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Title:
METHOD AND DEVICE FOR FORMING HORIZONTAL STACKS OF PRINTED PRODUCTS AND SECURING SAID STACKS WITH STRAPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/009448
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to horizontal stacks of printed products, which are formed and secured with straps. According to said method, the printed products are fed from above onto a conveyer bed (2) to form a stack (6) of vertically aligned adjacent printed products that continuously grows in the stacking direction (S). Discrete stacks (7) are isolated from said stack, stabilised using end plates (4) and conveyed in the stacking direction into a securing position (12), in which a loop of a securing strap material is stretched around the separated stack (7). The isolated stack (7) is held between two press jaws (10, 11), the latter being inserted into the stack area (16) from a first side of said area. A securing device (30) is located in the securing position (12) on the opposite side of the stacking area (16) to the first side, said device comprising a loop channel (31) with a sealing area (31'). To secure the straps, at least the loop channel (31) with said sealing area (31') is displaced horizontally in relation to the stack and transversally to the stacking direction (S), so that the loop channel lies around said stack. The securing strap is then sealed around the stack and the press jaws (10, 11) and the secured stack is separated from the press jaws, by the relative displacement of the stack (7) and the press jaws, (10, 11), horizontally and transversally to the stack direction. Two lowerable support elements (14, 15) are used to isolate the discrete stack from the growing stack, said elements being configured in such a way that one can be inserted at a point in the stack, at which the other element is already positioned. The end plates (4) are positioned by their introduction from above between two of the support elements (14, 15), or between a support element (15) and a press jaw (11). The formation of the horizontal stack and the securing of straps on the latter are characterised by their simplicity and the short cycle time required for the securing process.

