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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DETERMINING A GLOSS VALUE OF HAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/048128
Kind Code:
A1
Abstract:
In various embodiments, a device is provided for determining a gloss value of hair. The device can comprise: a light source for illuminating at least one hair with light, wherein the at least one hair can be arranged running along a cylinder section-like carrier, such that a plurality of adjacent hair sections is arranged substantially perpendicular to a cylinder axis; a portable camera for capturing a digital image of the at least one hair during the illumination; and a portable electronic data processing device for determining a gloss value of the hair based on the digital image.

Inventors:
MÜLLER BURKHARD (DE)
LECHNER TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/070378
Publication Date:
March 14, 2019
Filing Date:
July 27, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
G01N21/57
Domestic Patent References:
WO2017004008A12017-01-05
Foreign References:
DE102007055100B32008-12-18
JP2000206044A2000-07-28
CN103063617A2013-04-24
DE102016225676A12017-07-13
Other References:
N LEFAUDEUX ET AL: "New luster formula for the characterization of hair tresses using polarization imaging", JOURNAL OF COSMETIC SCIENCE, 1 March 2009 (2009-03-01), United States, pages 153 - 169, XP055147578, Retrieved from the Internet DOI: 10.1111/j.1468-2494.2010.00534_7.x
MCMULLEN R; JACHOWICZ J.: "Optical properties of hair: effect of treatments on luster as quantified by image analysis.", JOURNAL OF COSMETIC SCIENCE, vol. 54, no. 4, 1 July 2003 (2003-07-01), US, pages 335 - 351, XP055504308, ISSN: 1525-7886
KAPLAN ET AL: "The shine problem in hair: Review of imaging methods and measures for luster", vol. 60, no. 2, 1 March 2009 (2009-03-01), pages 111 - 123, XP009503908, ISSN: 1525-7886, Retrieved from the Internet
LEFAUDEUX ET AL.: "New luster formula for the characterization of hair tresses using polarization imaging", THIRD ANNULAR CONFERENCE ON APPLIED HAIR SCIENCE, September 2008 (2008-09-01)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren, aufweisend:

Beleuchten mindestens eines Haars mit Licht, wobei das mindestens eine Haar derart entlang eines zylinderabschnittsähnlichen Trägers verlaufend angeordnet ist, dass eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Haarabschnitten im Wesentlichen senkrecht zu einer Zylinderachse angeordnet ist;

während des Beleuchtens, Aufnehmen eines digitalen Bildes des mindestens einen Haars mittels einer tragbaren Kamera; und

Ermitteln eines Glanzwert des Haars basierend auf dem digitalen Bild.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 ,

wobei das Licht linear polarisiert ist, wobei eine Schwingungsebene des polarisierten Lichts entlang der Zylinderachse verläuft.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,

wobei das Ermitteln des Glanzwerts des Haars ein Ermitteln eines maximalen

Helligkeitswerts in einem Haarbereich der digitalen Abbildung und ein Zuordnen des maximalen Helligkeitswerts zu einem Glanzwert aufweist.

4. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei das Ermitteln des Glanzwerts des Haars ein Ermitteln eines Glanzbereichs in einem Haarbereich der digitalen Abbildung und ein Summieren von Glanz-Helligkeitswerten aller Bildelemente im Glanzbereich und ein Zuordnen der Summe zu einem Glanzwert aufweist.

5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend:

Anordnen der tragbaren Kamera derart, dass ein Winkel zwischen einer Hauptrichtung, aus der das Licht das Haar beleuchtet, und einer optischen Achse der Kamera einen Winkel von etwa 45° aufweist.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Beleuchten des mindestens einen Haars mittels einer Lichtquelle erfolgt, welche zusammen mit der Kamera Teil einer integrierten tragbaren Vorrichtung ist.

7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend:

Anordnen des Haars auf einem zylinderartigen Körper.

8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das digitale Bild in einem Farbraum parametrisiert ist, der eine Helligkeit als einen Parameter aufweist.

9. Verfahren zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung, aufweisend:

Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8; und

Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung zur Glanzerhöhung basierend auf dem ermittelten Glanzwert.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9,

ferner aufweisend:

Einleiten eines online-Bestellvorgangs des ermittelten Haarpflegeprodukts und/oder das Bereitstellen eines Hinweises, wo das ermittelte Haarpflegeprodukt erhältlich ist.

1 1. Vorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren,

aufweisend:

eine Lichtquelle zum Beleuchten von mindestens einem Haar mit Licht, wobei das mindestens eine Haar derart entlang eines zylinderabschnittsähnlichen Trägers verlaufend angeordnet ist, dass eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Haarabschnitten im Wesentlichen senkrecht zu einer Zylinderachse angeordnet ist;

eine tragbare Kamera zum Aufnehmen eines digitalen Bildes des mindestens einen Haars während des Beleuchtens; und

eine tragbare elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts des Haars basierend auf dem digitalen Bild.

12. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 1 ,

wobei die Kamera und die Datenverarbeitungsvorrichtung Teil einer integrierten tragbaren Vorrichtung sind.

13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12,

wobei die Lichtquelle Teil der integrierten Tragbaren Vorrichtung ist.

14. Vorrichtung gemäß Anspruch 12 oder 13,

wobei die integrierte tragbare Vorrichtung ein Smartphone, ein Tablet oder ein Phablet aufweist.

15. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 1 bis 14,

wobei das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht linear polarisiertes Licht ist.

Description:
„Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren und ein Verfahren zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung.

Glänzendes, gesund aussehendes Haar kann ein wichtiges kosmetisches Ziel sein, welches mittels kosmetischer Produkte zur Glanzerhöhung erzielbar sein kann.

Eine Eignung eines Glanzerhöhungsprodukts für einen Haartyp kann davon abhängig sein, ob das Haar bereits stark glänzt oder nicht, anders ausgedrückt von einem Glanzwert des Haars.

Nutzer wissen oft nicht, welche Glanzerhöhungsprodukte für ihren Haartyp (z.B. ihren

gegenwärtigen Haarglanzwert) am besten geeignet sind, um glänzendere )s Haar zu erzeugen. Ein Grund dafür kann sein, dass ihnen keine Möglichkeit zur Verfügung steht, um objektiv ihren Haarglanzwert zu beurteilen. Mitunter wird zur Unterscheidung des Haarglanzwerts vor einer Anwendung eines Haarglanzprodukts und einem Haarglanzwert nach der Anwendung des

Haarglanzprodukts der Haarglanzwert vor der Anwendung auch als ursprünglicher Haarglanzwert, Anfangs-Haarglanzwert, oder Ausgangs-Haarglanzwert bezeichnet.

Ein weiterer Grund dafür, dass Nutzer oft nicht wissen, welche Glanzerhöhungsprodukte für sie geeignet sind, kann sein, dass die Produkte nicht mit Informationen dahingehend versehen sind, für welchen Anfangs-Haarglanzwert sie geeignet sind.

