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Title:
METHOD AND DEVICE FOR DISTRIBUTING AND/OR GROUPING CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/244951
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device (10) for distributing and/or grouping containers in a container treatment system. The device (10) comprises a supply conveyor (12), a discharge conveyor (16) and a transfer conveyor (14). The transfer conveyor (14) comprises a guide path (28) and several movement devices (30) that can be driven individually, preferably by means of a long stator linear motor (32) and which are guided along the guide path (28). The several movement devices (30) comprise a conveyor device (34) that is designed to transfer several containers from the supply conveyor (12) to the discharge conveyor (16). Said device (10) can preferably be used to reduce the risk of the containers tipping over when being transferred, to reduce the number of movement devices (30 ) and/or to enable the containers to be pre-grouped.

Inventors:
ELSPERGER STEFAN (DE)
HARTL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064423
Publication Date:
December 10, 2020
Filing Date:
May 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65G47/08; B65G47/71; B65G54/02
Domestic Patent References:
WO2018073529A12018-04-26
Foreign References:
DE102011076864A12012-12-06
DE102011081705A12013-02-28
EP2792626A12014-10-22
DE102017102913A12018-08-16
DE102011085724A12013-05-08
EP1493693A22005-01-05
EP2511203A12012-10-17
DE102015203042A12016-08-25
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (10, 52) zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälter behandlungsanlage, aufweisend:

eine Einlauffördereinrichtung (12, 54), die dazu ausgebildet ist, eine Vielzahl von Behältern in einem einspurigen Behältereinlaufstrom (18, 46) zu fördern;

eine Auslauffördereinrichtung (16), die dazu ausgebildet ist, die Behälter in einem mehrspurigen Behälterauslaufstrom (24) abzufördern; und

eine Transferfördereinrichtung (14), die eine Führungsbahn (28) und mehrere, vor zugsweise mittels eines Langstator-Linearmotors (32), individuell antreibbare Bewegungs vorrichtungen (30), die entlang der Führungsbahn (28) geführt sind, aufweist, wobei die mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) ein Förderelement (34) aufweisen, das dazu aus gebildet ist, jeweils mehrere Behälter von der Einlauffördereinrichtung (12, 54) zu der Aus lauffördereinrichtung (16) zu überführen.

2. Vorrichtung (10, 52) nach Anspruch 1 , wobei:

die Förderelemente (34) dazu ausgebildet sind, jeweils mehrere Behälter beim Überführen rückseitig zu schieben und/oder vorderseitig abzustützen; und/oder

die Förderelemente (34) zur Behälterverzögerung in einer Einlaufförderrichtung der Einlauffördereinrichtung (12, 54) parallel zu dem Behältereinlaufstrom (18, 46) ein- und ausfahrbar sind, vorzugweise zumindest teilweise mittels einer Kulissenführung (36) und/oder mittels einer Antriebseinheit (44); und/oder

die Förderelemente (34) als Einteilerbalken, vorzugsweise mit mehreren, in einem vorbestimmten oder verstellbaren Abstand zueinander angeordneten Vorsprüngen, aus gebildet sind.

3. Vorrichtung (10, 52) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, ferner aufweisend:

eine Steuereinheit (42), die zum Betreiben der Einlauffördereinrichtung (12, 54), der Transferfördereinrichtung (14), der Auslauffördereinrichtung (16), der mehreren Bewe gungsvorrichtungen (30) und/oder des Langstator-Linearmotors (32) eingerichtet ist.

4. Vorrichtung (10, 52) nach Anspruch 3, wobei die Steuereinheit (42) dazu eingerichtet ist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) so entlang der Führungsbahn (28) zu bewe gen, dass:

die mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) unmittelbar vor dem Kontaktieren der mehreren Behälter mittels des Förderelements (34) verzögert werden, vorzugsweise zum Verringern eines Stoßes beim Kontaktieren der mehreren Behälter und/oder zum zumin dest annähernd stoßfreien Kontaktieren der mehreren Behälter; und/oder

die mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) beim Überführen der mehreren Behäl ter beschleunigt werden, vorzugsweise auf eine Fördergeschwindigkeit der Auslaufförder einrichtung (16).

5. Vorrichtung (10, 52) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, wobei die Steuereinheit (42) dazu eingerichtet ist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) so entlang der Führungsbahn (28) zu bewegen, dass:

die Förderelemente (34) von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewe gungsvorrichtungen der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) die mehreren Behälter beim Überführen rückseitig schieben und vorderseitig abstützen; und/oder

die Förderelemente (34) von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewe gungsvorrichtungen der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) die mehreren Behälter beim Überführen zwischen sich einklemmen.

6. Vorrichtung (10, 52) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Steuereinheit (42) dazu eingerichtet ist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) so entlang der Führungsbahn (28) zu bewegen, dass:

eine vorlaufende Bewegungsvorrichtung der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) nach dem Überführen der mehreren Behälter mittels rückseitigen Schiebens durch das Förderelement (34) der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung entlang der Führungs bahn (28) zurückbewegt wird, bis das Förderelement (34) der vorlaufenden Bewegungs vorrichtung mehrere nachfolgende Behälter vorderseitig kontaktiert; und

beim Überführen der mehreren, nachfolgenden Behälter das Förderelement (34) der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung die mehreren nachfolgenden Behälter vordersei tig abstützt und das Förderelement (34) einer nachlaufenden Bewegungsvorrichtung der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) die mehreren nachfolgenden Behälter rückseitig schiebt.

7. Vorrichtung (10, 52) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die Steuereinheit (42) dazu eingerichtet ist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) so entlang der Führungsbahn (28) zu bewegen, dass:

mindestens zwei aufeinanderfolgende Bewegungsvorrichtungen der mehreren Be wegungsvorrichtungen (30) so relativ zueinander entlang der Führungsbahn (28) bewegt werden, dass die Förderelemente (34) der mindestens zwei Bewegungsvorrichtungen mehrere Behälterreihen im mehrspurigen Behälterauslaufstrom (24) gruppieren; und/oder eine Teilung und/oder eine Geschwindigkeit der mehreren Bewegungsvorrichtun gen (30) in einem Rückführabschnitt der Führungsbahn (28), in dem die mehreren Bewe gungsvorrichtungen (30) zum erneuten Überführen mehrerer Behälter rückgeführt werden, erhöht wird.

8. Vorrichtung (10, 52) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

die Vorrichtung (10, 52) ferner eine Gruppiervorrichtung (38) aufweist, die strom abwärts der Transferfördereinrichtung (14) angeordnet ist und mehrere, vorzugsweise ket ten-, riemen- oder linearmotorgetriebene, Schubbalken (40) zum Gruppieren der mehre ren Behälter auf der Auslauffördereinrichtung (16) aufweist; und/oder

die Einlauffördereinrichtung (12, 54) mindestens eine Einteilvorrichtung (22, 50) zum Vorgeben einer voreingestellten Teilung der Behälter des Behältereinlaufstroms (18, 46) aufweist, wobei vorzugsweise die mindestens eine Einteilvorrichtung (22, 50) als eine Einteilschnecke ausgeführt ist oder mehrere mittels Langstator-Linearmotorsystem indivi duell antreibbare Einteilelemente aufweist.

9. Vorrichtung (10, 52) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

die Einlauffördereinrichtung (12) einspurig ausgeführt ist; oder

die Einlauffördereinrichtung (54) mehrspurig ausgeführt ist, wobei vorzugsweise der einspurige Behältereinlaufstrom (18, 46) wechselbar über die mehrspurige Einlaufför dereinrichtung (54) ist.

10. Vorrichtung (52) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend:

einen ersten Zulaufförderer (56), vorzugsweise mit einem Behälterpuffer (60) und/oder einem Abschnitt (64) mit einem sich in einer Behälterströmungsrichtung verjüng enden Strömungsquerschnitt, wobei der erste Zulaufförderer (56) stromaufwärts der Ein lauffördereinrichtung (54) angeordnet und an eine erste Spur der Einlauffördereinrichtung (54) angeschlossen ist; und

einen zweiten Zulaufförderer (58), vorzugsweise mit einem Behälterpuffer (62) und/oder einem Abschnitt (66) mit einem sich in einer Behälterströmungsrichtung verjüng enden Strömungsquerschnitt, wobei der zweite Zulaufförderer (58) stromaufwärts der Ein lauffördereinrichtung (54) angeordnet und an eine zweite Spur der Einlauffördereinrich tung (54) angeschlossen ist. 11. Vorrichtung (52) nach Anspruch 10, ferner aufweisend:

eine Behälterbehandlungsvorrichtung (68), die stromaufwärts von dem ersten Zu laufförderer (56) und stromaufwärts von dem zweiten Zulaufförderer (58) angeordnet ist und einen Auslauf (70) zum wahlweisen Ausgeben von Behältern an den ersten Zulauf förderer (56) oder an den zweiten Zulaufförderer (58) aufweist; oder

eine erste Behälterbehandlungsvorrichtung (68), die stromaufwärts von dem ersten Zulaufförderer (56) angeordnet ist und einen Auslauf zum Ausgeben von Behältern an den ersten Zulaufförderer (56) aufweist, und eine zweite Behälterbehandlungsvorrichtung (76), die stromaufwärts von dem zweiten Zulaufförderer (58) angeordnet ist und einen Auslauf zum Ausgeben von Behältern an den zweiten Zulaufförderer (58) aufweist.

