdruckmaschine ist die Vorlaufkante in der Regel die Falzkante des Produkts. Gerade bei dickeren bzw. mehrteiligen Druckereiprodukten vor dem Heften kann ein Ergreifen der Falzkante dazu führen, dass Produktteile herausfallen. Ausserdem muss das Produkt zwecks Weiterverarbeitung häufig mit der Falzkante voran in eine weiterverarbeitende Station eingeführt werden, z.B. in eine Einsteckoder Schneidetrommel zum Einstecken von weiteren Produkten oder Schneiden der der Falzkante gegenüberliegenden Kante. In solchen Fällen ist daher ein Umgreifen notwendig, was die übergabe an einen weiteren Greiferförderer oder ein Ablegen und neu Ergreifen notwendig macht. Dies ist aufgrund der zum Umgreifen notwendigen zusätzlichen Komponente aufwendig und teuer.

Aus der EP-A 0 265 735 ist bekannt, die Produkte zur Herstellung eines konstanten Schuppenabstands durch Angreifen an ihren Nachlaufkanten zu vergleichmässigen, nachdem sie aus den Abteilen entnommen wurden. Dazu ist unterhalb des Schaufelrads ein Förderband mit einem Hilfsförderer angeordnet, der sich in dieselbe Richtung bewegt wie die Umlaufrichtung am Ort der übernahme. Der Hilfsförderer weist eine Mehrzahl von Klemmelementen auf. Die Produkte werden aufgrund der Schwerkraft und unterstützt durch Abstreifer, die an den Vorlaufkanten angreifen, aus den Abteilen des Schaufelrades nach unten herausgeschoben und kommen in Schuppenformation auf dem Förderband zu liegen. Die Klemmelemente dienen als Anschlag für die Nachlaufkanten der bereits abgelegten Produkte und klemmen diese gegen das Förderband fest. Sie sorgen damit für einen konstanten Abstand der

Nachlaufkanten auf dem Förderband. Nachdem die Produkte auf diese Weise vergleichmässigt wurden, werden die Klemmelemente entfernt und die Produkte in der vergleichmässigten Schuppenformation weitergefördert.

Wie bei den oben beschriebenen Vorrichtungen besteht hier der Nachteil, dass die Produkte unkontrolliert aus den Abteilen gleiten können. Aus diesem Grund sind bei der bekannten Vorrichtung Führungselemente für die Produkte, wie z.B. seitliche Leitbleche oder Stützriemen, vorhanden, die insbesondere die Nachlaufkanten stützen sollen. Das Verrutschen von Produktteilen beispielsweise unterschiedlichen Formats innerhalb eines Produkts kann damit nicht verhindert werden. Ausserdem bewegt sich das Förderband in die gleiche Richtung wie das Schaufelrad in seinem unteren Bereich. Damit bleibt die Rolle der Vor- und Nachlaufkanten in der auslaufenden Formation gegenüber der ursprünglichen Formation auch hier unverändert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben beschriebenen Nachteile zu vermindern. Insbesondere soll ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden, das bzw. die eine gut kontrollierte, zuverlässige übergabe von Produkten, insbesondere gefalzten Druckereiprodukten, zwischen einem Schaufelrad und einer weiteren Fördereinrichtung ermöglicht.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens mit den Merkmalen von Anspruch 11. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

