Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR EXAMINING VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/028074
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for examining value documents, which have a front side and a rear side opposite the front side, and which comprise a substrate and a specified luminescent substance applied on the substrate in at least one section of the front side of the value document, the method comprising the following steps: irradiating, by means of an excitation device, a first side of the value document with excitation radiation to excite a luminescence of the luminescent substance, wherein the first side is the rear side of the value document; measuring luminescent radiation, which has been excited by excitation of the luminescent substance on the front side of the value document by at least a portion of the excitation radiation after transmission through the substrate of the value document, and which at least partially exits from the value document on the rear side of the value document after transmission through the value document, by means of a detection device; and examining the value document against at least one property of the luminescent radiation measured using an evaluation device.

Inventors:
DECKENBACH WOLFGANG (DE)
GIERING THOMAS (DE)
HAPP THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/025364
Publication Date:
February 18, 2021
Filing Date:
August 07, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
G07D7/12; G07D7/121
Foreign References:
EP3503049A12019-06-26
US4650320A1987-03-17
EP2706511A12014-03-12
DE10259293A12004-07-22
DE102009058805A12011-06-22
DE102006045624A12008-04-03
Download PDF:
Claims:
P a te n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Prüfen von Wertdokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten vorgegebenen Lumines- zenzstoff umfassen, umfassend die Schritte:

- mittels einer Anregungseinrichtung Bestrahlen einer ersten Seite des Wertdokuments mit Anregungsstrahlung zur Anregung einer Lumines- zenz des Lumineszenzstoffs, wobei die erste Seite die Rückseite des Wert- dokuments ist,

- Erfassen von Lumineszenzstrahlung, die durch Anregung des Lumines- zenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments durch wenigstens ei- nen Teil der Anregungsstrahlung nach Transmission durch das Substrat des Wertdokuments angeregt wurde und wenigstens teilweise nach

Transmission durch das Wertdokument an der Rückseite des Wertdoku- ments aus dem Wertdokument austritt, mittels einer Erfassungseinrich- tung und

- Prüfen des Wertdokuments in Abhängigkeit von wenigstens einer Ei- genschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung mittels einer Auswerteein- richtung.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem beim Prüfen geprüft wird, ob die er- fasste Lumineszenzstrahlung einen Hinweis auf das Vorliegen des Lumi- neszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments darstellt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, das weiter umfasst:

- Reflektieren eines Teils der Anregungs Strahlung, der nach Transmission durch das Wertdokument auf der Vorderseite des Wertdokuments ausge- treten ist, wenigstens teilweise zurück auf das Wertdokument, und Anre- gen des Lumineszenzstoffs zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung durch den reflektierten Teil, und bei dem beim Erfassen auch wenigstens ein Teil der von dem reflektierten Teil der Anregungsstrahlung angeregten Lumineszenzstiahlung nach Transmission zur Rückseite des Wertdokuments und Austritt aus dem Wertdokument ebenfalls erfasst wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Anregungsstrahlung mit einem

Reflexionsgrad von mehr als 90% reflektiert wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das weiter um- fasst: - Reflektieren von Lumineszenzstrahlung, die durch Anregung des Lumi- neszenzstoffs auf der Vorderseite des Wertdokuments mittels der Anre- gungsstiahlung erzeugt wurde und auf der Vorderseite des Wertdoku- ments abgegeben wird, wenigstens teilweise zurück auf das Wertdoku- ment, und bei dem beim Erfassen die reflektierte Lumineszenzstrahlung wenigstens teilweise nach Transmission zur Rückseite des Wertdokuments und Aus- tritt aus dem Wertdokument ebenfalls erfasst wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Lumineszenzstrahlung mit ei- nem Reflexions gr ad von mehr als 90% reflektiert wird. 7. Verfahren zum Prüfen von Wertdokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten vorgegebenen Lumines- zenzstoff umfassen, mit den Schritten:

- Transportieren der Wertdokumente einzeln an einer Anregungseinrich- tung vorbei, die zur Abgabe von Anregungsstrahlung zur Anregung von Lumineszenz des Lumineszenzstoffs ausgebildet ist,

- währenddessen Bestrahlen wenigstens eines Abschnitts einer ersten Seite eines jeweiligen Wertdokuments mit Anregungsstrahlung mittels der Anregungseinrichtung,

- Erfassen wenigstens eines Teils von Lumineszenzstrahlung, die von der ersten Seite des Wertdokuments ausgeht und die, wenn die erste Seite die Vorderseite des Wertdokuments ist, durch Anregung des Lumineszenz- Stoffs des Wertdokuments erzeugt und von dem Wertdokument abgege- ben wurde oder die, wenn die erste Seite die Rückseite des Wertdoku- ments ist, durch Anregung des Lumineszenzstoffs des Wertdokuments durch wenigstens einen Teil der Anregungsstrahlung nach Transmission durch das Substrat des Wertdokuments angeregt wurde und die wenigs- tens teilweise nach Transmission durch das Substrat an der ersten Seite austritt, mittels der Erfassungseinrichtung und

- Prüfen des Wertdokuments in Abhängigkeit von wenigstens einer Ei- genschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung mittels einer Auswerteein- richtung.

8. Verfahren nach Anspruch 7, das weiter umfasst:

- Reflektieren eines Teils der Anregungs Strahlung, der nach Transmission durch das Wertdokument auf einer zweiten, der ersten gegenüberliegen- den, Seite des Wertdokuments ausgetreten ist, wenigstens teilweise auf das Wertdokument zurück und Anregen des Lumineszenzstoffs zur Ab- gabe von Lumineszenzstrahlung durch den reflektierten Teil, und bei dem beim Erfassen wenigstens ein Teil der von dem reflektierten Teil der Anregungs Strahlung angeregten Lumineszenzstrahlung, der von der ersten Seite des Wertdokuments ausgeht, ebenfalls erfasst wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Anregungsstrahlung mit einem Reflexionsgrad von mehr als 90% reflektiert wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, das weiter umfasst:

- Reflektieren von Lumineszenzstrahlung, die durch Anregung des Lumi- neszenzstoffs auf der Vorderseite des Wertdokuments mittels der Anre- gungsstrahlung erzeugt wurde und von einer zweiten, der ersten gegen- überliegenden Seite des Wertdokuments ausgeht, wenigstens teilweise zurück auf das Wertdokument, und bei dem beim Erfassen die reflektierte Lumineszenzstrahlung wenigstens teilweise nach Transmission zur ersten Seite des Wertdokuments und Austritt aus dem Wertdokument auf der ersten Seite ebenfalls erfasst wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die Lumineszenzstrahlung mit ei- nem Reflexions gr ad von mehr als 90% reflektiert wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem die Anregungs- und/ oder Lumineszenzstrahlung beim Reflektieren wenigstens nähe- rungsweise auf die transportierten Wertdokumente fokussiert werden. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, bei dem beim Prüfen ge- prüft wird, ob die erfasste Lumineszenzstrahlung einen Hinweis auf das Vorliegen des Lumineszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments darstellt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, bei dem das Prüfen derart durchgeführt wird, dass das Ergebnis des Prüfens un- abhängig davon ist, ob die erste Seite des Wertdokuments die Vorderseite des Wertdokuments ist oder die Rückseite.

15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem beim Prüfen eine Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung mit einem Referenzwert verglichen wird, der davon unabhängig ist, ob die Vorder- seite die erste Seite ist oder nicht.

16. Verfahren einem der Ansprüche 7 bis 13, bei dem beim Prüfen wenigstens zwei Prüfkriterien verwendet werden, von de- nen ein erstes ein Kriterium dafür ist, dass die erste Seite die Vorderseite des Wertdokuments ist, und das zweite Prüfkriterium ein Kriterium da- für ist, dass die erste Seite die Rückseite des Wertdokuments ist.

17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem beim Prüfen auch ermittelt wird, ob die erste Seite die Vorderseite oder die Rückseite ist.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, das weiter umfasst: Erfassen einer Lage des Wertdokuments, wobei die Lage wiedergibt, ob die erste Seite des Wertdokumente die Vorderseite oder die Rückseite ist, und bei dem das Prüfen in Abhängigkeit von der erfassten Lage des Wertdo- kuments durchgeführt wird.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Wertdokument geprüft wird, dessen Substrat ein Polymersubstrat ist.

20. Vorrichtung zum Prüfen von Wertdokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweisen und die ein

Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten vorgegebenen Lumines- zenzstoff umfassen, in einem Erfassungsbereich der Vorrichtung mit

- einer Anregungseinrichtung zur Bestrahlung einer ersten Seite eines ein- zelnen der Wertdokumente in dem Erfassungsbereich von einer ersten

Seite des Erfassungsbereichs zur Anregung des Lumineszenzstoffs zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung,

- einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung von mittels der Anregungs- strahlung angeregter, von der ersten Seite des Wertdokuments in dem Er- fassungsbereich in Richtung der ersten Seite des Erfassungsbereichs aus- gehender Lumineszenzstrahlung, und

- einer Auswerteeinrichtung zum Prüfen des Wertdokuments in Abhän- gigkeit von wenigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenz- strahlung, wobei die Anregungseinrichtung, die Erfassungseinrichtung und die

Auswerteeinrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 19 ausgebildet sind. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, die zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 6 oder einem der Ansprüche 8 bis 18 aus- gelegt ist, und dazu weiter eine Reflexionseinrichtung aufweist, die von einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des Wertdokuments ausgehende Anre- gungsstrahlung und/ oder von einer zweiten, der ersten Seite gegenüber- liegenden Seite des Wertdokuments ausgehende Lumineszenzstrahlung zurückreflektiert. 22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, bei der die Reflexionseinrichtung so ausgebildet ist, dass diese die reflektierte Anregungs- und/ oder Lumi- neszenzstrahlung in den Erfassungsbereich fokussiert.

23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, bei der die Auswer- teeinrichtung eine Schnittstelle aufweist, mittels derer wenigstens ein Sig- nal erfassbar ist, das die Lage des Wertdokuments wiedergibt, und bei der die Auswerteeinrichtung zum Durchführen des Prüfens nach An- spruch 17 ausgebildet ist. 24. Vorrichtung zum Bearbeiten von Wertdokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten vorgegebenen Lumi- neszenzstoff umfassen, mit - einer Zuführeinrichtung für zu bearbeitende Wertdokumente, in die

Wertdokumente einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind,

- einer Ausgabeeinrichtung, in der bearbeitete Wertdokumente ablegbar sind, - einer Transporteinrichtung zum vereinzelten Transportieren von Wert- dokumenten von der Zuführeinrichtung entlang eines Transportpfades zu der Ausgabeeinrichtung,

- einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Transport- und/ oder Ausga- beeinrichtung, und

- einer Vorrichtung zum Prüfen von Wertdokumenten nach einem der Ansprüche 19 bis 23, wobei die Vorrichtung zum Prüfen und die Transporteinrichtung so aus- gebildet und angeordnet sind, dass der Transportpfad durch den Erfas- sungsbereich der Vorrichtung zum Prüfen verläuft, und wobei die Steuereinrichtung mit der Vorrichtung zum Prüfen über eine Signalverbindung verbunden und dazu ausgebildet ist, die Transportein- richtung und/ oder die Ausgabeeinrichtung in Abhängigkeit von Ergeb- nissen der Vorrichtung zum Prüfen zu steuern.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Wertdokumenten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen von Wertdokumenten, insbesondere Wertdokumenten, die wenigstens einen Lu- mineszenzstoff enthalten.

Unter Wertdokumenten werden im Folgenden blattförmige Gegenstände verstanden, die beispielsweise einen monetären Wert oder eine Berechtigung repräsentieren und daher nicht beliebig durch Unbefugte herstellbar sein sol- len. Sie weisen daher nicht einfach herzustellende, insbesondere zu kopie- rende Sicherheitsmerkmale auf, deren Vorhandensein ein Indiz für die Echt- heit, d.h. die Herstellung durch eine dazu befugte Stelle, ist. Wichtige Bei- spiele für solche Wertdokumente sind Coupons, Gutscheine, Schecks und insbesondere Banknoten.

Als Sicherheitsmerkmal werden häufig Lumineszenzstoffe verwendet. Lumi- neszenzstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Anregung mit geeigne- ter Anregungsstrahlung Lumineszenz zeigen, das heißt, dass sie mit Anre- gungsstrahlung in einer für den jeweiligen Lumineszenzstoff spezifischen Anregungswellenlänge angeregt werden können und infolge der Anregung optische Strahlung mit einem für den jeweiligen Lumineszenzstoff charakte- ristischen Spektrum, im Folgenden auch als Lumineszenzstrahlung bezeich- net, abgeben. Das Spektrum der Lumineszenzstrahlung weist Maxima bei ei- ner oder mehreren Wellenlängen auf, die sich von der der Anregungsstrah- lung unterscheiden. Weiter wird die Lumineszenzstrahlung bei Anregung durch einen Anregungsstrahlungspuls nicht sofort, sondern über ein gewisse Zeit mit abnehmender Intensität abgegeben, was als Abklingverhalten be- zeichnet wird. Auch das Abklingverhalten ist spezifisch für den jeweiligen Lumineszenzstoff. Häufig geben Lumineszenzstoffe bei gegebener Intensität der Anregungs Strahlung Lumineszenzstrahlung mit vergleichsweise gerin- ger Intensität ab, was deren Messung deutlich erschwert.

Je nach Typ von Wertdokument können als Sicherheitsmerkmal Lumines- zenzstoffe in ein Substrat eines jeweiligen Wertdokuments dieses Wertdoku- menttyps eingebracht und/ oder auf eine Oberfläche des Substrats aufge- bracht, beispielsweise auf gedruckt sein. Der Nachweis der Echtheit eines Wertdokuments kann dann durch Prüfung des Lumineszenzverhaltens, bei- spielsweise der spektralen Verteilung und/ oder des Abklingverhaltens und/ oder der räumlichen Verteilung des Lumineszenzstoffs in dem Wertdo- kument, erfolgen. Insbesondere können Wertdokumente bestimmter Wert- dokumenttypen als Sicherheitsmerkmal einen für den Wertdokumenttyp vorgegebenen Lumineszenzstoff aufweisen, der auf nur eine Seite des Wert- dokuments, im Folgenden als Vorderseite des Wertdokuments bezeichnet, aufgebracht ist.

Bedingt durch die beispielsweise im Fall von Banknoten sehr große Zahl von im Umlauf befindlichen Wertdokumenten ist eine maschinelle bzw. automa- tische Prüfung der Wertdokumente wünschenswert. Hierzu können die Wertdokumente mit großer Geschwindigkeit in entsprechenden Wertdoku- mentbearbeitungsvorrichtungen an optischen Sensoren vorbeitransportiert werden, mittels derer jeweils während des Vorbeitransports Lumineszenzei- genschaften geprüft werden können. Bei der maschinellen Verarbeitung kann ein Wertdokument je nach Zufüh- rung in einer von vier möglichen Lagen transportiert werden, die sich aus den möglichen Drehungen um die Längs- und Querachse des Wertdoku- ments um 180° ergeben. Weist das Wertdokument beispielsweise ein Merk- mal auf einer Vorderseite links auf, kann dieses je nach Lage, beispielsweise bei Betrachtung von oben auf die Fläche des Wertdokuments, oben oder un- ten und links oder rechts erscheinen.

Bekannte Sensoren für Lumineszenzstoffe arbeiten meist in einer Remissi- onsgeometrie, das heißt, dass eine Anregungsstrahlungsquelle zur Bestrah- lung des Wertdokuments mit Anregungsstrahlung und ein Detektor zur Er- fassung von Lumineszenzstrahlung auf derselben Seite des Transportpfades für das Wertdokument bzw. des Wertdokuments angeordnet sind. Können Wertdokumente in unterschiedlichen Lagen auftreten, erfordert dann eine Prüfung von einseitig aufgebrachten Sicherheitsmerkmalen, insbesondere auch aufgedruckten Lumineszenzmerkmalen, zwei Sensoren, die auf gegen- überliegenden Seiten des Transportpfades und damit des Wertdokuments angeordnet sind. Sowohl die Bereitstellung der Sensoren als auch die Verar- beitung der Signale der Sensoren erfordert zusätzlichen Aufwand.

Aus DE 10259293 Al ist zwar eine Vorrichtung für die Überprüfung der Echtheit von Banknoten mit einseitig aufgebrachten Lumineszenzstoffen be- kannt, bei der Anregungsstrahlungsquelle und Detektor auf sich gegenüber- liegenden Seiten eines Transportpfades für Wertdokumente angeordnet sind, jedoch weist die Vorrichtung elektrische bzw. elektronische Kompo- nenten auf verschiedenen Seiten des Transportpfades auf, was für den Auf- bzw. Einbau, und den Platzbedarf Nachteile hat.

Generell wäre es vorteilhaft, Anordnungen von Anregungs strahlungsquel- len und Detektoren zu verwenden, die nicht nur zum Prüfen von Wertdoku- menten mit homogen verteilten Lumineszenzstoffen, sondern auch zum Prü- fen von Wertdokumenten geeignet sind, bei denen Lumineszenzstoffe nicht gleichförmig homogen verteilt und/ oder nur auf einer Seite des Wertdoku- ments aufgebracht sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah- ren bereitzustellen, das eine einfache Prüfung von Wertdokumenten mit ein- seitig aufgebrachten Lumineszenzmerkmalen erlaubt und einfach bzw. flexi- bel verwendbare Komponenten erfordert. Weiter soll eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung der Verfahrens bereitgestellt werden.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein erstes Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und insbesondere ein Verfahren zum Prüfen von Wertdoku- menten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in we- nigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten vorgegebenen Lumineszenzstoff umfassen, das die Schritte umfasst: mittels einer Anregungseinrichtung Bestrahlen wenigstens eines Abschnitts einer ersten Seite des Wertdokuments mit Anregungsstrahlung zur Anregung ei- ner Lumineszenz des Lumineszenzstoffs, wobei die erste Seite die Rückseite des Wertdokuments ist; Erfassen von Lumineszenzstrahlung, die durch An- regung des Lumineszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments durch wenigstens einen Teil der Anregungsstrahlung nach Transmission durch das Substrat des Wertdokuments angeregt wurde und wenigstens teilweise nach Transmission durch das Wertdokument bzw. das Substrat an der Rückseite des Wertdokuments aus dem Wertdokument austritt, mittels einer Erfas- sungseinrichtung; und Prüfen des Wertdokuments in Abhängigkeit von we- nigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung mittels einer Auswerteeinrichtung. Die durch Anregung des Lumineszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments durch wenigstens einen Teil der Anre- gungsstrahlung nach Transmission durch das Substrat des Wertdokuments angeregte Lumineszenzstrahlung wird dabei wenigstens teilweise von dem Lumineszenzstoff in Richtung der Rückseite abgestrahlt, um dann wenigs- tens teilweise nach Transmission durch das Wertdokument an der Rückseite des Wertdokuments aus dem Wertdokument auszutreten.

