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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DISPENSING FLAT FORMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/030963
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for dispensing flat forms, such as labels, stickers, transdermal therapeutic systems, flat medicaments for oral application, etc, in a controlled manner. According to said method, the outer contour of the flat form (103) is punched out from a strip-shaped starting material and connecting bridges (105) hold the flat form (103) and the edge of the punched layer together. These connecting bridges (105) break when the flat forms are dispensed via a deflector edge (106). The inventive method can be advantageously used for packing individual flat forms in primary packaging. The invention also relates to a specialised punching device used in the method.

Inventors:
SCHUMANN KLAUS (DE)
STEINBORN PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/008758
Publication Date:
June 02, 2000
Filing Date:
November 13, 1999
Export Citation:
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Assignee:
LOHMANN THERAPIE SYST LTS (DE)
SCHUMANN KLAUS (DE)
STEINBORN PETER (DE)
International Classes:
B26D7/18; B26F1/22; B26F1/44; B26F3/00; B65C1/02; B65C9/00; B65C9/18; B65H35/00; B65H35/10; B65H37/00; (IPC1-7): B65H37/00; B65H35/00
Domestic Patent References:
WO1987000121A11987-01-15
Foreign References:
US3416396A1968-12-17
EP0345606A21989-12-13
US3767039A1973-10-23
GB397826A1933-08-31
US5240755A1993-08-31
US3920122A1975-11-18
US5656285A1997-08-12
DE19547691C11997-04-24
Attorney, Agent or Firm:
Schmidt, Werner (LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Postfach 1525 Andernach, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Spenden eines flächigen Gebildes umfassend die Schritte : a) Transportieren eines bahnförmigen Ausgangsmaterials in eine geeignete Stanzvorrichtung, b) Stanzen der äußeren Kontur des flächigen Gebildes aus dem bahnförmigen Ausgangsmaterial, wobei mindestens ein Punkt zwischen dem flächigen Gebilde und dem überstehenden Rest des bahnförmigen Ausgangsmaterials nicht durchgestanzt wird, c) Spenden des flächigen Gebildes an einer Spendevorrichtung, wobei ein Bruch am nicht durchgestanzten Punkt zwischen dem flächigen Gebilde und dem überstehenden Rest des bahnförmigen Ausgangsmaterials stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bahnförmige Ausgangsmaterial mindestens zwei Schichten enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schichten des bahnförmigen Ausgangsmaterials nicht gestanzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Schichten des bahnförmigen Ausgangsmaterials eine wirkstoffhaltige Schicht ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Schichten des bahnförmigen Ausgangsmaterials eine haftklebende Schicht ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Schicht des bahnförmigen Ausgangsmaterials eine nichthaftklebende Schicht ist.
7. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vereinzelte flächige Gebilde ein TTS ist.
8. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vereinzelte flächige Gebilde ein Selbstkiebeetikett ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vereinzelte flächige Gebilde ein Arzneimittel für die orale Applikation ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vereinzelte flächige Gebilde auf eine zweite Transportbahn übertragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch die zweite Transportbahn Teil einer Primärverpackung ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärverpackung ein Siegelrandbeutel ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärverpackung ein Tiefziehblister ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Stanzschritt erfoigt, bei dem die äußere Kontur mindestens einer Schicht eines mindestens zweischichtigen Ausgangsmaterials vollständig durchgestanzt wird.
15. Stanzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie befähigt ist, eine Kontur mit Unterbrechung zu Stanzen.
16. Stanzvorrichtung nach Anspruch 15, enthaltend eine Schnittkante mit einer Unterbrechung.
17. Stanzvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung der Schnittkante der Höhe dieser Schnittkante entspricht.
18. Stanzvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung der Schnittkante eine geringere Höhe als die Höhe der Schnittkante aufweist.
19. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine rotative Schneidwalze handelt.
20. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine Hubstanze handelt.
21. Stanzvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um einen Laserstrahl handelt.
22. Flächiges Gebilde, enthaltend mindestens zwei Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht gebrochene Haltepunkte an der äußeren Kontur besitzt.
23. Ftächiges Gebitde nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Transdermales Therapeutisches System ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Spenden von ftächigen Gebilden.

