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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DEGASSING A LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/000451
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for degassing a liquid. According to said method, optionally pressure variations are produced in the liquid by way of gas cavitations that are caused by pressure minima. The forming and/or already released gases are separated from the liquid. According to the invention, the liquid separates the gases due to the centrifugal forces caused by its proper flow speed.

Inventors:
CLUESSERATH LUDWIG (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/003150
Publication Date:
January 06, 2011
Filing Date:
May 21, 2010
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
CLUESSERATH LUDWIG (DE)
International Classes:
B01D19/00; B04C5/04; B04C5/14
Foreign References:
US4612018A1986-09-16
US3904392A1975-09-09
US5853456A1998-12-29
US20090137941A12009-05-28
FR2819424A12002-07-19
DE19736671A11999-02-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Entgasen einer Flüssigkeit, wonach in der Flüssigkeit gegebenenfalls Druckschwankungen erzeugt und die gelösten Gase von der Flüssigkeit separiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit die Gase durch ihre eigene Strömungsgeschwindigkeit per Fliehkraft abscheidet.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit und die darin enthaltenen Gase durch angreifende Fliehkräfte so voneinander getrennt werden, dass die Flüssigkeit nach radial außen und die Gase nach radial innen abgelenkt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit aus einem tangentialen Strömungsverlauf in eine überwiegend kreisförmige Bahn zur Fliehkraftabscheidung der darin enthaltenen Gase abgelenkt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die kreisförmige Bahn des Strömungsverlaufs der Flüssigkeit auf ihrem Weg zunehmend verjüngt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit in etwa einen Apexkegel (15) beschreibt, durch welchen die radial nach innen per Fliehkraft abgeschiedenen Gase entweichen.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die abgeschiedenen Gase durch Unterdruck unterstützt abgezogen werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit unter Druck zugeführt wird und gegebenenfalls eine zusätzliche Beschleunigung erfährt.

8. Vorrichtung zum Entgasen einer Flüssigkeit, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Abscheider (1) und optional wenigstens einer Einrichtung (2) zur Erzeugung von Druckschwankungen in der Flüssigkeit mit in Druckminima entstehenden Gaskavitationen, dadurch gekennzeichnet, dass der Abscheider (1) als Fliehkraftabscheider (1) ausgebildet ist, in welchem die Gase aus der Flüssigkeit infolge ihrer eigenen Strömungsgeschwindigkeit per Fliehkraft abgeschieden werden.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkraftabscheider (1) mit einem kegelförmigen Gehäuse (3) ausgerüstet ist, in welchem sich durch die Zufuhr der Flüssigkeit ein Apexkegel (15) bildet.

10.Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit über einen kopfseitigen Einlauf (4) dem Gehäuse (3) zugeführt wird und dieses über einen fußseitigen Auslauf (6) verlässt.

11.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlauf (4) im Wesentlichen tangential an das überwiegend rotationssymmetrische Gehäuse (3) angeschlossen ist.

12.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Apexkegel (15) rotationssymmetrisch zur Rotationsachse (R) des Gehäuses (3) angeordnet ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) wenigstens zwei voneinander beabstandete kegelstumpfförmige Gehäusebereiche (3a, 3b) aufweist.

14.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) als Schallerzeuger (2), insbesondere Ultraschallerzeuger (2), ausgebildet ist.

15.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einrichtungen (2) einerseits an einer Peripherie des Gehäuses (3) und andererseits im Einlauf (4) und/oder Auslauf (6) realisiert sind.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen einer Flüssigkeit

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entgasen einer Flüssigkeit, wonach in der Flüssigkeit gegebenenfalls Druckschwankungen mit in Druckminima entstehenden Gaskavitationen erzeugt und die solchermaßen gebildeten und damit gelösten und/oder zuvor bereits gelösten Gase bzw. Gaskavitationen von der Flüssigkeit separiert werden. Das Entgasen von allgemein Flüssigkeiten und insbesondere Getränken ist beispielsweise erforderlich, um den Cθ 2 -Gehalt in Mineralwässern auf einen bestimmten gewünschten Wert zu verringern. So beschreibt der gattungsbildende Stand der Technik nach der DE 197 36 671 A1 ein solches Verfahren, bei welchem die zu entgasende Flüssigkeit einer Zentrifugalwirkung und gleichzeitig einer Scherwirkung unterzogen wird. Zu diesem Zweck verfügt eine zugehörige Vorrichtung über einen im Wesentlichen zylindrischen Reaktor mit einem Außenbehälter und einem in dem Außenbehälter drehbar gelagerten Innenbehälter. Der Innenbehälter ist mit einem Drehantrieb ausgerüstet und auf einem Teil seiner Länge perforiert.

