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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR DETECTING VARIABLES IN THE OUTLET OF A METALLURGICAL VESSEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099685
Kind Code:
A1
Abstract:
With a method for detecting variables in an outlet of a metallurgical vessel, the different variables in the outlet (5) are detected or measured by means of at least one coil (6', 11 ', 13') surrounding the outlet channel (12) and/or by means of an induction coil (15) of an induction heater (14) as a monitoring means, wherein the variables preferably relate to the slag portion when pouring out the metal melt, the wear condition of the refractory parts in the outlet channel, the solidified metal melt, the flow rate and/or plugging mass in the outlet channel. As a result, after the evaluation, a closure element for the outlet can be actuated, a heating of the metal in the outlet channel is activated and/or a renewal of the outlet channel is triggered. In this way, an optimum operation in the pouring of metal melt out of a vessel can be simply achieved, wherein the occurrence of irregularities are detected during the entire pouring duration, and the pouring out of slag can be successfully prevented at the end of the pouring.

Inventors:
MANHART CHRISTIAN (AT)
VUKOVIC GORAN (AT)
GAMWEGER KLAUS (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/078175
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
REFRACTORY INTELLECTUAL PROPERTY GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
B22D2/00; B22D41/08; B22D41/22; B22D41/24; B22D41/36; B22D41/60
Foreign References:
EP0198910B11989-10-11
EP2366474A12011-09-21
EP0300150A11989-01-25
JPS5930468A1984-02-18
DE19644345A11998-04-30
EP0942796A11999-09-22
EP0306792A21989-03-15
EP0306792A21989-03-15
Attorney, Agent or Firm:
LUCHS, Willi (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 Verfahren zum Detektieren von Grössen in einem Ausguss eines metallurgischen Gefässes, bei dem mittels wenigstens einer den Aus- gusskanal (12) umgebenden Spule und einer mit dieser durch Leitungen (34) verbundenen Versorgungs- bzw. Auswerteeinheit (33) gemessen und ausgewertet wird, wobei durch die Versorgungseinheit in der jeweili- gen Spule ein Wechselstrom mit einer vorgegebenen Frequenz erzeugt wird und durch diese Auswerteeinheit die Impedanz und/oder der indu- zierte Stromverlauf durch Änderungen der Grössen ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Spule (6\ I V. 13l). die in einem den Ausgusskanal bildenden Feuerfestteil, wie in dem Lochstein (11 ), in der einen oder mehreren Innenhülsen (13), in einer Einsatzhüise (3C). in einer Ver- schlussplatte (6) eines Schiebeverschlusses (10) oder dergleichen auf- genommen ist, und/oder die als den Ausgusskanal (12) umgebende In- duktionsspule (15) einer Induktionsheizung (14) verwendet wird, mitteis welcher als Monitorng die mindestens eine, vorzugsweise die verschie- denen Grössen im Ausguss (5) detektiert bzw. gemessen werden, wie der Schlackenanteil beim Abgiessen der Metallschmelze, der Ver- schleieszustand der Feuerfestteile im Ausgusskanal, erstarrte Metali- schmelze und/oder Stopfmasse im Ausgusskanal, und dass nach dem Auswerten ein Verschlussorgan für den Ausguss (5) betätigt, ein Aufhei- zen des Metalls im Ausgusskanal und/oder eine Erneuerung des Aus- gusskanals erfolgen kann.

2. Verfahren nach Anspruch 1 . dadurch gekennzeichnet, dass

Messzustände der Impedanz und/oder des induzierten Stromveriaufs vor. während und/oder nach dem Abgiessen in den verschiedenen Zuständen der Grössen, wie des Anteils der Schlacke in der Schmelze bzw. des Verschleisses im Ausguss (5) festgelegt bzw. ermittelt und als kalibrie- rende Sollwerte gespeichert werden, welche mit den gemessenen Istwer- ten vor, während und/oder nach dem Abgiessen verglichen und daraus die Grössen zugeordnet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderungen der Impedanz ausgehend von der von der Versorgungs- einheit in der Spuie erzeugten Spannung, Strom und Frequenz ermittelt werden, wobei durch die Auswerteeinheit der komplexe Widerstand (Z). der komplexe Winkel (φ) und/oder der Strom (I) der Impedanz ermittelt werden.

