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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CREATING A SHIELD CONNECTION OF A SHIELDED CABLE; CORRESPONDING CABLE HAVING SHIELDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/091613
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for creating a shield connection of a shielded cable (1, 2, 4, 5) having the steps of sliding a sleeve (3) onto a shield (4) of a cable (1, 2, 4, 5), inserting the cable including the sleeve (3), into a magnetic pulse welding coil (6), and energizing the magnetic pulse impulse welding coil (6) by means of an impulse such that the sleeve (3) is integrally joined to the shielding (4).

Inventors:
SCHARKOWSKI OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/072086
Publication Date:
May 16, 2019
Filing Date:
August 15, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUTO KABEL MAN GMBH (DE)
International Classes:
B23K20/06; B21D26/14; B23K20/22; H01R4/62; H01R43/02; B23K101/32; B23K101/38; B23K103/16
Foreign References:
US20010016459A12001-08-23
US6229125B12001-05-08
US20140326501A12014-11-06
DE102007021846A12008-11-13
DE102010003599A12011-10-06
DE102007051836A12009-05-14
DE10260897B42007-06-21
Attorney, Agent or Firm:
WALTER, Philipe (DE)
Download PDF:
Claims:
PW/ab 170868DE

10. November 2017

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Erstellen einer Schirmanbindung eines geschirmten Kabels mit den Schritten:

Aufschieben einer Hülse auf eine Schirmung eines Kabels,

Einführen des Kabels samt Hülse in eine Magnetimpulsschweißspule,

Bestromen der Magnetimpulsschweißspule mit einem Impuls derart, dass die Hülse auf die Schirmung stoffschlüssig gefügt wird.

2 Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass in einem Bereich eine äußere Isolation des Kabels entfernt wird und dass die Hülse auf diesen Bereich aufgeschoben wird.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Impuls eine Dauer von weniger als eine Sekunde hat.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Impuls eine Stromstärke von zumindest lOkA, bevorzugt mehr als lOOkA aufweist.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Magnetimpulsschweißspule eine Ringspule ist und dass das Kabel samt Hülse konzentrisch mit der Spulenachse der Ringspule in die

Magnetimpulsschweißspule eingeführt wird.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Hülse durch den Impuls kaltumgeformt wird.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die äußere Isolation des Kabels an einem stirnseitigen Ende des Kabels entfernt wird.

8. Magnetimpulsschweißvorrichtung mit

einer Magnetimpulsschweißspule,

einem Impulsgenerator,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Zuführeinrichtung ein Kabel mit einer aufgeschobenen Hülse in die Magnetimpulsschweißspule einführt.

9. Kabel mit

einem Innenleiter,

einer den Innenleiter umgebenden inneren Isolation,

einer die innere Isolation umgebenden Schirmung,

einer die Schirmung umgebenden äußeren Isolation,

einer auf einen von der äußeren Isolation befreiten Bereich aufgeschobenen, die Schirmung umgebenden Hülse,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schirmung mit der Hülse mittels Magnetimpulsschweißen stoffschlüssig verschweißt sind.

10. Kabel nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse und die Schirmung aus einem gleichen Metall gebildet sind, insbesondere aus Aluminium oder Legierungen davon oder Kupfer oder

Legierungen davon.

11. Kabel nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest der Innenleiter eine runden oder einen rechteckigen Querschnitt hat.

12. Kabel nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schirmung aus einem Metallgeflecht und/oder einer Metallfolie gebildet ist.

13. Kabel nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Hülse einen Öffnungsquerschnitt und einen Außenquerschnitt aufweist, wobei der Öffnungsquerschnitt von dem Außenquerschnitt verschieden ist.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ERSTELLEN EINER SCHIRMANBINDUNG EINES GERSCHIRMTEN KABELS ;

ENTSPRECHENDER KABEL MIT EINER SCHIRMUNG

Der Gegenstand betrifft ein Verfahren zum Erstellen einer Schirmanbindung eines geschirmten Kabels sowie eine Vorrichtung hierfür als auch ein Kabel, welches mit dem gegenständlichen Verfahren hergestellt ist.