Es besteht somit ein Bedarf an einer quantitativen Bewertung eines Glanzes von Haar.

Wünschenswert wäre dabei ferner eine einfache Anwendbarkeit ohne oder mit nur geringem apparativem Aufwand, so dass der Haarglanzwert beispielsweise auch von einem Nutzer ermittelt werden kann.

Ferner besteht ein Bedarf daran, eine Produktempfehlung für ein Glanzerhöhungsprodukt zu erhalten, welches für einen Anfangs-Haarglanzwert eines Nutzers geeignet ist.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren mithilfe einer externen, bevorzugt mobilen Lichtquelle bereitgestellt, die ein Bild von Haaren aufnimmt, bei denen die Haare in einem definierten Radius um einen zylinderförmigen Gegenstand (zum Beispiel einen Wickler) gekrümmt sein können.

Je nach Haarlänge kann dafür ggf. bereits ein Haar ausreichend sein. Üblicherweise können mindestens etwa 5 Haare, vorzugsweise mindestens etwa 10 Haare, genutzt werden. In verschiedenen Ausführungsbeispielen können am Kopf anliegende Haare eine ausreichende Krümmung zum Anwenden des Verfahrens aufweisen, sodass auf einen Gegenstand zum aufwickeln der Haare verzichtet werden kann.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann als der zylinderförmige Gegenstand ein möglichst exakt kreisförmiger Gegenstand genutzt werden. D.h., dass ein Verhältnis von größtem und kleinstem Radius des Zylinders möglichst nah an eins ist.

Ein Ermitteln des Glanzwerts kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen mittels herkömmlicher Verfahren durchgeführt werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Haar mit Licht beleuchtet werden. Da das Haar auf dem Zylinder angeordnet sein kann, können sich unterschiedliche Winkel zwischen Lichtquelle und Haaroberfläche ergeben, und ferner winkelabhängige Reflexions- oder Streuungsintensitäten.

Während des Beleuchtens des Haars mit Licht kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen ein digitales Bild von dem Haar aufgenommen werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann ein Verfahren zum Ermitteln des Glanzwerts genutzt werden, welches an ein Verfahren von Reich-Robbins angelehnt sein kann. Dabei kann in dem digitalen Bild ein Anteil diffuser Streuung näherungsweise aus einer Signalintensität bei Winkeln nahe 45° ermittelt und von einem Gesamtsignal subtrahiert werden. Der Glanz ergibt sich aus einem Verhältnis von Glanzreflexion und Streuung sowie einer Glanzbandbreite.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann ein Verfahren zum Ermitteln des Glanzwerts nach Lefaudeux et al. („New luster formula for the characterization of hair tresses using polarization imaging", Third Annular Conference on applied Hair Science, Sep 2008) verwendet werden, oder eine von der Firma Bossa Nova genutzte Technologie

(http://www.bossanovatech.com/samba_hair_system_technolog y.htm).

Das Licht, mit welchem das Haar beleuchtet wird, kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen polarisiertes Licht sein.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Kamera, mittels welcher das digitale Bild aufgenommen wird, eine Digitalkamera eines Smartphones, Tablets oder Phablets sein.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Lichtquelle, mittels welcher das Haar beleuchtet wird, eine Lichtquelle eines Smartphones, Tablets oder Phablets sein. In einem solchen Fall kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen das polarisierte Licht bereitgestellt werden mittels eines Aufsatzes für das Smartphone, Tablet, usw., zum Beispiel ein CPL-Polfilter-Aufsatz der Firma Memteq.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann mittels der letztgenannten Verfahren eine

Unterscheidung einer Reflexion von einer Vorderseite von einer Reflexion von einer Rückseite des Haares ermöglicht sein.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen können Kalibrationsmessungen an Haaren mit bekannten Glanzwerten ausgeführt werden. Ergebnisse der Kalibrationsmessungen können in verschiedenen Ausführungsbeispielen zu Glanzstufen gruppiert und in eine Datenbank eingetragen werden. Für jede Glanzstufe kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen in die Datenbank eine entsprechende Produktempfehlung eingetragen werden.

Bei geringen Glanzstufen können in verschiedenen Ausführungsbeispielen Produkte empfohlen werden, die den Haarglanz stark erhöhen. Bei hohen Glanzstufen können verschiedenen

Ausführungsbeispielen Produkte empfohlen werden, die den Haarglanz mäßig erhöhen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen wird ein Verfahren zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren, der z.B. als Glanzstufe quantifiziert sein kann, bereitgestellt.

Der ermittelte Glanzwert kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen genutzt werden, um ein für Haar mit dem ermittelten Glanzwert empfehlenswertes Produkt zur Glanzerhöhung zu ermitteln.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Ermitteln des Glanzwerts genutzt werden, um einen Erfolg einer Haarbehandlung zur Glanzerhöhung zu ermitteln.

Ein digitales Bild, auf welchem Haare abgebildet sind, kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen mittels einer Digitalkamera aufgenommen sein oder werden.

Während des Aufnehmens des Bildes können in verschiedenen Ausführungsbeispielen die Haare, die entlang einer im Wesentlichen zylinderförmigen Fläche gekrümmt sein können, mit Licht, z.B. mit polarisiertem Licht, beleuchtet werden oder sein.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die im Wesentlichen zylinderförmige Fläche eine Oberfläche eines im Wesentichen zylinderförmigen Gegenstands oder zumindest ein Teil davon sein.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die im Wesentlichen zylinderförmige Fläche eine Kopfoberfläche des Nutzers oder zumindest einen Teil davon sein. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren mit nur geringem oder ohne apparativen Aufwand ausführbar sein. Beispielsweise kann das Verfahren mittels einer App auf einem Tablet oder einem Smartphone ausführbar sein. Das kann es einem Nutzer beispielsweise ermöglichen, auch ohne professionelle Unterstützung und ohne eine Haarprobe für eine

Manipulation im Labor bereitstellen zu müssen, den Glanzwert seines Haars, z.B. seiner Frisur, zu bestimmen, beispielsweise unter Verwendung eines Smartphones oder Tablets zum Aufnehmen eines digitalen Bildes der mit der beschriebenen Krümmung angeordneten Haare (welche gegebenenfalls bereits bei entlang der Kopfoberfläche des Nutzers verlaufenden Haaren vorhanden sein kann) und eines Ermitteins des Glättewerts mittels des Smartphones/Tablets, z.B. mittels einer im Smartphone/Tablet bereitgestellten App. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Smartphone/Tablet genutzt werden, um das Bild einer externen Datenverarbeitungsvorrichtung, z.B. einer Prozessor-Cloud-Architektur (auch als Cloud bezeichnet), bereitzustellen und die dort ermittelten Ergebnisse zu empfangen und dem Nutzer anzuzeigen.

