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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR DRYING VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/002366
Kind Code:
A1
Abstract:
After washing and rinsing and before drying, the vehicle is sprinkled with water containing a wetting agent (10, 11) so as to form a thin and substantially uniform water layer. The drying is effected by means of an infrared radiator (3) or another heat radiator and damp air is sucked (5, 6).

Inventors:
SCHNALKE HEINZ H (DE)
Application Number:
PCT/EP1981/000208
Publication Date:
July 22, 1982
Filing Date:
December 29, 1981
Export Citation:
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Assignee:
AUWA CHEMIE (DE)
SCHNALKE HEINZ H (DE)
International Classes:
B60S3/00; (IPC1-7): B60S3/04
Foreign References:
FR2432958A11980-03-07
DE1430718A11969-04-30
DE1924094A11970-11-26
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen von Fahrzeugen in Waschanla¬ gen, gekennzeichnet durch die Vereinigung nachstehender für sich allein bekannter Merkmale: a) daß nach dem Wasch oder Klarspülvorgang und vor dem Trocknungsvorgang zur Erzielung eines im wesentlichen gleichmäßigen, dünnen Wasserfilms das Fahrzeug mit ein Netzmittel enthaltendem Wasser beaufschlagt wird, b) daß die Trocknung mittels Infrarotstrahlern oder mittels anderer Wärmestrahler erfolgt, und c) daß die feuchte Luft abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugte Luft getrocknet und in den Trocknungs bereich zurückgeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugte Luft bei ihrer Trocknung Wärme an ei¬ nen Wärmetauscher zur Energierückgewinnung abgibt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An spruch 1 , mit einem Trockentunnel mit Gebläse zur Luft¬ umwälzung, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (10, 11) zum Aufbringen des das Netzmittel enthaltenden Wassers, durch innen auf den Tunnelwänden (1a, 1b, 1c) verteilte Infrarotstrahler (3) und durch eine Anzahl von innen über die Tunnelwände ver¬ teilten Temperaturfühlern (4) zum kontaktlosen Abfühlen der Temperatur der Fahrzeugoberfläche zwecks Steuerung der Stromzufuhr zu den Infrarotstrahlern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an zur Luftführung vorgesehene Kanäle (5) Lufttrok kenregister (8) angeschlossen sind und daß die Luftfüh¬ rungskanäle am Eingang des Trockenbereiches mit Trocken luftaustrittsöffnungen (7) versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Lufttrockenregister (8) in einem Ener¬ gierückgewinnungskreislauf liegen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß das Netzmittel einen Gehalt an wenig¬ stens einem nichtionogenen Tensid hat.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtionogenes Tensid(e) Äthoxylat(e) mit 3 bis 10 ÄO pro Mol Alkylphenol sowie synthetischer, verzweig¬ ter Fettalkohole allein oder auch im Gemisch mit herkömm¬ lichen anionischen Tensiden vom Sulfonat und Sulfattyp enthalten ist (sind) .
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ätholxylat(e) des Nonylphenols enthalten ist(sind).
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Äthoxylat(e) des Isotridecylalkohols enthalten ist (sind) .
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da¬ durch gekennzeichnet, daß ferner bis zu maximal 5%, be¬ zogen auf die Tensidmenge, unverzweigte Fettalkohole der Kettenlänge C_.gC_.g sowie als weitere Zusätze orga¬ nische Mono und Polycarbonsäuren enthalten sind und der pHWert im Konzentrat auf 16 eingestellt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Zusätze Ameisensäure, Essigsäure und/oder Zitronensäure sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, ge¬ kennzeichnet durch Bestandteile, die eine pflegende, reinigende, schützende, glanzbildende und/oder ähnliche Eigenschaft in Form eines Ein oder Mehrkomponentensy¬ stems besitzen.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Fahrzeugen

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum

Trocknen von Fahrzeugen in Waschanlagen.