Die Erfindung ist auf ein Verfahren zum Spenden von flächigen Gebilden, wie z. B.

Etiketten, Pflastern, Stickern, Transdermalen Therapeutischen Systemen, Aufklebern, Arzneimitteln für die orale Applikation etc. gerichtet. Durch das kontrollierte Spenden kann das flächige Gebilde auf eine Transportbahn und/oder in eine zur Herstellung einer Primärverpackung geeignete Vorrichtung übertragen werden.

Das Spenden (Übertragen) vereinzelter flächiger Gebilde ist grundsätzlich bekannt.

Dazu müssen zunächst aus einer endlosen Bahn die einzelnen fiächigen Gebilde hergestellt werden. Dies geschieht z. B. durch Konturstanzung. Ein derart vereinzeltes flächiges Gebilde muß dann ggf. noch von dem überstehenden Stanzrest befreit werden (sog. Abgittern) und wird anschließend an einer Spendevorrichtung, z. B. einer Umlenkkante oder Umienkrolle gespendet. Es ist auch möglich, daß sowohl Abgittern als auch Spenden an der Spendevorrichtung erfolgen.

Bei dieser Verfahrensweise können häufig folgende Probleme auftreten. Wenn es sich bei dem Material, aus dem die endlose Bahn besteht, um einen sehr elastischen Werkstoff handelt, kann das vereinzelte flächige Gebilde zusammen mit dem überstehenden Stanzrest um die Umfenkkante umgelenkt werden, ein Spenden findet nicht statt. Dasselbe Problem kann auftreten, wenn das vereinzelte flächige Gebilde eine haftklebende Unterseite besitzt. Ein anderes Problem, nämlich die fehlende exakte Positionierung des flächigen Gebildes beim Spenden kann auftreten, wenn das flächige Gebilde so leicht ist, daß bereits ein leichter Windhauch, eine unerwünschte elektrostatische Aufladung oder ein Aufrollen des flächigen Gebildes zum Verrutschen oder Verdrehen auf der Bahn führt. Ein kontrolliertes Spenden von vereinzelten flächigen Gebilden an einer scharfen Umlenkkante ist dann ebenfalls nicht mögtich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontrollierten Spenden eines flächigen Gebildes zur Verfügung zu stelien. Dabei sollen

häufig auftretende Nachteile des Stands der Technik (Spendeprobleme, Positionierungsprobleme) vermieden werden.

Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren, bei dem ein mindestens zwei Schichten enthaltendes bahnförmiges Ausgangsmaterial in eine geeignete Stanzvorrichtung transportiert wird, danach die äußere Kontur des flächigen Gebildes aus dem bahnförmigen Ausgangsmaterial gestanzt wird, wobei mindestens ein Punkt zwischen dem flächigen Gebilde und dem überstehenden Rest mindestens einer Schicht des bahnförmigen Ausgangsmaterials nicht durchgestanzt wird, und abschließend das flächige Gebilde unter Bruch des zuvor nicht durchgestanzten Punkts an einer Spendevorrichtung gespendet wird.