Ein Nutzer kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen eine exakte, auf seine Anfangs-Haarglanz abgestimmte Produktempfehlung, z.B. zur Erhöhung des Haarglanzes, bekommen, ohne eine eigene Haarbeurteilung vornehmen zu müssen, sondern beispielsweise einfach, indem er eines oder mehrere Bilder von seinen Haaren mit seinem Smartphone aufnimmt oder aufnehmen lässt und diese mittels einer App zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung auswerten lässt.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen wird ein Verfahren zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren bereitgestellt. Das Verfahren kann ein Beleuchten mindestens eines Haars mit Licht aufweisen, wobei das mindestens eine Haar derart entlang eines zylinderabschnittsähnlichen Trägers verlaufend angeordnet sein kann, dass eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Haarabschnitten im Wesentlichen senkrecht zu einer Zylinderachse angeordnet ist, während des Beleuchtens ein Aufnehmen eines digitalen Bildes des mindestens einen Haars mittels einer tragbaren Kamera und ein Ermitteln eines Glanzwert des Haars basierend auf dem digitalen Bild.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Licht linear polarisiert sein, wobei eine

Schwingungsebene des polarisierten Lichts entlang der Zylinderachse verlaufen kann.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Ermitteln des Glanzwerts des Haars ein Ermitteln eines maximalen Helligkeitswerts in einem Haarbereich der digitalen Abbildung und ein Zuordnen des maximalen Helligkeitswerts zu einem Glanzwert aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Ermitteln des Glanzwerts des Haars ein Ermitteln eines Glanzbereichs in einem Haarbereich der digitalen Abbildung und ein Summieren von Glanz- Helligkeitswerten aller Bildelemente im Glanzbereich und ein Zuordnen der Summe zu einem Glanzwert aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ferner ein Anordnen der tragbaren Kamera aufweisen, derart, dass ein Winkel zwischen einer Hauptrichtung, aus der das Licht das Haar beleuchtet, und einer optischen Achse der Kamera einen Winkel von etwa 45° aufweist.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Beleuchten des mindestens einen Haars mittels einer Lichtquelle erfolgen, welche zusammen mit der Kamera Teil einer integrierten tragbaren Vorrichtung ist.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ferner ein Anordnen des Haars auf einem zylinderartigen Körper aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das digitale Bild in einem Farbraum parametrisiert sein, der eine Helligkeit als einen Parameter aufweist.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen wird ein Verfahren zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung bereitgestellt. Das Verfahren kann ein Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen und ein Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung zur Glanzerhöhung basierend auf dem ermittelten Glanzwert aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen wird eine Vorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren bereitgestellt. Die Vorrichtung kann eine Lichtquelle zum Beleuchten von mindestens einem Haar mit Licht aufweisen, wobei das mindestens eine Haar derart entlang eines

zylinderabschnittsähnlichen Trägers verlaufend angeordnet sein kann, dass eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Haarabschnitten im Wesentlichen senkrecht zu einer Zylinderachse angeordnet ist, eine tragbare Kamera zum Aufnehmen eines digitalen Bildes des mindestens einen Haars während des Beleuchtens, und eine tragbare elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwert des Haars basierend auf dem digitalen Bild.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Kamera und die Datenverarbeitungsvorrichtung Teil einer integrierten tragbaren Vorrichtung sein.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Lichtquelle Teil der integrierten tragbaren Vorrichtung sein. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die integrierte tragbare Vorrichtung ein Smartphone, ein Tablet oder ein Phablet aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht linear polarisiertes Licht sein.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann der Glanzwert einen Wert aus einer mehrstufigen Glanzwertskala aufweisen, die Glanzwerte von sehr wenig bis sehr stark aufweisen kann, wobei das Haarpflegeprodukt zur Glanzerhöhung eines sein kann aus einer Mehrzahl von

Haarpflegeprodukten zur Glanzerhöhung, wobei jedem der Mehrzahl von Haarpflegeprodukten zur Glanzerhöhung eine Glanzerhöhungsstufe zugeordnet ist, wobei das Ermitteln eines

Haarpflegeprodukts basierend auf dem ermittelten Glanzwert ein Ermitteln eines

Haarpflegeprodukts mit einer höheren Glanzerzeugungsstufe für Haar mit einem niedrigeren Glanzwert aufweist.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Aufnehmen des mindestens einen digitalen Bildes ein Aufnehmen einer Mehrzahl von digitalen Bildern aufweisen, wobei auf jedem Bild eine Haarfrisur aus einer anderen Blickrichtung dargestellt sein kann.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Ermitteln des Glanzwerts von Haaren ein Ermitteln eines gemeinsamen Frisur-Glanzwerts basierend auf der Mehrzahl von Glanzwerten aus der Mehrzahl von digitalen Bildern aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Ermitteln eines Glanzwerts des Haars basierend auf dem digitalen Bild ein Ermitteln eines Haardarstellungsbereichs, in welchem das mindestens eine Haar des Nutzers dargestellt ist, aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Ermitteln eines Glanzwerts des Haars basierend auf dem digitalen Bild ferner ein Festlegen des gesamten Haardarstellungsbereichs als

Haaruntersuchungsbereich aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ferner ein Ausgeben des ermittelten Glanzwerts und/oder des ermittelten Haarpflegeprodukts aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann Ausgeben des ermittelten Glanzwerts und/oder des ermittelten Haarpflegeprodukts ein Darstellen mittels einer Anzeigevorrichtung aufweisen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 A eine graphische Darstellung einer Vorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen;

Figuren 1 B eine graphische Darstellung einer Vorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen, wobei ein Anwenden eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen

veranschaulicht ist;

Figuren 2A und 2B jeweils digitale Bilder, die mittels einer Vorrichtung zum Ermitteln eines

Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen oder beim Ausführen eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen

Ausführungsbeispielen aufgenommen wurden;

Figur 3 einen Helligkeitsverlauf, welcher beim Anwenden eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen ermittelt wurde;

Figur 4 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen;

Figur 5 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.

In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil der vorliegenden Anmeldung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa„oben",„unten",„vorne",„hinten",„vorderes", „hinteres", usw. mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Da

Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierungen positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen

verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert. Unter einem digitalen Bild kann hierin ein Datenpaket verstanden werden, welches von einem Datenverarbeitungssystem als zweidimensionale (flächige) Anordnung von Bildpunkten (auch als Pixel bezeichnet) darstellbar ist, beispielsweise in einem Koordinatensystem, welches eine x-Achse und eine y-Achse aufweist, wobei jeder Bildpunkt zumindest eine Bildposition als x,y- Koordinatenpaar und eine Intensitätsinformation aufweist, wobei die Intensitätsinformation beispielsweise als Farbe eines Pixels eines Monitors oder eines gedruckten Punktes eines ausgedruckten Bilds darstellbar ist. Die Intensitätsinformation kann sich bei einem Farbbild auf einzelne Farbkanäle beziehen. Das digitale Bild kann beispielsweise ein mit einer Digitalkamera aufgenommenes Foto oder ein Einzelbild einer mit einer digitalen Kamera aufgenommenen Videosequenz sein.