12. Verfahren zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehand lungsanlage, vorzugsweise zum Betreiben einer Vorrichtung (10, 52) nach einem der vor herigen Ansprüche, aufweisend:

Überführen jeweils mehrerer Behälter eines einspurigen Behältereinlaufstroms (18, 46) zu einem mehrspurigen Behälterauslaufstrom (24) mittels einer Transferfördereinrich tung (14), die eine Führungsbahn (28) und mehrere, vorzugsweise mittels eines Langsta- tor-Linearmotors (32), individuell antreibbare Bewegungsvorrichtungen (30), die entlang der Führungsbahn (28) geführt sind, aufweist, wobei die mehreren Bewegungsvorrichtun gen (30) ein Förderelement (34) aufweisen, das dazu ausgebildet ist, jeweils mehrere Be hälter von dem einspurigen Behältereinlaufstrom (18, 46) zu dem mehrspurigen Behälter auslaufstrom (24) zu überführen.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Überführen aufweist:

Verzögern der jeweiligen Bewegungsvorrichtung beim Bewegen entlang der Füh rungsbahn (28) unmittelbar vor dem Kontaktieren der jeweils mehreren Behälter mittels des Förderelements (34), vorzugsweise zum Verringern eines Stoßes beim Kontaktieren der jeweils mehreren Behälter und/oder zum zumindest annähernd stoßfreien Kontaktie ren der jeweils mehreren Behälter; und/oder

Beschleunigen der jeweiligen Bewegungsvorrichtung beim Bewegen entlang der Führungsbahn (28) während des Überführens der jeweils mehreren Behälter, vorzugs weise auf eine Fördergeschwindigkeit des Behälterauslaufstroms (24).

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, wobei das Überführen aufweist:

rückseitiges Schieben und vorderseitiges Abstützen der mehreren Behälter beim Überführen durch die Förderelemente (34) von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewegungsvorrichtungen der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30), die sich entlang der Führungsbahn (28) bewegen; und/oder

Einklemmen der mehreren Behälter beim Überführen durch die Förderelemente (34) von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewegungsvorrichtungen der mehre ren Bewegungsvorrichtungen (30), die sich entlang der Führungsbahn (28) bewegen.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das Überführen aufweist:

nachdem das Förderelement (34) einer vorlaufenden Bewegungsvorrichtung der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) die mehreren Behälter durch rückseitiges Schie ben überführt hat, Rückbewegen der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung entlang der Führungsbahn (28), bis das Förderelement (34) der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung mehrere nachfolgende Behälter vorderseitig kontaktiert; und

vorderseitiges Abstützen der mehreren nachfolgenden Behälter durch das För derelement (34) der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung beim Bewegen entlang der Füh rungsbahn (28), während das Förderelement (34) einer nachlaufenden Bewegungsvor richtung der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) beim Bewegen entlang der Füh rungsbahn (28) die mehreren nachfolgenden Behälter rückseitig schiebt.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei das Überführen aufweist:

Ausfahren des Förderelements (34) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung entge gen dem Behältereinlaufstrom (18, 46) vor dem Kontaktieren der jeweils mehreren Behäl ter, vorzugsweise mittels einer Kulissenführung (36) und/oder einer Antriebseinheit; und Behälterverzögerung in einer Einlaufförderrichtung mittels Einfahrens und Abbrem- sens des Förderelements (34) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung entgegengesetzt zu dem Ausfahren bei einem rückseitigen Schieben der jeweils mehreren Behälter beim Be wegen der jeweiligen Bewegungsvorrichtung entlang der Führungsbahn (28), vorzugs weise mittels einer Kulissenführung (36) und/oder einer Antriebseinheit (44).

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, ferner aufweisend:

Gruppieren von mehreren Behältern im mehrspurigen Behälterauslaufstrom (24) durch die Förderelemente (34) von mindestens zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewegungsvorrichtungen durch Bewegen der mindestens zwei Bewegungsvorrichtungen relativ zueinander entlang der Führungsbahn (28); und/oder Vergrößern einer Teilung und/oder Erhöhen einer Geschwindigkeit der jeweiligen Bewegungsvorrichtungen in einem Rückführabschnitt der Führungsbahn (28) zum Rück führen der mehreren Bewegungsvorrichtungen (30) zum erneuten Überführen jeweils mehrerer Behälter; und/oder

Wechseln einer Spur des einspurigen Behältereinlaufstroms (18, 46) auf einer mehrspurigen Einlauffördereinrichtung (54); und/oder

Verändern einer Teilung des einspurigen Behältereinlaufstroms (18, 46) mittels in dividuell antreibbarer Einteilelemente einer Einteilvorrichtung; und/oder

Verändern eines Abstands zwischen Vorsprüngen der Förderelemente (34) bei ei- nem Formatwechsel.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, ferner aufweisend:

unterbrechungsfreies Wechseln einer Behälterzuführung zu der Transferförderein richtung (14) von einem ersten Zulaufförderer (56) zu einem zweiten Zulaufförderer (58), vorzugsweise zum Behältersortenwechsel; und optional:

Umrüsten des ersten Zulaufförderers (56) auf eine neue Behältersorte, während der zweite Zulaufförderer (58) Behälter zu der Transferfördereinrichtung (14) zuführt und/oder Umrüsten des zweiten Zulaufförderers (58) auf eine neue Behältersorte, wäh rend der erste Zulaufförderer (56) Behälter zu der Transferfördereinrichtung (14) zuführt.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern Beschreibung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage.

Technischer Hintergrund

In Behälterbehandlungsanlagen, beispielsweise in der Getränkeindustrie, werden die zu be handelnden Behälter häufig umverteilt oder umgruppiert, um beispielsweise mehrere parallel verarbeitbare Behälterströme oder Gebinde von Behältern zu erzeugen.

Die DE 10 2015 203 042 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Verteilen und Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage. Die Vorrichtung weist eine Einlaufförderein richtung mit einem einspurigen Einlaufstrom, eine Auslauffördereinrichtung mit einem mehr spurigen Auslaufstrom und ein Transferfördereinrichtung auf. Die Transferfördereinrichtung ist dazu ausgebildet, die Behälter einzeln und stehend durch gezieltes Führen mittels umlaufen der Führungselemente von dem einspurigen Einlaufstrom auf den mehrspurigen Auslaufstrom aufzuteilen.

Die WO 2018/073529 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Übertragen von Produkten, die ein Abgabemittel zum Abgeben der Produkte, das die Produkte nacheinander in eine Abgaberich tung bewegt, und ein Auslaufförderband, das sich von dem Abgabemittel quer zur Abgabe richtung erstreckt, umfasst. Die Vorrichtung umfasst ferner ein rotierendes Werkzeug, das sich um eine Drehachse parallel zur Förderrichtung dreht. Das Werkzeug weist radial um die Achse verteilte Kollektoren auf, die gemeinsam parallel zur Förderrichtung verschiebbar sind. Die Drehung des Werkzeugs bewirkt, dass jeder nachfolgende Kollektor eine Gruppe von Produk ten von den Fördermitteln auf das Auslaufband freigibt.

Nachteilig am bekannten Stand der Technik kann beispielsweise eine Leistungslimitierung durch das Risiko von umfallenden Behältern oder Behälterbeschädigungen beim Aufprall der Kollektoren auf die Behälter sein. Das Überführen erzeugt zwischen jeder Behälterreihe eine Lücke. Vielreihige Gebinde benötigen eine dementsprechend lang dimensionierte, stromab wärts angeordnete Gruppiervorrichtung. Die starre Teilung der Kollektoren schränkt die Flexi bilität beim Überführen der mehreren Behälter zudem deutlich ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine alternative und/oder verbesserte Technik zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern zu schaffen.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Wei terbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.

Die Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage (z. B. zum Herstellen, Reinigen, Prüfen, Abfüllen, Verschlie ßen, Etikettieren, Bedrucken und/oder Verpacken von Behältern für flüssige Medien, vorzugs weise Getränke oder flüssige Nahrungsmittel). Die Vorrichtung weist eine Einlauffördereinrich tung auf, die dazu ausgebildet ist, eine Vielzahl von Behältern in einem einspurigen Behälter einlaufstrom zu fördern (z. B mittels eines Förderbands). Die Vorrichtung weist eine Auslauf fördereinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, die Behälter in einem mehrspurigen Behälter auslaufstrom abzufördern (z. B. mittels eines zweckmäßig einzigen Förderbands und/oder win kelig, besonders bevorzugt quer (z. B. 90°) zum Behältereinlaufstrom oder der Einlaufförder einrichtung). Die Vorrichtung weist eine Transferfördereinrichtung auf, die eine (z. B. parallel zum Behälterauslaufstrom / der Auslauffördereinrichtung ausgerichtete und/oder umlaufende) Führungsbahn und mehrere, vorzugsweise mittels eines Langstator-Linearmotors, individuell (z. B. einzeln und voneinander unabhängig) antreibbare Bewegungsvorrichtungen aufweist. Die mehreren Bewegungsvorrichtungen sind entlang der Führungsbahn geführt. Die mehreren Bewegungsvorrichtungen weisen (z. B. jeweils oder zumindest teilweise) ein (z. B. ein- und ausfahrbares) Förderelement auf, das dazu ausgebildet ist, jeweils mehrere Behälter von der Einlauffördereinrichtung zu der Auslauffördereinrichtung zu überführen (vorzugsweise wäh rend sich die mehreren Bewegungsvorrichtungen entlang der Führungsbahn bewegen).