Prinzipiell kann bei dem ersten Verfahren das Wertdokument gegenüber der Anregungseinrichtung ruhen. Es ist jedoch bevorzugt, dass zur Prüfung des Wertdokuments das Wertdokument entlang eines Transportpfades transpor- tiert wird und während des Transportierens wenigstens die Schritte des Be- strahlens und Erfassens durchgeführt werden. Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein zweites Verfahren mit den Merkma- len des Anspruchs 7 und insbesondere ein Verfahren zum Prüfen von Wert- dokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberlie- gende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufge- brachten vorgegebenen Lumineszenzstoff umfassen, das die Schritte um- fasst: Transportieren der Wertdokumente einzeln an einer Anregungsein- richtung vorbei, die zur Abgabe von Anregungs Strahlung zur Anregung von Lumineszenz des Lumineszenzstoffs ausgebildet ist; währenddessen Be- strahlen wenigstens eines Abschnitts einer ersten Seite eines jeweiligen Wert- dokuments mit Anregungs Strahlung mittels der Anregungseinrichtung, Er- fassen wenigstens eines Teils von Lumineszenzstrahlung, die von der ersten Seite des Wertdokuments ausgeht und die, wenn die erste Seite die Vorder- seite des Wertdokuments ist, durch Anregung des Lumineszenzstoffs des Wertdokuments erzeugt und von dem Wertdokument abgegeben wurde, o- der die, wenn die erste Seite die Rückseite des Wertdokuments ist, durch Anregung des Lumineszenzstoffs des Wertdokuments durch wenigstens ei- nen Teil der Anregungsstrahlung nach Transmission durch das Substrat des Wertdokuments angeregt wurde und die wenigstens teilweise nach Trans- mission durch das Substrat an der ersten Seite austritt, mittels der Erfas- sungseinrichtung; und Prüfen des Wertdokuments in Abhängigkeit von we- nigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung mittels einer Auswerteeinrichtung. Die durch Anregung des Lumineszenzstoffs des Wert- dokuments durch wenigstens einen Teil der Anregungsstrahlung nach Transmission durch das Substrat des Wertdokuments angeregte Lumines- zenzstrahlung wird wenigstens teilweise von dem Lumineszenzstoff in Rich- tung der Rückseite abgestrahlt, um dann nach Transmission durch das we- nigstens das Substrat an der ersten Seite auszutreten.

Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 19 und insbesondere eine Vorrichtung zum Prüfen von Wert- dokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberlie- gende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufge- brachten vorgegebenen Lumineszenzstoff umfassen, in einem Erfassungsbe- reich der Vorrichtung, die eine Anregungseinrichtung zur Bestrahlung einer ersten Seite eines einzelnen der Wertdokumente in dem Erfassungsbereich von einer ersten Seite des Erfassungsbereichs zur Anregung des Lumines- zenzstoffs zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung, eine Erfassungseinrich- tung zur Erfassung von mittels der Anregungs Strahlung angeregter, von der ersten Seite des Wertdokuments in dem Erfassungsbereich in Richtung der ersten Seite des Erfassungsbereichs ausgehender Lumineszenzstrahlung, und eine Auswerteeinrichtung zum Prüfen des Wertdokuments in Abhän- gigkeit von wenigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenzstrah- lung umfasst. Dabei sind die Anregungseinrichtung, die Erfassungseinrich- tung und die Auswerteeinrichtung zur Durchführung eines erfindungsge- mäßen Verfahrens, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 18, ausge- bildet. Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden auch kurz als Prüfvorrichtung bezeichnet.

Unter dem Erfassungs bereich der Vorrichtung wird ein Bereich verstanden, in dem sich wenigstens ein Abschnitt eines Wertdokuments befinden muss, damit mittels der Anregungseinrichtung Anregungsstrahlung auf wenigs- tens einen Teil des Abschnitts gestrahlt und von dem Abschnitt durch die Bestrahlung angeregte Lumineszenzstrahlung mittels der Erfassungseinrich- tung erfasst werden kann.

Anregungseinrichtung und Erfassungseinrichtung, bzw. genauer wenigstens deren Flächen, aus denen Strahlung aus- bzw. eintritt, sind auf der derselben Seite des Transportpfades und damit des Wertdokuments darin angeordnet. Damit ist es auch möglich, mit denselben Komponenten die genannten Wert- dokumente zu prüfen, wenn diese eine Lage aufweisen, in der die Vorder- seite mit dem Lumineszenzstoff direkt von der Anregungseinrichtung be- strahlt wird.

Die Anregungseinrichtung kann zur Abgabe von zur Anregung von Lumi- neszenz des Lumineszenzstoffs geeigneter Anregungsstrahlung wenigstens eine Strahlungsquelle, beispielsweise wenigstens eine Leuchtdiode und/ o- der einen Laser, und optional ein Filter, das für zur Anregung ungeeignete Wellenlängenanteile im Wesentlichen undurchlässig ist, sowie eine kollimie- rende Einrichtung, die die Strahlung der Strahlungsquelle bündelt, beispiels- weise wenigstens eine Linse, umfassen. Die Erfassungseinrichtung kann je nach Eigenschaft der Lumineszenzstrah- lung, die zum Prüfen verwendet wird, ausgebildet sein. Beispielsweise kann sie eine spektrometrische Einrichtung zur spektral aufgelösten Erfassung von Lumineszenzstrahlung oder eine Einrichtung zur getrennten Erfassung von Wellenlängenanteilen der Lumineszenzstrahlung in wenigstens zwei Wehenlängenbereichen umfassen. Die Erfassungseinrichtung bildet Detekti- onssignale, die Eigenschaften der erfassten Lumineszenzstrahlung darstel- len, und gibt diese an die Auswerteeinrichtung ab.

Die Auswerteeinrichtung dient zum Prüfen des Wertdokuments in Abhän- gigkeit von wenigstens einer Eigenschaft der von der Erfassungseinrichtung erfassten Lumineszenzstrahlung und kann dazu mit dieser über eine ent- sprechende Signalverbindung verbunden sein. Zum Prüfen kann die Aus- werteeinrichtung dabei vorzugsweise den Schritt des Prüfens nach einem der erfindungsgemäßen Verfahren durchführen. Hierzu kann die Auswer- teeinrichtung beispielsweise einen Prozessor und einen mit dem Prozessor verbundenen Speicher aufweisen, in dem ein Programm gespeichert ist, bei dessen Ausführung durch den Prozessor das Prüfen durchgeführt wird.

Die Vorrichtung kann, insbesondere wenn mit der Vorrichtung das zweite erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden soll, so ausgebildet sein, dass sie zum Prüfen der Wertdokumente ausgebildet ist, während diese ein- zeln entlang eines Transportpfades transporhert werden, der durch den Er- fassungsbereich führt, und insbesondere so, dass die Anregungseinrichtung ein jeweiliges der Wertdokumente in dem Transportpfad von der ersten Seite des Erfassungsbereichs aus beleuchtet, und dass die Erfassungseinrich- tung Lumineszenzstrahlung erfasst, die von dem jeweiligen Wertdokument in dem Erfassungsbereich in dem Transportpfad in Richtung der ersten Seite ausgeht. Diese Ausführungsform erlaubt eine maschinelle und damit effizi- ente Prüfung auch großer Anzahlen von Wertdokumenten.

Besonders bevorzugt können Anregungseinrichtung und Erfassungseinrich- tung auf derselben Seite des Erfassungsbereichs und/ oder des Transportpfa- des angeordnet sein. Diese Anordnungen haben den Vorteil, dass keine akti- ven Komponenten der Vorrichtung auf sich gegenüberliegenden Seiten des Erfassungsbereichs bzw. Transportpfades angeordnet zu werden brauchen, um die Wertdokumente in allen möglichen Lagen prüfen zu können. Da sich alle aktiven Bauteile der Prüfeinrichtung auf derselben Seite des Erfassungs- bereichs befinden, wird eine kompakte Bauform und ein flexibler Einsatz der Anregungs- und Erfassungseinrichtung ermöglicht. Insbesondere kann eine andernfalls nötige Verkabelung und Synchronisation von Anregungs- und Erfassungseinrichtung auf beiden Seiten der Wertdokuments vermieden werden. Insgesamt ermöglicht die Erfindung somit eine vereinfachte und dennoch zuverlässige Prüfung von einseitig auf Wertdokumenten aufge- brachten lumineszierenden Sicherheitsmerkmalen. Darüber hinaus erlaubt die Anordnung von Anregungs- und Erfassungseinrichtung aber auch eine Prüfung von Wertdokumenten mit homogen im Substrat verteilten Lumines- zenzstoffen, so dass die Vorrichtung flexibel einsetzbar ist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Wertdokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten vorgegebenen Lumineszenzstoff umfas- sen, mit einer Zuführeinrichtung für zu bearbeitende Wertdokumente, in die Wertdokumente einbringbar und vereinzelt aus dieser ausgebbar sind, einer Ausgabeeinrichtung, in der bearbeitete Wertdokumente ablegbar sind, einer Transporteinrichtung zum vereinzelten Transportieren von Wertdokumen- ten von der Zuführeinrichtung entlang eines Transportpfades zu der Ausga- beeinrichtung, einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Transport- und/ o- der Ausgabeeinrichtung, und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Prüfen von Wertdokumenten, die eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweisen und die ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdoku- ments aufgebrachten vorgegebenen Lumineszenzstoff umfassen, wobei die Vorrichtung zum Prüfen und die Transporteinrichtung so ausgebildet und angeordnet sind, dass der Transportpfad durch den Erfassungsbereich der Vorrichtung zum Prüfen verläuft, und wobei die Steuereinrichtung mit der Vorrichtung zum Prüfen über eine Signalverbindung verbunden und dazu ausgebildet ist, die Transporteinrichtung und/ oder die Ausgabeeinrichtung in Abhängigkeit von Ergebnissen der Vorrichtung zum Prüfen zu steuern.

Die Verfahren dienen zur Prüfung von Wertdokumenten mit einem Substrat und einem auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten Lumineszenzstoff, das heißt von Wertdo- kumenten eines Wertdokumenttyps, dessen Wertdokumente ein Substrat und einen auf dem Substrat in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten Lumineszenzstoff aufweisen. Die Wert- dokumente umfassen also ein blattförmiges Substrat, das auf einer Seite auf seiner Oberfläche in wenigstens einem Abschnitt einen für den Wertdoku- menttyp vorgegebenen Lumineszenzstoff aufweist. Diese Seite wird im Fol- genden als Vorderseite des Substrats bezeichnet, die dieser Seite gegenüber- liegende Seite als Rückseite. Mit der Vorderseite bzw. Rückseite des Wertdo- kuments werden diejenigen Seiten des Wertdokuments bezeichnet, denen die Vorder- bzw. Rückseite des Substrats am nächsten sind. Der Lumines- zenzstoff ist als Bestandteil des Wertdokuments aufzufassen. Der Lumines- zenzstoff auf der Oberfläche des Substrats kann dort vorzugsweise aufge- bracht sein, beispielsweise durch Aufdruck oder andere Formen der An- bzw. Aufbringung. Der Lumineszenzstoff kann als Schicht auf der Oberflä- che vorliegen oder in einer Schicht auf der Oberfläche enthalten sein. Die Schicht braucht dabei nicht die oberste Schicht des Wertdokuments zu bil- den und/ oder unmittelbar auf das Substrat aufgebracht zu sein. Der Lumineszenzstoff kann eine oder mehrere Komponenten umfassen und ist vorzugsweise durch einen Wertdokumenttyp des Wertdokuments vorge- geben. Der Wertdokumenttyp eines Wertdokuments kann dabei wenigstens durch die Währung und/ oder den Nennwert und/ oder gegebenenfalls die Emission gegeben sein. Echte Wertdokumente dieses Wertdokumenttyps müssen dann den Lumineszenzstoff in wenigstens einem Abschnitt der Vor- derseite des Wertdokuments aufweisen. Besonders bevorzugt kann der Lu- mineszenzstoff bei Anregung durch die Anregungsstrahlung Lumineszenz- strahlung im infraroten und/ oder visuellen Spektralbereich abgeben. Der Wertdokumenttyp kann zusätzlich auch andere Eigenschaften aufweisen, beispielsweise einen Druck auf der Vorder- und/ oder Rückseite des Wertdo- kuments oder das Vorhandensein eines Sicherheitsfadens oder ähnliches. Es wurde gefunden, dass Lumineszenz auf der Vorderseite des Wertdoku- ments angeregt werden kann, wenn es von der Rückseite beleuchtet wird, und dass wenigstens ein Teil der Lumineszenzstrahlung, die an der Vorder- seite angeregt wurde, nach Ausbreitung zur Rückseite und Austritt aus dem Wertdokument auf der Rückseite detektiert und zur Prüfung verwendet werden kann.

Das Substrat des Wertdokuments ist dabei wenigstens im Bereich des auf die Oberfläche aufgebrachten Lumineszenzstoffs für die Anregungs Strahlung wenigstens teilweise durchlässig. Vorzugsweise beträgt der Transmissions- grad des Substrats des Wertdokuments für die Anregungsstrahlung mindes- tens 10%, bevorzugt mindestens 15%, besonders bevorzugt mindestens 25%. Dabei ist für einen effektiven Transport der Anregungs Strahlung durch das Substrat des Wertdokuments nicht zwingend eine gerichtete Transmission nötig, der Strahlungstransport kann vielmehr auch durch entsprechende Streubeiträge diffusiv und damit ungerichtet erfolgen. Entsprechend bezie- hen sich die angegebenen Transmissionswerte auf Messungen, die die trans- mittierte Anregungsstrahlung integral über alle Austrittswinkel erfassen. Lumineszenzstrahlung, die an der Vorderseite angeregt wurde und sich im Substrat zur Rückseite hin ausbreitet, kann zur Rückseite gelangen, dort aus- treten und dann erfasst werden. Das Substrat ist wenigstens im Bereich des auf die Oberfläche aufgebrachten Lumineszenzstoffs auch für die Lumines- zenzstrahlung wenigstens teilweise durchlässig. Bevorzugt beträgt die Transmission für die Lumineszenzstrahlung mindestens 10%, besonders be- vorzugt mindestens 15%, besonders bevorzugt mindestens 25%. Vorzugsweise ist das Substrat für optische Strahlung in wenigstens einem Wellenlängenbereich im infrarotem (IR) und/ oder visuellen (VIS) Bereich zumindest teilweise durchlässig. Die Wellenlängenbereiche umfassen we- nigstens die Wellenlänge der Anregungsstrahlung und das Spektrum von der mittels des Lumineszenzstoffs erzeugten Lumineszenzstrahlung.

Vorzugsweise umfasst das Substrat wenigstens eine Polymerschicht, insbe- sondere aus Polypropylen. Bei reinen Polymersubstraten kann das Substrat wenigstens eine weitere Schicht unter dem Lumineszenzstoff aufweisen, bei- spielsweise eine Farbannahmeschicht oder eine andere Schicht. Diese Schich- ten werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Komponenten des Substrats angesehen.

Bei anderen Ausführungsformen kann das Wertdokument auch ein soge- nanntes Hybridsubstrat aufweisen, das wenigstens eine Polymerschicht und wenigstens eine mit der Polymerschicht verbundene Papierschicht umfasst.

Bei den Verfahren wird vorzugsweise zur Prüfung der Lumineszenz nur eine Prüfvorrichtung verwendet, bei der Anregungseinrichtung und Erfas- sungseinrichtung bzw. genauer deren Strahlungsaus- bzw. -eintrittsflächen auf derselben Seite des Erfassungsbereichs angeordnet sind. Bei der Vorrich- tung sind dazu vorzugsweise Anregungseinrichtung und Erfassungseinrich- tung bzw. genauer deren Strahlungsaus- bzw. -eintrittsflächen auf derselben Seite des Erfassungsbereichs angeordnet. Eine zweite Vorrichtung ist nicht notwendig. Insbesondere ist es möglich, dass die Prüfvorrichtung keine wei- tere Strahlungsquelle zur Abgabe von Anregungsstrahlung auf der Seite des Erfassungsbereichs aufweist, die von der Anregungseinrichtung abgewandt ist. Wird das Wertdokument zum Prüfen an der Anregungseinrichtung und der Erfassungseinrichtung vorbeitransportiert, kann bei der Vorrichtung ein Ab- stand zwischen der Transportebene, in der das Wertdokument transportiert wird, und der Erfassungseinrichtung vorzugweise größer als 4 mm, beson- ders bevorzugt größer als 9 mm sein. Bei dem Verfahren ist es bevorzugt, dass beim Erfassen des wenigstens einen Teils von Lumineszenzstrahlung mittels der Erfassungseinrichtung der Abstand zwischen dem Wertdoku- ment und der Erfassungseinrichtung größer als 4mm, besonders bevorzugt größer als 9 mm ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Kontakt zwischen dem Wertdokument, insbesondere dem transportierten Wertdokument, und dem nächstliegenden Element der Erfassungseinrichtung, beispielsweise einem Fenster oder einer Linse oder einem anderen optischen Element, und damit eine Verschmutzung oder Beschädigung vermieden werden kann

Bei den Verfahren wird das Wertdokument in Abhängigkeit von wenigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung geprüft. Beim Prüfen wird also wenigstens eine Eigenschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung verwendet. Vorzugsweise kann als Eigenschaft eine spektrale Eigenschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung oder ein Zeitverhalten der Lumines- zenzstrahlung, beispielsweise ein Abklingverhalten geprüft werden. Als spektrale Eigenschaft kann insbesondere die Intensität bei einer vorgegebe- nen Wellenlänge oder in einem schmalen Wellenlängenbereich oder die In- tensität bei wenigstens zwei verschiedenen Wellenlängen bzw. Wellenlän- genbereichen verwendet werden. Insbesondere wenn das Wertdokument während des Transportierens mit Anregungsstrahlung bestrahlt und die re- sultierende Lumineszenzstrahlung wenigstens teilweise erfasst wird, kann als Eigenschaft eine räumliche Verteilung der Lumineszenz und damit des Lumineszenzstoffs verwendet werden. Besonders bevorzugt wird eine Kom- bination von wenigstens zwei der genannten Eigenschaften verwendet. Je nach Art der Erfassungseinrichtung und der Art der Prüfung kann die Ei- genschaft allein durch eine Eigenschaft des Detektions Signals der Erfas- sungseinrichtung, beispielsweise dessen Pegel, gegeben oder durch weitere Auswertung des Detektions Signals in der Auswerteeinrichtung ermittelt werden.