Zunächst wird dazu das Ausgangsmaterial des flächigen Gebildes (wie z. B. Etiketten, Pflastern, Stickern, Transdermalen Therapeutischen Systemen, Aufklebern, Arzneimitteln für die orale Applikation) in eine Bahnform gebracht. Dies geschieht zum Beispiel durch Beschichten von Unterlagen (z. B. Laminaten) mit fließfähigen Stoffen bzw. Stoffgemischen und anschließendem Trocknen, durch Längsschneiden von Breitrolien aus Papier, Metallen oder Kunststoffen, Walzen einer zähen Masse, Hotmelt-Extrusion, etc. Das bahnförmige Material kann aus einer, zwei oder mehreren Schichten aufgebaut sein. Das bahnfömige Ausgangsmaterial kann auch eine haftklebende Schicht enthalten. Eine bevorzugte Ausführungsform ist ein mehrschichtiges bahnförmiges Ausgangsmaterial für die Produktion eines TTS, das eine den oder die pharmazeutischen Wirkstoff (e) enthaltende Schicht, eine Haftkleberschicht, ggf. eine die Freisetzungsgeschwindigkeit kontrollierende Membran, eine Rückschicht (backing layer) und zum Schutz der Haftkleberschicht eine Schutzschicht (sog. release liner, z. B. aus synthetischem Polymer oder Aluminiumfolie) enthält. Aus einem solchen, mindestens drei Schichten (Schutzschicht, wirkstoffhaltige Haftkleberschicht, Rückschicht) enthaltenden Laminat kann auch vor den eigentlichen, erfindungsgemäßen Verfahrensschritten in einem zusätzlichen (d. h. vorgeschalteten) Stanzschritt die Kontur des Pflasters eingestanzt werden. In diesem vorgeschalteten Stanzschritt werden dann nur Rückschicht, wirkstoffhaltige Haftkleberschicht und ggf. weitere Schichten durchstanzt, nicht aber die Schutzschicht.

Diese wird nach dem Abgittern von überstehenden Resten der durchstanzten

Schichten erst in den foigenden Schritten gestanzt, wobei sichergestellt werden muß, daß die Kontur des Pflasters kleiner ist als die Kontur der Schutzschicht, welche in diesem besonderen Fall der äußeren Kontur des flächigen Gebildes entspricht.

Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist ein folienartiges Arzneimittel für orale Applikation, welche aus einer einzigen nicht-haftklebenden Schicht bestehen kann.

In dem ersten Verfahrensschritt wird das bahnförmige Ausgangsmaterial in eine geeignete Stanzvorrichtung transportiert. Dies kann z. B. mittels einer Vorrichtung, die das bahnförmige Ausgangsmaterial mit zwei gegenüberliegenden, beweglichen Stempeln erfaßt, dann voranschiebt und anschließend iostäßt (sog. Schlitten) oder durch eine am Bahnende befindliche Aufwickelvorrichtung erfolgen. Dieser Schritt kann diskontinuierlich oder kontinuierlich mit einer konstanten oder variablen Geschwindigkeit erfolgen.

Im zweiten Verfahrensschritt werden in der geeigneten Stanzvorrichtung die äußeren Konturen der einzelnen flächigen Gebilde in das bahnförmige Ausgangsmaterial gestanzt. Mit dem Begriff"Stanzen"ist der technische Vorgang gemeint, mit dem eine Trennlinie in einen Gegenstand hineingebracht wird. Andere hierfür verwendete Begriffe wie Schneiden, Zertrennen, Spaiten, Reißen etc. sollen hiermit ebenfalls erfaßt werden. Im Ergebnis existiert nach einem solchen Vorgang zwischen zwei zuvor miteinander verbundenen Volumenelementen eines Werkstoffs keine Bindung mehr aus diesem Werkstoff.

Dem Fachmann sind als geeignete Stanzvorrichtungen z. B. Hubstanzen (Stanzwerkzeug mit Bandstahlschnitt) und rotative Schneidewalzen bekannt. Diese Stanzvorrichtungen besitzen Schnittkanten, die die äußere Kontur der einzelnen flächigen Gebilde festlegen. Als geeignete Stanzvorrichtung kann auch ein energiereicher Laserstrahl verwendet werden. Dieser Laserstrahl fahrt die äußere Kontur der einzelnen flächigen Gebilde ab, wobei das dort befindliche Material verdampft. Dieser zweite Schritt kann also ebenfalls diskontinuierlich oder kontinuierlich mit einer konstanten oder variablen Geschwindigkeit erfolgen.