Bei einem hierin genannten Smartphone ist dies, sofern aus dem Kontext nicht etwas Anderes hervorgeht, als stellvertretend zu verstehen für alle ähnlichen Arten von tragbarer

Datenverarbeitungsvorrichtung, d.h. Smartphones, Tablets, Phablets, Laptops, usw. Sinngemäßes gilt für Smartphonekameras und Ähnliches.

FIG. 1A zeigt eine graphische Darstellung einer Vorrichtung 100, 100a zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen, und FIG. 1 B zeigt eine graphische Darstellung einer Vorrichtung 100, 100b zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen, wobei ein Anwenden eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen veranschaulicht ist. Die Vorrichtung 100 kann ferner eingerichtet sein zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 100 zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren oder zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung eine tragbare Datenverarbeitungsvorrichtung 104 aufweisen. Die tragbare Datenverarbeitungsvorrichtung 104 kann beispielsweise einen ein Tablet, ein Smartphone, einen Laptop aufweisen.

Die tragbare Datenverarbeitungsvorrichtung 104 kann eingerichtet sein, ein Verfahren zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren oder zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen auszuführen. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 104 kann einen Prozessor 108, beispielsweise einen

Mikroprozessor, aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 100 zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren oder zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung eine Ausgabevorrichtung 106, z.B. eine Anzeigevorrichtung, aufweisen. Anstelle der Anzeigevorrichtung oder zusätzlich zur Anzeigevorrichtung kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen auch eine andere Art von Ausgabevorrichtung, z.B. ein Lautsprecher, bereitgestellt sein.

Die Ausgabevorrichtung 106, z.B. eine Anzeigevorrichtung, kann beispielsweise einen (z.B.

berührungsempfindlichen) Bildschirm eines Smartphones, eines Laptops oder eines Phablets aufweisen. Die Ausgabevorrichtung 106, z.B. eine Anzeigevorrichtung, kann genutzt werden, um Ergebnisse des Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren oder zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung darzustellen, z.B. den ermittelten Glanzwert und/oder das ermittelte Pflegeprodukt, Eingabeparameter für das Ausführen des Verfahrens zu erfragen, oder Ähnliches.

Die Ausgabevorrichtung 106, z.B. eine Anzeigevorrichtung, kann mittels einer ersten

Datenverbindung 105 mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 104 verbunden sein. Die

Ausgabevorrichtung 106, z.B. eine Anzeigevorrichtung, kann mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 104 mittels der ersten Datenverbindung 105 Daten austauschen. In einem Fall, dass die Vorrichtung 100 ein Smartphone, einen Tablet o.ä. aufweist, können die Ausgabevorrichtung 106, z.B. eine Anzeigevorrichtung, und die erste Datenverbindung 105 in der Vorrichtung 100 integriert sein, wie beispielsweise in FIG. 1 B für die Vorrichtung 100b dargestellt.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 100 zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren oder zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung eine Kamera 102 aufweisen.

Die Kamera 102 kann gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen eingerichtet sein, ein digitales Bild 200 von Haar 102, z.B. von Haar eines Nutzers, aufzunehmen, beispielsweise wie an anderer Stelle beschrieben.

Die eine Kamera 102 kann gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen eine digitale Fotokamera eines Smartphones, Tablets etc. aufweisen. In dem Fall kann die Kamera in der Vorrichtung 100 integriert sein, wie beispielsweise in FIG. 1 B für die Vorrichtung 100b dargestellt.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 100 zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren oder zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung eine zweite Datenverbindung 103 zwischen dem Computer 104 und der Kamera 102 aufweisen. Mittels der zweiten Datenverbindung 103 können Daten vom Computer 104 an die Kamera 102 übermittelt werden, beispielsweise für eine, z.B. herkömmliche,

Softwaresteuerung der Kamera 102. Ferner können mittels der zweiten Datenverbindung 103 Daten, beispielsweise das/die von der Kamera 102 aufgenommenen digital/en Bild/er, an den Computer 104 übertragen werden. In einem Fall, dass die Vorrichtung 100 ein Smartphone, einen Tablet o.ä. aufweist, können die Kamera 102 und die zweite Datenverbindung 103 in der

Vorrichtung 100 integriert sein.

Die Datenverarbeitungsvorrichtung 104 kann eingerichtet sein, beispielsweise unter Verwendung des Prozessors 108, das von der Kamera 102 empfangene Bild mittels einer

Bildverarbeitungssoftware zu verarbeiten, beispielsweise um auf bekannte Weise in dem empfangenen Bild den Haardarstellungsbereich zu ermitteln und, wie hierin an anderer Stelle für verschiedenen Ausführungsbeispiele beschrieben, den Glanzwert von Haaren mittels im

Wesentlichen bekannter Verfahren, z.B. mittels eines Reich-Robbins-Verfahrens oder z.B. mittels eines Verfahrens nach Lefaudeux et al., zu ermitteln. Die Bildverarbeitungssoftware kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen eine App aufweisen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 100 eine Eingabevorrichtung 1 12 zum Bereitstellen von Informationen an die Datenverarbeitungsvorrichtung 104 aufweisen, beispielsweise eine berührungsempfindliche Oberfläche der Ausgabevorrichtung 106, eine Tastatur, eine Maus oder ähnliches.

Die Eingabevorrichtung 1 12 kann mittels einer dritten Datenverbindung 1 10 mit der

Datenverarbeitungsvorrichtung 104 verbunden sein. Die Eingabevorrichtung 1 12 kann mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 104 mittels der dritten Datenverbindung 1 10 Daten austauschen. In einem Fall, dass die Vorrichtung 100 ein Smartphone, einen Tablet o.ä. aufweist, können die Eingabevorrichtung 1 12 und die dritte Datenverbindung 1 10 in der Vorrichtung 100 integriert sein. Die Vorrichtung 100 kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen eine Lichtquelle 130 aufweisen. Die Lichtquelle kann beispielsweise eine integrierte Lampe/Lichtquelle (z.B. LED) eines

Smartphones, Tablets o.Ä. aufweisen, oder eine externe Lichtquelle, welche mittels der

Datenverarbeitungsvorrichtung 104 mittels einer Datenverbindung 132 steuerbar sein kann. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Lichtquelle ohne Steuerung durch die

Datenverarbeitungsvorrichtung (z.B. von Hand) zum Beleuchten der Haare 102H während des Aufnehmens des Bildes angeschaltet werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann mittels der Lichtquelle 130 linear polarisiertes Licht abgestrahlt werden. Im Fall einer Smartphonelampe oder einer sonstigen Lampe, welche eigentlich kein linear polarisiertes Licht abstrahlt, kann eine Zusatzvorrichtung, z.B. ein Aufsatz (z.B. wie oben beschrieben), genutzt werden, um das Licht linear polarisieren. FIG. 1 B zeigt ein Anwendungsbeispiel, bei welchem die Vorrichtung 100, 100b genutzt wird zum Ausführen des Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.