Bei den Verfahren kann es bevorzugt sein, dass beim Prüfen geprüft wird, ob die erfasste Lumineszenzstrahlung einen Hinweis auf das Vorliegen des Lu- mineszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments darstellt. Ein solcher Hinweis kann als Hinweis auf die Echtheit des Wertdokuments oder auf des- sen Typ verwendet werden. Die Auswerteeinrichtung der Vorrichtung kann dann vorzugsweise dazu ausgebildet sein, dass beim Prüfen geprüft wird, ob die erfasste Lumineszenzstrahlung einen Hinweis auf das Vorliegen des Lu- mineszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments darstellt. Die Aus- werteeinrichtung der Vorrichtung kann am Ende der Prüfung vorzugsweise ein Hinweissignal bilden bzw. abgegeben, das darstellt, ob die Prüfung den Hinweis ergeben hat oder nicht. Dieses Hinweissignal kann dann in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung weiter, beispielsweise zum Sortie- ren, verwendet werden.

Bei dem zweiten Verfahren kann es bevorzugt sein, dass bei dem Verfahren das Prüfen derart durchgeführt wird, dass das Ergebnis des Prüfens unab- hängig davon ist, ob die erste Seite des Wertdokuments die Vorderseite des Wertdokuments ist oder die Rückseite. Bei der Vorrichtung kann dazu die Auswerteeinrichtung so ausgebildet sein, dass das Prüfen derart durchge- führt wird, dass das Ergebnis des Prüfens unabhängig davon ist, ob die erste Seite des Wertdokuments die Vorderseite des Wertdokuments ist oder die Rückseite. Dies erlaubt eine einfache Prüfung mit sehr einfachen Mitteln, ins- besondere ist zum Prüfen von Wertdokumenten ein vorhergehendes Sortie- ren in Bezug auf die Lage nicht notwendig.

Bei dieser Ausführungsform kann beim Prüfen vorzugsweise eine Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung mit einem Referenzwert verglichen werden, der davon unabhängig ist, ob die Vorderseite die erste Seite ist oder nicht. Übersteigt die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung den Referenzwert, gilt dies als Hinweis auf das Vorliegen des Lumineszenzstoffs.

Insbesondere kann der Referenzwert so vorgegeben sein, dass mit der Prüf- vorrichtung oder einer gleich, gegebenenfalls bis auf die Auswerteeinrich- tung, ausgebildeten Prüfeinrichtung ein oder mehrere Referenzwertdoku- mente, beispielsweise echte Referenzwertdokumente, desselben Wertdoku- menttyps untersucht werden, wie ihn das bzw. die zu untersuchenden Wert- dokumente aufweisen. Auch das oder die Referenzwertdokumente weisen daher ebenfalls eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberlie- gende Rückseite auf. Sie umfassen weiter das Substrat und den auf dem Sub- straf in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite des Wertdokuments aufgebrachten vorgegebenen Lumineszenzstoff. Für diese oder diese Refe- renzwertdokumente wird dann die Eigenschaft der Lumineszenzstrahlung ermittelt, die bei Bestrahlung der Rückseite des Wertdokuments mit Anre- gungsstrahlung von dem Lumineszenzstoff emittiert wird und von der Rückseite ausgeht. Für die zuletzt geschilderte Ausführungsform wird eine entsprechende Erfassung auch für das bzw. die Referenzdokumente durch- geführt, bei der jedoch die Vorderseite direkt mit Anregungs Strahlung be- strahlt wird. Ist die Eigenschaft die Stärke der Lumineszenzstrahlung, kann der Referenzwert so festgelegt werden, dass dieser unterhalb der Stärke der Lumineszenzstrahlung liegt, die für die Referenzwertdokumente bei Be- strahlung der Rückseite erfasst wurden. Alternativ kann es bei dem zweiten Verfahren bevorzugt sein, beim Prüfen wenigstens zwei Prüfkriterien zu verwenden, von denen ein erstes ein Krite- rium dafür ist, dass die erste Seite die Vorderseite des Wertdokuments ist, und das zweite Prüfkriterium ein Kriterium dafür ist, dass die erste Seite die Rückseite des Wertdokuments ist. Bei der Vorrichtung kann dazu die Aus- Werteeinrichtung dazu ausgebildet sein, beim Prüfen wenigstens zwei Prüf- kriterien zu verwenden, von denen ein erstes ein Kriterium dafür ist, dass die erste Seite die Vorderseite des Wertdokuments ist, und das zweite Prüf- kriterium ein Kriterium dafür ist, dass die erste Seite die Rückseite des Wert- dokuments ist. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass für das Vorliegen des Lumineszenzstoffs auf der ersten Seite bzw. zweiten Seite unterschiedliche und damit genauere Kriterien verwendet werden können, so dass die Prü- fung genauer wird. Insbesondere können die Prüfkriterien unterschiedliche Referenzwerte verwenden, mit denen die Eigenschaft der erfassten Lumines- zenzstrahlung, beispielsweise deren Stärke, verglichen wird. Wird die Vor- derseite des Wertdokuments und damit der Lumineszenzstoff direkt mit An- regungsstrahlung bestrahlt, kann sich beispielsweise stärkere Lumineszenz- strahlung ergeben, als bei Bestrahlung nach Durchtritt durch das Substrat und anschließenden Durchtritt der angeregten Lumineszenzstrahlung durch das Substrat, wobei im Allgemeinen eine Schwächung durch das Substrat auftritt.

Vorzugsweise wird bei dem Verfahren, insbesondere bei der zuletzt be- schriebenen Ausführungsform, beim Prüfen auch ermittelt, ob die erste Seite die Vorderseite oder die Rückseite ist. Es kann dann ein Signal gebildet und abgegeben werden, das darstellt, ob die erste Seite die Vorder- oder die Rückseite des Wertdokuments ist. Dieses Ergebnis kann in einer Wertdoku- mentbearbeitungsvorrichtung mit anderen Prüfergebnissen verglichen wer- den, aus denen auf die Lage des Wertdokuments geschlossen werden kann. Bei der Vorrichtung ist dazu vorzugsweise die Auswerteeinrichtung so aus- gebildet, dass beim Prüfen auch ermittelt wird, ob die erste Seite die Vorder- seite oder die Rückseite ist. Es kann dann ein Signal gebildet und abgegeben werden, das darstellt, ob die erste Seite die Vorder- oder die Rückseite des Wertdokuments ist. Hierzu kann die Vorrichtung vorzugsweise über eine Schnittstelle verfügen, über die das erwähnte Signal abgegeben werden kann. Diese Schnittstelle kann auch zur Übertragung anderer Signale dienen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens umfasst weiter ein Erfassen einer Lage des Wertdokuments, wobei die Lage wiedergibt, ob die erste Seite des Wertdokumente die Vorderseite oder die Rückseite ist. Bei dem Verfahren kann dann vorzugsweise das Prüfen in Abhängigkeit von der erfassten Lage des Wertdokuments durchgeführt werden. Das Erfassen der Lage braucht nur darin zu bestehen, dass entsprechende Information, die von einer anderen Einrichtung bereitgestellt wird, erfasst wird. Die Wertdo- kumentbearbeitungsvorrichtung kann dann eine Lageermittlungseinrich- tung aufweisen, mittels derer eine Lage des Wertdokuments ermittelbar ist, wobei die Lage wiedergibt, ob die erste Seite des Wertdokumente die Vor- derseite oder die Rückseite ist, und die ein Lagesignal an die Prüfvorrich- tung, genauer deren Auswerteeinrichtung abgibt, das die Lage des Wertdo- kuments wiedergibt. Die Lageermittlungseinrichtung kann beispielsweise ei- nen im sichtbaren Wellenlängenbereich arbeitenden Bildsensor aufweisen, mitels dessen ein Remissions- oder Transmissionsbild wenigstens eines Ab- schnits des Wertdokuments erfasst werden kann. Bei der Prüfvorrichtung kann dann vorzugsweise die Auswerteeinrichtung eine Schnitstelle aufwei- sen, mitels derer sie wenigstens ein Signal erhalten kann, das die Lage des Wertdokuments wiedergibt, wobei die Lage wiedergibt, ob die erste Seite des Wertdokuments die Vorderseite oder die Rückseite ist, und weiter dazu ausgebildet sein, das Prüfen in Abhängigkeit von der Lage des Wertdoku- ments durchzuführen. Diese Ausführungsform erlaubt eine sehr genaue Prü- fung, da die zu erwartenden Eigenschaften der erfassten Lumineszenzstrah- lung von der Lage des Wertdokuments abhängen und die Prüfung für die möglichen Lagen unterschiedlich erfolgen kann. Beispielsweise könnten Re- ferenzwerte für die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung in Abhängig- keit von der Lage des Wertdokuments vorgegeben sein. Vorzugsweise umfasst das erste Verfahren weiter das Reflektieren eines Teils der Anregungs Strahlung, der nach Transmission durch das Wertdokument auf der Vorderseite des Wertdokuments ausgetreten ist, wenigstens teilweise zurück auf das Wertdokument, und Anregen des Lumineszenzstoffs zur Ab- gabe von Lumineszenzstrahlung durch den reflektierten Teil. Bei dem ersten Verfahren kann dann bei dem Erfassen auch wenigstens ein Teil der von dem reflektierten Teil der Anregungsstrahlung angeregten Lumineszenz- strahlung nach Transmission zur Rückseite des Wertdokuments und Austrit aus dem Wertdokument ebenfalls erfasst werden. Entsprechend umfasst das zweite Verfahren in einer bevorzugten Ausfüh- rungsform ein Reflektieren eines Teils der Anregungsstrahlung, der nach Transmission durch das Wertdokument auf einer zweiten, der ersten gegen- über liegenden Seite des Wertdokuments ausgetreten ist, wenigstens teil- weise auf das Wertdokument zurück und Anregen des Lumineszenzstoffs zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung durch den reflektierten Teil. Bei dem zweiten Verfahren kann dann beim Erfassen wenigstens ein Teil der von dem reflektierten Teil der Anregungsstrahlung angeregten Lumineszenz- strahlung, der von der ersten Seite des Wertdokuments ausgeht, ebenfalls er- fasst werden. Ist also die zweite Seite des Wertdokuments die Vorderseite des Wertdokuments, wird die Lumineszenzstrahlung an der Vorderseite an- geregt; ein Teil davon wird in das Wertdokument emittiert und gelangt durch das Substrat zu der ersten Seite, also der Rückseite, wo er wenigstens teilweise aus dem Wertdokument austritt und so von der ersten Seite aus- geht. Ist die zweite Seite des Wertdokuments dagegen die Rückseite des Wertdokuments, durchdringt der reflektierte Teil der Anregungsstrahlung wenigstens teilweise das Substrat und regt an der Vorderseite des Wertdo- kuments, der ersten Seite, Lumineszenzstrahlung an. Ein Teil dieser Lumi- neszenzstrahlung wird in den Halbraum vor der Vorderseite abgegeben, geht also auch von der ersten Seite des Wertdokuments aus.

Diese Ausführungsformen des ersten und zweiten Verfahrens haben den Vorteil, dass Anregungsstrahlung, die durch das Wertdokument hindurch- getreten ist, ohne Lumineszenz angeregt zu haben, wenigstens teilweise zu- rück auf das Wertdokument gelenkt wird und zusätzliche Lumineszenz- strahlung erzeugen kann, die zusammen mit der Lumineszenzstrahlung er- fasst werden kann, die durch nicht reflektierte Anregungsstrahlung angeregt wurde. Auf diese Weise wird bei Anregungsstrahlung gleicher Stärke deut- lich mehr bzw. stärkere Lumineszenzstrahlung erfasst, was die Genauigkeit der Prüfung erhöht. Die durch den reflektierten Anteil der Anregungsstrah- lung angeregte Lumineszenzstrahlung wird beim Erfassen nicht von dem Anteil der Lumineszenzstrahlung, der durch den nicht reflektierten Anteil der Anregungs Strahlung erzeugt wurde, getrennt, so dass die erfasste Lumi- neszenzstrahlung sowohl die durch die nicht reflektierte Anregungsstrah- lung erzeugte Lumineszenzstrahlung als auch die durch die reflektierte An- regungs Strahlung erzeugte Lumineszenzstrahlung umfasst. Diese bzw. de- ren wenigstens eine Eigenschaft wird zum Prüfen verwendet.

Bevorzugt wird bei dem Verfahren die Anregungsstrahlung mit einem Refle- xionsgrad von mehr als 50 %, besonders bevorzugt von mehr als 90% reflek- tiert.

Alternativ oder zusätzlich ist es bei dem ersten Verfahren bevorzugt, dass es weiter ein Reflektieren von Lumineszenzstrahlung, die durch Anregung des Lumineszenzstoffs auf der Vorderseite des Wertdokuments mittels der An- regungs Strahlung erzeugt wurde und auf der Vorderseite des Wertdoku- ments abgegeben wird, wenigstens teilweise zurück auf das Wertdokument umfasst. Bei dem ersten Verfahren wird dann vorzugsweise beim Erfassen die reflektierte Lumineszenzstrahlung wenigstens teilweise nach Transmis- sion zur Rückseite des Wertdokuments und Austritt aus dem Wertdokument ebenfalls erfasst.

Entsprechend ist es bei dem zweiten Verfahren bevorzugt, dass es ein Re- flektieren von Lumineszenzstrahlung, die durch Anregung des Lumines- zenzstoffs auf der Vorderseite des Wertdokuments mittels der Anregungs- Strahlung erzeugt wurde und von einer zweiten, der ersten gegenüberliegen- den Seite des Wertdokuments ausgeht, wenigstens teilweise zurück auf das Wertdokument umfasst. Weiter wird bei dem zweiten Verfahren beim Erfas- sen die reflektierte Lumineszenzstrahlung wenigstens teilweise nach Trans- mission zur ersten Seite des Wertdokuments und Austritt aus dem Wertdo- kument auf der ersten Seite ebenfalls erfasst. Auch bei diesen Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen des ersten bzw. zweiten Verfahrens kann beim Erfassen die reflektierte Lumineszenzstrah- lung nicht von der nichtreflektierten Lumineszenzstrahlung getrennt wer- den. Daher umfasst die erfasste Lumineszenzstrahlung sowohl die nicht re- flektierte Lumineszenzstrahlung als auch die reflektierte Lumineszenzstrah- hmg. Diese bzw. deren wenigstens eine Eigenschaft wird zum Prüfen ver- wendet.

Bevorzugt wird bei dem Verfahren die Lumineszenzstrahlung mit einem Re- flexionsgrad von mehr als 50%, besonders bevorzugt mehr als 90% zurückre- flektiert.

Diese Ausführungsformen haben den Vorteil, dass Anteile der prinzipiell ungerichteten Lumineszenzstrahlung, die sonst den Erfassungsbereich in Richtung der zweiten Seite des Erfassungsbereichs verlassen und nicht er- fasst werden würden, wenigstens teilweise nach Transmission durch das Wertdokument erfasst werden können. Die erfasste Lumineszenzstrahlung ist daher gegenüber einer Anordnung ohne Reflexionseinrichtung stärker, was die Genauigkeit der Erfassung und damit auch der Prüfung erhöht. Die Vorrichtung kann für diese Ausführungsformen der Verfahren weiter eine Reflexionseinrichtung aufweisen, die von einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des Wertdokuments ausgehende Anregungsstrah- lung und/ oder von einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des Wertdokuments ausgehende Lumineszenzstrahlung in den Erfassungs- bereich bzw. auf das Wertdokument darin zurückreflektiert. Die Vorrich- tung weist daher auch in dieser Ausführungsform elektrische Elemente nur auf derselben Seite des Erfassungsbereichs auf, auf der anderen Seite ist nur die Reflexionsvorrichtung vorhanden, die keinerlei elektrische Ansteuerung oder Signalverbindung benötigt. Bei der Vorrichtung weist die Reflexions- einrichtung vorzugsweise einen Reflexionsgrad von mehr als 90% für die Anregungsstrahlung bzw. die Lumineszenzstrahlung auf. Besonders starke Lumineszenzstrahlung wird erhalten, wenn bei den Ver- fahren und bei der Vorrichtung sowohl Anregungs- als auch Lumineszenz- strahlung reflektiert werden. Diese Ausführung hat den weiteren Vorteil, dass hier die Reflexionseinrichtung nur geeignet ausgebildet zu sein braucht, wozu besonders bevorzugt keine zusätzlichen Komponenten notwendig sind.

