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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CYCLICAL OPERATION OF A THERMOELECTRIC CELL ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/091558
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cyclical operation of a thermoelectric cell arrangement by periodically changing the temperature of the thermoelectric cell arrangement, wherein the thermoelectric cell arrangement is thermally coupled to a cyclically operated absorption heat pump. The following method steps are carried out cyclically: thermally coupling the thermoelectric cell arrangement during a cooling phase to a cold side of the absorption heat pump, thermally coupling the thermoelectric cell arrangement during a heating phase to a hot side of the absorption heat pump. The invention also relates to a harvester device for generating electrical energy by means of a thermoelectric cell arrangement, wherein the thermoelectric cell arrangement is thermally coupled to an absorption heat pump, wherein the thermal coupling makes it possible to effect, in time with the working cycle of the absorption heat pump, a temperature change in the thermoelectric cell arrangement.

Inventors:
HERRMANN RALPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/077311
Publication Date:
June 16, 2016
Filing Date:
November 23, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SORTECH AG (DE)
International Classes:
F25B17/00; H01L35/00; H01L37/00
Domestic Patent References:
WO2007131659A22007-11-22
WO2004092662A12004-10-28
Foreign References:
JP2001213149A2001-08-07
US5644185A1997-07-01
Other References:
None
See also references of EP 3230662A1
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER BOLTE & PARTNER GbR (DE)
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Claims:
M/SOR-054-PC

Patentansprüche

1. Verfahren zum zyklischen Betreiben einer thermoelektrischen

Zellenanordnung (1) durch ein periodisches Ändern der Temperatur der thermoelektrischen Zellenanordnung,

wobei die thermoelektrische Zellenanordnung mit einer zyklisch

betriebenen Sorptionswärmepumpe (2) thermisch gekoppelt ist und folgende Verfahrensschritte zyklisch ausgeführt werden:

• Thermische Kopplung der thermoelektrischen Zellenanordnung ( 1)

während einer Kühlphase mit einer Kaltseite (KS) der

Sorptionswärmepumpe (2),

• Thermische Kopplung der thermoelektrischen Zellenanordnung (1)

während einer Heizphase mit einer Warmseite (WS) der

Sorptionswärmepumpe (2).

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sorptionswärmepumpe (2) über eine Umschalteinheit (4) zyklisch an ein externes Wärmereservoir (5) oder ein externes Kühlreservoir (6) gekoppelt wird, wobei

die Sorptionswärmepumpe in Abhängigkeit vom Schaltzustand der

Umschalteinheit ein als zyklische Warm* oder Kaltseite wirkendes Heiz- und Kühlelement (8) enthält, das über eine thermische Kopplung die

Temperaturänderung in der thermoelektrischen Zellenanordnung (1 ) erzeugt.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Kopplung zwischen der Sorptionswärmepumpe (2) und der thermoelektrischen Zellenanordnung (1) über einen zyklisch als Heiz- oder Kühlkreislauf wirkenden Wärmeträgerkreislauf erfolgt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die thermische Kopplung zwischen der Sorptionswärmepumpe und der thermoelektrischen Zellenanordnung über eine Wärmerohrvorrichtung, insbesondere in Form einer Heat Pipe-Anordnung, erfolgt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die thermische Kopplung zwischen der thermoelektrischen Zellenanordnung (1) und der Sorptionswärmepumpe (2) durch einen unmittelbaren festkörperleitenden Wärmekontakt ausgeführt wird.

