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Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE CREATION AND DISTRIBUTION OF FLAT MAILINGS FOR CIRCULAR POSTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/068274
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for the creation and distribution of flat mailings for circular posting, whereby document files (5), with corresponding recipient details, are electronically transmitted to service centres (30), by means of 'Hybrid Mail' technology, whereupon the mailings for the recipients are automatically generated. In the regional service centres (30) for recipients, the transmitted document files (5) are sorted according to the recipient and the mailings are generated in order of recipient, whereby the sequence of the distribution sequence is matched to the individual distributor.

Inventors:
REICH KARL (DE)
ROSENBAUM WALTER (FR)
Application Number:
PCT/DE2001/000874
Publication Date:
September 20, 2001
Filing Date:
March 08, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS PRODUCTION & LOGISTICS (DE)
REICH KARL (DE)
ROSENBAUM WALTER (FR)
International Classes:
B07C1/00; G07B17/00; (IPC1-7): B07C1/00
Domestic Patent References:
WO1999021330A11999-04-29
Foreign References:
US5918220A1999-06-29
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 489 (P-1799), 12. September 1994 (1994-09-12) & JP 06 162023 A (HITACHI ZOSEN CORP), 10. Juni 1994 (1994-06-10)
Attorney, Agent or Firm:
Berg, Peter (Siemens AG Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Erzeugen und Verteilen von flachen Sendun gen für Massenpost, bei dem Dokumentdateien (5) mit zuge hörigen Empfängerdateien elektronisch an Servicezent ren (30) übertragen werden und bei dem dort mit Hilfe der übertragenen Dateien an die Empfänger gerichtete Sendun gen automatisch erzeugt werden, indem die Dokumentsei ten (7) mit den Empfängerangaben ausgedruckt, gefaltet, bei Bedarf mit Beilagen in bereitgestellte Umschläge (6) gesteckt werden, die dann verschlossen und verteilt wer den, dadurch gekennzeichnet, daß in den regional den Empfängern zugeordneten Servicezentren (30) die übertragenen Dokumentdateien (5) mit zugehörigen Emp fängerdateien nach den Empfängern sortiert werden und da nach die Sendungen nach Empfängern geordnet erzeugt wer den, wobei die Reihenfolge der Verteilreihenfolge für den jeweiligen Zusteller entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Dateien von den Absendern an ein zentrales Annahmezentrum (20) gesendet werden, von wo sie elektronisch an die den Empfängern regional zugeord neten Servicezentren (30) übertragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Sendungen in zeitlich festen Abständen erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Sendungen in den Servicezent ren (30) in Abhängigkeit von der Anzahl der übertragenen Dateien erzeugt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n zeichnet, daß auch Dateien für ein farbiges Layout der Vorderseiten der dazugehörigen Umschläge erzeugt und übertragen wer den, auf der Basis dieser Dateien für jede Sendung aufeinan der folgend die Dokumentseiten (7) und eine Seite (4) mit dem kompletten Layout der Vorderseite des Umschla ges wie bei einem Originalumschlag mittels eines schnellen Farblaserdruckers (3) ausgedruckt werden, für jede Sendung mit der Seite (4) mit dem kompletten Layout der Vorderseite des Umschlages der Umschlag kom plettiert wird und die dazugehörenden Dokumentsei ten (7) und ggf. Beilagen in diesen fertiggestellten Umschlag (4,6) gesteckt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß für jede Sendung die Seite mit dem kompletten Layout der Vorderseite des Umschlages auf die Vorderseite des bereitgestellten, aber unbeschrifteten Umschlages (6) geklebt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß für jede Sendung die Seite (4) mit dem kompletten Layout der Vorderseite des Umschlages auf eine bereitgestellte Umschlagrückseite (6), die an ihren seitlichen Kanten und an ihrer unteren Kante schmale Kle belaschen (8) aufweist, geklebt wird, wobei die Seite (4) mit dem kompletten Layout der Umschlagvorderseite über die obere Kante der Umschlagrückseite (6) hinausragt und dieser Überstand zur Verschlußlasche gefaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auf der Basis der übertragenen Da teien (5) für jede Sendung auf Papierbahnen (2) aufeinan der folgend die Dokumentseiten (7) und die Seite (4) für die Vorderseite des Umschlages mittels des schnellen Farblaserdruckers (3) ausgedruckt, die Seiten dann von einander getrennt und bei Bedarf auf das benötigte Format geschnitten werden.
9. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß für jede Sendung die Dokumentsei ten (7) und die Seite (4) für die Vorderseite des Um schlages aufeinander folgend auf formatund sortenge recht bereitgestellten Papierblättern ausgedruckt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das farbige Layout der Vorderseite des Umschlages je nach Bedarf Emp fängeradressen, Absenderadressen in grafischer Gestal tung, Verfügungen, Logos, Briefmarken und maschinenlesba re Verteilkodes enthält. ll.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Wert der aufzudruckenden Brief marke mittels einer in einer Datenbank gespeicherten Ta riftabelle und den gemessenen oder bekannten gemäß der Tabelle benötigten Sendungseigenschaften ermittelt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An spruch 1.
Description:
Beschreibung Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen und Verteilen von fla- chen Sendungen für Massenpost Die Erfindung betrifft die Erzeugung und Verteilung von Briefsendungen fur Massenpost. Dabei werden Dokumentdateien mit zugehörigen Empfängerdateien elektronisch an Servicezent- ren übertragen und dort mit Hilfe der übertragenen Dateien an die Empfänger gerichtete Sendungen automatisch erzeugt.