Durch den zunehmenden Anteil an Hybrid-und Elektrofahrzeugen und der damit einhergehenden Elektrifizierung des Antriebsstrangs wachsen die Anforderungen an sogenannte Hochvoltleitungen. Hochvoltleitungen sind Leitungen mit großen

Kabelquerschnitten, die eine Stromtragfähigkeit von mehreren 100A bei gleichzeitiger Durchschlagfestigkeit von mehreren 100 V bis einigen 1000V haben. Durch die hohen Spannungen und Ströme in den Hochvoltleitungen ist die elektromagnetische

Strömung der Leitung eine wesentliche Komponente. Die elektromagnetische

Verträglichkeit der stromführenden Leitungen in Hochvoltanwendungen muss gegeben sein und eine Beeinflussung anderer elektrischer Komponenten muss sicher vermieden werden.

Die elektromagnetische Strahlung wird durch eine den Leiter des Kabels umgebende Schirmung geschirmt. Die Schirmung muss dabei entlang der stromführenden

Komponenten durchgängig mit einem gleichen elektrischen Potential, insbesondere Masse, kontaktiert sein, um eine sichere Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung zu gewährleisten. Dies bedeutet aber auch, dass nicht nur entlang des Kabelstrangs die Schirmung intakt sein muss, sondern auch an Übergängen zwischen zwei Kabeln und bei Einführungen von Kabeln in Gehäuse oder dergleichen. Solche Kabeleinführungen müssen eine sichere Schirmkontaktierung gewährleisten. Da die Schirmung in der Regel aus Folien und/oder Geflecht ist, ist die Kontaktierung mit anderen Schirmungen prozesstechnisch aufwändig. Aus diesem Grunde wird bereits vorgeschlagen, die Schirmung mit einer Hülse zu kontaktieren und die Hülse dann als Schirmkontaktierung zu verwenden.

Zur Kontaktierung der Hülse an die Schirmung sind verschiedene Techniken bekannt, wie sie beispielsweise in der DE 10 2007 051 836 AI oder DE 10 2002 60 897 B4 beschrieben sind. Die dort beschriebenen Verbindungsverfahren sind jedoch mit einem komplexen Fertigungsaufwand verbunden. Bekannte Verfahren beruhen häufig auf einem Form- und/oder Kraftschluss, wobei die Langzeitstabilität dieser

Verbindungen fraglich ist. Gerade in automotiven Anwendungen, bei denen die Verbindungen extremen Umweltbedingungen ausgesetzt sind, insbesondere mechanischen Schwingungen als auch elektrochemischen Angriffen durch Elektrolyte, ist eine langzeitstabile Kontaktierung zwischen Schirm und Hülse gewünscht.

Aus diesem Grunde lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, eine Schirmanbindung zur Verfügung zu stellen, welche langzeitstabil ist und prozesssicher herstellbar ist, insbesondere unter Einhaltung geringer Taktzeiten bei der Herstellung.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1, eine Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie ein Kabel nach Anspruch 9 gelöst.

Bei dem gegenständlichen Verfahren wird eine Hülse auf eine Schirmung eines Kabels aufgeschoben.

Das Kabel ist in der Regel aus einem Innenleiter, auch Seele genannt, einer inneren Isolation, einer Schirmung und einer äußeren Isolation aufgebaut. Der Innenleiter kann dabei als Flach- oder Rundleiter gebildet sein und entweder aus Vollmaterial monolithisch oder aus einer Litze gebildet sein. Die innere Isolation isoliert den Innenleiter gegenüber der Schirmung.

Die Schirmung wird freigelegt und unmittelbar auf die Schirmung wird die Hülse aufgeschoben. Die Hülse kann dabei einteilig oder auch mehrteilig sein, und insbesondere ein Oberteil und ein Unterteil aufweisen. Die Hülse kann auf das Kabel bzw. die Schirmung aufgesetzt oder aufgeschoben werden.

Nachdem die Hülse auf die Schirmung aufgeschoben/aufgesetzt wurde, wird die Hülse temporär an der Schirmung fixiert, beispielsweise mittels eines Haltearms oder dergleichen. Eine Fixierung kann auch dadurch gewährleistet sein, dass die Hülse in einer Presspassung auf die Schirmung aufgeschoben wurde. Insbesondere die innere Isolation ist elastisch verformbar und ermöglicht somit ein Aufschieben der Hülse unter gleichzeitiger Deformation der Isolation, so dass die Hülse durch die

Rückstellkraft der Isolation an der Schirmung verliersicher gehalten ist.

Zum einfachen Aufschieben der Hülse auf die Schirmung kann die Hülse eine Öffnung aufweisen, die sich zu einem stirnseitigen Ende der Hülse aufweitet. Somit kann die Hülse mit dem aufgeweiteten Ende auf die Schirmung aufgeschoben werden und während des Aufschiebens verpresst die Hülse die Schirmung an der Isolation und wird dadurch verliersicher an der Schirmung gehalten.