Vorzugsweise ist die Reflexionseinrichtung dazu eingerichtet, den zumin- dest einen Teil der an der Vorderseite des Substrats austretenden Anre- gungsstrahlung und/ oder den zumindest einen Teil der von der lumineszie- renden Substanz in Richtung Reflexionseinrichtung emittierten Lumines- zenzstrahlung gerichtet und/ oder diffus, insbesondere isotrop, zu reflektie- ren. Entsprechend wird bei den Verfahren vorzugsweise der zumindest eine Teil der an der Vorderseite des Substrats austretenden Anregungsstrahlung und/ oder der zumindest eine Teil der von der lumineszierenden Substanz emittierten Lumineszenzstrahlung gerichtet und/ oder diffus, insbesondere isotrop, reflektiert. Somit wird die Anregungsstrahlung und/ oder die Lumi- neszenzstrahlung, welche im Bereich der Erfassungseinrichtung auf der Vor- derseite des Substrats und/ oder des Wertdokuments austritt und somit ver- loren wäre, in Richtung der Erfassungseinrichtung zurückgeworfen. Vorzugsweise ist die Reflexionseinrichtung von dem Erfassungsbereich be- abstandet. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen der Reflexionsein- richtung und dem Erfassungsbereich, besonders bevorzugt dem Transport- pfad, zwischen 1 und 20 mm, insbesondere zwischen 3 und 12 mm, insbe- sondere etwa 10 mm. Dadurch wird eine Berührung zwischen der Reflexi- onseinrichtung und den Wertdokumenten bzw. der Transporteinrichtung vermieden, die zu einer mechanischen Beschädigung an den Wertdokumen- ten, der Transporteinrichtung und/ oder der Reflexionseinrichtung führen könnte. Vorzugsweise kann aber auch bei dem Verfahren die Anregungs- und/ oder Lumineszenzstrahlung beim Reflektieren wenigstens näherungsweise auf die transportierten Wertdokumente fokussiert werden. Bei der Vorrichtung kann dazu die Reflexionseinrichtung vorzugsweise so ausgebildet sein, dass diese die reflektierte Anregungs- und/ oder Lumineszenzstrahlung in den Erfassungsbereich fokussiert. Vorzugsweise liegt eine Brennebene bzw. ein Brennpunkt der Reflexionseinrichtung weniger als 2 mm oberhalb und weni- ger als 2 mm unterhalb einer Transportebene, entlang derer die Wertdoku- mente transportiert werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die reflektierte Anregungsstrahlung durch die wenigstens näherungsweise Fokussierung auf das Wertdokument bzw. den Erfassungsbereich in dem

Wertdokument mehr Lumineszenzstrahlung anregen kann bzw. die wenigs- tens näherungsweise in dem Wertdokument fokussierte Lumineszenzstrah- lung besser, insbesondere mittels der Erfassungseinrichtung, erfasst werden kann. Vorzugsweise weist die Reflexionseinrichtung mindestens einen Zylinder- hohlspiegel und/ oder mindestens eine reflektierend beschichtete konvexe, insbesondere plankonvexe, Zylinderlinse auf, welcher bzw. welche eine re- flektierende Fläche aufweist, deren Brennlinie in einer Messebene der Erfas- sungseinrichtung und/ oder in der Nähe der Vorderseite und/ oder an der Vorderseite des, insbesondere von der Transporteinrichtung beförderten, Wertdokuments liegt. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen der Brennli- nie und der Messebene und/ oder der Vorderseite des Wertdokuments weni- ger als 20% der Brennweite der Reflexionseinrichtung, insb. weniger als 2 mm. Der Zylinderhohlspiegel wird vorzugsweise so positioniert, dass die Zylinderachse in etwa in der Messebene der Prüfvorrichtung liegt hn Fall der Zylinderlinse wird vorzugsweise genau die gekrümmte Seite der Zylin- derlinse reflektierend beschichtet. In beiden Varianten wird das Streulicht und/ oder die Lumineszenzstrahlung, das bzw. die in der Nähe der Brennli- nie entsteht, durch den Spiegel oder die beschichtete Linsenoberfläche in etwa in die Brennlinie zurückreflektiert. Ein besonderer Vorteil der Verwen- dung einer Plankonvexlinse mit reflektierend beschichteter gekrümmter Seite gegenüber dem Zylinderhohlspiegel liegt darin, dass zur Banknoten- transportebene eine Planfläche vorliegt, die robust gegen Banknotenabrieb ist und leicht gesäubert werden kann.

Alternativ oder zusätzlich weist die Reflexionseinrichtung mindestens einen Fresnel-Zylinderhohlspiegel und/ oder mindestens eine reflektierend be- schichtete Fresnel-Zylinderlinse auf, welcher bzw. welche zwei oder mehrere reflektierende Flächen aufweist, die unterschiedliche Krümmungsradien auf- weisen und deren Brennlinien in einer Messebene der Erfassungseinrichtung und/ oder in der Nähe der Vorderseite und/ oder an der Vorderseite des, ins- besondere von der Transporteinrichtung beförderten, Wertdokuments lie- gen. Im Falle eines Fresnel-Zylinderhohlspiegels mit mehreren Zylinderflä- chen mit unterschiedlichen Radien werden diese so positioniert, dass sich eine gemeinsame Brennlinie ergibt, die in der Messebene liegt. Bevorzugt be- trägt der Abstand zwischen der Brennlinie und der Messebene und/ oder der Vorderseite des Wertdokuments weniger als 20% der Brennweite der Refle- xionseinrichtung, insb. weniger als 2 mm. Das gestreute Anregungslicht und/ oder die Lumineszenzstrahlung, das bzw. die in der Nähe der Brennli- nie entsteht, wird durch die einzelnen Spiegel in einem deutlich größeren Winkelbereich zur Brennlinie zurückreflektiert als dies bei einem einzelnen Zylinderhohlspiegel der Fall ist. Analog hierzu werden bei einer Fresnel-Zy- linderlinse mehrere Zylinderlinsen mit unterschiedlichen Radien so kombi- niert, dass eine Fresnel-Zylinderlinse entsteht, deren gekrümmte Seiten re- flektierend beschichtet sind, und die eine einzige Brennlinie aufweist, die in der Messebene liegt. Ein besonderer Vorteil der Verwendung einer plankon- vexen Fresnel-Zylinderlinse gegenüber einem Fresnel-Zylinderhohlspiegel liegt darin, dass zur Banknotentransportebene hin eine Planfläche gegeben ist, die robust gegen Banknotenabrieb ist und leicht gesäubert werden kann. Durch die Fresnel- Anordnung können größere Winkelbereiche zurückreflek- tiert werden als durch eine einfache Zylinderlinse. Es kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die reflektierende Fläche bzw. mindestens eine der reflektierenden Flächen in Richtung der jeweiligen Zylinderachse zwei Enden aufweist und die reflektierende Fläche bzw. min- destens eine der reflektierenden Flächen im Bereich zumindest eines der bei- den Enden zur Zylinderachse hin konkav, insbesondere sphärisch oder as- phärisch, gekrümmt ist und/ oder im Bereich zumindest eines der beiden En- den der reflektierenden Fläche bzw. der mindestens einen reflektierenden Fläche ein Planspiegel, insbesondere senkrecht zur Zylinderachse, vorgese- hen ist. Durch konkav ausgebildete Enden der reflektierenden Zylinderflä- che wird ein Randabfall der Zylinderspiegelung im Bereich der Enden redu- ziert, so dass die Anregungsstrahlung bzw. Lumineszenzstrahlung effi ient zum Wertdokument bzw. Sensor hin reflektiert wird, was eine entsprechend höhere Intensität der erfassten Lumineszenzstrahlung zur Folge hat. Plan- spiegel können einen Teil der gestreuten Strahlung, die durch den bzw. die Hohlspiegel in einen Bereich reflektiert würde, der außerhalb des Erfas- sungsbereichs der Erfassungseinrichtung liegt, wieder in den Erfassungsbe- reich „zurückklappen" und dadurch ebenfalls den Randabfall reduzieren und die Intensität der erfassten Lumineszenzstrahlung erhöhen. Im Ver- gleich zu konkav ausgebildeten Enden sind Planspiegel in der Herstellung einfacher und kostengünstiger.

Alternativ oder zusätzlich kann die Reflexionseinrichtung mindestens einen sphärischen Hohlspiegel und/ oder mindestens eine reflektierend beschich- tete sphärische Konvexlinse, insbesondere Plankonvexlinse, aufweisen, wel- cher bzw. welche eine reflektierende Fläche aufweist, deren Brennpunkt in einer Messebene der Erfassungseinrichtung und/ oder in der Nähe der Vor- derseite und/ oder an der Vorderseite des, insbesondere von der Trans- porteinrichtung beförderten, Wertdokuments liegt. In einer Ausgestaltung beträgt der Abstand zwischen dem Brennpunkt und der Messebene und/ o- der der Vorderseite des Wertdokuments weniger als 20% der Brennweite der Reflexionseinrichtung, insbesondere weniger als 2 mm. Alternativ oder zusätzlich kann die Reflexionseinrichtung mindestens einen sphärischen Fresnel-Hohlspiegel und/ oder mindestens eine reflektierend be- schichtete sphärische Fresnel-Linse aufweisen, welcher bzw. welche zwei o- der mehrere reflektierende Flächen aufweist, die unterschiedliche Krüm- mungsradien aufweisen und die so positioniert sind, dass sich ein gemeinsa- mer Brennpunkt ergibt, der in einer Messebene der Erfassungseinrichtung und/ oder in der Nähe der Vorderseite und/ oder an der Vorderseite des, ins- besondere von der Transporteinrichtung, beförderten Wertdokuments liegt. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen dem Brennpunkt und der Mess- ebene und/ oder der Vorderseite des Wertdokuments weniger als 20% der Brennweite der Reflexionseinrichtung, insb. weniger als 2 mm.

In den vorstehend genannten Varianten mit sphärischen (Fresnel-) Reflek- toren wird das Streulicht und/ oder die Lumineszenzstrahlung, das bzw. die in der Nähe des Brennpunktes eines Reflektors entsteht, durch den Reflektor in etwa zum Ausgangspunkt zurückreflektiert. Ein besonderer Vorteil der Verwendung einer beschichteten plankonvexen Linse gegenüber einem Hohlspiegel liegt darin, dass zur Banknotentransportebene hin eine Planflä- che gegeben ist, die robust gegen Banknotenabrieb ist und leicht gesäubert werden kann. Durch eine Fresnel- Anordnung können größere Winkelberei- che zurückreflektiert werden. Bei dieser Reflekhon kann in einer Ausgestal- tung aufgrund der Streuwirkung des Substrats des Wertdokuments die Re- flektion keine exakte Abbildung am Ausgangspunkt bewirken. Bei Prüfung eines Substrats mit geringer Streuwirkung, beispielsweise aus einem Poly- mersubstrat, kann jedoch durchaus eine annähernd exakte Abbildung mög- lich sein. Die vorstehend genannten Varianten mit sphärischen (Fresnel-) Reflektoren werden vorzugsweise dann eingesetzt, wenn es sich bei der Bestrahlung nicht um eine, zumindest näherungsweise, linienförmige Beleuchtung bzw. Bestrahlung des Wertdokuments durch die Bestrahlungseinrichtung handelt, sondern vielmehr einzelne Spuren auf dem Wertdokument mit endlichen, insbesondere deutlichen, Abständen dazwischen bestrahlt werden. In diesen Fällen wird, analog zu den vorstehend beschriebenen Varianten mit zylin- derförmigen Reflektoren bzw. Fresnel-Reflektoren, die Anregungsstrahlung bzw. Lumineszenzstrahlung mit jeweils einem einzelnen sphärischen Reflek- tor pro Spur zum Wertdokument hin bzw. in Richtung des hinter dem Wert- dokument befindlichen Detektors reflektiert. Dazu weist die Reflexionsein- richtung eine Mehrzahl von sphärischen Reflektoren auf, die entlang einer Richtung senkrecht zur Transportrichtung des Wertdokuments zueinander versetzt angeordnet sind, wobei jeder sphärische Reflektor durch einen sphä- rischen Hohlspiegel, eine reflektierend beschichtete sphärische Konvexlinse, einen sphärischen Fresnel-Hohlspiegel oder eine reflektierend beschichtete sphärische Fresnel-Linse gebildet wird.

Alternativ oder zusätzlich kann die Reflexionseinrichtung mindestens einen Retroreflektor aufweisen, welcher dazu eingerichtet ist, die einfallende Anre- gungsstrahlung und/ oder Lumineszenzstrahlung weitgehend unabhängig von der Einfallsrichtung sowie der Ausrichtung des Reflektors zum überwie- genden Teil in die Richtung zu reflektieren, aus der sie gekommen ist bzw. sind. d.h. zum Wertdokument bzw. zum lumineszierenden Sicherheitsmerk- mal hin. Der Retroreflektor kann dabei bevorzugt eine Mehrzahl von jeweils drei paarweise senkrecht zueinander angeordneten Planspiegeln („Katzen- auge") oder alternativ eine Vielzahl kleiner, transparenter Kügelchen aus Glas oder Polymer umfassen. In einer besonders bevorzugten Ausführungs- form sind die Vielzahl der transparenten Kügelchen auf der Rückseite zu- sätzlich reflektierend metallisch beschichtet. Vorzugsweise ist die Transporteinrichtung dazu eingerichtet, das Wertdoku- ment in einer Transportrichtung relativ zur Bestrahlungseinrichtung zu be- fördern, und die Reflexionseinrichtung ist entgegen der Transportrichtung bezüglich der Bestrahlungseinrichtung, insbesondere einer Beleuchtungs Op- tik der Bestrahlungseinrichtung, versetzt angeordnet. Bei dieser Ausführung ist die reflektierende Fläche der Reflexionseinrichtung, z.B. der Zylinder- und/ oder sphärische und/ oder Fresnel-Spiegel, bezüglich der Beleuch- tungsoptik ein Stück entgegen der Transportrichtung versetzt angeordnet. Dies bewirkt, dass die zurückgespiegelte Anregungsstrahlung um den dop- pelten Betrag versetzt wird. Die durch diese gespiegelte Strahlung angereg- ten Lumineszenzen können länger zum Erfassungssignal beitragen, da diese weiter transportiert werden müssen, bis sie aus dem Erfassungsbereich der Erfassungseinrichtung herausgelaufen sind. Neben einer Intensitätssteige- rung der erfassten Lumineszenzstrahlung auf schnell laufenden Maschinen (mit Transportgeschwindigkeiten von z.B. > 3m/ s oder >5m/ s oder >7m/ s) erhöht eine solche Anordnung mit Versatz die Selektivität, mit welcher lang- same und schnelle Abklingzeitkonstanten der Lumineszenz unterschieden werden können, da insbesondere Lumineszenzstrahlung mit langsamer Ab- klingzeit zu wesentlichen Teilen aus dem Erfassungsbereich der Prüfvorrich- tung heraustransportiert wird und durch den Reflektor mit Versatz wieder in den Erfassungsbereich zurück reflektiert wird. Dies ermöglicht eine ge- nauere Echtheitsprüfung, da typische lumineszierende Merkmalsstoffe län- gere Abklingzeiten aufweisen als mögliche störende Hintergrundfluoreszen- zen. Alternativ oder zusätzlich zum Versatz kann die Reflexionseinrichtung, wie z.B. der Zylinder- oder sphärische Spiegel, auch in seiner Ausrichtung zum Lot der Transportebene verkippt sein.

Mit der Erfindung ist es nunmehr möglich, ein Wertdokument mit einem lu- mineszierenden Merkmal zu prüfen, ohne dass auf zwei Seiten Sensoren not- wendig sind, die jeweils auf Remission und/ oder Transmission prüfen. So- mit wird im Vergleich mit dem Stand der Technik ein einfacher Aufbau einer Vorrichtung zum Prüfen eines Wertdokuments und einer Vorrichtung zum Bearbeiten von Wertdokumenten ermöglicht. Insbesondere ist hier nicht nur der direkte Aufbau vereinfacht, sondern auch die Ansteuerung, Auswertung und Verkabelung der Anregungs- und Erfassungseinrichtung, da anstatt we- nigstens zwei Vorrichtungen zum Prüfen für Remission und Transmission lediglich eine Vorrichtung notwendig ist. Zudem ist aufgrund der Anord- nung von Anregungseinrichtung und Erfassungseinrichtung auf derselben Seite, welche zum zu prüfenden Wertdokument gerichtet ist, eine bauraum- optimierte Anordnung möglich. Weiterhin verringert sich aufgrund der opti- mierten Anordnung und des geringen Bedarfs an Komponenten der Energie- verbrauch und der Wartungsaufwand.

Weiterhin ist es nunmehr möglich, die Abstände zu Transportelementen, ins- besondere zu einer Wertdokumenttransportebene, genau und sicher bei der Adaption einzustellen. Weiterhin ist aufgrund der Anordnung der Vorrich- tung zur Prüfung auf nur einer Seite der Wertdokumenttransportebene mög- lich, dass keine Abshmmung der Posihon zwischen Anregungseinrichtung und Erfassungseinrichtung notwendig ist, da diese beiden Komponenten be- reits als im Wesentlichen eine Baugruppe bereitgesteht werden kann. Weiterhin ist mit der Erfindung eine im Vergleich zum Stand der Technik mit mehreren Erfassung- und Anregungseinrichtungen einfachere Synchro- nisation zwischen Erfassungseinrichtung und Anregungseinrichtung mög- lieh, wodurch die Erfassungseinrichtung und Anregungseinrichtung bei- spielsweise nicht gleichzeitig anregt bzw. erfasst.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegen- den Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusam- menhang mit den Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels für eine Wert- dokumentbearbeitungsvorrichtung; Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Beispiels für eine Prüfvorrich- tung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung in Fig. 1, in einer Seitenansicht quer zu einer Transportrichtung und in einer Blatt- ebene eines Wertdokuments, Fig. 3A bis 3D schematische Seitenansichten eines Wertdokuments mit einem einseitig aufgebrachten Lumineszenzstoff in verschiedenen Lagen relativ zu einer Anregungs- und einer Erfassungseinrichtung der Prüfvorrichtung in Fig. 2, Fig. 4 ein schematisches Ablaufdiagramm eines ersten Beispiels für ein

Verfahren zum Prüfen eines Wertdokuments mit einem nur einseitig aufgebrachten Lumineszenzstoff, Fig. 5 ein schematisches Ablaufdiagramm eines weiteren Beispiels für ein Verfahren zum Prüfen eines Wertdokuments mit einem nur einseitig aufgebrachten Lumineszenzstoff.

Fig, 6 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Schritts S1.6 1 in dem Ver- fahren in Fig. 5,

Fig. 7 ein schematisches Ablaufdiagramm eines fünften Beispiels für ein Verfahren zum Prüfen eines Wertdokuments mit einem nur einseitig aufgebrachten Lumineszenzstoff,

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels für eine Prüf- vorrichtung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung in Fig. 1, in einer Seitenansicht quer zu einer Transportrichtung und in einer

Blattebene eines Wertdokuments,

Fig. 9A und 9B schematische Darstellungen von Verläufen von verschie- denen Anteilen der Anregungsstrahlung und der Lumineszenzs tr ah- lung bei Verwendung der Prüfvorrichtung in Fig. 5 in einem Wert- dokument mit einem einseitig aufgebrachten Lumineszenzstoff in zwei verschiedenen Lagen relativ zu einer Anregungs- und einer Er- fassungseinrichtung der Prüfvorrichtung in Fig. 5, Fig: 10 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht;

Fig. 11 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht; Fig. 12 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht; Fig. 13 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht;

Fig. 14 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht;

Fig. 15 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht;

Fig. 16 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht; und

Fig. 17 ein Beispiel einer Reflexionseinrichtung einer Prüfvorrichtung in Fig. 8 in einer Seitenansicht. Eine Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 in Fig. 1, im Beispiel eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten 12 in Form von Bankno- ten, ist zur Sortierung von Wertdokumenten in Abhängigkeit von der mittels der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 geprüften Echtheit von bear- beiteten Wertdokumenten ausgebildet.

