SCHOCK RALPH (DE)
GRELAUD MATHIEU (DE)
DE102006045165A1 | 2008-04-03 | |||
DE102016223068A1 | 2018-05-24 | |||
DE102015207086A1 | 2015-10-29 | |||
DE10107219A1 | 2002-08-29 | |||
DE102006006023A1 | 2007-08-16 |
Ansprüche 1. Verfahren zur Freischaltung einer Fahrerassistenzfunktion eines Kraftfahrzeugs, welche auf Ausgangssignale eines Sensors zurückgreift und welche vor einem erfolgreichen Abschluss der Kalibrierung dieses Sensors für den Fahrer nicht verfügbar ist, bei dem während der Fahrt des Kraftfahrzeugs durch einen zum Sensor zugehörigen Selbstkalibrierungsalgorithmus eine Kalibrierung des Sensors vorgenommen wird (101), bei einem vom Selbstkalibrierungsalgorithmus als erfolgreich erkannten Abschluss der Kalibrierung die Verwendung der Fahrerassistenzfunktion des Kraftfahrzeugs freigeschaltet wird (103) und bei einem vom Selbstkalibrierungsalgorithmus als nicht erfolgreich anerkannten Abschluss der Kalibrierung vom Selbstkalibrierungsalgorithmus eine Information ausgegeben wird und die Fahrerassistenzfunkton weiterhin gesperrt bleibt (106). 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Sensor um einen Radarsensor handelt. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Fahrerassistenzfunktion um eine automatische Geschwindigkeits- oder Abstandsregelungsfunktion handelt. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kraftfahrzeug um ein einspuriges Kraftfahrzeug handelt. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der vom Selbstkalibrierungsalgorithmus ausgegebenen Information um eine die manuelle Kalibrierung des Sensors durch eine Person unterstützende Information handelt. 6. Vorrichtung, enthaltend Mittel, die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren ausgestaltet sind. |
Titel
Verfahren und Vorrichtung zur Freischaltung einer Fahrerassistenzfunktion eines
Kraftfahrzeugs
Stand der Technik
Die DE 10 2006 006 023 Al zeigt eine Vorrichtung für die Prüfung und
Einstellung von Fahrerassistenzsystemen von Kraftfahrzeugen am Bandende. Fahrerassistenzsysteme, welche in der Regel auf Basis von Infrarot- oder Radarsensorik, sowie von Kameras arbeiten, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Fahrerassistenzsysteme können beispielsweise Nachtsichtsysteme, Abstandshaltesysteme, Einparkassistenten oder Überholassistenten sein. Solche Systeme müssen hochgenau auf die "tatsächliche Fahrtrichtung" ausgerichtet werden, da es ansonsten zu mitunter gefährlichen Fehlfunktionen kommen kann. Um eine effiziente Vorrichtung für die Prüfung und Einstellung von
Fahrerassistenzsystem von Kraftfahrzeugen am Bandende zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass Mittel zum Fördern eines Kraftfahrzeuges in einem
Gehänge vorgesehen sind, dass Mittel zum Positionieren und Fixieren des Gehängesystems vorgesehen sind, dass Mittel zum Messen der Lage des Karosseriekoordinatensystems des Fahrzeugs im Koordinatensystem der Vorrichtung vorgesehen sind, dass Mittel zum Kalibrieren und Einstellen der Fahrerassistenzsysteme unter Berücksichtigung der Lage der dynamischen Fahrachse in Bezug auf das Karosseriekoordinatensystem des Kraftfahrzeuges vorgesehen sind.
Offenbarung der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Freischaltung einer
Fahrerassistenzfunktion eines Kraftfahrzeugs, welche auf Ausgangssignale eines Sensors zurückgreift und welche vor einem erfolgreichen Abschluss der
Kalibrierung dieses Sensors für den Fahrer nicht verfügbar ist, bei dem
während der Fahrt des Kraftfahrzeugs durch einen zum Sensor zugehörigen Selbstkalibrierungsalgorithmus eine Kalibrierung des Sensors vorgenommen wird,
bei einem vom Selbstkalibrierungsalgorithmus als erfolgreich erkannten Abschluss der Kalibrierung die Verwendung der Fahrerassistenzfunktion des Kraftfahrzeugs freigegeben wird und
bei einem vom Selbstkalibrierungsalgorithmus als nicht erfolgreich anerkannten Abschluss der Kalibrierung vom
Selbstkalibrierungsalgorithmus eine Information ausgegeben wird und die Fahrerassistenzfunkton weiterhin gesperrt bleibt bzw. weiterhin nicht verfügbar ist.