Die Vorrichtung kann durch die individuelle Bewegbarkeit der Bewegungsvorrichtungen die Erreichung einer Vielzahl von Vorteilen ermöglichen. Beispielsweise kann die Vorrichtung mit tels einer Verzögerung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung einen erheblich reduzierten elas tischen Stoß, den das Förderelement beim Kontaktieren der mehreren Behälter auf die Behäl ter ausübt, bewirken. Dies kann - insbesondere bei kippgefährdeten Behältern - eine wesent lich höhere Durchsatzleistung und/oder ein schonenderes Behälterhandling ermöglichen. Die Bewegungsvorrichtungen können auch zum vorderseitigen Abstützen der mehreren Behälter bewegt werden, wodurch ebenfalls ein Kipprisiko beim Überführen verringert werden kann. Die Bewegungsvorrichtungen können auch zur Erzielung einer (Vor-)Gruppierfunktion bewegt werden, sodass eine stromabwärts angeordnete Gruppiervorrichtung kompakter ausgebildet oder sogar ganz weggelassen werden kann. Bei Verwendung eines Langstator-Linearmotors zum Antreiben der Bewegungsvorrichtungen können durch den getriebelosen, dezentralen und somit massenträgheitsärmeren Antrieb diese z. B. bei Überlast wesentlich sensibler und dynamischer stoppen. Somit kann eine geringere mechanische Belastung von Bewegungs vorrichtungen und Führungsbahn erreicht werden. Dies kann insbesondere relevant sein, wenn die Transferfördereinrichtung in einer Kragträgerbauweise konstruiert ist. Es ist auch möglich, eine Anzahl von Bewegungsvorrichtungen möglichst gering zu halten, da die Bewe gungsvorrichtungen beispielsweise mit großer Teilung und großer Geschwindigkeit in einem Rückführabschnitt der Führungsbahn bewegt werden können.

Zweckmäßig kann es sich bei den Behältern um Dosen, Glasflaschen oder andere beispiels weise mit Deckel verschließbare Glasbehälter, Kunststoffflaschen, beispielsweise aus PET, Formbehälter, wie z. B. rechteckige PET-Behälter, Behälter aus Karton, oder Ähnliches han deln. Insbesondere können Behälter unterschiedlicher Größen, Querschnitte und/oder unter schiedlichen Gewichts mit der Vorrichtung und dem Verfahren gemäß der vorliegenden Offen barung verteilt und/oder gruppiert werden.

Es ist möglich, dass eine Form und/oder eine Ausrichtung der Führungsbahn beliebig ist, so lange ein Abschnitt der Führungsbahn (Arbeitsabschnitt) derart im Bereich eines Übergangs zwischen der Einlauffördereinrichtung und der Auslauffördereinrichtung angeordnet ist, dass jeweils mehrere Behälter aus dem Behältereinlaufstrom von den Führungselementen über nommen und auf die Auslauffördereinrichtung verteilt werden können. Vorzugsweise kann die Führungsbahn im Wesentlichen geschlossen sein, wobei im Wesentlichen geschlossen be deutet, dass die jeweilige Führungsbahn mindestens einen geschlossenen Pfad zum Umlau fen für die mehreren Bewegungsvorrichtungen aufweist. Dies kann beispielsweise durch Be reitstellen eines Rückführabschnitts als Teil der Führungsbahn realisiert werden. Im Rückführ abschnitt kann ein Rückführen der Bewegungsvorrichtungen zur Einlauffördereinrichtung nach Übergabe der Behälter an die Auslauffördereinrichtung ermöglicht sein. Neben einer Haupt strecke können eine oder mehrere Nebenstrecken angeordnet sein, die mit der Hauptstrecke beispielsweise über Weichen verbunden sind. Im Falle eines Langstator-Linearantriebs muss dieser sich nicht entlang der gesamten Führungsbahn erstrecken. Alternativ kann beispiels weise der Rückführabschnitt mit einem kontinuierlichen Antrieb, wie einem Transportriemen oder Ähnlichem, ausgestattet sein. In einem Ausführungsbeispiel sind die Förderelemente dazu ausgebildet, jeweils mehrere Be hälter beim Überführen rückseitig zu schieben und/oder vorderseitig abzustützen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Förderelemente zur Behälterverzögerung in einer Einlaufförderrichtung der Einlauffördereinrichtung parallel zu dem Behältereinlaufstrom ein- und ausfahrbar, vorzugweise zumindest teilweise mittels einer Kulissenführung (z. B. Aus fahren) und/oder mittels einer Antriebseinheit (z. B. zum Einfahren und Verzögern des Behäl ters während des Einfahrens bzw. Einlaufens). Die mehreren Behälter können somit im sich bewegenden Behältereinlaufstrom von dem Förderelement, das mit einer Geschwindigkeit ein gefahren wird, die an eine Fördergeschwindigkeit des Behältereinlaufstroms angepasst ist, vorzugsweise dieser entspricht, kontaktiert werden. Beim Überführen wird das Förderelement dann weiter eingefahren und dabei verzögert, um die Geschwindigkeitskomponente parallel zum Behältereinlaufstrom zu verringern, z. B. auf null oder annähernd null.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Förderelemente als Einteilerbalken, vorzugs weise mit mehreren, in einem vorbestimmten oder verstellbaren Abstand zueinander angeord neten Vorsprüngen, ausgebildet. Zwischen den Vorsprüngen können die Behälter während des Überführens sicher gehalten und auch seitlich abgestützt werden. Eine Verstellbarkeit der Vorsprünge zueinander kann einen Formatwechsel z. B. auf größere oder kleinere Behälter ermöglichen. Sofern die Außenmaße der Behälter sich beim Formatwechsel nicht wesentlich verändern, ist es auch möglich, dass der Abstand zwischen der Vorsprüngen bzw. Fortsätzen nicht verändert werden muss.

In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung ferner eine Steuereinheit auf, die zum Betrei ben (z. B. Steuern und/oder Regeln) der Einlauffördereinrichtung, der Transferfördereinrich tung, der Auslauffördereinrichtung, der mehreren Bewegungsvorrichtungen und/oder des Langstator-Linearmotors eingerichtet ist.

Vorzugsweise kann sich der Begriff„Steuereinheit“ auf eine Elektronik beziehen, die je nach Ausbildung Steuerungsaufgaben und/oder Regelungsaufgaben übernehmen kann. Auch wenn hierin der Begriff „Steuern“ verwendet wird, kann damit gleichsam zweckmäßig auch „Regeln“ bzw.„Steuern mit Rückkopplung“ umfasst sein.

In einer Weiterbildung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die mehreren Bewegungsvor richtungen so entlang der Führungsbahn zu bewegen, dass die mehreren Bewegungsvorrich tungen (z. B. jeweils oder zumindest teilweise) unmittelbar vor dem (z. B. vorderseitigen oder rückseitigen) Kontaktieren der mehreren Behälter mittels des Förderelements verzögert (/ab gebremst) werden, vorzugsweise zum Verringern eines Stoßes beim Kontaktieren der mehre ren Behälter und/oder zum zumindest annähernd stoßfreien Kontaktieren der mehreren Be hälter. Damit kann ein Behälterkipprisiko beim Überführen verringert werden und eine scho nende und prozesssichere Behälterübernahme sicherstellt werden.

In einer weiteren Ausführungsform werden die mehreren Bewegungsvorrichtungen beim Über führen der mehreren Behälter (z. B. jeweils oder zumindest teilweise) beschleunigt (d. h., de ren Geschwindigkeit wird erhöht), vorzugsweise auf eine Fördergeschwindigkeit der Auslauf fördereinrichtung. Damit kann ein Behälterdurchsatz erhöht werden.

In einer Ausführungsvariante ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die mehreren Bewe gungsvorrichtungen so entlang der Führungsbahn zu bewegen, dass die Förderelemente von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewegungsvorrichtungen der mehreren Bewe gungsvorrichtungen die mehreren Behälter beim Überführen rückseitig schieben und vorder seitig abstützen. So kann ein Behälterkipprisiko beim Überführen verringert werden und/oder eine höhere Überführungsgeschwindigkeit zum Erhöhen des Behälterdurchsatzes ermöglicht werden.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die mehreren Bewegungsvorrichtungen so entlang der Führungsbahn zu bewegen, dass die Förderele mente von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewegungsvorrichtungen der mehreren Bewegungsvorrichtungen die mehreren Behälter beim Überführen zwischen sich einklemmen. So kann ebenfalls ein Behälterkipprisiko beim Überführen verringert werden und/oder eine höhere Überführungsgeschwindigkeit zum Erhöhen des Behälterdurchsatzes ermöglicht wer den.