6. Harvestervorrichtung zum Gewinnen elektrischer Energie mittels einer thermoelektrischen Zellenanordnung (1),

wobei

die thermoelektrische Zellenanordnung (1) eine thermische Kopplung mit einer Sorptionswärmepumpe (2) aufweist, wobei über die thermische Kopplung eine im Takt des Arbeitszyklus der Sorptionswärmepumpe erfolgende Temperaturänderung in der thermoelektrischen

Zellenanordnung bewirkbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sorptionswärmepumpe (2) einen über eine Umschaltvorrichtung (4) zyklisch an ein externes Wärmereservoir (5) oder ein externes

Kühlreservoir (6) schaltbaren Adsorber und ein zyklisch als Verdampfer und Kondensator betreibbares Heiz- und Kühlelement (8) aufweist, wobei das Heiz- und Kühlelement mit der thermoelektrischen Zellenanordnung thermisch gekoppelt ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Kopplung zwischen der thermoelektrischen Zellenanordnung ( 1) und dem Heiz- und Kühlelement (8) als eine die thermoelektrische Zellenanordnung unmittelbar mit dem Heiz- und Kühlelement verbindende thermisch leitfähige Befestigung ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die thermische Kopplung zwischen der thermoelektrischen Zellenanordnung (1) und dem Heiz- und Kühlelement (8) über einen Wärmeträgerkreislauf und/oder ein Wärmerohr, insbesondere eine Heat-Pipe-Anordnung, ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das externe Wärmereservoir (5) eine Abwärmequelle oder ein thermischer Kollektor ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die auf die Masse einer thermoelektrischen Zellenanordnung bezogene Kühlkapazität der Sorptionswärmepumpe 40 bis 120 kJ/kg, vorzugsweise 60 bis 100 kJ/kg beträgt.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum zyklischen Betreiben einer thermoelektrischen

Zellenanordnung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum zyklischen Betreiben einer thermoelektrischen Zellenanordnung nach Anspruch 1 und eine hierfür vorgesehene Vorrichtung nach Anspruch 5.

Thermoelektrische Zellenanordnungen sind bekannt. Diese Vorrichtungen dienen zur Umsetzung von Wärme in elektrische Energie. Anders als beispielsweise beim Seebeck-Effekt, bei dem durch einen konstanten Temperaturgradienten in einem thermoelektrischen Material eine Spannung entsteht, erfolgt die Spannungserzeugung in einer thermoelektrischen Zelle durch die zeitliche Änderung der Temperatur der Zelle. Mehrere derartige Zellen können zu einer Batterieanordnung zusammengeschaltet sein. In einer derartigen Batterieanordnung wird durch einen Temperaturwechsel eine Spannung erzeugt. Thermoelektrische Zellen zeichnen sich somit durch eine zyklische Arbeitsweise aus.

Die Leistung derartiger zyklischer Prozesse ist durch den Wärmetransport limitiert, der beim Wechseln der Temperatur an der thermoelektrischen Zelle notwendig ist. Derartige Zellen basieren außerdem zumeist auf Elektrolytsystemen mit einer relativ hohen spezifischen Wärmekapazität. Es wird somit ein nicht unbeträchtlicher Wärmebetrag benötigt, um den Temperaturwechsel in der thermoelektrischen Zelle auszuführen. Weiterhin muss notwendigerweise die thermoelektrische Zellenanordnung in jeder Halbphase gekühlt werden, damit in einer nachfolgenden Heizphase wieder Ladung entnommen werden kann. Dies verringert die Effizienz des Gesamtprozesses erheblich. Damit solche thermoelektrischen Zellen zur Gewinnung von Elektroenergie eingesetzt werden können, muss die Temperaturänderung effektiv ausgeführt werden. Klassische Heiz- oder Kühlsysteme, wie z.B. Heizwendeln oder Kompressionskältegeräte sind für einen konstanten Betrieb ausgelegt und benötigen außerdem selbst eine konstante Zufuhr von Elektroenergie. Zum Heizen thermoelektrischer Zellen kann prinzipiell auch Abwärme, beispielsweise aus Niedertemperaturanlagen, verwendet werden, aller- dings fehlt es an einer geeigneten Temperatursenke zur effektiven Kühlung der Zelle.

Es besteht somit die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen sich eine thermoelektrische Zeilenanordnung effizient betreiben lässt.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren einer thermoelektrischen Zellenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Vor- richtungsaspektes mit einer Harvestervorrichtung mit den Merkmalen des An- spruchs 5.