Gegenwärtig werden Briefsendungen für Massenpost für einen Auftraggeber (Bank, Werbeagentur, etc.) noch vorwiegend in einer Briefdruckerei erstellt. Dafür müssen natürlich die Da- ten wie Adressaten, Briefinhalt, etc. vorliegen. Die Briefin- halte werden gedruckt und ggf. mithilfe sog. Couvertierma- schinen in Umschläge gesteckt und beim nächstgelegenen Brief- zentrum, dem sog. Abgangszentrum aufgegeben. Dort werden sie "abgangssortiert" (normalerweise nach Stadt bzw. Postleit- zahl) und zum Eingangszentrum transportiert, wo sie nach Straßennamen"eingangssortiert"werden. Der letzte Sortier- vorgang findet im Zustellzentrum statt, wo der Briefträger die Post in der Reihenfolge seines Auslieferungsweges (Gang- folge) sortiert. Danach wird der Brief zugestellt. Der gesam- te Prozess der herkömmlichen Bearbeitung von Massenpost ist in FIG 1 dargestellt.

Auf der Basis der rasanten Entwicklung der Computertechnik wurde die sogenannte"Hybrid Mail"eingeführt, die eine Brü- cke zwischen der rein elektronischen Post"E-Mail"und der konventionellen Briefpost darstellt. Hierbei werden die Text- und Adreßinformationen elektronisch zu einem Servicezentrum übertragen, wo dann die Briefe erzeugt werden. Dieses bekant- te"Hybrid Mail"-System wird an einem typischen Beispiel der "Kontoauszüge"erläutert (FIG 2). Typischerweise ergeht von einer Bank ein Auftrag an eine Postverwaltung, entsprechende Kontoauszüge zu generieren. Dazu muß der Kunde, wie auch im

konventionellen Fall natürlich die Daten (Adressen, Konto- stände, etc.) bereitstellen. Die Postverwaltung sortiert dar- aufhin die Daten in der Weise, daß jedes Hybrid Mail Center die Daten für die Kunden seines geographischen Bereiches er- hält. Natürlich soll dem Kunden der Kontostand nicht auf neutralem Papier, sondern auf entsprechend attraktiv gestal- tetem farbigen Layout mit Banklogo (in Originalfarbe !), etc. präsentiert werden. Es ist bei der heute verfügbaren Technik typisch und zwingend, daß das Hybrid Mail Center sich dazu die entsprechenden Leerformulare für jeden seiner Kunden auf Lager hält, entweder in einem vorgelagerten Arbeitsgang selbst erstellt oder fremdbezogen. Entsprechendes gilt, falls den Kontoauszügen auch noch Werbeschriften beigegeben werden sollen. Die Leerformulare werden nun in den Drucker eingelegt und die variablen Kundendaten in Schwarz/Weiß aufgedruckt, entsprechend den von den Kunden bereitgestellten Daten. Da- nach werden die Kontoauszüge, typischerweise mit einer sog.

Couvertiermaschine, in unprofessionell aussehende Briefum- schläge mit Fenster eingefügt und die Briefe frankiert.

Es wurde darüberhinaus eine Lösung bekannt, bei welcher die Umschläge mit den Adressen bedruckt werden und sichergestellt wird, daß die dazugehörenden, ebenfalls ausgedruckten In- haltsseiten in den Umschlag gesteckt werden (EP 536 640 B1).

