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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CREATING A PRODUCT FLOW OF PRODUCT UNITS IN A PREDEFINED SEQUENCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/159238
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for creating a product flow from product units (9) in a predefined sequence. The device contains a first conveying device (1) with a grouping section (G) for creating a clocked product flow of product units (9) from fed-in products (8) in a predefined sequence. The device further contains a discharge conveying device (3) for conveying the product units (9) away in the predefined sequence in a clocked product flow. According to the invention, the device (1) contains a bypass device (5) that is configured such that, by bypassing a conveying path section of the discharge conveying device (3), product units (9b) can be fed to the discharge conveying device (3) in a temporally subsequent manner and thus can be sorted into the predetermined sequence of product units (9).

Inventors:
HONEGGER WERNER (CH)
Application Number:
PCT/CH2013/000045
Publication Date:
October 31, 2013
Filing Date:
March 14, 2013
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
International Classes:
B65H39/055; B65H29/00; B65H29/62; B65H43/04
Domestic Patent References:
WO2010051651A22010-05-14
WO2009065242A12009-05-28
Foreign References:
US5547177A1996-08-20
EP2107023A12009-10-07
US5171005A1992-12-15
EP0511159A11992-10-28
US5547175A1996-08-20
EP2383214A12011-11-02
EP1411011B12006-11-29
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENTANWALTSBÜRO AG (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Verfahren zum Erstellen eines getakteten Produktstroms von Produkteiiiheiten

(9) in einer vorgegebenen Sequenz, enthaltend folgende Schritte:

- Zuführen von Produkten (8) zur Gruppierungsstreeke (G) einer ersten Fördereinrichtung (2, 52);

- Erstellen eines getakteten Produktstroms von Produkteinheiten (9) aus den zugeführten Produkten (8) entlang der Gruppierungsstrecke (G) in einer vorgegebenen Sequenz;

- Übergabe der Produkteiiiheiten (9) in der vorgegebenen Sequenz an eine Wegfördereinrichtung und Wegfördern der Produkteinheiten (9) in einem getakteien Produktstrom, dadurch gekeimmdmet, d&ss bei Auftreten einer fehlerhaften oder fehlenden Produkteinheit in der gebildeten Sequenz von Produkteinheiten (9) in der Wegfördere riehtung an der für die fehlende oder fehlerhafte Produkteinheit (9c) vorgesehenen Stelle eine Produkt- lücke (L) im Produktstrom gebildet, wird, und die fehlerhafte oder fehlende Produkteinheit (9c) zeitlich nachfolgend entlang der Gruppierungsstrecke (G) korrigiert oder nachproduziert und über eine Überbrückungseinrichtung (5, 60) unter Überbrückung eines Förderstreckenabschnittes der Wegfördereinrichtung der Produktlücke (L) zugeführt und so in die vorgängig gebildete Sequenz von Produkteiiiheiten (9) einsortiert wird.

Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine fehlerhafte Produkteinheit (9c) unter Ausbildung einer Produktlücke (L) nicht an die Wegfördereinrichtung übergeben wird.

3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderstreckenabschnitt der Wegfördereinrichiung zwischen einer ersten und in Förderrichtung nachgeordneten zweiten Übernahrnestelle an der Wegfördereinrichtung angeordnet ist, wobei die korrekt erstellten Produkteinheiten (9a) an der ersten Übernah nestelle von der Wegfordereinrichtung übernommen werden und die nachträglich korrekt erstellte Produkteinheiten (9b) von der Wegfördereinrichtung an der zweiten Übernahmestelle übernommen werden.

Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkteinheiten (9) zur ersten Übernahmesteile gefördert werden, und die korrekt erstellten Produkteinheiten (9a) an der ersten Übernahrnestelle von der Wegfördereinrichtung übernommen werden, und die nachträglich korrekt erstellte Produkteinheiten (9b) über eine zwischen der ersten und zweiten Übernahme- Stelle angeordneten Überbrückungseinrichtung zur zweiten Übernahmestelle gefordert und von der Weg- bzw. Zwischenfördereinrichtung übernommen werden.

Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegfördereinrichtung eine Transferfördereinrichtung (4) enthält und die Überbrückungsek ichtung (5) der Transferfördereinrichtung (4) nachgeordnet ist, und die Produkteinheiten (9) der Transferfördereinrichtung (4) übergeben und einer ersten Übernahrnestelle (17) zugeführt werden, wobei eine Weicheneinrichtung (20) vorgesehen ist, mittels welcher nachträglich erstellte Produkteinheiten (9b) von der ersten Übernahmesteile (17) über die Überbrückungseinrichtung (5) einer zweiten Übernahrnestelle (18) der Wegfördereinrichiung zugeführt werden.

Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 , 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf Anhieb korrekt erstellten Produkteinheiten (9a) an einer ersten Abgabestelle der ersten Fördereinrichtung abgegeben und an einer ersten Übernahmesteile der Wegfördereinrichtung übergeben werden, und die nachträglich korrekt erstellten Produkteinlieiten (9b) an der ersten oder an einer zweiten Abgabesteile an der ersten Fördereinrichtung an, eine Überbrückungs- einrichtung abgegeben und zu einer zweiten Übernahmesteile gefördert und der Wegfordereinrichtung übergeben werden.

Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinrichtung (L 51) in einer geschlossenen Umlaufbahn (W) geführte Fördermittel (12) zur .Erstellung und Aufnahme der Produkteinheiten (9) enthält, und das Fördermittel (12), welches die fehlende oder fehlerhafte Produkteinheit (9c) enthält, zur Gruppierungsstrecke (G) zurückgeführt und die Produkteinheit nachträglich korrekt erstellt und anschliessend der Wegfördereinrichtung übergeben wird.

Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine fehlerhafte Produkteinheit, insbesondere an einer ersten Übernahmestelle, an die Wegfördereinrichtung übergeben wird, und die fehlerhafte Produkteinheit zwecks Bildung einer Produktlücke nachfolgend aus dem Produktstrom in der Wegfördereinrichtung ausgeschleust wird.

Verfaliren gemäss einem der .Ansprüche 1, 2, 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nachträglich korrekt erstellte Produkteinheit:

- der Wegfördereinrichtung, insbesondere an der ersten Übernahmesteile, übergeben wird;

- von der Wegfördereinrichtung an eine Uberbrückungseinriehtung abgegeben wird;

- unter Überbrüekung eines Förderstreckenabschnittes der Wegfördereinxich- tung von der Überbrückungseinrichtung, insbesondere an der zweiten Übernahmesteile, wieder an die Wegfördereinrichtung übergeben und in die Produktiüeke im Forderstrom einsortiert wird. Vorrichtung zum Ersiellen eines Produktsiroms von Produkteinheiten (9), insbesondere gemäss dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, enthaltend:

- eine erste Fördereinrichtung (2, 52) mit einer Gruppierungsstrecke (G) zur Erstellen eines getakteten Produktstroms von Produkteinheiten (9) aus zugeführten Produkten (8) in einer vorgegebenen Sequenz;

- eine Wegfiirdereinrichtung zum Wegfördem der Produkteinheiten (9) in der vorgegebenen Sequenz in einem getakteten Produktstrom.; dadurch gekemizdcluiet, dass die Vorrichtung (1 , 51 ) eine Uberbrückungseinriclitung (5, 60) enthält weiche so ausgelegt ist, dass nachträglich erstellte Produkteinheiten (9b) unter Uberbrückung eines Förderstreckenabschnittes (23, 63) der Wegtordereinrich- tung zeitlich nachfolgend zugeführt und so in die zuvor gebildete und eine Produktiücke (L) aufweisende Sequenz von Produkteinheiten (9) einsortiert werde können.

Vorrichtung gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegförder- vorrichtung eine erste Übernahmestelle zur Aufnahme der auf Anhieb korrekt erstellten Produkteinheiten (9a) und eine der ersten Ubernahmestelle in Förderrichtung nachgeordnete zweite Übernalimestelie zur Aufnahme der nachträglich korrekt erstellen Produkteinheiten (9b) enthält und der Förderstreckenabschnitt zwischen der ersten und zweiten Übernahmestehe angeordnet ist.

12, Vorrichtung gemäss Anspruch 10 oder I L dadurch gekennzeichnet, dass die Überbrückungseinrichtung zwischen der ersten und zweiten Übernahmesteile angeordnet ist.

13. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 (5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegfördereinrichtung eine Transferfördereinrichtung (4) und eine Z wisch en.f Ordereinrichtung (3) enthält und die Überbrückungseinrichtung (5) der Transferfördereinriehtung (4) nachgeordnet ist, und eine Weicheneinrichtung (20) vorgesehen ist, welche erlaubi, wahlweise Produkieinlieiien (9) einer ersten Übernahmesteile (17) zuzuführen und der Zwischenfordereüirichtung (3) zu übergeben oder über die berhrü cungsemrichtung (5) einer zweiten Über- nabrnestelle (18) zuzuführen und der Zwischenfördereinrichtung (3) zu übergeben.

Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Überbrückungseinrichtung (60) zwischen einer AbgabestelJe an der ersten Fördereinrichtung (52) und der zweiten Ubemahmestelie (68) der Wegtordereinriehtung angeordnet ist.

Vorrichtun gemäss einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferfördereimichtung (4, 54, 60) einen Zwischenförderer (10, 59a, 61 a) umfasst, weicher dazu ausgelegt ist, die Produkte! nl eiten (9) von einer ersten Abgabestelle (19, 69, 70) an der ersten Fördereinrichtung (2, 52) an eine erste Übernahmest üe (17, 67, 68) an der Zwischenfordereinrichtung (3, 53) oder gegebenenfalls an eine Überbrückungseinrichtung (5) zu fördern.

Vorrichtung gemäss einem de Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferfördereimichtung (4, 54) und/oder die Überbrückungseinrichtung (5. 60) Mittel (24, 64) zum Puffern der Produktein eiten (9) umfasst.

Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegfördereinxiehtung, insbesondere die Zwischenfördereinrichtung (3,

53) einen Greiferförderer mit einer Vielzahl von entlang einer Förderstrecke hintereinander geführten Greifern (13) umfasst.

18. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fördereinrichtung (2. 52) Teil einer Zusammentrageinrichtung zum Zusammentragen von Produkteinheiten (9) in Form von Kollektionen aus Produkten (8) entlang der Gruppierungssirecke (G) ist,

19. Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 10 bis 18, enthaltend eine Steuerungs- einrichiung (6, 55) zur Steuerung der Verfalirensschritte gemäss den Ansprüchen 1 bis 10.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM EMSTELLEN EBNES PRODUKTSTROMS VON PRODUKTEINHEITEN IN EMER VORGEGEBENEN SEQUENZ

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Förder- und Verarbeitungstechnik von flächigen Produkten, insbesondere von Druckereiprodukten. Sie betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erstellen eines getakteten Produktstroms von Produkteinheiten in einer vorgegebenen Sequenz nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche I und 10.

Das Erstellen eines Produktstroms, auch Förderstrom genannt, aus flächigen Produkteinheiten in einer vorgegebenen Sequenz bzw. Reihenfolge dient insbesondere dem Zwecke der Weiterverarbeitung in dieser vorgegebenen Reihenfolge. Eine vorgegebene Sequenz stellt definstionsgemäss eine sortierte Abfolge von Produkteinheiten dar.

Eine bevorzugte Anwendung Liegt in der Versandraumteclinik beim Zusammenstellen und gegebenenfalls Adressieren von Produkteinheiten in einer vorgegebenen Reihenfolge entsprechend einer vorgegebenen Sequenz von Adressen, die beispielsweise einer Zustellroute entspricht. Die Zusiellroute stellt die Route dar. welche ein Zusteller bei der Zustellung der Produkteinheiten abläuft, bzw. abfährt.

In der Versandraumtechnik müssen verschiedene Produkte nach Adressaten sortiert zusammengestellt und zu Gruppen, den so genannten Produkteinheiten, zusammen- gefasst werden. Solche Produkteinheiten können z.B. als Kleinstapel bzw. Kollektionen vorliegen. Die Produkteinheiien können folglich Produktzusammen- Stellungen sein. Der Hintergrund ist, dass in der Regel jeder Adressat eine individuelle Zusammenstellung verschiedener Produkte erhält, wobei auch die ver- schiedenen Produkte einer Produkteinheit personifiziert, z. B. adressiert sein können.

Die Produkte einer Produkteinheit können in Form von Briefen oder adressierten Druckereiprodukten wie Magazine, Zeitungen oder Werbebeilagen, vorliegen. Es können ferner auch einzelne oder sämtliche Produkte, wie z. B. Briefe, Journale, Karten oder Bookiets einer Produkteinheit, die für einen bestimmten Adressaten bestimmt sind, vor oder während der Zusammenstellung einer Produkteinheit mit der betreffenden Adresse individualisiert werden.

Femer kann die Produkteinheit auch Produkte enthalten die nicht adressiert, jedoch auf die persönlichen Präferenzen des Adressaten abgestimmt sind. Dies können Zeitungen, Magazine oder Werbebeilagen sein.

Die Adressaten werden von einem Austräger in der Regel in einer vorgegebenen Reihenfolge, welche z. B. der Zustellroute entspricht aufgesucht. Deshalb ist es wichtig, dass die Produkteinheiten auch in der Reihenfolge der Zustellroute zum Austragen bereit gestellt werden.

Es besteht daher das Bedürfnis, dass der gesamte Produktstrom an Produkteinheiien, auch Produktstrom genannt, bereits bei der Erzeugung der Produkteinheiten in der vorgegebenen Sequenz erstellt wird. Diese Sequenz soll auch bei anschliessenden Weitervererbe! tungs- und Förderschritten beibehalten werden.

Eine Weiterverarbeitung kann die Adressierung aller oder ausgewählter Produkte oder die Adressierung eines die Produkteinheit zusammenfassenden Umschlages sein. Femer kann die Weiterverarbeitung auch ein Verpacken der Produkteinheiten, z, B. in einen Umschlag oder in eine Schutzhülle aus Kunststoff, umfassen.

Die Adressen werden beispielsweise in einem der Sequenzerstellung in Förderrich- tung naehgesehalteten Drucker reihenfolgengereeht auf die Produkteinheiten gedruckt. Die Produkte können anschliessend ebenfalls reihenfolgengereeht gemäss einer vorgegebenen Zustellroute (Abfolge der Empfänger) zu einer Abgabeeiraich- tung gefördert werden, von welcher aus die Produkteinheiten ausgeliefert werden, Die obigen Ausführungen sind als Teil der Erfindungsoffenbarung zu betrachten.

Es kann nun vorkommen, dass eine Produkteinheit entgegen der Vorgabe nicht oder nur fehlerhaft gebildet wird. So können beispielsweise in einer fehlerhaften Produkteinheit. Produkte fehlen, welche aus verschiedenen Gründen nicht abgegeben wurden. Ferner kann es auch sein, dass die Produkteinheit beschädigte Produkte enthält.

Eine fehlende oder fehlerhafte Produkteinheit muss nachträglich korrigiert oder neu erstellt werden, bevor diese zur Auslieferung bzw. zur weiteren Verarbeitung bereit gestellt werden kann, Korrigieren der Produkteinheit bedeutet unter anderem, dass die Produkteinheit durch Zuführen der fehlenden Produkte vervollständigt wird, dass fehlerhafte Produkte ausgetauscht werden, oder dass überzählige Produkte ausgeschieden werden.

Das nachträgliche Erstellen bzw. Fertigstellen der fehlenden bzw. fehlerhaften Produkteinheit führt jedoch dazu, dass diese nicht mehr am richtigen Platz in der zwischenzeitlich ersteilten und in der orrichtung weitergeförderten Sequenz angeordnet ist.

Da man jedoch unter allen Umständen die vorgegebene Abfolge der Sequenz von Produkteinheiten beibehalten möchte, muss für die nachträglich Erstellung oder Ver- vollständigung der einen. Produkteinheii die Weiterförderung der auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten der Sequenz in der Vorrichtung angehalten und die fortlaufende Erstellung von Produkteinheiten unterbrochen werden. Die nachträglich korrekt erstellte Produkteinheit wird dann an der richtigen Stelle in die Sequenz eingefügt.. Die Weiterförderung der Sequenz und somit die Erstellung weiterer nachfolgender Produkteinheiten: kann dann wieder aufgenommen werden.

Alternativ zu diesem Verfahren kann der betroffene Sequenzabsehrhit auch in eine Warteschlaufe geführt werden und erst nach Komplettierung durch die besagte Produkteinheit wieder der Weiterförderung zugeführt werden. Auch hier wird jedoch die Erstellung nachfolgender Produkteinheiten unterbrochen bis der betreffende Sequenzabschnitt komplettiert ist und weitergefördert werden kann. So beschreibt die EP 2 107 023 AI ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vervollständigung einer Sequenz von Produkteinheiten bei Auftreten von fehlerhaften Produkteinheiten. Die in dieser Veröffentlich ungssehri ft beschriebene Lösung des Problems basiert darauf, dass die Produktsequenz entlang einer geschlossenen Umlaufbahn an die Gruppierungsstrecke, an welcher die Produkteinheiten zusammenge- stellt wurden, zurückgeführt und die fehlerhafte Produkteinheit vervollständigt wird. Anschliessend wird die vervollständigte Sequenz einer Übergabeeinrichtung zur Ubergabe an eine Wegfördereinrichtung zugeführt.

Dieses Verfahren gewährleistet zwar die Übergabe einer vorgegebenen Sequenz an eine Wegfördereinrichiung, Die Herstellung von nachfolgenden Produkteinheiten im Ansehiuss an die fehlerhafte Produkteinheit muss jedoch unterbrochen werden, bis die fehlerhafte Produkteinheit wieder durch die Gruppierungsstrecke geführt und vervollständigt wurde. Der oben beschriebene Vorgang führt daher zu vielen Produktionsunterbrüchen, Die Leistung bzw. Effizienz der Vorrichtung wird e heblich reduziert, Die Vomehtung erreicht im ungünstigsten Fall nicht den erforderliehen Durchsatz an Produkteinheiten pro Zeiteinheit

Die US 5,171 ,005 wiederum besehreibt eine Einrichtung und ein Verfahren zum Zusammenstellen von Zeitungen. Die Einrichtung weist eine Mehrzahl von Zuführstationen und eine Abgabestation auf, wobei den Zuführstationen jeweils ein Fülisehaeht zur Aufnahme von Druckprodukten als Stapel zugeordnet ist. Auf einer kreisförmigen Dreheinrichtung angeordnete Aufnahmefächer werden entlang einer geschlossenen Kreishahn an den kreisförmig und sequentiell entlang dieser Kreisbahn angeordneten Zuführstationen sowie der Abgabestation vorbei geführt.. Die an den Zufuhrstationen vorbei geführten Aufnahmefächer werden von den dazugehörigen Füllschächten mit Zeitungsteilen beschickt. An der Abgabestation werden die zusammengestellten Zeitungen von den vorbeilaufenden Aufnahme- fächern an einen Greiferförderer abgegeben.

Bei einem Zufülirungsfehler absolviert die Dreheinrichtung eine zusätzliche Unidrehung, um das vom Zuführungsfehler betroffene Aufnahmefach an die ent- sprechende Zufuhrstation zurückzuführen und den Zufülirungsfehler zu beheben. Auf diese Weise kann eine für den späteren Versand vorbestimmte Sequenz unterschiedlicher Zeitungsprodukte beibehalten werden.

Auch hier muss die Produktion von nachfolgenden Produkteinheiten unterbrochen werden, bis die in der Dreheinrichtung geführte Sequenz vervollständigt ist und einer Wegfordereinriehtung zugeführt werden kann.

Im Weiteren beschreibt die EP-A 0 51 1 159 ein Verfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung, die zum Zusammenstellen von komplexen Produkteinheiten durch Einstecken von Teilprodukten in ein Hauptprodukt dient. Dabei werden verschiedene, als kontinuierliche Ströme zugefuhrte Produkte entlang mindestens einer Gruppierungsstrecke, realisiert durch einen Bandförderer, zu Gruppen zusammengeführt Jede Gruppe soll eine vorgegebene Abfolge von Produkten aufweisen. Um Fehler im abgelegten Produktstrom aufgrund von Fehlern in der Zuführung zu vermeiden, wird vorgeschlagen, die Produkte noch in den Zufuhrungsströmen vor der Abgabe an die Gruppierungsstrecke zu puffern, z.B. mittels entsprechender Zwischenförderer. Die Abgabe soll erst erfolgen, wenn in allen Puffern eine ausreichende Anzahl von Produkten zur Erstellung einer kompletten Gruppe vorhanden ist. Gegebenenfalls wird die Erstellung einer Gruppe so lange verzögert, bis dies der Fall ist.