Im Betrieb wird der Innenbehälter in schnelle Drehungen versetzt und dadurch die Flüssigkeit beschleunigt. Das beispielsweise im perforierten Teil des Innenbehälters vorhandene Wasser wird durch Zentrifugalwirkung nach außen durch die Perforationslöcher geschleudert. Dadurch wird die Flüssigkeit zugleich einer Scherwirkung ausgesetzt. Außerdem prallt die Flüssigkeit gegen die Innenfläche des Außenbehälters. Bei diesem Vorgang bzw. der zugehörigen mechanischen Beanspruchung des Wassers wird in gewünschter Weise das CO 2 abgeschieden. Zusätzlich ist ein Ultraschallleistungswandler realisiert, dessen abgegebene Ultraschallenergie die Flüssigkeit ergänzend beaufschlagt, um den beschriebenen Entgasungsvorgang zu steigern. Die zuvor erläuterte Vorgehensweise hat sich bewährt, ist allerdings unter anlagentechnischen Gesichtspunkten aufwendig. Außerdem erfordert der Innenbehälter zwangsläufig einen Drehantrieb und muss entsprechend beaufschlagt werden, was energieintensiv ist. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Verfahren so weiter zu entwickeln, dass der Aufwand und die Betriebskosten verringert sind. Außerdem soll eine zugehörige kostengünstige Vorrichtung geschaffen werden. Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass die Flüssigkeit die auszubringenden bzw. abzuscheidenden Gase durch ihre eigene Strömungsgeschwindigkeit abscheidet, und zwar per Fliehkraft. Das heißt, dass eine Fliehkraftabscheidung innerhalb der Flüssigkeit durch ihre eigene Strömungsgeschwindigkeit (die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit) erfolgt.

Im Gegensatz zu der bekannten Zentrifuge nach dem Stand der Technik entsprechend der DE 197 36 671 A1 verfügt die Flüssigkeit erfindungsgemäß über eine solche Strömungsgeschwindigkeit, dass die zuvor im Innern durch die gegebenenfalls gezielt eingebrachten Druckschwankungen oder Druckimpulse erzeugten und dadurch gelösten Gase bzw. Gasbläschen und/oder die bereits vorhandenen gelösten Gasblässchen durch an der strömenden Flüssigkeit angreifende Fliehkräfte abgeschieden werden bzw. abgeschieden werden können. Dadurch ist bereits der Verfahrens- und anlagenmäßige Aufwand deutlich verringert. Denn die Erfindung kommt ausdrücklich ohne Zentrifuge und dementsprechend auch ohne einen hierzu notwendigen Drehantrieb aus.

Vielmehr reicht es aus, der Flüssigkeit eine vorgegebene Strömungsgeschwindigkeit zu verleihen, um die darin befindlichen Gase bzw. Gasbläschen per Fliehkraft abscheiden zu können. Die hierfür erforderliche Strömungsgeschwindigkeit ist regelmäßig ohnehin gegeben bzw. liegt meistens zwangsläufig vor, weil die zu entgasende Flüssigkeit unter Druck steht. Infolge dieser Druckbeaufschlagung verfügt die Flüssigkeit regelmäßig über die notwendige Strömungsgeschwindigkeit, damit die zuvor im Innern der Flüssigkeit durch Druckschwankungen erzeugten Gasbläschen und/oder die bereits gelösten Gasbläschen problemlos per Fliehkraft abgeschieden werden können.

