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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR DETACHING A PROSTHETIC PART FIRMLY JOINED TO A TOOTH STUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/056656
Kind Code:
A1
Abstract:
To detach a prosthetic part (3) which is firmly joined to a tooth stump (1) it is necessary to destroy the fixed connection between the prosthetic part (3) and the tooth stump (1) simply and without causing pain. This is achieved by carrying out the following steps: a holding member (13) is placed onto the prosthetic part (3) in such a way that a non-rotating connection is created between the holding member (13) and the prosthetic part (3); a drive motor (23, 30) connected to the holding member (13) in a driving manner is switched on; oscillations about the vertical axis (6) of the prosthetic part (3) are produced by means of the drive motor (23, 30) and one or several linking members (19, 20, 22, 27, 28, 29) positioned between the drive motor (23, 30) and the holding member (13); the oscillations are transmitted to the prosthetic part (3) by means of the holding member (13) in such a way that a cement or adhesive layer (4) between the prosthetic part (3) and the tooth stump (1) is detached by the torsional moment produced by the oscillations about the vertical axis (6) of the prosthetic part (3); and the prosthetic part (3) is removed from the tooth stump (1) after the cement or adhesive layer (4) has been destroyed.

Inventors:
KERSTING DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/002978
Publication Date:
November 11, 1999
Filing Date:
May 03, 1999
Export Citation:
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Assignee:
IRMER JOACHIM (DE)
KERSTING DETLEF (DE)
International Classes:
A61C3/16; (IPC1-7): A61C3/16
Foreign References:
DE8509768U11985-05-15
DE2630272A11978-01-19
Attorney, Agent or Firm:
Engelhardt, Guido (Montafonstrasse 35 Friedrichshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf (1) fest verbundenen Prothetikteil (3), insbesondere von Zahnkronen (3') oderbrücken (3"), gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte, Aufsetzen eines Haltegliedes (13) derart auf das Prothetikteil (3), daß eine drehfeste Verbindung zwischen dem Halteglied (13) und dem Prothetikteil (3) entsteht, Einschalten eines mit dem Halteglied (13) trieblich verbundenen Antriebsmotors (23,30), Erzeugung von oszillierenden Schwingungen um die Hochachse (6) des Prothektikteiles (3) mittels des Antriebsmotors (23,30) und einem oder mehreren zwischen dem Antriebsmotor (23,30) und dem Halteglied (13) angeordneten Verbindungsgliedern (19,20,22,27,28,29) Übertragung der oszillierenden Schwingungen mittels des Haltegliedes (13) derart auf das Prothetikteil (3), daß eine Zementoder Klebeschicht (4) zwischen dem Prothetikteil (3) und dem Zahnstumpf (1) durch das von den osziliierenden Schwingungen erzeugte Torsionsmoment um die Hochachse (6) des Prothetikteiles (3) gelöst wird, und Abnahme des Prothetikteiles (3) vom Zahnstumpf (1) nach der Zerstörung der Zementoder Klebeschicht (4).
2. Zahnärztliche Vorrichtung (11) zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf (1) fest verbundenen Prothetikteil (3), insbesondere von Zahnkronen (3') oder brücken (3"), zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, wobei, ausgehend von einem Kartesischem Koordinatensystem mit einer Hoch, Längsund Querachse (6,7,8), deren Ursprung im Mittelpunkt des Zahnstumpfes (1) liegt, die Vorrichtung (11) etwa parallel zur Hochachse (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (11) ein das Prothetikteil (3) umgreifendes Haltglied (13) und einen in einem zugeordneten Gehäuse (12) eingebauten Antriebsmotor (23,30) aufweist, die über ein oder mehrere Verbindungsglieder (19,20,22,27,28,29) trieblich miteinander verbunden sind, und daß die Verstellbewegungen des Antriebsmotors (23,30) mittels der Verbindungsglieder (19,20,22,27,28,29) in oszillierende Schwingungen umwandelbar sind, die über das Halteglied (13) als oszillierende Torsionsmomente um die Hochachse (6) des Zahnstumpfes (1) auf das Prothetikteil (3) übertragbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekkennzeichnet, daß das Haltglied (13) als Spannzange (14) ausgebildet ist, und daß die Spannzange (14) im aufgesetzten Zustand das Prothetikteil (3) in dessen Umfangsrichtung vollständig umgreift und vorzugsweise zwischen der Kaufiäche des Prothetikteiles (3) und der Ebene, die von der Längsund Querachse (7,8) gebildet ist, eine kraftschlüssige Wirkverbindung hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Spannzange (14), der mit dem Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) verrastbar ist, einen kegelförmigen Querschnitt und mindestens einen in der Mittelebene verlaufenden Schlitz aufweist, und daß der Teil, der das Prothetikteil (3) umgreift, beim Einrasten der Spannzange (14) in die Vorrichtung (11) auf den Umfang des Prothetikteiles (3) reduzierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellbogen des Torsionsmomentes +/1,0° beträgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwingungen erzeugende Antriebsmotor (23,30) als Schwingankermotor, DCMotor mit Exzenterscheibe, durch Piezotranslatoren oder durch umsteuerbaren Mikropneumatikzylindern ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingankermotor (23) das als Schwinghebel (27) und eine mit diesem trieblich verbundene Blattfeder (19) ausgebildete Verbindungsglied antreibt, daß der Schwinghebel (27) auf einem Zapfen (24) in einer im Gehäuse (12) angeordneten Lagerstift (20) verschwenkbar gelagert ist, und daß mittels der Blattfeder (19) die Schwingungen auf eine im Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) gelagertes Aufnahmemittel (15) für das Halteglied (13) übertragbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsfrequenzen und/oderamplituden des Antriebsmotors (23,30) einstellbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der DCMotor (30) über eine Exzenterscheibe (29) und einen Stift einen Schwinghebel (27) antreibt, der mittels eines Kreuzfedergelenkes (28) im Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) gelagert ist und der die Schwingungen über eine Blattfeder (19) auf eine im Gehäuse (12) der Vorrichtung (11) gelagertes das Halteglied (13) fixierendes Aufnahmemittel (15) überträgt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsfrequenz des Antriebsmotors (23,30) etwa 20 bis 200 Hz Ibetragt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannzange (14) als Halteglied (13) mit einem im Gehäuse (11) der Vorrichtung (11) drehbar gelagerten Aufnahmemittel (15) verrastbar und mittels einer Klemmutter (18) mit diesem lösbar verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmemittel (15) unterschiedliche als Halteglieder (13) ausgebildete Spannzangen (14) aufnimmt.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (11) als stabförmiges Handarbeitsgerät ausgebildet ist, und daß der Antriebsmotor (23,30) auf der der Spannzange (14) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (12) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Handarbeitsgerät im Bereich der Aufnahme der Spannzange (14) abgewinkelt ausgebildet ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lösen von einem mit einem Zahnstumpf fest verbundenen Prothetikteil sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, insbesondere zum Lösen von Zahnkronen oder-brücken, wobei, ausgehend von einem kartesischem Koordinatensystem mit einer Hoch-, Längs-und Querachse, deren Ursprung jeweils im Mittelpunkt des Zahnstumpfes liegt, die Vorrichtung etwa parallel zur Hochachse angeordnet ist.

Ein zahnärtzliches Instrument zum Lösen von einzelnen Kronen ist aus der DE 26 30 272 A1 bekannt geworden. Diese Vorrichtung, die in Fachkreisen auch als sogenannter Hirtenstab bezeichnet wird, besteht aus an einem in das Prothetikteil anlegbaren Haken und unterschiedlich schweren Gewichten, die im Gehäuse des Instrumentes angeordnet sind.

Die Gewichte sind beweglich zwischen zwei Federn schiebbar gelagert und werden zum Lösen der Krone in Richtung des Hakens übergeführt, so daß die Feder zwischen dem Haken und dem Gewicht in verschiedene Verrastungspositionen vorspannbar ist.

