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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR DIAGNOSIS OF AN EXHAUST GAS PURIFICATION UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/012597
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention is distinguished by a method and a corresponding device for diagnosis of an individual catalytic converter (7) of an exhaust gas purification unit assigned to an internal combustion engine (1) in the Y configuration, despite the lack of exhaust gas probe (10) between the individual catalytic converter (7) and a main catalytic converter (11). The diagnosis proceeds on the basis of signals from the exhaust gas probes belonging to the exhaust gas purification unit. On the basis of these signals, the oxygen storage capacity of the individual catalytic converter (7) is determined despite the lack of exhaust gas probe between the individual catalytic converter (7) and the main catalytic converter (11).

Inventors:
ARLT TINO (DE)
KORBEL KRZYSZTOF (DE)
ROESEL GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/064458
Publication Date:
February 01, 2007
Filing Date:
July 20, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
ARLT TINO (DE)
KORBEL KRZYSZTOF (DE)
ROESEL GERD (DE)
International Classes:
F02D41/14; F01N11/00
Foreign References:
US5233829A1993-08-10
EP1457654A12004-09-15
EP1143131A22001-10-10
FR2739139A11997-03-28
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Diagnose einer in einem Abgastrakt einer Brennkraftmaschine (1) geschalteten Abgasreinigungsanlage, die eine erste Abgasbank (4) und eine zweite Abgasbank (5) aufweist und die umfasst einen zur ersten Abgasbank (4) zuge ¬ hörigen ersten Einzelkatalysator (6) und einen zur zweiten Abgasbank (5) zugehörigen zweiten Einzelkatalysator (7), deren Abgasrohre stromabwärts der beiden Einzelkatalysatoren (6, 7) in ein gemeinsames Abgasrohr (10) zusammengeführt wer ¬ den, einen stromabwärts des gemeinsamen Abgasrohrs (10) ange ¬ ordneten Hauptkatalysator (11), eine Abgassonde (12) stromaufwärts des ersten Einzelkatalysators (6), eine Abgassonde (13) stromaufwärts des zweiten Einzelkatalysators (7), eine Abgassonde (14) zwischen dem ersten Einzelkatalysator (6) und dem Hauptkatalysator (11) und eine Abgassonde (15) stromab ¬ wärts des Hauptkatalysators (11), wobei

- die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSCl) des ersten Ein- zelkatalysators (6) anhand der Signale der Abgassonde

(12) stromaufwärts des ersten Einzelkatalysators (6) und der Signale der Abgassonde (14) zwischen dem ersten Einzelkatalysator (6) und dem Hauptkatalysator (11) ermittelt wird, - die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSClHK) des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) anhand der Signale der Abgassonde (12) stromauf ¬ wärts des ersten Einzelkatalysators (6) und der Signale der Abgassonde (15) stromabwärts des Hauptkatalysators (11) ermittelt wird,

- die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) anhand der Signale der Abgassonde (13) stromauf ¬ wärts des zweiten Einzelkatalysators (7) und der Signale der Abgassonde (15) stromabwärts des Hauptkatalysators (11) ermittelt wird und

- die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSC2) des zweiten Ein ¬ zelkatalysators (7) anhand der SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSCl) des ersten Einzelkatalysators (6) , der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSClHK) des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) und der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkataly ¬ sators (11) ermittelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSC2) des zweiten Einzelka ¬ talysators (7) anhand folgender Gleichung ermittelt wird:

OSC2 = OSCl + OSC2HK - OSClHK ,

wobei 0SC2 die SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Ein ¬ zelkatalysators (7), OSCl die SauerstoffSpeicherfähigkeit des ersten Einzelkatalysators (6), OSC2HK die Summe der Sauer ¬ stoffSpeicherfähigkeiten des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) und OSClHK die Summe der Sau ¬ erstoffSpeicherfähigkeiten des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) bezeichnen.

3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Einzelkatalysator (7) während der Ermittlung der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSClHK) des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkata ¬ lysators (11) mit einem stöchiometrischen Abgas betrieben wird.

4. Verfahren zur Diagnose einer in einem Abgastrakt einer Brennkraftmaschine (1) geschalteten Abgasreinigungsanlage, die eine erste Abgasbank (4) und eine zweite Abgasbank (5) aufweist und die umfasst einen zur ersten Abgasbank (4) zuge- hörigen ersten Einzelkatalysator (6) und einen zur zweiten

Abgasbank (5) zugehörigen zweiten Einzelkatalysator (7), deren Abgasrohre stromabwärts der beiden Einzelkatalysatoren

(6, 7) in ein gemeinsames Abgasrohr (10) zusammengeführt wer ¬ den, einen stromabwärts des gemeinsamen Abgasrohrs (10) ange ¬ ordneten Hauptkatalysator (11), eine Abgassonde (12) stromaufwärts des ersten Einzelkatalysators (6), eine Abgassonde (13) stromaufwärts des zweiten Einzelkatalysators (7), eine Abgassonde (14) zwischen dem ersten Einzelkatalysator (6) und dem Hauptkatalysator (11) und eine Abgassonde (15) stromab ¬ wärts des Hauptkatalysators (11), wobei