Erfindungsgemäß wird das Verfahren zum zyklischen Betreiben einer thermo- elektrischen Zellenanordnung durch ein periodisches Ändern einer Temperatur der thermoelektrischen Zellenanordnung ausgeführt, wobei die thermoelektrische Zel- lenanordnung mit einer zyklisch betriebenen Sorptionswärmepumpe thermisch gekoppelt ist. Dabei werden folgende Verfahrensschritte zyklisch ausgeführt:

Es erfolgt erstens eine thermische Kopplung der thermoelektrischen Zellenanord- nung während einer Kühlphase mit einer Kaltseite der Sorptionswärmepumpe. In einem zweiten Verfahrensabschnitt erfolgt eine thermische Kopplung der thermo- elektrischen Zellenanordnung während einer Heizphase mit einer Warmseite der Sorptionswärmepumpe. Das Verfahren kehrt dann zum ersten Verfahrensschritt zurück.

Erfindungsgemäß baut das Verfahren somit auf dem Gedanken auf, eine Sorpti- onswärmepumpe zum Heizen und Kühlen der thermoelektrischen Zellenanordnung zu verwenden und die thermoelektrische Zelle zyklisch mittels der Sorptionswär- mepumpe zu heizen und zu kühlen, um so die notwendige Temperaturänderung in der Zelle zu bewirken und somit quasi kontinuierlich elektrische Energie in Form einer Wechselspannung aus der Zelle entnehmen zu können.

Die thermoelektrische Zellenanordnung wird also erfindungsgemäß dem Arbeits- takt einer Sorptionswärmepumpe unterworfen. Durch die Realisierung der Tempe- raturwechsel mittels der Sorptionswärmepumpe gelingen die Temperaturwechsel in der thermoelektrischen Zelle in einer vergleichsweise kurzen Zeit. Außerdem benötigt die Sorptionswärmepumpe als solche keine zusätzliche Zufuhr von Elekt- roenergie. Der besondere Vorteil der Kombination aus Sorptionswärmepumpe und therm oelektrischer Zellenanordnung ergibt sich insbesondere auch daraus, dass beide Komponenten zyklisch betrieben werden. Die der Zellenanordnung zuzufüh- rende und zu entnehmende Wärmeenergie wird durch die Sorptionswärmepumpe zu oder abgepumpt, wobei durch den Wärmepumpeneffekt die wechselnden Tem- peraturniveaus der Zelle optimal auch aus vorhandener Niedertemperaturwärme erzeugt werden können.

Bei einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Sorptionswärmepumpe über eine Umschalteinheit zyklisch an ein externes Wärmereservoir oder ein externes Kühlreservoir gekoppelt. In Verbindung damit enthält die Sorptionswärmepumpe eine in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Umschalteinheit ein als zyklische Warm- oder Kaltseite wirkendes Heiz- und Kühlelement. Das Heiz- und Kühlele- ment erzeugt über eine thermische Kopplung die Temperaturänderung in der thermoelektrischen Zellenanordnung.

Durch eine derartige Verfahrensgestaltung vereinfacht sich der Verfahrensablauf insbesondere in Hinblick auf die thermische Kontaktierung der thermoelektrischen Zellenanordnung und der Sorptionswärmepumpe erheblich. Der Zellenanordnung wird hier durch ein und dieselbe Verfahrenskomponente zyklisch beheizt oder ge- kühlt.

Die thermische Kopplung zwischen der thermoelektrischen Zellenanordnung und der Sorptionswärmepumpe erfolgt bei einer ersten Ausführungsform über einen zyklisch als Hetz- oder Kühlkreislauf wirkenden Wärmeträgerkreislauf.

Der Wärmeträgerkreislauf wird in einer Ausgestaltung in Form eines Wärmerohrs, insbesondere einer Heat Pipe-Anordnung, betrieben. Hierbei erfolgt ein Verdamp- fen und Kondensieren eines Wärmeträgermediums in einem geschlossenem Rohr, das somit Wärme als Verdampfungswärme aufnimmt bzw. als Kondensationswär- me abgibt und so den Wärmetransport bewerkstelligt.

