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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DETECTING THE STANDSTILL OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/149601
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for detecting a standstill of a vehicle (100), said method comprising a step of filtering, a step of normalising and a step of observing. In the filtering step, an acceleration value (ax) in a first axis (x) of the vehicle (100) and a rotational speed value (ωy) about a second axis (y) of the vehicle (100), oriented orthogonally to the axis (x), are filtered using a filter specification in order to obtain a filtered acceleration value (axf) and a filtered rotational speed value (ωyf). In the normalising step, the filtered acceleration value (axf) and the filtered rotational speed value (ωyf) are normalised using a normalisation specification (112) in order to obtain a normalised acceleration value (axn) and a normalised rotational speed value (ωyn). In the observation step, the normalised acceleration value (axn) and the normalised rotational speed value (ωyn) are observed using an observation specification (116) in order to detect the standstill.

Inventors:
HAUCK KEVIN (DE)
ROITH SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051662
Publication Date:
August 23, 2018
Filing Date:
January 24, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01C25/00; G01C21/16
Foreign References:
KR20040040155A2004-05-12
US20080234933A12008-09-25
EP0488594A11992-06-03
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Erkennen eines Stillstands eines Fahrzeugs (100), wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Filtern (200) eines Beschleunigungswerts (ax) in einer ersten Achse (x) des Fahrzeugs (100) und Filtern eines Drehratenwerts (ooy) um eine orthogonal zu der Achse (x) ausgerichtete zweite Achse (y) des

Fahrzeugs (100) unter Verwendung einer Filtervorschrift (108), um einen gefilterten Beschleunigungswert (axf) und einen gefilterten

Drehratenwert (ooyf) zu erhalten;

Normieren (202) des gefilterten Beschleunigungswerts (axf) und des gefilterten Drehratenwerts (ooyf) unter Verwendung einer

Normierungsvorschrift (112), um einen normierten Beschleunigungswert (axn) und einen normierten Drehratenwert (ooyn) zu erhalten; und

Beobachten (204) des normierten Beschleunigungswerts (axn) und des normierten Drehratenwerts (ooyn) unter Verwendung einer

Beobachtungsvorschrift (116), um den Stillstand zu erkennen.

Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem im Schritt (200) des Filterns der Beschleunigungswert (ax) und/oder der Drehratenwert (ooy) über eine Driftzeitspanne gemittelt wird, wenn der Stillstand erkannt wird, um eine Beschleunigungsspannweite und/oder eine Drehratenspannweite zu erhalten, wobei im Schritt (206) des Beobachtens eine Bewegung des Fahrzeugs (100) erkannt wird, wenn die Beschleunigungsspannweite und/oder die Drehratenspannweite einen Grenzwert überschreitet.

3. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (200) des Filterns der Beschleunigungswert (ax) und/oder der Drehratenwert (ooy) über eine Dynamikzeitspanne gemittelt wird, um den gefilterten Beschleunigungswert (axf) und/oder den gefilterten

Drehratenwert (ooyf) zu erhalten, wenn im Schritt (206) des Beobachtens eine Bewegung erkannt wird.

Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (206) des Beobachtens für eine Mindestzeitdauer kein Stillstand erkannt wird, wenn eine Bewegung erkannt wird.

Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (206) des Beobachtens der Stillstand erkannt wird, wenn eine Summe des normierten Beschleunigungswerts (axn) und des normierten Dreh raten werts (ooyn) kleiner als ein Stillstandswert ist.

Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (200) des Filterns ein weiterer Beschleunigungswert (ay) in der zweiten Achse (y) und ein weiterer Drehratenwert (ωζ) um eine orthogonal zu der ersten und zweiten Achse (x, y) ausgerichtete dritte Achse (z) des Fahrzeugs (100) unter Verwendung der Filtervorschrift (108) gefiltert wird, um einen weiteren gefilterten Beschleunigungswert (ayf) und einen weiteren gefilterten Drehratenwert (oozf) zu erhalten, wobei im Schritt (202) des Normierens der weitere gefilterte

Beschleunigungswert (ayf) und der weitere gefilterte Drehratenwert (oozf) unter Verwendung der Normierungsvorschrift (112) normiert werden, um einen weiteren normierten Beschleunigungswert (ayn) und einen weiteren normierten Drehratenwert (ωζη) zu erhalten, wobei im Schritt (206) des Beobachtens der weitere normierte Beschleunigungswert (ayn) und der weitere normierte Drehratenwert (ωζη) unter Verwendung der Beobachtungsvorschrift (116) beobachtet werden, um den Stillstand zu erkennen.

Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (206) des Beobachtens der Stillstand erkannt wird, wenn ein zumindest eine Raddrehzahl des Fahrzeugs abbildender

Raddrehzahlwert (120) kleiner als ein Radstillstandswert ist.

8. Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (206) des Beobachtens der Stillstand erkannt wird, wenn kein Regler des Fahrzeugs (100) aktiv ist.

9. Vorrichtung (102), die eingerichtet ist, um Schritte des Verfahrens gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen.

10. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, das Verfahren gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche auszuführen.

11. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 10 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen eines Stillstands eines Fahrzeugs Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.

Inertialsensoren können driftbehaftet sein. Um die Drift eines Sensors zu Kompensieren kann ein Zeitpunkt verwendet werden, an dem das Signal des Sensors einen bekannten Wert aufweisen sollte. Beispielsweise kann dieser Zeitpunkt ein Stillstand eines Fahrzeugs sein.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Erkennen eines Stillstands eines Fahrzeugs, weiterhin eine Vorrichtung, die dieses Verfahren verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes

Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte

Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.

Der Stillstand eines Fahrzeugs kann durch eine Datenfusion zumindest zweier unterschiedlicher Sensoren erkannt werden. Anhand einer Kombination zumindest eines Beschleunigungssignals und zumindest eines Drehratensignals kann der Stillstand mit einer großen Sicherheit erkannt werden. Es wird ein Verfahren zum Erkennen eines Stillstands eines Fahrzeugs, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Filtern eines Beschleunigungswerts in einer ersten Achse des Fahrzeugs und Filtern eines Drehratenwerts um eine orthogonal zu der Achse ausgerichtete zweite Achse des Fahrzeugs unter Verwendung einer Filtervorschrift, um einen gefilterten Beschleunigungswert und einen gefilterten Drehratenwert zu erhalten;

Normieren des gefilterten Beschleunigungswerts und des gefilterten

Drehratenwerts unter Verwendung einer Normierungsvorschrift, um einen normierten Beschleunigungswert und einen normierten Drehratenwert zu erhalten; und

Beobachten des normierten Beschleunigungswerts und des normierten

Drehratenwerts unter Verwendung einer Beobachtungsvorschrift, um den Stillstand zu erkennen.

Ein Beschleunigungswert kann durch ein Beschleunigungssignal eines

Beschleunigungssensors übertragen werden. Ein Drehratenwert kann durch ein Drehratensignal eines Drehratensensors übertragen werden. Durch die

Filtervorschrift kann ein Verlauf der Werte geglättet werden. Durch eine

Normierung können die Werte so transformiert werden, dass sie in Bezug zueinander gesetzt werden können. Die Normierungsvorschrift kann eine Transformation, beispielsweise eine z-Transformation, sein. Durch die

Normierungsvorschrift können der gefilterte Beschleunigungswert und der gefilterte Drehratenwert so transformiert werden, dass die sich aus der

Normierung ergebenden Werte miteinander verglichen werden können. Die Normierungsvorschrift kann zumindest einen bei der einer solchen

Transformation zu verwendenden Normierungsfaktor umfassen. Gemäß der Beobachtungsvorschrift kann der normierte Beschleunigungswert oder ein von dem normierten Beschleunigungswert abhängiger Wert mit einem Grenzwert verglichen werden. Zusätzlich oder alternativ kann der normierte Drehratenwert oder ein von dem normierten Drehratenwert abhängiger Wert gemäß der Beobachtungsvorschrift mit dem oder einem weiteren Grenzwert verglichen werden. Abhängig von einem Ergebnis des oder der Vergleiche wird der Stillstand als erkannt oder nicht erkannt angesehen. Beispielsweise kann der Stillstand als erkannt angesehen werden, wenn der oder die gemäß der

Beobachtungsvorschrift durchgeführten Vergleiche keine

Grenzwertüberschreitung als Ergebnis liefern.

