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Title:
METHOD AND DEVICE FOR FEEDING A GAS TO A METALLURGICAL VESSEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/046479
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for feeding a gas to a metallurgical vessel, the gas carrying a component in the gaseous and/or liquid state that can be condensed or evaporated. The gas is fed to the metallurgical vessel via one or more gas feeding devices. The gas speed is continuously increased in a first section in a number of gas feeding devices, and the gas is intimately mixed in a vortex zone with the components that can be condensed or evaporated. The gas speed is substantially maintained constant in a discharge section and the gas that is intimately mixed with the component carried along is blown into the metallurgical vessel. The invention also relates to a gas feeding device for carrying out the inventive method. The inventive method and the inventive gas feeding device allow prevention and/or reduction of nozzle damages.

Inventors:
WIEDER KURT (AT)
WURM JOHANN (AT)
EL-RAYES MOHAMED TAREK (AT)
Application Number:
PCT/EP2000/010964
Publication Date:
June 28, 2001
Filing Date:
November 07, 2000
Export Citation:
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Assignee:
VOEST ALPINE IND ANLAGEN (DE)
VOEST ALPINE IND ANLAGEN (DE)
WIEDER KURT (AT)
WURM JOHANN (AT)
EL RAYES MOHAMED TAREK (AT)
International Classes:
C21B5/00; C21B7/16; C21B13/00; C21C5/46; F27B3/22; F27D3/16; (IPC1-7): C21C5/46; C21C5/48; C21B7/16; C21B13/00; F27D3/16; F27B3/22; F23D11/38
Domestic Patent References:
WO2000028097A12000-05-18
Foreign References:
US4455166A1984-06-19
US5997596A1999-12-07
EP0677704A11995-10-18
FR2540519A21984-08-10
GB1007241A1965-10-13
EP0874194A21998-10-28
US4655647A1987-04-07
GB1446612A1976-08-18
DE2512947A11976-10-07
US5714113A1998-02-03
US4249722A1981-02-10
Attorney, Agent or Firm:
Rieberer, Stefan (VA TECH Patente Gmbh Stahlstrasse 21a Linz, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zum Zuführen eines Gases in ein metallurgisches Gefäß, wobei von dem Gas eine kondensierbare und/oder verdampfbare Komponente in gasförmigem und/oder flüssigem Zustand mitgeführt wird und das Gas dem metallurgischen Gefäß über eines oder mehrere Gaszuführungsmittel zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anzahl der Gaszuführungsmittel in jedem dieser Gaszuführungsmittel 'die Gasgeschwindigkeit in einem ersten Abschnitt kontinuierlich erhöht wird, 'das Gas in einer Wirbelzone mit der kondensierbaren bzw. verdampfbaren Komponente innig vermischt wird, und 'das mit der mitgeführten Komponente innig vermischte Gas über einen Ausströmabschnitt in das metallurgische Gefäß eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas von sauerstoffhältigem Gas, insbesondere technischem Sauerstoff, gebildet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kondensierbare bzw. verdampfbare Komponente von Wasserdampf bzw. Wasser gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten Abschnitt und vor der Wirbeizone die Gasgeschwindigkeit eine Zeitlang im wesentlichen konstant gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem ersten Abschnitt die Gasgeschwindigkeit eine Zeitlang im wesentlichen konstant gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasgeschwindigkeit über den Ausströmabschnitt im wesentlichen konstant oder leicht fallend gehalten wird.