Das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Fördern von flächigen Produkten, insbesondere Druckereiprodukten, gehen davon aus, dass die Produkte an einer übergabestelle in an sich bekannter Weise mit ihrer Vorlaufkante voran in Abteile eines Umlaufsystems eingeführt werden, die entlang einer geschlossenen Umlaufbahn bewegt werden. Es handelt sich um ein Schaufelrad wie im oben genannten Stand der Technik. Die Produkte werden vorzugsweise in einer Zuführrichtung zugeführt, die der Orientierung der Abteile beim Passieren der übergabestelle entspricht. Indem die Abteilböden in einem Abstand von der Drehachse des Schaufelrads angeordnet und die Abteile abweichend von der radialen Richtung geöffnet sind, werden starke Beschleunigungen und Richtungsänderungen der Produkte bei der übergabe vermieden und die Produkte daher sehr schonend behandelt. Die Vorlaufkante ist üblicherweise — aber nicht zwingend — eine Falzkante eines Druckereiprodukts. Falls das Produkt mehrfach gefalzt ist, handelt es sich insbesondere um die letzte Falzkante. Die Produkte werden durch die Abteile zu einer übernahmestelle weitergefördert, beispielsweise durch Drehung des Schaufelrades. Einzeln zugeführte Produkte werden dabei üblicherweise im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit in der Zuförderung abgebremst, indem sie bereits durch Einfuhren in das Umlaufsystem in eine kompaktere Formation umgelagert werden. Falls sie bereits in einer kompakten Formation, z.B. einer Schuppenformation oder in Kleinstapeln, zugeführt wurden, werden sie beim Einfuhren in die Abteile in der Regel vereinzelt. Nach Durchlaufen eines Teils der Umlaufbahn der Abteile, z.B. nach Drehung des Schaufelrades um 60 bis 180°, werden die Produkte an der übernahmestelle von Greifern eines Greiferforderers übernommen und von diesen weggefördert. Erfϊndungsgemäss wird hierbei die Nachlaufkante ergriffen. Die Orientierung der Produkte ist dabei vorzugsweise so, dass sich die Nachlaufkante oberhalb der Vorlaufkante befindet, das Produkt also aufgrund der Schwerkraft auf dem Abteilboden abgestützt ist und somit vor und bei der übernahme eine gut definierte Lage einnimmt. Durch die Relativbewegung von Abteil und Greifer wird das Produkt vom Umlaufsystem freigegeben und kann vom Greiferförderer weitergefordert werden.

Das Ergreifen der Nachlaufkante, die vorzugsweise eine nicht gefalzte offene Produktkante ist, hat den Vorteil, dass es ohne ein kompliziertes Ineinandergreifen von Umlaufsystem und Greiferförderer in platzsparender und konstruktiv einfacher Weise realisiert werden kann. Die Greifer können insbesondere in unmittelbarer Nähe zu den Abteilöffhungen auf die Nachlaufkante des im jeweiligen Abteil angeordneten Produkts einwirken, so dass die Produkte bis zum Ergreifen optimal durch die Abteilwand gestützt sind. Zur Anpassung an verschiedene Formate können die Abteilböden oder ein vorzugsweise vorhandener Abstreifer, der auf die am Abteilboden anliegende Vorlaufkante einwirkt, verstellbar sein, so dass die übernahme stets an derselben Stelle stattfinden kann.

Das Ergreifen der Nachlaufkante hat den zusätzlichen Vorteil, dass vor allem gefalzte Druckereiprodukte in eine Lage gebracht werden, die für die Weiterverarbeitung optimal ist. Sie können beispielsweise mit der Falzkante voran in eine Einsteck- oder Schneidetrommel eingeführt werden, so dass die der Falzkante gegenüberliegende offene Kante ("Blume") bearbeitet werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch das Ergreifen des Produkts an der offenen Kante keine Produktbestandteile herausfallen können.

Schliesslich wird die Tatsache, dass die Produkte innerhalb des Umlaufsystems in der Regel bereits vereinzelt vorliegen, ausgenutzt, um sie mit dem Greiferförderer einzeln weiter zu fördern und weiter zu verarbeiten. Bei Bedarf können auch zwei oder mehr Produkte in ein Abteil und in einen Greifer eingeführt werden.

Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, dass Taktungenauigkeiten in der zugeführten

Formation, die nicht bereits durch das Umlaufsystem ausgeglichen wurden oder die innerhalb des Umlaufsystems entstehen, ausgeglichen werden können. Dies deshalb, weil die Greifer vorzugsweise mit konstantem Abstand gefördert werden und die

Produkte stets an derselben Stelle ergreifen, während diese noch im wesentlichen vollständig von den Abteilen gestützt und damit in sehr gut kontrollierbarer Weise positioniert sind.