Der Beschleunigungswert und/oder der Drehratenwert kann über eine

Driftzeitspanne gemittelt werden, wenn der Stillstand erkannt wird, um eine Beschleunigungsspannweite und/oder eine Drehratenspannweite zu erhalten. Eine Bewegung des Fahrzeugs kann erkannt werden, wenn die

Beschleunigungsspannweite und/oder die Drehratenspannweite einen Grenzwert überschreitet. Eine Spannweite kann ein Werteumfang eines Werts innerhalb der Driftzeitspanne sein. Die Spannweite zeigt eine Dynamik des Signals.

Der Beschleunigungswert und/oder der Drehratenwert kann über eine

Dynamikzeitspanne gemittelt werden, um den gefilterten Beschleunigungswert und/oder den gefilterten Drehratenwert zu erhalten, wenn eine Bewegung erkannt wird. Durch eine Mittelwertbildung können Ausreißer nach oben und unten geglättet werden.

Für eine Mindestzeitdauer kann kein Stillstand erkannt werden, wenn eine Bewegung erkannt wird. Durch ein Abwarten nach einer Bewegung kann eine Erkennungssicherheit vergrößert werden.

Der Stillstand kann erkannt werden, wenn eine Summe des normierten

Beschleunigungswerts und des normierten Drehratenwerts kleiner als ein Stillstandswert ist. Auch kann eine Änderung des normierten

Beschleunigungswerts und eine Änderung des normierten Drehratenwerts summiert werden und mit dem Stillstandswert verglichen werden. Durch eine größer oder kleiner Entscheidung kann die Beobachtung einfach und schnell erfolgen.

Ein weiterer Beschleunigungswert in der zweiten Achse und ein weiterer

Drehratenwert um eine orthogonal zu der ersten und zweiten Achse

ausgerichtete dritte Achse des Fahrzeugs können unter Verwendung der Filtervorschrift gefiltert werden, um einen weiteren gefilterten

Beschleunigungswert und einen weiteren gefilterten Drehratenwert zu erhalten. Der weitere gefilterte Beschleunigungswert und der weitere gefilterte

Drehratenwert können unter Verwendung der Normierungsvorschrift normiert werden, um einen weiteren normierten Beschleunigungswert und einen weiteren normierten Drehratenwert zu erhalten. Der weitere normierte

Beschleunigungswert und der weitere normierte Drehratenwert können unter Verwendung der Beobachtungsvorschrift beobachtet werden, um den Stillstand zu erkennen. Eine mehrachsige Betrachtung kann den Stillstand mit einer erhöhten Sicherheit erkennen.

Der Stillstand kann erkannt werden, wenn ein zumindest eine Raddrehzahl des Fahrzeugs abbildender Raddrehzahlwert kleiner als ein Radstillstandswert ist. Durch die Raddrehzahl kann die Stillstandserkennung abgesichert werden.

Der Stillstand kann erkannt werden, wenn kein Regler des Fahrzeugs aktiv ist. Durch Regeleingriffe kann eine natürliche Bewegung des Fahrzeugs gestört werden. Dadurch kann es zum falschen Erkennen kommen. Diese

Fehlerkennungen können so ignoriert werden.

Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in

entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine

Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EEPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.

Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.

Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend

beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.

Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Fahrzeugs mit einer Vorrichtung zum Erkennen eines Stillstands des Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erkennen eines Stillstands eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 einen Ablaufplan eines Computerprogramms zum Erkennen eines Stillstands eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel; und die Figuren 4 bis 7 Darstellungen von Signalverläufen während eines Erkennens eines Stillstands eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;

In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren

dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche

Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Fahrzeugs 100 mit einer Vorrichtung 102 zum Erkennen eines Stillstands des Fahrzeugs 100 gemäß einem

Ausführungsbeispiel. Das Fahrzeug 100 weist eine Sensorvorrichtung 104 zum Erfassen von Beschleunigungswerten ax, ay, az in drei Achsen x, y, z des Fahrzeugs 100 und Drehratenwerten ωχ, ooy, ωζ um die drei Achsen x, y, z auf. Die drei Achsen x, y, z stehen dabei orthogonal aufeinander, wobei die x-Achse als Fahrzeuglängsrichtung bezeichnet werden kann, die y-Achse als

Fahrzeugquerrichtung bezeichnet werden kann und die z-Achse als

Fahrzeughochrichtung bezeichnet werden kann. Die Beschleunigungswerte ax, ay, az bilden momentan am Fahrzeug 100 wirkende

Beschleunigungskomponenten in Richtung der Achsen x, y, z einer

resultierenden Gesamtbeschleunigung ab. Die Drehratenwerte ωχ, coy, ωζ bilden momentan am Fahrzeug 100 wirkende Drehratenkomponenten um die Achsen x, y, z einer resultierenden Gesamtdrehrate ab. Die Drehratensensoren der Sensorvorrichtung 104 sind driftbehaftet. Die Drift wird durch Kompensationsparameter kompensiert. Die Kompensationsparameter können während eines Stillstands des Fahrzeugs bestimmt werden.

Zum Erkennen des Stillstands liest die Vorrichtung 102 zumindest den

Beschleunigungswert ax und den Drehratenwert coy ein. In einer Filtereinrichtung 106 werden hochfrequente Signalanteile unter Verwendung einer Filtervorschrift 108 ausgefiltert. Der gefilterte Beschleunigungswert axf und der gefilterte Drehratenwert coyf werden in einer Normierungseinrichtung 110 unter

Verwendung einer Normierungsvorschrift 112 normiert. Der normierte

Beschleunigungswert axn und der normierte Drehratenwert coyn werden in einem Beobachter 114 unter Verwendung einer Beobachtungsvorschrift 116

beobachtet, um den Stillstand des Fahrzeugs 100 zu erkennen. Wenn der Stillstand erkannt wird, wird ein Stillstandssignal 118 ausgegeben. Wenn das Stillstandssignal 118 von der Sensorvorrichtung 104 eingelesen wird, werden die Kompensationsparameter eingestellt.

In einem Ausführungsbeispiel werden ferner der Beschleunigungswert ay und der Drehratenwert ωζ eingelesen. In der Filtereinrichtung 106 werden der Beschleunigungswert ay und der Drehratenwert ωζ gefiltert. In der

Normierungseinrichtung 110 werden der gefilterte Beschleunigungswert ayf und der gefilterte Drehratenwert cozf normiert. In dem Beobachter werden der normierte Beschleunigungswert ayn und der normierte Drehratenwert ωζη beobachtet, um den Stillstand zu erkennen.

In einem Ausführungsbeispiel werden die Beschleunigungswerte ax, ay, az und alternativ oder ergänzend die Drehratenwerte ωχ, coy, ωζ in der Filtereinrichtung 106 gemittelt, um hochfrequente Ausreißer auszufiltern. Dabei werden die Beschleunigungswerte ax, ay, az und die Drehratenwerte ωχ, coy, coz über einen gleitenden Mittelungszeitraum gemittelt. Der Mittelungszeitraum kann variabel sein. Beispielsweise kann der Mittelungszeitraum abhängig davon sein, ob der Stillstand oder eine Bewegung des Fahrzeugs 100 erkannt wird.

In der Filtereinrichtung 106 können Beschleunigungsspannweiten und/oder Drehratenspannweiten ermittelt werden. Dabei kennzeichnet eine Beschleunigungsspannweite eine Varianz eines der Beschleunigungswerte ax, ay, az innerhalb eines Betrachtungszeitraums, während eine

Drehratenspannweite eine Varianz eines der Drehratenwerte ωχ, coy, ωζ innerhalb eines Betrachtungszeitraums kennzeichnet. Der Betrachtungszeitraum kann dem Mittelungszeitraum entsprechen. Die Beschleunigungsspannweiten und/oder Drehratenspannweiten können in dem Beobachter 114 verwendet werden, um eine Bewegung zu erkennen. Dabei kann die Bewegung erkannt werden, wenn eine Beschleunigungsspannweite und/oder Drehratenspannweite größer als ein Grenzwert ist.