Sie verfügt über eine Zuführeinrichtung 14 zur Zuführung von Wertdoku- menten, eine Ausgabeeinrichtung 16 zur Aufnahme bearbeiteter, d. h. sor- tierter Wertdokumente, und eine Transporteinrichtung 18 zum Transportie- ren von vereinzelten Wertdokumenten von der Zuführeinrichtung 14 zu der Ausgabeeinrichtung 16. Die Zuführeinrichtung 14 umfasst im Beispiel ein Eingabefach 20 für einen Wertdokumentstapel und einen Vereinzier 22 zur Vereinzelung von Wertdo- kumenten aus dem Wertdokumentstapel in dem Eingabefach 20 und Bereit- stellung für die bzw. Zuführung zu der Transporteinrichtung 18. Wertdoku- mente werden der Transporteinrichtung 18 in derselben Lage zugeführt, die sie in dem Eingabefach 20 eingenommen haben, das heißt ohne Ändern ihrer Lage, beispielsweise ohne Wenden oder Drehen.

Die Ausgabeeinrichtung 16 umfasst im Beispiel drei Ausgabeabschnitte 24,

25 und 26, in die bearbeitete Wertdokumente je nach dem Ergebnis der Bear- beitung, im Beispiel Prüfung, sortiert werden können. Im Beispiel umfasst je- der der Abschnitte ein Stapelfach und ein nicht gezeigtes Stapelrad, mittels dessen zu geführte Wertdokumente in dem Stapelfach abgelegt werden kön- nen. Die Transporteinrichtung 18 verfügt über wenigstens zwei, im Beispiel drei Zweige 28, 29 und 30, an deren Enden jeweils einer der Ausgabeabschnitte 24 bzw. 25 bzw. 26 angeordnet ist, und an den Verzweigungen über durch Stellsignale steuerbare Weichen 32 und 34, mittels derer Wertdokumente in Abhängigkeit von Stellsignalen den Zweigen 28 bis 30 und damit den Aus- gabeabschnitten 24 bis 26 zuführbar sind.

An einem durch die Transporteinrichtung 18 definierten Transportpfad 36 zwischen der Zuführeinrichtung 14, im Beispiel genauer dem Vereinzier 22, und der in Transportrichtung T ersten Weiche 32 nach dem Vereinzier 22 ist eine Sensoreinrichtung 38 angeordnet, die während des Vorbeitransports von Wertdokumenten Eigenschaften der Wertdokumente erfasst und die Ei- genschaften wiedergebende Sensorsignale bildet, die die Eigenschaften dar- stellen. In diesem Beispiel verfügt die Sensoreinrichtung 38 über einen opti- schen Remissionssensor 40, der ein Remissionsfarbbild des Wertdokuments erfasst, einen optischen Transmissionssensor 42, der ein Transmissionsbild des Wertdokuments erfasst, und eine Prüfvorrichtung 44 zur Prüfung von Lumineszenzeigenschaften von Wertdokumenten eines vorgegebenen Wert- dokumenttyps.

Eine Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 ist über Signalverbin- dungen mit der Sensoreinrichtung 38 und der Transporteinrichtung 18, ins- besondere den Weichen 32 und 34, verbunden. In Verbindung mit der Sen- soreinrichtung 38 klassifiziert sie ein Wertdokument in Abhängigkeit von den Signalen der Sensoreinrichtung 38 für das Wertdokument in eine von mehreren vorgegebenen Sortierklassen. Diese Sortierklassen können in Ab- hängigkeit von einem mittels der Sensordaten ermittelten Echtheitswert vor- gegeben sein. In anderen Ausführungsbeispielen kann die Sortierklasse bei- spielsweise auch in Abhängigkeit von einem mittels der Sensordaten ermit- telten Zustandswert für ein jeweiliges Wertdokument ermittelt werden.

Als Echtheitswerte können im Beispiel die Werte "gefälscht", "fälschungsver- dächtig" oder "echt" verwendet werden. In Abhängigkeit von der ermittelten Sortierklasse steuert die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 durch Abgabe von Stellsignalen die Transporteinrichtung 18, hier genauer die Weichen 32 bzw. 34 so an, dass das Wertdokument entsprechend seiner bei der Klassifizierung ermittelten Sortierklasse in einen der Klasse zugeord- neten Ausgabeabschnitt der Ausgabeeinrichtung 16 ausgegeben wird. Die Zuordnung zu einer der vorgegebenen Sortierklassen bzw. die Klassifizie- rung erfolgt dabei in Abhängigkeit von für die Beurteilung der Echtheit vor- gegebenen Kriterien, die von wenigstens einem Teil der Sensordaten abhän- gen.

Die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 verfügt dazu insbeson- dere neben entsprechenden Schnittstellen für die Sensoreinrichtung 38 bzw. deren Sensoren und die Prüfvorrichtung 44 über einen Prozessor 48 und ei- nen mit dem Prozessor 48 verbundenen Speicher 50, in dem wenigstens ein Computerprogramm mit Programmcode gespeichert ist, bei dessen Ausfüh- rung der Prozessor 48 die Vorrichtung steuert, insbesondere die Sensorsig- nale der Sensoreinrichtung 38, insbesondere zur Ermittlung einer Sortier- klasse eines bearbeiteten Wertdokuments, auswertet und entsprechend der Auswertung die Transporteinrichtung 18 ansteuert.

Die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 ermittelt aus den Sensor- signalen der Sensoreinrichtung 38 bei einer Sensorsignalauswertung wenigs- tens eine Wertdokumenteigenschaft, die für die Überprüfung der Banknoten in Bezug auf deren Echtheit relevant ist. Vorzugsweise werden mehrere die- ser Eigenschaften ermittelt. In diesem Beispiel werden als optische Wertdo- kumenteigenschaften ein Transmissionsbild und ein Remissionsbild und, mittels der Prüfvorrichtung 44, als weitere Eigenschaft das Vorhandensein einer vorgegebenen Lumineszenzeigenschaft ermittelt.

In Abhängigkeit von den Wertdokumenteigenschaften ermittelt die Maschi- nensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 für die verschiedenen Sensoren bzw. die Prüfvorrichtung jeweils Sortiersignale, die darstellen, ob die ermit- telten Wertdokumenteigenschaften einen Hinweis auf die Echtheit des Wert- dokuments darstellen oder nicht. In Folge dieser Signale können entspre- chende Daten in der Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46, bei- spiels weise dem Speicher 50, zur späteren Verwendung gespeichert werden.

In Abhängigkeit von den Sortiersignalen ermittelt die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 dann ein Gesamtergebnis für die Prüfung gemäß ei- nem vorgegebenen Gesamtkriterium und bildet in Abhängigkeit von dem Ergebnis das Sortier- bzw. Steuersignal für die Transporteinrichtung 18.

Zur Bearbeitung von Wertdokumenten 12 werden in das Eingabefach 20 als Stapel oder einzeln eingelegte Wertdokumente 12 von dem Vereinzier 22 vereinzelt und vereinzelt der Transporteinrichtung 18 zugeführt, die die ver- einzelten Wertdokumente 12 an der Sensoreinrichtung 38 vorbeitranspor- tiert. Diese erfasst die Eigenschaften der Wertdokumente 12, wobei Sensor- signale gebildet werden, die die Eigenschaften des jeweiligen Wertdoku- ments wiedergeben. Die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 er- fasst die Sensorsignale, ermittelt in Abhängigkeit von diesen eine Sortier- klasse, im Beispiel eine Echtheitsklasse, des jeweiligen Wertdokuments und steuert in Abhängigkeit von dem Ergebnis die Weichen so an, dass die Wert- dokumente entsprechend der ermittelten Sortierklasse in einen der jeweili- gen Sortierklasse zugeordneten Ausgabeabschnitt transportiert werden. hn vorliegenden Beispiel werden Wertdokumente 12 eines Wertdoku- menttyps geprüft, bei dem die Wertdokumente 12 eine Vorderseite 72 und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite 75 aufweisen (vgl. Fig. 3) und ein Substrat 70 und einen auf dem Substrat 70 in wenigstens einem Ab- schnitt der Vorderseite 72 des Wertdokuments 12 aufgebrachten, vorgegebe- nen Lumineszenzstoff 73 umfassen (vgl. Fig. 3A bis 3D). Insbesondere wird geprüft, ob ein jeweiliges Wertdokument einen, insbesondere auf einem Sub- strat 70 des Wertdokuments, in wenigstens einem Abschnitt der Vorderseite 72 des Wertdokuments aufgebrachten, vorgegebenen Lumineszenzstoff auf- weist.

Zur Ermittlung einer Sortierklasse auf der Basis dieser Eigenschaft eines je- weiligen Wertdokuments dient die Prüfvorrichtung 44 zur Untersuchung ei- nes Wertdokuments, die im Beispiel folgendermaßen aufgebaut ist (vgl. Fig. 2)·

Die Prüfvorrichtung 44 besitzt einen Erfassungsbereich 60, in dem sich ein Wertdokument befinden muss, um mit der Prüfvorrichtung geprüft werden zu können. Durch diesen führt der Transportpfad 36. Die Prüfvorrichtung 44 weist einen Sensorteil 62 und eine Auswerteinrichtung 64 auf. Der Sensorteil 62 umfasst eine Anregungseinrichtung 66 zur Bestrahlung einer ersten Seite eines einzelnen der Wertdokumente in dem Erfassungsbereich 60 von einer ersten Seite des Erfassungsbereichs mit Anregungsstrahlung 67, die zur An- regung des Lumineszenzstoffs zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung dient, und eine Erfassungseinrichtung 68 zur Erfassung von mittels der Anre- gungsstrahlung angeregter, von der ersten Seite des Wertdokuments 12 in dem Erfassungsbereich 60 in Richtung der ersten Seite des Erfassungsbe- reichs 60 ausgehender Lumineszenzstrahlung 69. Die Anordnung und die Eigenschaften des Sensorteils 62, und genauer der Anregungseinrichtung 66 und Erfassungseinrichtung 68 bestimmen Ausdehnung und Lage des Erfas- sungsbereichs. Im vorliegenden Beispiel ist die Prüfvorrichtung 44 so ausge- bildet und angeordnet, dass der Transportpfad 36 durch den Erfassungsbe- reich 60 verläuft. Soweit im Folgenden von einer ersten Seite des Erfassungs- bereichs oder einer ersten Seite eines Wertdokuments oder Substrats die Rede ist, ist damit die Seite gemeint, die der Anregungseinrichtung 66 bzw. dem Sensorteil 62 zugewandt ist. Der Sensorteil 62 befindet sich also auf der ersten Seite des Erfassungsbereichs 60.

Die Anregungseinrichtung 66 ist in diesem Ausführungsbeispiel zur Abgabe von Anregungs Strahlung 67 im infraroten Spektralbereich in den Erfassungs- bereich 60 ausgebildet. Insbesondere umfasst die Anregungsstrahlung 67 inf- rarote Anregungsstrahlung, die zur Anregung von Lumineszenz des Lumi- neszenzstoffs des vorgegebenen Wertdokuments bzw. von Wertdokumenten des vorgegebenen Wertdokumenttyps geeignet ist. Obwohl es genügt, dass eine Austrittsfläche, über die die Anregungseinrichtung 66 die Anregungs- Strahlung 67 in den Erfassungsbereich 60 abgibt, auf einer Seite des Erfas- sungsbereichs 60 angeordnet ist, ist in diesem Beispiel die Anregungseinrich- tung 66 insgesamt auf einer Seite des Erfassungsbereichs 60 angeordnet.

Die Anregungseinrichtung 66 des Sensorteils 62 erzeugt im Beispiel eine li- nienförmige Verteilung der Anregungs Strahlung 67 auf dem Wertdokument

12 bzw. Substrat 70. Die Linie verläuft dabei vorzugsweise quer zur Trans- portrichtung. In anderen Ausführungsbeispielen kann aber auch ein anderes Bestrahlungsmuster verwendet werden. Die Erfassungseinrichtung 68 ist auf derselben Seite des Erfassungsbereichs 60 und damit des Transportpfades 36 angeordnet wie die Anregungseinrich- tung 66. In anderen Ausführungsbeispielen kann es jedoch genügen, dass nur eine Eintritsfläche für Lumineszenzstrahlung, die von einem Wertdoku- ment in dem Erfassungsbereich 60 ausgeht, auf derselben Seite des Erfas- sungsbereichs 60 angeordnet ist wie die Austritsfläche der Anregungsein- richtung. Die Erfassungseinrichtung 68 ist insbesondere dazu ausgelegt, von einem Wertdokument 12 in dem Erfassungsbereich 60 ausgehende Lumines- zenzstrahlung 69 zu erfassen, die durch Bestrahlung des Wertdokuments 12 mit Anregungsstrahlung 67 der Anregungseinrichtung 66 erzeugt wurde und von dem Wertdokument 12 ausgeht. Sie erzeugt dann Detektionssig- nale, die Eigenschaften der Lumineszenzstrahlung darstellen, im Beispiel die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung.

Die Erfassungseinrichtung 68 weist vorzugsweise der Anregungseinrichtung 66 entsprechend mehrere Detektionselemente und gegebenenfalls eine opti- sche Einrichtung auf, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass die De- tektionselemente jeweils die angeregte Lumineszenzstrahlung aus einem dem jeweiligen Detektionselement zugeordneten Abschnit des Erfassungs- bereichs 60 erfassen können und entsprechende Detektionssignale gebildet werden. Die optische Einrichtung verfügt über Filter, die optische Strahlung aus einem Wellenlängenbereich, in dem die Lumineszenzstrahlung nicht liegt, unterdrückt. Diese Abschnitte sind entlang einer Linie quer zur Trans- portrichtung T angeordnet.

Der Arbeitsabstand zwischen dem Sensorteil 62 bzw. der Erfassungseinrich- tung 68 und dem Wertdokument 12 in dem Transportpfad 36 liegt vorzugs- weise zwischen 3 und 12 mm, im Beispiel beträgt der Abstand etwa 10 mm. In anderen Ausführungsbeispielen können aber auch kleinere oder größere Abstände vorgesehen sein. Der Abstand zwischen der Erfassungseinrichtung 68 und dem Wertdoku- ment 12 in dem Transportpfad bzw. der Transportebene ist vorzugsweise größer als 4mm. Die Prüfvorrichtung 44 weist weiter die Auswerteeinrichtung 64 zum Prüfen des Wertdokuments 12 in Abhängigkeit von wenigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenzstrahlung 69, die mittels der Erfassungseinrich- tung 68 erfasst wurde, auf. Darüber hinaus dient sie in diesem Ausführungs- beispiel zur Steuerung der Anregungseinrichtung 66 und der Erfassungsein- richtung 68. Zur Durchführung des Prüfens verfügt die Auswerteeinrich- tung 64 über einen Prozessor, einen mit dem Prozessor verbundenen Spei- cher und wenigstens eine Schnittstelle zum Austauschen von Signalen und/ oder Daten mit der Anregungseinrichtung 66, der Erfassungseinrich- tung 68 und der Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46. In Fig. 3 sind nur eine Schnittstelle für die Anregungs- und die Erfassungseinrichtung und eine Schnittstelle für die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung gezeigt. In anderen Ausführungsbeispielen kann die Schnittstelle für die An- regungs- und die Erfassungseinrichtung auch ersetzt sein durch zwei ge- trennte Schnittstellen für die Anregungs- und die Erfassungseinrichtung. In dem Speicher der Auswerteeinrichtung 64 ist weiter ein Computerpro- gramm gespeichert, bei dessen Ausführung durch den Prozessor die Aus- werteeinrichtung wenigstens Teile eines nachfolgend beschriebenen Verfah- rens zum Prüfen von Wertdokumenten ausführt. Die Anregungseinrichtung 66, die Erfassungseinrichtung 68 und die Aus- werteeinrichtung 64 sind dazu über Signalverbindungen miteinander ver- bunden, so dass die Auswerteeinrichtung 64 die Detektionssignale der Erfas- sungseinrichtung 68 erfassen, optional die Anregungseinrichtung 66 steuern, und die erfassten Detektionssignale auswerten bzw. zum Prüfen des Wert- dokuments verwenden kann.

Die Prüfvorrichtung 44 ist dazu ausgebildet, Wertdokumente des vorgegebe- nen Wertdokumenttyps in Bezug auf deren Lumineszenz zu prüfen.

Ein in Fig. 3a schematisch und nicht maßstabsgetreu in einer Schnittansicht senkrecht zur Fläche des Wertdokuments gezeigtes Wertdokument 12 des vorgegebenen Wertdokumenttyps verfügt über ein Substrat 70, im vorlie- genden Beispiel ein Polymersubstrat enthaltend Polypropylen mit einer da- rauf vorhandenen Farbannahmeschicht, und auf einer Vorderseite 72 des Substrats 70 auf einem Abschnitt der Oberfläche des Substrats aufgebracht, im Beispiel auf gedruckt, einen für den Wertdokumenttyp vorgegebenen Lu- mineszenzstoff 73. Der Abschnitt mit dem Lumineszenzstoff bildet ein Si- cherheitsmerkmal bzw. Lumineszenzmerkmal 74.

Bei dem oder den für das Lumineszenzmerkmal verwendeten Lumineszenz- stoff bzw. Lumineszenzstoffen bzw. lumineszierenden Substanzen kann es sich um organische, metallorganische und/ oder anorganische Lumines- zenzstoffe handeln. Besonders geeignet sind Lumineszenzmerkmale, bei denen sowohl die Anregung als auch die Emission im IR-Bereich liegt, da hier besonders geringe Streuverluste im Substrat und damit besonders hohe Intensitäten bei der rückseitigen Messung durch das Substrat hindurch zu erwarten sind.