Dieses Verfahren behebt jedoch nur eine Fehlerquelle, welche zu fehlerhaften Produkteinheiten führt. Grundsätzlich gibt es jedoch eine Mehrzahl von Gründen, weshalb ein Produkieinheit nicht oder nur fehlerhaft zusammen gestellt wird,

Die Patentschrift US 5,547, 175 wiederum beschreibt ein Verfahren zur Erstellung von individualisierten Produktein.he.iten aus mehreren Produkten, weiche jeweils zu einem Stapel zusammengefasst werden. Die Vorrichtung enthält zwei Druckstationen, welche durch eine gemeinsame Steuerungseinrichtung gesteuert werden. An einer ersten Druckstation können einzelne Produkte mit personalifizierten Botschaften und an einer zweiten Druckstation kann die Produkteinheit mit einer persönlichen Adresse versehen werden. In der besagten Veröffentlichungsschrift wird jedoch keine Lösung beschrieben, wie Sequenzen von Produkteinheiterl mit fehlerhaften Produkteinheiten ohne Produktionsunterbruch und unter Beibehaltung der vorgegebenen Sequenz repariert werden können.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erstellen eines Produktstroms aus einer Mehrzahl von Produkteinheiten in einer vorgegebenen Sequenz zur Verfügung zu stellen, mittels weichem fehlerhafte Produkieiaheiten einer Sequenz ohne Produktionsunterbruch sowie unier Einhaltung der vorgegebenen Sequenz korrigiert werden können.

Unter Sequenz soll eine vorgegebene Abfolge von Produkteinheiten verstanden werden, welche z. B, in einer bestimmten Reihenfolge hintereinander entlang einer Förderstrecke angeordnet sind. Den einzelnen Produkteinheiten ist also ein bestimmter Platz bzw. eine bestimmte Position in der Sequenz vorgegeben.

Die Sequenz kann eine beliebige Länge aufweisen. Die Sequenz kann aus Teil- Sequenzen bestehen, welche sich durch bestimmte Merkmale, wie z, B. Zustellregion oder Zustellroute, von anderen Teilsequenzen unterscheiden.

Die Aufgabe wird nun gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 10. Vorteilhafte Weiter- biidungen und Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

Das Verfahren zum Erstehen eines getakteten Produktstroms von Produkteinheiten in einer vorgegebenen Sequenz enthält die folgenden Schritte:

- Zufuhren von Produkten zur Gruppierungsstrecke einer ersten Fördereinrichtung;

- Ersteilen eines getakteten Produktstroms von Produkteinheiten aus den zugeführten Produkten entlang der Gruppierungsstrecke in einer vorgegebenen

Sequenz,

- Übergabe der Produkteinheiten in der vorgegebenen Sequenz an eine Wegförder- einrichtung und Wegfördern der Produkteinheiten in einem getakteten Produktstrom.

Bei den Produkteinheiten kann es sich jeweils um einzelne oder mehrere, insbesondere unterschiedliche Produkte handeln, weiche zur Produkteinheit zusammengefasst sind. Die Produkte können z, B. zu Stapein zusammengefasst sein oder in andere Produkte eingesteckt sein. Eine Kombination davon ist ebenfalls denkbar,

Bei den Produkten handelt es sieh vorzugsweise um flächige Produkte wie Briefe oder Druekereiprodukie. Druckereiprodukte können z. B. Zeitungen, Zeitschriften, Magazine, Hefte, Bücher, Werbebeilagen oder Flyer sein.

Die Produkteinheiten sind bevorzugt voneinander unterscheidbar, individualisiert bzw. personen-identifizierbar. Die Produkteinheiten können z. B. durch eine Adressierung, Markierung oder durch eine unterschiedliche Zusammensetzung von einander unterseheidhar sein.

Die Produkteinheiten sind bevorzugt individualisiert und beispielsweise einem bestimmten Empfänger bzw. einer bestimmten Empfängeradresse zugeordnet. Unter individualisierten Produkteinheiten sollen also Produkteinheiten verstanden werden, welche empfängerspezifische Merkmale, wie Adresse oder Produkte umfassen.

Die individualisierten Produkteinheiten sind durch eine Steuerungseinrichtung der Vorrichtung entsprechend identifizierbar und dem Empfänger zuordenbar.

Einzelne Produkte einer Produkteinheit, wie Briefe, Zeitungen oder Zeitschriften können separat adressiert sein. Andere Produkte einer Produkteinheit, wie Werbebeilagen, können auf persönliche Bedürfnisse des Empfängers abgestimmt sein. Aus diesem Grund können sich die einzelnen Produkteinheiten einer Sequenz nicht nur bezüglich Ernptangeradresse sondern auch inhaltlich voneinander differenzieren,

Die Empfänger der Produkteinheiten können beispielsweise Personen sein. Es ist auch denkbar, dass der Empfänger lediglich eine Lieferadresse an eine Verteilstelle ist, von wo aus dann die Produkte der Produkteinheiten weiterverarbeitet oder verteilt werden. Erfindungsgemäss wird nun bei Auftreten einer fehlerhaften oder fehlenden Produkieiaheit in der formierten Sequenz an der für die fehlende oder fehierhatte Produkteinheit vorgesehenen Stelle in der Wegfördereinrichtung eine Produktlücke im Produktstrom gebildet.

Der besagte Förderstreckenabschnitt der Wegfördereinrichtung ist bevorzugt zwischen einer ersten und in Förderrichtung nachgeordneten zweiten Übernahme- steile an der Wegfördereinrichtung angeordnet. Je nach Ausführung der Erfindung werden sämtliche oder nur die korrekt erstellten Produkteinheiten an der ersten ObernahmesteUe von der Wegfördereinrichtung übernommen. Die nachträglich korrekt erstellten Produkteirmeiten werden von. der Wegfördereinrichtung an der zweiten Ubemahmesteile übernommen, bzw. wieder übernommen. Die Überbrückungseinrichtung kann zum Beispiel zwischen der ersten und zweiten Übemahmestelle angeordnet sein.

Gemäss einer bevorzugten ersten Weiterbildung des erfradungsgemässen Verfahrens bezüglich Übergabe von fehlerhaften Produkteinheiten wird eine fehlerhafte Produkieinheit nicht an die Wegfördereinrichtung übergeben. Das heisst, das die Produktlücke ausbildende Fördermittel der Wegfördereinrichtung wird nicht mit einer Produkteinheit besetzt.,

Produktlücke bedeutet, dass in einer vorgegebenen Sequenz von Produkteinheiten eine Produkteinheii fehlt, weil z, B, die beireit ende Produkteinheit bei der Weiterförderung zurückbehalten oder vorher ausgeschleust wurde. Eine Sequenz von Produkteinheiten kann ein oder mehrere, z.B. unmittelbar aufeinander folgende Produktlücken enthalten. Die Produküücke kommt bei der Wegfördereinr ehtung darin zum Ausdruck, dass bei den Fördermitteln, welche den Produktsirom fördern, eines der Fördermittel keine Produkteinheit enthält, In der Wegfördereinrichtung wird also eine Produkilücke im Produktstrom für die fehlende Produkteinheit gebildet. Gemäss der ersten Weiterbildung des erfind ungs- gemässen Verfahrens wird das für die fehlende Produkteinheit vorgesehene Fördennittel in der Sequenz bei der Übergabe der Produktelnheiten an die Wegfördereinnchtung leer gelassen,

Gemäss einer zweiten Weiterbildung des erfmdungsgemässen Verfahrens bezüglich Übergabe von fehlerhaften Produkteinheiten wird eine fehlerhafte Produkteinheit zwar an die Wegfördereinrichtung übergeben. Die fehlerhafte Produkteinheit wird jedoch zwecks Bildung einer Produkilücke nachfolgend über eine Ausschleus- einriehiung wieder aus dem Produktstrom der Wegfördereinrichtung ausgeschleust.

Es kann auch vorkommen, dass ein Produktstrom mehrere, unmittelbar hintereinander oder voneinander beabstandete Produktiücken aufweist. Entsprechend können in der Wegfördereinrichtung mehrere unmittelbar hintereinander oder voneinander beabstandet angeordnete Fördermittel keine Produkteinheiten enthalten.

Fehlende oder fehlerhafte Produkteinheit kann bedeuten, dass die Produkteinheit überhaupt nicht gebildet oder nur unvollständig gebildet wird, So kann es vorkommen, dass in der Gruppierungsstrecke ein oder mehrere Produkte aus unter- schiedlichen Gründen nicht abgegeben werden und in der Produkteinheit entsprechend fehlen. Dies kann z. B, passieren, wenn in der Produktzuführung in Folge einer fehlerhaften Verarbeitung eine Lücke auftritt.

Ferner kann es auch vorkommen, dass ein oder mehrere zugeführte Produkte Schäden aufweisen oder nicht korrekt zueinander ausgerichtet sind und diese deshalb entweder nicht der Produkteinheit zugeführt werden können oder wieder aus der Produkteinheii entfernt werden müssen. im Weiteren kann es auch vorkommen, dass einer Produkteinheii ein oder mehrere falsche Produkte zugeführt werden, welche wieder aus der Produkteinheii entfernt werden müssen.

Die nachträgliche Korrektur der Produkteinheit kann darin bestehen, dass an einer Ausscbleusstaiion einzelne Produkte der Produkteinheit oder die ganze fehlerhafte Produkteinheit ausgeschleust, und die Produkteinheit vervollständigt oder vollständig neu erstellt wird.

Fehlen lediglich Produkte in der Produkteinheii, so kann die unvollständige Produkteinheii der Gruppierungsstrecke wieder zugeführt und vervollständigt werden.

Die fehlende oder fehlerhafte Produkteinheit wird also nachträglich in der Gruppierungsstrecke korrekt erstellt und anschliessend der Wegfördereinxiehtung übergeben. Die besagte Produkteinheit wird nun aber über eine Überbrückungseinrichtung unter Uberbrückung eines Förderstreckenabschnittes der Wegfördereinrichtung zeitlich nachfolgend der Produktlücke zugeführt. Auf diese Weise wird die vorgegebene Sequenz von Produkteinheiten in der Wegfördere richtung in einer vollständig sortierten Abfolge für weitere Verarbeitungsprozesse bereit gestellt.