Unter Schaufelrad wird jeder Förderer mit einer Mehrzahl von entlang einer Kreisbahn bewegten Abteilen verstanden, in die die Produkte eingelegt werden, ohne sie notwendigerweise aktiv zu fixieren. Aktive Fixierung (z.B. Klemmen) ist jedoch möglich. Es handelt sich beispielsweise um einen Drehkörper, der ein oder mehrere Abteile bzw. Taschen aufweist, die Produkte aufnehmen und durch Drehung des Drehkörpers um eine Drehachse entlang einer Kreisbahn fordern kann. Die oben erwähnten Schaufelräder (Sternräder), sind üblicherweise um eine horizontale Achse drehbar. Der Abteilboden liegt in einem bestimmten Abstand r von der Drehachse, der grösser als Null ist, um die Produkte in Abhängigkeit von der Drehlage durch Angreifen an den Vorlaufkanten aus den Abteilen schieben zu können. Die Abteile öffnen sich entgegen der Umlaufrichtung in einem Winkel relativ zur radialen Richtung, so dass sich die Vorlaufkante der Produkte in Umlaufrichtung des Schaufelrades gesehen vor der Nachlaufkante befindet. Die Abteile liegen beispielsweise im Querschnitt schuppenartig übereinander, um eine möglichst grosse Förderkapazität zu erreichen. Diese überlegungen sind auch auf anders gestaltete Umlaufsysteme übertragbar. Die Abteile sind beispielsweise an Fördermitteln, z.B. einer Kette oder einem Seil, befestigt und werden in konstantem oder variablen wechselseitigem Abstand durch einen Antrieb entlang der Umlaufbahn bewegt. Es ist bevorzugt, aber nicht zwingend, dass die Umlaufbahn des Umlaufsystems in einer vertikalen Ebene liegt.

In einer vorteilhaften Variante der Erfindung befindet sich die Vorlaufkante eines Produkts während der Förderung durch das Umlaufsystem wenigstens bis zum

Ergreifen des Produkts unterhalb von dessen Nachlaufkante. Dies hat den Vorteil, dass die Position der Vorlaufkante aufgrund der Schwerkraft zu jedem Zeitpunkt

durch die Position des Abteilbodens oder eines eventuell vorhandenen Abstreifers definiert ist. Ein Herausgleiten des Produkts aus dem Abteil oder ein Verschieben des Produkts innerhalb des Abteils aufgrund der Schwerkraft wird verhindert. Mit der Vorlaufkante ist auch die Position der Nachlaufkante zu jedem Zeitpunkt der Bewegung gut definiert. Die Nachlaufkanten werden in dieser definierten Position direkt von den Greifern ergriffen, die sich dazu insbesondere oberhalb oder seitlich vom Umlaufsystem befinden und sich von oben daran annähern. Die Förderrichtung und -geschwindigkeit des Greiferförderers ist an die Förderrichtung und — geschwindigkeit des Umlaufsystems angepasst. Nach dem Ergreifen des Produkts kann sich die Vorlaufkante auch oberhalb der Nachlaufkante befinden, da die Produktlage nun bereits durch den Greifer gut definiert ist.

Die Produkte werden vorzugsweise im wesentlichen liegend (Nachlaufkante zur Zuführung gerichtet) bis aufrecht stehend (Nachlaufkante oben) in die Abteile eingeführt. Beim Ergreifen an der übernahmestelle befinden sich die Produkte in einer aufrecht stehenden (Nachlaufkante oben) bis in etwa liegenden Lage (Nachlaufkante zum Greifer gerichtet). Aufgrund der oben beschriebenen Orientierung der Vor- und Nachlaufkanten sind keine zusätzlichen Elemente notwendig, um die Produkte in den Abteilen zu fixieren.

Um die beschriebenen Produktorientierungen zu erreichen, sind die Zufördereinrichtung für die Produkte und der Greiferförderer zum Wegfordern der

Produkte so angeordnet, dass die Produkte zu einem Zeitpunkt übergeben bzw. übernommen werden, nachdem bzw. bevor sich die Abteile derart neigen, dass sich die Vorlaufkante (bzw. ein Punkt am Abteilboden) unterhalb der Nachlaufkante

(bzw. einem Punkt im öfftiungsbereich des Abteils) befinden würde. Die übergabestelle befindet sich dazu vorzugsweise in einem oberen Bereich des

Umlaufsystems. Die übernahmestelle befindet sich dazu in der Regel in vertikaler

Richtung unterhalb der übergabestelle. Die übernahmestelle befindet sich in der

Aufsicht auf die Drehachse vorzugsweise seitlich neben dem Umlaufsystem. Dies hat auch den Vorteil einer geringen Bauhöhe und einfacheren Konstruktion der Vorrichtung, da sich die Bewegungsbahnen der Abteile (bzw. ihrer öffnungsbereiche) und der Greifer nicht oder nur geringfügig überlappen müssen.

