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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR DETECTING A WATER LEAK IN A METALLURGICAL MELTING FURNACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222149
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for detecting a water leak in a metallurgical melting furnace. The invention also relates to a device for carrying out the method. In the process, a water leak is detected in a cooling tube or a water tube of a furnace vessel in that a time-resolved measurement of an exhaust gas characteristic, such as the water quantity, at the exhaust gas outlet and a controlled pressure fluctuation, i.e. a variation of the pressure, of the cooling circuit are combined and correlated together. In the event of a leak, the variation of the water pressure leads to a variation of the discharge quantity of the water into the furnace vessel, said discharge quantity correlating chronologically to the variation of the pressure of the cooling circuit. By determining the correlation of the signals, an analysis device can ascertain a relationship based on a water leak.

Inventors:
CONRADS HANS GEORG (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/000033
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
May 12, 2023
Export Citation:
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Assignee:
CTH CONRADS TECH UND HOLDING AG (DE)
International Classes:
C21B7/10; C21C5/46; F27D9/00; F27D19/00; F27D21/00; G01M3/04
Domestic Patent References:
WO2021090222A12021-05-14
Foreign References:
DE102009051931A12011-05-05
EP2601469B12018-05-09
DE102009051931A12011-05-05
Other References:
ANDRITZKE W ET AL: "UEBERWACHUNG DER KUEHLSYSTEME BEI ELEKTROLICHTBOGENOEFEN", STAHL UND EISEN,, vol. 107, no. 14/15, 20 July 1987 (1987-07-20), pages 23 - 28, XP001202374, ISSN: 0340-4803
Attorney, Agent or Firm:
SPERLING, FISCHER & HEYNER PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Detektion einer Wasserleckage in einem metallurgischen Schmelzofen (1) mittels

• eines metallurgischen Schmelzofens (1), aufweisend ein Ofengefäß (2), dessen Wandungen wenigstens teilweise aus mit Kühlwasser (7) durchflossenen Wasserrohrwänden (5) bestehen, und einen Abgasauslass (13),

• einer in Abgasströmungsrichtung (R) nach dem Abgasauslass (13) angeordneten Abgasmesseinrichtung (15) zur Messung wenigstens einer Abgaskenngröße,

• eines Druckreglers (21) zur Einstellung des Druckes des Kühlwassers (7) in den Wasserrohrwänden (5) sowie

• einer mit der Abgasmesseinrichtung (15) und dem Druckregler (21) datentechnisch verbundenen Auswerteeinrichtung (23), folgende Schritte umfassend: a) Beaufschlagen des Kühlwassers (7) mit einer Druckschwankung, wobei eine Druckschwankung eine Folge von zeitlich begrenzten Druckabweichungen von einem mittleren Druck ist, mittels des Druckreglers (21), b) Messen des Verlaufs einer Abgaskenngröße mittels der Abgasmesseinrichtung (15), c) Ermittlung der Korrelation des Verlaufs der Druckschwankung des Kühlwassers (7) mit dem Verlauf der Abgaskenngröße durch die Auswerteeinrichtung (23), d) Ausgabe der Korrelation durch die Auswerteeinrichtung (23).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die gemäß Schritt a) beaufschlagte Druckschwankung einem vorbestimmten, unregelmäßigen Muster folgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zufallsgenerator zur Erstellung einer unregelmäßigen Folge von Druckabweichungen (25) verwendet wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Wasserrohrwände (5) wenigstens zwei unterschiedliche Abschnitte mit Kühlwasser (7) durchflossen sind, welche gemäß Schritt a) mit unterschiedlichen Druckschwankungen beaufschlagt werden und wobei eine Korrelation gemäß Schritt c) für jeden der Abschnitte durchgeführt wird. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Wasserrohrwände (5) zwischen den Abschnitten Ventile angeordnet sind. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt b) gemessene Abgaskenngröße die Gasgeschwindigkeit und/oder der Wasseranteil und/oder die Wassermenge ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschwankung in Schritt a) nicht periodisch ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrelation gemäß Schritt c) eine Kreuzkorrelation ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung gemäß Schritt b) mittels Spektroskopie erfolgt. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung eine laserbasierte Emissionsmessung oder eine laserbasierte Absorptionsmessung ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der metallurgische Schmelzofen (1) als Lichtbogenofen (1) mit Elektroden (9) als Heizeinrichtung (8) ausgebildet ist. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend

• einen metallurgischen Schmelzofen (1) mit einem Ofengefäß (2), dessen Wandungen wenigstens teilweise aus mit Kühlwasser (7) durchflossenen Wasserrohrwänden (5) bestehen, und einem Abgasauslass (13) sowie

• eine in Abgasströmungsrichtung (R) nach dem Abgasauslass (13) angeordnete Abgasmesseinrichtung (15) zur Messung wenigstens einer Abgaskenngröße gemäß Schritt b),

• einen Druckregler (21) zur Beaufschlagung des Druckes des Kühlwassers (7) mit einer Druckschwankung gemäß Schritt a) und

• eine mit dem Druckregler (21) und mit der Abgasmesseinrichtung (15) datentechnisch verbundene Auswerteeinrichtung (23) zur Durchführung der Korrelation gemäß Schritt c). Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckregier eine Hauptpumpe und eine Hilfspumpe aufweist, wobei die Hilfspumpe derart steuer- und/oder regelbar ausgebildet ist, dass ein zusätzlich durch die Hilfspumpe generierter Volumenstrom die Druckschwankung erzeugt. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckregler (21) eine mit den Wasserrohrwänden in Verbindung stehende Hilfsleitung aufweist, wobei ein Ventil derart ausgebildet und an der Hilfsleitung angeordnet ist, dass der Durchfluss durch diese Hilfsleitung durch das Ventil steuer- und/oder regelbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckregler (21) einen Volumenänderungsbereich aufweist, an dem ein Kolben derart ausgebildet und angeordnet ist, dass eine durch die Bewegung des Kolbens erzeugte Volumenänderung den Druck in den Wasserrohrwänden beeinflusst.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Detektion einer Wasserleckage in einem metallurgischen Schmelzofen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion einer Wasserleckage in einem metallurgischen Schmelzofen, welcher ein Ofengefäß aufweist, dessen Wandungen wenigstens teilweise aus mit Kühlwasser durchflossenen Wasserrohrwänden bestehen, sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.

In einem metallurgischen Schmelzofen, wie beispielsweise einem Lichtbogenofen, werden Metalle eingeschmolzen und nachfolgend vergossen. Dafür werden im Inneren eines solchen metallurgischen Schmelzofens besonders hohe Temperaturen benötigt, sodass die Materialien innerhalb des Ofengefäßes Temperaturen von bis zu 3500 °C standhaften müssen. Derartige Temperaturen stellen eine besondere Herausforderung für die verwendeten Anlagen dar.

Die einzelnen Bestandteile eines metallurgischen Schmelzofens, welche mit dem flüssigen Metall sowie mit den heißen Abgasen in Berührung kommen, sind daher entweder aus Feuerfestmaterial oder aus wassergekühlten Bauteilen gefertigt. Einige Teile des metallurgischen Schmelzofens, insbesondere das Ofengefäß, bestehen wenigstens abschnittsweise aus Wasserrohrwänden, in welchen Wasserrohre verlaufen, durch die während des Betriebes Kühlwasser fließt. Das reduziert die Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung der Wände des Ofengefäßes durch das geschmolzene Metall und die heißen Abgase.