- die Sauerstoffspeicherfähigkeit (OSCHK) des Hauptkataly ¬ sators (11) anhand der Signale der Abgassonde zwischen dem ersten Einzelkatalysators (6) und dem Hauptkatalysa ¬ tor (11) und der Signale der Abgassonde (15) stromab ¬ wärts des Hauptkatalysators (11) ermittelt wird, - die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) anhand der Signale der Abgassonde (13) stromauf ¬ wärts des zweiten Einzelkatalysators (7) und der Signale der Abgassonde (15) stromabwärts des Hauptkatalysators (11) ermittelt wird und

- die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSC2) des zweiten Ein ¬ zelkatalysators (7) anhand der SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSCHK) des Hauptkatalysators (11) und der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) ermittelt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSC2) des zweiten Einzelka- talysators (7) anhand folgender Gleichung ermittelt wird:

OSC2 = OSC2HK - OSCHK ,

wobei OSCHK die SauerstoffSpeicherfähigkeit des Hauptkataly- sators (11) bezeichnet.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Einzelkatalysator (6) während der Ermittlung der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptka- talysators (11) mit einem stöchiometrischen Abgas betrieben wird.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der einzelnen Sauerstoff- Speicherfähigkeiten (OSCl, OSClHK, OSC2HK, OSCHK) erfolgt, indem die Katalysatoren (6, 7, 11), für welche die SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSCl, OSClHK, OSC2HK, OSCHK) ermittelt werden sollen, mit Abgas betrieben werden, dessen Lamb- da-Wert einen oszillierenden zeitlichen Verlauf um den Wert Lambda = 1,0 aufweist.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der einzelnen Sauerstoffspeicherfähigkeiten (OSCl, OSClHK, OSC2HK, OSCHK) erfolgt, indem die Katalysatoren (6, 7, 11), für welche die

Sauerstoffspeicherfähigkeiten (OSCl, OSClHK, OSC2HK, OSCHK) ermittelt werden sollen, mit Abgas betrieben werden, dessen Lambda-Wert sprunghaft verändert wird.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verfahren für Brennkraftmaschinen Anwendung findet, die überwiegend im überstöchiometrischen Betrieb arbeiten.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einzelkatalysatoren (6, 7) als Dreiwegekatalysator und der Hauptkatalysator (11) als NOx-Speicherkatalysator ausgeführt sind.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der einzelnen SauerstoffSpeicherfähigkeiten anhand der während einer Regeneration des NOx-

Speicherkatalysators erfassten Signale der Abgassonden er ¬ folgt.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung von der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSClHK) des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) und der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) am Ende einer Regenerationsphase des NOx-Speicherkatalysators er ¬ folgt.

13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung von der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSClHK) des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) der Lambda-Wert des durch den ersten Einzelkatalysators (6) strö ¬ menden Abgases entsprechend gewählt wird, so dass der NOx- Speicherkatalysator in den Zustand versetzt wird, die im Ab- gas enthaltenen Stickoxide wieder einspeichern zu können.

14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung von der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) der Lambda-Wert des durch den zweiten Einzelkatalysators (7) strömenden Abgases entsprechend gewählt wird, so dass der NOx-Speicherkatalysator in den Zustand versetzt wird, die im Abgas enthaltenen Stickoxide wieder einspeichern zu können.

15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Einzelkatalysator (6) während der Ermittlung von der Summe der SauerstoffSpei ¬ cherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) mit einem leicht überstöchio- metrischen Abgas betrieben wird.

16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgassonden (12, 13) stromaufwärts der beiden Einzelkatalysatoren (6, 7) als lineare Lambda- Abgassonden, die Abgassonde (14) zwischen dem ersten Einzel- katalysator (6) und dem Hauptkatalysator (11) als binäre Lambda-Abgassonde und die Abgassonde (15) stromabwärts des Hauptkatalysators (11) als binäre Lambda-Abgassonde oder als NOx-Abgassonde mit Lambda-Signalausgang ausgeführt sind.

17. Vorrichtung zur Diagnose einer in einem Abgastrakt einer Brennkraftmaschine (1) geschalteten Abgasreinigungsanlage, die eine erste Abgasbank (4) und eine zweite Abgasbank (5) aufweist und die umfasst einen zur ersten Abgasbank (4) zuge ¬ hörigen ersten Einzelkatalysator (6) und einen zur zweiten Abgasbank (5) zugehörigen zweiten Einzelkatalysator (7), deren Abgasrohre stromabwärts der beiden Einzelkatalysatoren (6, 7) in ein gemeinsames Abgasrohr (10) zusammengeführt wer ¬ den, einen stromabwärts des gemeinsamen Abgasrohrs (10) ange ¬ ordneten Hauptkatalysator (11), eine Abgassonde (12) strom- aufwärts des ersten Einzelkatalysators (6), eine Abgassonde (13) stromaufwärts des zweiten Einzelkatalysators (7), eine Abgassonde (14) zwischen dem ersten Einzelkatalysator (6) und dem Hauptkatalysator (11) und eine Abgassonde (15) stromab ¬ wärts des Hauptkatalysators (11), mit Mitteln, welche