Vorzugsweise sind die übergabestelle, d.h. der Ort der übergabe der Produkte an die Abteile des Umlaufsystems, und die übernahmestelle so angeordnet und die Abteile so geformt, dass die horizontale Position der Vorlaufkante und der Nachlaufkante zwischen übergabestelle und übernahmestelle durch die Bewegung der Abteile entlang der Umlaufbahn des Umlaufsystems vertauscht wird. Das heisst, aus Sicht der übernahmestelle liegt die Vorlaufkante in horizontaler Richtung bei der übergabe vor der Nachlaufkante und bei der übernahme im Bereich oder nach der Nachlaufkante. Das Produkt vollzieht beim Fördern eine Art Spitzkehre. Auf diese Weise lassen sich leicht, ohne grosse Beschleunigungen und damit produktschonend Formationen erzeugen, bei denen die (ursprüngliche) Nachlaufkante in Förderrichtung des Greiferförderers gesehen vorläuft und/oder bei denen die Produkte hängend und somit räumlich kompakt angeordnet sind. Dies hat, wie eingangs erläutert, Vorteile bei der Weiterverarbeitung der Produkte. Es fuhrt auch zu einer besseren Genauigkeit in der auslaufenden Formation, da der Abteilboden als Anschlag wirkt und die Gegenkante (Nachlaufkante) ergriffen wird. Dies ist genauer als das Ergreifen der am Abteilboden anliegenden Kante und Wegfördern in Umlaufrichtung des Abteils.

Die Produkte können zur übergabe an das Umlaufsystem einzeln, in einer Schuppenformation und/oder in Kleinstapeln zum Umlaufsystem gefördert werden. Die Produkte kommen beispielsweise direkt aus einer Rotationsdruckmaschine, aus einem Zwischenspeicher (z.B. Produktewickel) oder einem anderen vorgelagerten Prozess.

Die übernahme der Produkte durch die Greifer wird vorzugsweise dadurch unterstützt, dass die Produkte, z.B. durch Angreifen an den Vorlaufkanten mittels einer Abstreifeinrichtung, entgegen der Schwerkraft relativ zum Abteil verschoben werden, so dass sie ein Stück weit aus dem Abteil ragen und leichter ergriffen werden können. Für eine zu jedem Zeitpunkt stabile Produktlage ist der Betrag, um den die Produkte aus dem Abteil ragen, vorzugsweise im Vergleich zur Gesamtlänge des Produkts klein, besonders bevorzugt kleiner als ein Viertel bis kleiner als ein Zehntel der Gesamtlänge des Produkts. Die Abstreifeinrichtung ist vorzugsweise zur Anpasung an unterschiedliche Produktformate verschiebbar, um zu erreichen, dass sich die Nachlaufkante trotz unterschiedlicher Produktlänge im Bereich der übernahmestelle stets an der gleichen Position befindet.

Vorzugsweise dient eine überwachungseinrichtung zur überwachung der dem Umlaufsystem zugefuhrten Formation von Produkten, insbesondere zur Feststellung von Unregelmässigkeiten oder fehlerhaften Produkten. Es kann sich beispielsweise um einen optischen Sensor handeln. Die überwachungseinrichtung kommuniziert mit einer Steuereinrichtung, indem sie ein entsprechendes Signal abgibt, beispielsweise beim Eintreffen eines Produkts oder bei Vorliegen einer Unregelmässigkeit oder eines fehlerhaften Produkts. Die Steuereinrichtung steuert aufgrund dieses Signals die Bewegung des Umlaufsystems und/oder des Greiferförderers und/oder der Greifers, insbesondere mit dem Ziel, Fehler und Unregelmässigkeiten in der auslaufenden, vom Greiferförderer erzeugten Formation auszugleichen. Beispielsweise gibt die überwachungseinrichtung beim Eintreffen eines jeden Produkts ein Taktsignal an die Steuereinrichtung, das zur Steuerung der Umlaufbewegung des Umlaufsystems und des Greiferförderers dient. In einer anderen Variante werden Umlaufsystem und Greiferförderer wie üblich synchron angetrieben, aber die Umlaufgeschwindigkeit wird aufgrund eines Signals der überwachungseinrichtung gesteuert angepasst, um beispielsweise Lücken auszugleichen (z.B. kurzzeitiger Stillstand). In einer weiteren Variante werden die Greifer einzeln angesteuert, um beispielsweise fehlerhafte Produkte nicht