Inventors:
GOESSLINGHOFF REINHARD (CH)
Application Number:
PCT/CH2003/000370
Publication Date:
January 29, 2004
Filing Date:
June 11, 2003
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
GOESSLINGHOFF REINHARD (CH)
International Classes:
B65B27/08; B65H33/02; (IPC1-7): B65B27/08; B65H31/30; B65H33/02; B65H31/06
Foreign References:
EP0623542A11994-11-09
FR2777876A11999-10-29
US4292785A1981-10-06
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 07 29 September 2000 (2000-09-29)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 09 30 September 1996 (1996-09-30)
Attorney, Agent or Firm:
Frei, Patentanwaltsbüro (Zürich, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Bildung und Umreifung von liegenden Stapeln von Druckpro dukten, wobei die Druckprodukte in einer Zuführungsstelle (Z) von oben auf eine Förderunterlage (2) zugeführt und auf einer Kante stehend auf der För derunterlage (2) in einer Stapelrichtung (S) als kontinuierlich wachsender Sta pel (6) von der Zuführungsstelle (Z) weggefördert werden, wobei vom konti nuierlich wachsenden Stapel (6) diskrete Stapel (7) abgetrennt werden, wobei an einem vorlaufenden Ende und einem nachlaufenden Ende jedes diskreten Stapels eine Endplatte (4) positioniert wird und wobei jeder abgetrennte, dis krete Stapel (7) zwischen einer vorderen Pressbacke (11) und einer hinteren Pressbacke (10) in Stapelrichtung (S) in eine Umreifungsposition (12) geför dert, gepresst und in gepresstem Zustand mit einem Umreifungsmaterial um reift wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Pressbacken (10,11) für die Förderung des diskreten Stapels (7) in die Umreifungsposition (12) in einer im wesentlichen horizontalen Bewegung quer zur Stapelrichtung (S) von einer ersten Seite der Förderunterlage (2) in den Stapelbereich (16) vorgeschoben werden und dass für die Umreifung auf einer der ersten Seite gegenüberliegen den, zweiten Seite der Förderunterlage (2) eine Schlaufe des Umreifungsmate rials vorgelegt und durch eine im wesentlichen horizontale, quer zur Stapel richtung (S) ausgerichtete Relativbewegung zwischen der Schlaufe und dem von den Pressbacken (10,11) gehaltenen Stapel (7) um den Stapel (7) positio niert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Festziehen der Schlaufe der Stapel (7) zusammen mit den Pressbacken (10,11) umreift wird und dass der umreifte Stapel (7) durch eine im wesentlichen horizontale, quer zur Stapelrichtung (S) ausgerichteten Relativbewegung zwischen Press backen (10,11) und umreiftem Stapel (7) von den Pressbacken (10,11) ge trennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zwi schen den Pressbacken (10,11) gehaltene Stapel (7) in der Umreifungsposition 5 (12) stationär bleibt und die Schlaufe gegen den Stapel (7) bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Trennung von Stapel (7) und Pressbacken (10,11) die Pressbacken aus dem Stapelbereich (16) zurückgezogen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass 10 zwischen aufeinanderfolgenden Umreifungen des Stapels (7) je eine weitere, im wesentlichen horizontale, quer zur Stapelrichtung ausgerichtete Relativbe wegung zwischen der Schlaufe und dem zwischen den Pressbacken (10,11) gehaltenen Stapel (7) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass 15 für die Abtrennung der diskreten Stapel (7) vom kontinuierlich wachsenden Stapel (6) ein erstes Stützelement (14) aus einer Ausgangsposition (14A) hinter der Zuführungsstelle (Z) in Stapelrichtung (S) durch die Zuführungsstelle (S) hindurch bewegt wird, ein zweites Stützelement (15) in einer Position nach der Zuführungsstelle (Z) von unter der Förderunterlage (2) in das erste Stützele 20 ment (14) eingefahren wird und das zweite Stützelement (15) gegenüber dem ersten Stützelement (14) in Stapelrichtung (S) beschleunigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Übergabe des nachlaufenden Endes des abgetrennten Stapels (7) an die hintere Pressbak ke (10) das zweite Stützelement (15) in Stapelrichtung (S) bis vor eine Aus gangsposition (10A) der hinteren Pressbacke (10) bewegt wird, die hintere Pressbacke (10) in den Stapelbereich (16) eingeschoben und in Stapelrichtung (S) bewegt wird und das zweite Stützelement (15) unter die Förderunterlage (2) abgesenkt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Absen ken des zweiten Stützelementes (15) zwischen die hintere Pressbacke (10) und das zweite Stützelement (15) die hintere Endplatte (4) positioniert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Übergabe des vorlaufenden Endes des kontinuierlich wachsenden Stapels (6) an die vordere Pressbacke (11), das zweite Stützelement (15) vor der Aus gangsposition (1OA) der hinteren Pressbacke (10) auf das erste Stützelement (14) wartet oder diesem entgegen bewegt wird, das zweite Stützelement (15) über die Förderunterlage (2) gehoben wird, das erste Stützelement (14) bei ei nem vorgegebenen Abstand zum zweiten Stützelement (15) unter die För derunterlage abgesenkt wird, das zweite Stützelement (15) bis hinter eine Aus gangsposition (11A) der vorderen Pressbacke (11) bewegt wird, die vordere Pressbacke (11) in den Stapelbereich (16) vorgeschoben und in Stapelrichtung (S) bewegt wird und das zweite Stützelement (15) unter die Förderunterlage abgesenkt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Stützelement (14) und dem zweiten Stützelement (15) die vordere End platte (4) positioniert wird, bevor das erste Stützelement (14) abgesenkt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die End platten (4) für die Positionierung von oben in den Stapelbereich (16) einge bracht werden.
12. Vorrichtung zur Bildung und Umreifung von liegenden Stapeln von Druckpro dukten, welche Vorrichtung eine Zuführungsstelle (Z) aufweist, an der die Druckprodukte von oben auf eine Förderunterlage (2) zugeführt werden, wobei die Förderunterlage sich von der Zuführungsstelle (Z) in einer Stapelrichtung (S) bis in eine Umreifungsposition (12) erstreckt und über der Förderunterlage ein Stapelbereich (16) freigehalten ist, und welche Vorrichtung ferner Mittel zum Abtrennen diskreter Stapel (7) von einem auf der Förderunterlage (2) kontinuierlich wachsenden Stapel (6), Mittel zum Positionieren von Endplatten (4) am vorlaufenden und nachlaufenden Ende des abgetrennten Stapels (7), ei ne hintere und eine vordere Pressbacke (10,11) zum Halten des abgetrennten Stapels (7) und zum Fördern des abgetrennten Stapels (7) in die Umreifungs position (12) und eine Umreifungsvorrichtung (30) zum Umreifen des abge trennten Stapels (7) in der Umreifungsposition aufweist, dadurch gekenn zeichnet, dass die Pressbacken (10,11) von einer ersten Seite des Stapelbe reichs (16) in den Stapelbereich (16) vorschiebbar und aus dem Stapelbereich zurückziehbar sind, dass die Umreifungsvorrichtung (30) einen Schlaufenkanal (31) mit einem Schliessbereich (31') aufweist, der in der Umreifungsposition (12) mindestens wenn nicht aktiv auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Förderunterlage (2) angeordnet ist, und dass die Pressbacken (10,11) und der Schlaufenkanal (31) mit dem Schliessbereich (31') im we sentlichen horizontal und quer zur Stapelrichtung (S) relativ zueinander ver schiebbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbak ken (10,11) in ihrer vorgeschobenen Position von der ersten Seite des Stapel bereiches (16) bis über die Mitte des Stapelbereiches (16) reichen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderunterlage (2) ein von der Zuführungsstelle (Z) weg führendes, erstes Förderband (2.1) aufweist, das mit einer konstanten Geschwindigkeit betreibbar ist, sowie ein an das erste Förderband (2.1) anschliessendes, zweites Förderband (2.2), das mit einer variierenden Geschwindigkeit antreibbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein parallel zur Stapelrichtung (S) hin und her bewegbarer Presswagen (13) vorgesehen ist, auf dem die Pressbacken (10,11) unabhängig voneinander parallel zur Stapelrichtung (S) hin und her bewegbar angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Abtrennen eines diskreten Stapels (7) ein erstes Stützmittel (14) und ein zweites Stützmittel (15) aufweisen, dass die beiden Stützmittel (14,15) parallel zur Stapelrichtung (S) hin und her bewegbar sind, dass die beiden Stützmittel (14,15) unter die Förderunterlage (2) absenkbar und über diese erhebbar sind und dass die beiden Stützmittel (14,15) derart ausgestaltet sind, dass sie an derselben Stelle im Stapelbereich (16) positionierbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Positionierung der Endplatten (4) einen über dem Stapelbe reich (16) angeordneten Endplattenspeicher (20) aufweist, dessen Kopfende (21) zum Einbringen je einer Endplatte (4) in den Stapelbereich (16) ausgerü stet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfende (21) zusätzlich zum Einbringen auch zum Verschieben je einer Endplatte par allel zur Stapelrichtung (S) ausgerüstet ist.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR BILDUNG UND UMREIFUNG VON LIEGENDEN STAPELN (STANGEN) VON DRUCKPRODUKTEN

Die Erfindung liegt im Gebiete der Weiterverarbeitung von Druckprodukten und be- trifft ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen der entsprechen- den, unabhängigen Patentansprüche. Verfahren und Vorrichtung dienen zur Bildung und Umreifung von liegenden Stapeln (Stangen) von Druckprodukten.