Mit zunehmender Wellenlänge kann die Detektion von Lumineszenzstrah- lung technisch aufwändiger werden (z.B. aufgrund komplexerer bzw. teure- rer Detektoren, erhöhten Untergrundrauschens), und es können substratspe- zifische Absorptionen, welche insbesondere in zellulosebasierten Substraten bestimmte Wellenlängenbereiche begünstigen bzw. benachteiligen, auftie- ten. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt daher die Lumineszenz- Strahlung des Lumineszenzmerkmals im Bereich zwischen 750 nm und

1.600 nm. Hier wird ein guter Kompromiss zwischen einfacher Detektierbar- keit und Streuver lüsten erreicht. Andererseits kann eine Verwendung eines Sicherheitsmerkmals mit einer Lumineszenzwellenlänge, deren Detektion technisch aufwändig ist, insb. einer Wellenlänge über 1100 nm, die Fäl- schungssicherheit des Wertdokuments erhöhen, da ein möglicher Fälscher die Lumineszenzstrahlung des Sicherheitsmerkmals nur schwierig detektie- ren kann.

Beispiele für derartige Lumineszenzstoffe sind dotierte anorganische Pig- mente mit den Dotierstoffen Neodym oder Ytterbium oder Erbium oder

Thulium oder Holmium oder anderen seltenen Erden bzw. Kombinationen davon, bzw. dotiert mit bestimmten Übergangsmetallen. Weiterhin bevor- zugt sind metallorganische Komplexe mit Neodym oder Ytterbium oder Er- bium oder Thulium oder Holmium oder bestimmte organische Farbstoffe.

Geeignete anorganische Matrizen sind beispielsweise:

- Oxide, insbesondere 3- und 4-wertige Oxide wie z.B. Titanoxid, Alumini- umoxid, Eisenoxid, Boroxid, Yttriumoxid, Ceroxid, Zirconoxid, Bismuto- xid, sowie komplexere Oxide wie z.B. Granate, darunter unter anderem z.B. Yttrium-Eisen-Granate, Yttrium-Aluminium-Granate, Gadolinium- Gallium-Granate; Perowskite, darunter unter anderem Yttrium- Alumi- nium-Perowskit, Lanthan-Gallium-Perowskit; Spinelle, darunter unter anderem Zink- Aluminium-Spinelle, Magnesium-Aluminium-Spinelle, Mangan-Eisen-Spinelle; oder Mischoxide wie z.B. ITO (Indiumzinnoxid);

- Oxyhalogenide und Oxychalkogenide, insbesondere Oxy Chloride wie z.B. Yttriumoxychlorid, Lanthanoxychlorid; sowie Oxysulfide, wie z.B. Yttriumoxysulfid, Gadoliniumoxysulfid;

- Sulfide und andere Chalkogenide, z.B. Zinksulfid, Cadmiumsulfid, Zink- selenid, Cadmiumselenid;

- Sulfate, insbesondere Bariumsulfat und Strontiumsulfat;

- Phosphate, insbesondere Bariumphosphat, Strontiumphosphat, Calci- umphosphat, Yttriumphosphat, Lanthanphosphat, sowie komplexere phosphatbasierte Verbindungen wie z.B. Apatite, darunter unter ande- rem Calciumhydroxylapatite, Calciumfluoroapatite, Calciumchloroapa- tite; oder Spodiosite, darunter z.B. Calcium-Fluoro-Spodiosite, Calcium- Chloro-Spodiosite; - Silikate und Alumino Silikate, insbesondere Zeolithe wie z.B. Zeolith A,

Zeolith Y; zeolithverwandte Verbindungen wie z.B. Sodalithe; Feldspate wie z.B. Alkalifeldspate, Plagioklase;

- weitere anorganische Verbindungsklassen wie z.B. Vanadate, Germanate, Arsenate, Niobate, Tantalate.

Wie in Fig. 3A bis 3D schematisch in einer Seitenansicht gezeigt, kann ein solches Wertdokument des vorgegebenen Wertdokumenttyps in vier ver- schiedenen Lagen vorliegen: mit der Vorderseite 72 auf einer ersten Seite des Erfassungsbereichs 60 und daher der Anregungseinrichtung 66 zugewandt und dem Sicherheitsmerkmal 74 links (Fig. 3A) oder rechts (Fig. 3B) oder mit der Vorderseite 72 auf einer zweiten, der ersten Seite des Erfassungsbereichs gegenüberliegenden Seite, bzw. der Rückseite 75 auf der ersten Seite des Er- fassungsbereichs 60 und der daher der Anregungseinrichtung 66 zugewandt und dem Sicherheitsmerkmal 74 rechts (Fig. 3D) oder links (Fig. 3C). In an- deren Ausführungsbeispielen kann das Sicherheitsmerkmal 74 auch sym- metrisch aufgebracht sein. In diesem Fall sind nur zwei Lagen zu unterschei- den, die Fig. 3A und 3B bzw. Fig. 3C und 3D entsprechen.

In diesem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass das Wertdo- kument 12 in einer der beiden letzten Lagen bzw. der letzten der beiden La- gen in dem Transportpfad 36 transportiert wird, in der die Rückseite 75 des Wertdokuments der Anregungseinrichtung 66 zu gewandt ist. Dazu kann der Stapel von Wertdokumenten 12, der dem Vereinzier 22 zugeführt wird,

Wertdokumente 12 in einer der beiden letzten Lagen bzw. der letzten der beiden Lagen aufweisen. Beim Vereinzeln bleiben die Lagen unverändert, so dass die Wertdokumente 12 in der jeweiligen Lage entlang des Transportpfa- des 36 transportiert werden. Die Wertdokument in dem Stapel können die gleiche Lage oder voneinander verschiedene Lagen aufweisen.

Mittels der Transporteinrichtung 18 und der Prüfvorrichtung 44 wird nun folgendes, in Fig. 4 veranschaulichte Verfahren zum Prüfen eines Wertdoku- ments für jedes der Wertdokumente durchgeführt, bei dem die Schritte teil- weise parallel ausgeführt werden:

In Schritt S10 transportiert die Transporteinrichtung 18 das Wertdokument 12 durch den Erfassungsbereich 60 und an der Anregungseinrichtung 66 vorbei. Die erste Seite des Wertdokuments 12, die der Anregungseinrichtung 66 zugewandt ist, ist dabei die Rückseite 75 des Wertdokuments 12, das heißt, dass das Wertdokument sich in einer Lage befindet, in der die Rück- seite 75 des Wertdokuments der ersten Seite des Erfassungsbereichs 60 bzw. der Anregungseinrichtung 66 zugewandt ist (vgl. Fig. 3C und 3D). Währenddessen bestrahlt in Schritt S12 die Anregungseinrichtung 66 die erste Seite des Wertdokuments in dem Transportpfad 36 in dem Erfassungs- bereich 60, d. h. das Wertdokument 12 von dessen Rückseite 75.

Bei Bestrahlung des Wertdokuments 12 von der ersten Seite, im Beispiel also der Rückseite 75, mit Anregungsstrahlung 67 der Anregungseinrichtung 66 tritt ein Teil der Anregungsstrahlung 67 in das Wertdokument 12, insbeson- dere dessen Substrat 70 ein. Da das Substrat 70 wenigstens teilweise transpa- rent für die Anregungsstrahlung 67 ist, gelangt ein Teil der Anregungsstrah- lung zu der Vorderseite 72 des Substrats 70 bzw. Wertdokuments 12, wo er den Lumineszenzstoff 73 anregt. Der Lumineszenzstoff gibt daraufhin Lumi- neszenzstrahlung mit den für ihn charakteristischen Eigenschaften ab, wo- von ein Teil durch das Substrat 70, das wenigstens teilweise für die Lumines- zenzstrahlung durchlässig ist, zu der Rückseite 75 des Wertdokuments 12 gelangt und aus diesem austritt.

In Schritt S14 erfasst die Erfassungseinrichtung 68 die von dem Wertdoku- ment, genauer dessen Rückseite, ausgehende Lumineszenzstrahlung 69 un- ter Bildung von Detektionssignalen, die der Auswerteeinrichtung 64 zuge- führt werden.

In Schritt S16 prüft die Auswerteeinrichtung 64 das Wertdokument in Ab- hängigkeit von wenigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenz- Strahlung 69. Aus den Detektionssignalen der Erfassungseinrichtung 68 er- mittelt sie als Eigenschaft der Lumineszenzstrahlung deren Stärke und ver- gleicht diese mit einem vorgegebenen Referenzwert. In diesem Ausfüh- rungsbeispiel wird als Stärke ein Mittelwert über die Stärken bzw. Detekti- onssignale verwendet, die für ein jeweiliges Wertdokument erfasst werden. Liegt die Stärke über dem Referenzwert, stellt die erfasste Lumineszenz- strahlung einen Hinweis auf das Vorliegen des Lumineszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokument dar. Die Auswerteeinrichtung 64 gibt dann ein Hinweissignal, das den gefundenen Hinweis auf das Vorliegen des Lu- mineszenzstoffs an der Vorderseite 72 des Wertdokuments und damit auch auf die Echtheit des Wertdokuments darstellt, an die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 ab. Andernfalls gibt sie ein Hinweissignal ab, das ein Fehlen des Lumineszenzstoffs an der Vorderseite 72 und damit einen Hinweis auf eine Fälschung darstellt.

Die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 ermittelt in Abhängigkeit von dem Hinweissignal und den Sensordaten der anderen Sensoren eine Sortierklasse.

Der in Schritt S16 verwendete Referenzwert kann beispielsweise durch Un- tersuchung von einem oder mehreren Referenzwertdokumenten des vorge- gebenen Wertdokumenttyps ermittelt werden, indem für jedes der Referenz- wertdokumente die Schritte S10, S12 und S14 durchgeführt werden. Die Re- ferenzwertdokumente sind beim Transport in einer Lage, in der die Rück- seite der ersten Seite des Erfassungsbereichs bzw. der Anregungseinrichtung zugewandt ist. Ein zweites Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausfüh- rungsbeispiel dadurch, dass die Wertdokumente des vorgegebenen Wertdo- kumenttyps in beliebiger Lage geprüft werden, also die Vorderseite mit dem Lumineszenzstoff oder die Rückseite zur ersten Seite gewandt sein kann. Die entsprechende Prüfvorrichtung 44, genauer deren Auswerteeinrichtung 64, und die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 unterscheiden sich in ihrer Ausbildung von denen des ersten Ausführungsbeispiels nicht, ledig- lich können die Wertdokumente in dem Eingabefach 20 in wenigstens zwei Lagen vorliegen, in denen für einige Wertdokumente die Vorderseite nach oben und andere die Vorderseite nach unten weist.

In Schritt S10 transportiert die Transporteinrichtung das Wertdokument durch den Erfassungsbereich und an der Anregungseinrichtung vorbei. Das Wertdokument befindet sich dabei in einer Lage, in der entweder die Vor- derseite des Wertdokuments oder die Rückseite des Wertdokuments der ers- ten Seite des Erfassungsbereichs bzw. der Anregungseinrichtung zugewandt ist. Soweit die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung betroffen ist, unter- scheidet sich der Schritt S10 nicht von dem Schritt S10 des ersten Ausfüh- rungsbeispiels.

Auf die Bestrahlung des Wertdokuments mit Anregungsstrahlung 67 in Schritt S12 hin passiert aber folgendes: Ist die erste Seite, also die direkt von der Anregungseinrichtung 66 bestrahlte Seite des Wertdokuments, die Rückseite 75 des Wertdokuments 12 (vgl. Fig. 3C und 3D), tritt wenigstens ein Teil der Anregungsstrahlung 67 in das Wertdokument 12 ein, durchquert das Substrat 70 und regt dann den Lumi- neszenzstoff 73 auf der Vorderseite 72 des Substrats 70 bzw. an der Vorder- Seite des Wertdokuments 12 zu Lumineszenz an. Der Lumineszenzstoff 73 gibt Lumineszenzstrahlung ab, von der ein Teil durch das Substrat 70 zu der Rückseite 75 des Wertdokuments, also dessen erster Seite, gelangt und aus dem Wertdokument 12 austritt. Ist die erste Seite des Wertdokuments, also die der Anregungseinrichtung 66 zugewandte Seite, aber die Vorderseite des Wertdokuments (vgl. Fig. 3A und 3B), trifft die Anregungsstrahlung 67 direkt auf den Lumineszenzstoff 73 auf der Vorderseite 72 des Substrats 70 und regt diesen zu Lumineszenz an. Ein Teil der so angeregten Lumineszenzstrahlung 69 wird direkt in den Erfassungsbereich 60 abgegeben.

Schritt S14 ist unverändert: die von den Wertdokument so ausgehende Lu- mineszenzstrahlung wird mittels der Erfassungseinrichtung 68 erfasst.

In Schritt S16 prüft die Auswerteeinrichtung 64 das Wertdokument in Ab- hängigkeit von wenigstens einer Eigenschaft der erfassten Lumineszenz- strahlung. Aus den Detektionssignalen der Erfassungseinrichtung 68 ermit- telt sie wie im ersten Ausführungsbeispiel als Eigenschaft der Lumineszenz- strahlung deren Stärke und vergleicht diese mit einem vorgegebenen Refe- renzwert. Liegt die Stärke über dem Referenzwert, stellt die erfasste Lumi- neszenzstrahlung einen Hinweis auf das Vorliegen des Lumineszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokument dar, unabhängig davon, welche Lage das Wertdokument eingenommen hat. Die Auswerteeinrichtung 64 gibt dann ein Signal, das den gefundenen Hinweis auf das Vorliegen des Lumi- neszenzstoffs an der Vorderseite des Wertdokuments und damit auch auf die Echtheit des Wertdokuments darstellt, an die Maschinensteuer- und Aus- werteeinrichtung 46 ab. Dabei wird als Referenzwert der in Schritt S16 des ersten Ausführungsbeispiels verwendete Referenzwert verwendet, da in dem Fall, dass die Lumineszenz von der Rückseite des Wertdokuments her angeregt wird, die Anregungsstrahlung beim Durchtritt durch das Substrat etwas geschwächt wird und die von der geschwächten Anregungsstrahlung erzeugte Lumineszenzstrahlung etwas beim Durchqueren des Substrats zur Rückseite geschwächt wird, ist die resultierende vom Wertdokument ausge- hende Lumineszenzstrahlung schwächer als die Lumineszenzstrahlung, die bei direkter Bestrahlung der Vorderseite von dem Wertdokument ausgeht.

Andernfalls gibt sie ein Hinweissignal ab, das ein Fehlen des Lumineszenz- stoffs an der Vorderseite 72 und damit einen Hinweis auf eine Fälschung des Wertdokuments darstellt. Ein drittes Ausführungsbeispiel (vgl. Fig. 5) unterscheidet sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Schritt S16 1 gegenüber dem Schritt S16 geändert ist, die Schritte S10, S12 und S14 aber unverändert sind. Beim Prüfen wird die Lage des Wertdokuments 12 während des Erfassens der Lumineszenzstrahlung berücksichtigt. Genauer wird geprüft, ob die er- fasste Lumineszenzstrahlung einen Hinweis auf das Vorliegen des Lumines- zenzstoffs an der Vorderseite 72 des Wertdokuments 12 darstellt. Die ent- sprechende Prüfvorrichtung 44, genauer deren Auswerteeinrichtung 64, und die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 unterscheiden sich in ih- rer Ausbildung von denen des zweiten Ausführungsbeispiels nur durch de- ren Programmierung bzw. Ausbildung zum Durchführen des Schritts S16 1 und der Weiterverwendung der Ergebnisse des Schritts S16 1 .

Für den Schritt S16 1 wird nun für Lagen, in denen die erste, der Anregungs- einrichtung 66 zugewandte, Seite die Vorderseite 75 ist, und der Lumines- zenzstoff 73 von der Anregungseinrichtung 66 mit Anregungs Strahlung 67 direkt beleuchtet wird, ein erstes Prüfkriterium vorgegeben und für Lagen, in denen die Rückseite 75 mit Anregungsstrahlung 67 bestrahlt und der Lu- mineszenzstoff auf der Vorderseite 72 durch die vom Substrat 70 transmit- tierte Anregungsstrahlung indirekt bestrahlt wird, ein zweiten Prüfkriterium vorgegeben. In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Prüfkriterien strukturell gleich, verwenden aber unterschiedliche Parameterwerte. Verwendet wer- den einfache Schwellwertkriterien, die allerdings in der richtigen, vorgege- benen Reihenfolge geprüft werden müssen. Es wird geprüft, ob die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung über einem ersten bzw. zweiten Refe- renzwert liegt.

Da die erfasste Lumineszenzstrahlung im Lalle der direkten Bestrahlung des Lumineszenzstoffs 73 an der Vorderseite des Wertdokuments stärker ist als im Lalle der indirekten Beleuchtung durch das Substrat 70 hindurch, wird der erste Referenzwert größer als der zweiten Referenzwert gewählt. Der erste Referenzwert kann beispielsweise mit der zum Prüfen verwendeten Vorrichtung erhalten werden, indem für ein oder mehrere vorgegebene Re- ferenzwertdokument des Wertdokumenttyps Lumineszenzstrahlungsstär- ken in den verschiedenen Lagen erfasst werden, wobei die Erfassungsbedin- gung im Wesentlichen denen bei der Prüfung entsprechen. Der erste Refe- renzwert kann beispielsweise zwischen dem Mittelwert der Lumineszenz- strahlungsstärken bei direkter Bestrahlung mit Anregungs Strahlung und dem Mittelwert der Lumineszenzstrahlungs stärken bei indirekter Bestrah- lung gewählt werden.

Der zweite Referenzwert kann etwas kleiner sein als der Mittelwert der Lu- mineszenzstrahlungsstärken bei indirekter Bestrahlung. Die Teilschrite des Schrits S16 1 sind in Fig. 6 grob schematisch gezeigt. Bei dem Prüfen wird in Schrit S16 1 zunächst in einem ersten Teilschrit S16'.l als erstes Prüfkriterium geprüft, ob die Stärke der erfassten Lumineszenzstrah- lung oberhalb des ersten Referenzwertes liegt. Ist dies der Fall, wird ein Hinweis auf das Vorliegen des Lumineszenzstoffs auf der Vorderseite des Wertdokuments erkannt, wobei die Vorderseite die erste Seite des Wertdo- kuments ist. Ist dies nicht der Fall, wird in Teilschrit S16'.2 das zweite Prüf- kriterium geprüft. Genauer wird geprüft, ob die Stärke der erfasste Lumines- zenzstrahlung oberhalb des zweiten Referenzwertes liegt. Ist dies der Fall, wird ein Hinweis auf das Vorliegen des Lumineszenzstoffs auf der Vorder- seite des Wertdokuments erkannt, wobei die Vorderseite aber die zweite, nicht direkt mit Anregungs Strahlung bestrahlte Seite des Wertdokuments ist.