aufzunehmen, sondern gezielt abzuweisen. Ein entsprechendes Verfahren ist bereits in der nicht vorveröffentlichten Schweizer Patentanmeldung Nr. 1806/07 beschrieben, auf die hier Bezug genommen wird. In allen Fällen ist die Steuereinrichtung steuerungstechnisch mit dem Antrieb des Umlaufsystems bzw. des Greiferförderers bzw. etwaiger steuerbarer Kulissen verbunden und kann Signale an diese Komponenten übermitteln.

Beispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden beschrieben. Es zeigen rein schematisch:

Fig. 1 Eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit einem Schaufelrad als Umlaufsystem in Seitenansicht auf die Drehachse des Schaufelrads bei der Verarbeitung von Produkten eines ersten Formats;

Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 bei der Verarbeitung von Produkten eines kleineren zweiten Formats;

Fig. 3 die Förderung gefalzter Produkte durch den Greiferförderer und ihre übergabe an einen Bandförderer;

Fig. 4 die Förderung gefalzter Produkte durch den Greiferförderer und ihre Weiterverarbeitung in einer Einsteck- oder Schneidevorrichtung.

Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemässe Vorrichtung 10 mit einem Schaufelrad 20 als Umlaufsystem, einem Greiferförderer 30 und einem Zuförderer 40 in Ansicht auf die Drehachse D des Schaufelrads 20.

Das Schaufelrad 20 hat mehrere Abteile 22, die durch relativ zur Drehachse D leicht konvex gebogene Stütz-/Trennelemente 23 definiert sind. Die Trennelemente 23 winden sich nach Art einer sehr langgezogenen Spirale um die Drehachse D. Die Wände 26, 27 eines Abteils 22 sind durch die einander zugewandten Oberflächen zweier benachbarter Trennelemente 23 definiert. Die Trennelemente 23 laufen aufeinander zu und definieren so bzw. durch ein Verbindungsstück den Abteilboden 24. Die Abteilböden 24 liegen etwa in konstantem Abstand r von der Drehachse D. Die Abteile 22 öffnen sich entgegen der hier im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehrichtung des Schaufelrads 20. Im Bereich der unteren Hälfte des Schaufelrads 20 befindet sich eine nicht mit umlaufende, horizontal verschiebbare Abstreifeinrichtung 28 mit einer im oberen Bereich gebogenen, im weiteren Verlauf etwa vertikal ausgerichteten Führungsfläche 29. Die Abstreifeinrichtung 28 ist mittels eines geeigneten Antriebs 28' in horizontaler Richtung verschiebbar.

Der Zuforderer 40 ist hier ein Bandförderer, auf dessen Förderband die Produkte 12 einzeln aufliegen. Ein Zufördern von Kleinstapeln oder einer Schuppenformation ist ebenfalls möglich. Der vordere Bereich 42 des Zuförderers 40 ragt bis in das

Schaufelrad 20. Dazu sind der Zuforderer 40 und/oder die Trennelemente 23 ineinander greifend ausgestaltet. Der Ort, an dem die Produkte 12 in die Abteile 22 eingeführt werden, wird mit übergabebereich A bezeichnet. Der übergabebereich A befindet sich in Drehrichtung kurz vor dem oberen Scheitelpunkt S der

Bewegungsbahn U der Abteile 22 etwa bei der Position "11 Uhr". Mit U ist vorliegend beispielhaft die Bewegungsbahn eines radial aussen liegenden Punktes auf den Trennelementen 23 bezeichnet. Die Zuförderrichtung F ist durch die

Orientierung des Bandförderers vorgegeben. Die Orientierung der Abteile 22 (z.B. Orientierung der nachlaufenden Abteilwand 26) entspricht im übergabebereich A in etwa der Zuförderrichtung F.