Zum Lösen des Prothetikteiles wird der Haken nunmehr am unteren Rand der Krone angesetzt und das Instrument etwa parallel zu der Hochachse der Krone ausgerichtet. Danach wird die Verrastung des Gewichtes gelöst, so daß dieses aufgrund der Federvorspannkraft von der Krone wegbewegt und gegen die am anderen Ende des Hirtenstabes angeordnete zweite Feder geschleudert wird, die den Aufprall des Gewichtes also dessen Energie abbremst. Aufgrund des derart entstehenden Impulses wirkt eine lineare Kraft auf die Krone, die dazu führt, daß die Zementschicht zwischen der Krone und dem Zahnstumpf mittels der axialen Scherkräfte aufgebrochen wird, so daß nach mehrmaliger Betätigung und Einsatzes des Instrumentes die Kronen gelockert wird, und zwar solange bis die Krone von dem Zahnstumpf abgenommen werden kann.

Als nachteilig bei dieser Vorrichtung hat es sich gezeigt, daß die Krone oftmals beschädigt wird und somit nach dem Entfernen vom Zahnstumpf nicht wieder verwendbar ist.

Des weiteren benötigt ein Zahnarzt mehrere zeitaufwendige Versuche bis die Krone soweit gelockert ist, daß diese vom Zahnstumpf gelöst werden kann.

Zudem ist nicht sichergestellt, daß mit den verwendeten Gewichten die notwendige Impulskraft zur Lockerung der Krone entsteht. Ist nämlich die Impulskraft zu groß, wird die Behandlung des menschlichen Zahnes äußerst schmerzhaft. Wird dagegen aus Vorsicht eine zu kleine Impulskraft erzeugt, ist die Lockerung der Krone, wenn überhaupt, nur nach mehreren Versuchen erfolgreich, die jedoch sehr zeitaufwendig sind.

Darüber hinaus kann mit diesem zahnärztlichen Instrument nur eine einzige Krone gelockert werden. Die Behandlung von Zahnbrücken, die auf mehreren nebeneinander liegenden beschädigten Zähnen aufgesetzt sind, ist mit dieser Vorrichtung zwar auch möglich, jedoch muß jede einzelne Zahnkrone der Zahnbrücke gemäß der geschilderten Behandlungsmethode gelöst werden, um diese vollständig abnehmen zu können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit denen auf einfache Weise, ohne daß umfangreiche zahnmedizinische Kenntnisse notwendig sind, die feste Verbindung zwischen dem Prothetikteil und dem Zahnstumpf schmerzfrei zerstört wird. Dabei soll das Prothetikteil nicht beschädigt werden, so daß dieses nach erfolgter Behandlung wieder auf den Zahnstumpf fixierbar ist.

Des weiteren sollen mittels der Vorrichtung sowohl einzelne Kronen als auch Zahnbrücken vom Zahnstumpf gelöst werden können.

Das Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe umfaßt die folgenden Schritte : -Aufsetzen eines Haltegliedes derart auf das Prothetikteil, daß eine drehfeste Verbindung zwischen dem Halteglied und dem Prothetikteil entsteht, -Einschalten eines mit dem Halteglied trieblich verbundenen Antriebsmotors,

-Erzeugung von oszillierenden Schwingungen um die Hochachse des Prothektikteiles mittels des Antriebsmotors und einem oder mehreren zwischen dem Antriebsmotor und dem Halteglied angeordneten Verbindungsgliedern, -Übertragung der oszillierenden Schwingungen mittels des Haltegliedes derart auf das Prothetikteil, daß eine Zement-oder Klebeschicht zwischen dem Prothetikteil und dem Zahnstumpf durch das von den osziliierenden Schwingungen erzeugte Torsionsmoment um die Hochachse des Prothetikteiles gelöst wird, und -Abnahme des Prothetikteiles vom Zahnstumpf nach der Zerstörung der Zement- oder Klebeschicht.

Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens sowie zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe weist ein das Prothetikteil umgreifendes Haltglied und einen in einem Gehäuse angeordneten Antriebsmotor auf, die über ein oder mehrere Verbindungsglieder trieblich miteinander verbunden sind, wobei die Verstellbewegungen des Antriebsmotors mittels der Verbindungsglieder in oszillierende Schwingungen umwandelbar sind, die über das Halteglied als oszillierende Torsionsmomente um die Hochachse des Zahnstumpfes auf das Prothetikteil übertragbar sind.

