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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DISPATCHING FLAT PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/032539
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for dispatching flat flexible products, especially printing products (9), stored in a stack. According to said method, a suctioning element (2) is used to fold the front edge section (31) of each individual product in a downward direction away from the underside of the stack of products (8), whereupon said individual products are dispatched by a gripper (3) which grasps the front edge section thereof. The direction in which the gripper (3) moves in the underside region of the stack (8) of the products extends essentially from the front edge section to the rear edge section of the products (9) located in the stack. Once each individual product (9) has been folded by the suctioning element (2), the suctioning element (2) is used to transfer said products directly to a gripper (3), whereby each individual product (9) is continuously maintained by the suctioning element (2) or the gripper (3) during the folding operation and dispatching occurs immediately thereafter. The invention also relates to a device for implementing said method.

Inventors:
KELLER ALEX (CH)
Application Number:
PCT/CH2000/000530
Publication Date:
May 10, 2001
Filing Date:
September 29, 2000
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
KELLER ALEX (CH)
International Classes:
B65H3/08; B65H3/28; B65H3/32; B65H3/42; (IPC1-7): B65H3/08; B65H3/42; B65H3/28; B65H5/12; B65H3/62; B65H3/32
Foreign References:
DE2027912A11971-01-21
US3861667A1975-01-21
GB1291768A1972-10-04
EP0267365A11988-05-18
US2853297A1958-09-23
US5330169A1994-07-19
GB2142004A1985-01-09
EP0332828A11989-09-20
Attorney, Agent or Firm:
SCHAAD, BALASS, MENZL & PARTNER AG (Dufourstrasse 101 Zürich, CH)
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Claims:
<BR> <BR> <P>Patentansprüche
1. Verfahren zum Abtransportieren von flächigen, stapelförmig gela gerten, flexible Erzeugnissen, insbesondere Druckereierzeugnissen (9), bei dem jedes einzelne Erzeugnis (9) in seinem vorlaufenden Kantenbereich (31) mittels eines Saugorgans (2) von der Unterseite des Erzeugnisstapels (8) nach unten weggebogen und anschließend mittels eines den vorlaufenden Kantenbereich (31) erfassenden Greifers (3) abtransportiert wird, wobei die Bewegungsrichtung des Greifers (3) im Bereich der Unterseite des Erzeugnisstapels (8) im wesentlichen vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufenden Kantenbereich der im Erzeugnisstapel befindlichen Erzeugnisse (9) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass jedes einzelne Erzeugnis (9) nach dem mittels des Saugorgans (2) erfolgenden Wegbiegen vom Saugorgan (2) direkt an einen Greifer (3) übergeben wird, so dass jedes Erzeugnis (9) während des Wegbiegens und während des unmittelbar darauffolgenden Abtransports ständig entweder vom Saugorgan (2) oder vom Greifer (3) gehalten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Herausziehen des Erzeugnisses (9) aus dem Erzeugnisstapel (8) erst dann einsetzt, nachdem das weggebogene Erzeugnis (9) vom Grei fer (3) erfasst wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Erzeugnis (9) von einem Saugorgan (2) angesaugt wird, bevor ein zuvor weggebogenes erstes Erzeugnis (9) vollständig aus dem Erzeugnisstapel (8) herausgezogen wurde oder bevor hinsicht lich eines zuvor weggebogenen ersten Erzeugnissses (9) der Vor gang des Herausziehens einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass der vorlaufende Kantenbereich (31) des Erzeugnisses (9) durch das Saugorgan (2) in seinem Mittenabschnitt erfasst und weggebogen wird, während das Erzeugnis (9) in seinen Seitenbe reichen von unten abgestützt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass das Erzeugnis (9) um einen Winkel zwischen 60° und 120°, insbesondere über eine Umlenkwalze (17), weggebogen wird, bevor es vom Greifer (3) erfasst wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der Erzeugnisstapel (8) mit seiner Unterseite be reichsweise auf zumindest einer rotierenden, mindestens einen Freigabeeinschnitt (26) aufweisenden Stützscheibe (14) aufliegt, wobei das Wegbiegen eines Erzeugnisses (9) dann erfolgt, wenn der vorlaufende Kantenbereich (10,31) im Bereich des Freigabeein schnitts (26) zu liegen kommt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Er zeugnisstapel (8) mit seiner Unterseite bereichsweise auf zwei, vor zugsweise gegenläufig rotierenden, jeweils mindestens einen, ins besondere zwei diagonal gegenüberliegende Freigabeeinschnitte (26) aufweisenden Stützscheiben (14) aufliegt, wobei das Wegbie gen eines Erzeugnisses (9) dann erfolgt, wenn der Mittenabschnitt des vorlaufenden Kantenbereichs (10,31) im Bereich jeweils eines Freigabeeinschnitts (26) jeder Stützscheibe (14) zu liegen kommt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegbiegen eines Erzeugnisses (9) über die Begrenzungslinie des Freigabeeinschnitts (26) erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der im Bereich zumindest eines Freigabeeinschnitts (26) befindliche Mittenabschnitt des vorlaufenden Kantenbereichs (10, 31) unmittelbar vor dem Wegbiegen durch einen aktiv oder passiv beweglichen Stützfinger abgestützt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass der Erzeugnisstapel (8) mit seiner Unterseite auf sich in Richtung vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufenden Kantenbereich der im Erzeugnisstapel (8) befindlichen Erzeugnisse (9) bewegenden und mit Freigabedurchlässen (54) versehenen Stützmitteln aufliegt, wobei das Wegbiegen eines Erzeugnisses (9) dann erfolgt, wenn der vorlaufende Kantenbereich (10,31) im Be reich des Freigabedurchlasses (54) zu liegen kommt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Erzeugnisstapel (8) mit seiner Unterseite auf einer Anzahl von Tragwalzen (53 ; 69) aufliegt, die an einem Förderorgan befestigt sind und mittels desselben im Bereich des Erzeugnisstapels (8) vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufenden Kantenbereich der im Erzeugnisstapel (8) befindlichen Erzeugnisse (9) bewegt werden, wobei die Freigabedurchlässe (54) zwischen zwei benachbarten Tragwalzen bzw. Tragwalzengruppen gebildet sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn zeichnet, dass sich das einem Erzeugnis (9) zugeordnete Saugorgan (2) und der demselben Erzeugnis (9) zugeordnete Greifer (3) wäh rend der Übergabe des Erzeugnisses (9) vom Saugorgan (2) an den Greifer (3) auf einer gemeinsamen Förderstrecke oder auf parallel zueinander verlaufenden Förderstrecken bewegen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, dass sich das einem Erzeugnis (9) zugeordnete