Die Vorrichtung 100b weist als integrierte Vorrichtung 100b (beispielhaft ist ein Smartphone dargestellt, stattdessen könnte ein Tablet, Phablet oder Ähnliches verwendet werden) die

Datenverarbeitungsvorrichtung 104 mit dem Prozessor 108, die Kamera 102, die

Anzeigevorrichtung 106, die Eingabevorrichtung 1 12 und die Lichtquelle 130 auf.

Damit beim beleuchteten Haar 102H ein Entstehen eines auswertbaren Glanzeffekts bewirkt werden kann, kann es nötig sein, das Haar 102H so anzuordnen, dass einzelne Haare oder zumindest Haarabschnitte 102H1 , ... , 102H6, ... , 102H13, ... (wie in FIG. 1 B dargestellt) zueinander im Wesentlichen parallel und mit einer Krümmung angeordnet sind.

In FIG. 1 B ist dies bewirkt durch Wickeins mindestens eines Haars 102H um einen zylinderartigen Gegenstand 136, z.B. einen Wickler. Bei Verwenden des zylinderartigen Gegenstands kann ein Kreiszylinder genutzt werden, d.h. ein Zylinder mit kreisförmiger Grundfläche. Alternativ kann ein Zylinder mit einer elliptischen Grundfläche genutzt werden, beispielsweise mit einer Grundfläche, bei welcher ein Verhältnis eines größten Radius zu einem kleinsten Radius des Zylinders in einem Bereich von etwa 1 ,01 bis etwa 1 ,3 liegt.

Ein Verwenden eines standardisierten zylinderartigen Gegenstands, beispielsweise mit einer definierten Größe und Krümmungsradius (und damit einer gekrümmten Fläche 103F, auf welcher die Haare 102H angeordnet sind, und einer gerade verlaufenden Zylinderachse ZA), kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen zu einheitlicheren Absolutwerten von anhand des

aufgenommenen Bildes zu ermittelnden Helligkeitswerten führen.

Ein erleichtertes Durchführen des Verfahrens kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen ein Verwenden nicht-standardisierter gekrümmter Flächen 136F aufweisen, beispielsweise, wie in FIG. 2B dargestellt, einer gekrümmten Kopfoberfläche. Dabei kann die„Zylinderachse" oder alternativ ein der Lichtquelle zugewandter Scheitelpunkt des Krümmungsradius entlang einer gekrümmten Linie verlaufen, statt wie beim zylinderförmigen Körper 136 exakt gerade zu verlaufen.

Zum Erzeugen der Haaranordnung aus FIG. 1 B können beispielsweise dem Nutzer 102 Haare 102H abgeschnitten worden sein, z.B. zwischen etwa 5 und etwa 1000 Haaren 102H, z.B. zwischen etwa 10 und etwa 50, z.B. etwa 30. Alternativ können die Haare 102H zum Weiteren Ausführen des Verfahrens, sofern sie lang genug sind, am Kopf belassen werden. Die Haare 102H können auf dem (z.B. exakt kreisrunden) Zylinder (z.B. einem Kunststoffzylinder) so angeordnet werden, dass sie alle gestreckt oder im Wesentlichen gestreckt, exakt oder im

Wesentlichen parallel zueinander liegen.

Mittels der Vorrichtung 100b (z.B. dem Smartphone 100b) können die Haare 102H angestrahlt und gleichzeitig ein Foto genommen werden.

Für eine Auswertung kann im Beispiel ein Kreisbogen von 90° des Zylinders herangezogen werden.

Die beschriebene Anordnung und Durchführung kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen zu einer winkelabhängigen Lichtreflexion führen, welche reflektiertes und gestreutes Licht aufweist, z.B. daraus besteht.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Ermitteln des Glanzwertes an den Haaren mittels einer im Smartphone installierten Software, z.B. einer App, nach Reich-Robbins oder einem anderen bekannten Verfahren ausgeführt werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann beim Auswerten eine Lichtintensität, mit welcher das Haar 102H beleuchtet wird, einbezogen werden. Dafür kann in verschiedenen

Ausführungsbeispielen eine Leuchtstärke der Lichtquelle einbezogen werden, beispielsweise anhand bekannter technischer Daten der Lichtquelle 130.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann ferner ein Abstand A zwischen der Lichtquelle 130 und dem mindestens einen Haar 102H des Nutzers 102 herangezogen werden. Der Abstand A kann beispielsweise vorgegeben sein, anhand des Bildes ermittelt werden (z.B. aus einer scheinbaren Größe des Kopfes oder des zylinderartigen Gegenstands 136) oder mittels einer zusätzlich bereitgestellten (nicht dargestellten) Abstandsmessvorrichtung gemessen werden.

Figuren 2A und 2B zeigen jeweils digitale Bilder 200 (200a oder 200b), die mittels einer Vorrichtung zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen oder beim Ausführen eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß

verschiedenen Ausführungsbeispielen aufgenommen wurden, beispielsweise mittels einer der Vorrichtungen 100 aus FIG. 1A oder FIG. 1 B.

Das Bild 200, in welchem mindestens ein Haar 102 des Nutzers 102 abgebildet ist, ist bei einem Verfahren zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen

Ausführungsbeispielen aufgenommen worden und zur Ermittlung des Glanzwerts oder eines Haarpflegeprodukts vorgesehen. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das digitale Bild 200 z.B. ein so genanntes

Schwarzweißbild, sein, das lediglich Helligkeitsinformation aufweist, beispielsweise ein

Graustufenbild, bei welchem Weiß einer größten Helligkeit zugeordnet sein kann, und schwarz einer geringsten Helligkeit.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das digitale Bild 200 ein Farbbild 200 sein, das in einem Farbraum (z.B. L * a * b * ) mit einer Mehrzahl von Parametern codiert ist, wobei einer der Parameter eine Helligkeit sein kann. Für ein Ausführen des hierin beschriebenen Verfahrens, z.B. zum Ermitteln des Glanzwerts, kann eine Untersuchung des Bildes in verschiedenen

Ausführungsbeispielen auf den Helligkeitsparameter beschränkt sein oder werden. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann eine Farbe in die Untersuchung einbezogen sein oder werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Bild 200 als ein Bild bereitgestellt werden, welches in einem Farbraum parametrisiert ist, der keinen Helligkeitsparameter aufweist, z.B. RGB. Das Bild 200 kann beispielsweise mittels Transformierens in einen Farbraum, der einen

Helligkeitsparameter aufweist umgewandelt werden, z.B. L * a * b * . Für eine nachfolgende