Das Kabel samt Hülse wird anschließend mit einem entsprechenden Werkzeug in eine Magnetimpulsschweißspule eingeführt.

Sobald das Kabel samt Hülse in der Magnetimpulsschweißspule positioniert ist, wird die Magnetimpulsschweißspule mit einem elektrischen Impuls bestromt. Der Impuls hat eine derartige Stromstärke, dass die auf die Hülse wirkende Lorentzkraft durch den in der Hülse induzierten Wirbelstrom ausreichend ist, die Hülse plastisch zu verformen und insbesondere stoffschlüssig auf der Schirmung zu fügen.

Durch die hohe Verformgeschwindigkeit durch den sehr kurzen Impuls kommt es zu einem Kaltverschweißen zwischen dem Material der Schirmung und dem Material der Hülse. Insbesondere ist die Innenwand der Hülse stoffschlüssig mit der Schirmung gefügt. In einem Längsschnitt der Fügezone zwischen Hülse und Schirmung zeigt sich insbesondere ein wellenförmiges Schweißbild. Es entstehen intermetallische

Kontaktzonen zwischen der Metallhülse und dem Metall der Schirmung. Zum Aufschieben der Hülse auf die Schirmung wird vorgeschlagen, dass zunächst in einem Bereich eine äußere Isolation des Kabels entfernt wird und anschließend die Hülse auf diesen Bereich aufgeschoben wird. Durch die Entfernung der Isolation wird die Schirmung freigelegt, so dass die Hülse unmittelbar auf die Schirmung aufgesetzt werden kann. Für den Fall, dass der Bereich in dem die Isolation entfernt wird, zwischen zwei stirnseitigen Enden des Kabels liegt und beidseitig von einer äußeren Isolation umgeben ist, ist die Hülse bevorzugt mehrteilig und kann von außen radial auf die Schirmung aufgesetzt werden. Hierbei können die einzelnen Teile der Hülse miteinander durch eine entsprechende mechanische Gestaltung verrasten, so dass die Teile der Hülse verliersicher an der Schirmung angeordnet sind, bevor die Hülse mit der Schirmung stoffschlüssig gefügt wird.

Der Impuls mit dem die Magnetimpulsschweißspule bestromt wird hat eine Dauer von weniger als 1 Sekunde, insbesondere weniger als 0,5 Sekunden, bevorzugt in etwa 0,3 Sekunden oder weniger. Der Impuls hat dabei bevorzugt eine Dauer die zumindest länger ist als 0,1 Sekunde.

Für die kurze Impulsdauer wird ein Energiespeicher in einem Impulsgenerator sehr schnell entladen. Dies führt zu einer großen Stromstärke, da die durch den Speicher gespeicherte Ladung in einem sehr kurzen Zeitraum durch die

Magnetimpulsschweißspule fließt. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass der Impuls eine Stromstärke von zumindest lOkA, bevorzugt zumindest lOOkA aufweist. Hierzu ist in dem Impulsgenerator bevorzugt zumindest ein Kondensator vorgesehen, dessen Ladung impulsartig entladen wird. Die Spannung kann beispielsweise bei 400 V liegen. Die hohen Stromstärken in der Magnetimpulsschweißspule führen zu einem großen Wirbelstrom in der Hülse, welcher seinerseits eine in das Innere der Spule gerichtete Lorentzkraft auf die Hülse bewirkt. Diese Lorentzkraft führt zu einer dauerhaften, plastischen Verformung der Hülse innerhalb kürzester Zeit, so dass ein

Kaltverschweißen zwischen der Hülse und der Schirmung gewährleistet ist.

Die Magnetimpulsschweißspule ist bevorzugt eine Ringspule. Um sicherzustellen, dass die Hülse umlaufend auf der Schirmung mit in etwa gleicher Energie verschweißt wird, wird vorgeschlagen, dass das Kabel samt Hülse konzentrisch mit der

Spulenachse der Ringspule in die Magnetimpulsschweißspule eingeführt wird. Dies führt dazu, dass die Lorentzkraft entlang des Umfanges der Hülse möglichst gleich ist. Hierdurch wird eine möglichst gleichförmige plastische Verformung der Hülse und somit eine möglichst gleichförmige stoffschlüssige Fügung der Hülse entlang des Umfanges der Innenfläche der Hülse an der Schirmung gewährleistet.