Saugorgan (2) und der demselben Erzeugnis (9) zugeordnete Greifer (3) wäh rend der Übergabe des Erzeugnisses (9) vom Saugorgan (2) an den Greifer (3) in etwa mittig entlang der Unterseite des Erzeugnissta pels (8) bewegen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn zeichnet, dass das Saugorgan (2) zwischen der Aufnahme des Er zeugnisses (9) vom Erzeugnisstapel (8) und der Übergabe des Er zeugnisses (9) an den Greifer (3) verschwenkt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Zweck der Übergabe an den Greifer (3) erfolgende Ver schwenkung des Saugorgans (2) derart gerichtet ist, dass eine Übergabe an einen in Transportrichtung nachlaufenden Greifer (3) erfolgt, wobei insbesondere nach einem weiteren, entgegengesetzt gerichteten Verschwenken des Saugorgans ein Erzeugnis (9) von einem in Transportrichtung vorlaufenden, sich öffnendem Greifer (3) aufnehmbar ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass der Erzeugnisstapel (8) an seiner Unterseite zumin dest bereichsweise mit einer nach oben gerichteten, intermittieren den Kraft beaufschlagt wird, um so eine Auflockerung des Erzeug nisstapels (8) zu erreichen.
17. Vorrichtung zum Abtransportieren von flächigen, stapelförmig gela gerten flexible Erzeugnissen, insbesondere Druckereierzeugnissen (9), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von entlang einer unterhalb eines Erzeugnissta pels (8) verlaufenden GreiferFörderstrecke bewegbaren Grei fern (3), eine Mehrzahl von entlang mindestens einer unterhalb eines Erzeugnisstapels (8) verlaufenden SaugorganFörderstrecke bewegbaren Saugorganen (2), wobei die SaugorganFörder strecke zumindest bereichsweise entlang der oder parallel zur GreiferFörderstrecke verläuft, und eine Stützvorrichtung (14,13 ; 50 ; 67), welche den Erzeugnis stapel (8) an seiner Unterseite bereichsweise abstützt und mindestens einen Freigabeeinschnitt bzw. Freigabedurchlass (26 ; 54) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein SaugorganTransportrad und ein GreiferTransportrad vorgesehen sind, welche Saugorgane (2) und Greifer (3) entlang der jeweiligen Förderstreckenfördern.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das SaugorganTransportrad und das GreiferTransportrad als ein einzi ges Transportrad (1) zur Förderung sowohl der Saugorgane (2) als auch der Greifer (3) ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stützvorrichtung (14,13 ; 50 ; 67) zumindest ei ne rotierende, mindestens einen Freigabeeinschnitt (26) aufweisen de Stützscheibe (14) umfasst, welche den Erzeugnisstapel (8) an seiner Unterseite bereichweise abstützt, sowie einen Auflagetisch (13) aufweist, der zur Abstützung des Erzeugnisstapels (8) an sei ner Unterseite in einem von der Stützscheibe (14) nicht abgestütz ten Bereich vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass zwei, jeweils mindestens einen, insbesondere zwei diagonal gegen überliegende Freigabeeinschnitte (26) aufweisende Stützscheiben (14) vorgesehen sind, die derart gegenläufig rotieren, dass jeweils ein Freigabeeinschnitt (26) jeder Stützscheibe (14) gleichzeitig im Mittenabschnitt des vorlaufenden Kantenbereichs (10,31) eines Er zeugnisses (9) zu liegen kommt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Mittenabschnitts des vorlaufenden Kantenbe reichs (10,31) ein aktiv oder passiv beweglichen Stützfinger zur Abstützung des Erzeugnisstapels (8) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekenn zeichnet, dass in Transportrichtung der Saugorgane (2) und der Greifer (3) gegenüber der Vorderkante des Erzeugnisstapels (8) ver setzt eine Umlenkwalze (17) vorgesehen ist, deren Achse sich senkrecht zur Transportrichtung der Saugorgane (2) und der Greifer (3) erstreckt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüchje 20 bis 23, gekennzeichnet durch Mittel (34,35,36,37) zur Erzeugung einer periodischen, senkrecht zur Unterseite des Erzeugnisstapels (8) gerichteten Be wegung.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekenn zeichnet, dass Stützscheibe (14) und/oder Auflagetisch (13) er zeugnisstapelseitig mit reibungsverringernden Mitteln, insbesondere mit Druckluftauslässen (30) versehen sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stützvorrichtung (14,13 ; 50 ; 67) eine Anzahl von an einem Förderorgan befestigten, eine Art Rollenteppich bil denden Tragwalzen (53 ; 69) umfasst, auf denen der Erzeugnissta pel (8) mit seiner Unterseite aufliegt, wobei zwischen zwei benach barten Tragwalzen (53 ; 69) bzw. Tragwalzengruppen Freigabe durchlässe (54) vorhanden sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass je ein mit den Tragwalzen (53 ; 69) versehenes Zugorgan (51,68) zu beiden Seiten des Erzeugnisstapels (8) angeordnet ist, wobei die Tragwalzen (53 ; 69) der beiden Zugorgane (51,68) im Bereich des Erzeugnisstapels (8) gegeneinander gerichtet sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugorgane (51) in einer zur SaugorganFörderstrecke parallelen Ebene verlaufen, wobei die Tragwalzen (53) jeweils an einem Trag arm (57) eines am Zugorgan (51) schwenkbar befestigten Winkel hebels (60) freidrehend gelagert sind, und dass Führungselemente (61,62) vorhanden sind zur Verschwenkung des Winkelhebels (60) und der Tragwalzen (53) in eine den Abtransport der Erzeugnisse (9) freigebende Stellung.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugorgane (68) in einer mit der SaugorganFörderstrecke einen Winkel einschliessenden Ebene verlaufen, wobei die Tragwalzen (69) auf mit dem jeweiligen Zugorgan (68) fest verbundenen und einen Winkel mit der ZugorganEbene einschliessenden Tragarmen (71) freidrehend gelagert sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel (65 ; 65') vorgesehen sind, durch welche die freidrehend gelagerten Tragwalzen (53 ; 69) im Berührungsbereich mit der Unterseite des Erzeugnisstapels (8) in eine der Fortbewe gungsrichtung der Zugorgane (51 ; 68) entgegengesetzte Drehbe wegung versetzt werden.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ABTRANSPORTIEREN VON FLÄ- CHIGEN ERZEUGNISSEN Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtransportieren von flächigen, stapelförmig gelagerten, flexible Erzeugnissen, insbesondere Druckereier- zeugnissen, bei dem jedes einzelne Erzeugnis in seinem vorlaufenden Kan- tenbereich mittels eines Saugorgans von der Unterseite des Erzeugnissta- pels nach unten weggebogen und anschliessend mittels eines den vorlau- fenden Kantenbereich erfassenden Greifers abtransportiert wird, wobei die Bewegungsrichtung des Greifers im Bereich der Unterseite des Erzeugnis- stapels im wesentlichen vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufen- den Kantenbereich der im Erzeugnisstapel befindlichen Erzeugnisse ver- läuft. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.