Um zwischen dem Halteglied und dem Prothetikteil eine zur Übertragung des Torsionsmomentes notwendige form-und kraftschlüssige Wirkverbindung herzustellen, ist das Halteglied als Spannzange ausgebildet, und umgreift im aufgesetzten Zustand das Prothetikteil in dessen Umfangsrichtung vollständig, wobei der Formschluß vorzugsweise im Bereich der Kaufläche des Prothetikteiles und der durch die Längs-und Querachse gebildeten Ebene bewerkstelligt wird.

Die weitgehend schmerzfreie Lösung der festen Verbindung zwischen dem Prothetikteil und dem Zahnstumpf wird vorteilhafterweise dadurch erzielt, daß der Verstellbogen des Torsionsmomentes +/-1,0° beträgt, da aufgrund des relativ kleinen Verstellbogen die Torsionsmomente nicht oder nur unwesentlich auf den Zahnstumpf übertragen werden, so daß die menschlichen Nerven im Zahnstumpf nicht oder lediglich geringfügig mit Kraft beaufschlagt werden.

Die Erzeugung der Schwingungen erfolgt durch einen Motor, der vorzugsweise ais Schwingankermotor, DC-Motor mit Exzenterscheibe, Piezotranslatoren oder mit umsteuerbaren Mikropneumatikzylindern ausgebildet ist.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend ist die Erfindung an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Im einzelnen zeigt : Figur 1 einen Zahnstumpf mit aufgesetztem Prothetikteil, Figur 2 eine auf dem Prothetikteil fixierte Vorrichtung in Längsschnitt nach einem ersten Ausführungsbeispiel, Figur 3 eine vergrößerte Darstellung der Vorrichtung gemäß Figur 2, Figur 4 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung, Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in der Figur 4, Figur 6 die Vorrichtung gemäß Figur 2 um 90° gedreht, Figur 7 eine Vorrichtung nach Figur 2 mit einem DC-Motorantrieb, Figur 8 eine Spannzange für Molare und Prämolare, und Figur 9 eine Spannzange für Frontzähne.

In der Figur 1 ist ein Zahnstumpf 1 dargestellt, der im menschlichen Zahnfleisch 2 gehalten und auf den mittels einer Zementschicht 4 ein Prothetikteil 3 in Form einer Zahnkrone aufgesetzt ist.

Zur Festlegung der Geometrie ist ein kardesisches Koordinatensystem derart vorgesehen, daß dessen Ursprung in der geometrischen Mitte des Prothetikteiles 3 liegt und die senkrecht zueinander verlaufenden Achsen in diesem Ursprung ihren

gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. Dabei ist die Hochachse mit 6, die Längsachse mit 7 und die Querachse des kartesischen Koordinatensystems mit 8 bezeichnet.

Dieses Koordinatensystem sowie der Zahnaufbau haben für sämtliche nachfolgend näher beschriebenen Ausführungsbeispiele Gültigkeit.

In der Figur 2 ist eine Vorrichtung 11 mit einem aus zwei Gehäuseschalen 12'und 12"bestehenden Gehäuse 12 dargestellt, die mittels einer auf das Prothetikteil 3 aufgesetztem Halteglied 13 form-und kraftschlüssig mit dem Prothetikteil 3 verbunden ist. Die Hochachse 6 des Prothetikteiles 3 fluchtet im aufgesetzten Zustand des Haltegliedes 13 mit dessen Längsachse 13'.

Das Halteglied 13 ist als Spannzange 14 ausgebildet und in einer Haltegliedaufnahme 15 lösbar im Gehäuse 12 gehalten. Das Aufnahmemittel 15 ist in einer Nuss 16 verrastet und in einem Vierpunktlager 17 drehbar angeordnet. Zur lösbaren Verriegelung der Spannzange 14 ist diese mittels einer Klemmutter 18 auf der dem Prothetikteil 3 gegenüberliegenden Seite verschraubt.

Die Spannzange 14 besteht aus zwei Teilen, nämlich mit einem ersten Teil das in kraftschlüssiger Wirkverbindung mit dem Aufnahmemittel 15 steht und aus einem zweiten Teil, das form-und kraftschlüssig das Prothetikteil 3 umgreift.

