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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR COUPLING IN/OUT A CYLINDER IN A PRINTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/045944
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and to a device for coupling in/out a cylinder in a printing machine. The aim of the invention is to provide a method and a device that simplify the coupling process. To this end, a bearing bush (11) is received by a bearing (28) that is rigidly mounted on the frame, said bearing bush being provided with a center sleeve (10) that can be axially displaced in a longitudinal guide (27) and that can be coupled with the front face (8) of the cylinder (3).

Inventors:
SCHOELZIG JUERGEN (DE)
GUBA REINHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/012636
Publication Date:
June 28, 2001
Filing Date:
December 13, 2000
Export Citation:
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Assignee:
ROLAND MAN DRUCKMASCH (DE)
SCHOELZIG JUERGEN (DE)
GUBA REINHOLD (DE)
International Classes:
B41F13/34; B41F13/20; (IPC1-7): B41F/
Foreign References:
EP0894623A21999-02-03
US3147702A1964-09-08
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013, no. 090 (M-803), 2. März 1989 (1989-03-02) & JP 63 281883 A (KOMORI PRINTING MACH CO LTD), 18. November 1988 (1988-11-18)
Attorney, Agent or Firm:
MAN ROLAND DRUCKMASCHINEN AG (Dietmar Patentabteilung RTB, Werk S Postfach 10 12 64 Offenbach, DE)
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Claims:
[Patentansprüche]
1. Verfahren zum Kuppeln/Entkuppeln eines Zylinders in einer Druckmaschine mit einem Antrieb und einer beidseiti gen Lagerung, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entkuppeln des Zylinders ein Hauptantrieb still gesetzt und ein Hilfsantrieb zugeschaltet wird, dass der stirnseitig je eine Zentrierung aufweisende Zy linder und die eine kraftbelastete Pinole aufweisende La gerbuchse mittels Hilfsantrieb in eine vorbestimmte defi nierte Position bewegt werden, dass anschließend die Lagerbuchse mittels Bremssystem zu erst festgebremst und anschließend die Pinole entgegen ei ner auf die Pinole wirkende Kraft axial bewegt wird, so dass die Pinole aus der Zentrierung des Zylinders entkup pelt wird, dass beim Kuppeln das Bremssystems die Lagerbuchse frei gibt und die Pinole mittels einer Kraft axial bewegt wird, so dass die Pinole in die Zentrierung des Zylinders axial bewegt und der Zylinder zentriert wird.
2. Vorrichtung zum Kuppeln/Entkuppeln eines Zylinders in einer Druckmaschine mit einem Antrieb und einer beidseiti gen Lagerung, dadurch gekennzeichnet, dass in einem gestellfesten Lager (28) eine Lagerbuchse (11) drehbar gelagert und mit wenigstens einem Antrieb (22,30) gekoppelt ist, dass innerhalb der Lagerbuchse (11) eine Linearführung (27) angeordnet ist, die eine in Richtung des Zylinders (3) zentrisch ausgebildete Pinole (10) mit einer konzen trisch angeordneten Stange (31) aufnimmt, und dass der Zylinder (3) an jeder Stirnseite (8) eine Zent rierung (9) zur zentrischen Aufnahme der Pinole (10) auf weist, dass endseitig der Stange (31) ein betätigbares Bremssys tem (23,24,25) zugeordnet ist, wobei auf der Stange (31) eine Bremsscheibe (25) angeordnet ist, und dass zwischen der Lagerbuchse (11) und der Pinole (10) ein Kraftsystem (26) angeordnet ist, und dass die Lagerbuchsen (11) eine Verriegelung (29) zur formschlüssigen Verbindung der Stirnseiten (8) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (28) eine Exzenterlagerung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Antrieb (22) durch ein Zahnrad des Räder zuges im Hauptantrieb gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Antrieb (30) ein mit einem Freilauf (34) gekoppelter Hilfsantrieb ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierung (9) zylindrisch oder kegelförmig aus gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze der Pinole (10) paßfähig zur Zentrierung (9) zylindrisch oder kegelförmig ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Kuppeln/Entkuppeln eines Zylinders in einer Druckmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kuppeln/Entkuppeln eines Zylinders nach den Oberbegriffen von Haupt-und Nebenanspruch.