Aus der europäischen Patentschrift EP 0 332 828 B1 ist eine Vorrichtung bekannt, die dazu geeignet ist, einen Stapel von Papierbögen von seiner Unterseite her zu vereinzeln. Diese Vorrichtung besitzt einen walzenförmi- gen Rotationsanleger, welcher um seinen Umfang verteilt mit einer Anzahl von rotierenden Satellitenwalzen ausgestattet ist. Jede Satellitenwalze be- sitzt eine Reihe von Saugelementen, mittels derer jeweils ein einzelner Pa- pierbogen angesaugt werden kann. Derart angesaugte Papierbögen werden durch die Rotation der Satellitenwalzen in gekrümmtem Zustand entlang deren Umfang gefördert, wobei sie zwischen den Satellitenwalzen und einem Führungsband in einem Förderspalt gehalten sind. Nach etwas mehr als einer halben im Anschluß an das Ansaugen eines Papierbogens erfol- genden Umdrehung einer Satellitenwalze wird der Papierbogen von den Saugorganen wieder freigegeben, woraufhin er durch das mit den Satelli- tenwalzen zusammenwirkende Führungsband in Richtung eines Greifers transportiert wird, welcher den Papierbogen'ergreift und weiterfördert.

Diese aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung ist mit dem Nach- teil behaftet, daß sie nicht für die Verarbeitung von vergleichsweise dicken Erzeugnissen geeignet ist, da zum einen die um die Satellitenwalzen erfol- gende Krümmung und zum anderen die Abmessungen des Förderspalts hinsichtlich der Dicke der Erzeugnisse Beschränkungen darstellen.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass flächige Erzeugnisse verschiedenster Art mit erhöhter Leistung vereinzelt werden können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Durch- führung eines solchen Verfahrens bereitzustellen.

Die hinsichtlich des Verfahrens genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jedes einzelne Erzeugnis nach dem mittels des Saug- organs erfolgenden Wegbiegen vom Saugorgan direkt an einen Greifer übergeben wird, so dass jedes Erzeugnis während des Wegbiegens und während des unmittelbar darauffolgenden Abtransports ständig entweder vom Saugorgan oder vom Greifer gehalten ist.

Im Unterschied zum Stand der Technik wird das zu vereinzelnde Erzeugnis also ohne jede Unterbrechung kontrolliert geführt, da es unmittelbar vom Saugorgan an den Greifer übergeben wird. Aufgrund dieser kontrollierten Führung wird es möglich, mit deutlich erhöhter Leistung zu arbeiten, da aufgrund der kontrollierten Führung beispielsweise ein durch Luftzug oder andere Krafteinwirkung bedingtes Abweichen der Erzeugnisse von der vor- gegebenen Bewegungsbahn ausgeschlossen werden kann.

Besonders bevorzugt ist es, wenn ein Herausziehen des Erzeugnisses aus dem Erzeugnisstapel erst einsetzt, nachdem das weggebogene Erzeugnis vom Greifer erfasst wurde.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit besonders hoher Leistung, bzw. reduzierter Geschwindigkeit durchgeführt werden, wenn ein zweites Er- zeugnis von einem Saugorgan bereits angesaugt wird, bevor ein zuvor weggebogenes erstes Erzeugnis vollständig aus dem Erzeugnisstapel her- ausgezogen wurde. Es ist sogar noch eine zusätzliche Erhöhung der Lei- stung dadurch möglich, dass das zweite Erzeugnis von einem Saugorgan bereits dann angesaugt wird, bevor hinsichtlich eines zuvor weggebogenen ersten Erzeugnisses der Vorgang des Herausziehens einsetzt. Es ist also möglich, den durch das Wegbiegen eines Erzeugnisses eingeleiteten Ver- einzelungsvorgang bezüglich zweier oder sogar dreier Erzeugnisse zeitlich überlappend durchzuführen, so dass mit sehr hohen Leistungen gearbeitet werden kann.

Es ist von Vorteil, wenn der vorlaufende Kantenbereich des Erzeugnisses durch das Saugorgan in seinem Mittenabschnitt erfaßt und weggebogen wird, während das Erzeugnis in seinen Seitenbereichen von unten abge- stützt ist. So wird neben einer möglichst großflächigen Abstützung des Er- zeugnisstapels erreicht, dass das Saugorgan in keiner Weise mit Gewichts- kräften des Erzeugnisstapels beaufschlagt werden muß, was den hinsicht- lich der Saugorgane und der Lagerung der Saugorgane zu betreibenden wirtschaftlichen Aufwand minimiert. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Erzeugnis um einen Winkel zwi- schen 60° und 120° über eine Umlenkwalze vom Erzeugnisstapel wegge- bogen wird, bevor es vom Greifer erfasst wird, da die Umlenkwalze in die- sem Falle dafür sorgt, dass das Erzeugnis während des gesamten Verein- zelungsvorgangs und insbesondere während der Übergabe vom Saugorgan an den Greifer straff gehalten und exakt auf seiner vorgegebenen Bewe- gungsbahn geführt wird. Diese exakte Führung begünstigt das Arbeiten mit hohen Vereinzelungsleistungen. Hierzu sei bemerkt, dass die Bewegungs- richtung des Greifers im Bereich der Unterseite des Erzeugnisstapels im wesentlichen vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufenden Kanten- bereich der im Erzeugnisstapel befindlichen Erzeugnisse bzw. schräg dazu verläuft, so dass die Erzeugnisse nach Umlenkung durch die Umlenkwalze gewissermaßen"nach hinten"aus dem Erzeugnisstapel abgezogen werden.

Der Erzeugnisstapel liegt bevorzugt mit seiner Unterseite bereichsweise auf zumindest einer rotierenden, mindestens einen Freigabeeinschnitt aufwei- senden Stützscheibe auf, wobei das Wegbiegen eines Erzeugnisses dann erfolgt, wenn der vorlaufende Kantenbereich im Bereich des Freigabeein- schnitts zu liegen kommt. Eine solche rotierende Stützscheibe ermöglicht ein mit vergleichsweise geringen Reibungskräften erfolgendes Herausziehen eines Erzeugnisses aus dem Erzeugnisstapel, da der oberhalb des herauszu- ziehenden Erzeugnisses befindliche Erzeugnisstapel bereits während des Vorgangs des Herausziehens wieder in relativ großen Bereichen von der Stützscheibe abgestützt wird, so dass die Gewichtskraft des Erzeugnissta- pels auf das herauszuziehende Erzeugnis verringert wird.

Besonders bevorzugt ist es, wenn der Erzeugnisstapel mit seiner Unterseite bereichsweise auf zwei, vorzugsweise gegenläufig rotierenden, jeweils mindestens einen, insbesondere zwei diagonal gegenüberliegende Freigabe- einschnitte aufweisenden Stützscheiben aufliegt, wobei das Wegbiegen eines Erzeugnisses dann erfolgt, wenn der Mittenabschnitt des vorlaufen- den Kantenbereichs im Bereich jeweils eines Freigabeeinschnitts jeder Stützscheibe zu liegen kommt. Durch die Vorsehung von zwei Stützschei- ben läßt sich die Abstützung des Erzeugnisstapels während des Herauszie- hens des untersten Erzeugnisses optimieren. Aufgrund der Vorsehung von zwei diagonal gegenüberliegenden Freigabeeinschnitten in jeder Stützschei- be wird erreicht, dass pro Umdrehung der Stützscheiben zwei Erzeugnisse vereinzelt werden können, was ein Arbeiten mit sehr hohen Vereinze- lungsleistungen zulässt.

Besonders beim Vereinzeln von dünnen oder sehr flexible Erzeugnissen ist es von Vorteil, wenn der im Bereich des oder der Freigabeeinschnitte be- findliche Mittenabschnitt des vorlaufenden Kantenbereichs des untersten Erzeugnisses eines Erzeugnisstapels unmittelbar vor dem Wegbiegen durch einen aktiv oder passiv beweglichen Stützfinger abgestützt wird. Aufgrund eines solchen Stützfingers wird vermieden, dass sich das unterste Erzeug- nis in seinem Mittenabschnitt nach unten durchbiegt, was ein ordnungs- gemässes Ansaugen des Erzeugnisses erschweren würde.

Statt auf rotierenden Stützscheiben kann der Erzeugnisstapel mit seiner Unterseite vorteilhafterweise auch auf sich in Richtung vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufenden Kantenbereich der im Erzeugnisstapel befindlichen Erzeugnisse bewegenden und mit Freigabedurchlässen verse- henen Stützmittel aufliegen. Das Wegbiegen der Erzeugnisse erfolgt, wenn der vorlaufende Kantenbereich im Bereich des Freigabedurchlasses zu lie- gen kommt.