Das wird im Detail so vorgenommen, dass die Flüssigkeit und die darin enthaltenen Gase durch angreifende Fliehkräfte so voneinander getrennt werden, dass die Flüssigkeit nach radial außen und die Gase nach radial innen abgelenkt werden. Zu diesem Zweck wird die Flüssigkeit mit den abzuscheidenden Gasen unter Berücksichtigung der vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit im Allgemeinen bogenförmig abgelenkt oder umgelenkt, um in dem betreffenden Bogenveriauf die für die Abscheidung erforderlichen Fliehkräfte zu erzeugen. Meistens wird so vorgegangen, dass die Flüssigkeit aus einem zunächst tangentialen Strömungsverlauf in eine überwiegend kreisförmige Bahn zur Fliehkraftabscheidung der darin enthaltenen Gase abgelenkt wird. Das heißt, die Erfindung greift nicht nur auf eine bogenförmige Ablenkung der Flüssigkeit mit der vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit unter Berücksichtigung eines bestimmten Bogenwinkels zurück, sondern lenkt die Flüssigkeit im Allgemeinen auf eine insgesamt geschlossene kreisförmige Bahn um. Damit die beschriebene Fliehkraftabscheidung noch weiter intensiviert wird, werden meist mehrere Kreise von der Flüssigkeit beschrieben.

In diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, wenn sich die kreisförmige Bahn des Strömungsverlaufs der Flüssigkeit auf ihrem Weg zunehmend verjüngt. Denn durch diese Verjüngung und folglich Abnahme des zugehörigen Radius der kreisförmigen Bahn wird die Drehgeschwindigkeit gesteigert und werden auch angreifende Fliehkräfte vergrößert.

Dabei wird die Auslegung meistens so getroffen, dass die Flüssigkeit aus dem tangentialen Strömungsverlauf in eine wendeiförmige Bahn zur Fliehkraftabscheidung der darin enthaltenen Gase abgelenkt wird. Die einzelnen Wendel sind räumlich im Vergleich zu einer gemeinsamen Rotationsachse so angeordnet, dass die zuvor bereits beschriebene Verjüngung der kreisförmigen Bahn erfolgt. Das heißt, die wendeiförmige Bahn des Strömungsverlaufs der Flüssigkeit beschreibt nach vorteilhafter Ausgestaltung zumindest bereichsweise einen Kegel, welcher von der entsprechenden Form eines zugehörigen Gehäuses vorgegeben wird. Dieser Kegel bildet sich auch im Innern der Flüssigkeit in Gestalt eines Apexkegels nach vorteilhafter Ausführungsform aus. Tatsächlich können die radial nach innen per Fliehkraft abgeschiedenen und sich bewegenden Gase in diesen Apexkegel entweichen. Aus dem Apexkegel lassen sich dann die fraglichen abgeschiedenen Gase zusätzlich durch Unterdruck unterstützt abziehen.

Wie bereits beschrieben, wird die Flüssigkeit regelmäßig unter Druck zugeführt. Falls erforderlich, kann die Flüssigkeit darüber hinaus noch mit einer zusätzlichen Beschleunigung beaufschlagt werden, damit die Strömungsgeschwindigkeit die notwendigen Werte annimmt, um die beschriebene Fliehkraftabscheidung zu ermöglichen. Um die optionalen Druckschwankungen in der Flüssigkeit mit den in Druckminima entstehenden Gaskavitationen zu erzeugen, ist eine entsprechende Einrichtung zur Erzeugung von Druckschwankungen vorgesehen. Bei dieser Einrichtung handelt es sich vorteilhaft um einen Schallerzeuger und hier insbesondere einen Ultraschallerzeuger, also eine Einrichtung, die Schallwellen im nicht hörbaren (Ultraschall-)Bereich aussendet. Dabei entstehen im Allgemeinen in periodischer Abfolge Druckschwankungen (Druckwellen) in der Flüssigkeit bzw. Druckmaxima und Druckminima. In Bereichen der Druckminima im Innern der Flüssigkeit können sich Hohlräume bilden, was als Kavitation bezeichnet wird. Vorliegend geht es primär um die sogenannte weiche Kavitation bzw. Gaskavitation, bei welcher in der jeweiligen Flüssigkeit gelöste Gase in die Kavitation bzw. den Hohlraum eintreten und dadurch ein nachfolgendes Zusammenfallen der betreffenden Hohlräume gänzlich verhindern oder zumindest dämpfen. Als Folge der vorteilhaften Schallbehandlung der zu entgasenden Flüssigkeit stellen sich also in sehr schnell alternierendem Zyklus ein Unterdruck und ein Überdruck im Innern ein. In Bereichen des Unterdrucks bzw. von Druckminima wird die beschriebene große Menge an gleichmäßig verteilten Vakuumbläschen erzeugt, also von Gasbläschen, die dadurch entstehen, dass die gelösten Gase in die Kavitationen eintreten. Das erfolgt in schneller Abfolge aufgrund der hohen Frequenz der Ultraschallerzeugung (meistens deutlich mehr als 20 kHz) Die erhebliche Anzahl dieser Gasbläschen und ihre enge Verteilung innerhalb der Flüssigkeit führt zu einer sehr hohen Blasengesamtoberfläche. Die einzelnen Gasblasen können in der Größe wachsen und steigen normalerweise zur Oberfläche auf.