Das Stanzen in der geeigneten Stanzvorrichtung wird so ausgeführt, daß entweder alle Schichten des bahnförmigen Ausgangsmateriais (also auch die unterste Schicht) gestanzt werden, oder-vorzugsweise bei der Verwendung von zwei-oder mehrschichtigen bahnförmigen Ausgangsmaterialien-mindestens die unterste Schicht nicht. Diese mindestens eine Schicht bleibt dann ungestanzt und kann als Transportbahn dienen.

Die Besonderheit beim Stanzen der äußeren Konturen der einzelnen flächigen Gebilde in das bahnförmige Ausgangsmaterial liegt nun darin, daß diese Kontur nicht vollständig aus den jeweils gestanzten Schichten des bahnförmigen Ausgangsmaterials gestanzt wird, sondern daß mindestens ein einzelner oder nur wenige Punkte der Kontur nicht gestanzt, d. h. nicht durchtrennt werden. An dieser Stelle/diesen Stellen bestehen also nach dem zweiten Verfahrensschritt in den jeweils gestanzten Schichten noch (winzige) Brücken (Haltepunkte, Verbindungsstücke) zwischen den einzelnen Schichten des flächigen Gebildes und dem überstehenden Rest des bahnförmigen Ausgangsmaterials der jeweils gestanzten Schicht (bzw. zwischen den einzeinen flächigen Gebilden untereinander), die die technische Funktion besitzen, daß die einzelnen flächigen Gebilde (zunächst noch) an ihrer Position innerhalb des bahnförmigen Materials fixiert bleiben.

Die Position dieser Punkte (Brücken, Haltepunkte, Verbindungsstücke) auf der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes hängt von dessen geometrischer Form und seiner Position innerhalb des bahnförmigen Ausgangsmaterials ab.

Vorzugsweise liegt die Position dieses Punkts/dieser Punkte in dem hinteren Teil der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes. Mit dem hinteren Teil ist der Bereich des vereinzelten fiächigen Gebildes gemeint, der sich nach Beginn des Spendevorgangs eines einzelnen flächigen Gebildes noch auf dem zwischen Stanzvorrichtung und Spendevorrichtung (Umtenkrotte, Umtenkkante) liegenden Abschnitt des bahnförmigen Materials befindet.

Die Punkte (Brücken, Haltepunkte, Verbindungsstücke) auf der äußeren Kontur des einzelnen flãchigen Gebildes können aber auch im vorderen Teil der äußeren Kontur

liegen, nämlich in dem Fall, wenn die einzelnen fiächigen Gebilde hinter der Spendevorrichtung in eine Vorrichtung geführt werden, die den Weitertransport mit einer höheren Geschwindigkeit bewirkt als die Geschwindigkeit, mit der die einzelnen fiächigen Gebilde an der Spendevorrichtung abgegeben werden.

Eine solche Vorrichtung kann z. B. aus zwei gegeneinander drückenden Rollen bestehen. Die im Vergleich zu der Transportgeschwindigkeit beim Spenden höhere Geschwindigkeit beim Weitertransport bewirkt dann den Bruch der Haltepunkte.

Die Zahl und die Ausmaße der Brücken (Haltepunkte) auf der Kontur hängen von den Stoffeigenschaften des verwendeten bahnförmigen Ausgangsmaterials (Metalifolie, Kunststofffolie, Papier, Vliesstoff, gewebte Fasern, etc.) und der Dicke der zu stanzenden Schichten ab. Bei verhältnismäßig dicken Schichten aus Materialien, die sehr reißfest sind, dürfen nur sehr kleine Brücken zwischen dem einzelnen flächigen Gebilde und dem Rest der gestanzten Schicht des bahnförmigen Ausgangsmaterial bestehen. Bei verhältnismäßig dünnen Schichten aus sehr reißempfindlichen Materialien empfiehlt es sich, mehrere punkt-oder iinienförmige Brücken beim Stanzschritt stehenzulassen.