- die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSCl) des ersten Ein ¬ zelkatalysators (6) anhand der Signale der Abgassonde (12) stromaufwärts des ersten Einzelkatalysators (6) und der Signale der Abgassonde (14) zwischen dem ersten Ein- zelkatalysator (6) und dem Hauptkatalysator (11) ermitteln,

- die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSClHK) des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators

(11) anhand der Signale der Abgassonde (12) stromauf- wärts des ersten Einzelkatalysators (6) und der Signale der Abgassonde (15) stromabwärts des Hauptkatalysators (11) ermitteln,

- die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) anhand der Signale der Abgassonde (13) stromauf ¬ wärts des zweiten Einzelkatalysators (7) und der Signale der Abgassonde (15) stromabwärts des Hauptkatalysators (11) ermitteln und

- die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSC2) des zweiten Ein ¬ zelkatalysators (7) anhand der SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSCl) des ersten Einzelkatalysators (6), der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSClHK) des ersten Einzelkatalysators (6) und des Hauptkatalysators (11) und der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkataly ¬ sators (11) ermitteln.

18. Vorrichtung zur Diagnose einer in einem Abgastrakt einer Brennkraftmaschine (1) geschalteten Abgasreinigungsanlage, die eine erste Abgasbank (4) und eine zweite Abgasbank (5) aufweist und die umfasst einen zur ersten Abgasbank (4) zuge- hörigen ersten Einzelkatalysator (6) und einen zur zweiten

Abgasbank (5) zugehörigen zweiten Einzelkatalysator (7), deren Abgasrohre stromabwärts der beiden Einzelkatalysatoren (6, 7) in ein gemeinsames Abgasrohr (10) zusammengeführt wer ¬ den, einen stromabwärts des gemeinsamen Abgasrohrs (10) ange- ordneten Hauptkatalysator (11), eine Abgassonde (12) stromaufwärts des ersten Einzelkatalysators (6), eine Abgassonde (13) stromaufwärts des zweiten Einzelkatalysators (7), eine Abgassonde (14) zwischen dem ersten Einzelkatalysator (6) und dem Hauptkatalysator (11) und eine Abgassonde (15) stromab- wärts des Hauptkatalysators (11), mit Mitteln, welche

- die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSCHK) des Hauptkataly ¬ sators (11) anhand der Signale der Abgassonde zwischen dem ersten Einzelkatalysators (6) und dem Hauptkatalysa- tor (11) und der Signale der Abgassonde (15) stromab ¬ wärts des Hauptkatalysators (11) ermitteln,

- die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) anhand der Signale der Abgassonde (13) stromauf ¬ wärts des zweiten Einzelkatalysators (7) und der Signale der Abgassonde (15) stromabwärts des Hauptkatalysators (11) ermitteln und

- die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSC2)des zweiten Ein ¬ zelkatalysators (7) anhand der SauerstoffSpeicherfähig ¬ keit (OSCHK) des Hauptkatalysators (11) und der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSC2HK) des zweiten Einzelkatalysators (7) und des Hauptkatalysators (11) ermitteln.

Description:

Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Diagnose einer Abgasreinigungsanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Diagnose einer Abgasreinigungsanlage.

Entsprechend den gültigen gesetzlichen Vorschriften ist für Neufahrzeuge mit einer Brennkraftmaschine eine Eigenüberwa- chungsfunktion (On Board Diagnose) vorgeschrieben, welche die Einhaltung der maximal zulässigen Emissionen an Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid und Stickoxiden überwacht. Um den ge ¬ setzlichen Forderungen zu entsprechen, werden üblicherweise verschiedene Diagnosefunktionen innerhalb der Motorsteuerung der Brennkraftmaschine integriert. Insbesondere der Diagnose von im Abgastrakt der Brennkraftmaschine vorhandenen Kataly ¬ satoren kommt hierbei besondere Bedeutung zu.

Für die Diagnose von Katalysatoren sind gegenwärtig Verfahren üblich, bei denen die SauerstoffSpeicherfähigkeit (OSC, Oxy- gen Storage Capacity) des Katalysators bestimmt und als Maß für die Fähigkeit des Katalysators Kohlenwasserstoffe, Koh ¬ lenmonoxid und Stickoxide zu konvertieren herangezogen wird. Kernstück der OSC basierten Katalysatordiagnose ist die Be ¬ stimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeit des Katalysators. üblicherweise werden hierzu Sauerstoffmengen bilanziert, wel ¬ che in einem definierten Zeitabschnitt in den Katalysator hineinströmen bzw. wieder herausströmen. Gleichzeitig muss durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden, dass die be ¬ reits im Katalysator gespeicherte Sauerstoffmenge keinen Fehler bei der OSC-Bestimmung verursacht.

Allen gegenwärtig bekannten Methoden zur OSC-Bestimmung ist gemeinsam, dass diese eine Abgassonde stromaufwärts und eine Abgassonde stromabwärts des zu diagnostizierenden Katalysa ¬ tors benötigen. Falls eine dieser Abgassonden fehlt, ist eine

Diagnose des Katalysators anhand der SauerstoffSpeicherfähig ¬ keit nicht möglich. Insbesondere für Abgasreinigungsanlagen in Y-Konfiguration können Varianten auftreten, bei denen nicht stromaufwärts und stromabwärts aller vorhandener Kata- lysatoren Abgassonden angeordnet sind. Abgasreinigungsanlagen in Y-Konfiguration weisen mit einer ersten Abgasbank und einer zweiten Abgasbank zwei Abgasbänke auf, denen jeweils ein erster Einzelkatalysator und ein zweiter Einzelkatalysator zugeordnet sind. Stromabwärts der Einzelkatalysatoren wird das Abgas in ein gemeinsames Abgasrohr zusammengeführt. Wei ¬ ter stromabwärts mündet das gemeinsame Abgasrohr in einen Hauptkatalysator .