In einem Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die mehreren Bewe gungsvorrichtungen so entlang der Führungsbahn zu bewegen, dass eine vorlaufende Bewe gungsvorrichtung der mehreren Bewegungsvorrichtungen nach dem Überführen der mehreren Behälter mittels rückseitigem Schieben durch das Förderelement der vorlaufenden Bewe gungsvorrichtung entlang der Führungsbahn zurückbewegt wird, bis das Förderelement der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung mehrere nachfolgende Behälter vorderseitig kontaktiert. Beim Überführen der mehreren, nachfolgenden Behälter stützt das Förderelement der vorlau fenden Bewegungsvorrichtung die mehreren nachfolgenden Behälter vorderseitig ab, und das Förderelement einer nachlaufenden Bewegungsvorrichtung der mehreren Bewegungsvorrich tungen schiebt die mehreren nachfolgenden Behälter rückseitig. Jede Bewegungsvorrichtung kann somit an zwei aufeinanderfolgenden Überführungen beteiligt sein. Zunächst wird deren Förderelement zum rückseitigen Schieben u. a. in einer Richtung parallel zum Behälteraus laufstrom verwendet. Dann wird die Bewegungsvorrichtung entgegen dem Behälterauslauf strom zurückbewegt, um beim nächsten Überführungsvorgang die nächsten, mehreren Behäl ter vorderseitig abzustützen. Die gleichzeitige vorderseitige Abstützung und das rückseitige Schieben können, wie bereits erwähnt, ein Behälterkipprisiko beim Überführen verringern und/oder eine höhere Überführungsgeschwindigkeit zum Erhöhen des Behälterdurchsatzes ermöglichen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die mehreren Bewegungsvorrichtungen so entlang der Führungsbahn zu bewegen, dass mindestens zwei (z. B. zwei, drei, vier usw.) aufeinanderfolgende Bewegungsvorrichtungen der mehreren Be wegungsvorrichtungen so relativ zueinander entlang der Führungsbahn bewegt werden, dass die Förderelemente der mindestens zwei (z. B. zwei, drei, vier usw.) Bewegungsvorrichtungen mehrere Behälterreihen im mehrspurigen Behälterauslaufstrom gruppieren (/zusammenfas sen). Damit kann die Transferfördereinrichtung bereits eine Gruppierfunktionalität aufweisen, wodurch eine bezüglich des Behälterauslaufstroms stromabwärts angeordnete Gruppiervor richtung kompakter gestaltet oder ggf. ganz weggelassen werden kann.

Zweckmäßig kann die Gruppierung in einem voreingestellten Muster erfolgen und/oder durch ein Verändern, besonders bevorzugt ein Verringern, eines Relativabstands zwischen den min destens zwei Bewegungsvorrichtungen und deren Förderelemente erfolgen.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die mehreren Bewegungs vorrichtungen so entlang der Führungsbahn zu bewegen, dass eine Teilung (/ein Relativab stand) und/oder eine Geschwindigkeit der mehreren Bewegungsvorrichtungen in einem Rück führabschnitt der Führungsbahn, in dem die mehreren Bewegungsvorrichtungen zum erneu ten Überführen mehrerer Behälter rückgeführt werden, erhöht wird. Dadurch kann eine Anzahl der zur Überführung notwendigen Bewegungsvorrichtungen verringert werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Gruppiervorrichtung auf, die stromabwärts der Transferfördereinrichtung angeordnet ist und mehrere, vorzugsweise ket- ten-, riemen- oder linearmotorgetriebene, Schubbalken zum Gruppieren der mehreren Behäl ter auf der Auslauffördereinrichtung aufweist. Die Gruppiervorrichtung kann eine Endgruppie rung der Behälter im Behälterauslaufstrom vornehmen.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Einlauffördereinrichtung mindestens eine Einteil vorrichtung zum Vorgeben einer voreingestellten (z. B. vorbestimmten oder einstellbaren) Tei lung der Behälter des Behältereinlaufstroms auf. Vorzugsweise kann die mindestens eine Ein teilvorrichtung als eine Einteilschnecke ausgeführt sein oder mehrere vorzugsweise mittels Langstator-Linearmotorsystem individuell antreibbare (bewegbare) Einteilelemente aufwei sen. Somit können die Behälter im Behältereinlaufstrom auf eine gewünschte Teilung gebracht werden. Die Verwendung einer Einteilschnecke kann einfach umgesetzt werden. Die Verwen dung von individuell antreibbaren Einteilelementen kann eine flexible Einstellung der Teilung ermöglichen, z. B. bei Formatumstellungen (z. B. zwischen Behältern mit unterschiedlichen Volumina (z. B. 0,5 I, 1 I, 1 ,5 I usw.) und/oder unterschiedlichen Formen (z. B. runder Quer schnitt, rechteckiger Querschnitt usw.)).

In einem Ausführungsbeispiel ist die Einlauffördereinrichtung einspurig ausgeführt. Alternativ kann die Einlauffördereinrichtung mehrspurig (z. B. zweispurig) ausgeführt sein (z. B. mit meh reren parallelen Spuren, vorzugsweise ausgeführt als mehrere parallele Förderbänder). Vor zugsweise ist der einspurige Behältereinlaufstrom wechselbar über die mehrspurige Einlauf fördereinrichtung. So kann beispielsweise eine jeweils gewünschte Spur der Einlaufförderein richtung für den Behältereinlaufstrom zu der Transferfördereinrichtung gewählt werden. Die nicht gewählten Spuren fördern nicht bis zur Transferfördereinrichtung. Dies ermöglicht bei spielsweise fliegende Formatumstellungen. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die mehrspurige Einlauffördereinrichtung hierin unabhängig von einem Vorhandensein und/oder einer Konfiguration der Auslauffördereinrichtung und/oder der Transferfördereinrichtung offen bart ist.

Zweckmäßig kann jeder der mehreren Spuren der Einlauffördereinrichtung eine eigene Ein teilvorrichtung zugeordnet sein.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung einen ersten Zulaufförderer, vor zugsweise mit einem Behälterpuffer und/oder einem Abschnitt mit einem sich in einer Behäl terströmungsrichtung verjüngenden Strömungsquerschnitt, auf, wobei der erste Zulaufförderer bevorzugt stromaufwärts der Einlauffördereinrichtung angeordnet und vorzugsweise an eine erste Spur der Einlauffördereinrichtung angeschlossen ist. In einer Weiterbildung kann die Vor richtung einen zweiten Zulaufförderer, vorzugsweise mit einem Behälterpuffer und/oder einem Abschnitt mit einem sich in einer Behälterströmungsrichtung verjüngenden Strömungsquer schnitt, aufweisen, wobei der zweite Zulaufförderer bevorzugt stromaufwärts der Einlaufför dereinrichtung angeordnet und vorzugsweise an eine zweite Spur der Einlauffördereinrichtung angeschlossen ist. Vorteilhaft kann so eine hohe Flexibilität und ein schnelles Umstellen von einer Behältersorte auf eine andere Behältersorte erreicht werden.

In einer Weiterbildung weist die Vorrichtung eine Behälterbehandlungsvorrichtung auf, die stromaufwärts von dem ersten Zulaufförderer und stromaufwärts von dem zweiten Zulaufför derer angeordnet ist und einen (z. B. zweikanaligen) Auslauf zum wahlweisen Ausgeben von Behältern an den ersten Zulaufförderer oder an den zweiten Zulaufförderer aufweist.

Alternativ kann die Vorrichtung bspw. eine erste Behälterbehandlungsvorrichtung, die strom aufwärts von dem ersten Zulaufförderer angeordnet ist und einen Auslauf zum Ausgeben von Behältern an den ersten Zulaufförderer aufweist, und eine zweite Behälterbehandlungsvorrich tung, die stromaufwärts von dem zweiten Zulaufförderer angeordnet ist und einen Auslauf zum Ausgeben von Behältern an den zweiten Zulaufförderer aufweist, aufweisen.

Es ist möglich, dass die (erste) Behälterbehandlungsvorrichtung und/oder die zweite Behälter behandlungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, Behälter herzustellen, zu reinigen, zu prüfen, abzufüllen, zu verschließen, zu etikettieren und/oder zu bedrucken.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage (z. B. zum Herstellen, Reinigen, Prüfen, Abfüllen, Verschlie ßen, Etikettieren, Bedrucken und/oder Verpacken von Behältern für flüssige Medien, vorzugs weise Getränke oder flüssige Nahrungsmittel), vorzugsweise zum Betreiben einer Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern wie hierin offenbart. Das Verfahren weist ein Überführen jeweils mehrerer Behälter eines einspurigen Behältereinlaufstroms zu einem mehrspurigen Behälterauslaufstrom mittels einer Transferfördereinrichtung auf. Die Transfer fördereinrichtung weist eine (z. B. parallel zum Behälterauslaufstrom ausgerichtete und/oder umlaufende) Führungsbahn und mehrere, vorzugsweise mittels eines Langstator-Linearmo- tors, individuell (z. B. einzeln und voneinander unabhängig) antreibbare Bewegungsvorrich tungen auf. Die mehreren Bewegungsvorrichtungen sind entlang der Führungsbahn geführt. Die mehreren Bewegungsvorrichtungen weisen (z. B. jeweils oder zumindest teilweise) ein Förderelement auf, das dazu ausgebildet ist, jeweils mehrere Behälter von dem einspurigen Behältereinlaufstrom zu dem mehrspurigen Behälterauslaufstrom zu überführen (vorzugs weise während sich die mehreren Bewegungsvorrichtungen entlang der Führungsbahn bewe gen). Mit dem Verfahren können die gleichen Vorteile wie mit der hierin offenbarten Vorrich tung zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern erzielt werden.

Zweckmäßig kann das Verfahren ferner ein einspuriges Zufördern einer Vielzahl von Behältern in dem Behältereinlaufstrom und/oder ein mehrspuriges Abfördern der Behälter in dem mehr spurigen Behälterauslaufstrom aufweisen.