In bevorzugter Weise liegt der Erzeugnisstapel mit seiner Unterseite auf ei- ner Anzahl von Tragwalzen, die an einem in sich geschlossenen Zugorgan befestigt sind und mittels desselben vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufenden Kantenbereich der im Erzeugnisstapel befindlichen Erzeug- nisse bewegt werden, wobei die Freigabedurchlässe zwischen zwei be- nachbarten Tragwalzen bzw. Tragwalzengruppen gebildet sind.

Das einem Erzeugnis zugeordnete Saugorgan und der demselben Erzeugnis zugeordnete Greifer können sich während der Übergabe des Erzeugnisses vom Saugorgan an den Greifer auf einer gemeinsamen Förderstrecke oder auf parallel zueinander verlaufenden Förderstrecken bewegen. So wird er- reicht, dass sich Saugorgan und Greifer während der Übergabe von Er- zeugnissen gleichförmig entlang einer zumindest weitgehend gemeinsamen Bahnkurve nebeneinander herbewegen, so dass keine durch unterschiedli- che Bahnkurven bedingten Relativbewegungen zwischen Saugorgan und Greifer auftreten, was bedeutet, dass die sich mit gleicher Geschwindigkeit auf einander entsprechenden Bahnkurven bewegenden Saugorgane und Greifer mit ihren Basis-bzw. Trägereinheiten weitgehend ortsfest zueinan- der angeordnet werden können. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer ver- einfachten Ansteuerung und Synchronisation der beweglichen Saugorgan- und Greiferteile, wobei sich zudem aufgrund dieser Vereinfachung mit hö- heren Leistungen arbeiten läßt.

Bevorzugt ist es, wenn sich das einem Erzeugnis zugeordnete Saugorgan und der demselben Erzeugnis zugeordnete Greifer während der Übergabe des Erzeugnisses vom Saugorgan an den Greifer in etwa mittig entlang der Unterseite des Erzeugnisstapels bewegen. Dadurch wird erreicht, dass seit- lich neben den aufzunehmenden und aufgenommenen Erzeugnissen kei- nerlei mechanische Einrichtungen vorgesehen werden müssen.

Die Übergabe eines Erzeugnisses vom Saugorgan an den Greifer läßt sich auf besonders einfache Weise durch ein Verschwenken des Saugorgans gegenüber dem Greifer realisieren.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Erzeugnisstapel an seiner Unterseite zumindest bereichsweise mit einer nach oben gerichteten, intermittierenden Kraft beaufschlagt wird. Durch diese Kraftbeaufschlagung kann eine schnelle Auf-und Abbewegung bzw. eine Vibration des Erzeugnisstapels erzeugt werden, die letztlich ein Auflockern des Erzeugnisstapels bewirkt und ein Herausziehen von Erzeugnissen aus dem Erzeugnisstapel unter verminderten Reibungs-Gegenkräften ermöglicht.

Die der Erfindung zugrundeliegende und auf die Vorrichtung bezogene Auf- gabe wird gelöst durch die Vorsehung -einer Mehrzahl von entlang einer unterhalb eines Erzeugnisstapels verlaufenden Greifer-Förderstrecke bewegbaren Greifern, -einer Mehrzahl von entlang mindestens einer unterhalb eines Er- zeugnisstapels verlaufenden Saugorgan-Förderstrecke bewegbaren Saugorganen, wobei die Saugorgan-Förderstrecke zumindest be- reichsweise entlang der oder parallel zur Greifer-Förderstrecke ver- läuft, und einer Stützvorrichtung (14,13 ; 50 ; 67), welche den Erzeugnissta- pel (8) an seiner Unterseite bereichsweise abstützt und mindestens einen Freigabeeinschnitt bzw. Freigabedurchlass (26 ; 54) aufweist.

Diese Vorrichtung benötigt neben der Stützvorrichtung im wesentlichen nur noch eine Einrichtung zur Förderung der Saugorgane und der Greifer. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise durch zwei Transporträder realisiert werden, von denen eines die Saugorgane und das andere die Greifer ent- lang der jeweiligen Förderstrecke transportiert. Bevorzugt ist es jedoch, wenn lediglich ein einziges Transportrad vorgesehen wird, welches sowohl die Saugorgane als auch die Greifer fördert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann bevorzugt mit jeweils geeigneten Elementen zur Durchführung der vorstehend beschriebenen, bevorzugten Verfahrensvarianten versehen sein. insbesondere ist die Vorsehung von zwei Stützscheiben, einem aktiv oder passiv beweglichen Stützfinger und/oder einer Umlenkwalze von Vorteil, wie sie im Rahmen der Beschrei- bung der bevorzugten Verfahrensvarianten bereits erläutert wurden.

Stützscheibe und/oder Auflagetisch können schliesslich erzeugnisstapelsei- tig mit reibungsverringernden Mitteln, insbesondere mit Druckluftauslässen versehen werden. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Stützscheibe auf ihrer dem Erzeugnisstapel zugewandten Seite aus porösem Metall ge- fertigt ist, da in diesem Fall ein weitgehend vollflächiger Austritt von Druckluft und damit eine besonders effiziente Reibungsverringerung mög- lich ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn die insbesondere aktiv angetriebene Umlenkwalze exzentrisch gelagert oder mit Mitteln zur Erzeugung einer pe- riodischen, senkrecht zur Unterseite des Erzeugnisstapels gerichteten Be- wegung gekoppelt ist. Auf diese Weise wird wiederum die vorstehend be- reits erwähnte Auflockerung des Erzeugnisstapels und das Herausziehen von Erzeugnissen unter verminderter Reibung ermöglicht.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann bevorzugt auch mit einer Stütz- vorrichtung versehen sein, die eine Anzahl von an einem in sich geschlos- senen Zugorgan befestigten, eine Art Rollenteppich bildenden Tragwalzen umfasst, auf denen der Erzeugnisstapel mit seiner Unterseite aufliegt. Zwi- schen zwei benachbarten Tragwalzen bzw. Tragwalzengruppen dieser Stützvorrichtung sind Freigabedurchlässe für die wegzubiegenden Erzeug- nisse vorhanden.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfah- rens sowie der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert ; in diesen zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfin- dungsgemässen Vorrichtung mit an einem Transportrad umlaufen- den, unterhalb eines Erzeugnisstapels angeordneten Greifern und Saugorganen ; Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäss verwendbaren Greifers ; Fig. 3 eine Frontalansicht eines als Greiferpaar ausgebildeten Greifers mit innenliegendem Saugorgan ; Fig. 4 die Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Stützscheiben-Paar ; Fig. 5 a-c jeweils einander zugeordnete Seiten-und Draufsichten auf den- jenigen Bereich der erfindungsgemässen Vorrichtung nach Fig. 1, in dem der Erzeugnisstapel durch die Stützscheiben abgestützt und in dem das Wegbiegen des jeweils untersten Erzeugnisses vom Erzeugnisstapel erfolgt, wobei insgesamt drei aufeinander- folgende Verfahrensschritte veranschaulicht sind ; Fig. 6 a eine senkrecht zur Drehachse einer angetriebenen Umlenkwalze gerichtete Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer er- findungsgemässen Vorrichtung ; Fig. 6 b eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 6a ; Fig. 6 c einen Schnitt durch eine Umlenkwalze gemäss den Fig. 6a und 6b ; Fig. 7 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines dritten Ausfüh- rungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung ; Fig. 8 die Vorrichtung nach Fig. 7 in Pfeilrichtung S gesehen ; und Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung eines vierten Ausfüh- rungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung mit einem in Pfeilrichtung umlaufenden Transportrad 1, das entlang seines Um- fangs in äquidistanten Abständen mit Saugorganen 2 und Greifern 3 ge- koppelt ist. Die Anzahl der mit dem Transportrad 1 gekoppelten Saugorga- ne 2 ist gleich der Anzahl der mit dem Transportrad 1 gekoppelten Greifer 3. Saugorgane 2 und Greifer 3 sind entlang des Umfangs des Transport- rads 1 derart zueinander versetzt angeordnet, dass jeweils ein Saugorgan 2 zwischen zwei Greifern 3 bzw. ein Greifer 3 zwischen zwei Saugorganen 2 zu liegen kommt.