Das Aufsetzen und Lösen der Spannzange 14 auf das Prothetikteil 3 erfolgt dadurch, daß der erste in dem Aufnahmemittel 15 angeordnete Teil der Spannzange 14 kegelförmig ausgebildet und in dessen Mittelebene mindestens ein Schlitz eingearbeitet ist, so daß beim Verrasten der Spannzange 14 mit dem Aufnahmemittel 15 der das Prothetikteil 3 umgreifende Teil der Spannzange 14 radial an den Umfang des Prothetikteiles 3 verspannt ist.

Die Nuss 16 steht in kraftschlüssiger Wirkverbindung mit einer Blattfeder 19, die mittels eines Lagerstiftes 20 und einem Gleitlager 22 im Gehäuse 12 der Vorrichtung drehbar gelagert ist.

Die Blattfeder 19 wird dabei von einem Schwingspulensystem 23 mit einem Permanetmagneten 23'derart angetrieben, daR die von diesem Schwingankersystem 23 erzeugten angularen Schwingungen auf die Spannzange 14 übertragen werden.

Dadurch rotiert die Spannzange 14 um die Hochachse 6 gemäß den erzeugten angularen Schwingungen des Schwinankersystems 23. Der Verstellbogen dieser

Schwingungen beträgt +/-1,0°, da nur ein sehr kleiner Schwenkwinkel gewährleistet, daß die Zahnbehandlung ohne Schmerzen fOr den Patienten abläuft.

Ein großer Verstellbogen des durch die Spannzange 14 übertragenes Torsionsmoment führt nämlich zwangsläufig dazu, daß diese auf den Zahnstumpf 1 übertragen werden. Dies ist aber unbedingt zu vermeiden, da zu große Torsionsmomente zu Beschädigungen und damit zu Schmerzen am Zahnstumpf 1 führen.

Das durch die angularen Schwingungen erzeugte und von der Spannzange 14 auf das Prothetikteil 3 übertragene Torsionsmoment um die Hochachse 6 dient vielmehr dazu die Zementschicht 4 zu zerstören, um das Prothetikteil 3 vom Zahnstumpf 1 ohne Schmerzen für den Patienten entfernen zu können. Dabei wird das Prothetikteil 3 nicht beschädigt, so daß dieses wieder verwendet werden kann.

In der Figur 3 ist der Verbindungsabschnitt zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 vergrößert dargestellt, um die form-und kraftschiüssige Wirkverbindung zwischen dem einzementierten Prothetikteil 3 und der Spannzange 14 zu zeigen.

Die Spannzange 14 umgreift zur Herstellung dieser Wirkverbindung die Zahnflanken im wesentlichen vollständig in Umfangsrichtung des Prothetikteiles 3. Dabei ist die Spannzange 14 zwischen der Ebene, die durch die Quer-und Längsachse 7 und 8 gebildet ist und der Kaufläche des Prothetikteiles 3 angeordnet. Um bei erhöhten Torsionsmomenten die notwendige kraftschlüssige Wirkverbindung zu erzielen, ist die formschlüssige Verbindung zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 derart, daß die Spannzange 14 das Prothetikteil 3 vollständig nicht nur in Umfangsrichtung, sondern auch in Längsrichtung umschließt und somit die Mantelfläche des Prothetikteiles 3 von der Spannzange 14 umgriffen ist.

Zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 kann, um Beschädigungen durch Reibung zu vermeiden, eine Dentofoil-Einlage 10 vorgesehen werden.

Die Spannzange 14 ist in der Haltegliedaufnahme 15 fixiert und kann jederzeit auf einfache und schnelle Art und Weise ausgewechselt werden, so daß mit einer Vorrichtung 11 unterschiedlich große Prothetikteile 3 von der Zementschicht 4 getost werden können.

Die Frequenz der erzeugten angularen Schwingung und somit auch des Tosionsmomentes um die Hochachse 6 liegt aus medizinischen Gründen zwischen 20 und 200 Hz, da in diesem Frequenzbereich ein schmerzfreies Zerstören der Zementschicht 4 gegeben ist. Bei niedrigeren oder höheren Frequenzen für das notwendige Torsionsmoment besteht die Gefahr, daß die Zementschicht 4 nicht ge ! öst oder das Prothetikteil 3 mit Schmerzen für den Patienten beschädigt wird, da eine zu hohe Frequenz ein zu großes Torsionsmoment erzeugt, das für derartige Behandlungen nicht geeignet ist. Es ist nämlich wichtig, daß das Torsionsmoment ausschließlich in der Zementschicht, die 20 bis 80 um dick ist, auftritt und nicht auf den Zahnstumpf 1 übertragen wird, da nur diese Behandlungsart ein schmerzfreies Entfernen der Krone 3'gewährleistet.