In einem Ausführungsbeispiel weist das Überführen ein Verzögern (/Abbremsen) der jeweili gen Bewegungsvorrichtung beim Bewegen entlang der Führungsbahn unmittelbar vor dem (z. B. vorderseitigen oder rückseitigen) Kontaktieren der jeweils mehreren Behälter mittels des Förderelements auf, vorzugsweise zum Verringern eines Stoßes beim Kontaktieren der jeweils mehreren Behälter und/oder zum zumindest annähernd stoßfreien Kontaktieren der jeweils mehreren Behälter. Damit kann ein Behälterkipprisiko beim Überführen verringert werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Überführen ein Beschleunigen (/Erhöhen einer Geschwindigkeit) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung beim Bewegen entlang der Füh rungsbahn während des Überführens der jeweils mehreren Behälter, vorzugsweise auf eine Fördergeschwindigkeit des Behälterauslaufstroms, auf. Damit kann ein Behälterdurchsatz er höht werden.

In einer Ausführungsform weist das Überführen ein rückseitiges Schieben und ein vorderseiti ges Abstützen der mehreren Behälter beim Überführen durch die Förderelemente von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewegungsvorrichtungen der mehreren Bewegungsvor richtungen, die sich entlang der Führungsbahn bewegen, auf. So kann ein Behälterkipprisiko beim Überführen verringert werden und/oder eine höhere Überführungsgeschwindigkeit zum Erhöhen des Behälterdurchsatzes ermöglicht werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Überführen ein Einklemmen der mehreren Be hälter beim Überführen durch die Förderelemente von zwei, vorzugsweise aufeinanderfolgen den, Bewegungsvorrichtungen der mehreren Bewegungsvorrichtungen, die sich entlang der Führungsbahn bewegen, auf. So kann ebenfalls ein Behälterkipprisiko beim Überführen ver ringert werden und/oder eine höhere Überführungsgeschwindigkeit zum Erhöhen des Behäl terdurchsatzes ermöglicht werden. In einer Ausführungsvariante weist das Überführen ein Rückbewegen einer vorlaufenden Be wegungsvorrichtung der mehreren Bewegungsvorrichtungen entlang der Führungsbahn, bis das Förderelement der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung mehrere nachfolgende Behälter vorderseitig kontaktiert, nachdem das Förderelement der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung die mehreren Behälter durch rückseitiges Schieben überführt hat, auf. Das Überführen weist ferner ein vorderseitiges Abstützen der mehreren nachfolgenden Behälter durch das För derelement der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung beim Bewegen entlang der Führungs bahn auf, während das Förderelement einer nachlaufenden Bewegungsvorrichtung der meh reren Bewegungsvorrichtungen beim Bewegen entlang der Führungsbahn die mehreren nach folgenden Behälter rückseitig schiebt. Wie bereits erwähnt, kann somit jede Bewegungsvor richtung an zwei aufeinanderfolgenden Überführungen beteiligt sein und dadurch ein Behäl terkipprisiko beim Überführen verringert und/oder eine höhere Überführungsgeschwindigkeit zum Erhöhen des Behälterdurchsatzes ermöglicht werden.

In einer weiteren Ausführungsvariante weist das Überführen ein Ausfahren des Förderele ments der jeweiligen Bewegungsvorrichtung entgegen dem Behältereinlaufstrom vor dem Kontaktieren der jeweils mehreren Behälter, vorzugsweise mittels einer Kulissenführung und/oder einer Antriebseinheit, auf. Das Verfahren kann ferner eine Behälterverzögerung in einer Einlaufförderrichtung mittels Einfahrens und Abbremsens des Förderelements der jewei ligen Bewegungsvorrichtung entgegengesetzt zu dem Ausfahren bei einem rückseitigen Schieben der jeweils mehreren Behälter beim Bewegen der jeweiligen Bewegungsvorrichtung entlang der Führungsbahn, vorzugsweise mittels einer Kulissenführung und/oder einer An triebseinheit, aufweisen. Die mehreren Behälter können somit im sich bewegenden Behälter einlaufstrom von dem Förderelement, das mit einer Geschwindigkeit eingefahren wird, die an eine Fördergeschwindigkeit des Behältereinlaufstroms angepasst ist, vorzugsweise dieser entspricht, kontaktiert werden. Beim Überführen wird das Förderelement dann weiter einge fahren und dabei verzögert, um die Geschwindigkeitskomponente parallel zum Behälterein laufstrom zu verringern, z. B. auf null oder annähernd null.

In einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren ferner ein Gruppieren von mehreren Behäl tern im mehrspurigen Behälterauslaufstrom durch die Förderelemente von mindestens zwei (z. B. zwei, drei, vier usw.), vorzugsweise aufeinanderfolgenden, Bewegungsvorrichtungen durch Bewegen der mindestens zwei Bewegungsvorrichtungen relativ zueinander entlang der Führungsbahn auf. Wie bereits erwähnt, kann somit bereits durch die Transferfördereinrich- tung eine Gruppierfunktionalität bereitgestellt werden, wodurch eine bezüglich des Behälter auslaufstroms stromabwärts angeordnete Gruppiervorrichtung kompakter gestaltet oder ggf. ganz weggelassen werden kann.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Verfahren ein Vergrößern einer Teilung (/ei nes Relativabstands) und/oder ein Erhöhen einer Geschwindigkeit der jeweiligen Bewegungs vorrichtungen in einem Rückführabschnitt der Führungsbahn zum Rückführen der mehreren Bewegungsvorrichtungen zum erneuten Überführen jeweils mehrerer Behälter auf. Wie bereits erwähnt, kann so eine erforderliche Anzahl an Bewegungsvorrichtungen verringert werden.

In einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein Wechseln einer Spur des einspurigen Behältereinlaufstroms z. B. auf einer mehrspurigen Einlauffördereinrichtung auf. Dies kann beispielsweise im laufenden Betrieb zum Ermöglichen eines fliegenden Formatwechsels durchgeführt werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Verfahren ein Verändern einer Teilung des ein spurigen Behältereinlaufstroms mittels (z. B geführter und) individuell antreibbarer Einteilele mente einer Einteilvorrichtung auf. Zweckmäßig können die Einteilelemente mittels eines Langstator-Linearmotorsystems individuell antreibbar sein. Alternativ kann beispielsweise eine z. B. mittels Einteilschnecke vorbestimmte Teilung des einspurigen Behältereinlaufstroms vor genommen werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein Verändern eines Abstands zwischen Vorsprüngen der Förderelemente (z. B. ausgeführt als Einteilbalken) bei einem For matwechsel (z. B. zwischen Behältern mit unterschiedlichen Außenmaßen) auf.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein unterbrechungsfreies Wech seln einer Behälterzuführung zu der Transferfördereinrichtung von einem ersten Zulaufförde rer zu einem zweiten Zulaufförderer, vorzugsweise zum Behältersortenwechsel, auf. Optional kann das Verfahren ferner ein Umrüsten des ersten Zulaufförderers auf eine neue Behälters orte, während der zweite Zulaufförderer Behälter zu der Transferfördereinrichtung zuführt, auf weisen und/oder ein Umrüsten des zweiten Zulaufförderers auf eine neue Behältersorte, wäh rend der erste Zulaufförderer Behälter zu der Transferfördereinrichtung zuführt, aufweisen.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 2 eine schematische Seitenansicht eines Ausschnitts aus der beispielhaften Vorrich tung;

Figur 3 eine schematische Seitenansicht der Ausschnitts aus der beispielhaften Vorrich tung zu einem späteren Zeitpunkt;

Figur 4 eine Draufsicht einer beispielhaften Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppie ren von Behältern gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenba rung;

Figuren 5A-5C Draufsichten einer beispielhaften Vorrichtung zum Verteilen und/oder

Gruppieren von Behältern gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorlie genden Offenbarung; und

Figur 6 eine Draufsicht einer beispielhaften Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppie ren von Behältern gemäß einem weiteren anderen Ausführungsbeispiel der vorlie genden Offenbarung.

Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein, so- dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.

Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage. Die Behälterbehandlungsanlage kann beispielsweise zum Her stellen, Reinigen, Prüfen, Füllen, Verschließen, Etikettieren, Bedrucken und/oder Verpacken von Behältern für flüssige Medien, z. B. Getränke oder flüssige Nahrungsmittel, ausgebildet sein. Die Vorrichtung 10 weist eine einspurige Einlauffördereinrichtung 12, eine Transferförderein richtung 14 und eine mehrspurige Auslauffördereinrichtung 16 auf.

Auf der Einlauffördereinrichtung 12 werden eine Vielzahl von Behältern (zum Beispiel Fla schen, Dosen, Getränkekartons usw.) in einem einspurigen Behältereinlaufstrom 18 gefördert. Der Behältereinlaufstrom 18 wird zu der Transferfördereinrichtung 14 gefördert. Die Einlauf fördereinrichtung 12 kann zum Fördern der Behälter beispielsweise ein umlaufendes Förder band 20 aufweisen. Die Behälter des Behältereinlaufstroms 18 können auf dem Förderband 20 stehen.