Stand der Technik

Die am weitesten verbreitete Methode zum Trocknen von Fahr¬ zeugen in Waschanlagen ist die Verwendung von großen Hoch¬ leistungstrockengebläsen, Bei dieser Methode werden dem Wasser vor dem Trockenvorgang spannende chemische Mittel zugesetzt, die bewirken, daß sich das Wasser zu großen Trop¬ fen zusammenzieht, die durch den Gebläseluftstrom von der Karosserieoberfläche abgeschält werden können. Nachteilig ist dabei, daß die Hochleistungstrockengebläse einen hohen Energieaufwand haben müssen, sehr viel Lärm verursachen und daher nicht sehr umweltfreundlich sind. Die große Lärment¬ wicklung solcher Gebläse hat es mit sich gebracht, daß mit ihnen ausgerüstete Waschanlagen nicht mitten in Wohngebie¬ ten, sondern nur außerhalb derselben, beispielsweise in Industriegebieten, aufgestellt werden können.

Es ist zwar bereits eine Methode bekannt geworden (DE-Zeit-

4 schrift "Tankstelle + Garage", Heft 11, 1969, Seite 533), \ bei der dem Wasser chemische Mittel zugegeben werden, die

« das Wasser vorwiegend entspannen, so daß es größtenteils abläuft, während der verbleibende Rest teilweise von den chemischen Mitteln unterwandert wird, um den Trockenpro¬ zeß zu beschleunigen und eventuell Rückstandsbildungen zu

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vermeiden, bei dieser Methode handelt es sich aber um eine Lufttrocknung ohne die Verwendung von Gebläsen, denn das Fahrzeug wird nach dem Waschen einfach ins

Freie gestellt, und es wird abgewartet, bis das Fahrzeug an der Luft getrocknet ist. Eine Waschanlage, bei der diese Trockenmethode zur Anwendung kommt, kann zwar in Wohngebieten aufgestellt werden, da sie keinen Lärm er¬ zeugt, nachteilig ist jedoch, daß der Trockenvorgang zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Diese Methode, bei der der Trocknungseffekt der Umgebungsluft ausgenutzt wird, gilt deshalb heute als völlig überholt.

Aus der GB-PS 10 29 004 ist eine Vorrichtung zum Waschen und Trocknen von Fahrzeugen in einer Portalwaschanlage be¬ kannt, in der zum Trocknen der Fahrzeuge Heizlampen be¬ nutzt werden. Eine solche Vorrichtung hat nie Eingang in die Praxis gefunden und ist nie als realisierbare Aus¬ führungsform auf dem Markt erschienen. Der Grund dafür dürfte darin liegen, daß eine vollständige Trocknung dergestalt, daß das Fahrzeug nach dem Trocknen frei von Tropfen ist, mit einer solchen Vorrichtung nicht möglich ist. Die Beseitigung von Resttropfen würde mit dieser Vorrichtung zu lange dauern, als daß sie heutigen Wasch¬ anlagenleistungen gerecht werden würde, die das Trocknen von Fahrzeugen verlangen, welche sich mit Geschwindig¬ keiten zwischen " 14 m/min und 18 m/min durch die Anlage hindurchbewegen. Darüber hinaus ist die Oberfläche der Tropfen, auf die die von den Heizlampen gelieferte IR- Energie einwirkt, zu klein, als daß die Tropfen in tech- nisch vertretbarer Zeit ausreichend Energie aufnehmen und zum Verdunsten gebracht werden könnten. Ferner ist nachteilig, daß der sich außerhalb der Tropfen befind¬ liche große Teil der Fahrzeugoberfläche der IR-Energie- beaufschlagung ausgesetzt ist, durch die die Fahrzeugofaer-

fläche unnötigerweise überhitzt und überdies ungleich- !mäßig aufgeheizt wird. Weiter hat die bekannte Vorrich¬ tung den Nachteil, daß aufgrund der kurzen Baulänge des Portalbogens mit hohen Heizlampenleistungen gearbeitet .werden muß, was nicht nur die überhitzungsgefahr der Fahrzeugoberfläche noch verstärkt, sondern auch zu einer entsprechenden Energievergeudung führt. Schließlich be¬ stand bislang ein Vorurteil der Fachwelt gegen die IR- Trocknung, weil an Autokarosserien immer weitere Verbrei¬ tung findende Kunststoffteile verbrennen könnten und weil sich auf der Fahrzeugoberfläche nach dem Trocknen sicht¬ bare Flecken und Rückstände nicht vermeiden lassen wür¬ den. Im übrigen kommt auch die bekannte Portalwaschan¬ lage nicht ohne eine zusätzliche Gebläsetrocknung aus, denn die Heizlampen sind nur in den beiden vertikalen Tei¬ len des Portalbogens vorgesehen, und die Oberseite des Fahrzeuges wird lediglich mittels eines Gebläseluftstroms getrocknet.