In den Figuren 4 und 5 ist das Halteglied 13 als Brückeneinsatz 31 ausgebildet, um das Lösen von mehreren miteinander verbundenen Prothetikteilen 3 zu ermöglich.

Zu diesem Zweck umfaßt der Brückeneinsatz 31 einen Klemmschieber 32, der mittels Rastkugeln 33 in der Haltegliedaufnahme 15 drehbar im Gehäuse 12 gelagert ist. Der Klemmschieber 32 ist in gleicher Weise auf das Prothetikteil 3 form-und kraftschlüssig aufgesetzt, wie dies bei der Spannzange 14 für einzelne Zahnkronen 3'üblich ist. Lediglich die konstruktive Ausgestaltung des Klemmschiebers 32 ist an die geometrische Abmessung des Brückengebildes angepaßt.

Das erzeugte und übertragene Torsionsmoment wirkt hierbei ebenfalls um die Hochachse 6 jedes einzelnen Zahnstumpfes 1, so daß aufgrund der gewählten Ausienkung um +/-1,0° sowie die eingestellte Frequenz im Bereich von 20 bis 200 Hz die dünne Zementschicht 4 zerstört und dadurch die Brücke von den zu schützenden Zahnstümpfen 1 abgenommen werden kann.

Aus der Figur 5 kann entnommen werden, daß zunächst der Klemmschieber 32 über die Brücke 3"geschoben wird, so daß die Flanken der Prothetikteile 3 in Richtung der Längsachse 7 umgriffen sind. Anschließend wird der t-förmige Steg des Klemmschiebers 32 in eine mit diesem korrespondierende Ausnehmung des Haltegliedes 13 geschoben, so daß zwischen dem Klemmschieber 32 und dem Halteglied 13 eine kraftschlüssige Wirkverbindung hergestellt ist.

In der Figur 6 ist die formschlüssige Verbindung zwischen der Spannzange 14 und dem Prothetikteil 3 in dessen Umfangsrichtung erkennbar. Es ist gezeigt, daß die

Spannzange 14 an mindestens vier Positionen an dem Prothetikteil 3 anliegt und somit eine Kraftübertragung als Torsionsmoment um die Hochachse 6 erfolgt.

Des weiteren treibt das Schwingankersystem 23 einen mittels eines Zapfens 24 im Gehäuse 12 gelagerten Schwinghebel 27 an, dessen Auslenkung durch ein im Gehäuse 12 vorgesehender Anschlag 27 begrenzt ist, so daß der Verstellbogen der Auslenkung zuverlässig im vorgesehenen Bereich von +/-1,0° liegt.

Eine Blattfeder 19 ist dabei zwischen der Spannzange 14 und dem Schwinghebel 27 angeordnet, die die Kraftübertragung von dem Motor 23 auf die Spannzange 14 bewerkstelligt.

In der Figur 7 ist der Motor als DC-Motor 30 mit einem Getriebe 28 und 29 ausgebildet. Der DC-Motor 30 erzeugt die vorgegebenen angularen Schwingungen, die über ein Kreuzgelenk 28 und einer Exzenterscheibe 29 auf den Schwinghebel 27 und somit auf die Blattfeder 19 übertragen werden.

Die Auslenkung der Blattfeder 19-strichpunktiert dargestellt-entspricht dabei dem vorgegebenen Verstellbogen von +/-1,0°.

In den Figuren 8 und 9 sind unterschiedliche Spannzangen 13 gezeigt, die an verschiedene Prothetikteile 3 anpaßbar sind, da einzelne menschliche Zähne unterschiedliche geometrische Abmessungen aufweisen.

So ist beispielsweise die Öffnung und die Form der Spannzange 13 für einen Molaren oder einen Frontzahn an diese jeweilige Zahnform und-große abgestimmt, um die form-und kraftschlüssige Wirkverbindung im aufgesetzten Zustand der Spannzange 13 auf diesen Prothetikteilen sicher zu stellen.