Der zweite Verfahrensschritt stellt also kein vollständiges Ausstanzen der äußeren Kontur der einzeinen flächigen Gebilde dar, weil die einzeinen flächigen Gebilde aufgrund dieser Brücken (Haltepunkte) immer noch mit den jeweiligen Schichten des überstehenden bahnförmigen Ausgangsmaterials zusammenhängen. Eine echte Vereinzelung hat also noch nicht stattgefunden.

Im dritten Verfahrensschritt wird dann das gestanzte bahnförmige Ausgangsmaterial um eine Spendevorrichtung, z. B. eine Umienkkante oder Umienkrolle geführt, wobei unter Bruch der Brücken (Haltepunkte) eine echte Vereinzelung und ein Spenden der so vereinzelten fiächigen Gebiide erfolgen. Die ggf. vorhandenen ungestanzten Schichten des bahnförmigen Ausgangsmaterials und ggf. vorhandene Reste von überstehendem bahnformigen Ausgangsmaterial der gestanzten Schichten (z. B.

Stanzgitter, Reste abgerundeter Ecken) werden um die Spendevorrichtung herumgeführt und auf diese Weise von den gespendeten fiächigen Gebilden getrennt.

Auch dieser dritte Verfahrensschritt kann diskontinuierlich oder kontinuierlich mit konstanter oder variabler Geschwindigkeit erfolgen.

Die drei Verfahrensschritte können besonders vorteilhaft beim Verpacken von flächigen Gebilden in eine geeignete Primärverpackung genutzt werden. Dazu werden die in exakter Weise (d. h. kontrolliert) gespendeten vereinzelten flächigen Gebilde auf eine zweite Transportbahn übertragen, die wiederum mit einer dritten Bahn abgedeckt wird.

Durch anschießendes Versiegetn der Kanten und Querschneiden erhält man versiegelte Beutel, die jeweils ein flächiges Gebilde enthalten. Es kann sich bei der zweiten Transportbahn auch um eine mit Vertiefungen versehene Bahn aus inelastischem Kunststoff (sog. Tiefziehblister) handein, die später mit einer dritten Bahn abgedeckt und verschweißt wird.

Wie schon erwähnt, können die einzelnen Verfahrensschritte diskontinuierlich oder kontinuieriich und mit konstanten oder variablen Geschwindigkeiten durchgeführt werden. Eine kontinuierliche Durchführung des gesamten Verfahrens ist besonders geeignet bei der Verwendung einer rotativen Schneidwalze oder eines Lasers als Stanzvorrichtung. Eine diskontinuiertiche Verfahrensführung ist ebenfalls möglich und bei Verwendung einer Hubstanze oder eines Lasers sinnvoii.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung, durch die das fiächige Gebiide in die für das kontrollierte Spenden geeignete gestanzte Form gebracht wird, ist eine spezielle Stanzvorrichtung, die im zweiten Verfahrensschritt eingesetzt wird. Mit einer Stanzvorrichtung soll im weiteren, wie schon erwähnt, auch eine Schneidevorrichtung gemeint sein.

Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Stanzvorrichtung ist eine Schnittkante, die eine oder mehrere Unterbrechungen besitzt, z. B. Kerben. Beim Stanzen der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes entsteht an einer solchen Stelle eine Verbindungsbrücke (Haitepunkt) zwischen dem einzeinen fiächigen Gebilde und dem übrigen bahnförmigen Material derselben Schicht. Je nach der Größe und Zahl dieser Verbindungsbrücken kann man von Haitepunkten, Haiteiinien oder Perforation sprechen. Im Fall der Verwendung eines Laserstrahls wird die Verbindungsbrücke

dadurch erhalten, daß der Laserstrahl die äußere Kontur des einzeinen fiächigen Gebiides an dieser Stelle nicht abfährt.