In einem Ausführungsbeispiel wird von dem Beobachter 114 ferner ein

Raddrehzahlwert 120 eingelesen. Der Raddrehzahlwert 120 repräsentiert eine Raddrehzahl zumindest eines der Räder des Fahrzeugs 100. Der Stillstand kann erkannt werden, wenn die Räder stillstehen.

Mit anderen Worten wird eine Fahrzeug Stillstandserkennung mit Dynamic- Detectors 114 vorgestellt.

Eine Stillstandserkennung kann durch das ESP erfolgen und auf den

Radsignalen 120, der Gierrate und Statusflags des Steuergeräts basieren.

Für eine hochgenaue Positionierung eines Fahrzeugs mittels Inertialsensorik 104 wird eine hohe Güte der Sensorsignale benötigt. Ein Offset von

Drehratensensoren kann während eines Stillstands abgeglichen werden. Wichtig ist hierbei, dass während des Stillstands keine hohe Dynamik des Signals auftritt, da dies einen negativen Einfluss auf den Abgleich der Offsets hat.

Die hier vorgestellte Stillstandserkennung benutzt neben den

Radgeschwindigkeiten 120 zusätzlich drei Beschleunigungen ax, ay, az und drei Drehratensignale ωχ, coy, ωζ, um so die Dynamik der Signale ax, ay, az, ωχ, coy, ωζ während eines Stillstands zu minimieren.

Durch eine geeignete Kombination von Beschleunigungssignalen ax, ay, az und Drehratensignalen ωχ, coy, coz, welche im Speziellen bei Anfahrbewegungen und Abbremsbewegungen stark miteinander korreliert sind, wird die Empfindlichkeit des Algorithmus erhöht. Beispielsweise ist die Beschleunigung ax stark mit der Drehrate coy korreliert und die Beschleunigung ay mit der Drehrate ωζ. Diese sogenannten Dynamic Detectors 114 verbessern die Performance des

Algorithmus dahin gehend, dass das Losfahren des Fahrzeugs 100 schneller detektiert und beim Abbremsvorgang nicht zu früh in den Stillstand gewechselt wird.

Der Algorithmus selbst dient hauptsächlich zum Abgleich der Sensorsignale ax, ay, az, ωχ, coy, ωζ bei der Schätzung der Drehratenoffsets. Der hier vorgestellte Ansatz kann für einen Vehicle Motion und Position Sensor (VMPS) 104 verwendet werden.

Bei dem Dynamic Detector 114 für ax und coy wird die Änderung der

Beschleunigung ax in x-Richtung und die Änderung der Drehrate coy um die y- Achse betrachtet. Durch eine geeignete Kombination beider Signale ax, coy lässt sich die Empfindlichkeit des Algorithmus steigern. Für eine Kombination beider Signale ax, coy werden die Signale ax, coy zunächst normiert. Ein

Fahrzeugstillstand wird erkannt, wenn die Summe aus der normierten Änderung der Beschleunigung entlang der x-Achse Äax.norm und der normierten Änderung der Drehrate um die y-Achse Äcoy.norm kleiner als ein festgelegter Grenzwert ist. Die Herausforderung bei der Parametrierung liegt dabei unter anderem darin, den Einfluss hochfrequenter Ausreißer zu verringern, aber dennoch kleine dynamische Einflüsse, welche beispielsweise durch langsames Losfahren erzeugt werden, zu erfassen. Dazu werden beide Signale ax, coy zunächst über eine Zeitspanne tmov.dyn gemittelt, um den Einfluss hochfrequenter Störungen zu verringern und anschließend normiert.