[Stand der Technik] Aus DE 195 37 421 Cl ist ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art bekannt. Der Zylinder ist dabei mittels einer aus einer ersten und einer zweiten Kupplungsscheibe gebildeten Kupplung antriebsseitig lösbar verbindbar. Die erste Kupp- lungsscheibe ist hierbei drehsteif mit dem Antriebsrad ver- bunden und die zweite Kupplungsscheibe ist drehsteif mit dem Zylinderzapfen verbunden. Beide Kupplungsscheiben sind mit- tels eines mit Druck beaufschlagbaren Arbeitszylinders zuein- ander axial verschiebbar. Dabei wird der Arbeitszylinder während des Einkuppelvorganges mit einem geringerem Druck beaufschlagt als dem im eingekuppelten Zustand vorherrschen- den Enddruck. Die erste Kupplungsscheibe ist mit einem Steu- erventil in Funktionsverbindung, wobei dieses Steuerventil von der zweiten Kupplungsscheibe derart betätigbar ist, dass das Steuerventil beim Einkuppeln in den Arbeitszylinder ein Druckmittel führt und das Steuerventil in einem eingekuppel- ten Zustand geschlossen ist.

Aus EP 0 714 767 AI ist eine Vorrichtung zum Kuppeln eines Rotationszylinders in einer Druckmaschine bekannt, bei der ein Antriebsrad bei der Zylinderentnahme ortsfest ist. Ein Zylinderzapfen des Rotationszylinders ist in einer durch zwei Halbschalen gebildeten zu öffnenden Lagerung im Gestell angeordnet. Die Lagerung ist mit einer konzentrisch zur Zylinderachse verlaufenden Bohrung in einer Lagerbuchse versehen. In der Bohrung ist eine Hohlwelle axial starr drehbar gelagert und in dieser Hohlwelle ist eine Schaltwelle axial starr, drehbar gelagert und in dieser Hohlwelle ist eine Schaltwelle axial verschiebbar angeordnet, wobei Schalt- welle und der zugeordnete Zylinderzapfen jeweils mittels Kupplungshälften verbunden sind. Endseitig ist an der Hohl- welle das Antriebsrad befestigt und zwischen Hohlwelle und Schaltwelle ist eine weitere den Achsversatz ausgleichende Kupplung spielfrei angeordnet. Die Hohlwelle weist eine Innenverzahnung auf und die Schaltwelle ist mit zwei zueinan- der verdrehbaren mit der Innenverzahnung zusammenwirkenden Außenverzahnungen ausgebildet.

Gemäß DE 296 17 401 U1 ist eine Vorrichtung zum Verbinden/ Lösen eines Walzenkörpers in einer Druckmaschine bekannt.

Durch axiales Verschieben eines Lagerzapfens unter Verwendung einer den Walzenkörper durchdringenden Spannspindel erfolgt die Kupplung von Walzen und Lagerung. Auf einer Seite ist dabei die Spannspindel in dem ersten Lagerzapfen einschraub- bar, wobei auf der anderen Seite eine Spannschraube einen zweiten Lagerzapfen durchdringt und in die Spannspindel einschraubbar ist. Der Walzenkörper weist stirnseitig Pass- bohrungen zur Aufnahme der Lagerzapfen auf, wobei in den Passbohrungen Druckfedern angeordnet sind und durch eine Betätigung der Spannschrauben beider Lagerzapfen entgegen der Federkraft mit dem Walzenkörper verbindbar sind.

Von Nachteil ist hierbei, dass alle Ausführungen relativ aufwendig sind.

[Aufgabe der Erfindung] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die genannten Nachteile vermeiden, die insbesondere den Kupplungsprozess von Zylinder und Lagerung einschließlich Antrieb vereinfachen und eine Verkürzung der Rüstzeiten erlaubt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkma- le von Haupt-und Nebenanspruch gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein erster Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin begründet, dass der Kupplungsprozess automatisierbar ist.

Hierdurch ist beim Wechsel eines Zylinders in einer Druckma- schine eine spürbare Rüstzeitverkürzung erzielbar.