Zur Ermittlung der SauerstoffSpeicherfähigkeit aller drei Ka- talysatoren einer Abgasreinigungsanlage in Y-Konfiguration mit den üblicherweise verwendeten Verfahren werden fünf Abgassonden benötigt. Jeweils eine Abgassonde stromaufwärts der Einzelkatalysatoren und jeweils zwischen den Einzelkatalysatoren und dem Hauptkatalysator, sowie stromabwärts des Haupt- katalysators . Aus Kostengründen kann die Einsparung einer Abgassonde zwischen einem Einzelkatalysator und dem Hauptkatalysator erforderlich sein. Die SauerstoffSpeicherfähigkeit dieses Einzelkatalysators kann dann mit den üblicherweise verwendeten Verfahren nicht bestimmt werden.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit welchem die Diagnose eines Einzelkatalysators einer Abgasreinigungsanlage in Y- Konfiguration, trotz fehlender Abgassonde zwischen dem Ein- zelkatalysator und einem Hauptkatalysator, ermöglicht werden kann .

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Diagnose eines Einzelkatalysa ¬ tors einer Abgasreinigungsanlage in Y-Konfiguration, trotz fehlender Abgassonde zwischen dem Einzelkatalysator (im FoI- genden als zweiter Einzelkatalysator bezeichnet) und einem

Hauptkatalysator, bei dem die Diagnose anhand der Signale von der Abgasreinigungsanlage zugehörigen Abgassonden erfolgt. Für das Verfahren wird die SauerstoffSpeicherfähigkeit des anderen in der Abgasreinigungsanlage vorhandenen Einzelkata- lysators (im Folgenden als erster Einzelkatalysator bezeichnet) anhand der Signale zweier Abgassonden mit dem bekannten Verfahren ermittelt, wobei eine Abgassonde stromaufwärts und eine andere Abgassonde zwischen dem ersten Einzelkatalysator und dem Hauptkatalysator angeordnet ist.

Weiterhin wird die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten des ersten Einzelkatalysators und des Hauptkatalysators an ¬ hand der Signale der Abgassonde stromaufwärts des ersten Ein ¬ zelkatalysators und der Signale einer Abgassonde stromabwärts des Hauptkatalysators ermittelt. Des Weiteren wird die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten des zweiten Einzelkatalysators und des Hauptkatalysators anhand der Signale einer Ab ¬ gassonde stromaufwärts des zweiten Einzelkatalysators und der Signale der Abgassonde stromabwärts des Hauptkatalysators be- stimmt. Die SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Einzelka ¬ talysators wird anhand der SauerstoffSpeicherfähigkeit des ersten Einzelkatalysators, der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten des ersten Einzelkatalysators und des Hauptkata ¬ lysators und der Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten des zweiten Einzelkatalysators und des Hauptkatalysators ermit ¬ telt. Der Diagnose des zweiten Einzelkatalysators erfolgt mittels der Sauerstoffspeicherfähigkeit .

Das Verfahren weist den Vorteil auf, dass eine Diagnose des zweiten Einzelkatalysators, trotz fehlender Abgassonde zwi ¬ schen dem zweiten Einzelkatalysator und dem Hauptkatalysator erfolgen kann. Somit kann die Abgasreinigungsanlage durch den

Verzicht auf eine Abgassonde kostengünstig realisiert werden. Weiterhin ist mit dem Verfahren eine Bestimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeiten des zweiten Einzelkatalysators auch für den Fall möglich, das seine SauerstoffSpeicherfähigkeit sehr viel geringer ist als die des Hauptkatalysators.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Einzelkatalysators nach folgender Formel bestimmt:

OSC2 = OSCl + OSC2HK - OSClHK ,

wobei 0SC2 die SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Ein ¬ zelkatalysators, OSCl die SauerstoffSpeicherfähigkeit des ersten Einzelkatalysators, OSC2HK die Summe der Sauerstoff ¬ speicherfähigkeiten des zweiten Einzelkatalysators und des Hauptkatalysators und OSClHK die Summe der SauerstoffSpei ¬ cherfähigkeiten des ersten Einzelkatalysators und des Haupt ¬ katalysators bezeichnen. Neben einer einfachen der Berechnung der SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Einzelkatalysa ¬ tors ergibt die Differenzbildung zwischen den Termen OSC2HK und OSClHK noch einen weiterer Vorteil. Durch die Differenzbildung wird der Einfluss von Fehlern bei der Messung der Signale der Abgassonden und Fehlern der Abgassonden auf die Ermittlung der SauerstoffSpeicherfähigkeit verringert. Als mögliche Fehler sind hier Offsetfehler von linearen Lambda- Sonden, Fehler aufgrund des Schaltverzugs von binären Lambda- Sonden oder Fehler bei der Bestimmung des Luftmassenstroms zu nennen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird der zweite Einzelkatalysator während der Bestimmung von OSClHK mit einem stöchiometrischen Abgas betrieben (Lambda = 1,0) . Hierdurch wird sichergestellt, dass über den zweiten Einzelkatalysator kein Sauerstoff in den Hauptkatalysator eingetragen oder ausgetragen und dadurch die Bestimmung von OCSlHK verfälscht wird.