4 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das Monitoring de" mindestens einen, vorzugsweise verschiedenen Grössen zusätzlich eine Temperaturmessung im Bereich des Ausguss- kanals (12) und/oder bei der Induktionsheizung (14) erfolgt, welche von der Auswerteeinheit (33) zur Bestimmung der Grössen beigezogen bzw. mit Sollwerten verglichen und bei Abweichungen das Verschlussorgan für den Ausguss (5) betätigt wird, eine Aufheizung des Metalls im Aus- gusskanal und/oder eine Erneuerung des Ausgusskanals erfolgt.

5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vor- hergehenden Ansprüche 1 bis 4, mit einer Schiebeverschiuss-Einheit (10) am Ausguss eines metallurgischen Gefässes ( 1 ), mit einem Gehäu- se (9), in welchem feuerfeste Verschlussplatten (6, 8) sowie wenigstens eine anschliessende feuerfeste Innenhülse (13) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass

eine wegnehmbare !nduktionsheizung (14) vorgesehen ist, welche we- nigstens eine ausserhalb und/oder innerhalb des Gehäuses (9) zumin- dest teilweise die mindestens eine feuerfeste Innenhülse (13) umgeben- de Induktionsspule (15) aufweist, welche via Leitungen mit einer Versor- gungs- bzw. Auswerteeinheit (33) verbunden ist, wobei mit dieser Induk- tionsspule (15) aufgeheizt und/oder als Monitoring der mindestens einen, vorzugsweise verschiedenen Grössen im Ausguss (5) durch die Auswer- teeinheit (33) detektierbar bzw. messbar sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Induktionsheizung (14) mit einer den Ausguss (5) umgebenden Induktionsspule (15) mit diese ummantelnde Kühlkammern (18, 19) ver- sehen ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule (15) in einem Tragkörper (17) aus ferritischem Mate- rial eingebettet ist und mit einer den Tragkörper (17) peripherisch um- schliessenden Kühlkammer (18) und einer an der zum Ofen hin gerichte- ten Seitenwand des Tragkörpers angrenzenden Kühlkammer (19) verse- hen ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (17) mit den ihn umgebenden Kühlkammern (18. 19) m einer beim Ausguss (5) befestigten Tragplatte (23) wegnehmbar einge- baut ist. wobei zwischen dieser und dem Schiebeverschiuss (6) ein s>ch gegen den Tragkörper (17) abstützender Distanzring (24) eingelegt ist.

9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8. dadurch gekennzeichnet, dass

die Induktionsspule (15) und die Kühlkammern (18. 19) der Induktions- heizung (14) mit einem Kühlmittel durch ein Kühlsystem (16) mit einem Kühlaggregat (29) in der Umgebung des Ofens gespeist werden.

10. Einrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Kühlsystem (18) der Induktionsspule eine Erstarrung der Schmelze und/oder Schlacke im Ausguss eines Ofens erzielbar ist. 11 . Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10. dadurch gekennzeichnet, dass

zusätzlich zur Versorgungs- und Auswerteeinheit (33) ein Generator (27) und ein Transformator (28) für die Stromversorgung der Induktionsspule (15) vorgesehen ist.

12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass

die mit der Induktionsspule (15) am Ende des Abgiessens in den Aus- guss gelangende Schlacke detektierbar und der Schiebeverschiuss (10) automatisch schliessbar ist.

13. Feuerfestteil für den Ausguss eines metallurgischen Gefässes zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprü- che 1 bis 4, mit einer Durchlassöffnung, welches als Lochstein, als In- nenhüise (13), als Einsatzhülse (30), als Verschlussplatte (6) eines Schiebeverschlusses (10) oder als ähnliche Hüise ausgebildet ist. dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Feuerfestteil zumindest eine elektrisch leitbare Spule (6'. 11 '. 13:) aufgenommen ist, welche die Durchlassöffnung umgibt und aus einer oder vorzugsweise mehreren Windungen gefertigt und mit einer Leitung versehen oder verbindbar ist, um einen Wechselstrom in der Spule zu erzeugen.

14. Feuerfestteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Spule (6', 11' , 13') koaxiai zu der Durchlassöffnung ausgerichtet und vorzugsweise mit einer solchen Anzahl von Windungen ausgebildet ist, um ausreichende Messzustände mit derselben zu erzielen.

15. Feuerfestteil nach Anspruch 13 oder 14. dadurch gekennzeichnet, dass

für einen Ausguss (5) eines Kupfer-Anodenofens (1 ) oder eines Kupfer- Konverters verwendbar ist.

Description:
Verfahren sowie eine Einrichtung zum Detektieren von Grössen im Ausguss eines metallurgischen Gefässes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren von Grössen im Ausguss eines metallurgischen Gefässes nach dem Oberbegriff des An- spruchs 1 bzw. durch eine Einrichtung nach Anspruch 5.

Gemäss der Druckschrift EP-A-0 306 792 ist eine Einrichtung zur Schla- ckenfrüherkennung eines Schmelzenstroms aus einer Metallschmelze enthaltenden Pfanne offenbart, bei welcher eine Spule vorgesehen ist. welche unterhalb des Pfannenausgusses ein Giessrohr umschliesst. Die- se Detektorspuie generiert einen Strom, mittels welchem Änderungen der elektrischen Leifähigkeit der abfliessenden Metallschmelze durch Schla- ckeneinschluss als korrespondierende Änderung in der ausgehenden Impedanz dieser Detektorspule reflektiert und von .Auswertemitteln ge- messen wird. Es ist dazu ein Kreislauf mit einer Signaiverstärkung vor- gesehen, weicher diese Detektorspule und einen einstellbaren Konden- sator zur Einstellung der Resonanzfrequenz umfasst, so dass die kapazi- tive Reaktion des Kreislaufs aufgrund der Präsenz dieses Kondensators die induktive Reaktion des Kreislaufs löscht, so dass nur eine Impedanz in Abhängigkeit zu dem Widerstand der Spule verbleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Detektieren von Grössen im Ausguss eines metallurgischen Gefässes derart zu ver- bessern, dass mit ihm ein optimaler Betrieb beim Abgiessen von Metall- schmelze ermöglicht wird und dass ferner die volle Funktionsfähigkeit des Gefässes während des gesamten Abgiessvorgangs gewährleistet ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss nach den Merkmalen des An- spruchs 1 bzw. des Anspruchs 5 gelöst.

Mit diesem erfindungsgemässen Verfahren wird mittels wenigstens einer Spule im Ausguss und/oder mittels einer Induktionsspule einer Indukti- onsheizung als Monitoring die verschiedenen Grössen im Ausguss detek- tiert bzw. gemessen, wobei es sich bei den Grössen vorzugsweise um den Schlackenanteil beim Abgiessen der Metalischmelze, um den Ver- schleisszustand der Feuerfestteile im Ausgusskanal, die erstarrte Metall- schmelze, die Durchflussmenge und/oder Stopfmasse im Ausgusskanal handelt. Folglich kann nach dem Auswerten ein Verschlussorgan für den Ausguss betätigt, ein Aufheizen des Metalis im Ausgusskanal und/oder eine Erneuerung des Ausgusskanals ausgelöst werden

Damit kann auf einfache Weise ein optimaler Betrieb beim Abgiessen der Metallschmelze aus einem Gefäss erzielt werden, bei dem während der gesamten Abgiessdauer erkannt wird, wenn Unregelmässigkeiten auftre- ten und darüberhinaus am Ende das Abgiessen von Schlacke erfolgreich verhindert werden kann.

Des weiteren kann vor oder nach dem Abgiessen oder wenn die Schmel- ze im Ausguss eingefroren ist, ebenfalls sehr einfach festgestellt werden, wie weit gefrorene Schmelze oder Stopfmasse darin enthalten ist.