Die Saugorgane 2 besitzen jeweils eine Basis-bzw. Trägereinheit 4, welche fest und starr mit dem Transportrad 1 gekoppelt ist. Ebenso besitzt jeder Greifer 3 eine Basis-bzw. Trägereinheit 5, die ebenfalls fest und starr mit dem Transportrad 1 gekoppelt ist.

Basis-bzw. Trägereinheiten 4 und 5 der Saugorgane 2 und der Greifer 3 sind somit bezüglich des Transportrads 1 ortsfest angeordnet und führen auch bei Rotation des Transportrads 1 keinerlei Relativbewegungen zuein- ander aus.

Die Saugorgane 2 besitzen jeweils einen Saugkopf 6, welcher um eine Achse 7 schwenkbar an der Basis-bzw. Trägereinheit 4 des jeweiligen Saugorgans 2 gelagert ist. Die Achse 7 erstreckt sich dabei senkrecht zur Umlaufrichtung des Transportrades 1.

Oberhalb des Transportrads 1 ist ein Erzeugnisstapel 8, insbesondere ein Stapel von Druckereierzeugnissen 9 angeordnet, von dem mittels der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung Erzeugnisse 9 einzeln von den Saugorga- nen 2 angesaugt und an jeweils einen Greifer 3 übergeben werden.

Die Druckereierzeugnisse 9 sind im Erzeugnisstapel 8 derart angeordnet, dass ihr jeweiliger Bund 10 dem Transportrad 1 zugewandt und ihre Blume 11 dem Transportrad 1 abgewandt ist. Der Erzeugnisstapel 8 ist in einer Vertikalführung 12 geführt und an seiner Unterseite durch einen Auf- lagetisch 13 und zwei senkrecht zur Zeichenebene hintereinander angeord- nete Stützscheiben 14 abgestützt, wobei sich sowohl der Auflagetisch 13 als auch die Stützscheiben 14 zumindest im wesentlichen horizontal er- strecken. Die Auflageebenen von Auflagetisch 13 und Stützscheiben 14 sind parallel zueinander angeordnet, wobei die Auflageebene des Auflageti- sches 13 etwas unterhalb der Auflageebene der Stützscheiben 14 liegt.

Der Abstand der beiden Ebenen ist abhängig von der Dicke der Druckerei- erzeugnisse 9. Vorzugsweise ist dieser Abstand einstellbar.

Der Auflagetisch 13 stützt den dem Transportrad 1 abgewandten Bereich der Druckereierzeugnisse 9 ab, während die beiden Stützscheiben 14 den vorderen, dem Transportrad 1 zugewandten Stapelbereich der Druckereier- zeugnisse 9 abstützen.

Die um eine vertikale Achse 15 rotierenden Stützscheiben 14 sind über ein Getriebe 16 hinsichtlich ihres Antriebs mit dem Transportrad 1 gekoppelt, so dass die Winkelgeschwindigkeiten von Stützscheiben 14 und Transpor- trad 1 in einem festen Verhältnis zueinander stehen. Im Bereich des dem Transportrad 1 zugewandten Endes des Auflagetisches 13 ist eine bevorzugt frei drehbare Umlehkwalze 17 vorgesehen, deren Achse parallel zur Drehachse 18 des Transportrads 1 verläuft. Die Erstrek- kung der Umlenkwalze 17 senkrecht zur Zeichenebene ist zumindest so gross wie die entsprechende Erstreckung der Druckereierzeugnisse 9. Vor- zugsweise ist die Umlenkwalze 17 unterhalb der Stützscheiben 14 vorge- sehen, so dass sie durch die Stützscheiben 14 entlastet wird.

Das Ansaugen der Druckereierzeugnisse 9 mittels der Saugorgane 2 sowie die Übergabe der Druckereierzeugnisse 9 von den Saugorganen 2 an die Greifer 3 erfolgt im oberen Bereich des Transportrads 1. Die den Greifern 3 übergebenen Druckereierzeugnisse 9 werden durch die Drehung des Trans- portrads 1 im Uhrzeigersinn auf einer kreisförmigen Umlaufbahn in den un- teren Bereich des Transportrads 1 gefördert.

Im diesem unteren Bereich des Transportrads 1 ist ein Führungsband 19 vorgesehen, welches dafür sorgt, daß die von den Greifern 3 gehaltenen Druckereierzeugnisse 9 nach unten abgestützt und somit definiert geführt sind. Im unterhalb des Transportrads 1 gelegenen Bereich des Führungs- bands 19 übernimmt das Führungsband 19 die Funktion eines Förderbands, welches die Druckereierzeugnisse 9 nach dem im unteren Bereich des Transportrads 1 erfolgenden Öffnen der Greifer 3 in Pfeilrichtung vom Transportrad 1 wegtransportiert.

Bedingt durch die äquidistant über den Umfang des Transportrads 1 ange- ordneten Greifer 3 erfolgt das Wegtransportieren der vereinzelten Drucke- reierzeugnisse 9 in Form eines exakt getakteten Schuppenstroms. Hinsichtlich der Orientierung der wegtransportierten Druckereierzeugnisse 9 ist zudem zu bemerken, dass die Druckereierzeugnisse 9 mit ihrem Bund 10 voran vom Erzeugnisstapel 8 abgezogen und letztlich auch vom Trans- portrad 1 abtransportiert werden, so dass die Bewegung der Druckereier- zeugnisse 9 ständig mit vorlaufendem Bund 10 erfolgt, was auf vorteilhaf- te Weise bedingt, dass durch die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrich- tung keine Umkehr der Orientierung der Druckereierzeugnisse 9 stattfindet.

Der Funktionsablauf des im oberen Bereich des Transportrads 1 erfolgen- den Vereinzelungsvorgangs wird nachfolgend noch anhand von Fig. 5 er- läutert.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäss verwendbaren Grei- fers 3. Dieser Greifer 3 besitzt eine Basis-bzw. Trägereinheit 5, welche fest mit dem nur bereichsweise dargestellten Transportrad 1 gekoppelt ist.

Am radial äusseren Ende der Basis-und Trägereinheit 5 ist eine sich senk- recht zur Umlaufrichtung des Transportrads 1 erstreckende Achse 20 vor- gesehen, um die zwei Schenkel 21,22 des Greifers 3 schwenkbar gelagert sind. Der in Umlaufrichtung des Transportrads 1 nachlaufende Schenkel 21 ist dabei aus starrem Material gefertigt, während der entsprechend vorlau- fende Schenkel 22 federnd ausgebildet ist, um so die Aufnahme verschie- den dicker Druckereierzeugnisse 9 ohne wesentliche Änderungen in der Ansteuerung der Greifer 3 zu ermöglichen.