In der Druckereiindustrie müssen Zwischen-und Teilprodukte wie beispielsweise einzelne, Sektionen von Zeitungen oder Zeitschriften, die vor anderen Sektionen ge- druckt werden, Signaturen, aus denen später Bücher hergestellt werden, oder Einzel- blätter, Prospekte, kleinere Broschüren, Teilbögen etc., die später Zeitungen oder Zeitschriften als Beilagen oder Sammelteile beigegeben werden, zwischen ihrer Her- stellung und ihrer weiteren Verarbeitung zwischengelagert und dafür innerhalb des Betriebs und gegebenenfalls auch von einem Betrieb zu einem anderen Betrieb transportiert werden. Für solche Zwischenlagerungen und Transporte bewährt es sich seit langem, die Zwischenprodukte in liegenden Stapeln, sogenannten Stangen, an- zuordnen und diese beispielsweise auf Paletten gestapelt zu lagern und zu transpor- tieren.

Üblicherweise haben die genannten Stapel eine Länge (senkrecht zur Fläche der Druckprodukte), die bedeutend grösser ist als die Kantenlängen der Druckprodukte.

Es handelt sich also um Stapel, die ohne Hilfsmittel nicht stabil sind, auch nicht senkrecht stehend. Die Länge der Stapel ist beispielsweise auf die Abmessungen der Paletten, auf denen sie gestapelt und mit denen sie transportiert und gelagert werden, abgestimmt, das heisst, die Stapel sind üblicherweise 120 oder 150 cm lang und um- 5 fassen beispielsweise 200 bis 300 Druckprodukte. Die Stapel werden auf den Palet- ten liegend aufeinander geschichtet und bilden so mit allgemein üblichen Lagerfahr- zeugen einfach und platzsparend manipulierbare Lagereinheiten.

Die Stirnseiten der Stapel sind üblicherweise mit Endplatten, beispielsweise Holz- brettchen, die auf das Format der gestapelten Produkte abgestimmt sind, stabilisiert 10 und die Stapel werden durch eine Umreifung, die beispielsweise aus einem Kunst- stoffband besteht, in gepresstem Zustand zusammengehalten. Die Umreifung verläuft über die längeren Kanten von rechteckigen Druckproduken, je nach Produkteformat einmal mittig oder zweimal, wobei die beiden Umreifungen die Stirnflächen in drei etwa gleich grosse Teile teilen.

15 Die liegenden Stapel werden üblicherweise durch Aneinanderreihen von auf einer Kante stehenden Produkten, durch beidseitige Stabilisierung der aneinandergereihten Produkte mittels Endplatten und durch darauffolgendes Pressen und Umreifen herge- stellt. Die zu Stangen zu verarbeitenden Druckprodukte werden also beispielsweise in einem Strom von einander überlappend geförderten Druckprodukten (Schuppen- 20 strom) von oben gegen eine horizontale oder leicht von der Zuführung weg abfallen- de Förderunterlage zugeführt und auf dieser abgestellt. Auf der Förderunterlage wer- den sie hintereinander, auf einer ihrer Kanten (üblicherweise Faltkante oder Rücken- kante) stehend und einander gegenseitig in dieser Lage stützend von der Zuführung weggefördert oder weggeschoben. Dadurch entsteht auf der Förderunterlage ein in 25 einer Stapelrichtung (Förderrichtung der Förderunterlage) im wesentlichen kontinu- ierlich wachsender, liegender Stapel. Von diesem kontinuierlich wachsenden Stapel werden nacheinander diskrete Stapel einer vorgegebenen Länge oder Produktezahl abgetrennt, beidseitig mit Endplatten versehen, gepresst und umreift. Die Endplatten werden üblicherweise während der Förderung des Stapels auf der Förderunterlage in entsprechenden Lücken des wachsenden Stapels positioniert. Für die Umreifung werden die abgetrennten und mit Endplatten versehenen Stapel in Stapelrichtung be- 5 schleunigt und in eine Umreifungsposition gefördert, wo sie gegebenenfalls auch quer zur Stapelrichtung verschoben werden. Nach der Umreifung werden die Stapel weggefördert.

Eine Vorrichtung zur Bildung und Umreifung von liegenden Stapeln von Druckpro- dukten, wie sie oben kurz skizziert ist, ist beispielsweise bekannt aus der Publikation <BR> <BR> 10 US-4772003 (Nobuta et al. ). In dieser Vorrichtung wird ein Schuppenstrom von oben auf eine leicht abfallende Förderunterlage zugeführt. Dabei wird die Zuführung peri- odisch unterbrochen, so dass direkt diskrete Stapel entstehen. Zur Stützung der auf der Förderunterlage entstehenden Stapel, zur Positionierung der Endplatten und zur Weiterförderung der vollständigen Stapel in Stapelrichtung kommen drei von unten 15 durch die Förderunterlage und ein von oben in den Bereich des Stapels eingreifende, zyklisch bewegte Elemente zum Einsatz. Der weitergeförderte, vollständige Stapel wird für die Pressung und Umreifung quer zur Stapelrichtung in eine Press-und Bin- destation geschoben, wobei er stirnseitig von stationären Stützen gestützt wird.