Bei einer anderen Ausführungsform wird die thermische Kopplung zwischen der thermoelektrischen Zellenanordnung und der Sorptionswärmepumpe durch einen unmittelbaren festkörperleitenden Wärmekontakt ausgeführt.

Vorrichtungsseitig ist eine Harvestervorrichtung zum Gewinnen elektrischer Ener- gie mittels einer thermoelektrischen Zellenanordnung vorgesehen, bei der die thermoelektrische Zellenanordnung eine thermische Kopplung mit einer Sorpti- onswärmepumpe aufweist, wobei über die thermische Kopplung eine im Takt des Arbeitszyklus der Sorptionswärmepumpe erfolgende Temperaturänderung in der thermoelektrischen Zellenanordnung bewirkbar ist.

Bei einer Ausführungsform weist die Sorptionswärmepumpe einen über eine Um- schaltvorrichtung zyklisch an eine externe Wärmequelle oder eine externe Wär- mesenke schaltbaren Adsorber und ein zyklisch als Verdampfer und Kondensator betreibbares Heiz- und Kühlelement auf, wobei das Hetz- und Kühlelement mit der thermoelektrischen Zellenanordnung thermisch gekoppelt ist.

Die thermische Kopplung zwischen der thermoelektrischen Zellenanordnung und dem Heiz- und Kühlelement ist bei einer Ausführungsform als eine die thermo- elektrische Zellenanordnung unmittelbar mit dem Heiz- und Kühlelement verbin- dende thermisch leitfähige Befestigung ausgebildet. In einer derartigen Konfigu- ration kann die Zellenanordnung baulich in einem hohen Maße in das Heiz- und Kühlelement integriert werden.

Bei einer weiteren Ausführungsform ist die thermische Kopplung zwischen der thermoelektrischen Zellenanordnung und dem Heiz- und Kühlelement über einen Wärmeträgerkreislauf ausgebildet. Dieser kann insbesondere in Form eines Wär- merohrs, insbesondere in Form einer Heat Pipe-Anordnung, ausgebildet sein.

Das externe Wärmereservoir ist bei einer Ausführungsform eine Abwärmequelle oder ein thermischer Kollektor.

Die auf die Masse einer thermoelektrischen Zellenanordnung bezogene Kühlkapa- zität der Sorptionswärmepumpe beträgt insbesondere 40 - 120 kJ/kg, vorzugs- weise 60 - 100 kJ/kg. Dabei kann angenommen werden, dass eine Sorptionswär- mepumpe jeweils mit zwei thermoelektrischen Zellenanordnungen zusammen- wirkt.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sollen nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Zur Ver- deutlichung dienen die Figuren 1 bis 5. Es werden für gleiche bzw. gleichwirkende Teile dieselben Bezugszeichen verwendet. Es zeigt: Fig. 1 einen grundlegenden Verfahrensablauf zwischen Sorptionswärmepumpe und thermoelektrischer Zelle während einer Heizphase,

Fig. 2 einen grundlegenden Verfahrensablauf zwischen Sorptionswärmepumpe und thermoelektrischer Zelle während einer Kühlphase,

Flg. 3 ein beispielhaftes Schaltbild,

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer integrierten Anordnung aus Sorptions- wärmepumpe und thermoelektrischer Zelle,

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer inte- grierten Harvestervorrichtung.