Ein solcher metallurgischer Schmelzofen, welcher Wasserrohrwände aufweist, ist in EP 2 601 469 B1 beschrieben. Die Wasserrohrwände sind in Form von fluidge- kühlten Tafeln oder Paneelen ausgebildet und eignen sich besonders für Anwendungen in metallurgischen Öfen, insbesondere in Elektrolichtbogenöfen für die Stahlherstellung. Es ist allerdings ein häufiges Problem, dass die starken, auf die Wasserrohrwände einwirkenden thermischen Belastungen, insbesondere aufgrund der großen Temperaturunterschiede, zu Leckagen in den Wasserrohrwänden führen. Daraus resultiert ein Einströmen von Wasser in den metallurgischen Schmelzofen.

Grundsätzlich entsteht im metallurgischen Schmelzofen Wasser auch durch Verbrennungsprozesse innerhalb des Ofengefäßes, so beispielsweise durch eine Verbrennung von zugegebenem Erdgas oder Wasserstoff. Des Weiteren wird am Anfang des Schmelzzyklus Wasser durch die in das Ofengefäß eingefügten metallischen Bauteile eingetragen. Ein weiterer Wasseranteil stammt von senkrecht fixierten Graphitelektroden, an denen zur Kühlung Wasser hinunter in das Ofengefäß läuft. Das im Ofengefäß vorhandene Wasser verdampft und wird über die Abgaseinrichtungen abgeführt. Selbst im Fall einer Leckage stammt jedoch der Großteil des im Abgas vorhandenen Wassers aus den vorgenannten Quellen.

Problematisch ist bei dem zusätzlich über Wasserleckagen in das Ofengefäß eindringenden Wasser, dass es unbestimmt und lokal an einer Stelle eintritt, sodass sich das eindringende Wasser an bestimmten Stellen ansammeln kann. Das resultiert daraus, dass die zu schmelzenden metallischen Bauteile, wie beispielsweise Schrott, in der Regel unregelmäßig aufgebaut sind und zahlreiche taschenförmige Hohlräume aufweisen können, in denen das Wasser wenigstens teilweise verbleibt und dadurch nicht vollständig verdampft. Das sich an bestimmten Stellen in flüssiger Form angesammelte Wasser kann im Zeitverlauf zu einer beständig größer werdenden Wasserblase anwachsen. Wenn es im weiteren Verlauf des Schmelzzyklus des aus Metall bestehenden Schrotts durch fortschreitende Erhitzung zu einer Berührung von sehr heißem, flüssigem Metall mit einer solchen Wasserblase kommt, besteht die Gefahr einer explosionsartigen Verdampfung. Daraus können schwere Beschädigungen des metallurgischen Schmelzofens oder sogar dessen Zerstörung resultieren. Darüber hinaus stellen aus dem metallurgischen Schmelzofen austretende, eventuell herumspritzende Metallmassen eine große Gefährdung für die in der Umgebung des metallurgischen Schmelzofens Arbeitenden dar.

Es gibt verschiedene Ansätze, um eine solche Wasserleckage zu detektieren, wobei diese Ansätze bisher mit längerfristigen Ofenbilanzen gerechnet werden. So ist in der DE 10 2009 051 931 A1 ein Verfahren zur Früherkennung von Leckagen in einer Kühlvorrichtung zum Kühlen einer technischen Anlage, insbesondere einer Stranggießanlage, beschrieben. Dabei werden ein steuerbares einlaufseitiges sowie ein steuerbares ablaufseitiges Ventil ferngesteuert bedient und die Abweichungen von erwartbaren Drücken werden ermittelt. Dabei kann der Druckverlauf auch über die Zeit auf Veränderungen untersucht werden. Aufgrund des hohen Prozessrauschens können derartige Betrachtungen jedoch nicht als zuverlässiger Indikator verwendet werden, da der dispersive Effekt des gesamten Vorgangs, insbesondere der Eintrag in den Schmelzofen, die Verdampfung im Prozess und auch der Austrag durch den Abgaskanal, zu unbestimmt und von einer Reihe von Faktoren abhängig ist. Dabei ist das Prozessrauschen die durch stochastische Schwankungen und Quereffekte verursachte Beeinflussung von Prozessgrößen, wie beispielsweise Durchfluss, Druck, Temperatur oder Wassergehalt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass man die jeweiligen Größen in komplexen verfahrenstechnischen Prozessen nie isoliert messen kann, da sie meist von anderweitig auftretenden Abläufen beeinflusst werden. So wird der Wassereintrag in das Abgas beispielsweise von diversen Quellen gespeist, die sich zeitlich und örtlich nicht klar bestimmen lassen und sich im gemessenen Signal überlagern. So führt das Ein- und Ausschalten eines Brenners sowie das spontane Verdampfen des Wassers in einer Schrottcharge regelmäßig zu einem sprunghaften Anstieg oder Wechsel des Wasseranteils im Abgas.

Im Gegensatz dazu ist der Wassereintrag aus einer Leckage ein schleichend einsetzender, gleichförmiger Prozess, welcher zu einem vergleichsweise geringen Wassereintrag führt. Das durch eine Leckage eingetragene Wasser führt zu einem konstanten Hintergrund an Wasserdampf im durch den Abgasauslass ausströmenden Abgas, was eine eindeutige Erkennung einer Wasserleckage mit Verfahren aus dem Stand der Technik schwierig bis unmöglich gestaltet. Dieses Hintergrundsignal des durch die Leckage eingetragenen Wassers vergrößert sich nur sehr langsam, teils über Wochen. Es sind sehr genau Material- und Ofenbilanzen nötig, um einen solchen Wasseranteil sicher detektieren zu können. Selbst der Einsatz neuronaler Netze zur Auswertung der Signalverläufe hat sich bisher als sehr schwierig erwiesen, da ein solches Netz nicht in einem realen Ofen trainiert werden kann, da dies zu gefährlich wäre.

Auch die Bilanzierung der Kühlwasserkreisläufe, bei denen untersucht wird, welche Wassermenge pro Zeiteinheit in die Wasserkühlung ein- und wieder austritt, führt nicht zu zuverlässigen Ergebnissen. Eine Wasserleckage, durch welche beispielsweise 3 m 3 Wasser pro Stunde in das Ofengefäß entweicht, ist zu gering, um bei einem Gesamtdurchfluss von ca. 900 m 3 pro Stunde zuverlässig detektierbar zu sein. Außerdem können Wasserleckagen auch außerhalb des Ofens an zahlreichen weiteren Stellen auftreten. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einfache sowie kostengünstige Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, um Wasserleckagen in einem metallurgischen Schmelzofen trotz eines hohen Prozessrauschens zuverlässig zu detektie- ren.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß der selbstständigen Patentansprüche 1 und 8 gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Aufgabe wird insbesondere durch ein Verfahren zur Detektion einer Wasserleckage in einem metallurgischen Schmelzofen gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren läuft mittels eines metallurgischen Schmelzofens, einer Abgasmesseinrichtung zur Messung wenigstens einer Abgaskenngröße, eines Druckreglers sowie einer Auswerteeinrichtung ab.