Dadurch ist es nicht mehr notwendig, Fensterumschläge zu ver- wenden. Um diesen Ablauf sicherzustellen, wird der Inhalt gescannt, der Adreßteil ermittelt und mit dieser Information der Umschlag bedruckt. Es werden hierbei 2 Drucklinien benö- tigt : eine für den Inhalt und eine für den Umschlag, wobei die Koordination des Druckens und Zusammenstellung der Sen- dungen aufwendig ist.

Sollen auch noch Werbeeinlagen beigefügt werden, erfolgt dies normalerweise auch beim Couvertieren durch die Couvertierma- schine.

Die derart erstellten Briefe werden nun zum nächstgelegenen Eingangszentrum transportiert und in derselben Weise wie die konventionelle Post weiterverarbeitet.

Von der derzeit 70 bis 90E des Gesamtbriefaufkommens ausma- chenden Massenpost wird z. Zt. je nach Land nur relativ be- scheidene 5 bis 15 % als Hybrid Mail bearbeitet, obwohl diese Massenpost heute praktisch ausschließlich durch EDV generiert wird, die Daten also zur Verfügung stünden und damit eine we- sentliche Voraussetzung für Hybrid Mail gegeben ist. Der Grund für den heute noch sehr eingeschränkten Einsatz von Hybrid Mail liegt in der mangelnden wirtschaftlichen Effekti- vität.

Die einzige Einsparung ist neben dem Abgangssortierprozess der eingesparte Transport der Briefe vom Abgangssortierzent- rum zum Eingangssortierzentrum. Diese Einsparung ist bei flä- chenmäßig kleinen Staaten natürlich sehr gering. Andererseits erklärt sich auch dadurch, warum u. a. der Verwendungsgrad von Hybrid Mail in sog. Flächenstaaten, wie z. B. den Skandinavi- schen Staaten heute noch am größten ist.

Eine weitere wesentliche Beschränkung liegt natürlich darin, daß praktisch alle Leerformulare und Beigaben (z. B. Werbe- schriften) für alle Kunden in jedem Hybrid Mail Center immer in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen, d. h. auf Lager gehalten werden müssen. Dieses"Lagerhaltungsproblem"limi- tiert natürlich die Anzahl der potentiellen Hybrid Mail Kun- den (also Banken, Versicherungen, etc.) in der Praxis erheb- lich.

Der in den Patentansprüchen 1 und 12 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor- richtung zum Erzeugen und Verteilen von flachen Sendungen für Massenpost zu schaffen, mit deren Hilfe der Sortier-und Transportaufwand bei Einsatz der"Hybrid Mail"-Technik redu- ziert wird.

Statt die Briefe wie bisher absenderorientiert zu erstellen, werden sie empfängerorientiert in der Verteilreihenfolge der jeweiligen Zusteller erzeugt, d. h. alle Briefe für den Emp- fänger UVW, danach alle Briefe für seinen Nachbarn XYZ. Dies wird mit schnellen Farblaserdruckern erreicht, die es ermög- lichen, ohne Umrüstzeiten, mit von einem Blatt zum anderen völlig variablem Inhalt, kostengünstig, farbig und mit sehr hoher Geschwindigkeit zu drucken. Jedes Servicezentrum führt eine Datenbank, in der die Daten der Neuaufträge aller Groß- kunden (Banken, Versicherungen, etc.) eingespeist und nach Empfänger sortiert werden. Erst danach werden die Sendungen erzeugt, natürlich in Empfängerreihenfolge, also in der Rei- henfolge, in der die Briefträger die Post später zustellen werden.

In diesen Servicezentren befindet sich dazu ein integriertes System, bei der die beiden Komponenten"Vierfarbendrucker und Couvertiermaschine"integriert, ggf. sogar gekoppelt sind und von einem Rechnersystem angesteuert werden. Natürlich können druckbare Werbeeinlagen dann auch gleich online in der ent- sprechenden Reihenfolge erzeugt werden.

Das neue Verfahren zeichnet sich durch zwei wesentliche Vor- teile aus : -Die Notwendigkeit der Lagerhaltung für die Leerformulare entfällt. Die Lagerung von Werbebeigaben reduziert sich auf ganz speziell gestaltete Drucksachen (die z. B. ein ganz besonderes Finish benötigen, z. B. geklebt werden müs- sen) und auf nicht druckbare Objekte (z. B. Kugelschreiber, Chipkarten, etc.).

Damit wird ein wesentliches Hindernis zur weiteren Verbreitung von Hybrid Mail beseitigt.