Eine weitere Vorrichtung zur Bildung und Umreifung von liegenden Stapeln von 20 Druckprodukten ist bekannt aus der Publikation EP-0623542 (Grapha-Holding AG).

In dieser Vorrichtung wird der zugeführte Schuppenstrom kontinuierlich auf die För- derunterlage zugeführt, so dass darauf ein kontinuierlich wachsender Stapel entsteht.

Für die Auftrennung des kontinuierlich wachsenden Stapels wird ein vierteiliges Trennelement an der Zuführungsstelle in den Stapel eingeführt, mit dem wachsenden 25 Stapel in Stapelrichtung gefördert und dann zur Erzeugung einer Lücke gespreizt. In die Lücke werden von beiden Seiten des Stapels Hälften einer vorderen und einer hinteren Pressbacke eingefahren, durch die auch die Endplatten positioniert werden.

Die Pressbacken übernehmen den Stapel von den Teilen des vierteiligen Trennele- mentes und fördern ihn für die Pressung und Umreifung in Stapelrichtung weiter. Die Pressbacken sind an einem über der Förderauflage angeordneten Führungssystem angeordnet, entlang dem sie parallel zur Stapelrichtung hin und her bewegbar sind.

5 Zusätzlich sind die Pressbackenhälften quer zur Stapelrichtung in den Stapelbereich und aus dem Stapelbereich bewegbar. In der Umreifungsposition ist ein stationärer Schlaufenkanal vorgesehen, in dem eine Schlaufe eines Umreifungsmaterials vorge- legt wird, um dann für die Umreifung aus dem Kanal gezogen zu werden. Der Schlaufenkanal weist einen eingangsseitigen und einen ausgangsseitigen, senkrech- 10 ten Teil und einen die senkrechten Teile verbindenden horizontalen, über einen zu umreifenden Stapel verlaufenden Teil auf. Der horizontale Kanalteil ist derart ange- ordnet, dass er zwischen den Pressbackenhälften liegt, die einen Stapel in die Umrei- fungsposition fördern. Der eingangsseitige senkrechte Kanalteil wird für diese Ein- förderung unter die Förderunterlage abgesenkt. Die Schlaufe des Umreifungsmateri- 15 als kann also erst vorgelegt werden, wenn der Stapel in der Umreifungsposition po- sitioniert und der senkrechte Kanalteil in seine aktive Position zurückgefahren ist.

Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden und Umreifen von liegenden Stapeln zu schaffen, wobei Verfahren und Vor- richtung gemäss Erfindung gegenüber dem Stande der Technik einfacher und flexi- 20 bler sein sollen und kürzere Zykluszeiten, insbesondere für die Umreifung erlauben sollen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Vorrichtung, wie sie durch die Patentansprüche definiert sind.

Gemäss Erfindung wird für die Umreifung um den zwischen Pressbacken in die Um- 25 reifungsposition geförderten und gepressten, liegenden Stapel eine vorteilhafterweise bereits vorgelegte Schlaufe des Umreifungsmaterials (bzw. ein Schlaufenkanal, in dem die Schlaufe vorgelegt ist oder wird) positioniert. Die Schlaufenpositionierung wird realisiert durch eine Relativbewegung zwischen Schlaufe und Stapel (mit Pressbacken), die im wesentlichen horizontal und quer zur Stapelrichtung gerichtet 5 ist. Vorteilhafterweise wird die Schlaufe bzw. der Schlaufenkanal gegen den positio- nierten Stapel bewegt. Damit diese Relativbewegung mit einfachen Mitteln durch- führbar ist, sind die Pressbacken ausgerüstet für ein Halten des Stapels von der der vorgelegten Schlaufe gegenüberliegenden Seite der Förderunterlage und gegebenen- falls für eine Umreifung nicht nur des Stapels sondern auch der den Stapel haltenden 10 Pressbacken. Für die bei einer solchen Umreifung notwendigen Trennung von Press- backen und Stapel nach der Umreifung dient eine weitere, im wesentlichen horizon- tale Relativbewegung quer zur Stapelrichtung, diesmal zwischen umreiftem Stapel und Pressbacken, vorteilhafterweise eine Bewegung der Pressbacken aus ihrer Pres- sposition im Stapelbereich in eine inaktive Position seitlich vom Stapelbereich.

15 In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird also ein diskreter Stapel vom kontinuierlich wachsenden Stapel abgetrennt und zwischen zwei von nur einer Seite in den Stapelbereich ragenden Pressbacken in der Stapelrichtung in eine Umrei- fungsposition weitergefördert. In der Umreifungsposition wird eine vorteilhafterwei- se bereits vorgelegte Schlaufe um den Stapel und die Pressbacken positioniert (Be- 20 wegung von Schlaufe bzw. Schlaufenkanal im wesentlichen horizontal und quer zur Stapelrichtung) und der Stapel gegebenenfalls mit den Pressbacken wird durch Fest- ziehen der Schlaufe umreift. Dann werden die Pressbacken seitlich aus dem Stapel- bereich zurückgezogen und der umreifte Stapel wird in einer geeigneten Weise aus der Umreifungsposition weggefördert, beispielsweise quer zur Stapelrichtung.