Andernfalls wird erkannt, dass auf der Vorderseite des Wertdokuments kein oder nicht genug Lumineszenzstoff vorliegt.

Es werden dann in Teilschrit S16'.3 zwei Signale abgegeben, von denen das erste darstellt, ob der Lumineszenzstoff an der Vorderseite des Wertdoku- ments vorliegt oder nicht, und das zweite, ob im Fall des Vorliegens die Vor- der seite die erste oder die zweite Seite ist.

Alternativ braucht auch nur ein Signal abgegeben zu werden, das die drei gefundenen Ergebnisse, beispielsweise durch die Amplitude des Signals, darstellt.

Die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 der Wertdokumentbear- beitungsvorrichtung 10 ist dazu ausgebildet, diese Signale zu empfangen und die Information über die Lage abzugleichen mit einer Information über die Lage des Wertdokuments, die mittels eines anderen Sensors, im Beispiel des Remissionssensors 40, der ein Bild des Wertdokuments 12 erfasst, erhal- ten werden können. Damit ergibt sich eine erhöhte Sicherheit der Prüfung. Ein viertes Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zweiten Aus- führungsbeispiel dadurch, dass der Schritt S16" gegenüber dem Schritt S16 1 geändert ist, die Schritte S10 bis S14 aber unverändert sind. Insbesondere können Wertdokumente in beliebiger Lage in dem Eingabefach vorhanden sein und dann beim Transport geprüft werden. Beim Prüfen wird die Lage des Wertdokuments während des Erfassens der Lumineszenzstrahlung be- rücksichtigt.

Für den Schritt S16" werden nun für Lagen, in denen die Vorderseite von der Anregungseinrichtung mit Anregungsstrahlung direkt beleuchtet wird, ein erstes Prüfkriterium und für Lagen, in denen die Rückseite mit Anregungs- strahlung bestrahlt und der Lumineszenzstoff auf der Vorderseite durch die durch das Substrat gedrungene Anregungsstrahlung indirekt bestrahlt wird, ein zweites Prüfkriterium vorgegeben. In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Prüfkriterien wieder struktu- rell gleich, verwenden aber unterschiedliche Parameterwerte. Bei beiden Kri- terien wird geprüft, ob die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung inner- halb erster bzw. zweiter Referenzintervalle liegt. Die Grenzen der Referenzintervalle können analog zu dem dritten Ausfüh- rungsbeispiel durch die Untersuchung eines oder mehrerer Referenzwertdo- kumente in verschiedenen Lagen erhalten werden. Beispielsweise kann ein jeweiliges Intervall als dasjenige Intervall gesetzt werden, in dem sich ein vorgegebener Anteil der erfassten Lumineszenzstrahlungsstärken oder auch alle Lumineszenzstrahlungsstärken befindet bzw. befinden. Die Referenzin- tervalle sind so gewählt, dass sie sich nicht überscheiden. Bei dem Prüfen in Schritt S16" kommt es auf die Reihenfolge der Prüfung der Prüfkriterien nicht an. Es wird jeweils geprüft, ob die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung innerhalb des jeweiligen Referenzintervalls liegt. Ist dies der Fall, wird ein Hinweis auf das Vorliegen des Lumineszenzstoffs auf der Vorderseite des Wertdokuments erkannt, wobei sich die Lage der Vor- derseite aus dem Prüfkriterium ergibt, das erfüllt wurde.

Liegt die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung nicht innerhalb eines der beiden Referenzintervalle, wird erkannt, dass auf der Vorderseite des Wertdokuments kein oder eine falsche Menge Lumineszenzstoff vorliegt.

Die Prüfung, ob die Stärke der erfassten Lumineszenzstrahlung in vorgege- benen Intervallen liegt, ist deutlich strenger als eine Prüfung mit Schwell- wertkriterien und damit genauer. Es werden dann zwei Signale abgegeben, von denen das erste darstellt, ob der Lumineszenzstoff an der Vorderseite des Wertdokuments vorliegt oder nicht, und das zweite, ob im Fall des Vorliegens die Vorderseite die erste o- der die zweite Seite ist. Alternativ braucht auch nur ein Signal abgegeben zu werden, das die drei gefundenen Ergebnisse, beispielsweise durch die Amplitude des Signals, darstellt. Die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 der Wertdokumentbear- beitungsvorrichtung 10 ist dazu ausgebildet, diese Signale zu empfangen und die Information über die Lage abzugleichen mit einer Information über die Lage des Wertdokuments, die mittels eines anderen Sensors, im Beispiel des Remissionssensors 40, der ein Bild des Wertdokuments erfasst, erhalten werden können. Damit ergibt sich eine erhöhte Sicherheit der Prüfung.

Ein fünftes Ausführungsbeispiel in Fig. 7 unterscheidet sich von dem dritten und vierten Ausführungsbeispiel dadurch, dass vor dem Prüfen des Wertdo- kuments auf der Basis der erfassten Eigenschaften der Lumineszenzstrah- lung mittels eines anderen Sensors, im Beispiel des Remissionssensors 40, eine Lage des an der Sensoreinrichtung 62 vorbeitransportierten Wertdoku- ments 12 ermittelt wird. Das Prüfen der Lumineszenzeigenschaft in der Aus- werteeinrichtung 64 erfolgt dann auch in Abhängigkeit von der ermittelten Lageinformation. Die Prüfvorrichtung 44 unterscheidet sich von der Prüfvor- richtung des dritten bzw. vierten Ausführungsbeispiels nur dadurch, dass die Auswerteeinrichtung 64 ersetzt ist durch eine modifizierte Auswerteein- richtung 64". Letztere ist dazu ausgebildet, das Lagesignal der Maschinen- steuer- und Auswerteinrichtung 46 zu empfangen und die von der Auswer- teeinrichtung bei dem folgenden Ausführungsbeispiel durchzuführenden Schritte auszuführen. Alle anderen Komponenten sind unverändert, und die Ausführungen zu diesen gelten auch hier entsprechend.

Im Beispiel wird zum Ermitteln der Lage ein Bild verwendet, dass mittels des Remissionssensors 40 während des Vorbeitransports des Wertdoku- ments erfasst und im Beispiel von der Maschinensteuer- und Auswerteein- richtung 46 ausgewertet wird. Die Maschinensteuer- und Auswerteeinrich- tung 46 erzeugt ein Lagesignal, das die Lage des Wertdokuments im Trans- portpfad darstellt, und übermittelt dieses an die Prüfeinrichtung 44, genauer deren Auswerteeinrichtung 64. Bei dem Verfahren ist der Schritt S10 gegenüber dem Schritt 10 des dritten und vierten Ausführungsbeispiels unverändert.

Wenigstens teilweise parallel zu diesem Schritt wird in Schritt Sil mittels ei- nes Sensors, im Beispiel des Remissionssensors 40, ein Bild des Wertdoku- ments erfasst. Aus dem Bild wird eine Lage des Wertdokuments ermittelt und ein die Lage wiedergebendes Lagesignal gebildet, was im Beispiel die Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46 durchführt. Das Lagesignal wird an die Prüfeinrichtung 44, genauer die Auswerteeinrichtung 64 bzw. deren Schnittstelle zu der Maschinensteuer- und Auswerteeinrichtung 46, übertragen, die das Lagesignal erfasst.

Die Schritte S12 und S14 sind gegenüber den Schritten S12 und S14 des drit- ten und vierten Ausführungsbeispiels unverändert. Schritt S16® unterscheidet sich von Schritt S16 1 des dritten Ausführungsbei- spiels bzw. von Schritt S16" des vierten Ausführungsbeispiels dadurch, dass in Abhängigkeit von dem empfangenen Lagesignal nur dasjenige der beiden Prüfkriterien geprüft wird, das für die Lage vorgesehen ist, die durch das Lagesignal dargestellt wird.

Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, dass zum einen die Auswertung der Eigenschaften der erfassten Lumineszenzstrahlung weniger aufwendig ist und zum anderen die erfasste Lageinformation auch für andere Zwecke in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 10 verwendet werden kann. Darüber hinaus wird eine genauere Prüfung erreicht, da ausgeschlossen ist, dass ein falsch dosierter Lumineszenzstoff nur zufällig das Prüfkriterium er- füllt, dass der nicht vorliegenden Lage des Wertdokuments entspricht.

In anderen Ausführungsbeispielen kann alternativ zu oder in Kombination mit der Intensität von mittels der Anregungsstrahlung angeregter Lumines- zenzstrahlung in dem von der Erfassungseinrichtung vorgegebenen Wellen- längenbereich auch ein Spektrum der erfassten Lumineszenzstrahlung ver- wendet werden, das Intensitäten der Lumineszenzstrahlung in wenigstens zwei schmalen Wellenlängenbereichen umfasst.

In noch anderen Ausführungsbeispielen kann alternativ oder zusätzlich zu den Prüfungen in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen als einzige oder weitere Eigenschaft der Lumineszenzstrahlung die räumliche Vertei- lung des Lumineszenzstoffs auf dem Wertdokument verwendet werden, die sich aus der räumlichen Verteilung von Lumineszenzstrahlung ergibt.

Die Prüfvorrichtung ist dann dazu ausgebildet, die von der Anregungsein- richtung 66 angeregte Lumineszenzstrahlung ortsaufgelöst zu erfassen und entsprechende Lumineszenzbilder des Wertdokuments 12 bzw. zumindest des Sicherheitsmerkmals 74 zu erzeugen, welche in der Auswerteeinrichtung zur Prüfung des Wertdokuments 12 ausgewertet werden. Unter einem Lu- mineszenzbild wird dabei die Darstellung einer räumlichen Abhängigkeit der Eigenschaft der angeregten Lumineszenzstrahlung verstanden. In noch anderen Ausführungsbeispielen kann beim Prüfen als Lumineszenz- eigenschaft zusätzlich eine dynamische Eigenschaft, beispielsweise das An- und/ oder Abklingverhalten der Lumineszenz verwendet werden. Noch andere Ausführungsbeispiele können sich von den beschriebenen Aus- führungsbeispielen dadurch unterscheiden, dass die Anregungseinrich- tung 66 zur Abgabe von Anregungsstrahlung 67, im sichtbaren (VIS) Spekt- ralbereich eingerichtet und die Erfassungseinrichtung 68 zur Erfassung von Strahlung, insbesondere Lumineszenzstrahlung 69, im sichtbaren (VIS) Spektralbereich eingerichtet ist. Es können dann Wertdokumente mit Lumi- neszenzstoffen geprüft werden, die im VIS zu Lumineszenz anregbar sind.

Andere Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von den zuvor beschriebe- nen dadurch, dass Wertdokumente geprüft werden können, die anstatt des Polymersubstrats ein Hybridsubstrat mit wenigstens einer Polymer- und ei- ner Banknotenpapierschicht oder auch ein Papiersubstrat aufweisen.

Noch andere Ausführungsbeispiele können sich von den zuvor beschriebe- nen Ausführungsbeispielen dadurch unterscheiden, dass der Sensorteil 62 ei- nen Spektralsensor aufweist, bei dem die Anregungseinrichtung 66 in vorge- gebener zeitlicher Folge Anregungs strahlungspulse in vorgegebenen, insbe- sondere verschiedenen, Wellenlängenbereichen abgibt und die Erfassungs- einrichtung 68 für jeden der Pulse gegebenenfalls angeregte Lumineszenz- strahlung spektral aufgelöst erfasst. Ein solcher Spektralsensor ist in DE 102009058805 Al der Anmelderin beschrieben, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen wird. Beim Prüfen kann dann als Eigenschaft der Lumineszenzstrahlung das erfasste Spektrum der erfassten Lumineszenzstrahlung, d. h. die Stärke der Lumineszenzstrah- lung bei vorgegebenen Wellenlängen oder in vorgegebenen Wellenlängenbe- reichen verwendet werden. Noch andere Ausführungsbeispiele können sich von den zuvor beschriebe- nen Ausführungsbeispielen dadurch unterscheiden, dass die Erfassungsein- richtung 68 ein Spektrometer umfasst. DE 102006045624 Al der Anmelde- rin beschreibt eine Vorrichtung, bei der die Anregungseinrichtung 66 und die Erfassungseinrichtung 68 teilweise integriert sind. Der Inhalt der DE 102006045624 Al wird hiermit durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen. Beim Prüfen kann auch hier als Eigenschaft der Lumines- zenzstrahlung das erfasste Spektrum der erfassten Lumineszenzstrahlung, d. h. die Stärke der Lumineszenzstrahlung bei vorgegebenen Wellenlängen o- der in vorgegebenen Wellenlängenbereichen verwendet werden.

Figur 8 zeigt ein weiteres Beispiel einer Prüfvorrichtung 80 zum Prüfen von Wertdokumenten, die eine Vorderseite 72 und eine der Vorderseite gegen- überliegende Rückseite 75 aufweisen und die ein Substrat 70 und einen, vor- zugsweise auf dem Substrat 70 in wenigstens einem Abschnitt der Vorder- seite des Wertdokuments 12 aufgebrachten vorgegebenen Lumineszenzstoff 73 umfassen, das heißt Wertdokumente, wie sie in den vorhergehenden Aus- führungsbeispielen geprüft wurden. In der Wertdokumentbearbeitungs V or- richtung 10 ist die Prüfvorrichtung 44 durch die Prüfvorrichtung 80 ersetzt, die sich von der Prüfvorrichtung 44 nur dadurch unterscheidet, dass nun eine Reflexionseinrichtung 82 vorgesehen ist. Alle anderen Komponenten der Vorrichtung mit Ausnahme der Aus Werteeinrichtung 64, die durch eine Auswerteinrichtung 84 ersetzt ist, sind unverändert, so dass für diese diesel- ben Bezugszeichen verwendet werden und die Erläuterungen zu diesen bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen auch hier gelten.

Die Reflexionseinrichtung 82 ist so ausgebildet und angeordnet, dass sie aus dem Erfassungsbereich 60 kommende optische Strahlung in den Erfassungs- bereich 60 zurückwirft, so dass diese bei Vorhandensein eines Wertdoku- ments 12 in dem Erfassungsbereich 60 wenigstens teilweise auf das Wertdo- kument 12 auftrifft und wenigstens teilweise in dieses eintritt. hn Beispiel reflektiert die Reflexionseinrichtung 82 sowohl aus dem Erfas- sungsbereich 60 kommende Anregungsstrahlung 67 T als auch durch die An- regungsstrahlung erzeugte Lumineszenzstrahlung des Lumineszenzstoffs 73, die in den Erfassungsbereich 60, nicht aber das Substrat 70 abgegeben wird.

Die Anregung von Lumineszenz erfolgt dann, insbesondere wenn das Wert- dokument eine in Fig. 9A veranschaulichte, der Lage in Fig. 3C oder 3D ent- sprechende, Lage einnimmt, mit weniger Verlusten. In Fig. 9A und 9B sind verschiedene Anregungs- und Reflexionsvorgänge der Übersichtlichkeit hal- her nebeneinander dargestellt, die schräge Inzidenz dient nur der übersicht- licheren Darstellung.

Gelangt die Anregungsstrahlung 67 durch das Substrat 70 zu dem Lumines- zenzstoff 73, wird dieser durch einen Anteil 67.1 zu Lumineszenz angeregt. Die entstehende Lumineszenzstrahlung wird teilweise in das Substrat abge- geben (69.1) und teilweise in den Erfassungsbereich 60 (69.2). Der in das Sub- strat abgegebene Teil 69.1 der Lumineszenzstrahlung durchdringt wenigs- tens teilweise das Substrat 70 und wird an der ersten Seite bzw. an der Rück- seite 75 abgegeben. Der in den Erfassungsbereich 60 abgegebene Teil 69.2 der Lumineszenzstrahlung würde ohne die Reflexionseinrichtung 82 verloren gehen, wird im Beispiel aber auf das Wertdokument 12 zurückreflektiert, tritt durch es wenigstens teilweise bis zur ersten Seite, der Rückseite, hin- durch und kann dann von dem Wertdokument ausgehend von der Erfas- sungseinrichtung erfasst werden.

Weiter tritt ein Teil 67.2 der Anregungsstrahlung, die durch das Substrat ge- treten ist, aber keine Lumineszenzstrahlung angeregt hat, aus dem Wertdo- kument aus und gelangt durch den Erfassungsbereich 60 zu der Reflexions- einrichtung 82. Diese reflektiert diesen Teil 67.2 der Anregungsstrahlung wenigstens teilweise zurück auf das Wertdokument, wo er auf den Lumines- zenzstoff 73 an der Vorderseite 72 trifft. Der Lumineszenzstoff 73 wird wie- derum zu Lumineszenz angeregt. Die durch die reflektierte Anregungsstrah- lung 67.2 angeregte Lumineszenzstrahlung 69.3 wird teilweise in das Sub- strat abgegeben, und kann nach Transmission durch das Substrat 70 von dem Wertdokument ausgehend mittels der Erfassungseinrichtung 66 erfasst werden. Ein anderer Teil 69.4 der durch die reflektierte Anregungsstrahlung 67.3 angeregten Lumineszenzstrahlung wird in den Erfassungsbereich 60 ab- gegeben, gelangt zu der Reflexionseinrichtung 82 und wird von dieser zu- rück auf das Wertdokument reflektiert. Die reflektierte Lumineszenzstrah- lung 69.4 durchdringt das Wertdokument wenigstens teilweise. Sie geht dann auf der Rückseite von dem Wertdokument aus und kann mittels der Erfassungseinrichtung 66 erfasst werden. Insgesamt erfasst die Erfassungseinrichtung 66 in erster Ordnung also vier Beiträge von Lumineszenzstrahlung: den direkt von der Anregungsstrah- lung 67.1 erzeugten, nicht reflektierten Teil 69.1, den direkt von der Anre- gungsstrahlung 67.1 erzeugten, reflektierten Teil 69.2, den von der reflektier- ten Anregungsstrahlung 67.2 erzeugten, nicht reflektierten Teil 69.3 und den von der reflektierten Anregungsstrahlung 67.2 erzeugten, reflektierten Teil 69.4. Diese Teile können nicht getrennt werden, sondern werden als von der Anregungsstrahlung erzeugte Lumineszenzstrahlung 69 gemeinsam erfasst hn Gegensatz dazu kann in einer Prüfeinrichtung ohne Reflektor gemäß Lig. 2 nur die Anteil 69.1 entsprechende Lumineszenz detektiert werden.