Beide Schenkel 21,22 weisen an ihrem radial inneren Ende jeweils eine Führungsrolle 23,24 auf, die zumindest im Aufnahme-und Übergabebe- reich des Transportrads 1 entlang nicht dargestellter Führungskulissen lau- fen und somit die jeweils gewünschte Öffnungs-bzw. Schliessbewegungen des Greifers 3 bewirken.

Links und rechts des Greifers 3 ist in Fig. 2 jeweils eine Basis-bzw. Trä- gereinheit 4 für jeweils ein Saugorgan 2 angedeutet.

Fig. 3 zeigt eine Frontalansicht eines als Greiferpaar ausgebildeten Greifers 3. Der Greifer 3 besteht dementsprechend aus zwei nebeneinander ange- ordneten Greiferelementen 25, wobei jedes Greiferelement 25 jeweils zwei Schenkel 21,22 zum Greifen eines Druckereierzeugnisses 9 besitzt. Die in Umlaufrichtung des gemäss Fig. 3 doppelwandig ausgebildeten Transpor- trades 1 nachlaufenden Schenkel der beiden Greiferelemente 25 sind fest miteinander gekoppelt, wobei ihre Bewegung von der gemeinsamen Füh- rungsrolle 24 ausgelöst wird, die im Aufnahme-und Übergabebereich des Transportrades 1 entlang einer nicht dargestellten Führungskulisse läuft.

Entsprechendes gilt für die beiden in Umlaufrichtung des Transportrades 1 vorlaufenden Schenkel der Greiferelemente 25, die ebenfalls starr gekop- pelt sind und von der Führungsrolle 23 beaufschlagt werden.

In Fig. 3 ist gut zu erkennen, dass der Saugkopf 6 eines Saugorgans 2 mit- tig zwischen den Greiferelementen 25 angeordnet ist, so dass der Saug- kopf 6 ein Druckereierzeugnis 9 problemlos definiert und kontrolliert in den Bereich der geöffneten Greiferschenkel bewegen kann, ohne dass Saugkopf 6 und Greiferelemente 25 miteinander kollidieren. Alternativ könnte auch ein einzelnes Greiferelement zwischen zwei Saugorganen angeordnet wer- den.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den Erzeugnisstapel 8 mit den beiden da runter angeordneten Stützscheiben 14.

Die beiden Drehachsen 15 der Stützscheiben 14 verlaufen parallel zueinan- der, wobei der gegenseitige Abstand der beiden Drehachsen 15 geringfügig grösser ist als der Durchmesser der beiden Stützscheiben 14. Dieser Ab- stand bedingt, dass sich die beiden Stützscheiben 14, die jeweils gleiche Durchmesser und gleiche Form aufweisen, tangential fast berühren.

Jede der beiden Stützscheiben 14 weist jeweils zwei sich diametral gegen- überliegende Freigabeeinschnitte 26 auf, die sich vom Umfang jeder Stütz- scheibe 14 bis in den Bereich des Mittelpunkts der Stützscheiben 14 er- strecken, wobei diese Erstreckung geringfügig grösser ist als der Radius einer Stützscheibe 14. Die Form der Freigabeeinschnitte 26 ist im wesent- lichen oval mit einer radial innenliegenden Ausbuchtung 27, welche neben der Drehachse 15 angeordnet ist. Die beiden Freigabeeinschnitte 26 einer Stützscheibe 14 sind derart zueinander versetzt, dass die Verbindungslinie 28 der beiden Ausbuchtungen 27 durch die Drehachse 15 und im wesent- lichen senkrecht zur Längserstreckungsrichtung 29 der Freigabeeinschnitte 26 verläuft.

Die Stützscheiben 14 besitzen auf ihrer dem Erzeugnisstapel 8 zugewand- ten Oberseite Druckluftauslässe 30, über die Luft in Richtung der Untersei- te des Erzeugnisstapels 8 geblasen wird, wodurch sich die Reibung zwi- schen den in Pfeilrichtung rotierenden Stützscheiben 14 und der Unterseite des Erzeugnisstapels 8 verringert.

Unterhalb des in den Vertikalführungen 12 geführten Erzeugnisstapels 8 ist gestrichelt die Lage der Umlenkwalze 17 gezeigt, welche sich senkrecht zur Bewegungsrichtung 1'der Saugorgane 2 bzw. der Greifer 3 und paral- lel zur Zeichenebene erstreckt, wobei sie ungefähr mittig unterhalb des Er- zeugnisstapels 8 angeordnet ist.

Fig. 5a bis c veranschaulicht drei verschiedene Verfahrensschritte des er- findungsgemässen Verfahrens, wobei jeweils eine Detail-Seitenansicht ge- mäss Fig. 1 sowie eine Detail-Draufsicht gemäss Fig. 4 gezeigt sind.

Gemäss Fig. 5a sind die gegenläufig rotierenden Stützscheiben 14 in einer solchen Position, in der sich eine maximale Abstützung des Produktstapels 8 von unten ergibt. Der gesamte in Fig. 5a schraffiert gezeichnete Bereich der Stützscheiben 14 bildet eine Aufiagefläche für den Erzeugnisstapel 8, so dass sich gemeinsam mit dem-in Fig. 5 nicht dargestellten-Auflage- tisch 13 (Fig. 1) eine fast vollflächige Abstützung des Erzeugnisstapels 8 ergibt.

Es ist allerdings in der in Fig. 5a dargestellten Position der Stützscheiben 14 zwischen diesen Stützscheiben 14 ausreichender Platz für einen Saug- kopf 6'eines Saugorgans 2 vorhanden, welcher von unten an den vorlau- fenden Kantenbereich 31 des untersten Druckereierzeugnisses 9'im Stapel 8 heranbewegt werden kann. Aufgrund der Position der Stützscheiben 14 kann jedoch in dieser Stellung noch kein Wegbiegen des Druckereierzeug- nisses 9'nach unten einsetzen.

Durch eine weitere Rotation der Stützscheiben 14 in Pfeilrichtung gelangen diese in ihre Position gemäss Fig. 5b, in der der vorlaufende Kantenbereich 31 des Druckereierzeugnisses 9'durch die Freigabeeinschnitte 26 der Stützscheiben 14 freigegeben wird. In dieser Position der Stützscheiben 14 erfolgt nur noch eine geringere, jedoch immer noch ausreichende Ab- stützung des Produktstapels 8, was durch den in Fig. 5b schraffiert darge- stellten Bereich der Stützscheiben 14 verahschaulicht wird, welcher eine geringere Fläche überdeckt als der schraffierte Bereich gemäss Fig. 5a.

Durch die Freigabe des vorlaufenden Kantenbereichs 31 kann bedingt durch die Rotation des Transportrades 1 und ein Verschwenken des Saug- kopfes 6'ein Wegbiegen des Druckereierzeugnisses 9'einsetzen, wobei dieses Wegbiegen über die Begrenzungslinien der Freigabeeinschnitte 26 erfolgt.