Der Greiferförderer 30 hat mehrere einzeln steuerbare Greifer 32, die entlang einer geschlossenen Umlaufbahn U' bewegt werden. Mit U 1 ist vorliegend beispielhaft die Bewegungsbahn von hier nicht näher dargestellten Antriebsmitteln bezeichnet, mit denen die Greifer 32 verbunden sind. Die Greifer 32 sind in an sich bekannter Weise mittels geeigneter Steuerkulissen relativ zur Umlaufbahn U' verschwenkbar. Ebenso kann die Stellung der beiden Greiferbacken 34, 35, z.B. offenes oder geschlossenes Greifermaul, mit geeigneten Steuerkulissen eingestellt werden. Der Greifer 32 hat dazu Steuerelemente 36, 37 in Form von Steuerrollen, die mit den erwähnten Kulissen zwecks Schliessen, öffnen und/oder Verschwenken des Greifers 32 zusammenwirken. Der Bereich, in dem die Greifer 32 geschlossen werden, wird auch als übernahmestelle B bezeichnet. Die übernahmestelle B befindet sich seitlich vom Schaufelrad 20 etwa bei der Position "3 Uhr". Sie befindet sich in vertikaler Richtung unterhalb der übergabestelle A.

Unterhalb des Greiferförderers 30 befindet sich eine Stützfläche 50.

Die Funktion der Vorrichtung wird im Folgenden beschrieben: An der übergabestelle A werden die Produkte 12 mit einer zwischen Vorlaufkante 14 und Nachlauf kante 16 gemessenen Produktlänge L mit ihrer Vorlauf kante 14 voran in die Abteile 22 eingeführt, so dass sich die Vorlaufkante 14 im Bereich des Abteilbodens 24 und die Nachlaufkante 16 im Bereich der Abteilöffhung 25 befindet. Die Abteile 22 sind im Bereich der übergabestelle A so orientiert, dass der Abteilboden 24 unterhalb des vorderen Endes 42 des Zuforderers 40 liegt. Aufgrund des Abstands r zur Drehachse bewegt sich der Abteilboden 24 bei und nach der Aufnahme eines Produkts 12 im Abteil 22 zunächst mit einer Bewegungskomponente in ursprünglicher Förderrichtung F. Das Produkt 12 wird daher unmittelbar nach dem Einführen in das Abteil 22 im Wesentlichen in seiner ursprünglichen Förderrichtung F weiterbewegt und erst bei weiterer Drehung des Schaufelrads sanft einem Richtungswechsel unterworfen. Starke Beschleunigungen werden daher vermieden.

Beim Weiterfördern in den Abteilen 22 liegen die Produkte 12 zunächst an der in Umdrehungsrichtung nachlaufenden Abteilwand 26 und im weiteren Verlauf an der in Umdrehungsrichtung vorlaufenden Abteilwand 27 an. In dieser Lage erreichen sie die übernahmestelle B. Deren Position ist so gewählt, dass sich die Vorlaufkanten 14 wenigstens bis zum Ergreifen der Produkte 12 durch die Greifer 32 unterhalb der Nachlaufkanten 16 befinden. Mit anderen Worten sind die Abteile 22 zwischen übergabestelle A und übernahmestelle B so orientiert, dass sich die Abteilböden 24 unterhalb der Abteilöffhungen 25 befinden. Die Greifer 32 werden offen zur übernahmestelle B bewegt und dort geschlossen. Sie können bei der Annäherung an die übernahmestelle B mit ihren Greiferbacken 34, 35 geringfügig zwischen die Abteilwände 26, 27 eingreifen, so dass eine enge Annäherung möglich ist. Die eigentliche übernahme durch Schliessen des Greifers 32 erfolgt im vorliegenden Beispiel jedoch ausserhalb der Umlaufbahn U bzw. ausserhalb der Fläche, die vom Schaufelrad 20 in Aufsicht auf dessen Drehachse D überdeckt wird. Die Abteilwände 26, 27 müssen daher keine Ausnehmungen zum Eingreifen der Greifer 32 aufweisen. Die Abstreifvorrichtung 28 dient dazu, die Produkte 12 durch Angreifen an den zunächst am Abteilboden 24 liegenden Vorlaufkanten 14 entgegen der Schwerkraft um ein kleines Stück aus den Abteilen hinauszuschieben, so dass die Nachlauf kanten 16 in den Bereich der Greifer 32 bzw. der distalen Enden der Greiferbacken 34, 35 gebracht und dort sicher ergriffen werden können. Zu jedem Zeitpunkt der Bewegung sind die Produkte 12 daher in einer gut definierten Lage.