25 Es ist offensichtlich, dass die beschriebene Umreifung eine sehr hohe Flexibilität in bezug auf die Position und Anzahl von Umreifungen, die pro Stapel durchzuführen sind, bietet. Eine vorgegebene Positionierung der Umreifung am Stapel wird erreicht

durch eine entsprechende Dimensionierung der Relativbewegung zwischen Stapel und Schlaufe. Für Mehrfachumreifungen ist zwischen aufeinanderfolgenden Umrei- fungen eine entsprechend dimensionierte Zwischen-Relativbewegung einzufügen.

Da die Schlaufe bereits vor oder während der Positionierung des Stapels in der Um- reifungsposition vorgelegt werden kann und nach dieser Positionierung nur noch um einen kleinen Weg (z. B. ca. die Hälfte der Stapelbreite) verschoben werden muss, wird die für die Umreifung notwendige Zeit kürzer als dies mit einer Vorrichtung möglich ist, in der der Schlaufenkanal erst nach der Positionierung des Stapels in ei- ne funktionelle Form gebracht und dann die Schlaufe vorgelegt werden kann. Dies bedeutet, dass mehr Zeit für die Bewegung des Stapels in die Umreifungsposition zur Verfügung steht, dass eine höhere Zuführungsleistung möglich ist und/oder dass kür- zere Stapel hergestellt werden können.

Es zeigt sich auch, dass mit den Pressbacken, die von nur einer Seite in den Stapelbe- reich über der Förderunterlage eingreifenden, die Abtrennung von diskreten Stapeln vom kontinuierlich wachsenden Stapel, die Positionierung von Endplatten an den Stirnseiten der abgetrennten Stapel und die Stapelübernahme durch die Pressbacken besonders einfach realisiert werden kann. Es werden dazu vorteilhafterweise zwei von unten in den Stapelbereich (angehobene, aktive Position) und gegen unten aus dem Stapelbereich (abgesenkte, inaktive Position) bringbare und parallel zur Stapel- richtung zyklisch hin und her bewegbare Stützelemente vorgesehen, die derart ausge- staltet sind, dass sie gleichzeitig an derselben Stelle des Stapelbereiches positionier- bar sind, das heisst, dass das eine Stützelement in das andere Stützelement einfahrbar ist.

Das erfindungsgemässe Verfahren und eine beispielhafte Ausführungsform der er- findungsgemässen Vorrichtung werden anhand der folgenden Figuren mehr im De- tail beschrieben. Dabei zeigen : Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ; Figur 2 eine beispielhafte Ausführungsform der beiden Stützelemente der erfin- dungsgemässen Vorrichtung ; Figur 3 eine beispielhafte Ausführungsform der beiden Pressbacken der erfin- dungsgemässen Vorrichtung ; Figuren 4 bis 6 die Umreifungsposition der erfindungsgemässen Vorrichtung mit Blickrichtung entgegen der Stapelrichtung in drei Phasen der Umreifung (Zeitpunkt der Förderung des Stapels in die Umreifungsposition : Figur 4 ; Zeitpunkt der Umreifung : Figur 5 ; Zeitpunkt der Wegförderung des um- reiften Stapels : Figur 6) ; Figur 7 ein Beispiel eines Zeit/Weg-Diagrammes für die beiden Stützelemente und die beiden Pressbacken der erfindungsgemässen Vorrichtung ; Figuren 8 bis 13 aufeinanderfolgende Phasen der Abtrennung eines diskreten Sta- pels vom kontinuierlich wachsenden Stapel ; Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Vorrichtung. Die Vorrichtung weist in an sich bekannter Weise ein Zuführungsmittel 1 und eine Förderunterlage 2 auf sowie ein Mittel 3 zur Positionie- rung von Endplatten 4. Das Zuführungsmittel 1 weist beispielsweise ein Paar von gegeneinander gepressten, gegenläufig angetriebenen Förderbändern auf, zwischen

denen ein Schuppenstrom 5 von oben auf die Förderunterlage 2 zugeführt wird (Zu- führungsstelle Z). Die Förderunterlage 2 ist beispielsweise ein sich von der Zufüh- rungsstelle weg (Stapelrichtung S) bewegendes Förderband oder eine Mehrzahl von parallelen und/oder hintereinander geschalteten Förderbändern. Vorteilhafterweise werden ein an die Zuführungsstelle Z anschliessendes, erstes Förderband 2.1, das konstant mit etwa der Stapelwachstums-Geschwindigkeit betrieben wird, und ein daran anschliessendes, zweites Förderband 2.2, das mit einer zyklisch variierenden Geschwindigkeit betrieben wird, vorgesehen.

Die zugeführten Produkte reihen sich auf der Förderunterlage 2 zu einem kontinuier- lich wachsenden Stapel 6 auf, der durch das Zuführen weiterer Produkte und durch die Förderwirkung der Förderunterlage 2 in Stapelrichtung S wächst (Stapelwachs- tums-Geschwindigkeit). Vom kontinuierlich wachsenden Stapel 6 werden diskrete Stapel 7 abgetrennt, die zwischen einer hinteren Pressbacke 10 und einer vorderen Pressbacke 11 in die Umreifungsposition 12 gefördert, vorteilhafterweise während dieser Förderung gepresst und in der Umreifungsposition 12 umreift werden. Die Pressbacken 10 und 11 sind beispielsweise in Stapelrichtung hin und her beweglich auf einem in Stapelrichtung hin und her beweglichen Presswagen 13 (siehe auch Fi- gur 3) angeordnet, wobei der Presswagen 13 seitlich vom Stapelbereich 16 angeord- net ist. Für die Abtrennung der diskreten Stapel 7 und deren Übergabe an die Press- backen 10 und 11 werden ein erstes Stützelement 14 und ein zweites Stützelement 15 eingesetzt, wobei die Stützelemente eine aktive Position über der Förderunterlage und eine inaktive Position unter der Förderunterlage haben und derart ausgebildet sind, dass das zweite Stützelement 15 an einer Stelle in den wachsenden Stapel 6 eingeführt werden kann, an dem das erste Stützelement 14 bereits positioniert ist (siehe auch Figur 2).