Aus der DE-OS 19 24 094 ist eine .Trocknungsanlage in Tunnelbauweise für gewaschene Fahrzeuge bekannt, bei der der Trockentunnel mit Gebläsen zur Luftumwälzung versehen ist und die feuchte Luft aus dem Trockentunnel abgesaugt, durch einen Wärmetauscher erwärmt und dem Trockentunnel wieder zugeleitet wird. Bei dieser Anlage wird zur Ver¬ meidung des mit den erforderlichen Hoch¬ leistungsgebläsen verbundenen Nachteils eines hohen Ge¬ räuschpegels eine aufwendige Schallisolation an den Tun¬ nelinnenwänden vorgesehen, und zum Betrieb des Wärme¬ tauschers ist zusätzliche Energie erforderlich, z. B. Heizöl, mit dem ein dem Wärmetauscher zugeordneter öl- brenner beheizt wird. Diese bekannte Anlage ist daher sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb kostenauf¬ wendig.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor¬ richtung zum Trocknen von Fahrzeugen in Waschanlagen so zu verbessern, daß der Trockenvorgang schneller, energiespa¬ render und leiser erfolgt.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patent¬ anspruchs 1 bzw. durch die im Kennzeichen des Patent¬ anspruchs 4 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist das Fahrzeug während des Trocknens an der Oberfläche mit einem gleich¬ mäßigen, dünnen Wasserfilm bedeckt (Merkmal a), der als überhitzungsschütz für die Fahrzeugoberfläche und ins¬ besondere für Kunststoffteile dient und eine schnelle Ver¬ dunstung des Wassers gewährleistet, so daß bei entsprech¬ ender Dosierung des Netzmittels nach dem Trocknungsvor- 7 gang keine Rückstände auf der Fahrzeugoberflache sicht¬ bar sind und das Fahrzeug den Trocknungsbereich völlig trocken und tropfenfrei verläßt; die Infrarot- oder ande¬ ren Wärmestrahier, die zur Trocknung verwendet werden (Merkmal b) , sorgen in Verbindung mit dem dünnen, gleich¬ mäßigen Wasserfilm für eine schnelle Verdunstung des Wassers bei vertretbarem Energieeinsatz; und durch die Absaugung der feuchten Luft (Merkmal c) kann der Vor¬ teil der direkten Energiebeaufschlagung des Fahrzeuges durch die Infrarot- oder anderen Wärmestrahler durch die Vermeidung eines Wärme absorbierenden Feuchtluftschlei¬ ers voll genutzt und der Trocknungsvorgang wesentlich beschleunigt werden. Durch die bei der Vorrichtung nach der Erfindung gemäß Anspruch 5 über die Tunnelinnenwände verteilten Infrarotstrahler, deren Stromversorgung über Temperaturfühler gesteuert wird, werden eine Beaufschla¬ gung der gesamten Fahrzeugoberfläche mit Energie und

gleichzeitig eine Begrenzung der zugeführten Energiemenge auf den jeweils optimalen Wert ermöglicht.

In der Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen

2 und 5 arbeitet die Waschanlage umweltfreundlich, weil die Luft nicht ins Freie geblasen wird, sondern ledig¬ lich umgewälzt und in den Trocknungsbereich zurückgelei¬ tet wird. Die Luftumwälzung erfolgt dabei mit geringerer Geschwindigkeit und wesentlich geringerer Geräuschent¬ wicklung als bei mit großen Hochleistungsgebläsen ausge¬ rüsteten Anlagen.

In der Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen

3 und 6 wird bei der Entwässerung der feuchten Luft Wärme rückgewonnen, die zur Heizung von Rückgewinnungswasser in der Waschanlage oder zur Beheizung der Waschanlage verwen¬ det werden kann.

In der Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 7 bis 13 gewährleisten die in dem Netzmittel enthaltenen Tenside eine Haftung auf der Fahrzeugoberfläche, so daß auf der Fahrzeugoberfläche Reste derselben zurückblei¬ ben, die dadurch einen fleckenlosen Ablauf des Wasser¬ films ermöglichen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine IR-Trocknungs- vorrichtung.