Der metallurgische Schmelzofen weist dabei ein Ofengefäß, dessen Wandungen wenigstens teilweise aus mit Kühlwasser durchflossenen Wasserrohrwänden bestehen, einen Deckel und einen Abgasauslass auf.

Die Abgasmesseinrichtung ist in Abgasströmungsrichtung nach dem Abgasauslass angeordnet und ist datentechnisch mit der Auswerteeinrichtung verbunden. Je nach exakter Anordnung der Abgasmesseinrichtung werden detektierte Leckagen auf unterschiedliche Bereiche festgelegt. Nach einer vorteilhaften Variante ist die Abgasmesseinrichtung nah hinter dem Abgasauslass angeordnet, wodurch vorteilhaft vermieden werden kann, dass weitere Wasserquellen einen Beitrag leisten. Ein weiterer Vorteil einer solchen Anordnung ist, dass Leckagen, welche erst nach dem Ofengefäß, also im Abgasrohr, auftreten, keinen Beitrag leisten. Da eine Leckage gerade in den Wasserrohrwänden des Ofengefäßes ein erhöhtes Gefährdungspotenzial besitzt, ist es vorteilhaft, wenn klar ist, ob es sich wirklich um eine Leckage im Ofengefäß handelt. Eine Leckage im Abgaskanal ist hingegen in Bezug auf ihr Gefährdungspotenzial unbedenklich.

Ferner ist die Auswerteeinrichtung auch mit dem Druckregler datentechnisch verbunden. Der Druckregler kann den Druck des Kühlwassers in den Wasserrohrwänden einstellen und regeln. Das Verfahren umfasst dabei folgende Schritte: a) Beaufschlagen des Kühlwassers mit einer Druckschwankung, wobei eine Druckschwankung eine Folge von zeitlich begrenzten Druckabweichungen von einem mittleren Druck ist, mittels des Druckreglers; b) Messen des Verlaufs einer Abgaskenngröße, also Ermittlung der Messwerte im zeitlichen Verlauf, mittels der Abgasmesseinrichtung; c) Ermittlung der Korrelation des Verlaufs der Druckschwankung des Kühlwassers mit dem Verlauf der Abgaskenngröße durch die Auswerteeinrichtung. Dafür wird eine Korrelationsfunktion genutzt; d) Ausgabe der Korrelation durch die Auswerteeinrichtung.

Das Ergebnis der Korrelation kann nach jedem Auswertezyklus innerhalb der Auswerteeinrichtung verarbeitet werden, sodass lediglich bei Eintreffen bestimmter Voraussetzungen ein Signal ausgegeben wird, oder die Korrelation wird nach jedem Auswertezyklus ausgegeben.

Im Sinne der Erfindung bezeichnet Kühlwasser ein Fluid, welches geeignet ist, zum Kühlen einer technischen Anlage in einer Kühlvorrichtung verwendet zu werden. Insbesondere kann es sich dabei um Wasser handeln. Das erfindungsgemäße Verfahren kann dabei auch mit anderen Fluiden, insbesondere mit anderen Kühlflüssigkeiten, durchgeführt werden.

Bevorzugt liefert die Auswerteeinrichtung beim Vorliegen vorher bestimmter Kriterien ein Ausgabesignal, beispielsweise ein Warnsignal.

Bevorzugt wird zur Ermittlung der Korrelation gemäß Schritt c) der Verlauf der Druckschwankung an die Auswerteeinrichtung weitergeleitet oder in die Auswerteeinrichtung eingegeben. Des Weiteren erfolgt eine Weiterleitung des Ergebnisses der Messung gemäß Schritt b) an die Auswerteeinrichtung.

Der Verlauf eines Parameters ist im Sinne der Erfindung eine Reihe von Werten dieses Parameters, welche nacheinander bestimmt wurden. Es wird also die zeitliche Entwicklung dieses Parameters dargestellt.

Das Beaufschlagen des Kühlwassers mit einer Druckschwankung ist im Sinne der Erfindung ein Erzeugen einer Druckfluktuation, insbesondere das Erzeugen einer Folge von vorbestimmten, zeitlich begrenzten Druckabweichungen, also einer Fol- ge von vorbestimmten, zeitlich begrenzten Erhöhungen und/oder Absenkungen des Druckes, insbesondere des Nenndrucks, des Kühlwassers, wobei der Druck nach oben und/oder nach unten von einem mittleren Druck abweichen kann. Der Druck ist dabei der Druck des Kühlwassers bzw. der Kühlflüssigkeit in den Kühlwasserrohren der Wasserrohrwände.

Eine Druckschwankung bezeichnet also im Sinne der Erfindung eine Folge von zeitlich begrenzten Druckabweichungen von einem mittleren Druck. Es folgen dabei mehrere aufeinanderfolgende Druckabweichungen einem gewissen vorbestimmten Muster.

Dabei weist eine solche Druckabweichung eine gewisse zeitliche Dauer und einen gewissen Abweichungswert, also eine Amplitude und eine Abweichungsrichtung, auf. Der Abweichungswert bezeichnet in diesem Sinne die Höhe der Abweichung von einem mittleren Druck, wobei ein Abweichungswert sowohl positiv als auch negativ sein kann. Ferner können die Druckabweichungen auch einen gewissen zeitlichen Abstand zueinander haben.

Bei einem Leck führt eine Erhöhung oder eine Absenkung des Druckes des Kühlwassers zu einer Erhöhung oder Absenkung der durch das Leck in den Ofen eindringenden Menge des Kühlwassers, also der Leckagemenge. Damit entsteht ein Abbild des dem Kühlwasser aufgeprägten Musters der vorbestimmten Druckschwankung, also der Folge von vorbestimmten Druckabweichungen, auch im Abgas in Form einer Änderung wenigstens einer Abgaskenngröße, wie beispielsweise der Wasserkonzentration. Diese Änderung der Abgaskenngröße erfolgt dabei entsprechend der vorbestimmten Druckschwankung. Über eine Korrelation zwischen der vorbestimmten Druckschwankung im Kühlwasser und den Schwankungen der Werte der Abgaskenngröße kann dabei bestimmt werden, ob eine Leck im Kühlsystem vorliegt.

Um eine Druckschwankung, also eine Folge von Druckabweichungen, zu erhalten, welche vorzugsweise gut für eine Korrelation genutzt werden kann, wird von einer Druckschwankung zur darauffolgenden wenigstens ein Druckabweichungsparameter, ausgewählt aus Dauer, Abweichungswert und Abstand, angepasst. Es wird bei einer Folge von Druckabweichungen, also bei einer Druckschwankung, somit die Dauer und/oder der Abweichungswert und/oder der Abstand der Druckabweichung variiert.