Durch eine weitere Rotation der Stützscheiben 14 gemäss Fig. 5c gelangen deren schraffiert gezeichneten Bereiche 32 unter das im Erzeugnisstapel 8 oberhalb des weggebogenen Druckereierzeugnisses 9'gelegene Druckerei- erzeugnis, wodurch der Erzeugnisstapel 8 in seinem vorlaufenden Kanten- bereich sofort wieder unterseitig abgestützt wird, wobei sich jedoch das weggebogene Druckereierzeugnis 9'bereits unterhalb der Stützscheiben 14 befindet, so dass ein weiteres Wegbiegen und anschliessendes Herauszie- hen des Druckereierzeugnisses 9'aus dem Erzeugnisstapel 8 möglich wird.

Durch das in Fig. 5b veranschaulichte anfängliche Wegbiegen des Drucke- reierzeugnisses 9'wird sichergestellt, daß die Bereiche 32 der Stützschei- ben 14 (Fig. 5c) zwischen das bereits teilweise weggebogene Druckereier- zeugnis 9'und das darüberliegende Druckereierzeugnis gelangen.

In der in Fig. 5c dargestellten Position der Stützscheiben 14 stützen diese in einem geringen Bereich mit ihren Abschnitten 33 auch noch das Drucke- reierzeugnis 9'von unten ab, durch eine weitere Rotation der Stützschei- ben 14 wird diese Abstützung jedoch aufgehoben, wodurch ein voliständi- ges Wegbiegen und anschliessendes Herausziehen des Druckereierzeugnis- ses 9'ermöglicht wird.

Die in Fig. 5c gezeigte Position veranschaulicht, dass das Druckereierzeug- nis 9'bereits so weit vom Erzeugnisstapel 8 weggebogen ist, dass sein vorlaufender Kantenbereich 31 im Aufnahmebereich des dem Saugkopf 6' zugeordneten Greifers 3'zu liegen kommt, so das in einem nächsten Ver- fahrensschritt der Greifer 3'das Druckereierzeugnis 9'ergreifen kann. Erst nachdem der Greifer 3'das Druckereierzeugnis 9'ergriffen hat, wird die Saugwirkung des Saugkopfes 6'aufgehoben und das Herausziehen des Druckereierzeugnisses 9'aus dem Erzeugnisstapel 8 begonnen.

Beim Herausziehen des Druckereierzeugnisses 9'wird dieses über die Um- lenkwalze 17 umgelenkt und straff geführt, wie dies beispielsweise in Fig.

5a hinsichtlich des Druckereierzeugnisses 9"'zu erkennen ist. Auf das Druckereierzeugnis 9"'folgen entgegengesetzt der Drehrichtung des Transportrades 1 die Druckereierzeugnisse 9"und 9'. Das Druckereier- zeugnis 9"' (Fig. 5a) befindet sich bereits im Prozess des Herausziehens, hinsichtlich des Druckereierzeugnisses 9"setzt dieser Prozess gerade ein, da der Greifer 3"soeben geschlossen wurde.

Die Fig. 5a und 5b veranschaulichen, dass das Wegbiegen und Herauszie- hen aufeinanderfolgender Druckereierzeugnisse 9"', 9"und 9'zeitlich überlappend erfolgt, da beim Beginnen des Wegbiegens des Druckereier- zeugnisses 9'gerade das Herausziehen des Druckereierzeugnisses 9"be- ginnt, wobei das Herausziehen des Druckereierzeugnisses 9"'noch nicht abgeschlossen ist. Durch diese zeitliche Überlappung 16St sich der erfin- dungsgemässe Vereinzelungsvorgang mit besonders hoher Leistung durch- führen.

Fig. 5b und 5c zeigen, daß die zum Zweck der Übergabe an die Greifer 3 erfolgende Verschwenkung der Saugorgane 2 derart gerichtet ist, dass eine Übergabe jeweils an einen in Transportrichtung nachlaufenden Greifer 3 erfolgt.

Es ist möglich, die Saugorgane derart verschwenkbar auszubilden, dass sie auch in entgegengesetzter Richtung verschwenkt werden können, was er- möglicht, dass die Saugorgane 2 auch Erzeugnisse 9 von in Transportrich- tung vorlaufenden, sich öffnenden Greifern 3 übernehmen können, um sie dann beispielsweise an einen Greifer eines weiteren Fördersystems abzu- geben.

Fig. 6a zeigt eine senkrecht zur Drehachse der Umlenkwalze 17 gerichtete Ansicht eines weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfin- dungsgemässen Vorrichtung mit teilweise geschnittener weiterer Umlenk- walze 36. Fig. 6b zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 6a, und Fig. 6c zeigt einen Schnitt durch die weitere Umlenkwalze 36 gemäss den Fig. 6a und 6b.

Die an ihren beiden stirnseitigen Enden auf einer Welle 37 frei drehbar ge- lagerte weitere Umlenkwalze 36 ist-ebenso wie die Umlenkwalze 17 beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1-unterhalb des Erzeugnisstapels 8 an- geordnet, wobei die Positionierung der weiteren Umlenkwalze 36 gemäss den Fig. 6a und 6b derart gewählt ist, dass sich der Erzeugnisstapel 8 mit seiner Unterseite bereichsweise auf der weiteren Umlenkwalze 36 abstützt. Die ortsfest gelagerte Welle 37 ist über einen Antriebsriemen 35 mit einem Motor 34 gekoppelt, welcher die Welle 37 aktiv in Drehung versetzt.

Schräg unterhalb der weiteren Umlenkwalze 36 ist die Umlenkwalze 17 angeordnet, die gemeinsam mit der weiteren Umlenkwalze 36 die Füh- rungsbahn von aus dem Erzeugnisstapel 8 herausgezogenen Erzeugnissen 9 definiert.

Die weitere Umlenkwalze 36 ist auf der Welle 37 exzentrisch gelagert, so dass die weitere Umlenkwalze 38 bei Beaufschlagung der Welle 37 über Motor 34 und Antriebsriemen 35 eine periodische Bewegung ausführt, die eine senkrecht zur Unterseite des Erzeugnisstapels 8 gerichtete Komponen- te besitzt. Durch diese Bewegung wird der Erzeugnisstapel 8 in schneller Abfolge auf-und abbewegt bzw. in Vibration versetzt, so dass eine Auf- lockerung des Erzeugnisstapels 8 erfolgt ; die weitere Umlenkwalze 36 kann deshalb auch Vibrationswalze genannt werden. Diese Auflockerung bewirkt wiederum eine Verringerung der Reibungskräfte, die zwischen aneinander anliegenden Erzeugnissen 9 des Erzeugnisstapels 8 herrschen, so dass die Erzeugnisse 9 mit geringerem Kraftaufwand aus dem Erzeugnisstapel 8 herausgezogen werden können.

Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten weiteren Variante einer erfindungsge mässen Vorrichtung ist zur Abstützung des Erzeugnisstapels 8 an seiner Unterseite statt der rotierenden Stützscheiben 14 und des Auflagetisches 13 eine in der Art eines Rollenanlegers ausgebildete Stützvorrichtung 50 vorgesehen. Diese Stützvorrichtung 50 umfasst zwei zu beiden Seiten des Erzeugnisstapels 8 angeordnete und in zwei zum Transportrad 1 parallelen Ebenen verlaufende Förderorgane, beispielsweise in sich geschlossene Zug- organe 51, an denen eine Anzahl von voneinander beabstandeten Tragwal- zen 53 in weiter unten beschriebener Weise angeordnet ist. Die Umlauf- bahn der Zugorgane 51 verläuft im Bereich des Erzeugnisstapels 8 parallel zur Unterseite des Erzeugnisstapels 8 (d. h. im wesentlichen horizontal), und die Unterseite des Erzeugnisstapels 8 wird durch die in diesem Bereich rechtwinklig zu den Umlaufbahnebenen der Zugorgane 51 (d. h. rechtwink- lig zur Zeichenebene der Fig. 7) angeordneten und eine Art Rollenteppich bildenden Tragwalzen 53 untergriffen. Die Bewegungsrichtung der die Un- terseite des Erzeugnisstapels 8 stützenden Tragwalzen 53 verläuft in Rich- tung vom vorlaufenden Kantenbereich zum nachlaufenden Kantenbereich der im Erzeugnisstapel (8) befindlichen Erzeugnisse (9).