Alternativ kann die Bestimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Einzelkatalysators auch mit einem leicht ab ¬ gewandelten Verfahren erfolgen. Für das Verfahren wird die SauerstoffSpeicherfähigkeit des Hauptkatalysators anhand der Signale der Abgassonde zwischen dem ersten Einzelkatalysator und dem Hauptkatalysator und der Signale der Abgassonde stromabwärts des Hauptkatalysators ermittelt. Weiterhin wird die Summe der SauerstoffSpeicherfähigkeiten des zweiten Ein- zelkatalysators und des Hauptkatalysators anhand der Signale der Abgassonde stromaufwärts des zweiten Einzelkatalysators und der Signale der Abgassonde stromabwärts des Hauptkataly ¬ sators ermittelt. Die SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Einzelkatalysators wird anhand der Sauerstoffspeichertähig- keit des Hauptkatalysators und der Summe der SauerstoffSpei ¬ cherfähigkeiten des zweiten Einzelkatalysators und des Haupt ¬ katalysators ermittelt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses alternativen Ver- fahrens wird die SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Ein ¬ zelkatalysators nach folgender Formel bestimmt:

OSC2 = OSC2HK - OSCHK ,

wobei OSC2 die SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Ein ¬ zelkatalysators, OSC2HK die Summe der SauerstoffSpeicherfä ¬ higkeiten des zweiten Einzelkatalysators und des Hauptkataly ¬ sators und OSCHK die SauerstoffSpeicherfähigkeit des Hauptka ¬ talysators bezeichnen. Diese Formel gestattet eine einfache Berechnung der SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Ein ¬ zelkatalysators. Des Weiteren wird durch die Differenzbildung der Einfluss von Fehlern bei der Messung der Signale der Ab- gassonden und Fehlern der Abgassonden auf die Ermittlung der SauerstoffSpeicherfähigkeit verringert .

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der erste Einzelkatalysator während der Bestimmung von

0SC2HK mit einem stöchiometrischen Abgas betrieben (Lam- ba=l,0). Hierdurch wird sichergestellt, dass über den ersten Einzelkatalysator kein Sauerstoff in den Hauptkatalysator eingetragen oder ausgetragen und dadurch die Bestimmung von OCS2HK verfälscht wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Ermittlung der einzelnen SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSCl, OSClHK, OSC2HK, OSCHK), indem der Lambda-Wert des Abgases in den entsprechenden Katalysatoren durch gezielte Maßnahmen so variiert wird, dass ein oszillierender Verlauf um den Wert Lambda = 1,0 entsteht. Die Schwingungspara ¬ meter (Kurvenform, Amplitude, Periodendauer) werden so gewählt, dass sich gegenüber dem Normalbetrieb eine wesentlich höhere Sauerstoffbeladung (Sauerstoffmenge welche wechselwei ¬ se eingespeichert bzw. ausgelagert werden muss) ergibt. Aus dem Verlauf der Signale der entsprechenden Abgassonde muss eine Reaktion zu verzeichnen sein, welche die Berechnung der jeweiligen SauerstoffSpeicherfähigkeit ermöglicht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung erfolgt die Ermittlung der einzelnen SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSCl, OSClHK, OSC2HK, OSCHK) , indem der Lambda-Wert des Abgases durch geeignete Maßnahmen sprunghaft um den Wert Lambda = 1,0 verändert wird. Bei dieser Ausführung erfolgt die Lambda- Anregung mit Lambda-Sprüngen (z. B. von Lambda = 0,95 auf Lambda = 1,05 und von Lambda = 1,05 auf Lambda = 0,95) . Des Weiteren wird gewöhnlich auf eine Variation der Parameter Amplitude und Anregungsdauer verzichtet. Die Bestimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeit des Katalysators erfolgt durch

Bilanzierung der in den Katalysator eingetragenen bzw. ausgetragenen Sauerstoffmenge über den Zeitraum vom Beginn des Lambda-Sprungs bis zur Feststellung einer Reaktion an der entsprechenden Abgassonde stromabwärts des Katalysators.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Verfahren für eine Brennkraftmaschine angewendet, die überwie-

gend im überstöchiometrischen Betrieb (Magerbetrieb) arbei ¬ tet. Bei diesem Betrieb entstehen hohe Mengen an Stickoxiden, wodurch eine effiziente Reinigung des Abgases erforderlich ist. Eine effiziente Reinigung kann durch eine Abgasreini- gungsanlage in Y-Konfiguration sichergestellt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind der erste und zweite Einzelkatalysator als Dreiwegekatalysator und der Hauptkatalysator als NOx-Speicherkatalysator ausgeführt. Mit dieser Konfiguration können Stickoxide im Abgas besonders ef ¬ fektiv verringert werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Ermittlung der einzelnen SauerstoffSpeicherfähigkeiten (OSCl, OSClHK, OSC2HK, OSCHK) anhand der während einer Regenerationsphase des NOx-Speicherkatalysators erfassten Signale der Abgassonden. Zur Regeneration des NOx-Speicherkatalysators wird der Lambda-Wert des Abgases sprunghaft verändert. Diese Sprünge können für die Bestimmung der Sauerstoffspeicherfä- higkeiten genutzt werden. Hierdurch kann die Bestimmung der

SauerstoffSpeicherfähigkeit ohne durch die Katalysatordiagno ¬ se verursachte zusätzliche Emissionen durchgeführt werden und ohne zusätzlichen Kraftstoff für die Bestimmung zu verbrau ¬ chen .