Bei einer Folge von Druckschwankungen können dabei entweder nur ein Druckabweichungsparameter, beispielsweise nur der Abweichungswert oder nur die Dauer der Druckabweichungen, oder wenigstens zwei der Druckabweichungsparameter, beispielsweise die Dauer und der Abweichungswert, variiert werden. Es entsteht dabei ein charakteristisches Muster, welches über eine Korrelation in wenigstens einem der Abgaskenngröße gesucht wird. Da die Rohrleitungen auch zu einem Druckverlust führen, ist die Dauer, auch als zeitliche Dauer bezeichnet, ein wichtiges Kriterium für die Korrelation und die Auswertung.

Die Folge der Druckabweichungsparameter wird nach einer vorteilhaften Ausführung mit einem Zufallsgenerator, auch als Zufallszahlengenerator bezeichenbar, ermittelt. Dabei kann unter Verwendung eines Zufallsgenerators eine unregelmäßige Folge von Druckabweichungen, also auch eine unregelmäßige Druckschwankung, realisiert werden. Es wird dabei durch einen durch den Zufallsgenerator erzeugten Wert zwischen einem minimalen und einem maximalen Druckabweichungsparameter, beispielsweise ein durch den Zufallsgenerator erzeugter Wert zwischen einer minimalen und einer maximalen zeitlichen Dauer, die Folge von Druckabweichungen bestimmt.

Es können dafür auch gewisse kleinste Einheiten definiert werden, sodass zufällig aus beispielsweise 3, 5, 8 oder 10 Werten für einen Druckabweichungsparameter ausgewählt wird. Dabei kann ein deterministischer Zufallszahlengenerator verwendet werden.

Alternativ kann ein nichtdeterministischer oder ein hybrider Zufallszahlengenerator verwendet werden.

Ein Zusammenfallen von unregelmäßigen Änderungen einer der Abgaskenngrößen mit anderen Effekten, wie es beispielsweise bei periodischen Druckschwankungen häufiger vorkommt, kann so verhindert oder die Wahrscheinlichkeit wenigstens stark reduziert werden.

Beispielsweise kann mittels eines Programms eine Folge von 1 -Sekundenimpulsen mit variierendem Abweichungswert generiert werden. Die Anzahl der Im- pulse, die jeweils den gleichen Abweichungswert haben, werden durch eine zufällig generierte Zahl zwischen einer minimalen Dauer und einer maximalen Dauer festgelegt, während der Abweichungswert selbst durch eine zufällig generierte Zahl zwischen einem minimalen Abweichungswert und einem maximalen Abweichungswert festgelegt wird. Eine zusätzliche Änderung der Amplitude bis zum Maximalwert ist möglich.

Die Druckschwankung kann nach einer möglichen Ausführung kontinuierlich erzeugt werden, wobei vorteilhaft zu jeder Zeit Leckagen ermittelt werden können.

Optional werden gewisse Zeiträume von beispielsweise 1800 s vorgegeben, welche dann einer Korrelation zugeführt werden. Vorzugsweise wiederholen sich die Muster nicht nach diesem Zeitraum, sondern es wird ein neues Muster erzeugt, mit welchem dann eine weitere Korrelation durchgeführt wird. So kann vorteilhaft in einem zweistufigen Verfahren ein positives Ergebnis verifiziert oder widerlegt werden. Dies verbessert die Zuverlässigkeit des Verfahrens.

Eine Abgaskenngröße ist ein Parameter des Abgases, beispielsweise der Anteil oder die Menge von im Abgas enthaltenem Wasser oder der Druck des Abgases oder die Temperatur des Abgases. Das charakteristische Muster aufgrund der Druckbeaufschlagung kann vorteilhaft in unterschiedlichen Parametern oder Prozessgrößen abgelesen werden. Somit können vorteilhaft unterschiedliche Abgaskenngrößen für die Korrelationsmessung verwendet werden und als sicherer Indikator für die Leckage dienen.

Unter einer Korrelation wird im Sinne der Erfindung eine Beziehung zwischen zwei Signalfolgen, hier also der Verlauf der Abgaskenngröße und der Druckschwankung über die Zeit, verstanden. Wenn ein Zusammenhang der Verläufe erkennbar ist und folglich ein Zusammenhang zwischen den Verläufen besteht, so kann dies an der Korrelation abgelesen werden. Wenn man bestimmte Werte und Grenzen in Abhängigkeit von der gewählten Auswertemethode und Korrelationsfunktion festlegt, so kann nach dem Ergebnis der Korrelation entschieden werden, ob eine Leckage vorliegt. Da dies ein statistischer Prozess ist, können die Grenzen je nach gewünschter und notwendiger Wahrscheinlichkeit von korrekten oder fehlerhaften Warnsignalen gewählt werden. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass ein Signal auch dann ermittelt werden kann, wenn andere Möglichkeiten von Wassereinträgen in das Ofengefäß hinzukommen. Eine geringe korrelierte Schwankung der am Abgasauslass ermittelten Wassermenge aufgrund einer Leckage kann auch dann zuverlässig detektiert werden, wenn die Schwankung der Wassermenge aufgrund anderer Prozesse sehr groß ist.

Auch wenn die Wassermengen, welche durch die anderen Quellen in den Ofenprozess eingetragen werden, insbesondere in Verbindung mit deren zeitlicher Unbestimmtheit, dazu führen, dass das zu detektierende Signal sehr gering ist, so kann doch durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Auswertung gelingen. Vorteilhaft gelingt mittels der Korrelation der Druckschwankung des Kühlwassers in den Wasserrohrwänden mit den Messwerten der Wassermenge im Abgas eine sichere Detektion von Leckagen in den Wasserrohrwänden des Ofengefäßes.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch wenn sich ein Teil des durch eine Leckage in das Ofengefäß eintretenden Wassers an einer Stelle in flüssiger Form ansammelt, so wird immer auch ein Teil des Wassers verdampfen. Das erfindungsgemäße Verfahren basiert darauf, dass der verdampfte Teil des Wassers, welcher durch den Abgasauslass ausströmt, das Signal der Abgasmesseinrichtung beeinflusst.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens sind innerhalb der Wasserrohrwände wenigstens zwei unterschiedliche Abschnitte mit Kühlwasser durchflossen, welche gemäß Schritt a) mit unterschiedlichen Druckschwankungen beaufschlagt werden und wobei eine Korrelation gemäß Schritt c) für jeden der Abschnitte durchgeführt wird. Die Druckschwankungen können dabei beispielsweise in der Frequenz und/oder in der Amplitude und/oder in dem Abweichungswert variiert werden.

Nach einer vorteilhaften Variante ist dabei für jeden Abschnitt eine Hilfsleitung vorgesehen, welche mit diesem Abschnitt verbunden ist. Die verschiedenen Abschnitte bilden bevorzugt unterschiedliche Kühlkreisläufe. Bei verschiedenen Kühlkreisläufen können in jedem Kreislauf unterschiedliche Druckverlaufsmuster aufgeprägt werden. Dies kann in den Kreisläufen sowohl zeitversetzt, also in zeitlicher Abfolge, als auch zeitgleich passieren. Wenn die Muster unterschiedlich sind, so wird man den Kreislauf, welcher eine Leckage aufweist, durch die entsprechende Kor- relation detektieren. Je nach Charakteristik der Abgaskenngröße und der dadurch ermittelten Korrelation entspricht die Korrelation der Charakteristik der Druckbeaufschlagung in einem oder in mehreren Abschnitten. Vorteilhaft kann dadurch festgestellt werden, in welchem Abschnitt oder in welchen Abschnitten die Leckage vorliegt.