Die Anregung von Lumineszenz erfolgt, wenn das Wertdokument eine in Lig. 9B veranschaulichte, der Lage in Lig. 3A oder Lig. 3B entsprechende, Lage einnimmt, ebenfalls mit weniger Verlusten:

Gelangt die Anregungsstrahlung 67 direkt auf die Vorderseite 75 und damit den Lumineszenzstoff 73, wird dieser durch einen Anteil 67.1 zu Lumines- zenz angeregt. Die entstehende Lumineszenzstrahlung wird teilweise in das Substrat abgegeben (69.1) und teilweise in den Erfassungsbereich 60 (69.2). Der in das Substrat abgegebene Teil 69.1 der Lumineszenzstrahlung durch- dringt wenigstens teilweise das Substrat 70, wird von der Reflexionseinrich- tung 82 reflektiert, tritt erneut durch das Wertdokument 12 und wird an der ersten Seite bzw. an der Vorderseite 72 abgegeben. Der in den Erfassungsbe- reich 60 auf der ersten Seite abgegebene Teil 69.2 der Lumineszenzstrahlung kann direkt als von dem Wertdokument ausgehender Teil der Lumineszenz- strahlung von der Erfassungseinrichtung 68 erfasst werden. Weiter tritt ein Teil 67.2 der Anregungsstrahlung, der an der Vorderseite des Wertdokuments keine Lumineszenz angeregt hat, durch das Substrat 70, und wird von der Reflexionseinrichtung 82 auf das Wertdokument zurück reflektiert. Dieser Anteil 67.3 durchquert das Substrat 70 und trifft auf den Lumineszenzstoff 73 an der Vorderseite 75. Der Lumineszenzstoff 73 wird wiederum zu Lumineszenz angeregt. Die durch die reflektierte Anregungs- strahlung 67.3 angeregte Lumineszenzstrahlung 69.3 wird teilweise in das Substrat abgegeben, und kann nach Transmission durch das Substrat 70, Re- flexion an der Reflexionseinrichtung 82 und erneuter Transmission durch das Wertdokument als von dem Wertdokument ausgehend mittels der Erfas- sungseinrichtung 68 erfasst werden. Ein anderer Teil 69.4, der durch die re- flektierte Anregungsstrahlung 67.3 angeregten Lumineszenzstrahlung wird direkt in den Erfassungsbereich 60 abgegeben und kann mittels der Erfas- sungseinrichtung 68 erfasst werden.

Insgesamt erfasst die Erfassungseinrichtung 68 also in erster Ordnung vier Beiträge von Lumineszenzstrahlung: den direkt von der Anregungsstrah- lung 67.1 erzeugten, nicht reflektierten Teil 69.2, den direkt von der Anre- gungsstrahlung 67.1 erzeugten, reflektierten Teil 69.1, den von der transmit- tierten, reflektierten Anregungs Strahlung 67.3 erzeugten, reflektierten Teil 69.3 und den von der reflektierten Anregungsstrahlung 67.3 erzeugten nicht reflektierten Teil 69.4. Diese Teile können nicht getrennt werden, sondern werden als von der Anregungsstrahlung erzeugte Lumineszenzstrahlung 69 erfasst. Im Gegensatz dazu kann in einer Prüfeinrichtung ohne Reflektor ge- maß Fig. 2 nur die Anteil 69.2 entsprechende Lumineszenz detektiert wer- den. Auf diese Weise wird bei gegebener Stärke der Anregungsstrahlung Lumi- neszenzstrahlung erfasst, die deutlich stärker ist als ohne die Reflexionsein- richtung 82. Die bereits beschriebenen Ausführungsbeispiele für das Prüfverfahren kön- nen mit der Prüfvorrichtung 80 entsprechend durchgeführt werden, wobei jedoch während und/ oder nach dem Schritt S12 und vor bzw. während des Schritts S14, ein Schritt S13 des Reflektierens von dem Wertdokument auf der zweiten Seite ausgehender Anregungs- und Lumineszenzstrahlung zu- rück auf das Wertdokument ausgeführt wird.

Der Abstand zwischen Transportpfad und Reflexionseinrichtung 82 liegt im Beispiel zwischen 8 und 12 mm, genauer bei etwa 10 mm. In anderen Aus- führungsbeispielen können aber auch größere oder kleinere Abstände vorge- sehen sein.

Bevorzugt weist die Reflexionseinrichtung 82 sowohl für Anregungs- als auch für Lumineszenzstrahlung eine hohe Reflektivität bzw. ein hohes Refle- xionsvermögen, im Beispiel von mehr als 95%, auf, um beide oben genann- ten Wirkmechanismen ausnutzen zu können.

Die Reflexionseinrichtung 82 kann entweder gerichtet oder spekular reflek- tieren (d.h. tatsächlich spiegeln) oder Strahlung diffus oder isotrop zurück- streuen (d.h. weiße Streu-Oberfläche). Geeignete Ausführungsformen für die Reflexionseinrichtung 82 umfassen beispielsweise einen metallischen Reflek- tor, einen dielektrischen Schichtstapel, eine weiße Polymerfolie, eine weiße Keramik und eine weiße Farbschicht. Es sind aber auch weitere reflektie- rende oder streuende Materialien denkbar. Je nach Ausgestaltung der Reflexionseinrichtung 82, beispielsweise als weiße Folie oder Aluminiumreflektor, können je nach Bedarf bzw. Anwendung un- terschiedlich große Steigerungen der erfassbaren bzw. erfassten Lumines- zenzintensität bzw. Lumineszenzstrahlungsstärke erreicht werden.

Die in dem Folgenden dargestellten Ausführungsformen der Reflexionsein- richtung 82 in den Fig. 10 bis 17 zeichnen sich dadurch aus, dass die Reflexi- onseinrichtung jeweils so ausgebildet ist, dass diese die reflektierte Anre- gungs- und/ oder Lumineszenzstrahlung in den Erfassungsbereich fokus- siert. Eine Brennebene bzw. ein Brennpunkt der Reflexionseinrichtung liegt dabei weniger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1,5 mm oberhalb und we- niger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 1,5 mm, unterhalb einer Trans- portebene, entlang derer die Wertdokumente auf dem Transportpfad 16 transportiert werden. Die Anregungs- und/ oder Lumineszenzstrahlung wird dann beim Reflektieren wenigstens näherungsweise auf die transpor- tierten Wertdokumente fokussiert. Die reflektierte Anregungs Strahlung kann durch die Fokussierung wenigstens näherungsweise in dem Erfassungsbe- reich und damit dem Wertdokument darin mehr Lumineszenzstrahlung an- regen, die auch von der Erfassungseinrichtung erfasst werden kann. Die we- nigstens näherungsweise in den Erfassungs bereich und damit in dem Wert- dokument fokussierte Lumineszenzstrahlung kann ebenfalls besser erfasst werden, da die Erfassungseinrichtung so ausgebildet ist, dass diese aus dem Erfassungsbereich kommende Lumineszenzstrahlung erfassen kann. Ohne eine solche Fokussierung könnten reflektierte Anteile, je nach Ausbreitungs- richtung, gegebenenfalls nicht von der Erfassungseinrichtung erfasst wer- den. Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform der Reflexionseinrichtung 82 in einer schematischen Seitenansicht. Die Reflexionseinrichtung 82 weist einen Zylinderhohlspiegel 83 auf, der vorliegend im Querschnitt gezeigt ist und vorzugsweise so positioniert ist, dass der Krümmungsradius der Zylinder- fläche in etwa in der Mitte des Erfassungsbereichs 60 bzw. der Messebene des Sensorteils 62 und/ oder in der Ebene des Substrats 70 bzw. Wertdoku- ments 12 in dem Transportpfad liegt. Die gestreute Anregungsstrahlung und/ oder die Lumineszenzstrahlung, die in der Nähe der Brennlinie ent- steht, wird durch den Zylinderhohlspiegel 83 in etwa in die Brennlinie zu- rückreflektiert, wie durch die mit Pfeilen versehenen Strahlen veranschau- licht ist. Optional kann zwischen der Transportebene der Wertdokumente und der Reflexionseinrichtung noch eine transparente Schutzscheibe aus Glas, Saphir, o.ä. angebracht werden. Figur 11 zeigt eine weitere Ausführungsform der Reflexionseinrichtung 82 in einer schematischen Seitenansicht. Die Reflexionseinrichtung 82 weist statt des Zylinderhohlspiegels 83 eine reflektierend beschichtete Zylinderlinse 84 auf, die vorliegend im Querschnitt dargestellt ist und deren konvex ge- krümmte Seite 84' reflektierend beschichtet ist. Analog zu dem in Fig. 10 ge- zeigten Beispiel wird auch hier die gestreute Anregungsstrahlung und/ oder die Lumineszenzstrahlung, die in der Nähe der Brennlinie entsteht, in etwa in die Brennlinie zurückreflektiert. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass zur Banknotentransportebene eine Planfläche 84" vorliegt, die ro- bust gegen Banknotenabrieb ist, das Risiko eines Transportstaus reduziert und leicht gesäubert werden kann.

Figur 12 zeigt noch eine weitere Ausführungsform der Reflexionseinrichtung 82 in einer schematischen Seitenansicht. Im Unterschied zum dem in Fig. 10 gezeigten Beispiel weist die Reflexionseinrichtung 82 anstelle eines Zylinder- hohlspiegels 83 einen Fresnel-Zylinderhohlspiegel 85 auf, der mehrere Zylin- derflächen 85', 85" mit unterschiedlichen Radien aufweist, die so positioniert sind, dass sich eine gemeinsame Brennlinie ergibt, die in etwa in der Mitte des Erfassungsbereichs 60 bzw. in der Messebene des Sensorteils 62 bzw. in der Transportebene des Wertdokuments 12 liegt. Die gestreute Anregungs- strahlung und/ oder die Lumineszenzstrahlung, die in der Nähe der Brennli- nie entsteht, wird durch die Spiegelflächen 85', 85" in einem deutlich größe- ren Winkelbereich in die Brennlinie zurückreflektiert als bei einem einfachen Zylinderhohlspiegel. Optional kann zwischen der Transportebene der Wert- dokumente und der Reflexionseinrichtung eine transparente Schutzscheibe aus Glas, Saphir, o.ä. angebracht werden.

Figur 13 zeigt noch eine weitere Ausführungsform der Reflexionseinrichtung 82 in einer schematischen Seitenansicht. Die Reflexionseinrichtung 82 weist hierbei eine Fresnel-Zylinderlinse 86 auf, deren gekrümmte Flächen 86', 86" reflektierend beschichtet sind. Analog zu dem in Fig. 12 gezeigten Beispiel sind bei dieser Ausführungsform mehrere konvexe Zylinderlinsenflä- chen 86', 86" mit unterschiedlichen Radien so kombiniert bzw. angeordnet, dass eine Fresnel-Zylinderlinse mit einer einzigen Brennlinie entsteht, und die gekrümmten Seiten reflektierend beschichtet. Der Vorteil dieser Ausfüh- rungsform liegt insbesondere darin, dass zur Banknotentransportebene eine Planfläche 86'" entsteht, die robust gegen Banknotenabrieb ist und leicht ge- säubert werden kann. Durch die Fresnel- Anordnung können größere Win- kelbereiche zurückreflektiert werden als bei einer einfachen Zylinderlinse.

Figur 14 zeigt eine besondere Ausgestaltung von Randbereichen der Reflexi- onseinrichtung 82 in Fig. 10 in einer Querschnittsdarstellung senkrecht zur Transportrichtung. Im gezeigten Beispiel weist das obere und untere Ende der reflektierenden Fläche (Mantelfläche) des Zylinderhohlspiegels 83 (vgl. Fig. 10) jeweils einen sphärisch oder asphärisch gekrümmten Abschnitt 83a auf, durch den der Randabfall der Zylinderspiegelung reduziert und/ oder ausgeglichen wird, indem zumindest ein Teil der vom Wertdokument 12 in Richtung der Enden des Zylinderhohlspiegels 83 ausgehenden Anregungs- und/ oder Eumineszenzstrahlung wieder zum Wertdokument 12 hin reflek- tiert wird, wie durch die beiden äußeren Pfeile angedeutet ist. Dadurch wird gewährleistet, dass auch an den äußersten bzw. obersten und untersten Spu- ren des Sensorteils (nicht dargestellt) eine Erhöhung der erfassbaren Lumi- neszenzintensität bzw. Lumineszenzstrahlungsstärke erreicht wird. Eine ent- sprechende Ausgestaltung der Randbereiche ist auch für Reflexionseinrich- tungen gemäß Fig. 11, Fig. 12 und Fig. 13 möglich. Figur 15 zeigt ein zweites Beispiel einer besonderen Ausgestaltung von

Randbereichen der Reflexionseinrichtung 82 in Fig. 10 in einer Querschnitts- darstellung senkrecht zur Transportrichtung. Im gezeigten Beispiel weist das obere und untere Ende der reflektierenden Fläche (Mantelfläche) eines Zylin- derhohlspiegels 83 (vgl. Fig. 10) jeweils einen Planspiegel 83b auf. Die Plan- Spiegel 83b reflektieren zumindest einen Teil des von den Randbereichen des Wertdokuments 12 ausgehenden Lichtes, das durch den Zylinderhohlspie- gel 83 in einen Bereich reflektiert würde, der außerhalb des Erfassungsbe- reichs 60 und/ oder des Messbereiches des Sensorteils (nicht dargestellt) liegt, wieder in den Messbereich - dieses Licht wird dabei sozusagen „zu- rückgeklappt", wie durch die äußeren durchgezogenen Pfeile gegenüber den gestrichelten Pfeilen deutlich wird -, wodurch ein möglicher Randabfall re- duziert wird. Im Vergleich zu konkav ausgebildeten Enden sind Planspiegel in der Herstellung einfacher und damit kostengünstiger. Eine entsprechende Ausgestaltung der Randbereiche ist auch für Reflexionseinrichtungen gemäß Fig. 11, Fig. 12 und Fig. 13 möglich.

Figur 16 zeigt ein weiteres Beispiel einer Ausgestaltung einer Reflexionsein- richtung 82 mit mehreren sphärischen Spiegeln 87 für mehrere Spuren. Eine solche Reflexionseinrichtung 82 wird insbesondere dann eingesetzt, wenn es sich bei der Beleuchtung des zu prüfenden Wertdokuments nicht (zumindest näherungsweise) um eine Linienbeleuchtung handelt, sondern um einzelne Spuren mit deutlichen Abständen dazwischen. Bei solchen Anwendungen wird das vom Wertdokument 12 ausgehende Anregungs- und/ oder Lumi- neszenzlicht mit jeweils einem einzelnen sphärischen Spiegel 87 pro Spur ef- fizient zum Wertdokument hin reflektiert.

Dies kann, wie im gezeigten Beispiel, mittels sphärischer Hohlspiegel oder aber auch, analog zu dem in Fig. 11 gezeigten Beispiel, mittels Plankonvex- linsen, die auf der gekrümmten Seite verspiegelt sind, erreicht werden. Ana- log zur den vorstehend im Zusammenhang mit den Figuren 12 und 13 be- schriebenen Varianten, können auch Fresnel-Spiegel bzw. -Linsen verwendet werden, um die Winkelbereiche zu erhöhen.

Figur 17 zeigt noch eine weitere Ausführungsform der Reflexionseinrichtung 82 in einer schematischen Seitenansicht. Dies ist eine Variante der Reflexi- onseinrichtung in Fig. 11. hn gezeigten Beispiel ist die zylindrische Spiegel- fläche 84' der reflektierend beschichteten Zylinderlinse 84 um einen endli- chen Abstand d, bevorzugt zwischen 1 und 20 mm, entgegen der Transport- richtung bezüglich der Beleuchtungsoptik 87a der Anregungseinrichtung 66 (nicht dargestellt) versetzt. Dies bewirkt, dass die zurückgespiegelte An- regungsstrahlung um den doppelten Betrag versetzt wird. Die durch diese gespiegelte Anregungsstrahlung angeregte Lumineszenzstrahlung kann län- ger zur erfassten bzw. erfassbaren Lumineszenzstrahlung beitragen, da das Wertdokument 12 zusammen mit dem darauf befindlichen Sicherheitsmerk- mal 74 weiter transportiert werden muss, bis das Sicherheitsmerkmal 74 aus dem Detektionsbereich 60 der Erfassungseinrichtung 68 herausgelaufen ist.

Neben einer weiter verbesserten lntensitäts Steigerung bei der erfassbaren Lumineszenzstrahlung auf schnell laufenden Banknotenbearbeitungsmaschi- nen (z.B. >3m/ s, >5m/ s, >7m/ s) erhöht diese Anordnung mit Versatz die Selektivität, mit der langsame und schnelle Abklingzeitkonstanten der Lumi- neszenz unterschieden werden können. Alternativ zum Versatz d kann der (Zylinder-)Spiegel 84' auch in seiner Aus- richtung zum Lot L der Transportebene verkippt sein.

Die vorstehenden Ausführungen zur beschichteten Zylinderlinse 84 gelten entsprechend auch für eine Reflexionseinrichtung 82 mit Zylinderhohlspie- gel 83 (vgl. Fig. 10), Fresnel-Zylinderhohlspiegel (vgl. Fig. 12), beschichteter Fresnel-Zylinder linse (vgl. Fig. 13) oder deren sphärische Varianten (vgl.

Fig. 16).

Die vorstehend im Zusammenhang mit den Figuren 10 bis 16 beschriebenen vorteilhaften Effekte der Reflexionseinrichtung 82 können auch erreicht wer- den, wenn die Reflexionseinrichtung 82 einen Retroreflektor aufweist oder als Retroreflektor ausgebildet ist. Die beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren sind für die Prüfung von Lumineszenzmerkmalen mit IR- Anregung und IR-Emission, d.h. im Wellen- längenbereich von 750 bis 2.500 ran, bevorzugt von 800 bis 2.100 ran, beson- ders geeignet.