-Gegenüber dem heute eingesetzten absenderorientierten Hyb- rid Mail-Verfahren werden durch das empfängerorientierte

Hybrid Mail-Verfahren zwei weitere physikalische Sor- tierprozesse eingespart : 1. Das Eingangssortieren, d. h. sortieren nach Straßennamen 2. Das sog. Gangfolgesortieren, d. h. Sortieren in der Rei- henfolge der Zustellung Die Sortierung erfolgt nur noch auf den Daten der Sendun- gen, d. h. die Sortierkosten gehen auf einen sehr kleinen Wert zurück.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter- ansprüchen dargestellt.

Vorteilhaft ist es, wenn die Absender die Dateien an ein zentrales Annahmezentrum elektronisch übertragen, von wo sie auf den Empfängern regional zugeordnete Servicezentren ver- teilt werden. Die Sendungen können in den Servicezentren in zeitlich festen Abständen oder in Abhängigkeit von der Anzahl der übertragenen Sendungsdaten erzeugt werden.

Zur Erzeugung der Sendung ist es vorteilhaft, Dateien für ein farbiges Layout der Vorderseiten der dazugehörigen Umschläge neben den Dateien für Dokumente, die sowohl Texte als auch Bilder enthalten können, zu erzeugen und zu übertragen. Das Ausdrucken der Dateien erfolgt dann mittels eines schnellen Laserdruckers, so daß die ausgedruckten Seiten für die ein- zelnen Sendungen, bestehend jeweils aus den Dokumentseiten und der Seite mit dem Layout der Vorderseite des Umschlages, aufeinanderfolgen. Anschließend werden die Umschläge mit der ausgedruckten Seite mit dem Layout der kompletten Sendungs- vorderseite komplettiert. Dies kann vorteilhaft realisiert werden durch das Aufkleben der Seiten mit dem kompletten Lay- out der Vorderseiten der Umschläge auf die Vorderseiten der bereitgestellten unbeschrifteten Umschläge. Danach erfolgt das Einstecken der Dokumentenseiten in den jeweiligen dazuge- hörenden Umschlag. Dies erlaubt bei der elektronisch versand- ten Post das Erzeugen von qualitativ hochwertigen Sendungen, die sich hinsichtlich der ästhetischen Ansprüche kaum von 0-

riginalsendungen unterscheiden. Es ist nicht mehr notwendig, für weitere Angaben neben der Empfängeradresse, wie Logos, Verfügungen (Zurück an den Absender) usw. vorgedruckte spe- zielle Umschläge gezielt für den Druckvorgang bereitzuhalten.

In einer anderen Variante kann das Komplettieren der Umschlä- ge erfolgen durch das Aufkleben der Seiten mit dem kompletten Layout der Vorderseiten der Umschläge auf bereitgestellte Briefumschlagrückenseiten mit schmalen Klebelaschen zur Er- zeugung der fertigen Umschläge.

Um den Druckvorgang möglichst ökonomisch auszuführen, ist es vorteilhaft, die übertragenen Dateien auf Papierbahnen auszu- drucken. Anschließend werden die Seiten voneinander getrennt und bei Bedarf auf das benötigte Format geschnitten.

Zur Einsparung der online-Trenn-und Schneidevorgänge ist es auch möglich, auf format-und sortengerecht bereitgestellten Einzelblättern auszudrucken.

Vorteilhaft ist es auch, in das farbige Layout der Vordersei- te des Umschlages sämtliche für den Sendungszweck notwendigen Aufdrucke, wie Empfängeradresse, Absenderadresse in grafi- scher Gestaltung, Verfügungen (z. B. Nach-oder Rücksendever- fügung), Logos, Briefmarken und bei Bedarf maschinenlesbare Verteilkodes aufzunehmen. Infolge des aufgedruckten maschi- nenlesbaren Kodes ist bei kodierter vollständiger Adresse kein Lesen der Empfängeradresse mit OCR-Leser notwendig. Dies könnte für zusätzliche maschinelle Sortiervorgänge zum Zusam- menfügen mit anderen Sendungen notwendig sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Wert der aufzudruckenden Briefmarken mittels einer in einer Daten- bank gespeicherten Tariftabelle und den gemessenen oder a priori bekannten, gemäß der Tabelle benötigten Sendungseigen- schaften ermittelt. Der Durchlauf der Sendungen durch eine

separate Anlage zur Maschinenfrankierung ist nicht mehr not- wendig.

Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen FIG 1 eine schematische Darstellung der konventionel- len Erzeugung und Verteilung von Massenpost nach dem Stand der Technik FIG 2 eine schematische Darstellung der Erzeugung und Verteilung von Massenpost mittels absenderorien- tierter"Hybrid Mail"-Technik nach dem Stand der Technik FIG 3 eine schematische Darstellung der Erzeugung und Verteilung von Massenpost mittels empfängerori- entierter"Hybrid Mail"-Technik FIG 4-7 schematisch den Ablauf bei der Erzeugung einer Briefsendung In den FIG 1 und 2 ist, wie schon eingangs geschildert, der Stand der Technik näher dargestellt.

Demgegenüber wird in FIG 3 das vorgeschlagene Verfahren der Erzeugung und Verteilung von Massenpost mittels einer empfän- gerorientierten"Hybrid Mail"-Technik erläutert.

Von einem Großkunden, z. B. einer Bank 10 werden die Daten an ein Annahmezentrum 20 übertragen. Dort werden die Dateien nach den verschiedenen Regionen sortiert auf die diesen Regi- onen zugeordneten Servicezentren 30 für Hybrid Mail elektro- nisch verteilt. Jedes Servicezentrum 30 führt eine Datenbank, in der die Daten der Neuaufträge aller Absender (Großkunden wie Banken, Versicherungen) eingespeist und nach Empfänger und Verteilreihenfolge entsprechend der Routen der Zusteller

sortiert werden. Danach werden die Sendungen in diesen Rei- henfolgen erzeugt und zu den betreffenden Zustellzentren 40 transportiert. Dort erfolgt dann das Austragen der Sendungen in der Verteil-bzw. Gangreihenfolge.

Zum Erzeugen der Sendungen werden die Dokumente als Inhalte der Sendungen ausgedruckt und ggf. mit weiteren Beilagen in Umschläge gesteckt. Anschließend werden die Umschläge ver- schlossen. Werden Fensterumschläge benutzt, so müssen sich die Empfängeradressen nur auf den Dokumenten befinden. Trotz- dem müssen diese Umschläge noch frankiert werden und sonstige Verfügungen aufgedruckt werden. Eine wesentlich elegantere Lösung besteht darin, zusammen mit den jeweiligen Dokumenten für jede Sendung eine Umschlagvorderseite mit allen Angaben in einem Layout, das dem Original-Layout des Absenders ent- spricht, auszudrucken und als Vorderseite des Umschlages zu applizieren.

Dazu befindet sich im Servicezentrum ein integriertes System, bestehend aus einem schnellen Vierfarbenlaserdrucker mit ent- sprechenden Schneideeinrichtungen und einer Couvertiermaschi- ne, die auch die Umschläge komplettiert. Beide Maschinen sind vorteilhaft gekoppelt und werden gemeinsam angesteuert.

Der Vorgang des Herstellens einer Sendung mit einer ausge- druckten Umschlagvorderseite wird nun anhand der FIG 4-7 nä- her dargestellt.

Wie in FIG 4 schematisch dargestellt, befindet sich in einem Servicezentrum ein schneller Farblaserdrucker 3, der auf Pa- pierbahnen 2 ausdruckt. Die Papierbahnen 2 sind auf Rollen 1 aufgewickelt und werden von diesen zum Drucken abgezogen. Die Ansteuerung des Farblaserdruckers 3 mit entsprechenden Druck- aufträgen erfolgt mittels Dateien 5, die bei den Absendern oder auch in aufnehmenden Servicezentren erzeugt und elektro- nisch an das oder die die Sendungen erzeugenden Servicezent- ren übertragen werden. Das Ausdrucken erfolgt so, daß für je-

de Sendung (Brief) zusammenhängend als erstes eine Seite 4 mit dem kompletten Layout der Vorderseite des Umschlages und anschließend die dazugehörigen Dokumentenseiten 7 ausgedruckt werden. Die Seite 4 mit dem kompletten Layout der Umschlag- vorderseite enthält, wie in der Zeichnung dargestellt, die Empfängeradresse, Absenderangaben in grafischer Gestaltung bzw. ein Logo (geschlossener Pfeilkreis) und eine gedruckte Briefmarke. Der Briefmarkenwert wird mit Hilfe einer in einer Datenbank gespeicherten Tariftabelle und den lt. Tabelle be- nötigten Sendungseigenschaften ermittelt. Die Sendungseigen- schaften können je nach der Tariftabelle die Sendungsgröße (Standardbrief, Großbrief), Gewicht, Entfernungszone, Post- klasse (normale Beförderung, Eilsendung) sein. Sie sind bei der Aufgabe der Sendung bekannt, so daß damit das konkrete Briefmarkenlayout mit übertragen werden kann. Die Seite 4 mit dem Layout der Umschlagvorderseite kann auch noch weitere, nicht in FIG 1 dargestellte Angaben wie Verfügungen (z. B.