Wie bereits erläutert, wird die Hülse durch den Impuls kalt umgeformt. Durch die schnelle Kaltumformung entsteht in der Schweißzone nur eine sehr geringe

Temperatur, was vorteilhaft sein kann. Durch den Impuls und die dadurch bewirkte Lorentzkraft wird die Fließspannung des Werkstoffes der Hülse überschritten. Die Hülse wird somit berührungslos kaltverformt. Es erfolgt eine

Hochgeschwindigkeitskollision zwischen der Innenfläche der Hülse und der

Schirmung, so dass fast ohne Erwärmung eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Hülse und der Schirmung erzielt wird. Bevorzugt wird die äußere Isolation des Kabels an einem stirnseitigen Ende des Kabel entfernt und die Hülse anschließend von dem stirnseitigen Ende aus auf das Kabel bzw. die Schirmung aufgeschoben.

Ein weiterer Aspekt ist eine Magnetimpulsschweißvorrichtung mit einer

Magnetimpulsschweißspule und einem Impulsgenerator. Mittels einer

Zuführeinrichtung wird das Kabel mit einer aufgeschobenen Hülse in die Magnetimpulsschweißspule eingeführt. Die Magnetimpulsschweißspule ist dabei bevorzugt eine Ringspule und die Zuführeinrichtung ist so ausgestaltet, dass das Kabel mit der aufgeschobenen Hülse im Zentrum der Magnetimpulsschweißspule

angeordnet ist. Bevorzugt verläuft die Längsachse des Kabels kollinear mit der Längsachse der Magnetimpulsschweißspule. Dies führt zu einer gleichmäßigen

Druckverteilung auf die Hülse im Moment des Verschweißens. Es wirken dann keine Kippmomente auf das Kabel.

Ein weiterer Aspekt ist ein Kabel mit einem Innenleiter, einer den Innenleiter umgebenen inneren Isolation, einer die innere Isolation umgebenen Schirmung, einer die Schirmung umgebenen äußeren Isolation und einer auf einen von der äußeren Isolation befreiten Bereich aufgeschobenen, die Schirmung umgebenen Hülse. Das Kabel zeichnet sich dadurch aus, dass eine Schirmanbindung derart gewährleistet wird, dass die Schirmung mit der Hülse mittels Magnetimpulsschweißen

stoffschlüssig verschweißt ist.

Eine besonders gute Verbindung zwischen Hülse und Schirmung wird dann erreicht, wenn Hülse und Schirmung aus einem gleichen Metall gebildet sind. Insbesondere eignen sich Nichteisenmetalle, wie beispielsweise Aluminium oder Kupfer sowie die jeweiligen Legierungen hiervon. Wichtig ist, dass das Material der Hülse eine hohe

Leitfähigkeit hat. Hierdurch werden in der Hülse große Wirbelströme erzeugt, welche dazu führen, dass die auf die Hülse wirkende Lorentzkraft groß ist.

Der Innenleiter hat bevorzugt einen runden oder rechteckigen Querschnitt und kann somit ein rundes Kabel oder ein Flachkabel bilden. Der Innenleiter ist insbesondere als Litzenleiter oder als einstückiger Leiter gebildet.

Die Schirmung ist bevorzugt ein Metallgeflecht und/oder eine Metallfolie.

Zur Anpassung der Hülse an eine Kabeleinführung wird vorgeschlagen, dass die Hülse einen Außenumfang hat, der an eine Kabeleinführung angepasst ist. Dies kann dazu führen, dass die Hülse einen Öffnungsquerschnitt und einen Außenquerschnitt aufweist, wobei der Öffnungsquerschnitt von dem Außenquerschnitt verschieden ist. Der Öffnungsquerschnitt entspricht in etwa dem Querschnitt von innerer Leitung, innerer Isolation und Schirmung. Dies führt dazu, dass die Hülse mit dem

Öffnungsquerschnitt auf die Schirmung aufgeschoben werden kann. An hier von abweichender Außenquerschnitt kann dafür Sorge tragen, dass nach dem

stoffschlüssigen Fügen die Hülse mit einer Kabeleinführung korrespondiert und eine gute Schirmanbindung gewährleitet ist. Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ein Kabel samt Hülse,

Fig. 2 ein in eine Magnetimpulsspule eingeführtes Kabel;

Fig. 3 ein durch einen Magnetimpuls mit einer Schirmung verschweißte Hülse. Fig. 1 zeigt ein Kabel mit einem Innenleiter 1. Der Innenleiter 1 kann als Litze oder aus Vollmaterial gebildet sein. Der Innenleiter 1 ist bevorzugt aus Kupfer oder einer Legierung hiervon, kann jedoch auch als Aluminium oder einer Legierung hiervon gebildet sein. Der Querschnitt des Innenleiters 1 ist bevorzugt rund oder rechteckig. Den Innenleiter 1 umgebend ist eine Primärisolation 2 vorgesehen. Die

Primärisolation 2 ist aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff gebildet.