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung erfolgt die Bestimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeiten OSClHK und OSC2HK am Ende einer Regeneration des NOx-Speicherkatalysators. Hierdurch wird der Einfluss der in dem NOx- Speicherkatalysator gespeicherten Stickoxide auf die Bestimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeiten eliminiert.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird bei der Bestimmung von OSClHK der Lambda-Wert des durch den ersten Einzelkatalysators strömenden Abgases entsprechend mager ge ¬ wählt (z. B. Lambda > 1,05), so dass der NOx- Speicherkatalysator in den Zustand versetzt wird, die im Ab-

gas enthaltenen Stickoxide wieder einspeichern zu können. Hierdurch wird sichergestellt, dass durch die Bestimmung von OSClHK keine zusätzlichen Stickoxidemissionen entstehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird bei der Bestimmung von OSC2HK der Lambda-Wert des durch den zweiten Einzelkatalysators strömenden Abgases entsprechend mager ge ¬ wählt (z. B. Lambda > 1,05), so dass der NOx-

Speicherkatalysator in den Zustand versetzt wird, die im Ab- gas enthaltenen Stickoxide wieder einspeichern zu können.

Hierdurch wird sichergestellt, dass durch die Bestimmung von OSC2HK keine zusätzlichen Stickoxidemissionen entstehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird der erste Einzelkatalysator während der Bestimmung von OSC2HK mit einem leicht überstöchiometrischen Abgas betrieben (z. B. 1,0 < Lambda < 1,01). Hierdurch wird der erste Einzelkatalysator langsam mit Sauerstoff befüllt. Die Befüllung muss sehr lang ¬ sam ablaufen damit sichergestellt ist, dass kein Sauerstoff aus dem ersten Einzelkatalysator das Ergebnis bei der Bestimmung von OSC2HK verfälscht. Die Einhaltung dieser Forderung kann mit der zwischen dem ersten Einzelkatalysator und dem NOx-Speicherkatalysator angeordneten Abgassonde überwacht werden. Nachdem die Bestimmung von OSC2HK abgeschlossen ist, kann die Bestimmung von OSCl beschleunigt zu Ende gebracht werden. Der Vorteil der Bestimmung von OSCl nach dieser Ausführung besteht in einer Verringerung des Einflusses von Messfehlern der Abgassonden aufgrund von dynamischen Vorgängen, da der Vorgang langsamer gegenüber der Bestimmung von OSCl bei einer Regeneration des NOx-Speicherkatalysators ab ¬ läuft.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind die Abgassonden stromaufwärts des ersten und des zweiten Einzelkatalysa- tors als lineare Lambda-Abgassonden realisiert. Die Abgasson ¬ de zwischen dem ersten Einzelkatalysator und dem Hauptkatalysator ist als binäre Lambda-Abgassonde ausgeführt. Ferner ist

die Abgassonde stromabwärts des Hauptkatalysators als binäre Lambda-Abgassonde oder als NOx-Abgassonde mit Lambda- Signalausgang ausgeführt. Diese Konfiguration ermöglicht eine effiziente Bestimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeiten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Abgasreinigungsanlage einer Brennkraftmaschine in Y-Konfiguration und

Figur 2 zeitliche Verläufe der Signale von Abgassonden zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Figur 1 ist eine einer Brennkraftmaschine 1 zugehörige Ab- gasreinigungsanlage in Y-Konfiguration dargestellt. Die

Brennkraftmaschine 1 weist zwei Zylinderbänke 2, 3 auf. Der Zylinderbank 2 ist eine Abgasbank 5 und der Zylinderbank 3 ist eine Abgasbank 4 zur Reinigung des von der jeweiligen Zylinderbank 2, 3 erzeugten Abgases zugeordnet. Des Weiteren umfasst die Abgasbank 4 einen Einzelkatalysator 6 und die Abgasbank 5 einen Einzelkatalysator 7 zur Reinigung der in den jeweiligen Zylinderbänken 2, 3 erzeugten Abgase. Stromabwärts werden Abgasrohre 8, 9 der Abgasbänke 4, 5 in ein gemeinsames Abgasrohr 10 zusammengeführt. Das gemeinsame Abgasrohr mündet in einem Hauptkatalysator 11. Der Hauptkatalysator 11 dient zur Entfernung von Schadstoffen aus dem Abgas, die mit den Einzelkatalysatoren 6, 7 nur unzureichend entfernt werden können. Beispielhaft kann der Hauptkatalysator 11 als NOx- Speicherkatalysator 11 und die Einzelkatalysatoren 6,7 als Dreiwegekatalysator ausgeführt werden.