Ebenso kann detektiert und bestimmt werden, wie weit die den Ausguss bildenden Feuerfestteile verschliessen sind und zu welchem Zeitpunkt dieselben ausgewechselt werden sollten.

Zusätzlich ist es auf diese Weise möglich, die im Ausgangskanal des Ausgusses befindliche Schmelze stets so warm zu halten, dass sie vor und/oder während dem Abgiessen der Schmelze nicht einfriert bzw. dass das allenfalls eingefrorene Metall und/oder Schlacke im Ausguss aufge- schmolzen werden kann.

Dementsprechend kann bereits vor dem Abgiessen bei geschlossenem Schiebeverschluss die im Ausgangskana! gefrorene Schmelze und/oder Schlacke mit der Induktionsspule aufgeschmolzen werden. Dadurch wird der gesamte Giessvorgang sicherer durchgeführt und dabei besser Steu- er- bzw. Kontrollierbar sein und zudem wird eine längere Haltbarkeit der Feuerfest-Materiaüen des Ausgusses erreicht. Somit Kann auf ein Ver- wenden von Stopfmasse und ihrer Ausbohrung bzw. auf ein Aufschmel- zen von eingefrorener Schmelze oder Schlacke mit einer herkömmlichen Lanze verzichtet werden.

Die Erfindung sieht auch vor, dass sich die Induktionsheizung aus einer den Ausguss umgebenden Induktionsspule und einem diese umfassen- den Kühlsystem zusammensetzt. Mit dieser Massnahme wird verhindert, dass die Induktionsspule bzw. ihr ferritischer Tragkörper durch die Aus- mauerung bzw. der Aussenmantel des Ofens und der im Betrieb heiss- laufende Schiebeverscnluss aufgeheizt wird.

Um die Heizleistung der Induktionsspule möglichst verlustarm auf den Abgusskanal zu konzentrieren, sieht die Erfindung vor. dass die Indukti- onsspule in einem Tragkörper aus ferritischem Material eingebettet ist und das Kühlsystem mit einer den Tragkörper peripherisch umschlies- senden Kühlkammer sowie einer an der zum Ofen hin gerichteten Sei- tenwand des Tragkörpers angrenzenden Kühlkammer versehen ist.

Mit dem Kühlsystem der Induktionsspule ergibt sich ein weiterer Vorteil dass auch eine gezielte Erstarrung der Schmelze oder Schlacke im Aus- guss eines Ofens bei geschlossenem Schiebeverscnluss bzw. bei ge- schlossenem Abstich ermöglicht wird. Dies kann mit der Spule entspre- chend detektiert und angezeigt werden. Dies kann beispielsweise als Durchbruchsicherung dienen, um zwischen zwei Giessvorgängen einen sicheren Betrieb eines Ofens zu gewährleisten, was bei gewissen metai- !urgischen Ofen wichtig sein könnte, beispielsweise wenn sein Ausguss während des Betriebs unterhalb des Badniveaus liegt.

Die Innenhülse ist im Bereich des Graphiteinsatzes mit einer die Innen- fläche des Einsatzes schützenden Hartsch'cht versehen, beispielsweise aus Tonerdematerial oder SiC. Dadurch wird verhindert, dass die ab- messende Schmelze und/oder die Schlacke und/oder oxidierendes Gas, wie zum Beispiel Luft, den Graphiteinsatz angreifen kann. Dieser Schutzeffekt kann auch auf die gesamte Innenhülse ausgedehnt werden, indem die Kartschicht über den Einsatz hinaus verlängert wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels un- ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt bzw. eine Teilansicht eines Aus- gusses eines Kupfer-Anodenofens mit einem Schiebever- schluss als Verschlussorgan zur Durchführung des erfindungs- gemässen Verfahrens;

Fig.2 ein Diagramm mit einem normierten Verlauf des Stroms, des komplexen Widerstands, des komplexen Winkels der Impedanz in einer Spule in Abhängigkeit des Mischverhältnisses der Me- tallschmelze zur Schlacke gemäss der Abszisse;