Die Figuren 1 und 2 zeigen beispielhafte Verfahrensabläufe während einer Heiz- und einer Kühlphase des erfind ungsgemäßen Arbeitszyklus. Das Verfahren wird zwischen einer thermoelektrischen Zellenanordnung 1 und einer Sorptionswärme- pumpe 2 ausgeführt. Die Sorptionswärmepumpe wird in dem hier vorliegenden Fall durch Zufuhr von Abwärme Q 0 angetrieben. Es handelt sich hierbei um eine im Niedertemperaturbereich arbeitende Sorptionswärmepumpe. In einem ersten Halbzyklus nimmt die Sorptionswärmepumpe die Abwärme Q 0 auf. Diese aufge- nommene Wärme wird zum Teil an einer Warmseite WS der Sorptionswärmepum- pe 2 abgegeben und dient dabei zum Aufheizen der thermoelektrischen Zellenan- ordnung 1 auf eine bestimmte Temperatur T,. In einem sich daran anschließen- den zweiten Halbzyklus befördert die Wärmepumpe die Abwärme an eine Rück- kühleinrichtung und nimmt dabei über deren Kühlseite KS aus der thermoelektri- schen Zellenanordnung eine zusätzliche Wärmemenge Q Ku „, auf. Diese wird zu- sammen mit der Abwärme Q 0 als Ableitwärme Q 4t> an ein Kühlreservoir abgeführt. Dabei wird die Temperatur der thermoelektrischen Zellenanordnung von der An- fangstemperatur T] auf die nun niedrigere Temperatur T 2 abgesenkt. Bei dieser Temperaturerniedrigung findet eine Ladungstrennung innerhalb der thermo- elektrischen Zelle statt, sodass an deren Anschlüssen 3 eine Spannung abgegrif- fen werden kann.

An diesen zweiten Halbzyklus schließt sich wieder der erste Halbzyklus an, indem durch die Sorptionswärmepumpe 2 von der Abwärmequelle wieder Abwärme Q 0 aufgenommen wird. Die thermoelektrische Zellenanordnung wird nun wieder mit der Warmseite WS der Sorptionswärmepumpe 2 in einen thermischen Kontakt ge- bracht. Infolgedessen steigt nun die Temperatur innerhalb der Zellenanordnung von der Temperatur T 7 wieder auf die höhere Temperatur T, an. Diese Tempera- turerhöhung führt nun zu einer erneuten Ladungstrennung innerhalb der thermo- elektrischen Zelle, sodass nun an deren Anschlüssen 3 erneut eine Spannung, diesmal aber mit einer entgegengesetzten Anschlusspolarität abgegriffen werden kann. Dadurch liefert nun auch der erste Halbzyklus elektrische Energie an der thermoelektrischen Zelle. Der beschriebene Ablauf wird nun mit dem zweiten Halbzyklus beliebig oft fortgesetzt. Die thermoelektrische Zellenanordnung gibt somit im Wechsel der Halbzyklen eine Wechselspannung ab.

Ein beispielhaftes Schaltbild einer Anordnung zum Ausführen des Verfahrens ist in Fig. 3 dargestellt. Das Schaltbild enthält die thermoelektrische Zellenanordnung 1 mit deren elektrischen Anschlüssen 3 sowie die Sorptionswärmepumpe 2. Diese ist über eine Umschalteinrichtung 4, bestehend aus den gesteuerten Ventilen 4a und 4b mit einem Wärmereservoir 5 und einem Kühlreservoir 6 gekoppelt. Als Wärmereservoir kommt hier insbesondere eine Abwärmequelle in Betracht, das Kühlreservoir bildet beispielsweise ein Wärmeübertrager mit der Umgebungsluft. Der Wärmetransport zwischen der Sorptionswärmepumpe 2 und den Reservoirs geschieht durch geschaltete Wärmeträgerkreisläufe, die in der Darstellung durch entsprechende Linien angedeutet sind.