Falls verzogen, zurück an Absender) enthalten. Weiterhin kann bei Bedarf ein maschinenlesbarer Verteilkode aufgedruckt wer- den. Der maschinenlesbare Verteilkode kann auch als die Sen- dung kennzeichnender Identifikationskode ausgeführt sein, dem die Empfängeradresse über eine Datenbank zugeordnet ist. Er- folgt dies auch im letzten Servicezentrum, so muß die Identi- fikationsnummer die Sendung nur im Verteilbereich dieses Ser- vicezentrums für eine festgelegte Zeit identifizieren. Sind die maschinenlesbaren Verteilkodes fluoreszierend auszufüh- ren, so erfolgt dies mit einem zusätzlichen Tintenstrahldru- cker. Wie in FIG 1 dargestellt erfolgt nach dem Druck der Seite 4 das Trennen von der Papierbahn, angedeutet durch die dargestellte Schere.

Die separate Seite 4 mit dem Layout der Umschlagvorderseite wird dann gemäß FIG 2 auf die Vorderseite eines aus einem Stapel bereitgestellten unbeschrifteten und leeren Umschla- ges 6 geklebt. Dieser Vorgang entspricht dem Aufbringen eines großen Etiketts und gehört mit den Schritten Aufbringen einer Klebeschicht auf der Rückseite, Zusammenführen und Andrücken

von Seite 4 und Umschlag 6 mit Synchronisation der Bewegungs- vorgänge so, daß die Seite 4 mittig aufgeklebt wird, zum Stand der Etikettiertechnik. Wie zu erkennen, hat die Papier- bahn 2 eine etwas geringere Breite als der Umschlag 6, so daß das Aufkleben und auch das Einstecken des Inhaltes problemlos realisiert werden kann.

Die separate Seite 4 mit dem Layout der Umschlagvorderseite kann auch in einer zusätzlichen Variante auf eine aus einem Stapel bereitgestellte Umschlagrückseite geklebt werden. Die- se Umschlagrückseite weist an ihren seitlichen Kanten und an ihrer unteren Kante schmale Klebelaschen auf, die durch Fal- zen und Fixieren durch Klebung von schmalen Überständen sowie Versehen der so entstandenen Laschen mit einer klebenden O- berfläche erzeugt werden. Der obere Teil der Seite mit dem Layout der Umschlagvorderseite ragt über die Umschlagrücksei- te hinaus und dient als Verschlußlasche.

Nach der Seite 4 mit dem Layout der Umschlagvorderseite wer- den die dazugehörenden Dokumentseiten 7 ausgedruckt und sei- tenweise getrennt (angedeutet durch die Schere). Die Dokumen- te können aus Textseiten mit Firmenlogo, wie dargestellt, aus Zeichnungen, Bildern, Grafiken u. a., und auch aus Mischformen bestehen (FIG 3).

Anschließend werden die Dokumentseiten 7 gefaltet und in die Umschläge 6 mit dem vollständigen Vorderseitenlayout gesteckt (FIG 4). Dieser Verfahrensschritt ist aus der Kuvertiertech- nik an sich bekannt und muß hier nicht näher erläutert wer- den.

Selbstverständlich ist es auch möglich, zusätzlich weitere Beilagen in die entsprechend großen Umschläge zu stecken.

Danach werden die Sendungen verteilt. Dazu müssen sie in ei- ner bestimmten Verteilreihenfolge vorliegen. Sollen in die Verteilung auch traditionell erzeugte und versandte Sendungen

einbezogen werden, so erfolgt dies auf Sequenzsortiermaschi- nen, die die Sendungen auf der Basis der maschinenlesbaren Verteilkodes sortieren. Ist dieses Zusammenführen nicht not- wendig, weil der Hybrid Mail Sendungsanfall für den Zusteller relativ hoch ist, so kann wie schon dargelegt auf ein Sortie- ren verzichtet werden, wenn die Sendungen in der Verteilrei- henfolge ausgedruckt werden.

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Dokumentseiten 7 und die Seite 4 mit dem kompletten Layout der Umschlagvorder- seite auf sorten-und formatgerecht bereitgestellten separa- ten Seiten auszudrucken.