Innerhalb des Fliehkraftabscheiders bzw. dadurch, dass die Flüssigkeit eine vorgegebene Strömungsgeschwindigkeit aufweist und in einen kreisbogenförmigen Verlauf umgelenkt wird, werden die fraglichen Gasbläschen nun von der Flüssigkeit bzw. der Flüssigphase getrennt. Tatsächlich drängt sich die Flüssigkeit infolge der angreifenden Fliehkraft überwiegend im Bereich einer Außenwand des Gehäuses des zugehörigen Abscheiders bzw. Fliehkraftabscheiders. Dagegen sammeln sich die Gasbläschen vorwiegend im Zentrum bzw. werden dorthin abgedrängt. Weil sich im Zentrum des Fliehkraftabscheiders vorteilhaft der bereits beschriebene Apexkegel bildet, kann das Gas bzw. können die einzelnen Gasbläschen an der von dem Apexkegel beschriebenen großen inneren Oberfläche des zugehörigen Flüssigkeitswirbels gesammelt werden und lassen sich über den Flüssigkeitswirbel bzw. Apexkegel abführen. Das kann durch einen zusätzlich angelegten Unterdruck unterstützt werden.

Der beschriebene Effekt lässt sich bereits erzielen und beobachten, sofern die Flüssigkeit unter Druck und mit der nötigen Strömungsgeschwindigkeit in den

Fliehkraftabscheider überwiegend tangential eintritt. Selbstverständlich kann die

Flüssigkeit zuvor ergänzend noch beschleunigt werden, falls dies erforderlich ist.

Zusätzlich oder alternativ lässt sich der gleiche Effekt erreichen, wenn der

Fliehkraftabscheider mit einer entsprechenden Beschleunigungseinrichtung ausgerüstet ist, beispielsweise einem Propeller. Grundsätzlich kann hier auch auf eine Zentrifuge zurückgegriffen werden.

Jedenfalls wird erfindungsgemäß die Gasabscheidung deutlich beschleunigt und verbessert. Das gelingt durch einen im Vergleich zum Stand der Technik verringerten anlagentechnischen Aufbau und meistens sogar ohne dass zusätzliche Energie zur Beschleunigung der Flüssigkeit benötigt wird. Zugleich ist ein einfacher und kostengünstiger Aufbau der zugehörigen Vorrichtung gegeben, die in den Ansprüchen 8 ff. beschrieben wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die beiden Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zum Entgasen einer Flüssigkeit in zwei verschiedenen Ausführungsformen.

In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Entgasen einer Flüssigkeit, vorliegend zum Entgasen eines Getränks oder allgemein eines flüssigen Lebensmittelproduktes dargestellt. Bei dem Getränk kann es sich beispielhaft und nicht einschränkend um Mineralwasser handeln, welches hinsichtlich des darin natürlichen und gelösten CO 2 -Gehalts reduziert werden soll. Allgemein geht es darum, Flüssigkeiten zu entgasen, also in den Flüssigkeiten enthaltene bzw. gelöste Gase mehr oder minder abzuscheiden.

Zu diesem Zweck verfügt die beschriebene Vorrichtung über einen Abscheider 1 und zusätzlich wenigstens eine Einrichtung 2 zur Erzeugung von Druckschwankungen in der Flüssigkeit, die allerdings nicht obligatorisch ist und auch entfallen kann. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind drei dieser Einrichtungen 2 realisiert, und zwar zwei Einrichtungen 2 zur Erzeugung von Druckschwankungen in der Flüssigkeit, welche einem Gehäuse 3 des Abscheiders 1 zugeordnet sind und eine weitere Einrichtung 2, die sich in einem Einlauf 4 des Gehäuses 3 findet. Tatsächlich wird die betreffende und zu entgasende Flüssigkeit unter Druck von einer Druck(wasser)versorgungseinheit 5 über den Einlauf 4 in das Gehäuse 3 des Abscheiders 1 zugeführt. Zu diesem Zweck ist der Einlauf 4 kopfseitig an das Gehäuse 3 angeschlossen.