Über die Ventile 4a und 4b und den in den Wärmeträgerkreisläufen umlaufenden Wärmeträger werden die Reservoirs 5 und 6 wechselseitig mit einem Adsorber 7 innerhalb der Sorptionswärmepumpe in thermischen Kontakt gebracht. Dieser bewirkt je nach der anliegenden Temperatur eine Desorption bzw. eine Adsorpti- on eines innerhalb der Sorptionswärmepumpe enthaltenen Arbeitsmediums. Das Arbeitsmedium wird im Zuge der Desorptions- und Adsorptionsvorgänge an einem gleichermaßen als Kondensator bzw. Verdampfer wirkenden Heiz- und Kühlele- ment 8 kondensiert, bzw. von diesem Element vom kondensierten Zustand zurück in die Gasphase überführt. Die bei der Kondensation abgegebene Wärme bzw. die bei der Verdampfung des Arbeitsmediums aufgenommene Wärme wird über eine thermische Kopplung 9 der thermoelektrischen Zellenanordnung 1 zugeführt bzw. entzogen. Hierdurch wird die oben beschriebene Temperaturänderung innerhalb der thermoelektrischen Zellenanordnung bewirkt, die schließlich zu der beschrie- benen zyklischen elektrischen Wechselspannung an den Anschlüssen 3 führt. Bei der hier vorliegenden Konfiguration bildet somit das Heiz- und Kühlelement 8 je nach der entsprechenden Halbphase des Verfahrensablaufs sowohl die Warm- als auch die Kaltseite der Sorptionswärmepumpe 2 aus. Die thermische Kopplung zwischen der Sorptionswärmepumpe und der thermoelekthschen Zellenanordnung gestaltet sich daher sehr einfach. Im hier vorliegenden Beispiel dient zur thermi- schen Kopplung ein geschlossener Wärmeträgerkreislauf zwischen der Sorptions- wärmepumpe und der thermoelektrischen Zellenanordnung. Die der thermo- elektrischen Zellenanordnung zuführte Wärme bzw. die von dieser entzogene Wärme wird mit den Komponenten der thermoelektrischen Zellenanordnung über einen dort integrierten Wärmeübertrager 10 ausgetauscht. Möglich ist auch ein Umspülen der elektrischen Komponenten der thermoelektrischen Zellenanordung mit dem Wärmeträger, wobei die elektrischen Komponenten verkapselt sind und sich in einem Wärmeträgerbad befinden. Wichtig ist dabei in jedem Fall ein be- sonders intensiver Wärmekontakt zwischen fluidem Wärmeträger und den ent- sprechenden Zelleneinheiten innerhalb der thermoelektrischen Zellenanordnung.

Vorteilhaft hinsichtlich der thermischen Kontaktierung zwischen dem Heiz- und Kühlelement der Sorptionswärmepumpe einerseits und der thermoelekthschen Zellenanordnung andererseits ist deren möglichst enge bauliche Zusammenfas- sung, bei der eine hohe Integration beider Komponenten mit möglichst kurzen Wärmeleitwegen und möglichst geringen Wärme Verlusten realisiert werden kann. Ein schematisches Beispiel ist hierfür in Fig. 4 gezeigt.

Die Figur zeigt einen integrierten Harvester 11 mit äußeren Wärmeanschlüssen 12 zur thermischen Kontaktierung mit externen Wärme- und Rückkühlreservoiren und elektrischen Anschlüssen 3 zur Entnahme der von dem Harvester erzeugten elektrischen Energie. Der Harvester enthält eine integrierte Sorptionswärmepum- pe 13 und eine integrierte thermoelektrische Zellenanordnung 14. Zwischen den integrierten Komponenten befindet sich eine Wärmeleiteinrichtung 15, die einen innigen thermischen Kontakt gewährleistet. Die Wärmeleiteinrichtung 15 besteht insbesondere aus dem Heiz- und Kühlelement der Sorptionswärmepumpe, das hier thermisch unmittelbar an die integrierte thermoelektrische Zellenanordnung angeschlossen ist.