7. Gaszuführungsmittel (1') zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, zum Zuführen eines Gases in ein metallurgisches Gefäß, wobei das Gaszuführungsmittel (1') entlang einer zentralen Längsachse (7) von einem Strömungskanal (6) durchsetzt ist, und wobei von dem Gas eine kondensierbare und/oder verdampfbare Komponente mitgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (6)ausgehend von einem bestimmten Querschnittzumindest eine sprunghafte Querschnittserweiterung (9) des Strömungskanals zur Verwirbelung und innigen Durchmischung der kondensierbaren bzw. verdampfbaren Flüssigkeit mit dem Gas, und einen Ausströmabschnitt (5), welcher der Querschnittserweiterung (9) in Gasströmungsrichtung (12) nachgeordnet ist, aufweist, und wobei der Querschnittserweiterung (9) in Gasströmungsrichtung (12) ein Verjüngungsabschnitt (4) vorgeordnet ist, der einen sich in Gasströmungsrichtung (12) verjüngenden Strömungsquerschnitt aufweist.
8. Gaszuführungsmittel (1') nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verjüngungsabschnitt (4) und der sprunghaften Querschnittserweiterung (9) ein Zwischenabschnitt (8) mit im wesentlichen konstantem Strömungsquerschnitt angeordnet ist.
9. Gaszuführungsmittel (1') nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstieg des Strömungsquerschnittes an der sprunghaften Querschnittserweiterung (9)bezogen auf die Längsachse (7) des Strömungskanals (6) eine mittlere Steigung a von zumindest 60°, vorzugsweise von zumindest 75° aufweist.
10. Gaszuführungsmittel (1') nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstieg des Strömungsquerschnittes an der sprunghaften Querschnittserweiterung (9) eine mittlere Steigung a von im wesentlichen 90° aufweist.
11. Vorrichtung zum Zuführen eines Gases in ein metallurgisches Gefäß, wobei die Vorrichtung eine oder mehrere Gaszuführungsmittel (1') nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst, sowie Gaszuleitungen (14) zu den Gaszuführungsmitteln (1') und Mittel (18) zum Einbringen einer kondensierbaren bzw. verdampfbaren Komponente in die Gaszuführungsmittel (1').
12. Einsatzstück (11) zum Umrüsten einer Düse (1), deren Düsenkanal (6) zumindest einen Ausströmabschnitt (5) und einen Verjüngungsabschnitt (4), der dem Ausströmabschnitt (4) vorgeordnet ist und welcherzum Querschnitt des Ausströmabschnittes (5) hinin Gasströmungsrichtung (12) verjüngend ausgeführt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Achse, welchebei in die Düse (1) eingesetztem Einsatzstück (11)mit der zentralen Längsachse (7) der Düse (1) zusammenfällt, ein Gasströmungskanal durch das Einsatzstück (11) geführt ist, und wobei durch die Aussenkontur des Einsatzstückes zumindest ein Teilbereich der Innenkontur des Verjüngungsabschnittes (4) nachgebildet ist und wobei der Querschnitt des Gasströmungskanals in Gasströmungsrichtung (12) verjüngend ausgeführt ist und wobei die Austrittsöffnung des Gasströmungskanals mit einer Abrisskante versehen ist, wodurch bei in die Düse (1) eingesetztem Einsatzstück (11)eine dem Verjüngungsabschnitt (4) in Gasströmungsrichtung nachgeordnete sprunghafte Querschnittserweiterung des Gasströmungskanals ausgebildet ist.
13. Einsatzstück (11) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Aussenkontur des Einsatzstückes (11) zusätzlich ein Teilbereich der Innenkontur des Ausströmabschnittes (5) nachgebildet ist.
14. Einsatzstück (11) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei dem Verjüngungsabschnitt (4) in Gasströmungsrichtung ein Einströmabschnitt (3) vorgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Aussenkontur des Einsatzstückes (11) zusätzlich ein Teilbereich der Innenkontur des Einströmabschnittes (3) nachgebildet ist.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM KONTROLLIERTEN EINDÜSEN EINES GASES IN EIN MATALLURGISCHES GEFÄSS Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen eines Gases in ein metallurgisches Gefäß, wobei von dem Gas eine kondensierbare bzw. verdampfbare Komponente in gasförmigem und/oder flüssigem Zustand mitgeführt wird und das Gas dem metallurgischen Gefäß über ein oder mehrere Gaszuführungsmittel zugeführt wird, sowie ein Gaszuführungsmittel zur Durchführung des Verfahrens.