Ferner weist die Abgasreinigungsanlage eine Abgassonde 12 stromaufwärts eines ersten Einzelkatalysators 6, eine Abgas ¬ sonde 13 stromaufwärts eines zweiten Einzelkatalysators 7, eine Abgassonde 14 zwischen dem ersten Einzelkatalysator 6 und dem Hauptkatalysator 11 und eine Abgassonde 15 stromab ¬ wärts des Hauptkatalysators 11 auf. Die Abgassonden 12, 13,

14, 15 können beispielsweise als lineare oder binäre Lambda- Sonden ausgeführt werden. Die Signale der Abgassonden 12, 13, 14, 15 werden von einer elektronischen Recheneinheit 16 er- fasst. Anhand der Signale kann eine Regelung des der Brenn- kraftmaschine 1 zugeführten Luft-Kraftstoff-Gemisches, eine Regeneration einzelner Katalysatoren oder eine Ermittlung der SauerstoffSpeicherfähigkeiten einzelner Katalysatoren erfolgen. Zwischen dem zweiten Einzelkatalysator 7 und dem Hauptkatalysator 11 ist keine Abgassonde vorhanden. Trotzdem er- möglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Ermittlung der

SauerstoffSpeicherfähigkeit des zweiten Einzelkatalysators 7.

Zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Figur 2 die zeitlichen Verläufe der Signale der Abgasson- den 12, 13, 14, 15 dargestellt. In diesem Beispiel arbeitet die Brennkraftmaschine 1 überwiegend im überstöchiometrischen Betrieb (Magerbetrieb) . Somit sind der Hauptkatalysator 11 als NOx-Speicherkatalysator und die Einzelkatalysatoren 6,7 als Dreiwegekatalysator ausgeführt. Weiterhin sind die Abgas- sonden 12, 13 stromaufwärts der beiden Einzelkatalysatoren 6, 7 als lineare Lambda-Sonde und die Abgassonde 14 zwischen dem ersten Einzelkatalysator 6 und dem NOx-Speicherkatalysator als binäre Lambda-Sonde realisiert. Die Abgassonde 15 strom ¬ abwärts des NOx-Speicherkatalysators ist als binäre Lambda- Sonde oder als NOx-Sensor mit Lambda-Signalausgang ausgeführt. Die Diagnose der Abgasreinigungsanlage erfolgt mittels zweier Diagnosezyklen, wobei für die Diagnose innerhalb der einzelnen Diagnosezyklen jeweils sprunghafte Veränderungen im Verlauf des Lambda-Wertes des Abgases, bedingt durch eine Re- generation des NOx-Speicherkatalysators, verwendet werden.

Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Diagnose der Ab ¬ gasreinigungsanlage ohne zusätzliche Emissionen durchgeführt wird, welche von der Katalysatordiagnose verursacht werden, und dass nur eine minimale Menge an zusätzlichem Kraftstoff für die Diagnose benötigt wird.

Zu Beginn des ersten Diagnosezyklus (erste Regeneration des NOx-Speicherkatalysators) wird der Lambda-Wert des Abgases beider Abgasbänke 4, 5 zum Zeitpunkt tl sprunghaft von Lambda > 1,5 auf Lambda « 0,8 verändert. Die sprunghafte Veränderung zeigt sich im Verlauf der Signale der linearen Abgassonden

12, 13 stromaufwärts der beiden Einzelkatalysatoren 6, 7. Zum Zeitpunkt tl sind alle Katalysatoren durch den Magerbetrieb der Brennkraftmaschine 1 mit Sauerstoff gesättigt. Das Um ¬ schalten in den Fettbetrieb führt dazu, dass der in den bei- den Einzelkatalysatoren 6, 7 gespeicherte Sauerstoff ausgela ¬ gert und zur Oxydation der im Abgas enthaltenen Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxide verwendet wird. Sobald der in den beiden Einzelkatalysatoren 6, 7 gespeicherte Sauerstoff auf ¬ gebraucht ist, strömt das fette Abgas unbeeinflusst durch die beiden Einzelkatalysatoren 6, 7 hindurch. Diesen Zustand zeigt die binäre Abgassonde 14 zwischen dem ersten Einzelka ¬ talysator 6 und dem NOx-Speicherkatalysator zum Zeitpunkt t2 an. Nun kann mit Hilfe einer Sauerstoffbilanz die Sauerstoffspeicherfähigkeit des ersten Einzelkatalysators 6 ermittelt werden. Sie kann anhand der in Figur 2 eingezeichneten Fläche, welche das Signal der Abgassonde 12 stromaufwärts des ersten Einzelkatalysators 6 zwischen den Zeitpunkten tl und t2 mit der Geraden parallel zur Zeitachse durch den Punkt Lambda = 1 einschließt, ermittelt werden.