Diese gesamte integrierte Anordnung ist verkapselt und nach außen hin mit einer thermischen Isolierung 16 versehen, um die Wärmeverluste der gesamten Anord- nung so gering wie möglich zu halten. Ganz besonders vorteilhaft ist dabei eine Anordnung, bei der sich die Sorptionswärmepumpe im Zentrum des integrierten Harvesters befindet, während die integrierte thermoelektrischen Zellenanordnung um die Sorptionswärmepumpe herum gruppiert ist und diese einschließt. Dadurch wird die integrierte Zellenanordnung von innen her beheizt bzw. gekühlt. Eine entsprechende Ausführungsform ist in Fig. 5 gezeigt. Die Darstellung zeigt eine integrierte Harvesteranordnung aus der integrierten Sorptionswärmepumpe 13 mit den äußeren Wärmeanschlüssen 12. Diese ist hier aus einer thermoelektri- schen Zellenanordnung aus neun Einzelzellen 17 umgeben, die mittels elektri- scher Kontaktierungen 18 in Reihe geschaltet sind und somit eine Batterieanord- nung ergeben. Die Einzelzellen sind in ein Wärmeleitmedium 19 eingebettet. Das Wärmeleitmedium kann hierbei entweder ein Festkörper mit guten Wärmeleitei- genschaften, beispielsweise ein Aluminium- oder Kupferbauteil, oder auch ein Flu- id, insbesondere eine Flüssigkeit, sein. Diese Anordnung ist ebenfalls mit einer äußeren thermischen Isolierung 16 umgeben.

Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und vor allem der in Figur 3 und Fig. 4 bzw. Fig. 5 gezeigten Vorrichtungen besteht darin, dass die Sorptions- wärmepumpe als solche keine Zufuhr zusätzlicher elektrischer Energie benötigt. Der Prozess des Wärmepumpens erfolgt ausschließlich durch das thermisch be- wirkte Desorbieren und Adsorbieren des Arbeitsmediums am Adsorber und der damit korrelierten Kondensation und Verdampfung am kombinierten Kondensator und Verdampfer der Wärmepumpe. Getrieben wird dieser Wärmepumpvorgang durch die extern zugeführte Abwärme, die somit aufgefangen und in elektrische Energie überführt wird. Dieser Umwandlungsprozess benötigt somit keine zusätz- liche elektrische Energie. Lediglich für die Umschalteinheit 4 mit den Ventilen 4a und 4b wird ein vergleichsweise geringer Schaltstrom benötigt, der problemlos von der an der thermoelektrischen Zellenanordnung anliegenden Spannung ge- trieben werden kann.

Als Maßstab für die gerätemäßige Abstimmung zwischen Sorptionswärmepumpe und thermoelektrischer Zellenanordnung bietet es sich an, die Kapazität für die Kühlung bzw. die Heizung durch die Sorptionswärmepumpe auf die thermische Masse der thermoelektrischen Zellenanordnung zu beziehen, die mit der Sorpti- onswärmepumpe gekühlt oder geheizt werden muss.

Grundsätzlich kann eine Sorptionswärmepumpe zwei thermoelektrische Zellen temperieren, da sie genau dann aktiviert werden kann, wenn die thermoelektri- sehen Zellen isotherm entladen. Das ist dann der Fall, wenn in der Sorptionswär- mepumpe die Desorption stattfindet. In den Temperierungsphasen der Zellen, d.h. dann, wenn in der Sorptionswärmepumpe Adsorptionsprozesse stattfinden, muss immer nur eine der beiden thermoelektrischen Zellen gekühlt werden, wäh- rend die zweite Zelle direkt von der Wärmequelle erwärmt wird. Sowohl bei der Kühlung der einen Zelle als auch bei der Erwärmung der anderen Zelle treten da- bei Umladungen auf. Beide Zellen werden gewissermaßen im Gegentakt betrie- ben.

Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 6 schematisch anhand einer tabellarischen Darstel- lung gezeigt. Die Spalten der Tabelle stellen jeweils die in einer ersten thermo- elektrischen Zelle ZI, einer dazwischen angeordneten Sorptionswärmepumpe SWP und in einer zweiten thermoelektrischen Zelle 22 anliegenden Betriebszustände dar. Die Zeilen der tabellarischen Darstellung zeigen die Betriebsabläufe des Ge- samtsystems aus der ersten und der zweiten thermoelektrischen Zelle und der Sorptionswärmepumpe in einzelnen Betriebsschritten Sl bis S4.