Von Vorteil ist weiterhin, dass der Antrieb des Zylinders beim Kuppeln bzw. Entkuppeln ortsfest in der Druckmaschine verbleibt. Durch den Kupplungsprozess sind damit mögliche verschleißfördernde Rückwirkungen auf den Antrieb bzw. die Lagerung vermeidbar.

Vorteilhaft ist ebenso, dass das Kuppeln bzw. Entkuppeln des Zylinders schnell und sicher realisierbar ist und dass durch eine Zentrierung des Zylinders eine hohe Rundlaufgenauigkeit erreichbar ist.

Ein weiterer Vorteil ist dadurch bedingt, dass der Zylinder mit oder ohne Zapfen ausgebildet ist. Eine in das Seitenge- stell eindringende Aufnahme der Zapfen nicht erforderlich.

Dies erleichtert das Einsetzen bzw. den Austausch des Zylin- ders zwischen zwei Seitengestellwänden, unabhängig, ob dies manuell oder automatisiert, z. B. mittels Magazin und/oder Handhabegerät, z. B. Industrieroboter, erfolgt.

Schließlich ist es von Vorteil, dass ein Wechseln (Kuppeln/ Entkuppeln) des Zylinders, alternativ einer Walze, manuell oder automatisiert durchführbar ist. Beispielsweise ist an Druck-und/oder Lackwerken ein automatisierter Wechsel der Druck-/Lackform durchführbar während bevorzugt gleichzeitig ein automatisierter Wechsel von Zylindern bzw. Walzen in den Lagerbuchsen erfolgt.

[Beispiele] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu- tert werden.

Dabei zeigen schematisch : Fig. 1 eine Bogenrotationsdruckmaschine mit zwei Lackwerken, Fig. 2 eine Lagerung eines Zylinders an der Antriebsseite (A-Seite), Fig. 3 eine Lagerung eines Zylinders (B-Seite), Fig. 4 eine Lagerung mit axialer Verriegelung eines Zylinders, Fig. 5 eine Lagerung mit umfangsseitiger Verrie- gelung eines Zylinders, Fig. 6 eine Schnitt A-A von Fig. 5.

Eine Bogenrotationsdruckmaschine besteht beispielsweise aus mehreren Druckwerken 14 für den Mehrfarbendruck und zwei in Förderrichtung 5 des Bogenmaterials nachgeordneten Lackwerken 15,16. Zwischen beiden Lackwerken 15,16 ist ein Trockner- system 20 angeordnet. Dem letzten Lackwerk 16 folgt ein

Ausleger 18, welcher ein umlaufendes Fördersystem 19 zum Transportieren und Ablegen des Bogenmaterials auf einen Auslegerstapel aufweist.

Jedes Druckwerk 14 weist einen einfachgroßen Plattenzylinder 13, einen einfachgroßen Gummituchzylinder 12 und einen dop- peltgroßen Druckzylinder 1 als Bogenführungszylinder auf. Dem Plattenzylinder 13 ist ein Farbwerk und ggf. ein Feuchtwerk zugeordnet. Jedes Lackwerk 15,16 weist einen einfachgroßen Formzylinder 2 mit einem zugeordneten Zylinder 3 als Auftrag- walze und einem Dosiersystem 4 auf und ist mit einem doppelt- großen Druckzylinder 1 als Bogenführungszylinder in Funkti- onsverbindung.

Zwischen den Druckwerken 14, dem ersten Lackwerk 15, dem Trocknersystem 20 und dem zweiten Lackwerk 16 sind doppelt- große Transferzylinder 17 als Bogenführungszylinder angeord- net. Dabei ist dem Trocknersystem 20 wahlweise ein Druckzy- linder 1 oder ein Transferzylinder 17 als Bogenführungszylin- der zugeordnet. Im Bereich der Druckzonen von Gummituchzylin- der 12 und Druckzylinder 1 sowie vom Formzylinder 2 und Druckzylinder 1 sind pneumatisch beaufschlagbare Bogenfüh- rungseinrichtungen 6,7 in Förderrichtung 5 vor und nach der jeweiligen Druckzone angeordnet. Im ersten Lackwerk 15 ist das Dosiersystem 4 durch ein Kammerrakel 4 mit einem Zuführ- system und einem Rücklaufsystem für ein flüssiges Medium gebildet. Der Zylinder 3 ist im vorliegenden Beispiel als eine gerasterte Auftragwalze 3 ausgebildet. Im zweiten Lack- werk 16 ist das Dosiersystem 3,4 durch zwei Zylinder, hier als Auftragwalze 3 und Dosierwalze 4 ausgeführt, ausgebildet.