Nach einer möglichen Ausgestaltung weist jeder Abschnitt einer mit Kühlwasser durchflossenen Wasserrohrwand einen separaten Druckregler oder eine dem Abschnitt zugeordnete Einheit, welche den Druck innerhalb des jeweiligen Abschnitts mit einer Druckschwankung beaufschlagen kann, auf.

Nach einer möglichen Ausgestaltung sind innerhalb der Wasserrohrwände zwischen den Abschnitten Ventile angeordnet. Diese ermöglichen unterschiedliche Charakteristiken einer Druckbeaufschlagung auch bei verbundenen Abschnitten oder miteinander verbundenen Kühlkreisläufen. Ein Einbau von Ventilen teilt einen Kühlkreislauf in unterschiedliche Abschnitte oder Zonen ein, welche dann getrennt voneinander auf Leckagen kontrolliert werden können. Bevorzugt ist die in Schritt b) gemessene Abgaskenngröße die Gasgeschwindigkeit und/oder der Wasseranteil und/oder die Wassermenge und/oder der Druck des Abgases und/oder die Temperatur des Abgases und/oder Kohlenstoffmonooxid (CO) oder Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) oder Methan (CH 4 ) oder Schwefeldioxid (SO 2 ). Diese Abgaskenngrößen werden durch Leckagewasser beeinflusst und eignen sich dadurch als Parameter für eine Korrelationsmessung. Bevorzugt ist eine der ausgewerteten Abgaskenngrößen dabei der Wasseranteil und/oder die Wassermenge, da diese eine besonders starke Korrelation zu eintretendem Wasser aufweisen. Das ist besonders für das Signal-Rausch-Verhältnis vorteilhaft.

Wenn andere Abgaskenngrößen allerdings aus anderen Gründen bereits ermittelt werden, so kann es geeignet und effizient sein, auch diese Abgaskenngrößen einer solchen Korrelation zu Grunde zu legen.

Optional werden mehrere Abgaskenngrößen gemessen, insbesondere wird deren Verlauf gemessen und mittels einer Korrelation überprüft. Das Signal-Rausch- Verhältnis kann somit weiter verbessert werden. Dadurch können vorteilhaft exaktere und auch zuverlässigere Ergebnisse erzielt werden. Bei der Variante des Verfahrens, bei dem die gemessene Abgaskenngröße die Gasgeschwindigkeit ist, zeigt folgendes Rechenbeispiel die Vorteile des Verfahrens.

Eine typische Leckage beginnt mit einem Eintritt von ca. 1 - 2 I Wasser pro Minute in das Ofengefäß. 1 I Wasser verursacht unter Normaldruck ein Volumen von ca. 7 m 3 Wasserdampf. Wenn allerdings eine Temperatur von über 1000 °C vorliegt, so ergibt dies ein Volumen von ca. 420 m 3 Wasserdampf. Bei einem Durchmesser des Auslasses von 4 m und einer maxi-malen Strömungsgeschwindigkeit von 25 m pro Sekunde errechnet sich ein maximaler Volumenstrom von 314 m 3 Wasserdampf pro Sekunde. Abhängig vom Strömungsprofil im Auslass beträgt der tatsächliche Volumenstrom ca. 50 % des Maximalwertes, also ca. 157 m 3 Wasserdampf pro Sekunde oder 565.000 m 3 Wasserdampf pro Stunde. Der durch eine Leckage von 1 I Wasser pro Minute eingebrachte Volumenstrom an Wasserdampf beträgt somit lediglich 0,075 % des Gesamtvolumenstromes an Wasserdampf. Bei Gültigkeit der Bernoulli-Gleichung verändert sich der Durchfluss inkompressibler Flüssigkeiten proportional zur Quadratwurzel des Druckes. Eine Verdopplung des Druckes führt somit zu einer Vergrößerung der Leckagemenge an Wasser um einen Faktor von ca. 1 ,4, was für die Beispielrechnung eine Vergrößerung des Volumenstromes an Wasserdampf auf ca. 595 m 3 Wasserdampf pro Sekunde bzw. 0,105 % des Gesamtvolumenstromes an Wasserdampf ergibt.

Aufgrund von typischem Prozessrauschen kann eine solche Änderung weder statistisch noch einmalig sicher erkannt werden. Unter Verwendung einer häufig korrelierten Wiederholung tritt sie jedoch deutlich zutage und kann als sicheres Maß einer Leckageerkennung dienen.

Für die Variante des Verfahrens, bei der direkt der Wasseranteil durch die Abgasmesseinrichtung gemessen wird, kann eine weiter erhöhte, also verbesserte, Sen- sitivität des Verfahrens festgestellt werden. Es muss dabei nicht zwingend die Änderung der Gesamtzusammensetzung der Abgase gemessen werden, sondern lediglich die relative Veränderung des Wassers.

Andere Prozesse, durch welche es zu einem Wassereintrag in das Ofengefäß kommt, sind beispielsweise der Gasbrenner oder die Wasserkühlung der Elektroden, deren Wasser an den Elektroden in das Ofengefäß läuft und dort unmittelbar verdampft. Dies führt zu einem Eintrag von Wasser von ca. 100 l/min. Außerdem werden durch den Brenner bis zu 2000 m 3 /h an Methan in das Ofengefäß eingetragen.

Auch durch die Schrottcharge kann ein deutlich größerer Wasseranteil in einer kurzen Zeiteinheit auftreten, der innerhalb des Schmelzzyklus jedoch schnell wieder verschwindet. Ein Wassereintrag einer solchen Schrottcharge ist für die Korrelation jedoch unerheblich, da dieser Wassereintrag in keinem Zusammenhang mit der Druckschwankung im Kühlwasser steht.

Die direkte Detektion der Wassermenge am Abgasauslass verbessert die Möglichkeiten einer Leckagedetektion gegenüber einer Messung des Durchsatzes der gesamten Abgasmenge am Abgasauslass aufgrund des verbesserten Signal- Rausch-Verhältnisses. Dadurch kann die benötigte Druckschwankung reduziert werden, was die mechanische Belastung der Bauteile minimiert. Das Kühlwasser wird typischerweise bei ca. 25 - 35 °C in den Kühlwasserkreislauf eingespeist und erfährt somit bei einem nominellen Durchsatz eine Temperaturüberhöhung von ca. 15 °C. Da eine Erhöhung des Drucks die Bauteile langfristig mehr belastet, eine Verringerung des Drucks jedoch zu einem Anstieg der Wasseraustrittstemperatur führt, ist eine geringe Schwankung um einen geeigneten Wasserdruck wünschenswert. Da bei einer Schwankung von nur 10 % des Druckes lediglich eine Änderung des Wasseraustrittes von knapp 5 % zu erwarten ist, ist eine optimierte Auswertung notwendig.