Die Einlauffördereinrichtung 12 kann eine Einteilvorrichtung 22 aufweisen. Der Behälterein laufstrom 18 kann an der Einteilvorrichtung 22 aufgestaut werden. Die Einteilvorrichtung 22 kann die Behälter des Behältereinlaufstromes 18 auf eine vorbestimmte Teilung / einen vor bestimmten Abstand zueinander bringen. Die vorbestimmte Teilung des Behältereinlaufstroms 18 wird auf der Einlauffördereinrichtung 12 stromabwärts der Einteilvorrichtung 22 gehalten. Die vorbestimmte Teilung kann beispielsweise durch eine Konfiguration oder Geometrie der Einteilvorrichtung 22 vorgegeben sein. Beispielsweise kann die Einteilvorrichtung 22 als eine Einteilschnecke ausgeführt sein. Die Einteilschnecke kann einen drehbaren Körper mit Schne cken- oder wendelförmigem Außenmantel aufweisen. Eine Teilung der Schneckengänge oder der Wendel kann der gewünschten vorbestimmten Teilung der Behälter des Behältereinlauf stroms 18 entsprechen.

Es ist auch möglich, dass die Einteilvorrichtung 22 anders ausgeführt ist. Z. B. kann die Ein teilvorrichtung auch individuell antreibbare Einteilelemente aufweisen, die beispielsweise mit tels eines Langstator-Linearmotorsystems angetrieben werden. Somit kann beispielsweise mittels der bewegbaren Einteilelemente (Mover bzw. Laufwägen) eine beliebige Teilung ein gestellt werden. Die bewegbaren Einteilelemente können beispielsweise ein zweckmäßig be wegliches Paddel umfassen, um die Behälter auf jegliche beliebige Teilung voneinander zu beabstanden. Somit ist auch ein Einteilen von Formflaschen möglich. Diese Variante ist zeich nerisch nicht dargestellt. Die bewegbaren Einteilelemente können an einer vorzugsweise um laufenden bzw. geschlossenen Führungsbahn geführt sein (ähnlich der Bewegungsvorrichtun gen 30).

Auf der Auslauffördereinrichtung 16 wird eine Vielzahl von Behältern in einem mehrspurigen Behälterauslaufstrom 24 gefördert. Der Behälterauslaufstrom 24 wird durch die Transferför dereinrichtung 14 gebildet. Die Auslauffördereinrichtung 16 kann zum Fördern der Behälter beispielsweise ein umlaufendes Förderband 26 aufweisen. Die Behälter des Behälterauslauf stroms 24 können auf dem Förderband 26 stehen.

Die Transferfördereinrichtung 14 überführt jeweils mehrere Behälter des Behältereinlauf stroms 18 von der Einlauffördereinrichtung 12 zum Behälterauslaufstrom 24 auf der Auslauf fördereinrichtung 16.

Die Transferfördereinrichtung 14 weist eine Führungsbahn 28 und mehrere Bewegungsvor richtungen 30 auf.

Die Führungsbahn 28 ist als eine geschlossene, umlaufende Führungsbahn ausgeführt. Die Führungsbahn 28 ist parallel zur Auslauffördereinrichtung 16 ausgerichtet. Die Bewegungs vorrichtungen 30 sind an der Führungsbahn 28 geführt. Beispielsweise können die Bewe gungsvorrichtungen 30 jeweils mittels eines oder mehrerer Führungselemente an der Füh rungsbahn 28 geführt sein. Die Führungselemente können zum Beispiel als drehbare Rollen oder Gleitschuhe ausgeführt sein. Die Führungsbahn kann beispielsweise eine oder mehrere parallel verlaufende Führungsschienen, Führungsnuten und/oder Fahrbahnen aufweisen.

Die Bewegungsvorrichtungen 30 sind individuell antreibbar. Die Bewegungsvorrichtungen 30 können somit einzeln und unabhängig voneinander bewegt werden. Da die Bewegungsvor richtungen 30 alle an der Führungsbahn 28 geführt sind, sind deren Bewegungen aufeinander abzustimmen.

Besonders bevorzugt kann die Transferfördereinrichtung 14 einen Langstator-Linearmotor 32 mit den Bewegungsvorrichtungen 30 aufweisen. Permanent- und/oder Elektromagneten der Langstatorsegmente des Langstator-Linearmotors 32 können zum individuellen Antreiben der Bewegungsvorrichtungen 30 in magnetische Wechselwirkung mit Permanent- und/oder Elekt romagneten der Bewegungsvorrichtungen 30 treten. Es ist allerdings auch möglich, dass die Bewegungsvorrichtungen 30 mittels einer anderen Technik individuell antreibbar sind. Bei spielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 30 jeweils eine eigene, zum Beispiel elekt rische, Antriebseinheit zum Antreiben der jeweiligen Führungselemente aufweisen.

Die Verwendung des Langstator-Linearmotors 32 kann gegenüber anderen individuellen An trieben den Vorteil aufweisen, dass durch den getriebelosen, dezentralen und somit massen trägheitsärmeren Antrieb der Bewegungsvorrichtungen 30 diese z. B. bei Überlast wesentlich sensibler und dynamischer gestoppt werden können. Somit kann eine geringere mechanische Belastung der Bewegungsvorrichtungen 30 und der Führungsbahn 28 erreicht werden. Dies kann insbesondere bei der dargestellten Kragträgerbauweise der Transferfördereinrichtung 14 wichtig sein.

Die Bewegungsvorrichtungen 30 weisen jeweils ein Förderelement 34 auf. Das Förderelement 34 überführt jeweils mehrere Behälter des Behältereinlaufstroms 18 zu dem Behälterauslauf strom 24. Das Förderelement 34 ist so angeordnet, dass es über die Einlauffördereinrichtung 12 und die Auslauffördereinrichtung 16 kragt. Das Förderelement 34 kann zum rückseitigen Schieben von jeweils mehreren Behältern und zum vorderseitigen Abstützen von jeweils meh reren Behältern eingesetzt werden. Beispielsweise kann das Förderelement 34 als ein Einteil balken ausgeführt sein. Der Einteilbalken kann beispielsweise an dessen Vorderseite mehrere Fortsätze oder Vorsprünge zum sicheren Halten der Behälter während des Überführens auf weisen. Beispielsweise können die Vorsprünge beim Überführen zwischen benachbarten Be hältern positioniert sein, um die Behälter sicher am Einteilbalken zu halten. Eine Rückseite des Einteilbalkens kann beispielsweise eine ebene Abstützfläche aufweisen.

Es ist möglich, dass die Förderelemente 34 jeweils individuell ein- und ausfahrbar sind. Die Förderelemente 34 können parallel zu dem Behältereinlaufstrom 18 / der Einlauffördereinrich tung 12 ein- und ausgefahren werden.

Beispielsweise können die Förderelemente 34 verschiebbar gelagert sein. Jeweils vor dem Kontaktieren mehrerer Behälter können die Förderelemente 34 durch eine (Ausfahr-) Kulissen führung 36 ausgefahren werden. Beispielsweise kann das Förderelement 34 ein Betätigungs element aufweisen, das zum Ausfahren des Förderelements 34 entlang der Kulissenführung 36 geführt wird, z. B. in einem Rückführabschnitt der Führungsbahn 28.

Die Förderelemente 34 können während des Überführens der mehreren Behälter von einer Antriebseinheit 44 wie gewünscht eingefahren werden. Beim Einfahren können die mehreren Behälter bezüglich der Vorschubrichtung der Einlauffördereinrichtung 12 verzögert werden. Die Antriebseinheit 44 kann, wie dargestellt ist, extern von den Bewegungsvorrichtungen 30 angeordnet sein. Die Antriebseinheit 44 kann beispielsweise in Form eines umlaufenden (Band-)Riemens, auf dem mindestens ein Kontaktelement zum Kontaktieren der Betätigungs elemente der Förderelemente 34 angeordnet ist, ausgebildet sein. Es ist möglich, dass die Bewegungsvorrichtungen 30 jeweils eigene Antriebseinheiten, vorzugsweise Linear-Antriebs- einheiten, zum Ein- und/oder Ausfahren der Förderelemente 34 aufweisen. Es ist auch mög lich, die Förderelemente 34 mittels einer (Einfahr-)Kulissenführung während des Überführens der mehreren Behälter einzufahren. Die Vorrichtung 10 kann ferner optional eine Gruppiervorrichtung 38 aufweisen. Die Gruppier vorrichtung 38 kann bezüglich des Behälterauslaufstroms 24 stromabwärts der Transferför dereinrichtung 14 angeordnet sein. Die Gruppiervorrichtung 38 weist zum Beispiel mehrere Schubbalken 40 zum (End-)Gruppieren des Behälterauslaufstroms 24 auf. Die Schubbalken 40 sind umlaufend geführt und angetrieben. Beispielsweise können die Schubbalken 40 mittels Ketten-, Riemen- oder Langstator-Linearmotor angetrieben sein. Die Schubbalken 40 können so bewegt werden, dass sie zum (End-)Gruppieren jeweils Behälterreihen aufstauen, zusam menschieben und/oder voneinander wegschieben. Beim (End-)Gruppieren kann eine exakte, vorbestimmte Gruppierung hinsichtlich Anzahl, Formation und Position der Behälter des Be hälterauslaufstroms 24 vorgenommen werden. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, um die gruppierten Behälter des Behälterauslaufstroms 24 in einer stromabwärts angeordneten Verpackungsmaschine (nicht dargestellt) automatisch zu verpacken.

Die Vorrichtung 10 weist ferner eine Steuereinheit 42 (nur schematisch in Figur 1 dargestellt) zum Steuern und/oder Regeln (Steuern mit Rückkopplung) der Transfervorrichtung 14 auf. Zweckmäßig kann die Steuereinheit 42 die individuelle Bewegung der Bewegungsvorrichtun gen 30 und optional das individuelle Ein- und/oder Ausfahren der Förderelemente 34 steuern, wie nachfolgend anhand verschiedener Beispiele im Detail beschrieben ist. Die Steuereinheit 42 kann ferner dazu eingerichtet sein, die Einlauffördereinrichtung 12, die Auslaufförderein richtung 16 und/oder die Gruppiervorrichtung 38 zu betreiben.