Ein derartiger Zylinder 3 weist an beiden Stirnseiten 8 eine Zentrierung 9 auf. Die Zentrierung 9 ist insbesondere zylind- risch oder kegelförmig ausgebildet. Beide Zentrierungen 9

sind spiegelbildlich zueinander und auf der Zylinderachse fluchtend angeordnet. Gemäß Figur 2 ist im Seitengestell 21 der einen Seite, z. B. der Antriebsseite (A-Seite), ein Lager 28, vorzugsweise ein beistellbares Exzenterlager, angeordnet.

Im Lager 28 ist eine Lagerbuchse 11 angeordnet, welche an einem Ende die Stirnseite 8 des Zylinders 3 aufnimmt und am anderen Ende fixiert einen Antrieb 22, vorzugsweise ein antreibbares Zahnrad, trägt. In der Lagerbuchse 11 ist eine Stange 31 fluchtend zur Achse des Zylinders 3 zentrisch innerhalb der Lagerbuchse 11 durchgehend angeordnet. Die Stange 31 trägt in Richtung Stirnseite 8 endseitig eine konzentrisch angeordnete Pinole 10 und am anderen Ende eine Bremsscheibe 25. Die Pinole 10 ist innerhalb der Lagerbuchse 11 in einer, vorzugsweise spielfreien Linearführung 27 ange- ordnet. In Richtung Stirnseite 8 ist die Pinole 10, zumindest im Bereich der Pinolenspitze, zylindrisch oder kegelig bzw. kegelstumpfförmig passend zur Zentrierung 9 des Zylinders 3 ausgebildet. Bevorzugt ist die Fläche (zumindest der Pino- lenspitze) der Pinole 10 leicht ballig ausgeführt, um gering- fügige Fluchtungsfehler auszugleichen und das Zentrieren des Zylinders 3 zu unterstützen.

Innerhalb der Lagerbuchse 11 ist zwischen dieser und der Pinole 10 ein Kraftsystem 26, beispielsweise ein Federsystem, angeordnet, welches bevorzugt konzentrisch zur Stange 31 angeordnet ist. Die endseitig an der Stange 31 angeordnete Bremsscheibe 25 ist Teil eines Bremssystem, welches weiterhin eine Halteplatte 24 und wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Betätigungsvorrichtungen 23, vorzugsweise pneumatisch beaufschlagbare Arbeitszylinder, aufweist. Alternativ sind ebenso hydraulisch beaufschlagbare Arbeitszylinder einsetz- bar.

Die Halteplatte 24 erfüllt zwei Funktionen. Einerseits fun-

giert sie zur Bremsscheibe 25 als Bremsbacke, andererseits trägt sie am Seitengestell 21 abgestützte Betätigungseinrich- tungen 23. Ist das Lager 28 als Exzenterlagerung ausgebildet, so sind die Betätigungseinrichtungen 23 am Lager 28 abge- stützt, um die Schwenkbewegung der Exzenterlagerung zu ge- währleisten. In einer bevorzugten Ausbildung gemäß Figur 2 ist die Lagerbuchse 11 als einseitig offene Halbschalenlage- rung ausgebildet. Die Lagerbuchse 11, hier als Halbschalenla- gerung, nimmt die Stirnseiten 8 des Zylinders 3 auf und weist eine Verriegelung 29 auf, welche den Formschluß zum Zylinder 3 realisiert.

In einer Ausbildung ist die Verriegelung 29, z. B. als Bolzen oder Bolzen mit Kugelkopf oder eine Kugel, radial zur Achse des Zylinders 3 an der Lagerbuchse 11 (im Bereich der Halb- schalenlagerung) angeordnet und ist formschlüssig mit einer an der Stirnseite 8 radial angeordneten Öffnung bzw. Bohrung 35 formschlüssig in Verbindung (Fig. 2,3).