Metallurgischen Gefäßen, insbesondere Einschmeizvergasern, wird über Gasdüsen ein sauerstoffhaltiges Gas, etwa Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft oder technischer Sauerstoff, zugeführt. Zur Prozesskontrolle und Verfahrensbeeinflussung ist es erforderlich, zusammen mit dem jeweiligen Gas eine kondensierbare bzw. verdampfbare Komponente in das metallurgische Gefäß einzublasen. Diese Komponente wird in der Regel von Wasser bzw. Wasserdampf gebildet.

Einem Einschmelzvergaser wird Wasserdampf zugeführt, um dadurch die Flammentemperaturen an den Sauerstoffdüsen beeinflussen zu können. Da Wasserdampf nicht immer verfügbar ist, besteht eine weitere Möglichkeit darin, flüssiges Wasser in zerstäubter Form zuzuführen. Neben der endothermen Vergasungsreaktion (H20 + C ==> H2 + CO), welche in jedem Fall stattfindet, dient-im Fall von Wasser in flüssigem Zustand-zusätzlich die nach dem Einblasen aufzubringende Verdampfungswärme zur Temperaturbeeinflussung.

Bei beiden Maßnahmen besteht allerdings die Gefahr, dass kondensiertes bzw. noch flüssiges Wasser durch den Düsenkanal bis zum Feuerfestmaterial des Einschmelzvergasers fließt und dort das Mauerwerk beschädigt. Ein vorzeitiges Zerstäuben löst dieses Problem nicht, da immer wieder Wasser an die Innenwand des Düsenkanals gelangt und dort einen Wasserfilm ausbildet.

Die Aufgabe der gegenständlichen Erfindung ist es daher, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei welchem mögliche Beschädigungen an den Gaszuführungsmitteln stark verringert bzw. ganz verhindert werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einer Anzahl der Gaszuführungsmittel in jedem dieser Gaszuführungsmittel 'die Gasgeschwindigkeit in einem ersten Abschnitt kontinuierlich erhöht wird, 'das Gas in einer Wirbeizone mit der kondensierbaren bzw. verdampfbaren Komponente innig vermischt wird, und 'das mit der mitgeführten Komponente innig vermischte Gas in das metallurgische Gefäß eingeblasen wird.

Falls die Komponente in ursprünglich gasförmigem Zustand eingesetzt wird, ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren zuverlässig, aus der Gasphase kondensierte Flüssigkeit im Gasstrom gleichmäßig zu verteilen, da die Ablagerung eines Flüssigkeitsfilmes in der Wirbelzone nicht mehr möglich ist. Eine Wiederablagerung eines Flüssigkeitsfilmes nach der Wirbeizone ist aufgrund der dann bereits herrschenden Strömungsverhältnisse und Temperaturen ebenfalls nicht mehr möglich.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es weiters, die Komponente in flüssigem Zustand einzusetzen, beispielsweise in den Gasstrom einzusprühen. Durch die Einsparung eines separaten Verdampfungsschrittes lassen sich Kosteneinsparungen erzielen.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das Gas von Sauerstoff, insbesondere technischem Sauerstoff, wie er beispielsweise aus einer Luftzerlegungsanlage erhalten wird, gebildet wird.

Bevorzugterweise wird dabei die kondensierbare bzw. verdampfbare Komponente von Wasserdampf bzw. Wasser gebildet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Gasgeschwindigkeit nach dem ersten Abschnitt und vor der Wirbelzone eine Zeitlang im wesentlichen konstant gehalten.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Gasgeschwindigkeit vor dem ersten Abschnitt eine Zeitlang im wesentlichen konstant gehalten.

Einer weiteren Ausführungsform zufolge wird die Gasgeschwindigkeit über den Ausströmabschnitt im wesentlichen konstant oder leicht fallend gehalten.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Gaszuführungsmittel zum Zuführen eines Gases in ein metallurgisches Gefäß, wobei das Gaszuführungsmittel entlang einer zentralen Längsachse von einem Strömungskanal durchsetzt ist, und wobei von dem Gas eine kondensierbare bzw. verdampfbare Komponente mitgeführt wird.