Durch die Möglichkeit des individuellen Antreibens der Bewegungsvorrichtungen 30 ergeben sich neue Freiheitsgrade zum verbesserten Überführen der mehreren Behälter durch die Transferfördereinrichtung 14, die beispielsweise einzeln oder in Kombination miteinander ge nutzt werden können.

Die Figuren 2 und 3 stellen einen beispielhaften Bewegungsablauf der Bewegungsvorrichtun gen 30 dar. Beispielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 30 jeweils paarweise so be wegt werden, dass die Förderelemente 34 des Paares der Bewegungsvorrichtungen 30 beim Überführen die jeweils überführten Behälter zwischen sich (ein-)klemmen. Das Förderelement 34 der vorlaufenden Bewegungsvorrichtung 30 kann die Behälter vorderseitig abstützen. Das Förderelement 34 der nachlaufenden Bewegungsvorrichtung 30 kann die Behälter rückseitig schieben. Hierdurch kann insbesondere ein Kipprisiko von kippgefährdeten Behältern beim Überführen erheblich verringert werden. Gleichermaßen kann eine Geschwindigkeit beim Überführen durch das sichere Halten der Behälter erhöht werden. Die Bewegungsvorrichtungen 30 können dabei beispielsweise wie folgt bewegt werden: Zu nächst wird die Bewegungsvorrichtung 30 entlang der Führungsbahn 28 in einer Richtung des Behälterauslaufstroms 24 bewegt. Das jeweilige Förderelement 34 kommt rückseitig in Kon takt mit mehreren Behältern des Behältereinlaufstroms 18. Durch die Bewegung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 30 entlang der Führungsbahn 28 schiebt das jeweilige Förderelement 34 die mehreren Behälter auf die Auslauffördereinrichtung 16. Danach kann die jeweilige Be wegungsvorrichtung 30 zurückbewegt werden, d. h. entgegen der Richtung des Behälteraus laufstroms (siehe gestrichelten Pfeil in Figur 2). Die jeweilige Bewegungsvorrichtung 30 wird so lange zurückbewegt, bis deren Förderelemente 34 vorderseitig mehrere nachlaufende Be hälter zum vorderseitigen Abstützen kontaktiert. Beim vorderseitigen Abstützen bewegt sich die jeweilige Bewegungsvorrichtung 30 wieder in der Richtung des Behälterauslaufstroms 24. Währenddessen werden die mehreren nachlaufenden Behälter durch das Förderelement 34 der nachlaufenden Bewegungsvorrichtung 30 von der Einlauffördereinrichtung 12 zu der Aus lauffördereinrichtung 16 rückseitig geschoben.

Die individuelle Antreibbarkeit der Bewegungsvorrichtungen 30 kann auch dazu genutzt wer den, die Bewegungsvorrichtungen 30 unmittelbar vor dem Kontaktieren der mehreren Behälter des Behältereinlaufstroms 18 zu verzögern/abzubremsen. Das jeweilige Förderelement 34 der Bewegungsvorrichtungen 30 trifft mit einer nur geringen Geschwindigkeit auf die mehreren Behälter auf. Dadurch kann ein ungewünschtes Stoßen der mehreren Behälter beim Kontak tieren durch das jeweilige Förderelement 34 verhindert und/oder zumindest wesentlich redu ziert werden. Dadurch kann das Umfallrisiko der Behälter beim Kontaktieren verringert werden.

Es ist möglich, die Bewegungsvorrichtungen 30 zu beschleunigen, nachdem die jeweiligen Förderelemente 34 die jeweils mehreren Behälter des Behältereinlaufstroms 18 berührt haben. Die Bewegungsvorrichtungen 30 können derart beschleunigt werden, dass ein zum Erreichen der jeweils gewünschten Förderleistung gewünschtes höheres Geschwindigkeitsniveau er reicht wird. Das Geschwindigkeitsniveau kann an eine Vordergeschwindigkeit der Auslaufför dereinrichtung 16 angepasst sein.

Es ist auch möglich, die Bewegungsvorrichtungen 30 nach dem Überführen der mehreren Be hälter auf die Auslauffördereinrichtung 16 zum (Vor-)Gruppieren der Behälter des Behälter auslaufstroms 24 zu bewegen. Beispielsweise können Relativabstände zwischen aufeinander folgenden Reihen von Behältern des Behälterauslaufstroms 24 durch die Förderelemente 34 angepasst werden. Die Bewegungsvorrichtungen 30 der jeweiligen Förderelemente 34 kön- nen bei deren Bewegung entlang der Führungsbahn 28 dazu wie gewünscht individuell abge bremst, beschleunigt, vorbewegt und/oder rückbewegt werden. Die (Vor-)Gruppierung kann den Vorteil aufweisen, dass die Gruppiervorrichtung 38 weggelassen oder zumindest deutlich verkleinert, insbesondere verkürzt, werden kann.

Eine weitere Möglichkeit zur vorteilhaften Ausnutzung der individuellen Antreibbarkeit der Be wegungsvorrichtungen 30 besteht darin, dass die Bewegungsvorrichtungen 30 während des Bewegens entlang eines Rückführabschnitts der Führungsbahn 28 mit größerer Teilung und größerer Geschwindigkeit bewegt werden können. Im Rückführabschnitts der Führungsbahn 28 werden die Bewegungsvorrichtungen 30 zum erneuten Überführen mehrerer Behälter des Behältereinlaufstroms 18 rückgeführt. Dadurch kann eine Anzahl an Bewegungsvorrichtungen 30, die zum Betrieb der Transferfördereinrichtung 14 benötigt werden, deutlich verringert wer den.

Die Figur 4 zeigt eine weitere Vorrichtung 52 zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage ähnlich zu der Figur 1.

Die Vorrichtung 52 unterscheidet sich von der Vorrichtung 10 in der Einlaufsituation. Die Ein lauffördereinrichtung 54 ist mehrspurig. Im Einzelnen kann die Einlauffördereinrichtung 54 bei spielsweise zwei Behältereinlaufströme 18, 46 mit jeweils einer Vielzahl von Behältern aufwei sen. Es ist auch möglich, mehr als zwei zweckmäßig parallele Spuren vorzusehen. Die Behäl tereinlaufströme 18, 46 werden zu der Transferfördereinrichtung 14 gefördert. Die Einlaufför dereinrichtung 54 kann zum Fördern der Behälter beispielsweise zwei umlaufende Förderbän der 20, 48 aufweisen.

Die Einlauffördereinrichtung 54 kann zudem beispielsweise zwei Einteilvorrichtungen 22 und 50 aufweisen. Die erste Einteilvorrichtung 22 gibt eine Teilung für den ersten Behältereinlauf strom vor. Die zweite Einteilvorrichtung gibt eine Teilung für den zweiten Behältereinlaufstrom vor. Die Einteilvorrichtungen 22,50 können unterschiedliche oder gleiche Teilungen vorgeben, je nach Konfiguration bzw. Einstellung. Die Einteilvorrichtungen 22, 50 können beispielsweise als Einteilschnecken oder als z. B. mittels Langstator-Linearmotorsystem individuell antreib- bare Einteilelemente ausgeführt sein.

In der Vorrichtung 52 ist es mit der Einlauffördereinrichtung 54 möglich, eine Formatumstellung auf ein anderes Behälterformat durchzuführen, und zwar während des Betriebs bzw. der Pro- duktion. Dazu wird im ersten Behältereinlaufstrom 18 auf dem Förderband 20 ein Behälterfor mat von der Vorrichtung 52 gemäß der Beschreibung der Vorrichtung 10 verarbeitet. Wird nun in der Behälterbehandlungsanlage das Format auf einen anderen Behälter umgestellt, kann die Anlage stromaufwärts der Vorrichtung 52 bereits auf das neue Behälterformat umgestellt werden. Während die Vorrichtung 52 noch das alte Behälterformat verarbeitet, kann dann das neue Behälterformat auf dem zweiten Behältereinlaufstrom 46 bereits anfahren (wie in Figur 2 dargestellt). Sobald der erste Behälterstrom 18 aufgebraucht ist, kann dann der zweite Behäl terstrom 46 final zu der Transferfördereinrichtung 14 gefördert werden. Zweckmäßig wird stets nur einer der Behälterströme 18, 46 zu der Fördereinrichtung gefördert. Der andere wartet mit der endgültigen Zuführung zu der T ransferfördereinrichtung 18 auf den gewünschten Zeitpunkt der Formatumstellung, der zugleich den Stopp des bisher geförderten Behältereinlaufstroms 18 oder 46 bewirkt. Somit ist hier ein„fliegender“ Formatwechsel möglich.

Im Einzelnen können beispielsweise erforderliche manuelle Formatumstellarbeiten damit be reits während der Produktion und somit ohne Zeitverlust erfolgen. Die eigentliche Programm umstellung erfolgt steuerungstechnisch. Dabei stoppen das Förderband 20 und die Einteilvor richtung 22, während gleichzeitig das Förderband 48 und die Einteilvorrichtung 50 anfahren. In Figur 4 ist das Förderband 20 im Betrieb dargestellt. Der Behältereinlaufstrom 18 wird der Transferfördereinrichtung 14 zugeführt. Währenddessen ist das Förderband 48 und somit der Behältereinlaufstrom 46 bereits für den fliegenden Formatwechsel vorbereitet.