Die Wegfördereinrichtung kann eine Transferfördereinrichtung sowie eine ZwischerviÖrdereinrichtung umfassen. Die Transferfördereinrichtung fördert die Produkteinheiten von der ersten Fördereinrichtung zur Zwi schenfördereinrichtung. Der zu überbrückende Förderstreckenabsehnitt und entsprechend auch die erste und zweite Übernahme-steilen werden in. der Zwischenfördereinrichtung ausgebildet. Gemäss einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahreiis bezüglich der Übergabe nachträglich korrekt erstellter Produkteinheiten wird die nachträglich korrekt erstellte Produkteinheit von der ersten Fördereinrichtung, z. B. direkt oder indirekt über eine Transferfördereinrichtung an eine Überbrüekungseinrichtung übergeben und von der Überbrüekungseinrichtung erstmals an die Weg- bzw. Zwischenfördereinrichtung übergeben und der Produktlücke im Produkistrom an der Weg- bzw. Zwischenfördereinriehiung zugeführt.

Gemäss einer zweiten Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens bezüglich der Übergabe nachträglich korrekt erstellter Produkteinheiten wird die nachträglich korrekt erstellte Produkteinheit von der ersten Fördereinrichtung, z. B. direkt oder indirekt über eine Transierfördereinrichtung an die Weg- bzw. Zwischenfördereinrichtung übergeben und nachfolgend von der Weg- bzw. Zwischenfördereinrichtung an die Überbrüekungseinrichtung abgegeben.

Die besagte Produkteinheit wird über die Überbrüekungseinrichtung unter Überbrückung eines Förderstreckenabschnittes der Weg bzw. Zwischenfördereinrichtung wieder an die Weg- bzw, Zwischenfördereinrichtung übergeben und der Produktlücke im Produktstrom an der Weg- bzw. Zwischenfördereinrichtung zugeführt. Die nachträglich korrekt erstellte Produkteinheit wird so in die vorgängig gebildete Sequenz von Produkteinheiten einsortiert.

Diese zweite Weiterbildung des Verfahrens weist den Vorteil auf, dass sowohl die auf Anhieb als auch die nachträglich korrekt erstellten Produkteinheiten an einer gemeinsamen ersten Übernahmestelle von der Wegfördereinrichtung übernommen werden können. Die nachträglich korrekt erstellten Produkteinheiten werden erst nachfolgend wie oben beschrieben wieder aus der Wegfördereinrichtung ausgeschleust und der Überbrüekungseinrichtung übergeben. - i .3 -

Die Sequenz wird vor, während und/oder nach ihrer Vervollständigung in der Wegfördereinrichtung bevorzugt weitergefördert. Das heisst, die Sequenz oder Teilsequenz ist in Förderrichtung entlang ihres Förderweges in ständiger Bewegung. Ein Abschalten der Vorrichtung oder einzelner Einrichtungen der Vorrichtung ist nicht notwendig.

Die Vorrichtung enthält zur Ausfuhrung des erfmdungsgemässen Verfahrens:

- eine erste Fördereinrichtung mit einer Gruppierungsstrecke zur Erstellen eines getakteten Produktstroms von Produkteinheiten aus den zugeführten Produkten in einer vorgegebenen Sequenz;

- eine Wegfördereinriehtung zum Wegfördern der Produkteinlieiten in der vorgegebenen Sequenz in einem getakteten Produktstrom.

Unter Gruppierungsstrecke soll allgemein eine Zone in der ersten Fördereinrichtung verstanden werden, in welcher die Produkteinheiten in einer vorgegebenen Sequenz zusammengestellt werden. Bevorzugt beinhaltet die Gruppierungsstrecke einen Förderstreckenabsehnitt in der ersten Fördereinrichtung, entlang welchem die Produkteinheiten zusammengestellt werden. Die Wegfördereinrichtung kann wie bereits erwähnt eine Transferfördereinrichtung sowie eine ZwischenfÖrdereinrichtung umfassen.

Die Transferfördereimichtung dient der Übernahme der Produkteinheiten von der ersten Fördereinrichtung und der Übergabe der Produkteinheiten an die ZwischenfÖrdereinrichtung. Hierzu werden die Produkteinheiten an einer der ersten Fördereinrichtung zugeordneten Abgabestelle an die Transferfördereinrichtung abgegeben und an einer der Zwischenfördereinrichtung zugeordneten Übernahme- steile von dieser übernommen. Die Transferfördereinrichtung enthält hierzu bevorzugt mindestens einen Zwischenförderer, weicher die Produkteinheiten von der Abgabestelie der ersten Fördereinrichtung zur Ubernahmestelle an der Zwischenfördereinrichtung und gegebenenfalls an eine Überbrückungseinrichtung fördert. Der Zwischenförderer kann z. B. ein Bandförderer oder ein Greiferförderer oder eine Kombination davon sein, bzw. diesen beinhalten.

Die erfmdungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass diese eine Über- brüekungseimichtung enthält, welche so ausgelegt ist, dass Produkteinheiten der Wegfördereinrichtung unter Überbrückung eines Förderstreckenabschnittes der Weg- fördereinriehtung zeitlich nachfolgend zugeführt und so in die zuvor gebildete und eine Produktlücke aufweisende Sequenz von Produkteinheiten einsortiert werden können. Die Überbrückungseinrichtung kann auch als Bypass-, Einsortier- oder Nachlauf- einrichtung bezeiclmet werden. Mit Hilfe der Überbrückungseinrichtung lässt sich der Förderweg einer der Wegfördereinrichtung zeitlich nachfolgend zugeführten Produkteinheit unter Auslassung von Fördertakten reduzieren. Auf diese Weise kann die Produkteinheit eine vorgängig ersteilte Sequenz von Produkteinheiten, zu welcher diese Produkteinheit gehört, noch erreichen und in diese einsortiert werden.

An der Wegfördereimichtung bzw. der Zwischenfördereinrichtung sind hierzu bevorzugt eine erste und zweite Übernahmestelle vorgesehen, an welchen Produkteinheiten von der Wegfördereinrichtung übernommen werden können.

Eine erste Übemalirnestelle ist dazu ausgelegt, die auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten einer Sequenz an die Wegfördereinrichtung zu übergeben.

Eine in Fördemchiung der ersten Übernahmestelle nachgeordnete zweite Uber- nahmestelle ist dazu ausgelegt, nachträglieh korrekt erstellte Produkteinheiten unter Überbrückung eines Förderstreckenabschnittes an die Wegfördereinrichtung bzw. die Zwischenfördereimichtung zu übergeben.

Zwischen der ersten und zweiten Übernahmestelie liegt der überbrüekbave Förder- Streckenabschnitt. Der Förderstreckenabsermiit weist eine Mehrzahl von Fördermitteln auf die jeweils einem Fördertakt zugeordnet sind.

Der überbrückbare Förderstreckertabschnitt kann z. B. als offene Schlaufe ausgebildet sein. Diese zeichnet sieh dadurch aus, dass die Direktdistanz der beiden, die Sehlaufenenden ausbildenden ersten und zweiten Übernahmesteilen kürzer, insbesondere wesentlich kürzer ist, als die Länge der der durch die Sehlaufe ausgebildeten Förderstrecke,

Wird nun also eine nachträglich korrekt erstellte Produkteinheit an der zweiten Übernahmestelie der Wegfördereinrichtung zugeführt, so werden die Fördertakte in dem dazwischen liegenden Förderstreckenabschnitt ausgelassen. Da die auf Anhieb korrekt zusammengestellten und an der ersten Übernahmestelie der Wegfördereinrichtung übergehenen Produkteinheiten einer Sequenz diesen Förderstrecken- abschnitt durchlaufen müssen, erreicht die zeitlich nachfolgend erstellte Produkt- einheit die im Produktstrom entstandene Produktlücke.

Die zusätzliche Zeit, welche zur nachträglichen Erstellung der Produkteinheit benötigt wird, lässi sich mit jener Zeit kompensieren, welche die auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten benötigen, um den besagten Förderstrecken- abschnitt zu durchlaufen.

Ist eine Transferfördereinrichtung vorgesehen, so können dieser Verarbeitungsstationen zugeordnet sein, welche an den Produkteinlieiten während ihrer Förderung durch die Transferfördereinriehtung Verarbeitungsschritte vornehmen. So kann z. B. eine Zusammenfassstation vorgesehen sein, an welcher die losen Produkte der Produkteinheiten zu zusammenhängenden Produkteinheiten zusammenge- fasst werden. Die Zusammenfassstation kann z. B. in Form einer Folierstation vorliegen, an welcher die Produkteinheiten mit einer Plastikhülie umhüllt werden,

Ferner kann auch eine Besehriftungs- bzw. Druckstation vorgesehen sein, an welcher die Produkteinheiten bedruckt bzw. beschriften werden. So können z. B. auf die Produkteinheiten Adressen und/oder andere Informationen aufgebracht werden. Die erste Fördereinrichtung enthält bevorzugt eine Mehrzahl von, in einer geschlossenen Umlaufbahn geführten Fördermittel, Die Fördermittel, weiche jeweils einem Fördertakt zugeordnet sind, bilden jeweils einen Aufnahmeabschnitt zur Erstellung und Aufnahme der Produkteinheiten aus. Der Aufnahmeabschnitt kann z. B. eine Tasche, ein Fach, ein Greifer mit verlängertem Greifersehenkel, ein Sattel, ein Einschnitt ein Abteil, eine Vertiefung, ein Buckel oder eine geneigte Ablagefläche mit Anschlag sein.