Nachdem der Sauerstoff in den Einzelkatalysatoren 6, 7 aufgebraucht ist, gelangt das fette Abgas zum NOx- Speicherkatalysator. Hier werden nun der gespeicherte Sauerstoff und die gespeicherten Stickoxide freigesetzt. Der Sau- erstoff wird wieder unmittelbar zur Oxidation der im Abgas enthaltenen Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxide eingesetzt. Die gespeicherten Stickoxide werden zunächst zu Stickstoff und Sauerstoff reduziert. Der entstehende Sauerstoff wird da ¬ bei sofort wieder für die Oxidation der Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxide herangezogen. Nachdem der gesamte in den Katalysatoren gespeicherte Sauerstoff aufgebraucht ist, kann das fette Abgas nicht mehr aufoxidiert werden. Dies führt zum

so genannten Fett-Durchbruch, welcher vom Lambda-Signal der Abgassonde 15 stromabwärts des NOx-Speicherkatalysators zum Zeitpunkt t3 angezeigt wird. Dieser Zeitpunkt kennzeichnet das Ende der ersten Regeneration des NOx- Speicherkatalysators.

Eine Sauerstoffbilanzierung des gesamten Sauerstoff- Ausräumvorganges aller Katalysatoren der Abgasreinigungsanla ¬ ge liefert eine gespeicherte Sauerstoffmenge. Diese gespei- cherte Sauerstoffmenge ist jedoch nicht repräsentativ für den Katalysatorzustand, da darin auch die gespeicherte Menge an Stickoxiden enthalten ist. Aus diesem Grund muss bei der Bestimmung von OSClHK und OSC2HK der Einfluss der in dem NOx- Speicherkatalysator eingespeicherten Stickoxide eliminiert werden. Darum erfolgt die Bestimmung von OSClHK und OSC2HK am Ende einer Regeneration des NOx-Speicherkatalysators. Während des ersten Diagnosezyklus wird zur Bestimmung von OSC2HK eine erste Abgasbank 4 ab dem Zeitpunkt t3 mit einem stöchiometri- schen Abgas (Lambda = 1,0) betrieben. Dieser Betrieb kann mit einem konstanten Lambda oder mit einem oszillierendem Verlauf des Lambda-Wertes erfolgen, dessen Mittelwert Lambda = 1,0 ergibt. In Figur 2 ist der Betrieb mit einem oszillierenden Verlauf des Lambda-Wertes dargestellt und im Verlauf des Sig ¬ nals der linearen Abgassonde 12 ersichtlich. Eine zweite Ab- gasbank 5 wird mit magerem Abgas betrieben, wobei der Lambda- Wert des Abgases einen definierten Wert aufweist. Anschlie ¬ ßend wird die vollständige Befüllung des zweiten Einzelkata ¬ lysators 7 und des NOx-Speicherkatalysators mit Sauerstoff abgewartet. Das Ende dieses Vorganges wird anhand des Lambda-Signals der Abgassonde 15 stromabwärts des NOx- Speicherkatalysators zum Zeitpunkt t4 angezeigt. Mittels ei ¬ ner Sauerstoffbilanzierung wird OSC2HK ermittelt. OSC2HK kann anhand der in Figur 2 eingezeichneten Fläche, welche das Sig ¬ nal der Abgassonde 13 stromaufwärts des zweiten Einzelkataly- sators 7 zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 mit der Geraden parallel zur Zeitachse durch den Punkt Lambda = 1 ein ¬ schließt, ermittelt werden.

Für den zweiten Diagnosezyklus werden die Signale der Abgas- sonden 12, 13, 14, 15 während der folgenden Regeneration des NOx-Speicherkatalysators benutzt. Hierbei werden die Rollen der Abgasbänke 4, 5 getauscht, d. h. ab dem Zeitpunkt t5 wird die zweite Abgasbank 5 mit einem stöchiometrischen Abgas (Lambda = 1,0) betrieben. Die erste Abgasbank 4 wird ab die ¬ sem Zeitpunkt mit magerem Abgas betrieben, wobei der Lambda- Wert des Abgases einen definierten Wert aufweist. Anschlie- ßend wird die vollständige Befüllung des ersten Einzelkataly ¬ sators 6 und des NOx-Speicherkatalysators mit Sauerstoff ab ¬ gewartet. Das Ende dieses Vorganges wird anhand des Lambda- Signals der Abgassonde 15 stromabwärts des NOx- Speicherkatalysators zum Zeitpunkt t6 angezeigt. Mittels ei- ner Sauerstoffbilanzierung wird OSClHK ermittelt. OSClHK kann anhand der in Figur 2 eingezeichneten Fläche, welche das Sig ¬ nal der Abgassonde 12 stromaufwärts des ersten Einzelkataly ¬ sators 6 zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 mit der Geraden parallel zur Zeitachse durch den Punkt Lambda = 1 ein- schließt, ermittelt werden.

Nun ist die Ermittlung von OSC2 nach der Formel

OSC2 = OSCl + OSC2HK - OSClHK

möglich. Bei der Wahl des mageren Lambda-Wertes für die Be ¬ stimmung von OSC2HK und OSClHK sollte beachtet werden, dass der Lambda-Wert des Abgases so gewählt wird, dass der NOx- Speicherkatalysator bereits in der Lage ist die im Abgas ent- haltenen Stickoxide wieder einzuspeichern (z.B. Lambda >

1,05) . Auf diese Art und Weise entstehen bei der Bestimmung der SauerstoffSpeicherfähigkeiten keine zusätzlichen Stickoxidemissionen.