Im Betriebsschritt Sl findet in der Sorptionswärmepumpe SWP eine Desorption D statt. Beide thermoelektrischen Zellen ZI und Z2 befinden sich dabei in einem isothermen Zustand, in welchem beide einen Entladevorgang E, beispielsweise über eine hier nicht gezeigte elektrische Last ausführen. Die thermoeiektrische Zelle ZI weist dabei eine Temperatur von beispielsweise 60°C, die thermoeiektri- sche Zelle Z2 eine Temperatur von 20 e C auf.

Im Betriebsschritt S2 führt die Sorptionswärmepumpe SWP eine Adsorptionsphase A aus. Dabei findet zum Einen eine Kühlung K der thermoelektrischen Zelle ZI statt, während in der thermoelektrischen Zelle Z2 eine Erwärmung W auftritt. So- wohl die Kühlung der einen Zelle wie auch die Erwärmung der anderen Zelle führt dort jeweils zu einer Umpolung und Aufladung, sodass nach Abschluss des Be- triebsschrittes S2 von beiden Zellen elektrische Energie entnommen werden kann.

Im Betriebsschritt S3 befinden sich beide Zellen ZI und 22 wieder im isothermen Zustand. Die Zelle ZI weist durch die vorhergegangene Kühlung nun eine niedri- gere Temperatur von beispielsweise 20°C auf, während die Zelle Z2 auf eine hö- here Temperatur von beispielsweise 60°C gebracht worden ist. In diesem Zustand kann wieder in beiden Zellen der Entladevorgang E und damit ein Entnehmen elektrischer Energie stattfinden. Die Sorptionswärmepumpe durchläuft in diesem Schritt wieder eine Desorptionsphase D.

Im Betriebssschritt S4 durchläuft die Sorptionswärmepumpe wieder eine Adsorp- tionsphase. Die thermoelektrische Zelle ZI wird dabei geheizt und die thermo- elektrische Zelle Z2 gekühlt, sodass sich hieran wieder der Betriebsschritt Sl an- schließen kann.

Unter diesen Bedingungen eines Betriebs verschiedener thermoelektrischen Zellen im Gegen takt muss die Kühl-Kapazität der Sorptionswärmepumpe nur etwa Hälfte der Wärmekapazität der thermoelektrischen Zellen aufweisen. Nimmt man eine vergleichsweise hohe Wärmekapazität für Wasser als den Elektrolyten der ther- moelektrischen Zellen an, dann werden für die Gesamtmasse der Zellen ohne Ge- häuse gerechnet für die Temperierung von 60°C auf 20°C rund 85 kJ Kühlkapa- zität pro kg benötigt.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zum Ausführen des Verfah- rens wurden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Im Rahmen fachmänni- schen Handelns sind weitere Ausführungsformen möglich. Diese ergeben sich ins- besondere aus den Unteransprüchen.

Bezugszeichenliste

1 thermoelektrische Zellenanordnung

2 Sorptionswärmepumpe

3 Elektrische Anschlüsse

4 Umschalteinrichtung

4a erstes Umschaltventil

4b zweites Umschaltventil

5 Wärmereservoir

6 Kühlreservoir

7 Ad sorber

8 Heiz- und Kühlelement

9 Thermische Kopplung

10 Wärmeübertrager

11 Integrierter Harvester

12 Wärmeanschlüsse 13 Integrierter Sorptionswärmepumpe

14 Integrierte thermoelektrische Zellenanordnung

15 Wärmeleiteinrichtung

16 Thermische Isolierung

17 Thermoelektrische Einzelzelle

18 Elektrische Kontaktierung

19 Wärmeleitmedium

A Adsorption

D Desorption

E Entladung

K Kühlen

W Erwärmen

51 erster Betriebsschritt

52 zweiter Betriebsschritt

53 dritter Betriebsschritt

54 vierter Betriebsschritt

SWP Sorptionswärmepumpe