Die Steuereinheit 42 kann beispielsweise eine veränderte Kontaktposition der Förderelemente 34 mit den Behältern auf dem Förderband 48 berücksichtigen. Beispielsweise kann die Steu ereinheit ein Verfahrprofil der Förderelemente 34 so anpassen, dass die Behälter entspre chend dem jeweils aktiven Behältereinlaufstrom 18 oder 46 zum Förderband 20 schonend übergeschoben werden. Die Förderelemente 34 können die Behälter des ersten Behälterein laufstroms 18 vom Förderband 20 direkt zu dem Förderband 26 der Auslauffördereinrichtung 16 verschieben. Die Förderelemente 34 können die Behälter des zweiten Behältereinlauf stroms 46 über das Förderband 20 zu dem Förderband 26 verschieben. Wie bereits erläutert, sind auch mehr als zwei parallel nebeneinander angeordnete Zulaufförderbänder denkbar.

Die Figuren 5A bis 5C zeigen eine mögliche Erweiterung zu der Ausführungsform von Figur 4 in unterschiedlichen Betriebsphasen.

Die Vorrichtung 52 weist einen ersten Zulaufförderer 56 und einen zweiten Zulaufförderer 58 auf. Der Zulaufförderer 56, 58 sind (behälter-) stromaufwärts von dem Einlauffördereinrichtung 54 angeordnet. Der erste Zulaufförderer 56 kann Behälter zu einer ersten Spur der Einlaufförder einrichtung 54 fördern. Der zweite Zulaufförderer 58 kann Behälter zu einer zweiten Spur der Einlauffördereinrichtung 54 fördern. Bevorzugt sind die Zulaufförderer 56, 58 parallel zueinan der angeordnet. Die Zulaufförderer 56, 58 können bspw. umlaufende Förderbänder zum Transportieren von Behältern aufweisen.

Die Zulaufförderer 56, 58 weisen jeweils einen Behälterpuffer 60, 62 und einen sich verjüng enden Abschnitt 64, 66 auf.

Im Behälterpuffer 60, 62 können Behälter gepuffert werden, vorzugsweise ungeordnet.

Der Abschnitt 64 verbindet den Behälterpuffer 60 mit der ersten Spur der Einlauffördereinrich tung 54. Der Abschnitt 66 verbindet den Behälterpuffer 62 mit der zweiten Spur der Einlaufför dereinrichtung 54. In den Abschnitten 64, 66 verjüngt sich jeweils ein Strömungsquerschnitt für die Behälter von einem mehrspurigen, vorzugsweise ungeordneten, Einlass zu einem ein spurigen Auslass. Der Einlass des Abschnitts 64 ist mit dem Behälterpuffer 60 verbunden. Der Einlass des Abschnitts 66 ist mit dem Behälterpuffer 62 verbunden. Der Auslass des Ab schnitts 64 ist mit der ersten Spur der Einlauffördereinrichtung 54 verbunden. Der Auslass des Abschnitts 66 ist mit dem der zweiten Spur der Einlauffördereinrichtung 54 verbunden.

Die Zulaufförderer 56, 58 können Behälter von der gleichen Behälterbehandlungsvorrichtung 68 empfangen, vorzugsweise über einen bevorzugt zweikanaligen Auslauf 70. Die Behälter behandlungsvorrichtung 68 kann bspw. dazu ausgebildet ist, Behälter herzustellen, zu reini gen, zu prüfen, abzufüllen, zu verschließen, zu etikettieren und/oder zu bedrucken. Der Aus lauf 70 kann bspw. zwei Auslaufsterne (z. B. Drehriegelsterne) aufweisen. Ein erster Auslauf stern 72 verbindet die Behälterbehandlungsvorrichtung 68 wahlweise mit dem ersten Zulauf förderer 56 oder einem zweiten Auslaufstern 74. Je nach Einstellung kann der erste Auslauf stern 72 Behälter von der Behälterbehandlungsvorrichtung 68 zu dem ersten Zulaufförderer 56 oder zu dem zweiten Auslaufstern 74 fördern. Der zweite Auslaufstern 74 verbindet den ersten Auslaufstern 72 mit dem zweiten Zulaufförderer 58.

Die Erweiterung mit dem Auslauf 70 und den beiden Zulaufförderern 56, 58 erlaubt einen flie genden Produktwechsel, wie nachfolgend beschrieben ist.

Figur 5A zeigt, dass erste Behälter (mit schwarz gefüllte Kreise) von der Behälterbehandlungs vorrichtung 68 über den zweikanaligen Auslauf 70 und den ersten Zulaufförderer 56 zu der ersten Spur der Einlauffördereinrichtung 54 zum Verteilen und/oder Gruppieren mittels der Transferfördervorrichtung 14 zugeführt werden. Währenddessen könnte bereits der zweite Auslaufstern 74, der zweite Zulaufförderer 58 und/oder die zweite Spur der Einlaufförderein richtung 54 für zweite Behälter umgerüstet werden. Vorzugsweise ist der zweite Auslaufstern 74, der zweite Zulaufförderer 58 und/oder die zweite Spur der Einlauffördereinrichtung 54 nicht im Betrieb.

Figur 5B zeigt eine Umstellung der Behälterbehandlungsvorrichtung 58, die in Kürze zweite Behälter (mit weiß gefüllte Kreise) ausgibt. Die zweiten Behälter können sich von den ersten Behältern bspw. in einer Form, Größe, Füllung oder Ausstattung (z. B. Etikettierung oder Be druckung) unterscheiden. Es ist möglich, dass die Fortsätze oder Vorsprünge des bevorzugt als Einteilbalken ausgeführten Förderelements 34 verstellbar ausgeführt sind. Somit kann ein Abstand zwischen den Vorsprüngen verstellt werden, wenn sich z. B. bei einem Formatwech sel die Außenmaße des zweiten Behälters vom ersten Behälter erheblich geometrisch unter scheiden.

Figur 5C zeigt, dass nunmehr die zweiten Behälter von der Behälterbehandlungsvorrichtung 68 über den ersten Auslaufstern 72, den zweiten Auslaufstern 74 und den zweiten Zulaufför derer 58 zu der zweiten Spur der Einlauffördereinrichtung 54 zum Verteilen und/oder Gruppie ren mittels der Transferfördervorrichtung 14 zugeführt werden. Währenddessen könnte bereits der erste Zulaufförderer 56 und/oder die erste Spur der Einlauffördereinrichtung 54 für wiede rum andere Behälter umgerüstet werden. Vorzugsweise ist der erste Zulaufförderer 56 und/o der die erste Spur der Einlauffördereinrichtung 54 nicht im Betrieb.

Figur 6 zeigt, dass alternativ zu der Anordnung der Figuren 5A bis 5C beispielsweise auch die Möglichkeit besteht, eine zweite Behälterbehandlungsvorrichtung 76 einzubeziehen. So kann ebenfalls ein fliegender Produktwechsel erfolgen. Entweder werden Behälter von der ersten Behälterbehandlungsvorrichtung 68 zu der Transferfördervorrichtung 14 gefördert. Alternativ werden Behälter von der zweiten Behälterbehandlungsvorrichtung 68 zu der Transferförder vorrichtung 14 gefördert.

Die erste Behälterbehandlungsvorrichtung 68 ist stromaufwärts des ersten Zulaufförderers 56 angeordnet. Ein Auslaufstern verbindet die erste Behälterbehandlungsvorrichtung 68 mit dem ersten Zulaufförderer 56. Die zweite Behälterbehandlungsvorrichtung 76 ist stromaufwärts des zweiten Zulaufförderers 58 angeordnet. Ein Auslaufstern verbindet die zweite Behälterbehand lungsvorrichtung 76 mit dem zweiten Zulaufförderer 58. Die zweite Behälterbehandlungsvorrichtung 76 kann bspw. dazu ausgebildet sein, Behälter herzustellen, zu reinigen, zu prüfen, abzufüllen, zu verschließen, zu etikettieren und/oder zu bedrucken.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig von den Merkma len bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration der Einlauffördereinrichtung, der Auslauffördereinrichtung und/oder der Transferfördereinrichtung des unabhängigen An spruchs 1 offenbart.

Bezugszeichenliste

10 Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppieren

12 Einlauffördereinrichtung

14 Transferfördereinrichtung

16 Auslauffördereinrichtung

18 Behältereinlaufstrom

20 Förderband

22 Einteilvorrichtung

24 Behälterauslaufstrom

26 Förderband

28 Führungsbahn

30 Bewegungsvorrichtung

32 Langstator-Linearmotor

34 Förderelement

36 Kulissenführung

38 Gruppiervorrichtung

40 Schubbalken

42 Steuereinheit

44 Antriebseinheit

46 Behältereinlaufstrom

48 Förderband

50 Einteilvorrichtung

52 Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppieren

54 Einlauffördereinrichtung

56 Erster Zulaufförderer

58 Zweiter Zulaufförderer

60,62 Behälterpuffer

64,66 Sich verjüngender Abschnitt

68 (Erste) Behälterbehandlungsvorrichtung

70 Auslauf

72 Erster Auslaufstern

74 Zweiter Auslaufstern

76 Zweite Behälterbehandlungsvorrichtung