Nach einer vorteilhaften Variante ist die Druckschwankung unregelmäßig, folgt also die gemäß Schritt a) beaufschlagte Druckschwankung einem vorbestimmten, unregelmäßigen Muster. Dabei erfolgt das Beaufschlagen des Kühlwassers gemäß Schritt a) mit einer vorbestimmten, unregelmäßigen Folge von Druckabweichungen. Vorteilhaft entsteht so am Abgasaustritt ein zeitlich markantes Signal, welches keine Periodizität aufweist und über einen längeren Zeitraum eine starke Signalentropie beinhaltet.

Eine nicht periodische Druckschwankung wiederholt sich ebenfalls nach einer bestimmten Zeiteinheit. Die Zeiteinheit, nach welcher eine solche Druckschwankung wiederholt wird, ist bevorzugt größer als eine halbe Stunde. Die Messzyklen müssen nicht zwingend besonders kurz gewählt werden, um die Gefährdung zu reduzieren. Dabei ist zu beachten, dass eine Havarie aufgrund von explosionsartigen Verdampfungsprozessen innerhalb des Ofengefäßes nicht zwangsläufig bei jedem Schmelzzyklus auftritt. Eine Wasserleckage kann lange unentdeckt bleiben und sich vergrößern, wodurch die in das Ofengefäß eintretende Wassermenge steigt. Wenn sich allerdings durch eine entsprechende Schrottanordnung oder andere chargenbedingt wechselnde Geometrien im Ofengefäß eine Wasseransammlung im unteren Bereich des Ofengefäßes bilden kann, so kann dies zu einer spontanen Explosion führen.

Die Zeitkonstanten müssen so gewählt werden, dass die relative Flankensteilheit der tatsächlichen Wassermengenänderung mit einer Korrelation noch sicher erkannt werden kann. Die Signale zur Änderung des Wasserdruckes können im Zeitbereich von mehreren 10 s bis hin zu einigen Minuten liegen. Mehrere Signalzüge aus diversen Schmelzvorgängen können so zu einem korrelierbaren Signalzug zusammengefasst werden.

Eine vorteilhafte Variante des Verfahrens sieht vor, dass eine Filterung im Frequenzspektrum in Anpassung an die Druckschwankung des Wasserdruckes gemäß Schritt a) erfolgt, wodurch das Signal der Abgasmesseinrichtung angepasst wird. Dadurch erfolgt vorteilhaft eine Verbesserung des Signal-Rausch- Verhältnisses.

Das Kühlwasser wird bevorzugt mit einem Druck von 6 bar durch die Kühlrohre geleitet. Vorzugsweise sieht eine Druckschwankung mittels des Druckreglers gemäß Schritt a) eine Variation des Druckes um +2 bar nach oben und -2 bar nach unten vor. Eine geeignete Druckschwankung liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10 % bis 50 % des Druckes, um den die Schwankung erfolgt, also in der Regel des Mittelwertes.

Durch eine derartige Variation des Wasserdruckes würde im Falle einer Leckage die Austrittsmenge des Wassers je Zeiteinheit kontrolliert mit dem Wasserdruck leicht verändert.

Das Beaufschlagen des Kühlwassers mit einer Druckschwankung oder vorzugsweise mit einer unregelmäßigen Folge von Druckabweichungen wird dabei mittels eines hierin beschriebenen Druckreglers, welcher auch als Druckregelvorrichtung bezeichnet wird, umgesetzt.

Eine mögliche Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Korrelation gemäß Schritt c) eine Kreuzkorrelation ist. Für den Fall, dass sich ein klares Maximum der Kreuzkorrelation ergibt, kann davon ausgegangen werden, dass eine Wasserleckage vorhanden ist. Die Kreuzkorrelation hat dann das Zeitmuster der Wasserdruckveränderung im Abgassignal, also im Signal der Abgasmesseinrichtung, wiedergefunden.

Die Verwendung einer Kreuzkorrelation hat den Vorteil, dass dadurch auch aus einem stark gestörten oder verrauschten Signal ein Nutzsignal gewonnen werden kann. Relevant ist dabei die Verwendung einer ausreichenden zeitlichen Länge des Signals, bei der das Signal genügend statistische Informationen enthält.

Die sichere Herausbildung eines Maximums der Kreuzkorrelation ermöglicht eine sichere Detektion einer Wasserleckage. Störsignale durch andere Wassereinträge, welche einer anderen zeitlichen Dynamik unterliegen, werden durch eine Kreuzkorrelation so stark unterdrückt, dass eine Detektion selbst kleiner Wasserleckagen möglich ist. Kleine Wasserleckagen sind dabei im Sinne der Erfindung Leckagen mit einem Wasseraustritt von 1 - 10 Liter pro Minute oder 1 bis 5 Liter pro Minute oder 1 bis 2 Liter pro Minute. Bevorzugt kann durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Leckage erkannt werden, welche wenigstens 3 Liter pro Minute, bevorzugt 1 Liter pro Minute, beträgt.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt die Messung gemäß Schritt b) mittels Spektroskopie. Spektroskopie ist im Sinne der Erfindung ein Messverfahren, welches optische Prinzipien unter Betrachtung der einzelnen Wellenlängen des ausgewerteten Signals nutzt. Dabei wird bevorzugt eine laserbasierte Emissionsmessung oder eine laserbasierte Absorptionsmessung eingesetzt.

Aufgrund der Verwendung von optischen Messsystemen, welche mittels Spektroskopie arbeiten, kann durch eine Messung von Emissions- oder Absorptionsspektren in spezifischen Wellenlängenbereichen eine Bestimmung der Abgaszusammensetzung der Abgase erfolgen. Ein solches optisches Messsystem ist bevorzugt im oder am Abgasrohr angeordnet. Dabei können bevorzugt Onlinesysteme oder auch extraktive Systeme verwendet werden, welche einen Teilstrom des Abgases durch eine wassergekühlte Lanze absaugen. Optische Messsysteme sind vorteilhaft geeignet, eine zeitauflösende Analyse der Abgaszusammensetzung zu ermöglichen. Vorteilhaft kann somit die Wassermenge am Abgasauslass direkt gemessen werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass der metallurgische Schmelzofen als Lichtbogenofen mit Elektroden als Heizeinrichtung ausgebildet ist.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, aufweisend einen metallurgischen Schmelzofen, welcher vorzugsweise als Lichtbogenofen ausgebildet ist, eine Abgasmesseinrichtung zur Messung wenigstens einer Abgaskenngröße gemäß Schritt b), einen Druckregler zur Beaufschlagung des Druckes des Kühlwassers mit einer Druckschwankung gemäß Schritt a) und eine mit dem Druckregler datentechnisch verbundene Auswerteeinrichtung zur Durchführung der Korrelation gemäß Schritt c).

Dabei weist der metallurgische Schmelzofen ein Ofengefäß, dessen Wandungen wenigstens teilweise aus mit Kühlwasser durchflossenen Wasserrohrwänden bestehen, und einen Abgasauslass auf. Die Abgasmesseinrichtung ist in Abgasströmungsrichtung nach dem Abgasauslass angeordnet und datentechnisch mit der Auswerteeinrichtung verbunden.

Vorzugsweise ist der metallurgische Schmelzofen als Lichtbogenofen mit Elektroden als Heizeinrichtung ausgebildet.