Das Gehäuse 3 ist im Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend rotationssymmetrisch im Vergleich zu einer Rotationsachse R ausgeführt. Im Vergleich zu dem rotationssymmetrischen Gehäuse 3 ist der Einlauf 4 tangential an das Gehäuse 3 angeschlossen, und zwar kopfseitig und an seiner Peripherie. Zusätzlich verfügt das Gehäuse 3 über einen fußseitigen Auslauf 6, in welchem ebenfalls eine Einrichtung 2 vorgesehen werden kann, aber nicht gezeigt ist. Man erkennt, dass der dargestellter Abscheider 1 vorliegend als Fliehkraftabscheider 1 ausgebildet ist. Tatsächlich werden die in der zu behandelnden Flüssigkeit gelösten oder darin befindlichen gelösten Gase aus der Flüssigkeit infolge ihrer eigenen Strömungsgeschwindigkeit bzw. infolge der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit per Fliehkraft abgeschieden. Zu diesem Zweck ist der Fliehkraftabscheider 1 mit dem wenigstens partiell kegelförmigen Gehäuse 3 ausgerüstet. Tatsächlich verfügt das Gehäuse 3 über zumindest zwei voneinander beabstandete kegelstumpfförmige Gehäusebereiche 3a und 3b.

Dabei findet sich der eine kegelstumpfförmige Gehäusebereich 3a kopfseitig des Gehäuses 3, wohingegen der andere zweite kegelstumpfförmige Gehäusebereich

3b fußseitig des Gehäuses 3 vorgesehen ist. Zwischen den beiden kegelstumpfförmigen Gehäusebereichen 3a und 3b ist ein zylindrischer

Gehäusebereich 3c realisiert. Ein ebenfalls zylindrischer Gehäusebereich 3d findet sich kopfseitig des Gehäuses 3 oberhalb des ersten kegelstumpfförmigen Gehäusebereichs 3a.

Das Gehäuse 3 ist an seinem Kopf mit Hilfe eines Deckels 7 verschlossen, so dass keine Gase aus der Umgebung oder Umgebungsluft in der zu entgasenden Flüssigkeit gelöst werden können. An den Deckel 7 ist eine Saugleitung 8 angeschlossen, die mit Hilfe einer Vakuumpumpe 9 mit Unterdruck beaufschlagt wird. Darüber hinaus erkennt man eine Niveausonde 10, die ebenfalls an respektive in dem Deckel 7 angeordnet ist und Flüssigkeit auf Vorhandensein registriert. Zum grundsätzlichen Aufbau gehört noch eine Flüssigkeitspumpe 11 , die an den Auslass 6 angeschlossen ist und dafür sorgt, dass die in dem Abscheider bzw. Fliehkraftabscheider 1 zu behandelnde Flüssigkeit permanent durch den fraglichen Abscheider bzw. Fliehkraftabscheider 1 hindurch geführt wird, so dass laufend neue Flüssigkeit der gewünschten Entgasung unterzogen wird. Die Flüssigkeitspumpe 11 und auch die Vakuumpumpe 9 sind ebenso wie die Niveausonde 10 an einen Rechner oder allgemein eine Steueranlage 12 angeschlossen. Dieser Rechner 12 beaufschlagt darüber hinaus - bedarfsweise - Ventile 13 in einerseits dem Einlauf 4 und andererseits dem Auslass 6. Zusätzlich gehört zum grundsätzlichen Aufbau noch eine Bypassleitung 14, mit deren Hilfe Flüssigkeit von dem Auslass 6 in den Einlauf 4 ganz oder teilweise zurückgeführt wird oder zurückgeführt werden kann. Dazu mag ein weiteres und von dem Rechner 12 gesteuertes Ventil 18 an einem zugehörigen Abzweig des Auslasses 6 in die Bypassleitung 14 vorgesehen sein.