Für den Normierungsfaktor wurde der 4σ Wert für das Rauschen des jeweiligen Signals aus der Spezifikation verwendet. Anschaulich bedeutet dies, dass bei einer Normalverteilung 95,45% innerhalb dieses Bereiches liegen. Mit einer

Wahrscheinlichkeit von 95,45% ist der normierte Wert während des Stillstandes kleiner eins. Ein Wert größer eins deutet auf hohe Dynamik im Signal hin. Da ein Mittelwertfilter zur Rauschunterdrückung verwendet wird, kann der 4σ Wert dahin gehend modifiziert werden, dass er der Standardabweichung des gefilterten Signals entspricht. Die Standardabweichung eines mittelwertgefilterten Signals lässt sich durch σ η = berechnen

Bei dem Dynamic Detector 114 für ay und ωζ wird analog zur vorherigen Bedingung die Betrachtung für die Änderung der Beschleunigung ay in y- Richtung und die Änderung der Drehrate ωζ um die z-Achse betrachtet. Die normierte Änderung der Beschleunigung wird mit Äay.norm und die normierte Änderung der Drehrate um die z-Achse mit Δωζ,ηοπη bezeichnet.

In einem Ausführungsbeispiel wird eine Spannweite für die Beschleunigungen im Stillstand unter Verwendung eines Grenzwerts überwacht. Diese Bedingung soll zusätzlich zu den Dynamic Detectors 114 ein langsames Losfahren des

Fahrzeugs 100 rechtzeitig erkennen. Hierfür werden während des Stillstands die maximal und minimal Werte für ax und ay ermittelt. Um wiederum den Einfluss hochfrequenter Ausreißer zu verringern, werden die Signale zunächst über die Zeitspanne tmov.drift gemittelt. Sobald die Spannweite beziehungsweise der ränge (max-min) eines der beiden Signale ax.range und ay.range einen festgelegten Grenzwert überschreitet, wird der Stillstand für eine Mindestzeit tmind verlassen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass nicht sofort wieder in den Stillstand gewechselt wird, da der Dynamic-Detector 114 das langsame Losfahren noch nicht erkannt hat und immer noch Stillstand signalisiert. Hierbei sei erwähnt, dass die Offsetsdrifts der Beschleunigungssignale ax, ay gegenüber diesem Grenzwert vernachlässigbar klein sind.

In einem Ausführungsbeispiel wird eine Spannweite für die Drehraten im

Stillstand unter Verwendung eines Grenzwerts überwacht. Analog zur vorherigen Bedingung wird der Stillstand verlassen, falls eine der drei Spannweiten cox.range, coy.range oder ωζ, ränge einen festgelegten Grenzwert überschreitet.

Auch die Radgeschwindigkeiten 120 vrad können unter Verwendung eines Grenzwerts überwacht werden. Ein Fahrzeugstillstand wird beispielsweise erkannt, wenn die Radgeschwindigkeiten 120 null entsprechen. Der Stillstand zum wird dann erkannt, wenn kein Regler aktiv ist. Unter

Verwendung sogenannter Statusflags wird sichergestellt, dass kein Regler, wie beispielsweise das ABS aktiv ist.

Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erkennen eines

Stillstands eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren kann beispielsweise auf einer Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, ausgeführt werden. Das Verfahren weist einen Schritt 200 des Filterns, einen Schritt 202 des Normierens und einen Schritt 204 des Beobachtens auf. Im Schritt 200 des Filterns werden ein Beschleunigungswert in einer ersten Achse des Fahrzeugs und ein Drehratenwert um eine orthogonal zu der Achse ausgerichtete zweite Achse des Fahrzeugs unter Verwendung einer

Filtervorschrift gefiltert, um einen gefilterten Beschleunigungswert und einen gefilterten Drehratenwert zu erhalten. Im Schritt 202 des Normierens werden der gefilterte Beschleunigungswert und der gefilterte Drehratenwert unter

Verwendung einer Normierungsvorschrift normiert, um einen normierten

Beschleunigungswert und einen normierten Drehratenwert zu erhalten. Im Schritt 204 des Beobachtens werden der normierte Beschleunigungswert und der normierte Drehratenwert unter Verwendung einer Beobachtungsvorschrift beobachtet, um den Stillstand zu erkennen.