Die Form dieser Unterbrechung der Schnittkante ist jedoch in Hinblick auf die Höhe der Schnittkante von Bedeutung. So kann im Einzeifail die Unterbrechung der Schnittkante entsprechend ihrer Höhe sinnvoll sein, in manchen Fällen bietet es sich jedoch an, daß die Unterbrechung nicht die Höhe der Schnittkante erreicht. Dies ist zweckmäßig, wenn z. B. aus einem mehrschichtigen bahnförmigen Material die äußere Kontur des fiächigen Gebiides aus einer oder mehrerer oben iiegender Schichten voliständig, in einer darunterliegenden Schicht jedoch nur mit Verbindungsbrücken ausgestanzt werden so)). Die Unterbrechung der Schnittkante entspricht dann der Dicke der Verbindungsbrücke.

Nach erfotgter Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhäit man ein flächiges Gebiide, das ggf. in einer Primärverpackung wie einem Siegeirandbeutel oder einer Blisterpackung enthalten ist. Das flächige Gebiide enthä ! t zwei oder mehr Schichten, von denen eine ggf. haftkiebend sein und/oder einen pharmazeutischen Wirkstoff enthalten kann. Das flächige Gebilde ist gekennzeichnet durch gebrochene Haltepunkte an der äußeren Kontur einer Trägerschicht.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann ein zusätziicher Stanzschritt, bei dem die äußere Kontur mindestens einer Schicht eines mindestens zweischichtigen Ausgangsmateriais voliständigl d. h. ohne Verbindungsbrücke durchgestanzt wird, vorzugsweise direkt nach dem Transportschritt durchgeführt werden. Anschließend erfoigt der Stanzschritt, bei dem mindestens ein Punkt zwischen einer weiteren Schicht des flächigen Gebildes und dem überstehenden Rest dieser Schicht nicht durchstanzt wird. Diese Verfahrensweise ist besonders dann vorteiihaft, wenn die Kontur der auf diese Weise vollständig durchstanzten Schichten eine kleinere Fläche umschließt als die Fiäche, die die äußere Kontur der Schicht umschließt, die nur"mit Haltepunkt durchgestanzt wird.

Es ist klar, daß nicht alle denkbaren Kombinationsmöglichkeiten von ungestanzten und gestanzten Schichten und Anordnungsmöglichkeiten der Haitepunkte beschreiben

werden können. Der genaueren Erläuterung einzelner Aspekte der Erfindung dienen die folgenden Abbildungen : Fig. 1 zeigt perspektivisch ein zweischichtiges bahnförmiges Material mit einer unteren Schicht (101) und einer oberen Schicht (102). Einzelne fiächige Gebiide (103) mit rechteckiger, an den Ecken abgerundeter äußerer Kontur (104) sind aus beiden Schichten des bahnförmigen Materials ausgestanzt worden. Haitepunkte (105j sind jeweils im dem hinteren Teil der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes stehengebiieben. An der Spendevorrichtung (i 06) erfoigt die Abtrennung des übrigen bahnförmigen Materials (107) unter Bruch dieser Haltepunkte.

Fig. 2 zeigt perspektivisch ein einschichtiges bahnförmiges Material (201), in das flächige Gebilde (202) mit runder äußerer Kontur (203) ausgestanzt wurden. An der Spendevorrichtung (204) werden die vereinzelten flächigen Gebilde übertragen und der nicht Rest des bahnförmigen Materials unter Bruch der Haltepunkte (205) im hinteren Teil der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes abgetrennt.

Fig. 3 zeigt in der Draufsicht ein bahnförmiges Material (301), beim dem einzelne fiächige Gebiiae (302j mit runder äußerer Kontur (303) und Verbindungsbrücken (304) im hinteren Teil der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes ausgestanzt worden sind.

Fig. 4 zeigt die Schnittkante (402) einer rotativen Schneidwalze (401) mit Unterbrechungen (Kerben) (403) für das Stanzen fiächiger Gebiide mit runder äußerer Kontur und Verbindungsbrücken zum übrigen bahnförmigen Material im hinteren Teil der äußeren Kontur des einzeinen fiächigen Gebiiaes. Die Unterbrechungen besitzen die Höhe der Schnittkante, was Verbindungsbrücken in allen Schichten eines zwei- oder mehrschichtigen bahnförmigen Materials erzeugt.