Fig. 3 einen erfindungsgemässen Kupfer-Anodenofen mit einer Ein- richtung, perspektivisch dargestellt; und

Fig. 4 einen vergrößerten schematischen Querschnitt durch eine In- duktionsheizung im Ausguss nach Fig. 1 . Fig. 1 zeigt den Ausguss 5 eines metallurgischen Ofens, vorzugsweise eines Kupfer-Anodenofens 1. welcher einen äusseren Stahlmantel 2 und eine feuerfeste Auskleidung 3 umfasst. In der Auskleidung 3 ist dieser Ausguss 5 radial nach aussen verlaufend mit einem Lochstein 11 mit dem Ausgusskanal 12 gebildet.

Ein an sich herkömmlicher Schiebeverschluss 10 als Verschlussorgan des Ausgusskanals 12 ist am Ausguss 5 angeordnet. Es ist bei diesem ein an der Aussenseite des Ofens befestigtes Gehäuse 9 vorgesehen, in welchem wenigstens eine feuerfeste Verschlussplatte 6 eingelegt sowie eine oberhalb dieser anschliessenden Innenhülse 13 iösbar befestigt ist. Dieser Schiebeverschluss 10 weist zudem eine angedeutete bewegliche feuerfeste Schieberplatte 8 auf, die in einer nicht näher gezeigten Einheit gehalten ist und gegen die obere Verschlussplatte 6 angepresst ist und relativ zu dieser in eine Offen- bzw. Schliessposition des Schiebever- schlusses bewegbar ist.

Beim Ausguss 5 ist eine wegnehmbare Induktionsheizung 14 platziert, die oberhalb des Gehäuses 9 eine die fnnenhülse 13 umgebende Induk- tionsspule 15 aufweist. Zweckmässigerweise ist dem Gehäuse 9 dabei ein Tragring 23 zugeordnet, welcher in einer im Stahlmante 1 2 des Ofens 1 befestigten Halteplatte 2' fixiert ist.

Bei dem Verfahren zum Detektieren von Grössen in dem Ausguss 5 des Kupfer-Anodenofens 1 ist vorgesehen, dass mitteis wenigstens einer den Ausgusskanal 12 umgebenden Spule und einer mit dieser durch Leitun- gen verbundenen Versorgungs- bzw. Auswerteeinheit gemessen und ausgewertet wird. Es wird dabei durch die Versorgungseinheit in der je- weiligen Spule ein Wechselstrom mit einer vorgegebenen Frequenz er- zeugt und durch diese Auswerteeinheit v/erden die Impedanz und/oder der induzierte Stromverlauf durch Änderungen der Grössen im Ausguss 5 ermittelt.

Erfindungsgemäss wird diese wenigstens eine Spule, die in einem den Ausgusskanal 12 bildenden Feuerfestteil, wie in dem Lochstein 11 . in der einen Innenhülse 13. in einer Einsatzhülse 30, in einer Verschlussplatte 6 des Schiebeverschlusses 10 aufgenommen ist, und/oder diese als den Ausgusskanal umgebende Induktionsspule 15 einer Induktionsheizung 14 verwendet, mittels welcher als Monitoring jeweils die mindestens eine, vorzugsweise verschiedenen Grössen im Ausguss detektiert bzw. ge- messen werden, wie der Schlackenantei! beim Abgiessen der Metall- schmelze, der Verschleisszustand des Ausgusskanals, erstarrte Metall- schmelze und/oder Stopfmasse im Ausgusskanal. Ferner kann mit die- sem Monitoring auch die Durchflussmenge bestimmt und ausserdem Ga- seinschlüsse insbesondere als Gasbläschen in der abmessenden Schmelze eruiert werden.

Nach dem Auswerten kann je nachdem der Schiebeverschluss 10 betä- tigt, ein Aufheizen des Metalls im Ausgusskanal 12 und/oder eine Erneu- erung dieses Ausgusskanals 12 erfolgen.