Fig. 3 zeigt einen Ablaufplan eines Computerprogramms zum Erkennen eines Stillstands eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das

Computerprogramm kann beispielsweise auf einer Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, ausgeführt werden. Das Computerprogramm bildet ein

Ausführungsbeispiel des in Fig. 2 dargestellten Verfahrens zum Erkennen ab. Insbesondere ist hier der Schritt des Beobachtens dargestellt. Nach einem Programmstart 300 wird eine erste Abfrage 302 durchgeführt. In der ersten Abfrage 302 wird überprüft, ob eine Summe der Beträge der Änderung des Beschleunigungswerts in der x-Achse und der Änderung des Drehratenwerts um die y-Achse kleiner zwei ist.

+ y ,norn < 2

Weiterhin wird überprüft, ob eine Summe der Beträge der Änderung des

Beschleunigungswerts in der y-Achse und der Änderung des Drehratenwerts um die z-Achse kleiner zwei ist.

Aa y ,norn + Δ ^ z,norn < 2

Wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind, wird in einer ersten Aktion 304 ein Bedingungsmarker auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt. Wenn die

Bedingungen der ersten Abfrage 302 erfüllt sind, wird in einer zweiten Abfrage 306 überprüft, ob die Bedingungen für eine Mindestzeitdauer erfüllt werden.

Insbesondere wird in der zweiten Abfrage 306 überprüft, ob die Bedingungen für mindestens 300 Millisekunden [ms] erfüllt werden. Wenn nicht, wird in der ersten Aktion 304 der Bedingungsmarker ebenfalls auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt. Wenn die Bedingungen mindestens für die Mindestzeitdauer erfüllt werden, wird in der ersten Aktion 304 der Bedingungsmarker auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt.

Anschließend wird in einer dritten Abfrage 308 überprüft, ob der

Bedingungsmarker auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist und zusätzlich die Radgeschwindigkeit gleich null ist.

Wenn dies nicht der Fall ist, wird in einer zweiten Aktion 310 ein Stillstandsflag auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt. Wenn der Bedingungsmarker auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist und zusätzlich die Radgeschwindigkeit gleich null ist, wird in einer vierten Abfrage 112 überprüft, ob die Bedingungen für eine Mindestzeitdauer erfüllt werden. Insbesondere wird in der vierten Abfrage 306 überprüft, ob die Bedingungen für mindestens 300 ms erfüllt werden. Wenn nicht, wird in der zweiten Aktion 310 der Stillstandsflag ebenfalls auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt. Wenn die Bedingungen mindestens für die Mindestzeitdauer erfüllt werden, wird in der zweiten Aktion 310 der Stillstandsflag auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt. In einer fünften Abfrage 314 wird überprüft, ob der Stillstandsflag auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist. Wenn dies der Fall ist, werden parallel zwei weitere Abfragen 316, 318 durchgeführt. In der sechsten Abfrage 316 wird überprüft, ob die Drehratenspannweiten in allen Achsen kleiner als ein

Drehratenspannweitengrenzwert sind. Insbesondere wird überprüft, ob die Drehratenspannweiten kleiner als 0,007 rad/s sind. ω x, ränge < 0,007 rad / s

r ad / s

In der siebten Abfrage 318 wird überprüft, ob die Beschleunigungsspannweiten in der x-Achse und der y-Achse kleiner als ein

Beschleunigungsspannweitengrenzwert sind. Insbesondere wird überprüft, ob die Beschleunigungsspannweiten kleiner als 0,125 m/s 2 sind. a x,range < 0,125^/ 2

0,125 m/

ay, r ä nge <

Wenn zumindest eine der Drehratenspannweiten größer als der

Drehratenspannweitengrenzwert ist und/oder wenn zumindest eine der

Beschleunigungsspannweiten größer als der

Beschleunigungsspannweitengrenzwert ist, wird in einer dritten Aktion 320 ein Driftflag auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt, wobei der Stillstandsflag auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt wird.