Die erste Fördereinrichtung enthält bevorzugt auch Mittel zum klemmenden Halten der Produkteinheiten auf den Fördermitteln. So können die Aufhahmeabschnitte mit einer Abiageiläche kooperierende Greifer, Klammern oder Niederhalter, wie Bänder oder Federelemente umfassen. Die Federelemente sind z. B. aus Federstahl. Die Niederhalter können auch entlang der Förderrichtung angeordnete Bürstenstreifen sein, welche mit ihren Borsten gegen die Produkteinheiten drücken. Die Aufnahmeabschnitte können überlappend, geschuppt, gestaffelt oder einzeln hintereinander angeordnet ausgebildet sein,

Entlang der Umlaufbahn ist eine Gruppierungsstrecke vorgesehen, entlang welcher über eine oder mehrere Zuiuhreinriehtungen die Produkte unter Ausbildung von Prod uki einheilen an die Fördermittel der ersten Fördereinrichtung übergeben werden, Die geschlossene Umlaufbahn erlaubt nun die Rückführung der Fördermittel, welche die fehlenden oder fehlerhaften Produkteinheiten enthaltend, zur Gruppierungsstrecke, in der Gruppierungsstrecke wird dann die Produkteinheit nachträglich korrekt ersteik oder neu zusammengetragen und anschliessend wie bereits zuvor die auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten der Sequenz der Wegfördereinrichtung bzw. über eine Transferfördereinrichtung einer Zwischenförder- einrichtung übergeben. Die Vorrichtung wird hierzu derart gesteuert, dass die nachträglich erstellte Produkt- einiieit über die Uberbrückungsemrichtung in die wegen dieser Produkteinheit in der Weg ' fordereinrichtung entstandene Produktlücke im Produktstrom eingeschleust wird, Die erste Fördereinrichtung ist bevorzugt Teil einer Zusammentrageinrichtung zum Zusammentragen von Produkteinheiten in Form von Kollektionen entlang der Gruppierungsstrecke. Eine solche Zusammentrageinriehtung, wie sie in vorliegender Erfindung Einsatz linden kann, ist beispielsweise in der EP 2 107 023 AI offenbart. Der Inhalt der genannten Veröffentiiehungsschrift bezüglich der Zusammentragein- richtung und insbesondere bezüglich der Aufnahmefächer wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt als Teil der Offenbarung.

Die Zusanm entrageinrichtung zeichnet sich insbesondere durch eine Umlaufbahn des Förderers aus, welche zwei Teilbereiche enthält. Die beiden Teilbereiche sind übereinander angeordnet, wobei die Gruppierungsstrecke in einem oberen Teilbereich der Umlaufbahnbahn gebildet wird. Die Umlaufbahn verläuft in den Teilbereichen bevorzugt horizontal oder im Wesentlichen horizontal. Entlang der Gruppierungssirecke ist eine oder sind eine Mehrzahl von Zufuhr- einrichtungen angeordnet, über welche die Produkte den längs der Gruppierungsstrecke bewegten Fördermitteln abgegeben werden. Der untere Teilbereich bildet einen Rückführbereich aus, Der obere und untere Teilbereich sind über eine, in Förderrichtung entlang der Gruppienmgsstrecke betrachtet vordere und hintere Umlenkung initeinander verbunden. In den beiden Umlenkungen werden die Fördermittel vom oberen Teilbereich in den unteren Teilbereich umgelenkt bzw. umgekehrt.

Die Produkteiriheiten werden, wie in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen gezeigt, vorzugsweise an einer Umlenkung an die Wegfördereinrichtung bzw. an eine Transferfördereinrichtung abgegeben. Die WO 2010/051651 A2 beschreibt eine besondere Ausfuhrungsform der oben beschriebenen Zusammentrageinrichtung, wie sie ebenfalls in vorliegender Erfindung Anwendung finden kann. Der Inhalt der genannten Veröffentlichungsschrift bezüglich der Zusammentrageinrichtung und insbesondere bezüglich der Aufnahrnefächer wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt als Teil der Offenbarung.

Die Zusammentrageinriehtung gemäss der genannten Veröffentlichungsschrift zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Fördermittel als Aufnahmeeini eiten mit einer, insbesondere schräg geneigten Auflagefläche für die Produkte ausgebildet sind. Die Aufhahmeeinheiten umfassen ferner auch Greifer mit einer ersten und zweiten Greiferbacke, mittels weichen die Produkteinheiten ergriffen und gehalten werden können.

Eine vergleichbare Zusammentrageinriehtung beschreibt auch die EP 2 383 214 AI . Der Inhalt der genannten Veröffentlichungsschrift bezüglich der Zusammentragein- richtung und insbesondere bezüglich der Aufnahmeiacher wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt als Teil der Offenbarung.

Die als Aufeahmaemheiten ausgebildeten Fördermittel gemäss den oben genannten Ausführungsvarianten werden jeweils über eine Förderkette entlang der Umlaufbahn bewegt.

Die Wegfördere mrichümg bzw, die Zwischenfördereinrichtung enthält bevorzugt ebenfalls eine Mehrzahl von Fördermitteln, wobei für eine Produkteinheit bevorzugt jeweils ein Fördermittel vorgesehen ist. Jedem Fördermittel wird ein Fördertakt zugeordnet. Die Wegfördereinrichtung bzw. Zwischenfördereinrichtung kann z. B. einen Greiferförderer umfassen. Die Fordermiitei entsprechen in diesem Fal l den einzeln hintereinander entlang einer Förderstrecke geförderten Greifern. Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung entspricht die Anzahl der durch die Fördermittel vorgegebenen Fördertakte im Fördersireckenabselinitt der Wegförder- emriehtung bzw. der Zwisehenfördereiiirichtung mindestens der Anzahl Fördertakte entlang der geschlossenen Umlaufbahn der ersten Fördereinrichtung. Gemäss einer ersten Ausführungsform der erfmdungsgemässen Vorrichtung enthält die Wegfördereinrichtung wie oben bereits erläutert eine Transferfordereinrichtung und eine Zwischenfördereinrichtung. Die Ü berhrückungseinrichtung ist der Transferfördereinrichtung in Prozessrichtung nachgeordnet. Ferner ist eine Weicheneinrichtung vorgesehen, welche erlaubt, wahlweise die auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten einer Sequenz der ersten Übernahme-Stelle zuzuführen und dort der Zwischenfordereinriehtung zu übergeben und nachträglich korrekt erstellte Produkteinlieiten über die Uberbrückungseinrichtung der zweiten Ühernahrnestelle zuzuführen und dort der Zwischenfördereinrichtung zu übergeben. Der Begriff "Weicheneinrichtung" ist breit auszulegen und soll jegliche Art von Einrichtungen umfassen, welche erlauben, eine von der Transferförderemrichtung erfasste Produkteinheit wahlweise einer ersten oder zweiten Übernahmestelle der Zwischenfordereinrichtung zuzuführen. Die Weicheneinrichtung ist über eine entsprechende Steuerungseinrichtung steuerbar.

Die Zwischenfordereinrichtung sowie die nachgeordnete Überbrückungseinrichtung inklusive Weicheneinrichtung können gemäss der in der WO 2Ö09/065242 AI offenbarten Übergabevorrichtung ausgeführt sein. Der Inhalt der genannten Veröffent- lichungsschrift bezüglich der Ubergabevorrichtung wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt als Teil der Offenbarung.

Gemäss der oben genannten Veröffentlichungsschrift werden die Greifer der Zwischenfordereinrichtung in einer, bevorzugt nach unten gerichteten Urnlenkung umgelenkt. Die Umlenkung kann z. B. eine Umlenkung der Förderbahn um. 90° (Winkelgrade) oder mehr, Insbesondere u n 180° beinhalten.

Die Umlenkung hat z. B. die Aufgabe den Produktstrom in eine Förderwegsehlaufe hinein oder aus dieser heraus zufuhren.

Die Fördermittel, wie z. B. Greifer, werden in der Umlenkung bevorzugt in einem Bogen gefördert. Dies führt zum Effekt, dass sich die Abstände der radial aussen liegenden Produkierfassungsabschnitie, wie Greiferschenkei, der Fördermittel in der Umlenkung vergrössem.

Ein Zwischenförderer der Transferförderemrichtung, weicher insbesondere ein Bandförderer ist, führt nun sämtliche von der ersten Fördereinrichtung abgegebenen Produkteinheiten der Umlenkung der Zwischenfördereinrichtung zu. Die Greifer enthalten über eine Steuerungseinrichtung zwischen einer Offen- und Schliess- Stellung relativ zueinander verschwenkbare Greiferschenkel. Femer sind Vorzugs- weise auch die Greifer über die Steuerangseinrichtung verschwenkbar. Die Verschwenkung der Greifer sowie der Greiferteile kann zum Beispiel über Steuerkulissen geschehen. Durch die Stel lung der Greiferschenkel relativ zueinander und/oder durch die Verschwenkung der Greifer, kann nun der Greifer bzw. können die Greiferschenkel an der ersten Übernahmesteile in eine Position gebracht werden, in welcher sie eine vom Zwischenförderer zugeführte Frodukteinheit übernehmen oder abweisen, Abgewiesene Produkteinheiten werden der nachgeordneten Überbrüekungsemrich- tung, insbesondere einem Bandförderer der Überbrüekungseinrichtung zugeführt

Die Zuführung der Produkteinheiten zu den Fördermitteln, insbesondere zu den Greiiem der Zwischenfördereimichtung an der zweiten Übernahmesteile kann durch eine Doppelbandfördereinrichtung geschehen, wie sie beispielsweise in der EP 1 41 1 01 1 B l besclii'ieben ist. Der Inhalt der genannten Veröffentlichungsschrift bezüglich der Doppeihandfördereinrichtung wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt als Teil der Offenbarung. Auch hier werden die Greifer an einer vorzugsweise nach unten gerichteten Umlenkung umgelenkt. Die Umlenkung kann z. B, eine Umlenkung der Förderbahn um 90° (Winkeigrade) oder mehr, insbesondere um 180° beinhalten.

Die Produkteinheiten werden über die Doppelbandfördereinrichtung von unten nach oben zu den um die Umlenkung umlaufenden Greifern gefördert und an diese übergeben.

Die Produkteinheiten werden der Doppeibandfordereinrichtung vereinzelt zugeführt, z. B. über einen Bandförderer, und durch die Doppeibandfordereinrichtung rund 90° in eine vertikale Ausrichtung nach oben umgelenkt. Der Zeitpunkt der Produktabgabe iässt sich über den Antrieb der Doppeihandför- dereinrichtung steuern. Die Produkteinheiien können also in der Doppeibandförder- einriehtung bis zum Eintreffen der Produktlücke zurückgehalten werden. Ent- sprechend wird die Doppelbandfördereinrichtung ebenfalls über die Steuerungseinrichtung gesteuert,

Gemäss einer zweiten AusfÜhrungsform der erfmdungsgemässen Vorrichtung ist die Überbrückungseinrichtung zwischen einer Abgabesielie an der ersten Förder- einriehtung und der zweiten Übernahmestelle der Wegfördereinrichtung angeordnet.