Ausführungsform der Erfindung

Die Trocknungsvorrichtung weist einen langgestreckten Trockentunnel 1 mit Tunnelwänden 1a, 1b und 1c auf, dem

eine schematisch als Rohrbogen 10 mit über dessen gesamte Länge verteilten und nach innen gerichteten Antrittsöff- nungen 11 dargestellte Einrichtung zum Aufbringen von ein Netzmittel enthaltendem Wasser vorgeschaltet ist. Diese Einrichtung könnte statt dessen auch in die Klarspül¬ station der Waschanlage integriert sein. Der Trockentun¬ nel 1 ist am Ende einer üblichen Fahrzeugwaschanlage über dem durch Radführungsschienen 2 angedeuteten Fahrzeug¬ laufweg angeordnet. Die Tunnelwände 1a, 1b, 1c sind innen mit Infrarotstrahlern 3 bedeckt, von denen nur der Infra¬ rotstrahler in der Figur oben links ausführlicher darge¬ stellt ist. In den Tunnelwänden sind nach innen weisende Temperaturfühler 4 angeordnet, die in Reihe etwa gleich¬ mäßig über den Umfang des Tunnels verteilt sind und die Temperatur der Fahrzeugoberfläche kontaktlos abfühlen. Die Temperaturfühler 4 sind mit einer nur für einen der Infra¬ rotstrahler und schematisch als elektrisches Schütz 5 dar¬ gestellten Steuereinrichtung für die Stromzufuhr zu den Infrarotstrahlern 3 verbunden, so daß beim überschreiten einer bestimmten Temperatur der Fahrzeugoberflache, was anzeigt, daß der Wasserfilm verdunstet ist, Infrarotstrah¬ ler nach Bedarf abgeschaltet werden können.

Die Tunnelwände 1a, 1b und 1c enthalten Luftführungskanä- le 5. Zur Luftumwälzung sind den Luftführungskanälen 5 Gebläse.6 zugeordnet. Die Luftführungskanäle haben Ein¬ trittsöffnungen für beim Trocknungsvorgang entstehende feuchte Luft zwischen den Infrarotstrahlern 3 und Trocken- luftaustrittsöffnungen 7 am Tunneleingang, über die die Luft wieder in den Trockenbereich im Innern des Tunnels 1 eingeleitet wird. In den Luftführungskanälen 5 strömt die durch die Gebläse 6 angesaugte feuchte Luft über Trockenregister 8, in denen sie ihre Feuchtig-

keit abgibt, wobei entstehendes Kondensat K über eine Leitung 9 abgeleitet wird. Die Trockenregister 8 können als Wärmetauscher in einem nicht dargestellten Energierückgewin¬ nungskreislauf dienen, in welchem an anderer Stelle in der Wasch¬ anlage zum Waschen oder zur Heizung verwendetes Wasser erwärmt werden kann.

Die in geeigneten Netzmitteln enthaltenen Tenside sind nichtionogene Tenside, wie Äthoxylate mit 3-10 XO pro Mol Alkylphenol (z.B. Nonylphenol) sowie synthetischer, verzweigter Fettalkohole, z.B. Isotridecylalkohol, allein oder auch im Gemisch mit herkömmlichen anionischen Tensi- den vom Sulfonat- und Sulfattyp.

Der Effekt des Erzielens eines für die IR-Trocknung geeig¬ neten dünnen Wasserfilms kann durch Anteile unverzweigter Fettalkohole der Kettenlänge C-g-C jo bis maximal 5%, be¬ zogen auf die Tensidmenge, sowie durch Zusätze an orga¬ nischen Mono- und Polycarbonsäuren, wie Ameisensäure, Es¬ sigsäure, Zitronensäure u.a. durch Einstellen eines pH- Wertes im Konzentrat zwischen 1 und 6 noch verbessert wer¬ den.

Im Rahmen der Erfindung sind statt Infrarotstrahlern auch Wärmestrahler anderer Art, die zum Beispiel mit So¬ larenergie arbeiten, verwendbar.

Industrielle Verwendbarkeit

Fahrzeugwaschanlagen