Wenn nach der fünften Abfrage 314 der Stillstandsflag auf unerfüllt

beziehungsweise null gesetzt ist, wird in einer achten Abfrage 322 überprüft, ob der Driftflag auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist. Wenn der Driftflag auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt ist, folgt ein Programmende 324. Wenn der Driftflag auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist, wird in einer neunten Abfrage 326 überprüft, ob der Driftflag für eine Mindestzeitdauer auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist. Insbesondere wird in der vierten Abfrage 306 überprüft, ob der Driftflag für 1000 ms auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist. Solange der Driftflag für weniger als 1000 ms auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist, wird in einer vierten Aktion 328 der Stillstandsflag auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt. Anschließend folgt das Programmende 324. Wenn der Driftflag für mehr als 1000 ms auf erfüllt beziehungsweise eins gesetzt ist, wird in einer fünften Aktion 330 der Driftflag auf unerfüllt beziehungsweise null gesetzt. Anschließend folgt das Programmende 324.

Die Figuren 4 bis 7 zeigen Darstellungen von Signalverläufen während eines Erkennens eines Stillstands eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel. In den Figuren 4 bis 6 sind Spannweiten 400, 500, 600 von Drehratenwerten verschiedener Achsen über eine Vielzahl von Messungen aufgetragen. Die Spannweiten 400, 500, 600 sind dabei pro Achse in einem Diagramm

aufgetragen, das auf der Abszisse die fortlaufende Nummer der Messung und auf der Ordinate die Drehrate in Grad pro Sekunde [°/s] angetragen hat.

In Fig. 4 ist die Drehratenspannweite 400 um die y-Achse dargestellt. In Fig. 5 ist die Drehratenspannweite 500 um die x-Achse dargestellt. In Fig. 6 ist die

Drehratenspannweite 600 um die z-Achse dargestellt. Bei der Verwendung des hier vorgestellten Ansatzes resultiert über viele Messungen hinweg eine signifikant verringerte Spannweite 400, 500, 600.

In Fig. 7 ist ein Vergleich der Stillstandserkennung zwischen einem

konventionellen Ansatz und dem hier vorgestellten Ansatz dargestellt. Dazu sind in vier zeitlich korrelierten Diagrammen Signalverläufe 700, 702, 704, 706 dargestellt. Der erste Signalverlauf 700 zeigt Beschleunigungswerte ax, der zweite Signalverlauf 702 zeigt Drehratenwerte ooy, der dritte Signalverlauf 704 zeigt ein binäres Stillstandsflag und der vierte Signalverlauf 706 zeigt

Drehratenwerte coy. Dabei basieren die Signalverläufe 700, 702, 704 auf dem konventionellen Ansatz. Der vierte Signalverlauf 706 basiert auf dem hier vorgestellten Ansatz.

Mit anderen Worten zeigen die Figuren 4 bis 7 Signalvergleiche zwischen dem ESP basierten Ansatz und der hier vorgestellten Stillstandserkennung mittels Dynamic-Detectors. Für den Vergleich der beiden Algorithmen wurden 61 reale Messfahrten verwendet. Als Versuchsträger wurde ein VW Golf mit einer Inertialsensorik MM7 verwendet.

Die Grafiken in den Figuren 4 bis 6 zeigen die Differenz zwischen maximalem und minimalem Signalwert während des detektierten Stillstands.

In Fig. 7 ist eine repräsentative Auflistung einer Messfahrt dargestellt.

Der Signalverlauf 700 stellt die Beschleunigung ax maskiert mit dem ESP Stillstandsalgorithmus dar. Der Signalverlauf 702 stellt die Drehrate ooy maskiert mit dem ESP Stillstandsalgorithmus dar. Der Signalverlauf 704 stellt das ESP Stillstandssignal dar, wobei eine„1" einen Stillstand darstellt und eine„0" keinen Fahrzeugstillstand. Der Signalverlauf 706 stellt die Drehrate ooy maskiert mit der hier vorgestellten

Stillstandserkennung mit den Dynamic-Detectors dar. Auffallend ist die

Korrelation zwischen der Drehrate ooy und der Beschleunigung ax. Der ESP Ansatz erkennt den Stillstand zu früh und erkennt langsames Losfahren zu spät. Die hier vorgestellte Stillstandserkennung mit Dynamic-Detectors zeigt eine deutlich bessere Performance.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.