In Fig. 1 sind nebst der Induktionsspule 15 beispielhaft eine Spule 11 ! in dem Lochstein 11 , eine Spule 13' in der Innenhülse 13. und eine Spule 6' in der Verschlussplatte 6 als mögliche Positionierung für dieses Moni- toring angedeutet. Es versteht sich von selbst, dass mit dem erfindungs- gemässen Verfahren jeweils nur die Induktionsspule 1 5, oder Vorzugs- weise zusätzlich nur eine der angedeuteten Spulen 6'. 11' . 13' für das Detektieren der verschiedenen Grössen im Ausguss 5 verwendet und damit ausreichende Resultate erzielt werden können. D»e Induktionsspu- le 15 kann aber auch nur für das Aufheizen verwendet werden.

Diese jeweilige Spule 6'. 11 ', 13' ist durch eine Leitung 34 wie diejenige für die Induktionsspule 15 geführte Leitung 26 mix einer externen Versor- gungs- bzw. Auswerteeinheit 33 verbunden, wie dies ip Fig. 3 ersichtlich ist.

Diese elektrisch leitenden Spulen 6'. 11'. 13' umgeben jeweils die Durch- lassöffnung des Feuerfestteils 6. 11 , 13 vorteilhaft koaxial und sind aus einer oder vorzugsweise mehreren Windungen gefertigt. Sie sind mit ei- ner nach ausserhalb des Feuerfestteiis geführten Leitung versehen. Sie sind dabei mit einer solchen Anzahl von Windungen ausgebildet, dass mit diesen ausreichende Messzustände erzielt werden können.

Ausgehend von der von der Versorgungseinheit in der Spule erzeugten Spannung. Strom und Frequenz werden durch die Auswerteeinheit der komplexe Widerstand (Z), der komplexe Winke! (φ) und/oder der Strom (i) der Impedanz bestimmt

Die Messzustände der Impedanz und/oder des induzierten Stromverlaufs werden vor, während und/oder nach dem Abgiessen in den verschiede- nen Zuständen des Anteils der Schlacke in der Schmelze bzw. des Ver- schleisses im Ausguss 5 ermittelt und als kalibrierende Sollwerte gespei- chert, welche mit den gemessenen Istwerten vor. während und/oder nach dem Abgiessen verglichen und daraus die Grössen zugeordnet werden. Es können auch die Messzustände der Impedanz vor. während und/oder nach dem Abgiessen im Neuzustand des Ausgusses und beim Abgiessen nur des Metalls bzw nur der Schlacke in diesem Neuzustand des Aus- gusses ermittelt und die Istwerte mit diesem Ausgangszustand verglichen und ausgewertet werden

Fig. 2 zeigt ein Diagramm mit einem normierten, nicht in absoluten Zah- len veranschaulichten Verlauf des Stroms [I]. des komplexen Wider- stands [Z] und des komplexen Winkels [φ ] der Impedanz in einer Spule in Abhängigkeit des Mischverhältnisses m der Metallschmelze zur Schla- cke. Das Mischverhältnis in ist auf der Abszisse zwischen dem Wert 0 und 1 des Anteils von Metall (Kupfer) von 0 bis 100% angegeben, indes die in der Ordinate normierten bzw. Verhältnis-Werte zwischen -1 und +1 liegen.

Es ist ersichtlich, dass der komplexe Widerstand [Z] gemäss der Kurve 35 aus dem Wechselstrom in der Spule bei 50 Hz mit der Abnahme des Metallanteils annähernd proportional zunimmt. Die Kurven 36 und 37 mit dem Strom [I] und dem komplexen Winkel [q>] verlaufen annähernd sym- metrisch zu der Null-Linie und diese ändern sich mit der Abnahme des Metnilanteils zuerst stark und bei etwas über 80% Metallanteil geht der Verlauf in eine verhältnismässig geringere gegen Null gerichtete annä- hernd proportionale Abnahme über. Es ist damit bestätigt, dass mittels der Impedanz der Schlackenanteil in der abfliessenden Metallschmelze genau ermittelt werden kann. Für das Monitoring der mindestens einen, vorzugsweise verschiedenen Grössen wird im Rahmen der Erfindung zusätzlich eine Temperaturmes- sung im Bereich des Ausgusskanals 12 und/oder bei der induktionshei- zung 14 vorgenommen. Zweckmässigerweise wird wenigstens ein Sensor in dem genannten Bereich eingebaut., welcher via eine Leitung mit der Auswerteeinheit verbunden wird und zur Bestimmung der Grössen bei- gezogen bzw. mit Sollwerten verglichen und bei entsprechenden Abwei- chungen das Verschlussorgan für den Ausguss betätigt, eine Aufheizung des Metalls im Ausgusskanal und/oder eine Erneuerung des Ausgusska- nals ausgelöst werden kann. Diese Berücksichtigung der Temperatur im Ausguss 5 kann auch mit der Ermittlung der Impedanz koordiniert bzw. verglichen werden, damit man Fehler bei den Messungen ausgleichen kann.