Bei diesem Gaszuführungsmittel sollen mögliche Beschädigungen im Betrieb stark verringert bzw. ganz verhindert werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein solches Gaszuführungsmittel erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal-ausgehend von einem bestimmten Querschnitt-zumindest eine sprunghafte Querschnittserweiterung des Strömungskanals und einen Ausströmabschnitt, welcher der Querschnittserweiterung in Gasströmungsrichtung nachgeordnet ist aufweist, und wobei der Querschnittserweiterung in Gasströmungsrichtung ein Verjüngungsabschnitt vorgeordnet ist, der einen sich in Gasströmungsrichtung verjüngenden Strömungsquerschnitt aufweist.

Unter einer sprunghaften Querschnittserweiterung ist dabei eine in Gasströmungsrichtung erfolgende plötzliche Erhöhung des Durchmessers des Strömungskanals zu verstehen.

Durch die dabei im Gas auftretenden Verwirbelungen und Turbulenzen werden Gasbestandteile, die bis zu diesem Ort mit dem Gas unvollständig vermischt waren, innig mit dem Gas durchmischt. Zusätzlich dazu werden etwaige Flüssigkeitsablagerungen an der Innenwand des Strömungskanals von dieser abgerissen und ebenfalls gleichmäßig im Gas verteilt.

Es ist weder für das erfindungsgemäße Verfahren, noch für das erfindungsgemäße Gaszuführungsmittel erforderlich, dass alle zuvor und nachstehend erwähnten Abschnitte eines Gaszuführungsmittels baulich in einer Düse vereint sind.

So ist es beispielsweise möglich, den ersten Abschnitt bzw. den Verjüngungsabschnitt vor der Düse und den Ausströmabschnitt nach der Düse anzuordnen. Die aus dieser weniger optimalen Anordnung resultierende geringere Standzeit der Düse und/oder des Feuerfestmaterials kann für bestimmte Anwendungen dennoch ausreichend sein.

Einer vorteilhaften Ausgestaltungsform zufolge ist zwischen dem Verjüngungsabschnitt und der sprunghaften Querschnittserweiterung ein Zwischenabschnitt mit im wesentlichen konstantem Strömungsquerschnitt angeordnet.

Durch diesen Zwischenabschnitt befindet sich die sprunghafte Querschnittserweiterung in einem-für eine optimale Verwirbelung und Vermeidung eines Flüssigkeitsfilmes im Ausströmabschnitt-optimalen Abstand von der Einschmeizvergaser-seitigen Öffnung des Gaszuführungsmittels.

Die sprunghafte Querschnittserweiterung ist vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass der Anstieg des Strömungsquerschnittes an der sprunghaften Querschnittserweiterung- bezogen auf die Längsachse des Strömungskanals-eine mittlere Steigung a von zumindest 60°, vorzugsweise von zumindest 75°, aufweist.

Bei einer Steigung cc von zumindest 60° wird an der Innenwand des Strömungskanals eine Stufe ausgebildet, welche eine ausreichende Zerstäubung von abgelagerter oder mitgeführter Flüssigkeit und danach eine ausreichende Verwirbelung und Durchmischung der Gaskomponenten sicherstellt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anstieg des Strömungsquerschnittes an der sprunghaften Querschnittserweiterung eine mittlere Steigung a von im wesentlichen 90° aufweist.

90° stellt nicht die maximale obere Grenze für die Steigung a dar, auch höhere Werte für a führen zu unter Umständen zweckmäßigen Ausführungsformen. Aus höheren Werten für a

resultiert zwar eine schärfere Abrisskante, allerdings verschleißt diese Kante bei a > 90° auch leichter als bei a 5 90°.