Das Mittel 3 zur Positionierung der Endplatten 4 an den beiden Stirnseiten der abge- trennten oder abzutrennenden Stapel 7 ist über dem Stapelbereich 16 angeordnet und weist vorteilhafterweise ein Plattenmagazin 20 auf, dessen Kopfseite 21 zum Ein- bringen von Endplatten 4 in den Stapelbereich ausgerüstet ist, und gegebenenfalls auch zur Verschiebung parallel zur Stapelrichtung S einer einzubringenden Endplatte (siehe auch Figuren 8 bis 13).

5 In der Umreifungsposition 12 ist eine Umreifungsvorrichtung 30 (siehe auch Figuren 4 bis 6) angeordnet, von der in der Figur 1 nur ein Schlaufenkanal 31 mit einem Schliessbereich 31'dargestellt ist. Der Schlaufenkanal 31 bildet zusammen mit dem Schliessbereich 31'im wesentlichen eine geschlossene Schlaufe, deren Format an das Format der abgetrennten Stapel 7 angepasst ist. Der Schliessbereich 31'ist aus- 10 gerüstet für die Zuführung des Umreifungsmaterials in den Schlaufenkanal 31, für das Festhalten des freien Endes des in den Schlaufenkanal zugeführten Umreifungs- materials, für das Zurückziehen des Umreifungsmaterials zum Anspannen der Um- reifung um einen Stapel, sowie für das Schliessen der Umreifung und für das Ab- trennen der Umreifung von weiter zugeführtem Umreifungsmaterial.

15 Der Begriff Stapelbereich wird in der vorliegenden Beschreibung verwendet für den durch den anwachsenden Stapel 6 und abgetrennte Stapel 7 bis zur Umreifung einge- nommenen Raum, der sich über der Förderunterlage 2 von der Zuführungsstelle Z bis zur Umreifungsposition 12 erstreckt und so hoch und breit ist, wie die grössten, mit der Vorrichtung zu verarbeitenden Druckprodukte. Der Stapelbereich ist in den Figu- 20 ren durch eine strichpunktierte Linie angedeutet und mit 16 bezeichnet.

Figur 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der beiden Stützelemente 14 und 15 der erfindungsgemässen Vorrichtung. Das erste Stützelement 14 ist in seiner akti- ven Position (mindestens teilweise über die Förderunterlage ragend) dargestellt. In dieser Position dient es zur Auftrennung des zugeführten Schuppenstromes an der 25 Zuführungsstelle und für die folgende Stützung des vorlaufenden Endes des konti- nuierlich wachsenden Stapels, wofür es in Stapelrichtung S bewegt wird. Für seinen Rückwärtshub wird es unter die Förderunterlage abgesenkt. Das zweite Stützelement 15, das der Abtrennung eines diskreten Stapels, der vorübergehenden Stützung des nachlaufenden Endes eines abgetrennten Stapels und der vorübergehenden Stützung 5 des vorlaufenden Endes des kontinuierlich wachsenden Stapels dient, ist in seiner inaktiven Position (unter die Förderunterlage abgesenkt) dargestellt und zwar in der- selben Distanz stromabwärts von der Zuführungsstelle wie das erste Stützelement 14.

Damit das zweite Stützelement 15 in dieser Lage über die Förderunterlage in seine aktive Position gebracht werden kann, weist es beispielsweise zwei voneinander be- 10 abstandete Stützteile 15.1 auf, die zwischen voneinander beabstandete, entsprechen- de Stützteile 14.1 des ersten Stützelementes 14 einführbar sind. Der Pfeil illustriert die Einführung des zweiten Stützelementes 15 in das erste Stützelement 14.

Die Funktion der beiden Stützelemente 14 und 15 wird in Detail im Zusammenhang mit den Figuren 7 bis 13 beschrieben.

15 Figur 3 zeigt als Draufsicht eine beispielhafte Anordnung der hinteren und vorderen Pressbacke 10 und 11 für die erfindungsgemässe Vorrichtung. Die Pressbacken 10 und 11 sind auf dem Presswagen 13, der seitlich vom Stapelbereich 16 parallel zur Stapelrichtung S hin und her bewegbar ist, angeordnet, wobei die beiden Pressbacken 10 und 11 auf dem Presswagen 13 voneinander unabhängig ebenfalls parallel zur 20 Stapelrichtung S hin und her bewegbar sind. Die beiden Pressbacken 10 und 11 sind in einer Pressposition (ausgezogen) dargestellt, in der sie in den Stapelbereich 16 eingeschoben (aktive Position) sind und zwischen sich einen abgetrennten, für die Umreifung bereiten Stapel 7 mit Endplatten 4 halten. Die beiden Pressbacken 10 und 11 sind auch in einer Ausgangsposition (strichpunktiert, 10'und 11') dargestellt.