Um die Heizwirkung der Induktionsspule 15 im Ausgangskanal 12 des Ausgusses zu optimieren, ist in der Innenhülse 13 ein ringförmiger Ein- satz 30 aus Graphit oder graphithaltigem Material im Bereich der Indukti- onsspule 15 vorgesehen. Oer Einsatz 30 ist rückseitig und/oder auf bei- den Stirnseiten vorteilhaft mit einer Isolationsschicht versehen.

Die Innenhülse 13 ist im Bereich des Einsatzes 30 mit einer Hartschicht 31 , vorzugsweise aus Tonerde Al 2 0 3 oder SiC versehen, mit welcher die Innenfläche des Einsatzes gegen die abfliessende Schmelze und/oder die Schlacke und/oder oxidierendes Gas. wie zum Beispiel Luft, ge- schützt ist. Die Hartschicht 31 kann gegebenenfalls über den ringförmi- gen Einsatz 30 hinaus verlängert sein. Zur Erleichterung des Einbaus ist die Innenhülse 13 in dem Gehäuse 9 und in dem Distanzring 24 zentriert und von aussen in den Lochstein 11 eingesetzt. Fig. 3 verdeutlicht einen Kupfer-Anodenofen 1 mit einem an seinem Aus- guss angebauten Schiebeverschluss 10. welcher eine Ofentrommel mit einem Stahlmantel 2 und einer Einfüllöffnung 4 umfasst. Die in dem Ofen durch eine spezielle Behandlung gereinigte Kupferschmelze wird an- schliessend durch den Schiebeverschluss 10 abgegossen der am Aus- guss am Umfang der Ofentrommel montiert ist.

Bei dem Kupfer-Anodenofen 1 sind für den Betrieb der Induktionsheizung

14 im Ausguss vorzugsweise ein externer Generator 27 sow ! e ein mit diesem via Leitungen 25 verbundener Transformator 28 vorgesehen, wo- bei letzterer zum Beispiel am Ofen 1 angebracht ist. Zudem ist diese vom Transformator 28 zu der Induktionsspule 15 führende Stromleitung 26 sowie die Kühlleitung vorgesehen. Der Generator und der Transfor- mator könnten auch als eine Baueinheit gebildet sein und am Ofen an- gebracht oder separat von diesem stationiert sein.

Zudem ist wie bereits vorgängig erläutert die jeweilige Spule 6', 11' . 13' durch eine Leitung 34 mit einer externen Versorgungs- bzw. Auswer- teeinheit 33 verbunden, durch weiche diese Detektion nach der Erfin- dung ermittelt wird. Die Versorgungseinheit für die Spulen könnte auch in dem Generator 27 integriert sein.

Mittels eines Kühlsystems 16 mit einem Kühlaggregat 29 und Zu- und Rückleitungen 20, 21 werden zum einen Kühlmittel in die Induktionsspule

15 und die Kühlkammern 18. 19 der Induktionsheizung 14 und zum an- dern zu dem Generator 27 und dem Transformator 28 mit einer ausrei- chenden Kühlleistung gefördert. Die Erfindung ist grundsätzlich auch bei allen metallurgischen Ofen an- wendbar, deren Ausguss mit einem am Ausgussende angeordneten Schiebeverschluss versehen ist.