Nach dem Ergreifen werden die Produkte 12 durch den Greiferförderer 30 aus den Abteilen gezogen und weitergefordert. Hierbei kann eine räumlich sehr dichte Formation aus nebeneinander hängend geförderten vereinzelten Produkten 12 hergestellt werden. Wenigstens unmittelbar nach dem Ergreifen liegt die Nachlaufkante 16 in Förderrichtung des Greiferförderers 30 vor der Vorlaufkante 14. Die Rollen von Vor- und Nachlaufkante 14, 16 sind daher gegenüber der ursprünglichen Formation vertauscht.

Die Produkte 12 können auch, wie hier schematisch gezeigt, an der herabhängenden (ursprünglichen) Vorlaufkante 14 durch eine Stützfläche 50 abgestützt werden. Die Stützfläche 50 kann auch das Förderband eines weiteren Bandförderers sein, auf dem die Produkte anschliessend auch ganz abgelegt werden können. Auf diese Weise kann ein Umlagern der Produkte (Vorlaufkante wird zur Nachlaufkante und umgekehrt) auf schonende Weise realisiert werden. Dies ist in Fig. 3 beispielhaft gezeigt.

Die Steuereinrichtung 70 dient zur Synchronisation der Bewegung von Zuförderer 40, Umlaufsystem 20 und Greiferforderer 30. Optional erhält sie von einer überwachungseinrichtung 72 ein Signal, das zur Anpassung der Bewegungen dieser Komponenten in der im allgemeinen Beschreibungsteil erwähnten Weise dient. Auf diese Weise können Unregelmässigkeiten ausgeglichen oder fehlerhafte Produkte ausgeschleust werden.

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 1 bei der Verarbeitung von Produkten 12 mit einer Produktlänge L 1 , die kleiner als die Produktlänge L der Produkte aus Fig. 1 ist.

Diese Produkte 12 kommen ebenfalls mit der Vorlauf kante 14 auf dem Abteilboden

24 zu liegen. Aufgrund der kürzeren Produktlänge L 1 liegt die Nachlaufkante 16 tiefer im Abteil 22. Die Abstreifeinrichtung 28 ist in horizontaler Richtung verschiebbar, um die Längenunterschiede der Produkte 12 so auszugleichen, dass die übernahme durch die Greifer 32 an stets derselben Position erfolgen kann.

Fig. 3 zeigt die übergabe der Produkte 12 an einen Bandförderer 52, dessen Förderband die oben erwähnte Stützfläche 50 darstellt. Dieser bewegt sich in dieselbe Richtung wie die Greifer 32 des darüber angeordneten Greiferförderers 30. Die Produkte 12 werden nach der übernahmestelle B in einer hängenden Lage gefördert, wobei sich die (ursprüngliche) Vorlaufkante 14 auf der Stützfläche 50

aufliegt und in Förderrichtung des Greiferförderers 30 hinter der ergriffenen (ursprünglichen) Nachlaufkante 16 angeordnet ist. Durch ein Auslöseelement 38 werden die Greifer 32 an einer Abgabestelle C geöffnet. Damit wird auf dem Förderband eine Schuppenformation erzeugt, in der die offenen (ursprünglichen) Nachlaufkanten 16 vorlaufen und auf dem vorangehenden Produkt 12 aufliegen.

Durch die Entnahme der Produkte 12 mit Greifern 32 aus dem Schaufelrad 20 wird eine exakt getaktete Schuppenformation bereits bei der übernahme und folglich auch beim Ablegen erreicht.

Fig. 4 zeigt die übergabe der Produkte 12 vom Greiferförderer 30 an eine Einsteck- oder Schneidetrommel 60. Die Greifer 32 werden an einer Abgabestelle C durch ein

Auslöseelement 38 geöffnet, so dass die Produkte 12 nach unten in Abteile der

Einsteck- oder Schneidetrommel 60 fallen. Die gefalzte offene (ursprüngliche)

Vorlaufkante 14 befindet sich am Abteilboden und die (ursprüngliche)

Nachlaufkante 16 im Bereich der öffnung des Abteils und somit in der richtigen Position für den Schneidevorgang. So kann mit wenig Aufwand die richtige

Produktlage erzielt werden, um die gewünschte Bearbeitung vornehmen zu können.