Gemäß einer Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Gaszuführungsmittels ist dem Verjüngungsabschnitt in Gasströmungsrichtung ein Einströmabschnitt mit im wesentlichen konstantem Gasströmungsquerschnitt vorgeordnet.

Ein weiterer Aspekt der gegenständlichen Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen eines Gases in ein metallurgisches Gefäß, wobei die Vorrichtung eine oder mehrere erfindungsgemäße Gaszuführungsmittel umfasst, sowie Gaszuleitungen zu den Gaszuführungsmitteln und Mittel zum Einbringen einer kondensierbaren bzw. verdampfbaren Komponente in die Gaszuführungsmittel.

Um sich die Vorteile der Erfindung nutzbar machen zu können, soll es nicht erforderlich sein, bereits existierende Düsen komplett gegen erfindungsgemäße Gaszuführungsmittel auszutauschen. Es soll vielmehr auf einfache und kostensparende Weise möglich sein, existierende Düsen zu erfindungsgemäßen Gaszuführungsmitteln umzurüsten.

Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Einsatzstück zum Umrüsten einer aus dem Stand der Technik bekannten Düse, deren Düsenkanal zumindest * einen Ausströmabschnitt und einen Verjüngungsabschnitt, dem Ausströmabschnitt vorgeordnet ist und welcher- zum Querschnitt des Ausströmabschnittes hin-in Gasströmungsrichtung verjüngend ausgeführt ist, aufweist.

Ein solches Einsatzstück ist dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Achse, welche- bei in die Düse eingesetztem Einsatzstück-mit der zentralen Längsachse der Düse zusammenfällt, ein Gasströmungskanal durch das Einsatzstück geführt ist und wobei durch die Aussenkontur des Einsatzstückes zumindest ein Teilbereich der Innenkontur des Verjüngungsabschnittes nachgebildet ist und wobei der Querschnitt des Gasströmungskanals in Gasströmungsrichtung verjüngend ausgeführt ist und wobei die Austrittsöffnung mit einer Abrisskante versehen ist, wodurch-bei in die Düse eingesetztem Einsatzstück-eine dem Verjüngungsabschnitt in Gasströmungsrichtung

nachgeordnete sprunghafte Querschnittserweiterung des Gasströmungskanals ausgebildet ist.

Unter Abrisskante sind hier demnach sinngemäß die weiter oben gemachten Ausführungen zur sprunghaften Querschnittserweiterung zu verstehen.

Das oben beschriebene Einsatzstück kann auf einfache Weise in eine bestehende Düse eingeschoben werden, etwa während eines Wartungsstillstandes bei entfernter Gaszuführungsleitung. Da die Außenkontur des Einsatzstückes passgenau der Innenkontur des Düsenkanals, und zwar insbesondere des Verjüngungsabschnittes bzw. zumindest eines Teiles davon, nachgeformt ist, wird bei Inbetriebnahme der Düse das Einsatzstück durch den Gasdruck gegen den Verjüngungsabschnitt gepresst.

Der Gasströmungskanal, bzw. sein sich in Gasströmungsrichtung verjüngender Teil bildet dann den Verjüngungsabschnitt der umgerüsteten Düse, während die Abrisskante des Einsatzstückes die sprunghafte Querschnittserweiterung der Düse bildet.

Vorteilhafterweise ist durch die Außenkontur des Einsatzstückes zusätzlich ein Teilbereich der Innenkontur des Ausströmabschnittes nachgebildet, dessen Innenkontur dann den Zwischenabschnitt der umgerüsteten Düse bildet.

Alternativ oder zusätzlich dazu ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform durch die Außenkontur des Einsatzstückes ein Teilbereich des Einströmabschnittes nachgebildet.

Abhängig davon, welche zusätzlichen Teilbereiche von Abschnitten durch die Aussenkontur des Einsatzstückes nachgebildet sind, wird davon entweder der Ort der Abrisskante bzw. der sprunghaften Querschnittserweiterung in der umgerüsteten Düse bestimmt und/oder ein insgesamt massiveres, leichter handhabbares und passgenau in die Düse einsetzbares Teil geschaffen.

Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Düsen weisen Düsen der erfindungsgemäßen Vorrichtung unmittelbar vor der sprunghaften Querschnittserhöhung einen geringeren Querschnitt auf. Dies hat zur Folge, dass der Vordruck in der die Düse versorgenden Zuführleitung gegenüber dem Stand der Technik erhöht ist und daher-bei konstantem Versorgungsdruck-die Druckdifferenz am Flussregelorgan, welches sich vor

den Düsen befindet, geringer ist. Dieses Flussregelorgan, welches für alle Düsen den Versorgungsdruck in einer gemeinsamen Versorgungsleitung auf den in den Zuführleitungen herrschenden Vordruck drosselt, weist stets den Nachteil einer großen Lärmentwicklung auf. Da nun die Druckdifferenz zwischen Versorgungsdruck und Vordruck kleiner ist, ist auch die Lärmentwicklung verringert.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das System insgesamt steifer wird, d. h. dass unmittelbar vor dem engsten Düsenquerschnitt ein höherer Druck herrscht, wodurch die Düse bei einem Eindringen von Flüssigphase, z. B. flüssigem Roheisen, schneller wieder davon befreit wird und damit Düsenschäden reduziert werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt dabei einen Querschnitt durch eine Düse nach dem Stand der Technik, Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Düse, Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Düse nach dem Stand der Technik, die durch einen Einsatz modifiziert ist.

Fig. 4 zeigt Ausführungsvarianten der Querschnittserweiterung.

Fig. 5 zeigt schematisch einen Teil der gesamten Vorrichtung zum Einblasen eines Gases In Fig. 1 durchsetzt eine Düse 1 den Mantel 2 eines metallurgischen Gefäßes, beispielsweise eines Einschmelzvergasers. Die Düse 1 wird von einem wassergekühlten Düsenkörper 13 gebildet. Durch den Düsenkörper 13 ist ein Düsenkanal 6 geführt, welcher aus mehreren Abschnitten 3,4,5 besteht und welcher im wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer zentralen Längsachse 7 des Düsenkanals 6 ist.

Der Einströmabschnitt 3 weist dabei einen im wesentlichen konstanten Querschnitt auf, welcher sich in einem darauffolgenden Verjüngungsabschnitt 4 kontinuierlich in Gasströmungsrichtung 12 verringert. Bis zum Einströmen des Gases in den

Einschmelzvergaser wird der Strömungsquerschnitt in einem Ausströmabschnitt 5 im wesentlichen konstant gehalten.

Im Einströmabschnitt 3 herrscht der Vordruck Pi, welcher über die gesamte restliche Länge des Düsenkanals 6 zum Systeminnendruck Psystem um die Druckdifferenz AP, abfällt.

Die in Fig. 2 dargestellte Düse 1'weist ebenfalls einen Einströmabschnitt 3 mit im wesentlichen konstantem Strömungsquerschnitt auf, welcher in einem Verjüngungsabschnitt 4 kontinuierlich in Gasströmungsrichtung 12 verringert wird. An den Verjüngungsabschnitt 4 schließt hier ein Zwischenabschnitt 8 mit gleichbleibendem Querschnitt an. Auf den Zwischenabschnitt 8 folgt eine sprunghafte Querschnittserweiterung 9, welche in der Zeichnung als rechtwinkeliger Rücksprung 9 in der Düseninnenwand ausgeführt ist. Es ist dabei wesentlich, dass die von dem Rücksprung 9 gebildete Stufe nicht zu hoch ausgeführt ist, dass also die Differenz der beiden Durchmesser vor und nach dem Rücksprung 9 nicht zu groß ist, damit der Druckverlust nicht zu hoch wird. Es ist weiters wesentlich, dass der Rücksprung 9 mit einer scharfen Abrisskante versehen ist, um eine ausreichende Zerstäubung zu gewährleisten.