Die Zugorgane 51 sind gegebenenfalls jeweils als eine Doppelkette ausge- bildet und je einem mit dem Transportrad 1 koaxialen Doppelkettenrad 55 einerseits sowie je einem weiteren Doppelkettenrad 56 anderseits zugeord- net. Die Umlaufgeschwindigkeit der Zugorgane 51 bzw. die Fortbewe- gungsgeschwindigkeit der Tragwalzen 53 steht in einem festen Verhältnis zur Winkelgeschwindigkeit des Transportrades 1.

In Umlaufsrichtung der Zugorgane 51 gesehen bildet jeweils eine Anzahl von Tragwalzen 53 eine Gruppe (gegebenenfalls eine Dreiergruppe, verglei- che Fig. 7), wobei zwischen zwei Tragwalzengruppen ein grösserer Ab- stand vorgesehen ist als zwischen den die Gruppe bildenden Tragwalzen 53. Somit werden zwischen den Tragwalzengruppen die Funktion der Frei- gabeeinschnitte 26 der Stützscheiben 14 nach Fig. 4 übernehmende Frei- gabedurchlässe 54 gebildet, durch welche der vorlaufende Bereich der Druckereierzeugnisse 9 freigegeben wird. Wie aus Fig. 7 ersichtlich setzt durch die Freigabe des vorlaufenden Kantenbereichs des Druckereierzeug- nisses 9'bedingt durch die Rotation des Transportrades 1 und ein Ver- schwenken des Saugkopfes 6'ein Wegbiegen des Druckereierzeugnisses 9'ein. Die nachfolgende Dreiergruppe von Tragwalzen 53'gelangt unter das im Erzeugnisstapel 8 oberhalb des weggebogenen Druckereierzeugnis- ses 9'gelegene Druckereierzeugnis, wodurch der Erzeugnisstapel 8 in sei- nem vorlaufenden Bereich sofort wieder unterseitig abgestützt wird. Das sich nun unterhalb der nachfolgenden Dreiergruppe von Tragwalzen 53' befindende Druckereierzeugnis 9'wird durch diese bei ihrer Fortbewegung weiter nach unten in den Aufnahmebereich des dem Saugkopf 6'zugeord- neten Greifers 3'gebogen und anschliessend von diesem ergriffen, wonach das Abschälen des Druckereierzeugnisses 9'aus dem Erzeugnisstapel 8 be- ginnt.

Jede Tragwalze 53 ist freidrehend auf einem Hebelarm 57 eines um eine Achse 58 schwenkbaren Winkelhebels 60 gelagert (Fig. 8), dessen anderer Hebelarm 59 mit einer Führungsrolle 61 versehen und über diese an einer ortsfesten Kulisse 62 abgestützt ist. Die Kulisse 62 ist derart geformt, dass die das Kettenrad 56 verlassenden und sich in Richtung zum unteren Be- reich des Kettenrades 55 bzw. des Transportrades 1 fortbewegenden Tragwalzen 53 durch die kulissenbedingte Verschwenkung des Winkelhe- bels 60 aus ihrer zur Umlaufbahnebene rechtwinkligen Stellung kontinuier- lich in eine in der Umlaufbahnebene liegende Stellung verschwenkt werden, so dass die Übergabe der Druckereierzeugnisse 9 von den Greifern 3 an das Führungsband 19 und das Wegtransportieren derselben ungehindert erfolgen kann.

Durch Anliegen der sich im Bereich des Erzeugnisstapels 8 befindenden, rechtwinklig zur Umlaufbahnebene gerichteten Tragwalzen 53 an einer ortsfesten Schiene 65 (Fig. 8) werden die freidrehend gelagerten Tragwal- zen 53 bei ihrer durch die Zugorgane 51 bewirkten Fortbewegung in eine Drehbewegung versetzt, die im Berührungsbereich mit der Stapelunterseite der Fortbewegung entgegengesetzt ist. Besonders vorteilhaft ist es, statt der festen Schiene 65 beispielsweise ein bewegliches Band 65'zu ver- wenden, mit dem die Tragwalzen 53 derart entgegen die Fortbewegungs- richtung drehbeweglich angetrieben werden, dass die Umfangsgeschwin- digkeit der Tragwalzen 53 grösser ist als ihre Fortbewegungsgeschwindig- keit. Dadurch wird ein vor der jeweiligen Tragwalze 53 eventuell auftreten- der, durch das Stapelgewicht verursachter Wulst geglättet und eine allfälli- ge Beschädigung der Druckereierzeugnisse 9 vermieden.

Fig. 9 stellt eine weitere Ausführungsform einer Stützvorrichtung 67 zur Abstützung des Erzeugnisstapels 8 an seiner Unterseite, die in ihrer Funkti- onsweise der Stützvorrichtung 50 nach Fig. 7 und 8 entspricht und eben- falls als ein Rollenanleger ausgebildet ist. Auch bei dieser Stützvorrichtung 67 sind zu beiden Seiten des Erzeugnisstapels 8 in sich geschlossene Zu- gorgane 68, gegebenenfalls Doppelketten, vorhanden, die mit eine Art Rollenteppich bildenden Tragwalzen 69 versehen sind. Bei diesem Ausfüh- rungsbeispiel sind die seitlichen Zugorgane 68 sowie die entsprechenden Doppelkettenräder bzw. Doppelkettenräderpaare, von denen in Fig. 9 ledig- lich die mit dem Transportrad 1 antriebsverbundenen Doppelkettenräder 70 ersichtlich sind, jeweils in einer zur Transportradebene geneigten, vor- zugsweise einen Winkel von 45° einschliessenden Ebene angeordnet. Die Tragwalzen 69 sind freidrehend auf mit den Zugorganen 68 fest verbunde- ne Tragarmen 71 angeordnet. Die Tragarme 71 schliessen ebenfalls einen Winkel von 45'mit der Kettenräderebene, derart, dass die Trägerwalzen 69 im oberen Bereich der Zugorgan-Umlaufbahn parallel zur Unterseite des Erzeugnisstapels 8 gerichtet sind und die Stützfläche bilden, im unteren Bereich jedoch eine zum Transportrad 1 parallele Stellung annehmen, wo- durch wiederum der Raum zum ungehinderten Wegtransportieren der Druk- kereierzeugnisse 9 geschaffen wird. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden die sich im Bereich des Erzeugnisstapels 8 befindenden Tragwalzen 69 durch eine Schiene 65 oder ein angetriebenes Band 65'in eine der Fortbewegung der Zugorgane 68 entgegengesetzte Drehbewegung ver- setzt, wobei insbesondere bei der Verwendung des beweglichen Bandes 65'ein vorteilhaftes Glätten der Druckereierzeugnisse 9 während des Wegbiegens erfolgt.




 
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