In einer weiteren Ausbildung ist die Verriegelung 29, z. B. als Bolzen, achsparallel zur Achse des Zylinders 3 an der Lagerbuchse 11 angeordnet und an der jeweiligen Stirnseite 8 des Zylinders 3 ist eine Öffnung 35 bzw. eine Bohrung für den Formschluß der Verriegelung 29 angeordnet (Fig. 4).

In einer weiteren Ausbildung gem. Fig. 5 und 6 ist die Ver- riegelung 29 umfangsseitig an der Lagerbuchse 11 angeordnet und an der jeweiligen Stirnseite 8 des Zylinders 3 ist bevor- zugt umfangsseitig eine Öffnung 35 z. B. mit Gewinde oder bevorzugt als eine Nut für den Formschluß der Verriegelung 29 angeordnet. Bevorzugt ist das Halbschalenlager der Lagerbuch- se 11 annähernd U-förmig ausgebildet und weist als Verriege- lung 29 eine Platte auf. Die Platte greift als Verriegelung 29 in die als umlaufende Nut ausgebildete, an der Stirnseite 8 angeordnete Öffnung 35 ein. Dabei weist die umlaufende Nut in der Öffnung 35 eine sekantenförmige Anschlagfläche 36 auf,

welche mit der plattenförmigen Verriegelung 29 umfangsseitig eine formschlüssige Verbindung darstellt.

Gemäß Figur 3 ist im Seitengestell 21 der anderen Seite, z. B. der B-Seite-analog zur A-Seite-ein Lager 28, vorzugsweise ein beistellbares Exzenterlager, angeordnet. Im Lager 28 ist eine Lagerbuchse 11 zur Aufnahme der Stirnseite 8 des Zylin- ders 3 aufgenommen und in der Lagerbuchse 11 ist zentrisch eine Stange 31 auf der Achse des Zylinders 3 fluchtend inner- halb der Lagerbuchse 11 durchgehend angeordnet. In Richtung Stirnseite des Zylinders 3 trägt die Stange 31 endseitig eine konzentrisch angeordnete Pinole 10 und am anderen Ende ist eine Bremsscheibe 25 an der Stange 31 angeordnet. Die Pinole 10 ist in einer Linearführung 27 in der Lagerbuchse 11 ange- ordnet und ist in Richtung Stirnseite 8 zylindrisch oder kegelig bzw. kegelstumpfförmig ausgebildet. Die zylindrische oder kegelig/kegelstumpfförmige Ausbildung der Pinole 10 ist passfähig zur Zentrierung 9 in der Stirnseite 8 des Zylinders 3 ausgebildet. Innerhalb der Lagerbuchse 11 ist zwischen dieser und der Pinole 10, vorzugsweise konzentrisch zur Stange 31, ein Kraftsystem 26, z. B. ein Federsystem, angeordnet. Die endseitig an der Stange 31 angeordnete Brems- scheibe 25 ist wiederum Teil eines Bremssystems, welches weiterhin eine Halteplatte 24 und wenigstens eins, vorzugs- weise mehrere Betätigungseinrichtungen 23, z. B. pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbare Arbeitszylinder, aufweist.

Die Halteplatte 24 fungiert als Bremsbacke und trägt gleich- zeitig die am Seitengestell 21 abgestützten Betätigungsein- richtungen 23.

Bei Ausbildung des Lagers 28 als Exzenterlagerung sind die Betätigungseinrichtungen 23 am Lager 28 angeordnet, um die Schwenkbewegung der Exzenterlagerung zu gewährleisten.

Die Lagerbuchse 11 ist analog zur A-Seite (Figur 2,4,5,6) und

deren o. g. Ausbildungsvarianten mit einer Verriegelung 29 für den Formschluß der Stirnseite 8 des Zylinders 3 ausgeführt.

Im Bereich der Bremsscheibe 25 ist endseitig der Stange 31 ein zweiter Antrieb 30 als Hilfsantrieb zugeordnet, welcher mit einem Zahnrad 33, z. B. einem Schneckenrad, gekoppelt ist.