Um die Primärisolation 2 ist ein Schirm 4 gewickelt. Der Schirm 4 kann als Metallfolie oder Metallgeflecht oder einer Kombination daraus gebildet sein. Die Schirmung 4 umgibt eine Sekundärisolation 5. Die Sekundärisolation 5 kann aus dem gleichen Material gebildet sein wie die Primärisolation 2.

Zu erkennen ist, dass an dem stirnseitigen Ende des Kabels die Sekundärisolation 5 von der Schirmung 4 entfernt wurde. Freigelegt ist die Schirmung 4 in einem stirnseitigen Bereich. Auf diesen Bereich kann die Hülse 3 aufgeschoben werden. Die Hülse 3 hat dabei bevorzugt einen Innendurchmesser, der den Außendurchmesser der Primärisolation 2 samt Schirm 4 entspricht. Die Hülse 3 ist bevorzugt aus dem gleichen Material gebildet, wie der Schirm 4. Es eignen sich hier insbesondere Kupfer bzw. Aluminium sowie Legierungen hiervon.

Nachdem die Hülse 3 auf den Schirm 4 aufgeschoben wurde, wird das Kabel durch eine Zuführeinrichtung in einer Magnetimpulsspule 6, wie in der Fig. 2 gezeigt, positioniert. Die Magnetimpulsspule 6 verfügt über eine Mehrzahl an Wicklungen und ist insbesondere als Ringspule gebildet. Die Wicklungen sind umlaufend um das Kabel. Das Kabel ist vorzugsweise mit seiner Längsachse kollinear mit der Längsachse der Magnetimpulsspule 6. Zu erkennen ist, dass das Kabel mit der Hülse 3 im Inneren der Magnetimpulsspule 6 positioniert ist.

Über einen Impulsgenerator, der insbesondere zumindest einen Kondensator und einen ohmschen Widerstand sowie einen Schalter aufweist, lässt sich ein kurzer Stromimpuls auf die Magnetimpulsspule 6 übertragen. Hierzu wird die

Magnetimpulsspule 6 über den Kondensator und den Widerstand kurzgeschlossen. Dadurch entlädt sich der Kondensator und die gespeicherte Ladung fließt sehr schnell durch die Magnetimpulsspule 6. Dabei entstehen Ströme von bis zu einigen lOOkA. Die in der Spule 6 fließenden Ströme bewirken einen Wirbelstrom in der Hülse 6, Dadurch wird eine Lorentzkraft auf die Hülse 3 ausgeübt, die in Richtung des Inneren des Kabels wirkt. Durch diese Lorentzkraft erfolgt ein Kaltumformen der Hülse 3, wie in der Fig. 3 gezeigt. Die Lorentzkraft wirkt in Richtung 7 auf die Hülse 3 und die Hülse 3 wird in Bruchteilen einer Sekunde plastisch verformt und auf den Schirm 4 aufgepresst. Durch die hohe Beschleunigung entsteht eine intermetallische Verbindung zwischen der Innenwand der Hülse 3 und dem Schirm 4. Somit ist die Hülse 3 mit dem Schirm 4 nicht nur form- und kraftschlüssig verbunden, sondern auch stoffschlüssig gefügt.

Im Anschluss wird das Kabel aus der Magnetimpulsspule 6 entfernt und das nächste Kabel kann eingelegt werden. Die Taktzeit ist sehr kurz, da das Verschweißen in kürzester Zeit, insbesondere in weniger als 1 Sekunde erfolgt. Der Impulsgenerator kann geladen werden, während das Kabel aus der Magnetimpulsspule 6 entfernt wird und ein neues Kabel eingelegt wird. Diese Zeit kann ausreichend sein, den Impulsgenerator bzw. dessen

Kondensatoren mit ausreichend Ladung zu beladen, so dass im nächsten

Arbeitsschritt erneut eine ausreichende Lorentzkraft auf die Hülse 3 wirkt.

Mit Hilfe des gezeigten Verfahrens und der gezeigten Vorrichtung lassen sich prozesssicher langzeitstabile Verbindungen zwischen Hülsen und Schirmungen herstellen.