Die Induktionsheizung 14 wird entweder manuell oder automatisch im Zusammenwirken mit der Betätigungseinrichtung des Schiebeverschlus- ses aktiviert. Je nach Art oder Aufbau des Ofens kann sie auch mehrere über die Länge des Ausgusses verteilte Induktionsspulen beinhalten.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Induktionsspule 15 in einem Tragkörper 17 aus ferritischem Material eingebettet. Der Tragkörper 17 mit den ihn umgebenden Kühlkammern 18, 19 sind in der Tragplatte 23 eingebaut. Ferner ist die Induktionsheizung 14 an den Rück- und Seitenwänden vor- teilhaft mit einer Isolationsschicht umhüllt. Zudem ist zwischen diesem Tragkörper 17 und dem Schiebeverschluss 10 ein Distanzring 24 vor- zugsweise aus Kupfermaterial eingelegt. Dieser Distanzring 24 dient gleichsam als Zentrierung der Innenhülse 13 im Ausguss 5. Es könnten aber auch zwei separate Ringe vorgesehen sein. Zwischen der Tragplat- te ?3, der Halteplatte 2' und dem Gehäuse 9 ist auch eine längsverlau- fende Leitung mit einer Nut oder dergleichen zur Aufnahme wenigstens einer Leitung 26, wie eine Strom- und Kühimittelleitung, für die Indukti- onsspule 15 vorgesehen.

Das Gehäuse 9 ist an der Tragplatte 23 bzw. der Halteplatte 2' befestigt und kann zusammen und mit der Innenhülse 13 getrennt von der Indukti- onsheizung 14 mit dem Tragkörper 17, der Induktionsspule 15 und den Kühlkammern 18. 19 ein- und ausgebaut werden. Anstelle eines Kupfer-Anodenofens könnten auch andere Gefässe mit dem Schtebeverschluse oder einer gleichsamen Schliessvornchtung vor- gesehen sein, wie zum Beispiel ein Kupfer-Konverter mit einem Abstich, der aus mehreren aneinandergereihten Hülsen ohne Lochstein gebildet ist. ein Fiash Smelting Ofen, ein Elektro-Schmelzofen oder ähnliche me- tallurgische Gefässe.

Das erfindungsgemässe Verfahren zum Detektieren von den genannten Grössen eignet sich vorteilhaft auch für einen als Abstich vorgesehenen Ausguss eines Kupfer-Konverters. Die wenigstens eine Spule ist in einer der mehreren aneinandergereihten Hülsen (Abstichsteine) oder in einer diese umgebenden Zwischenhülse als Feuerfestteil eingebettet. Mit dem Ermitteln durch Impedanz können insbesondere der Verschleisszustand der Feuerfestteile. die erstarrte Metallschmelze und/oder Stopfmasse im Abstich bestimmt und damit kann auf einfache Weise sein Zustand fest- gestellt und gegebenenfalls sofort Massnahmen getroffen werden, zum einen, dass die Feuerfestteile erst im abgenutzten Zustand gewechselt werden und zum andern zu verhindern, dass im Konverter wegen zu stark abgenützten Feuerfestteilen ein Durchbruch riskiert wird.

Es kann im Rahmen der Erfindung auch anstelle eines Schiebever- schlusses ein anderes Verschlussorgan verwendet werden, wie zum Bei- spiel ein Stopfenverschluss, mittels dem auf bekannte Weise vom Ge- fässinnern oder von aussen ein Öffnen bzw. Schliessen des Ausgusses ausgeführt werden kann. Es kann auch eine Stopfmasse als Verschluss- organ zum Verschliessen des Ausgusses auf bekannte Weise von aus- sen verwendet werden, welche beispielsweise Aluminiumoxid enthält und verformbar ist.

Bei einem Ausguss ohne Verschlussorgan zum Beispiel bei einer Frei- laufdüse bei einem Tundish könnte ebenfalls in einem Feuerfestteil eine Spule eingebettet sein und durch das Verfahren nach der Erfindung zu- mindest der Verschleisszustand der den Ausguss bildenden Feuerfesttei- le ermittelt werden.