Antrieb 30 und Zahnrad 33 sind bevorzugt als Schneckengetrie- be ausgebildet, wobei der Hilfsantrieb 30 bei einem als Exzenterlagerung ausgeführten Lager 28 schwenkbewegbar an diesem angeordnet ist. Das Zahnrad 33 ist mit einer im An- trieb 30 gelagerten, von der Stange 31 durchdrungenen Hohl- welle 32 verbunden. Die Hohlwelle 32 weist einen Freilauf 34 auf, der endseitig an der Lagerbuchse 11 angeordnet ist.

Das Arbeitsverfahren ist wie folgt : Zylinder 3 und Lagerbuch- sen 11 sind entkuppelt.

Vor dem Einsetzen des Zylinders 3 werden die vorzugsweise schaltungstechnisch mit einer zentralen Steuerung gekoppelten Betätigungseinrichtungen 23 angesteuert, die Lagerbuchsen 11 werden mittels des Bremssystems 23,24,25 bevorzugt reib- schlüssig stillgesetzt (festgebremst). Hierzu wird die Halte- platte 24 durch die Betätigungseinrichtung 23 axial in Brems- position (1. Wegstrecke) bewegt. Ist die mit einem Sensor oder z. B. einer Schaltnocke erfasste gewünschte Position der Lagerbuchsen 11 erreicht, wird die Betätigungseinrichtung 23 weiter angesteuert, so dass die Halteplatte 24 durch die Betätigungseinrichtungen 23 axial in eine Position zum Ent- kuppeln (2. Wegstrecke) bewegbar ist. Hierbei wird durch die Halteplatte 24 die Bremsscheibe 25 und die Stange 31 mit Pinole 10 axial bewegt, derart, dass die Haltekraft des Kraftsystems 26 überwunden wird und die Pinole 10 aus der Zentrierung 9 herausbewegt ist. Bei Ausbildung der Lagerbuch- se 11 als Halbschalenlager mit Verriegelung 29 wird beim Einkuppeln/Entkuppeln die Lagerbuchse 11 sensorisch gesteu-

ert mittels Antrieb 30 in eine Position bewegt, in der der Zylinder 3 auf dem Halbschalenlager der Lagerbuchse 11 auf- liegt und die Verriegelung 29 passfähig den Formschluß zur jeweiligen Stirnseiten 8 realisiert.

Der Zylinder 3 wird zwischen den Seitengestellen 21 einge- setzt. Die Betätigungseinrichtungen 23 geben die Bremsscheibe 25 frei und die zueinander fluchtenden Pinolen 10 werden mittels Kraftsystem 26 belastet in die Zentrierung 9 der Stirnseiten 8 axial bewegt. Damit wird der Zylinder 3 ge- spannt und zentriert. Alternativ ist statt des Kraftsystems 26 mit Federkraft auch eine hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare Betätigungseinrichtung oder ein Gewindetrieb einsetzbar, um eine axial wirkende Kraft zu erzeugen.

Zur Übertragung des Drehmomentes werden die Verriegelungen 29, je nach Ausbildung (Fig. 2-6), mit den Stirnseiten 8 lösbar formschlüssig verbunden. Die Position zum Kuppeln bzw.

Entkuppeln des Zylinders 3 mit den Verriegelungen 29 wird bevorzugt über den vorzugsweise schaltungstechnisch mit einer zentralen Steuerung gekoppelten Antrieb 30 und einen Schalt- nocken bzw. sensorisch zur Positionierung angesteuert.

[Bezugszeichenliste] 1 Druckzylinder 2 Formzylinder 3 Zylinder 4 Dosiersystem 5 Förderrichtung 6 Bogenführungseinrichtung<BR> 7 Bogenführungseinrichtung 8 Stirnseite 9 Zentrierung 10 Pinole 11 Lagerbuchse 12 Gummituchzylinder 13 Plattenzylinder 14 Druckwerk 15 Lackwerk 16 Lackwerk 17 Transferzylinder 18 Ausleger 19 Fördersystem 20 Trocknersystem 21 Seitengestell 22 Antrieb 23 Betätigungseinrichtung 24 Halteplatte 25 Bremsscheibe 26 Kraftsystem 27 Linearführung 28 Lager 29 Verriegelung 30 Antrieb 31 Stange 32 Hohlwelle 33 Zahnrad 34 Freilauf 35 Öffnung 36 Anschlagfläche