Hier ist es beispielsweise denkbar, dass am Auslass 6 bzw. der zugehörigen Leitung der Volumenanteil des auszuschleusenden Gases in der den Abscheider 1 verlassenden Leitung bzw. im Auslass 6 gemessen wird. Für den Fall, dass der Volumenanteil des CO 2 -Gases im Beispielfall noch zu hoch ist, kann die Flüssigkeit ganz oder teilweise in den Einlauf 4 über die Bypassleitung 14 rückgeführt werden. Hierfür mag der Rechner 12 sorgen. Dabei kann außerdem mit einer Regelung gearbeitet werden, indem je nach von dem nicht gezeigten Gassensor gemessenen Ist-Werten für das Volumen des gelösten Gases im Vergleich zu vorgegebenen Sollwerten das Ventil 18 entsprechend geöffnet oder geschlossen wird. So oder so lässt sich die Flüssigkeit bedarfsweise im Kreis führen, um den nachfolgend noch zu beschreibenden Entgasungsprozess gegebenenfalls mehrfach zu durchlaufen und den gewünschten Gasanteil in der Flüssigkeit regelnd einzustellen.

Die grundsätzliche Funktionsweise ist wie folgt. Die zu entgasende Flüssigkeit wird von der Druck(wasser)versorgungseinheit 5 unter Überdruck über den Einlauf 4 tangential in den als Fliehkraftabscheider 1 ausgebildeten Abscheider 1 eingeleitet. Dabei wird die zunächst geradlinig über den Einlauf 4 zugeführte Flüssigkeit vorgegebener Strömungsgeschwindigkeit in einen bogenförmigen Verlauf umgelenkt, der in der Fig. 1 durch mehrere Richtungspfeile angedeutet ist. Tatsächlich findet im Rahmen der Erfindung nicht nur eine Ablenkung der zur entgasenden Flüssigkeit unter Berücksichtigung eines bestimmten Bogenwinkels statt, sondern wird die Flüssigkeit letztlich in eine geschlossene kreisförmige Bahn umgelenkt. Dabei beschreibt die Flüssigkeit nicht nur eine kreisförmige Bahn, sondern mehrere kreisförmige Bahnen, die in der Art einer Wendel vom Einlauf 4 bis zum Auslass 6 innenseitig entlang des Gehäuses 3 geführt werden.

Dieser Flüssigkeitsverlauf stellt sich regelmäßig automatisch ein, sobald die zunächst tangential über den Einlauf 4 in das Gehäuse 3 zugeführte Flüssigkeit in dem Gehäuse 3 in die beschriebenen kreisförmigen Bahnen bzw. die insgesamt wendeiförmige Bahn umgelenkt wird. Dabei durchläuft die Flüssigkeit mit der vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit im Rahmen des Ausführungsbeispiels die insgesamt zwei voneinander beabstandeten kegelstumpfförmigen Gehäusebereiche 3a und 3b. In diesen Gehäusebereichen 3a, 3b verjüngt sich die kreisförmige Bahn des Strömungsverlaufs der Flüssigkeit auf ihrem Weg zunehmend.

Damit einhergehend verringert sich der Radius und erhöht sich die Drehgeschwindigkeit der Flüssigkeit. Ingesamt werden auf diese Weise bereits in der Flüssigkeit enthaltene respektive gelöste Gase durch Fliehkraft abgeschieden. Denn die im Vergleich zu dem auszusondernden Gas schwerere Flüssigkeit drängt sich nach radial außen im Randbereich des Gehäuses 3. Demgegenüber entweichen die auszusondernden Gase nach innen und können von dort aus die Flüssigkeit verlassen. Hierzu mag die Vakuumleitung 8 mit der Vakuumpumpe 9 unterstützend dienen, mit deren Hilfe die auf die Weise abgeschiedenen Gase durch Unterdruck unterstützt durch die Saugleitung 8 abgezogen werden.

Infolge der durch das Gehäuse bzw. den Fliehkraftabscheider 1 aufgeprägten wendeiförmigen Bewegung der Flüssigkeit bildet sich im Innern - ähnlich einem Zyklonabscheider - der einleitend bereits im Detail in Bezug genommene Apexkegel 15. Dieser Apexkegel 15 stellt an seiner ihn beschreibenden äußeren Oberfläche eine Durchtrittsfläche bzw. große innere Oberfläche für die Flüssigkeit zur Verfügung, durch welche die Gasbläscheπ im Innern in den Apexkegel 15 eintreten und vorteilhaft über die Saugleitung 8 abgezogen werden können. - Der Apexkegel 15 und das Gehäuse 3 sind jeweils rotationssymmetrisch zur Rotationsachse R ausgebildet.