Die Vorrichtung kann auch hier eine Transferfördereinrichtung enthalten, welche die auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten an einer ersten Abgabe- steile von der ersten Fördereinrichtung übernimmt und diese an einer ersten Über- nahmesteile einer Zwischenfördereirrriehtung übergibt. Die Überbrückungseinrichtung übernimmt die nachträglich korrekt erstellten Produkteinheiten an der ersten oder an einer zweiten Abgabesteile von der ersten Fördereinrichtung und überführt diese an eine zweite Übemahmestelle der Zwischenfördereirrriehtung, Die Überbrückungseinrichtung umfasst bevorzugt einen Zwischenförderer. Der Zwisehenförderer fördert die Produkieinheiten von der ersten bzw. zweiten Abgabe- steile der ersten Fördereinrichtung zur zweiten Übemahmestelle an der Zwischen- fördereinrichtung, Der Zwischenförderer kann z. B, ein Bandförderer oder ein Greiferförderer oder eine Kombination davon sein, bzw. diesen beinhalten.

Zwischen der ersten und zweiten Übemahmestelle liegt auch hier ein überbrückbarer Förderstreckenabschnitt. Der Förderstreckenabschnitt, weist eine Mehrzahl von Fördermitteln auf, die jeweils einem Fördertakt zugeordnet sind. Der überbrückbare Förderstreckenabschnitt kann auch hier z. B. als offene Schlaufe der bereits be- sehriebenen Art ausgebildet sein. Gemäss einer dritten A usfÜhrungsform der erfindungsgeraässen Vorrichtung ist die Überbrückungseinrichtung zwischen einer ersten und zweiten Übergahesteile an der Weg- bzw. Zwischenfördereinriehtung angeordnet. Zwischen den beiden Über- gabestelien Siegt der zu überbrückende Förderstreckenabschnitt der Wegförder- einriehtung, Die erste Übergabestelie ist zur Übergabe von nachträglich korrekt erstellten Produkteinheiten von der Weg- bzw. Zwischenfördereinriehtung an die Überbrückungseinrichtung ausgelegt. Die zweite Übergabestelle ist zum Abgeben der nachträglich korrekt erstellten Produkteinheiten an die Weg- bzw. Zwischenfördereinriehtung und Einsortieren derselbigen in die Produktlücke ausgelegt. Diese Ausfuhrungsform findet im Verfahren gemäss der zweiten Weiterbildung bezüglich der Übergabe nachträglich korrekt erstellter Produkteinheiten Anwendung.

Die Überbrückungseinrichtung kann Mittel zur Pufferung der Produkteinheiten enthalten. Diese Mittel können zum Beispiel eine Doppelbandfördereinrichtung umfassen. Die Vorrichtung enthält bevorzugt auch eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der erfittdungsgemässen Verfahrensschritte. Diese Verfahrensschritte sind z, B.; ·· das Erstellen von Produkteinheiien in einer vorgegebenen Sequenz und die

Übergabe der Produkteinheiten an die Wegfördereinrichtung;

- das nachträglichen Erstellen von Produkteinheiien,

- das Generieren von Produktlücken im Produktstrom der Wegfördereinrichtung, und

· das taktsynchronen Einspeisen von nachträglich erstellten Produkteinheiten in die Produktlücken an der Wegfördereinrichtung. Die Erstellung der Produkteinheiten sowie die Bildung des aus aufeinander folgenden Produkteinheiten gebildeten Produktstroms werden bevorzugt durch die Steuemngsemriehtung überwacht. Hierzu wird in der Steuerungseinriehtung bevorzugt ein digitales Taktabbiid der Vorrichtung erzeugt. Das Taktabbild erlaubt, die Zuordnung der Produkteinheiten zu den Fördermitteln sowie die Nachverfolgung der mittels den Fördermittel entlang der Förderstrecke geförderten Produkteinheiten, Dank dieser Überwachung ist es möglieh, nachträglich korrekt erzeugte Produkteinheiten gezielt in die vorgesehenen Produktlücken eines Produktstroms in der Wegfiirdereinriehümg einzusortieren.

Die Geschwindigkeiten der einzelnen Fördereimichtimgen (inkl. Zwischenforderer) sowie eine allfällige Pufferung der nachträglich erzeugten Produkteinheiten können so gesteuert werden, dass die nachträglich produzierte Produkteinheit zum Zeitpunkt, an dem die Produktlücke die zweite Übernahme passiert, zugeführt wird.

So kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass die nachträglich produzierte Produkteinheit der Überbrückun.gseinrichtung zugeführt und mittels den Pufferungsrni tel so lange in dieser zurückbehalten wird, bis die Produktlüeke die zweite Übernahmestelie erreicht.

Die Vorrichtung enthält zur Steuerung der Abläufe bevorzugt Sensoren, welche z. B. produktspezifische Informationen aufnehmen oder Unregelmässigkeiten bei der Produktverarbeitung erfassen und an die Steuerungseinrichtung weiterleiten. Die Sensorinformationen können zum Beispiel eine falsche Adresse oder ein beschädig- tes Produkt betreffen. Die Steuerungseinrichtung leitet aufgrund der ausgewerteten Sensorinformationen die notwendigen Verfahrensschritte zur nachträglichen Vervollständigung bzw. Erstellung einer nicht erfolgreich produzierten Produkteinlieit ein.

Das erfmdungsgemässe Verfahren sowie die dazugehörige Vorrichtung weisen den Vorteil auf, dass fehlerhafte oder fehlende Produkteinheiten nachträglieh vervoll- ständigt oder nachproduziert und zeitlich nachfolgend an der richtigen Steile in die bereits an die Wegfördereinrichtung abgegebene Sequenz von Produkteinheiten positionsgenau einsortiert bzw. eingetaktet werden können, Die nachträgliche Fertigstellung von Produkteinheiten eines bereits produzierten und der Weglordereinrichtung übergebenen Sequenzabschnittes blockiert jedoch nicht die fortlaufende Erstellung weiterer Produkteinheiten nachfolgender Sequenz- abschnitte. Die Vorrichtung kann gegebenenfalls sogar mit maximaler Betriebsgeschwindigkeit weiter betrieben werden, unabhängig davon, ob fehlerhafte Produkteirüieiten nachträglich korrigiert werden müssen.

Bei der Durchschleusung von nachträglich fertiggestellten Produkteinheiten durch die Überbrückungseinrichtung, kann es zwar sein, dass an der ersten Übernahme- steile eine Produktiücke ausgebildet wird, welche sich durch die Wegfördereinrichtung weiterbewegt. Diese Produktlücke ist aber für nachfolgende Verarbeiiungs- schritte bedeutungslos. Entscheidend ist, dass die vorgegebene Sequenzabfoige eingehalten werden ka n,

Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens weist auch den Vorteil auf, dass sieh die Erfindung mit wenig konstruktiven Aufwand umsetzen lässt. So lassen sich beispielsweise auch bestehende Vorrichtungen noch iiachrüsten. Überdies ist die steuerungstechnische Umsetzung der Erfindung vergleichsweise einfach. Die Steuerung der Vorrichtung bleibt auch mit dem erfxndungsgemässen Verfahren einfach und überschaubar.

Durch die vergleichsweise geringe Komplexität der erflndungsgemässen Vorrichtung und des dazugehörigen Verfahrens sind auch weniger manuelle Nacharbeiten wie z B, händisches Nachsortieren und Platzieren aachproduzierter Produkteinheiten in die Produktlücken zuvor gefertigter Sequenzen von Produkieinheiten notwendig.

Die erfmdungsgernässe Vorrichtung weist eine kompakte Bauweise auf und nimmt verhältnismässig wenig Platz in Anspruch.

Ein weiterer Vorteil Liegt auch darin, dass das erfindungsgemässe Verfahren samt Steuerung und die dazugehörige Vorrichtung auch für wenig geschultes Personal leicht verständlich und nachvollziehbar ist. Dies erlaubt einen sicheren Betrieb der Vorrichtung.

Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungs- faeispielen, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Figur 1 : eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfmdungsge- mässen Vorrichtung;

Figur 2a~2e: Seitenansichten von Ausschnitten der ersten Übernahniestelle gemäss

Figur 3 ;

Figur 3: eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfmdungsge- raässen Vorrichtung.

Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen,

Die beiden Ausführungsformen einer erfind ungsgemässen Vorrichtung 1 , 51 enthalten jeweils eine Zusammentragvorrichtung mit einer ersten Fördereinrichtung 2, 52 zum Zusammentragen von Produkten 8 zu Produkteinheiten 9. Die erste Fördereinrichtung 2, 52 umfasst eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Fördermitteln 12 in Form von Aufnahmeabschnitten, Die Fördermittel 12 sind enüang einer geschlossenen Förderbahn W umlaufend geführt. Die Fördermittel 12 können z, B, über eine Förderkette (nicht gezeigt) geführt sein. Die Aufhahme- abschnitte 12 umfassen jeweils eine Ablageiläche sowie einen mit der Ablageiläche kooperierenden Niederhalter, mittels welchem die Produkteinheit 9 auf der 5 Ablageflächen gehalten werden kann.

Die Umlaufhahn W bildet einen oberen und unteren Teilbereich, aus. Im oberen Teilbereich wird eine Gruppierungsstreeke G ausgebildet. Entlang der Gruppier ngs- streeke G sind eine Mehrzahl von Zufuhreinheiten 7a-7f, 56a-56e angeordnet, 10 welche dazu eingerichtet sind, Produkte 8 an die entlang der Gruppierungsstreeke G vorbei geforderten Aufnahmeahschnitte 12 abzugeben. Die Aufnahmeabschnitte 12 werden hierzu entlang der Gruppierungsstrecke G an den Zuführeinheiten 7a-7f 5 56a~ 56e vorbei gefördert.

! S Die erstellten Produkteinheiten 9 werden irn Anschluss an die Gruppierungsstrecke G über eine in Förderrichtung F entlang der Gruppierungsstrecke G betrachtet vordere Umienfcung in den unteren Teilbereich umgelenkt und zu einer hinteren Umlenkung der Fördereinrichtung 2, 52 gefordert. Die Produkteinheiten 9 werden dabei an einer der Gruppierungsstreeke in Förderrichtung F nachgeordneten 0 Abgabestelie 19, 69, 70 einer Transferförderelrmchtung 4. 54, 60 übergegeben.