Dadurch wird eine zeit- und kostenintensive Kalibrierung von Fahrzeugsensoren am Bandende eingespart und die Kalibrierung kann während der Fahrt erfolgen. Sobald diese abgeschlossen ist, werden auf den kalibrierten Sensorsignalen beruhende Fahrerassistenzfunktionen freigeschaltet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Sensor um einen Radarsensor handelt. Durch das Verfahren kann eine hochgenaue Ausrichtung dieses Sensors am Bandende vermieden werden, da Ausrichtungsabweichungen während der Fahrt entweder
softwareseitig durch einen Selbstkalibrierungsalgorithmus und/oder durch eine manuelle Nachjustage der Sensorausrichtung durch den Fahrer oder eine Werkstatt erfolgen können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Fahrerassistenzfunktion um eine automatische Geschwindigkeits oder Abstandsregelungsfunktion handelt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kraftfahrzeug um ein einspuriges Kraftfahrzeug, insbesondere ein Motorrad, handelt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der vom Selbstkalibrierungsalgorithmus ausgegebenen Information um eine die manuelle Kalibrierung des Sensors durch eine Person
unterstützende Information handelt.
Weiter umfasst die Erfindung eine Vorrichtung, enthaltend Mittel, die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren ausgestaltet sind. Dabei handelt es sich insbesondere um ein Steuergerät, in welchem der
Programmcode zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren hinterlegt ist.
Die Zeichnung umfasst Figur 1.
Fig. 1 zeigt den Ablauf einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Erfindung zielt darauf ab, aufwändige exakte Kalibrierungsprozesse am Bandende zu vermeiden und stattdessen auf in modernen Sensoren enthaltene softwarebasierte Selbstkalibrierungsalgorithmen zurückzugreifen. Die
Durchführung dieser Algorithmen nach erster Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs hat natürlich zur Folge, dass bis zum Abschluss der Kalibrierung der Sensoren entweder gar keine Ausgangssignale oder nur ungenaue Sensorsignale der betroffenen Sensoren zur Verfügung stehen. Dabei wird in Kauf genommen, dass auf diesen Sensorsignalen basierende Fahrerassistenzfunktionen während der Kalibrierungszeit nicht zur Verfügung stehen bzw. deaktiviert sind. Diese Phase kann durchaus den ersten Betrieb des Kraftfahrzeugs über mehrere Kilometer umfassen.
Sollte nach Erreichen einer vorgegebenen Kilometerzahl durch das Kraftfahrzeug die Kalibrierung immer noch nicht abgeschlossen sein oder sich als nicht durchführbar heraussteilen, dann kann dem Fahrer eine Anweisung ausgegeben werden, wie und in welche Richtung er den entsprechenden Sensor manuell auszurichten hat, um mit dem neuausgerichteten Sensor eine Selbstkalibrierung starten zu können. Diese Anweisung kann auch in einer Werkstatt ausgelesen werden, um dort die Neukalibrierung durchzuführen. In Fig. 1 ist der Ablauf einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Nach dem Start des Verfahrens in Block 100 wird in Block 101 während der Fahrt des Kraftfahrzeugs durch einen zum Sensor zugehörigen Selbstkalibrierungsalgorithmus eine Kalibrierung des Sensors vorgenommen. In
Block 102 wird anschließend abgefragt, ob eine erfolgreiche Kalibrierung des Sensors vorliegt. Ist dies der Fall, dann wird in Block 103 die Verwendung der auf den Sensor zurückgreifenden Fahrerassistenzfunktion des Kraftfahrzeugs freigeschaltet und in Block 104 endet das Verfahren.
Ist dies jedoch nicht der Fall, dann wird in Block 105 abgefragt, ob eine weitere
Kalibrierung noch erfolgversprechend ist. Ist dies der Fall, dann wird zum
Eingang von Block 101 zurückgekehrt. Ist eine weitere Kalibrierung jedoch nicht erfolgversprechend, dann wird in Block 106 eine Information ausgegeben und die Fahrerassistenzfunktion bleibt weiterhin gesperrt.