Untersuchung zum Ermitteln des Glanzwerts von Haaren kann in verschiedenen

Ausführungsbeispielen dann lediglich der Helligkeitsparameter herangezogen werden und die weiteren Parameter (z.B. Farbton, Sättigung) ignoriert werden. In verschiedenen

Ausführungsbeispielen können die weiteren Parameter (z.B. Farbton, Sättigung) in die

Untersuchung einbezogen sein oder werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann in dem Bild 200, unabhängig davon, ob in dem Bild 200 die am Kopf des Nutzers 102 gekrümmt angeordneten Haare 102H wie in FIG. 2B oder z.B. ein oder mehrere auf einer im Wesentlichen zylinderförmigen Fläche 136F eines im Wesentlichen zylinderförmigen (z.B. zylinderförmigen oder kreisförmigen) Gegenstands 136 angeordnete Haare 102H (welche noch am Kopf des Nutzers 102 angebracht oder davon entfernt sein können) wie in FIG. 1 B und 2A dargestellt, sind, ein Haardarstellungsbereich 200H ermittelt werden, in welchem das mindestens eine Haar 102H, z.B. die Haare 102H (z.B. Haupthaar, also beispielsweise ohne Augenbrauen, Bart, usw.) dargestellt ist/sind. In FIG. 2A und FIG. 2B ist der

Haardarstellungsbereich 200H zur besseren Erkennbarkeit leicht über den eigentlichen

Haardarstellungsbereich 200H hinausgehend dargestellt.

Der Haardarstellungsbereich 200H kann eine Mehrzahl von Bildpunkten des digitalen Bildes 200 aufweisen, welche das Haar 102H abbilden und welche eine zusammenhängende oder aus einer Mehrzahl von Einzelflächen bestehende Fläche bilden können. Eine Ebene, in welcher der Haardarstellungsbereich angeordnet sein kann, kann beispielsweise durch die x-Achse und die y- Achse des digitalen Bildes 200 definiert sein. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das digitale Bild 200 zusätzlich zu dem Haardarstellungsbereich 200H noch weitere Darstellungsbereiche aufweisen, in welchen beispielsweise Objekte, Körperteile, usw. dargestellt sein können.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann ein Untersuchen des digitalen Bildes 200 zum Ermitteln des Glanzwerts, z.B. hinsichtlich Helligkeitswerten, auf einen Haaruntersuchungsbereich beschränkt sein, statt sich auf einen gesamten Bildbereich zu erstrecken. Der

Haaruntersuchungsbereich kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen so gewählt sein, dass kein Teil der sonstigen Darstellungsbereiche in den Haaruntersuchungsbereich fällt, also beispielsweise auf den Haardarstellungsbereich 200H beschränkt sein.

In dem Bild 200 können in gekrümmten Bereichen des Haars 102H unterschiedlich helle Bereiche 200G, 200R und 200D ermittelt werden, in welchen das Licht jeweils unterschiedlich mit dem Haar 102H gewechselwirkt hat: Im Glanzbereich 200G wurde es hauptsächlich von einer Vorderseite des Haars 102H reflektiert, im Randbereich 200R von einer Rückseite des Haars 102H (nach einem Hindurchtreten durch das Haar), und in einem Diffus-Bereich 200D im Wesentlichen gestreut. Entsprechende Lichtanteile sind in FIG. 3 mit G, R und D bezeichnet.

Ein Verhältnis von Intensitäten der reflektierten Anteile G und R zum diffusen Anteil D kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen auf bekannte Weise (wie an anderer Stelle hierin genannt) genutzt werden, um den Glanzwert zu ermitteln.

FIG. 3 zeigt einen Helligkeitsverlauf 300, welcher beim Anwenden eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen ermittelt wurde.

Dabei kann der Verlauf im Wesentlichen entlang einer Richtung, in welcher die Haare 102H oder Haarabschnitte verlaufen, ermittelt werden, beispielsweise als über alle Haare gemittelter Wert oder für einen Teilbereich, d.h. einen Teil der Haare 102H.

Lichtanteile, welche dem von der Vorderseite reflektierten Licht G, dem von der Rückseite der Haare reflektierten Licht R oder dem diffus gestreuten Licht D entsprechen, sind in FIG. 3 mittels elliptischer Bereiche ungefähr markiert.

Für die oben beschriebenen Ermittlungen kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen eine Software genutzt werden. Dabei kann jede Software genutzt werden, die eine oben beschriebene Funktionalität bereitstellt. In verschiedenen Ausführungsbeispielen, z.B. in einem Fall, dass zum Ausführen des Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren ein Smartphone oder ein Tablet genutzt wird, kann die Software als eine App bereitgestellt sein. Mittels Untersuchens der Helligkeitswerte der dargestellten Haare 102H, z.B. mittels Ermitteins einer Mehrzahl von Helligkeitswerten der Haare 102H und einem Auswerten der Helligkeitswerte, z.B. mittels der oben genannten Verfahren, ein Glanzwert für die dargestellten Haare 102H ermittelt werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen, beispielsweise mittels Berechnens und/oder im Vergleich mit bereitgestellten Referenzwerten, kann ein absoluter Glanzwert für die Haare 102H ermittelt werden, z.B. für die Haare 102H in dem Haaruntersuchungsbereich und/oder für eine Frisur.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann dem Helligkeitsverhältnis ein Glanzwert zugeordnet werden, beispielsweise mittels Vergleichens mit Referenzwerten. Die Referenzwerte können vorab, z.B. mittels empirischer Daten, erstellt worden sein und beispielsweise als Referenzdatenbank für die Datenverarbeitungsvorrichtung 104 abrufbar sein, z.B. in einem Speicher der

Datenverarbeitungsvorrichtung 104 gespeichert, oder beispielsweise aus einer Cloud abrufbar.

Die Referenzdaten können beispielsweise eine mehrstufige Glanzwertskala aufweisen, z.B. mit mindestens zwei Glanzwerten (z.B. von„sehr gering" bis„sehr stark"), z.B. drei bis fünf

Glanzwerten, welche für jeden der Glanzwerte der mindestens einen Messwert aufweist, der mittels der ermittelten Mehrzahl von verschiedenen Helligkeitswerten ermittelbar ist, z.B. aus dem

Helligkeitsverhältnis von reflektierter (G+R) zu diffuser (D) Streuung.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann alternativ oder zusätzlich zum Verhältnis aus reflektierter und diffuser Streuung beispielsweise ein maximaler Helligkeitswert herangezogen werden. Um eine Schwankungsbreite zu verkleinern kann als der maximale Helligkeitswert beispielsweise ein arithmetischer Mittelwert aus den z.B. höchsten 5% der Helligkeitswerte genutzt werden.