Die hintere Pressbacke 10 wird auf dem Presswagen 13 von der Position 10'in die Position 10 bewegt. Diese Bewegung dient dazu, einen zwischen den Pressbacken positionierten Stapel 7 zu pressen. Dafür sind Führungen 40 und beispielsweise ein Zylinder 41 als Antrieb vorgesehen. Die vordere Pressbacke 11 wird von der Position 11'in die Position 11 bewegt, wobei sie das vorlaufende Ende des kontinuierlich wachsenden Stapels stützt. Die Bewegung des Presswagens dient der Förderung des abgetrennten Stapels 7 in die Umreifungsposition, wobei der Stapel unmittelbar vor dieser Förderung oder während dieser Förderung gepresst wird. Der Presswagen 13 und die vordere Pressbacke 11 werden von einem Antrieb 43 angetrieben.

Figuren 4 bis 6 zeigen mit einer Blickrichtung, die gegen die Stapelrichtung gerich- tet ist, die Umreifung eines abgetrennten Stapels 7 in der Umreifungsposition.

Figur 4 zeigt den zwischen den beiden Pressbacken 10 und 11 (nur vordere Press- backe 11 sichtbar) gehaltenen Stapel 7 bei der Förderung in die Umreifungsposition oder bereits in der Umreifungsposition positioniert. Die Pressbacken sind in ihrer aktiven Position (von einer Seite in den Stapelbereich ragend). Auf der anderen Seite ist die Umreifungsvorrichtung 30 angeordnet. Die wesentlichen Bestandteile der Umreifungsvorrichtung sind der Schlaufenkanal 31 (mit Schliessbereich, der nicht sichtbar ist), eine Vorratsrolle 32 von Umreifungsmaterial und eine quer zur Stapel- richtung ausgerichtete und gegebenenfalls antreibbare Stapelunterlage 33, beispiels- weise in Form einer Rollenbahn.

Mindestens der Schlaufenkanal 31 mit dem Schliessbereich, vorteilhafterweise aber die ganze Umreifungsvorrichtung 30, die als unabhängiges Modul konzipiert ist, ist quer zur Stapelrichtung in mindestens zwei Positionen bewegbar. Figur 4 zeigt die Umreifungsvorrichtung in ihrer inaktiven Position, in der der Schlaufenkanal 31 seitlich vom Stapelbereich positioniert ist, und zwar gegenüber von derjenigen Seite, von der die Pressbacken 10 und 11 in den Stapelbereich ragen.

Figur 5 zeigt die Umreifungsvorrichtung 30 in ihrer aktiven Position, in der der Schlaufenkanal 31 um den in der Umreifungsposition positionierten Stapel 7 ver- 5 läuft, beispielsweise wie dargestellt mittig um den Stapel 7. Wenn die Umreifungs- vorrichtung 30 in dieser Position ist, wird die Umreifung durchgeführt, und zwar im vorliegenden Falle um die Pressbacken 10 und 11 herum. Bei kürzeren Pressbacken und/oder einer weiter links anzubringenden Umreifung wären die Pressbacken nicht in die Umreifung miteinbezogen 10 Figur 6 zeigt den umreiften Stapel 7, der durch Zurückziehen der Pressbacken in ih- re inaktive Position von diesen getrennt wurde und nun quer zur Stapelrichtung weg- gefördert wird. Die Umreifungsvorrichtung 30 ist wieder in ihre inaktive Position zurückgefahren.

Aus den Figuren 4 bis 6 geht klar hervor, dass anstelle einer Hin-und-her-Bewegung 15 der Umreifungsvorrichtung 30 von einer inaktiven Position (Figuren 4 und 6) in eine aktive Position (Figur 5) auch die Pressbacken 10 und 11 in weitere Positionen aus- fahrbar gestaltet sein könnten, während die Umreifungsvorrichtung 30 bzw. der Schlaufenkanal 31 stationär bleibt. Zur Trennung des umreiften Stapels 7 von den Pressbacken 10 und 11 werden, wie dargestellt, vorteilhafterweise die Pressbacken in 20 ihre inaktive Position zurückgezogen, wobei das Gewicht des Stapels üblicherweise ausreicht, um diesen stationär zu halten. Die Trennung kann aber auch realisiert wer- den, indem der Stapel 7 quer zur Stapelrichtung gegen die Umreifungsvorrichtung 30 verschoben wird. In diesem Falle mag der Antrieb des Stapels durch die Stapelun- terlage 33 für die Trennung nicht genügen, so dass weitere, geeignete Mittel für die 25 Verschiebung des Stapels vorzusehen sind.

Figuren 7 bis 13 zeigen schematisch die Funktion der verschiedenen Elemente der erfindungsgemässen Vorrichtung, die zur Abtrennung eines Stapels 7 vom kontinu- ierlich wachsenden Stapel 6 und zur vorübergehenden Stützung der freien Stapelen- den dienen. Diese Elemente sind insbesondere die beiden Stützelemente 14 und 15 5 und die beiden Pressbacken 10 und 11. Figur 7 ist ein Zeit/Weg-Diagramm, wobei die Zeit von oben nach unten fortschreitet und die Stapelrichtung S von links nach rechts gerichtet ist. Die Figuren 8 bis 13 zeigen in einer Seitenansicht, die im we- sentlichen der Figur 1 entspricht, aufeinanderfolgende Phasen der Stapelbildung. Die Figur 7 und die Figuren 8 bis 13 zeigen im wesentlichen das gleiche Verfahren, un- 10 terscheiden sich aber in einigen Details, die aufzeigen, dass verschiedene Ausfüh- rungsformen des Verfahrens möglich sind. Trotzdem sind in der Figur 7 auf der Zei- tachse die Momente angezeigt, die den durch die Figuren 8 bis 13 dargestellten Mo- menten etwa entsprechen. In der Figur 7 bedeuten ausgezogene Linien Elemente in ihrer aktiven Position, unterbrochene Linien Elemente in ihrer inaktiven Position. In 15 den Figuren 8 bis 13 sind nur die wichtigsten Bezugszeichen eingetragen. Weitere im Text verwendete Bezugszeichen sind aus der Figur 1 ersichtlich.