Die leeren Aufnahmeabschnitte 12 werden über die hintere Umleakung wieder umgelenkt und in den oberen Teilbereich zurückgeführt, wo sie dann erneut längs der Gruppierungsstreeke G zwecks Erstellung weiterer Produkteinheiten 9 bewegt 5 werden.

Die Vorrichtung 1, 51 enthält ferner eine Wegfördereinrichtung. Die Wegfordereinrichtung umfasst unter anderem eine Zwischenf rdereinrichtung 3. 53 in Form eines Greiferförderers mit einer Mehrzahl von Greifern 13. Die Zwisehenförder- einrichtung 3, 53 fördert die Produkteinheiten 9 von der ersten Fördereinrichtung 2, 52 einer weiteren Verarbeitung zu,

Die Übernahme der Produkieinheiten 9 durch die Zwischenfikdereinrichtung 3, 53 an den übernahmestellen 17, 18; 67, 68 erfolgt jeweils durch Sehiiessen der Greifer 13. Dieser Vorgang wird durch entsprechende Kulissenführungen gesteuert. Die Kulissenführungen werden wiederum von einer Steuerungseim chiung 6, 55 gesteuert. Die Vorrichtung 1, 51 enthält im Weiteren eine zentrale Steuerungseinrichtung 6, 55, mittels welcher unier anderem die Zufulireinheiten 7a-7 , 56a-56e, weitere Verarbeitungsstationen, wie z. B. eine Zusammenfassstation 15, 65 und eine Beschriftungsstation 16, 62. die Abgabe der Produkteinheiten 9 an den Abgabesteilen 19, 69. 70, die Übernahme der Produkieinheiten 9 an den Übernahmestellen 17, 18; 67, 68, inkl. der Weicheneinrichtung 20, sowie die Ausschleusstation 14 koordiniert gesteuert werden können.

Steuerungseinrichtung 6, 55 unterhält ein digitales Taktabbild der Vorrichtung .1 , 51. Dies erlaubt die Zuordnung der Produkieinheiten 9 zu den einzelnen Fördermitteln 12, 13, wie Greifern, sowie die Nachverfolgung der mittels den Fördermitteln 12, 13 entlang der Förderstrecke geforderten Produkteinheilen 9. Die Steuerungseinrichtung 6, 55 kennt daher z, 8. den Zustand der Greifer 13 der Zwischenfördereinrichtung 3, 53, d.h. ob diese leer oder mit Produkteinheilen 9 besetzt sind. Die Produkteinheiten sind bevorzugt individualisiert.

Gemäss der in Figur 1 gezeigten ersten Ausfuhrungsform werden die Produkteinheiten 9 der ersten Fördereinrichtung 2 an der Abgabestelle 19 vereinzelt an einen Bandförderer 10 der Transferfordereinrichtung 4 abgegeben, welche ebenfalls Teil der Wegfördereinrichtung ist. Die Abgabesteile 19 ist in dem in der hinteren Umlenkung endenden unteren Teilbereich der Umlaufbahn W angeordnet. Entlang dem Bandförderer 10 sind Verarbeitungsstationeri angeordnet, an welchen die Produkteinheiten 9 vorbeigefördert werden. Eine erste Verarbettungsstation um- fasst eine Zusammenfassstation 1 5, an welcher die losen Produkte 8 der Produkte in- heiten 9 zu zusammenhängenden Produkteinheiten 9 zusammengefasst werden. An einer nachfolgenden Besehriftungsstation 16 werden die Produkteinheiten 9 adressiert und/oder mit anderen Informationen versehen.

Anschliessend werden die Produkteinheiten 9 an einer ersten Übernahmestelle 17 den Greifern 13 einer Zwischenfordereinrichtung 3 übergeben. Der genaue Ablauf der Übernahme der Produkteinheiten 9 durch die Zwischenfordereinrichtung 3 wird weiter unten anhand der Figuren 2a bis 2c detailliert beschrieben.

Stellt nun die Steuerungseimichtung 6 fest das ein Aufhahmeabsehnitt 12 der ersten Fördereinrichtung eine fehlerhafte Produkteinheit 9c enthält oder diese gänzlich fehlt, so wird der betreffende Aufnaluneabschnitt 12 ohne Abgabe der fehlerhaften Produkteinheit an der Ahgabesteile 19 vorbei zurück in die Gruppierungsstrecke G gefördert. Eine fehlerhafte Produkteinheit 9c kann gegebenenfal ls an einer im unteren Teilbereich der Umlaufbahn W angeordneten Ausschleusstation 14 automatisch aus dem Verarbeitungsprozess ausgeschleust werden.

Der zum Ergreifen der sich als fehlerhaft herausgestellten Produkteinheit 9c vorgesehene Greifer 13 an der Zwischenfordereinrichtung 3 bleibt bei der Übernahme der auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten 9a entsprechend leer und bildet eine Produktlücke L aus.

Die fehlerhafte Produkteinheit 9c wird nun nachträglich vervollständigt bzw. neu erstellt. So werden beispielsweise dem Aufnahmeabschnitt 12, welches die fehlerhafte Produkteinheit 9c enthält, in der Gruppierungsstrecke G die noch fehlenden Produkte 8 zugeführt Ist der besagte Aufnakrneabsebnitt 12 bei seiner Rückführung leer, weil z. B, entgegen der Vorgabe vorgängig gar keine Produkteinheit 9 erstellt wurde, oder weil die fehlerhafte Produkteinheit 9c bei der Rückführung des Aurhahnieabschnitts 12 an der Ausschleusstation 14 ausgeschleust wurde, so wird die Produkteinheit 9b im besagten Aufnahmeabschnitt 12 beim Durchlaufen der Gruppierungsstrecke G komplett neu gebildet.

Alternativ dazu kann im letzteren Fall die nachträglich ersteilte Produkteinheit 9b in einem beliebigen, aber leeren Aufnahmeabschnitt 12 erstellt werden. Das heisst, die nachträgliche Erstellung der Produkteinheit 9b muss nicht in jenem Aufnahmeabschnitt 12 geschehen, welchem die ausgeschleuste bzw. fehlende Produkteinheit zugeordnet war. Diese beiden alternativen Vorgehensweisen beschränken sich übrigens nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiei sondern gelten ganz allgemein.

Die nachträglich erstellte Produkteinheit 9b wird nun an derselben Abgabestelle 19 ebenfalls dem Bandförderer 10 der Transferfördereinrichtung 4 übergeben, und wie bereits zuvor die anderen Produkteinheiten 9 der betreffenden Sequenz, zu zusammenhängenden Produkteinheiten 9b zusammengefasst und beschriftet.

Der Zwischenfordereinrichtung 3 ist nun im Bereich der ersten Übergabestei le 17 eine Weicheneinrichtung 20 zugeordnet, mittels welcher die Position der Greifer 13 sowie die Position der Greiferbacken 21 , 21b relativ zueinander so gesteuert werden können, dass die Greifer 13 die über den Bandförderer 10 zugeführten Produkteinheiten 9 entweder mit ihren Greiferbacken 21 a, 21 b ergreifen und übernehmen oder seitlich abweisen und nicht übernehmen.

Die nachträglich erstellte Produkteinheit 9h wird ebenfalls auf dem Bandförderer 10 der ersten Ubernahmestelle 17 zugeführt. Die Weicheneinrichtung 20 wird nun über die Steuerungseinrichiung 6 derart gesteuert, dass der im Fördertakt der nachträglich erstellten Produkteinheit 9b gleichzeitig ankommende Greifer 13 durch eine Schwenkbewegung die Produkteinheit 9b abweist und diese dadurch nicht übernimmt.

Die besagte Produkieinlieit 9b wird hierdurch auf einen weiteren Bandförderer I I a der Überbrückungsemrichtung 5 gelenkt. Die Produkteinheit 9b wird auf diese Weise unter Überbrückung eines Förderstreckenabsehnittes der Zwischenfordereinrichtung 3 mittels einer an den Bandförderer I Ia anschliessenden Doppelbandforder- einrichtung I Ib in eine vertikale Richtung umgelenkt und von unten einer zweiten Übemahmesteile 18 an der Zwisehenfördereinrichtung 3 zugeführt.

Die Überbrückungseinrichtung 5 enthält ferner auch Mittel 24 zur Pufferung, also zum Zurückhalten der Produkteinheiten 9b bis zum Abgabezeitpunkt in Form einer Doppeibandf ordereinrichtimg.

Die zweite Übemahmesteile 18 ist in Förderriehtung F der Zwisehenfördereinrichtung 3 der ersten übemahmesteile 17 nachgeordnet. Zwischen der ersten und zweiten Übernahmestelle wird ein Förderstreckenabschnitt ausgebildet, welcher eine Mehrzahl von jeweils einem Fordertakt zugeordnete Greifern 13 beinhaltet. Die nachproduzierte Produkteinheit 9b eilt nun den im Förderstreckenabschnitt geförderten Produkteinheiten 9a voraus.

Die Produkteinheit 9b wird nun in den leeren Greifer 13 eingeführt. Der leere Greifer wurde bereits vorher durch die Nicht- bergabe der fehlerhaften Produkieinlieit 9c gebildet.

Selbstverständlich kann der Bandförderer I Ib die Produkteinheiten 9b auch lediglich in einem Winkel von bis zu 30° zur einer Vertikalen umlenken. üer zwischen den beiden Übemahmestellen 17, 1 8 gebildete Förderstreckenab- schnittes ist als offene Förderwegschlaufe 23 ausgebildet. D.h., die Länge des Förderstreckenabschnittes ist wesentlich grösser als der Abstand zwischen den beiden Übemahmestellen 17, 18.

Die Zwischenfördereinrichtung 3 bildet an den beiden Übemahmestellen 17, 18 jeweils eine nach unten weisende Umienkung aus, um welchen die Greifer 13 um 180° geführt sind. Die Greifer 13, weiche vorzugsweise an einer Förderkette (nicht gezeigt) geführt sind, werden also von oben nach unten zur Umienkung gefördert, umgelenkt und wieder von unten nach oben gefördert. Die Umlaufbahn U der Greifer 13 bildet eine U- förmigen Förderabschnitt aus.