Eine bespielhafte Zuordnung von Helligkeitsverhältnissen zu Glanzwerten ist in der folgenden Tabelle angegeben:

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann/können das Ermitteln des Haarglanzwerts und/oder das Ermitteln des Haarpflegeprodukts zur Glanzerhöhung direkt mittels der

Datenverarbeitungsvorrichtung 104 ausgeführt werden. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann/können das Ermitteln des Haarglanzwerts und/oder das Ermitteln des Haarpflegeprodukts zur Glanzerhöhung indirekt mittels der

Datenverarbeitungsvorrichtung 104 ausgeführt werden, beispielsweise indem die

Datenverarbeitungsvorrichtung 104 eingerichtet ist, das digitale Bild und/oder daraus ermittelte (Helligkeits-)Werte einer externen Datenverarbeitungsvorrichtung, z.B. einer Cloud, bereitzustellen, welche eingerichtet sein kann, aus dem digitalen Bild und/oder den daraus ermittelten (Helligkeits- )Werten den Glanzwert zu ermitteln und/oder aus den ermittelten Werten und/oder aus dem Glanzwert das Haarpflegeprodukt zur Glanzerhöhung zu ermitteln und der Vorrichtung 100 bereitzustellen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen können Aufnahmen der Haare des Nutzers 102 aus verschiedenen Richtungen, d.h. von unterschiedlichen Haarbereichen, gemacht werden.

Beim Anfertigen nur einer Aufnahme kann diese in verschiedenen Ausführungsbeispielen die Haare des Nutzers am Hinterkopf abbilden, denn typischerweise weist der Hinterkopf eine geeignete Krümmung auf. Allerdings kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen auch ein anderer Haarbereich des Nutzers 102 als der einzige abgebildete Haarbereich verwendet werden, sofern er die geeignete Krümmung aufweist.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen können in den Bildern 200 diejenigen Bereiche, in denen keine oder wenig Haare abgebildet sind, z.B. Gesichtsflächen und/oder Hintergrundbereiche, eliminiert werden, z.B. auf bekannte Weise, z.B. mittels Anwendens eines Morphing-Filters. Anders ausgedrückt kann der Haardarstellungsbereich, der überwiegend nur noch Haare enthalten kann, ermittelt werden, und der Bildbereich, der nicht der Haardarstellungsbereich ist, kann verworfen werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen basierend auf einem wie oben für verschiedene

Ausführungsbeispiele beschrieben ermittelten Glanzwert ein Haarpflegeprodukt, z.B. ein für den Glanzwert geeignetes Haarpflegeprodukt, ermittelt werden.

Das Haarpflegeprodukt kann ein Produkt aus einer Gruppe von Haarpflegeprodukten aufweisen, von denen bekannt oder zu erwarten sein kann, dass ihre Eignung zu einer Anwendung bei Haar von einem Anfangs-Glanzwert des Haars abhängen kann, d.h., dass sie jeweils für Haar mit einem gegebenen Glanzwert besonders gut geeignet sein können.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Gruppe von Haarpflegeprodukten z.B.

Haarpflegeprodukte zur Glanzerhöhung von Haaren aufweisen. Eine Zuordnung von Glanzwerten und geeigneten Haarpflegeprodukten, z.B.

Glanzerhöhungsprodukten, kann beispielsweise als eine vorgegebene Datenbank, die

beispielsweise auf empirischen Daten basieren kann, bereitgestellt sein, z.B. in einem Speicher der Datenverarbeitungsvorrichtung und/oder in einer Cloud.

Die geeigneten Haarpflegeprodukte können dabei chemische Produktgruppen und/oder konkrete Produktnamen, unter welchen der Nutzer diese beispielsweise erwerben könnte, aufweisen.

Das Verfahren zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung kann ferner auch das Einleiten eines online-Bestellvorgangs des ermittelten Haarpflegeprodukts und/oder das Bereitstellen eines Hinweises, wo das ermittelte Haarpflegeprodukt erhältlich ist, umfassen.

Das Verfahren kann auch das Einleiten eines Bestellvorgangs von individuell hergestellten

Haarpflegeprodukten umfassen.

Immer mehr Kunden wünschen sich ein individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Produkt. Dabei kann es sich um ein speziell für den Kunden hergestelltes Produkt oder ein sogenanntes „mass customized" Produkt handeln. Bei einem„mass customized" Produkt kann durch Variation von wenigen, aus Kundensicht jedoch entscheidenden Merkmalen eines Produkts, eine

Individualisierung erreicht werden. Bevorzugt basieren diese„mass customized" Produkte auf dem Konzept der Modularisierung, das heißt, das Produkt kann aus diversen Modulen/Bausteinen individuell zusammengestellt werden.

Zwischen den vielen unterschiedlichen Merkmalen/Inhaltsstoffen eines Produktes bestehen oftmals zahlreiche Abhängigkeiten, die als„Gebote" oder„Verbote" ausgedrückt werden können. Um eine eindeutige Produktdefinition zu erhalten, kann es vorteilhaft sein, dass der Bestellvorgang mit Hilfe eines Produktkonfigurators abläuft. Dieser Konfigurator hilft dem Kunden bei der Auswahl der Merkmale/1 nhaltsstoffe und weist ihn auf die zulässigen/unzulässigen Merkmalskombinationen hin, wobei letztere dann nicht ausgewählt werden können.

Bei Haarpflegeprodukten umfassen die relevanten Produktmerkmale insbesondere die chemischen Inhaltsstoffe der Mittel, die physikalischen Eigenschaften der Mittel und die Konfektionsart der Mittel. Mit Hilfe eines Produktkonfigurators kann beispielsweise die Auswahl chemisch und/oder physikalisch inkompatibler Inhaltsstoffe oder die Auswahl für den ermittelten Glanzwert ungeeigneter Inhaltsstoffe vermieden werden. Umgekehrt kann die Auswahl für den ermittelten Glanzwert geeigneter Inhaltsstoffe durch den Produktkonfigurator vorgegeben oder vorgeschlagen werden. Die Haarpflegeprodukte können den Glanzwerten in verschiedenen Stufen zugeordnet sein, oder umgekehrt kann die Gruppe von Haarpflegeprodukten in eine Mehrzahl von Pflegestufen, z.B. Glanzerhöhungsstufen, eingeteilt sein, und dazu können Glanzwerte, für welche die

Haarpflegeprodukte der jeweiligen Glanzerhöhungsstufe geeignet sein können, festgelegt sein.

Für Glanzerhöhungsprodukte können für unterschiedliche Glanzerhöhungsstufen beispielsweise Inhaltsstoffe wie z.B. Dimethicone (leichte Glanzerzeugung), Aprikosenkernöl (mittlere

Glanzerzeugung) und/oder Phenyltrimethicon (starke Glanzerzeugung) verantwortlich sein.