Fig. 5 zeigt perspektivisch ein zweischichtiges bahnförmiges Material mit einer unteren Schicht (501) und einer oberen Schicht (502). Einzeine fiächige Gebiide (503) mit rechteckiger, an den Ecken abgerundeter äuRerer Kontur (504) sind ausschließlich aus der oberen Schicht (501) des bahnförmigen Materials ausgestanzt worden.

Haltepunkte (505) sind jeweils im dem hinteren Teil der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes stehengeblieben. An der Spendevorrichtung (506) erfolgt die Abtrennung der vereinzelten flächigen Gebilde vom übrigen bahnförmigen Material der oberen Schicht (502) sowie der gesamten, nicht- durchstanzten unteren Schicht (501) unter Bruch dieser Haltepunkte.

Fig. 6 zeigt die Schnittkante (601) einer Hubstanze mit Unterbrechungen (602) fur das Stanzen flächiger Gebilde mit rechteckiger äußerer Kontur und abgerundeten Ecken mit Verbindungsbrücken zum übrigen bahnförmigen Material im hinteren Teil der äußeren Kontur des einzelnen fiächigen Gebildes. Die Höhe der Unterbrechungen ist kleiner als die Höhe der Schnittkante, was Verbindungsbrücken nur in den Schichten eines zwei-oder mehrschichtigen bahnförmigen Materials erzeugt, die der Höhe dieser Unterbrechungen entsprechen.

Fig. 7 zeigt in der Seitenansicht ein bahnförmiges Material aus einer oberen Schicht (701) und einer unteren Schicht (702). Die äußere Kontur der einzelnen ftächige Gebilde (703) wird so gestanzt, daß sich Haltepunkte (704) im vorderen Teil der äußeren Kontur des einzelnen flächigen Gebildes befinden. Dabei wird lediglich die obere Schicht (701) durchgestanzt. Die Rolle (705) bewegt das zweischichtige bahnförmige Material mit einer bestimmten Geschwindigkeit an die Spendevorrichtung (706). Die einzelnen flächigen Gebilde werden auf eine zweite Transportbahn (707) übertragen, die von der Rolle (708) mit einer höheren Geschwindigkeit als das zweischichtige bahnförmige Material bewegt wird. Die untere Schicht (702) des zweischichtigen Materials wird an der Spendevorrichtung von den einzelnen flächigen Gebilden (703) abgetrennt. Die einzelnen flächigen Gebilde werden unter Bruch der Haltpunkte (704) auf die zweite Transportbahn (707) ubertragen und vereinzelt.

Fig. 8 zeigt in der Draufsicht ein vierschichtiges bahnförmiges Material aus einer unteren Schicht aus Papier (801) mit einer darauf befindiichen Silikonisierungsschicht (802) und einer darüberliegenden Verbundschicht aus einem Haftkleber (803), die mit der obersten Schicht aus einer nichtklebenden Kunststoffolie (804) abgedeckt ist. Die äußere Kontur (805) der einzelnen Gebilde aus dem silikonisierte Papier ist quadratisch und besitzt Haltepunkte (806). Das Spenden von vereinzelten flächigen Gebilden dieser Struktur kann nach dem in Fig. 7 dargestellten Verfahren erfolgen.

Fig. 9 zeigt im Querschnitt ein fertig eingesiegeltes TTS aus unterer Bahn des Siegeirandbeutels (901), oberer Bahn des Siegelrandbeutels (902), Trägerfolie (903) mit gebrochenen Haltepunkten (904) im hinteren Teil der äußeren Kontur der Trägerfolie, wirkstoffhaltiger Haftkleberschicht (905) und nichtklebender Schutzschicht (906).