Als besonders vorteilhaft hat sich ein Verhältnis der beiden Durchmesser von 1 : 1,05 bis 1 : 1,25 erwiesen.

An die sprunghafte Querschnittserweiterung 9 schließt ein Ausströmabschnitt 5 mit wiederum im wesentlichen konstantem Querschnitt an, wobei die an die Querschnittserweiterung 9 unmittelbar anschließende Zone die Wirbeizone 10 darstellt, in der Gas und mitgeführte Komponente innig durchmischt werden.

Hier herrscht im Einströmabschnitt 3 der Vordruck P2, welcher über die gesamte restliche Länge des Düsenkanals 6 zum Systeminnendruck Psystem um die Druckdifferenz AP2 abfällt. AP2 ist aber größer als AP,, sodaß auch P2 > Pi und somit die Druckdifferenz von ? 2 zum Versorgungsdruck (der ebenso wie Psystem in beiden Fällen gleich ist), geringer als beim Stand der Technik ist.

Die in Fig. 3 dargestellte Düse 1 weist einen Einsatz 11 auf, durch den eine wie in Fig. 1 dargestellte zu einer erfindungsgemäßen Düse 1'aufgerüstet ist.

Durch die Außenkontur des Einsatzstückes 11 sind die Innenkontur des gesamten ursprünglichen Verjüngungsabschnittes 4, sowie jeweils eines Teiles des Einström-3 und Ausströmabschnittes 5 passgenau nachgebildet. Die Innenkontur des Einsatzstückes 11 ist dabei derart ausgebildet, dass sie wiederum einen Verjüngungsabschnitt 4'und einen Zwischenabschnitt 8 aufweist.

Das Nachrüsten von Düsen 1 kann während eines Wartungsstillstandes des Einschmeizvergasers in einfacher Weise erfolgen, in dem der Einsatz bei entfernter Zuführungsleitung von außen in den Düsenkanal 6 eingeschoben wird.

Fig. 4 zeigt zwei Ausführungsvarianten der Querschnittserweiterung im Detail, wobei bei Fig. 4a der Anstieg des Strömungsquerschnitts bezogen auf die Längsachse 7 eine Steigung a von 90° und bei Fig. 4b eine Steigung a von 70° aufweist.

In Fig. 5 sind von den etwa 20 bis 30 Sauerstoffdüsen, die den Mantel eines Einschmelzvergasers in einem bestimmten Höhenabschnitt und etwa gleichmäßig voneinander beabstandet durchsetzen, in beispielhafter Weise zwei Düsen 1'dargestellt.

Jede der Düsen 1'ist mit zumindest einer Gaszuleitung 14 versehen, durch welche die Düse 1'mit Sauerstoff bzw. sauerstoffhältigem Gas versorgt wird.

In einer gemeinsamen Versorgungsleitung 15 wird durch ein Flussregelorgan 16 der Sauerstoff-Versorgungsdruck auf den in der Ringleitung 17 und den Gaszuleitungen 14 herrschenden Vordruck ist das dann P2 gedrosselt. Die Ringleitung 17 versorgt dann auch alle anderen (hier zeichnerisch nicht dargestellten) Gaszuleitungen, bzw. Düsen, mit Sauerstoff. Die Düsen 1'sind mit einem Mittel 18 zum Einbringen von Wasser oder Wasserdampf versehen. Dieses Mittel 18 ist im einfachsten Fall als Wasser-bzw.

Wasserdampfleitung ausgebildet, die in den Düsenkanal mündet.

Die Richtung der Wasser-bzw. Wasserdampfeinbringung kann in zweckmäßiger Weise sowohl in, gegen, als auch normal zur Gasströmungsrichtung innerhalb des Düsenkanals

erfolgen. In bevorzugter Weise wird Wasser in Gasströmungsrichtung innerhalb des Düsenkanals in diesen eingedüst.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern umfasst auch alle dem Fachmann bekannten Mittel, die zur Ausführung der Erfindung herangezogen werden können.