Dementsprechend kann ein Nutzer in verschiedenen Ausführungsbeispielen eine exakte, auf seinen Ausgangs-Haarglanzwert abgestimmte Produktempfehlung, z.B. zur Erhöhung von Haarglanz, bekommen, ohne eine eigene Haarbeurteilung vornehmen zu müssen, sondern beispielsweise indem er, je nach Voraussetzung, z.B. einfach ohne weitere Vorbereitung (bei glattem, am Kopf anliegenden, im Wesentlichen parallel ausgerichtetem und am Kopf geeignet gekrümmtem Haar), nach einem Anformen der Haare an den Kopf, so dass sie die geeignete Krümmung aufweisen und im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind (bei Haar, welches ohne Manipulation gewellt ist) oder nach einem Anordnen der Haare auf einem im Wesentlichen zylinderförmigen Gegenstand, eines oder mehrere Bilder von seinen Haaren mit seinem Smartphone während eines Beleuchtens der Haare aufnimmt oder aufnehmen lässt und dieses Bild mittels einer App zum Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer Haarbehandlungsempfehlung auswerten lässt.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann der Anfangs-Glanzwert, für welchen ein

Pflegeprodukt zur Glanzerhöhung geeignet sein kann, einen Wert aus einer, beispielsweise der oben beschriebenen, mehrstufigen Welligkeitsskala aufweisen. Das Haarpflegeprodukt zur Glanzerhöhung kann eines sein aus einer Mehrzahl von Haarpflegeprodukten zur Glanzerhöhung, wobei jedem der Mehrzahl von Haarpflegeprodukten zur Glanzerhöhung eine Glanzerhöhungsstufe zugeordnet sein kann, und wobei das Ermitteln eines Haarpflegeprodukts basierend auf dem ermittelten Glanzwert ein Ermitteln eines Haarpflegeprodukts mit einer höheren

Glanzerzeugungsstufe für Haar mit einem niedrigeren Glanzwert aufweisen kann.

In der nachfolgenden Tabelle ist eine beispielhafte Zuordnung von Produktempfehlungen für Haarglanzwerte angegeben:

Glanzwert Produktempfehlung

1 = schwach glänzend Produkt 1 für starke Glanzerhöhung,

enthaltend Phenyltrimethicon als stark glanzgebenden Stoff (z.B. mit einem Gewichtsanteil von etwa 1 %) 2 = mäßig glänzend Produkt 2 für starke Glanzerhöhung,

enthaltend Aprikosenkernöl als mäßig bis stark glanzgebenden Stoff (z.B. mit einem Gewichtsanteil von etwa 1 %)

3 = stark glänzend Produkt 3 für leichte Glanzerhöhung, enthaltend Dimethicone als leicht glanzgebenden Stoff (z.B. mit einem Gewichtsanteil von etwa 1 %)

In der Tabelle können die Bezeichnungen„Produkt 1 " usw. allgemeine Bezeichnungen für die jeweilige Produktgruppe sein, und/oder stellvertretend für jeweils einen oder mehrere

Produktnamen, unter welchen der Nutzer das jeweilige Produkt kaufen könnte.

Die Zahl der Glanzstufen, Einstufungen der Produkte usw. sind als beispielhaft zu verstehen. Die Zahl der Glanzstufen kann beispielsweise in einem Bereich von 2 bis etwa 20 liegen, z.B. zwischen 2 und 4, beispielsweise, wie oben beschrieben, 3. Ein Zahlenwert, anhand dessen der Glanzwert zugeordnet wird, kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen von dem verwendeten Verfahren zur Glanzermittlung abhängen (z.B. nach Reich-Robbins oder nach Lefaudeux). Üblicherweise kann der Wertebereich sich von etwa 1 bis 20 erstrecken, beispielsweise, wie oben beispielhaft dargestellt, von 1 bis etwa 7.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen können alternativ und/oder ergänzend zu den oben angeführten Glanzerhöhungsmitteln andere oder weitere Glanzerhöhungsmittel in die

Produktempfehlung einbezogen werden, beispielsweise andere bekannte Glanzerhöhungsmittel, z.B. ein Produkt 1 für eine geringe Glanzerhöhung, enthaltend Trisiloxan (z.B. mit einem

Gewichtsanteil von etwa 1 %).

Ein Ergebnis des Ermitteins des Haarpflegeprodukts kann dem Nutzer bereitgestellt werden, beispielsweise mittels der Ausgabevorrichtung 106, z.B. angezeigt (z.B. mittels des Smartphone- Displays der Vorrichtung 100, wie beispielhaft in FIG. 1 B dargestellt oder einer anderen

Anzeigevorrichtung) oder auf andere Weise, beispielsweise mittels Sprachausgabe, zugänglich gemacht werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren vor und nach einem Anwenden eines Haarpflegemittels zur Glanzerhöhung angewendet werden. Damit kann eine Wirksamkeit des Glanzerhöhungsmittels objektiv ermittelt werden.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann eine Haarbehandlung zur Glanzerhöhung ermittelt werden. Diese kann beispielsweise Die Empfehlung umfassen, einen Friseur aufzusuchen. In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann direkt über die Software/App, welche das Haarpflegeprodukt und/oder die Haarbehandlungsempfehlung ermittelt, ein Buchungsvorgang eingeleitet werden. Dazu können beispielsweise in der Software/App die Kontaktdaten von

Friseuren hinterlegt sein und diese dem Nutzer angezeigt werden. Zusätzlich kann über Filter, wie beispielsweise die Postleitzahl, die Auswahl eingeschränkt werden. In verschiedenen

Ausführungsbeispielen kann direkt über die Software/App eine Terminbuchung vorgenommen werden. Alternativ kann die Buchung eines Friseurtermins über eine separate Software/App, wie beispielsweise Treatwell, erfolgen.

FIG. 4 zeigt ein Flussdiagramm 400 eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ein Beleuchten mindestens eines Haars mit Licht aufweisen, wobei das mindestens eine Haar derart entlang eines

zylinderabschnittsähnlichen Trägers verlaufend angeordnet ist, dass eine Mehrzahl von

nebeneinander angeordneten Haarabschnitten im Wesentlichen senkrecht zu einer Zylinderachse angeordnet ist (in 410), während des Belichtens, ein Aufnehmen eines digitalen Bildes des mindestens einen Haars mittels einer tragbaren Kamera (in 420), und ein Ermitteln eines Glanzwert des Haars basierend auf dem digitalen Bild (in 430).

FIG. 5 zeigt ein Flussdiagramm 500 eines Verfahrens zum Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen.

In verschiedenen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ein Ermitteln eines Glanzwerts von Haaren aufweisen (in 510), beispielsweise gemäß verschiedenen oben beschriebenen

Ausführungsbeispielen, und ein Ermitteln eines Haarpflegeprodukts und/oder einer

Haarbehandlungsempfehlung zur Glanzerhöhung basierend auf dem ermittelten Glanzwert (in 520).

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus der Beschreibung der Vorrichtung und umgekehrt.