Bevorzugt weist der metallurgische Schmelzofen einen Deckel, besonders bevorzugt einen schwenkbaren Deckel, auf.

Das Beaufschlagen des Kühlwassers mit einer Druckschwankung oder vorzugsweise mit einer unregelmäßigen Folge von Druckabweichungen wird dabei mittels eines Druckreglers umgesetzt. Ein Druckregler ist dabei im Sinne der Erfindung eine Vorrichtung, welche den Druck des Kühlmediums durch die Wasserrohrwände steuern und/oder regeln kann.

An einer Hauptleitung weist ein Druckregler in der Regel eine steuer- und/oder regelbare Hauptpumpe zum Befördern des Kühlwassers durch die Wasserrohre der Wasserrohrwände auf. Eine Änderung des Druckes kann dabei nach einer mögli- chen Variante durch eine Steuerung und/oder Regelung der Hauptpumpe erfolgen. Die Hauptpumpe ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet und angeordnet, dass ein Ansteuern der Pumpe direkt zu einer Druckänderung des Kühlmittels und somit direkt zu einem Beaufschlagen des Kühlwassers mit einer Druckschwankung führt. Dabei wird ein Muster einer Druckschwankung somit durch eine Änderung bzw. Anpassung der Förderleistung der Hauptpumpe erreicht. Dies ist eine einfache Variante, die Beaufschlagung mit einer Druckschwankung umzusetzen, bei der keine zusätzlichen Komponenten installiert werden müssen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Druckreglers sieht vor, dass der Druckregler als Druckregelvorrichtung ausgebildet ist, welche zusätzlich zu einer Hauptpumpe an einer Hauptkühlwasserleitung eine mit dem Kühlkreislauf, insbesondere mit den Wasserrohrwänden, in Verbindung stehende Hilfsleitung zum Durchfluss eines Teils des Kühlwassers nach Art eines Bypasses aufweist. An der Hilfsleitung sind wenigstens ein, optional mehrere steuer- und/oder regelbare Ventile vorgesehen, welche den Durchfluss durch die Hilfsleitung und damit auch den Durchfluss durch die Hauptleitung variieren. Dadurch wird der Druck in der Hauptkühlleitung beeinflusst und es kann so eine Druckschwankung in dem Kühlwasser erzeugt werden. Ein Erzeugen der Druckschwankung durch das Variieren eines Volumenstromes in einer Hilfsleitung führt vorteilhaft dazu, dass die Hauptpumpe weniger häufig und weniger starke Druckänderungen realisieren muss. Vorteilhaft schützt dies die Hauptpumpe vor vorzeitigem Verschleiß.

Eine mögliche Ausgestaltung eines Druckreglers sieht vor, dass der Druckregler als Druckregelvorrichtung ausgebildet ist, wobei eine Änderung des Volumens im Kühlwasserkreislaufs die Druckschwankung erzeugt. Vorzugsweise ist dafür ein Kolben nach Art eines Stempels derart bewegbar an einem Volumenänderungsbe- reich der Wasserrohrwände angeordnet, dass eine Bewegung des Kolbens das Volumen und somit den Druck innerhalb der Wasserrohrwände variiert. Vorteilhaft kann auch hier auf ein Erzeugen der Druckschwankung durch die Hauptpumpe verzichtet werden, sodass diese vor Verschleiß geschützt ist.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Druckregler zusätzlich zu einer Hauptpumpe zum Erzeugen eines Kühlwasserstromes eine Hilfspumpe auf. Die Hilfspumpe ist dabei derart steuer- und/oder regelbar ausgebildet, dass ein zusätz- licher Volumenstrom generiert wird und somit die Druckschwankung durch die Hilfspumpe erzeugt werden kann. Vorzugsweise ist die Hilfspumpe dabei kleiner dimensioniert als die Hauptpumpe. Bevorzugt hat die Hilfspumpe eine Pumpleistung von 5 % bis 20 % der Hauptpumpe. Vorteilhaft kann eine kleinere Hilfspumpe schneller und exakter gesteuert werden, was die Effizienz des Verfahrens verbessert.

Vorzugsweise ist der Druckregler als Druckregelvorrichtung ausgebildet, welche zusätzlich zu einer Hauptpumpe an einer Hauptkühlwasserleitung eine mit dem Kühlkreislauf in Verbindung stehende Hilfsleitung zum Durchfluss eines Teils des Kühlwassers nach Art eines Bypasses aufweist, an der eine Hilfspumpe den durch die Hilfsleitung fließenden Kühlwasserstrom steuert und/oder regelt. Ein Erzeugen der Druckschwankung durch eine Hilfspumpe führt dabei vorteilhaft zu einer größeren Steilheit der Druckabweichungen verglichen mit Druckabweichungen die mittels der Hauptpumpe erzeugbar sind, und führt außerdem dazu, dass die in der Regel größer dimensionierte Hauptpumpe für den größeren Teil des Kühlwasserstromes weniger häufig und weniger starke Druckänderungen realisieren muss. Vorteilhaft schützt dies die Hauptpumpe vor vorzeitigem Verschleiß. Die Hilfsleitung ist dabei vorzugsweise so dimensioniert, dass ein Durchfluss von 5 % bis 20 % des Kühlwassers durch diesen Bypass erzeugt wird.

Nach einer alternativen Ausgestaltung wird eine Hilfspumpe direkt an der Hauptkühlwasserleitung angeordnet, so dass auch dabei ein zusätzlicher Volumenstrom durch die Hilfspumpe erzeugt wird und die Hauptpumpe vor Verschleiß durch häufige Druckänderungen geschützt werden kann.

Besonders bevorzugt bestehen die mit Kühlwasser durchflossenen Wasserrohrwände aus wenigstens zwei Abschnitten, welche mittels mehrerer Druckregler mit unterschiedlichen Druckschwankungen beaufschlagbar sind. Dabei können zwischen den Abschnitten Ventile angeordnet sein.

Konzeptionsgemäß wird eine Wasserleckage in einem Kühlrohr oder Wasserrohr eines Ofengefäßes dadurch detektiert, dass eine zeitaufgelöste Messung einer Abgaskenngröße, wie der Wassermenge, am Abgasauslass sowie eine geregelte Druckschwankung, also eine Variation des Druckes, des Kühlkreislaufes miteinander kombiniert und korreliert wird. Die Variation des Wasserdruckes führt im Falle einer Leckage zu einer Variation der Austrittsmenge des Wassers in das Ofengefäß, welche zeitlich zur Variation des Druckes des Kühlkreislaufes korreliert ist. Mittels einer Bestimmung der Korrelation dieser Signale kann eine Auswerteeinrichtung einen auf einer Wasserleckage basierenden Zusammenhang ermitteln. Eine vorteilhafte Ausführung sieht dabei verschiedene Kühlkreisläufe vor, auf die unterschiedliche Druckverlaufsmuster aufprägbar sind. Dies ermöglicht zusätzlich zu Detektion der Leckage auch, in welchem Abschnitt, also in welchem Kühlkreislauf, sie auftritt. Dadurch kann die Position der Leckage vorteilhaft eingegrenzt und somit effizienter ermittelt werden.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 : einen metallurgischen Schmelzofen und

Fig. 2: eine Druckschwankung mit unregelmäßigem Muster.