Der beschriebene Prozess wird im Rahmen der Erfindung noch dadurch gesteigert, dass in der Flüssigkeit optional Druckschwankungen mit in Druckminima entstehenden Gaskavitationen erzeugt werden. Hierzu dienen die bereits angesprochenen Einrichtungen 2 zur Erzeugung von Druckschwankungen in der Flüssigkeit, bei denen es sich um Schallerzeuger 2, vorzugsweise Ultraschallerzeuger 2, handelt. Hierbei nutzt die Erfindung die Tatsache aus, dass sich mit Hilfe derartiger Einrichtungen 2 periodisch Schallwellen mit Druckschwankungen sowie Druckminima und Druckmaxima in der Flüssigkeit erzeugen lassen. Bei diesen Schallwellen handelt es sich im Allgemeinen um Longitudinal- bzw. Kompressionswellen.

Im Bereich der zugehörigen Druckminima ist der statische Druck in der Flüssigkeit gering, weil hier ergänzend hohe Flüssigkeitsgeschwindigkeiten beobachtet werden. Als Folge hiervon fällt der statische Druck der Flüssigkeit unter den Verdampfungsdruck der Flüssigkeit, so dass sich Dampf- oder Gasblasen bilden, in welche die in der Flüssigkeit enthaltenen oder bereits befindlichen Gase eintreten. Dadurch kommt es in den anschließenden Druckmaxima nicht zum Zerfall dieser Hohlräume respektive Kavitationen, sondern findet die einleitend bereits beschriebene weiche Kavitation bzw. Gaskavitation statt. Als Folge hiervon werden insgesamt Gasbläschen freigesetzt, die in dem Fliehkraftabscheider 1 von der Flüssigkeit wie beschrieben abgeschieden werden. Im Rahmen der Erfindung finden sich mehrere Einrichtungen 2 zur Schallerzeugung, und zwar eine Einrichtung 2 im Einlauf 4 und zwei Einrichtungen 2 an der Peripherie des Gehäuses 3, vorliegend im kopfseitigen bzw. ersten kegelstumpfförmigen Gehäusebereich 3a des Gehäuses 3. Dadurch wird eine besonders intensive Gasblasenerzeugung zur Verfügung gestellt. Dies umso mehr, als die Ausbreitungsrichtung der von den Einrichtungen 2 erzeugten Schallwellen und die Strömungsrichtung der Flüssigkeit in etwa senkrecht zueinander ausgerichtet sind.

Grundsätzlich könnte auf die Einrichtungen 2 aber auch verzichtet werden, und zwar für den Fall, dass die auszuscheidenden Gase bereits in Gestalt von

Gasbläschen oder Mikrobläschen zur Verfügung stehen und die beschriebene

Fliehkraftabscheidung in dem Fliehkraftabscheider 1 ausreicht. In jedem Fall erzeugen die Einrichtungen 2 jeweils Schallwellen (Longitudinal- bzw.

Kompressionswellen), deren Ausbreitungsrichtung winklig, insbesondere rechtwinklig zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit verläuft.

Das mit Hilfe der Vakuumleitung 8 und der Vakuumpumpe 9 abgezogene Gas kann vorteilhaft für andere Zwecke eingesetzt werden. So ist es beispielsweise denkbar, dass auf diese Weise gewonnene Kohlendioxid (CO 2 ) für eine anschließende Karbonisierung zu nutzen bzw. dahingehend weiter zu verwenden, dass ein Mineralwasser oder ein anderes Getränk mit dem notwendigen Kohlendioxidgehalt ausgerüstet wird. - Im Rahmen der Variante nach Fig. 2 ist noch eine Beschleunigungseinrichtung 16 dargestellt, mit deren Hilfe die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in dem Fliehkraftabscheider 1 gegebenenfalls gesteigert wird. Bei der Beschleunigungseinrichtung 16 handelt es sich um einen Propeller, ein Flügelrad oder eine vergleichbare Einrichtung, die mit Hilfe eines beispielsweise von dem Rechner 12 gesteuerten Motors 17 in Rotationen versetzt wird. Man erkennt, dass die Beschleunigungseinrichtung 16 im Beispielfall nach der Fig. 2 fußseitig des Gehäuses 3 vorgesehen ist, um nicht die Bildung des Apexkegels bzw. Flüssigkeitswirbels 15 oberhalb der Beschleunigungseinrichtung 16 zu stören.