In der Umienkung findet jeweils die Übernahme der Produkteinheiten 9 statt. In diesem Förderabsclinitt werden die Aufnaiimebereiche der Greiier 13 durch die bogenförmige Umienkung gegenseitig auseinander bewegt, so dass zwischen den Aufnahmebereichen der einzelnen Greifer 13 grössere Abstände entstehen, die eine sichere Übergabe der Produkteinheiten 9 erlauben. Dies trifft auch auf die Übemahmestellen 67, 68 gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 zu. Während nun an der ersten Übernahmestelie 17 die Produkteinheiten 9 horizontal und tangential zur Umienkung an die ersten Übernahmesteile 1 7 gefördert werden, werden die Produkteinheiten 9b an der zweiten Übernahmestelie 18 vertikal von unten zugeführt. Bei dieser Art der Zuförderung ist es von Vorteil, wenn die Produkteinheiten 9 eingeklemmt zwischen den zwei Bändern der Doppelbandförderein- riehtimg 1 1b den Greifern 13 zugeführt werden.

Die Produkteinheiten 9 können an einer Abgabestelle von der Zwischenfördereinrichtung 3 einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. So können die Produkteinheiten 9 an einen Bandförderer 30 abgeben und auf dem Bandförderer 30 hinterein- ander oder in einem Sehuppenstrom, jedoch weiterhin in der vorgegebenen Sequenz, einer Stapelertiricb.tung 3 1 zugeführt werden. Die Produkte aheiten 9 werden in der Stapeleinriehtung 3 ! z. B. zu Stapeln oder Paketen zusammengefasst und gebunden.

Die Figuren 2a bis 2c zeigen detaillierte Ausschnitte von der ersten Übernahmesteile 17. Die Zwischenfördereinrichtung 3 enthält vor der ersten Übernahmesteile 17 ein Öffnungsaggregat 22 zum Öffnen der Greifer 13, Das Öffnungsaggregat 22 stellt sicher, dass die Greifer 13 geöffnet in die Übernalimestelle 17 einlaufen.

Femer enthält die Zwischenfördereinrichtung 3 im Bereich der ersten Übemahn estelfe 17 auch eine steuerbare ulissenführung 20, mittels welcher der Schwenkwinkel des Greifers 13 und das Schliessen des Greifers 13 gesteuert werden kann. Der Sehwenkwinkef des Greifers 13 an der Übernahmesteile 17 ist mitentscheidend, ob die Frodukteinl eit 9 in das offene Greifermaui 13 eingeführt wird oder durch das Schwenken der Greiferschenkel 21 a, 21b bzw. das iehtsehliessen des Greifers 13 nicht aufgenommen wird. Entsprechend ist die besagte Kulissenführung Teil einer Weicheneinrichtung 20.

Wird die Produkteinheit 9b von Greifer 13 abgewiesen, so wird diese vorn Bandförderer 10 der Zwischenfördereinrichtung 4 in Förderrichtung F auf den tiefer oder auf gleichem Niveau liegenden Bandförderer I Ia der Überbrückungs- einrichtimg 5 gefördert. Der Bandförderer I Ia fördert die Produkteinheit 9b der zweiten Übernahmesteile 8 zu. Die Produkteinheiten 9 werden auf den Bandförderern 10. Ha jeweils vereinzelt gefördert. Selbstverständlich können die besagten Bandförderer auch eine Neigung von z. B. bis zu 30° aufweisen.

Die in Figur 3 dargestellte zweite Ausführungsform einer erfindungsgernässen Vorrichtung 51 umfasst, wie bereits weiter oben erläutert, ebenfalls eine Zusammentrag- eirrriehtung mit einer erster Fördereinrichtung 52. im Gegensaiz zur ersten Ausfuhrungsform weist diese AusfÜhrungsfomi, in Förderrichtung F entlang der Gruppierungsstrecke G betrachtet, neben einer an der hinteren ümienkung der ersten Fördereinrichtung 52 angeordneten Transferfördereinrichtung 54 eine an der vorderen Ümienkung angeordnete Überbrückungseinrichtung 60.

Die Transferfördereinrichtung 54 ist dazu ausgelegt, die auf Anhieb korrekt zusammengestellten Produkteinheiten 9 einer Sequenz an einer ersten Abgabesteile 69 von der ersten Fördereinrichtung 52 entgegenzunehmen und diese an einer ersten Übernahmestelle 67 der Zw.Lsehenfördereinrichtung 53 zu übergeben.

Die Produkteinheiten 9 werden hierzu von der ersten Fördereinrichtung 52 an der ersten Abgabestelle 69 an einen Bandförderer 59a der Transferfördereinrichtung 54 abgegeben. Die erste Abgabestelle 69 ist in dem in die hintere Ümienkung einlaufenden unteren Teilbereich der Umlaufbahn W angeordnet.

Die Produkteinheiten 9a werden mit dem Bandförderer 59a einer Zusammen - fassstation i 5 vorbei gefördert, an welcher die losen Produkte 8 der Produkteinheiten 9a zu zusammenhängenden Produkteinheiten 9a zusammengefaßt werden. An den Bandförderer 59a schiiesst eine Doppelbandfördereinrichtung 59b an, weicher die Produkteinheiten 9a von einer horizontalen Lage nach oben in eine vertikale Lage umlenken und von unten den Greifer 13 der Zwischenfördereinrichtung 53 zuführt und an diese übergibt, Die Überbrückungseinrichtung 60 enthält ferner auch Mittel 64 zur Pufferung, also zum Zurückhalten der Produkfeinheiten 9b bis zum Abgabezeitpunkt in Form einer Doppelbandfördereiuriehtung,

Die Überbrückungseinrichtung 60 ist dazu ausgelegt, die nachträglich erstellten Produkteinheiten 9b einer Sequenz an einer zweiten Abgabestelle 70 von der ersten Fördereinrichtung 52 entgegenzunehmen und diese an einer zweiten Überaahme- stelle 68 der Zwischenfördereinrichtung 53 zu übergeben.

Die zweite ÜbernahmesteÜe 68 ist in Förderrichtimg F der Zwischenfördereinrich- 5 tung 53 der ersten Übernahmesteiie 67 nachgeordnet. Zwischen der ersten und zweiten Übernahmesteile 67. 68 wird ein Förderstreckenabschnitt ausgebildet weicher eine Mehrzahl von jeweils einem Fördertakt zugeordneten Greifern 13 beinhaltet

Der zwischen den beiden Übernahmestellen 67, 68 gebildete .Förderstreckenabschnitt 10 ist auch hier als offene Förderwegschlaufe 63 ausgebildet. D.h., die Länge des Förderstreckenabschnittes ist wesentlich grösser als der Abstand zwischen den beiden Übernahmestellen 67, 68. Hierbei kann die Überbrückungseinrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit betrieben werden wie die Transferfördereinrichtung.

I S Die nachträglich erstellten Produkteinheiten 9b werden nun von der ersten Fördereinrichtung 52 an der zweiten Abgabestelie 70 an einen Bandförderer 61a der Überbrückungseinrichtung 60 abgegeben. Die zweite Abgabesteile 70 ist in dem in der vorderen Umlenkung beginnenden unteren Teilbereich der Umlaufbahn W angeordnet.

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An den Bandförderer 61a schiiessi eine Doppeibandfördereinrichtung 61b an, welche die Produkteinheiten 9b in eine vertikale Lage nach oben umlenkt.

Die losen Produkte 8 der Produkteinheiten 9b werden ebenfalls an einer Zusammen- 5 fassstation 65 zu zusammenhängenden Produkteinheiten 9b zusamniengefassi und anschliessend von unten nach oben den Greifern 13 der Zwischeniordereinrichtung 53 zuführt und an diese übergeben bzw. von dieser übernommen.

Die Zwischenfördereinrichtung 53 bildet auch hier an den beiden Ubernahmestellen 0 67, 68 jeweils eine nach unten weisende Umlenkung aus, um welchen die Greifer 13 um 180° gefuhrt sind. Die Greifer 13, weiche vorzugsweise an einer Förderkette (nicht gezeigt) geführt sind, werden also von oben nach unten zur Umienkung gefördert, umgelenkt und wieder von unten nach oben gefördert. Die Umlaufbahn U der Greifer 13 bildet also eine Art U-förmigen Förderab schnitt in der Umlenkung findet jeweils die Übernahme der Produkteinheiten 9 statt.

Die zur Nachproduktion bzw. zur nachträglichen Vervollständigung der fehlerhaften Produkteinheit 9e zusätzlich benötigte Zeit, wird auch hier unter anderem durch die Überbrückung eines Förderstreckenabschnittes an der Zwischenfördereinrichtung 53 wieder aufgeholt.

Da die zweite Abgabestelle 70 in Förderrichtung F betrachtet vor der ersten Abgabestelle 69 liegt, wird ferner ein Teil der zusätzlich benötigten Zeit aufgrund der früheren Abgabe der nachträglich ersteilten Produkteinheiten 9b durch die Überbrückung des Förderstreckenabschnittes zwischen den beiden Abgabestellen 69, 70 an der ersten Fördereinrichtung 52 aufgeholt.

Der Zwischenfördereinrichtung 53 ist im Weiteren eine Beschriftungsstaiion 62. zugeordnet. Die Beschriftungsstation 62 ist in Förderrichtung F der Zwischenförder- einrichtung 53 betrachtet der zweiten Übernahmesteile 68 nachgeordnet. Dadurch werden sämtliche Produkteinheiten 9 an einer gemeinsamen Beschriftungsstation 62 vorbei gefühlt und mit der Adresse und/oder anderen Informationen beschriftet.

Selbstverständlich können die besagten Bandförderer 59a, 61 a auch eine Neigung von z. B. bis zu 30° aufweisen. Ferner können die Doppeibandfordereinrichtungen 59b, 61b die Produkteinheiten auch lediglich in einen Winkel von bis zu 30° zu einer Vertikalen umlenken,

Die Produkteinheiten 9 können an einer Abgabestelle von der Zwischenfördereinrichtung 53 einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. So können die Produkiein- heilen 9 an einen Bandförderer 80 abgeben und auf dem Bandförderer 80 hintereinander oder in einem Schuppenstro , jedoch weiterhin in der vorgegebenen Sequenz, einer Stapeieinrichiung 81 zugeführt- werden. Die Produkteinheiten 9 werden in der Stapeieinrichiung 81 z. B. zu Stapein oder Paketen zusarnmengefasst und gebunden.