In Fig. 1 ist ein metallurgischer Schmelzofen 1 zum Schmelzen von Metall dargestellt, welcher ein Ofengefäß 2 mit einer Metallschmelze 3 sowie einen schwenkbaren Deckel 4 aufweist. Im Wandbereich des Ofengefäßes 2 sind wasserdurchflossene Wasserrohrwände 5, also Wände, welche mit Wasserrohren 6 durchzogen sind, angeordnet. Die Wasserrohre 6 der Wasserrohrwände 5 gewährleisten eine Wasserkühlung aufgrund des durch die Wasserrohre 6 hindurchfließenden Kühlwassers 7. Dadurch wird das Ofengefäß 2 vor Beschädigungen durch die hohen Temperaturen der Metallschmelze 3 geschützt.

Am Ofengefäß 2 ist eine Heizeinrichtung 6 angeordnet, welche drei Elektroden 7 aufweist. Die in das Ofengefäß 2 hineinragenden Elektroden 7 sind bevorzugt für eine Speisung mit Dreiphasenwechselstrom ausgebildet. Die Elektroden 7 erzeugen Lichtbögen 10, deren Wärme genutzt wird, um das Metall im Ofengefäß 2 zu schmelzen. Am Ofengefäß 2 sind ferner ein Gasbrenner 11 sowie ein als Sauerstofflanze 12 ausgebildetes Sauerstoffzuführelement 12 angeordnet.

Die durch die Verbrennungs- und Schmelzprozesse innerhalb des Ofengefäßes 2 entstehenden Abgase werden durch einen Abgasauslass 13 in ein Abgasrohr 14 geleitet. An diesem an den Abgasauslass 13 anschließenden Abgasrohr 14 ist zur Ermittlung der Abgaskenngrößen sowie zur Überwachung der entstehenden Abga- se ferner eine Abgasmesseinrichtung 15 angeordnet, welche zur Messung einer oder mehrerer Abgaskenngrößen ausgebildet ist. Das Abgas strömt dabei durch den Abgasauslass 13, passiert eine Luftzuführöffnung 14, welche hier als Luftzuführring 16 ausgebildet ist, und strömt daran anschließend an wenigstens einer Abgasmesseinrichtung 15 vorbei.

Alternativ ist die Abgasmesseinrichtung 15 in Abgasströmungsrichtung R vor der Luftzuführöffnung 16 angeordnet. Eine Anordnung der Abgasmesseinrichtungen 15 nach der Luftzuführöffnung 16 hat allerdings konstruktive Vorteile, da dieser Bereich des Abgasrohres 14 thermisch vom Ofengefäß 2 getrennt werden kann. Dadurch erfolgt eine Reduzierung der thermischen Belastungen für die Abgasmesseinrichtung 15.

Am Abgasrohr 14 ist im weiteren Verlauf nach der Luftzuführeinrichtung ein Kühler 17 zum Kühlen des Abgasstromes und ein Filter 18 zur Abscheidung von Feststoffteilchen aus dem Abgas angeordnet. Das Abgas wird nachfolgend durch den Saugzug 19 und in den Schornstein 20 geleitet.

Zur Detektion einer Leckage an den Wasserrohrwänden 5 wird das in die Wasserrohre 6 der Wasserrohrwände 5 einfließende Kühlwasser 7 mittels eines Druckreglers 21 mit einer Druckschwankung, insbesondere mit einer Folge von Druckabweichungen, beaufschlagt. Die Druckschwankung des Kühlwassers 7, also insbesondere der Verlauf der Druckschwankung oder auch das Muster der Folge von Druckabweichungen des Kühlwassers 7, wird mit dem Verlauf einer an der Abgasmesseinrichtung 15 gemessenen Abgaskenngröße verglichen. Dafür wird das Signal der Abgaskenngrößen mittels eines Datenkabels 22 an eine Auswerteeinrichtung 23 weitergeleitet. Der Verlauf der Druckschwankung des Kühlwassers 7 wird vom Druckregler 21 ebenfalls über ein Datenkabel 22 an die Auswerteeinrichtung 23 weitergeleitet. Die Auswerteeinrichtung 23 ermittelt die Korrelation der Druckschwankung, also der Folge von vorbestimmten Druckabweichungen, auch als Verlauf des Druckes bezeichnet, des Kühlwassers 7 mit dem Verlauf der an der Abgasmesseinrichtung 15 gemessenen Abgaskenngröße, wodurch Zusammenhänge erkannt werden und eine zuverlässige Leckagedetektion möglich ist.

Es ist in Fig. 2 ein Verlauf eines Druckes 24, welcher mit einer Druckschwankung mit unregelmäßigem Muster beaufschlagt ist, dargestellt. Die Druckschwankung wird dabei durch mehrere aufeinanderfolgende Druckabweichungen 25, also Abweichungen von einem mittleren Druck 26, gebildet. Der Verlauf des Druckes 24 erhält so ein bestimmtes Muster.

Jede Druckabweichung 25 weist dabei einen Abweichungswert 25 und eine zeitli- ehe Dauer 28, auch als Dauer 28 bezeichnet, auf. Unter Verwendung eines Zufallsgenerators kann eine unregelmäßige Folge realisiert werden, in dem ein durch den Zufallsgenerator erzeugter Wert zwischen einem Minimum 29 und einem Maximum 30, beispielsweise zwischen einem minimalen und einem maximalen Abweichungswert und/oder ein durch den Zufallsgenerator erzeugter Wert zwischen einer minimalen und einer maximalen zeitlichen Dauer, die Folge von Druckabweichungen 25 bestimmt. Es können dafür auch gewisse kleinste Einheiten definiert werden, sodass zufällig aus beispielsweise 8 oder 10 Werten ausgewählt wird.

Die hier dargestellten Druckabweichungen 25 weisen keinen Abstand voneinander auf. Es ist aber auch möglich zwischen den Druckabweichungen 25 Abstände ohne Änderung vom Mittelwert, also vom mittleren Druck 26, vorzusehen. Diese Abstände können ebenfalls variiert werden. Es können nach einer einfachen Ausgestaltung des Verfahrens auch nur die Abstände zwischen den Druckabweichungen 25 variiert werden.

Bezugszeichenliste

I Metallurgischer Schmelzofen, Lichtbogenofen2 Ofengefäß

3 Metallschmelze

4 Deckel

5 Wasserrohrwand

6 Wasserrohr

7 Kühlwasser

8 Heizeinrichtung

9 Elektrode

10 Lichtbogen

I I Gasbrenner

12 Sauerstoffzuführelement, Sauerstofflanze

13 Abgasauslass

14 Abgasrohr

15 Abgasmesseinrichtung

16 Luftzuführöffnung, Luftzuführring

17 Kühler

18 Filter

19 Saugzug

20 Schornstein

21 Druckregie

22 Datenkabel

23 Auswerteeinrichtung

24 Druck

25 Druckabweichung

26 mittlerer Druck

27 Abweichungswert

28 Dauer

29 Minimum

30 Maximum

R Abgasströmungsrichtung