Die beiden Stützelemente 14 und 15 und die beiden Pressbacken 10 und 11 führen alternierend einen aktiven Vorwärtshub (in aktiver Position) in Stapelrichtung S von einer Ausgangsposition (14A, 15A, 10A, 11 A) zu einer in Stapelrichtung flussab- 20 wärts liegenden Endposition (14B, 15B, 10B, 11B) und einen passiven Rückwärts- hub (in inaktiver Position oder gegebenenfalls in aktiver Position) in umgekehrter Richtung aus.

Das erste Stützelement 14 dient zur Trennung des wachsenden Stapels 6 und zur vorübergehenden Stützung seines vorlaufenden Endes. Seine Ausgangsposition 14A 25 liegt relativ zur Stapelrichtung hinter der Zuführungsstelle Z, seine Endposition 14B relativ zur Stapelrichtung vor der Zuführungsstelle Z. Die Geschwindigkeit seines aktiven Vorwärtshubes ist im wesentlichen gleich wie die Stapelwachstums- Geschwindigkeit.

Das zweite Stützelement 15 dient zusammen mit dem ersten Stützelement 14 zur Trennung des wachsenden Stapels 6 und zur vorübergehenden Stützung des nachlau- 5 fenden Endes eines abgetrennten Stapels 7 und dessen Übergabe an die hintere Pressbacke 10. Ferner dient es der vorübergehenden Stützung des vorlaufenden En- des des wachsenden Stapels 6 und dessen Übergabe an die vordere Pressbacke 11.

Seine Ausgangsposition 15A liegt relativ zur Stapelrichtung vor der Zuführungsstelle Z und hinter der Endposition 14B des ersten Stützelementes 14. Seine Endposition 10 15B liegt vor der Endposition 14B des ersten Stützelementes 14 und vor der Aus- gangsposition 10A der hinteren Pressbacke 10. Der Vorwärtshub des zweiten Stüt- zelementes 15 wird durch eine passive Phase unterbrochen, in der es stationär ist (Fi- gur 7 mit nur einer Position der Endplattenzugabe E) oder sich rückwärts bewegt (Figuren 8 bis 13 mit zwei Positionen der Endplattenzugabe El und E2). Vor der 15 passiven Phase ist die Geschwindigkeit des zweiten Stützelementes 15 grösser als die Stapelwachstums-Geschwindigkeit, nach der passiven Phase etwa gleich gross.

Die hintere Pressbacke 10 dient der Pressung des vollständigen Stapels und seiner Förderung in die Umreifungsposition. Seine Ausgangsposition 10A liegt relativ zur Stapelrichtung hinter der Position, die das zweite Stützelement 15 im ersten Teil sei- 20 nes Vorwärtshubes erreicht, seine Endposition lOB liegt auf der Eingangsseite des Umreifungsposition 12. Seine Vorwärtsgeschwindigkeit ist relevant grösser als die Stapelwachstums-Geschwindigkeit.

Die vordere Pressbacke 11 dient der vorübergehenden Stützung des vorlaufenden Endes des wachsenden Stapels und der Förderung des abgetrennten Stapels in die 25 Umreifungsposition 12. Seine Ausgangsposition 11A liegt relativ zur Stapelrichtung vor der Ausgangsposition 10A der hinteren Pressbacke 10 und vor der Endposition 15B des zweiten Stützelementes 15. Seine Geschwindigkeit ist in einer ersten Phase des Vorwärtshubes etwa gleich gross wie die Stapelwachstums-Geschwindigkeit, dann relevant grösser.

5 Die ineinander wirkenden Funktionszyklen der beiden Stützelemente 14 und 15 und der beiden Pressbacken 10 und 11 laufen wie folgt ab : Während die vordere Pressbacke 11 das vorlaufende Ende des wachsenden Stapels 6 stützt, wird das erste Stützelement 14 von seiner Ausgangsposition 14A aus (Figur 8) durch die Zuführungsstelle Z in den kontinuierlich wachsenden Stapel und mit die- 10 sem weiter bewegt über die Ausgangsposition 15A des zweiten Stützelementes 15 bis an seine Endposition 14B. An der Ausgangsposition 15A des zweiten Stützele- ments 15 wird dieses von unten in das erste Stützelement 14 eingefahren (Figur 9) und dann gegenüber diesem nach vorne beschleunigt, so dass zwischen den beiden Stützelementen 14 und 15 eine Lücke im wachsenden Stapel 6 entsteht. Dabei stützt 15 das zweite Stützelement 15 das nachlaufende Ende eines abgetrennten Stapels 7 und das erste Stützelement 14 das vorlaufende Ende des kontinuierlich wachsenden Sta- pels 6.

Während das erste Stützelement 14 mit der Stapelwachstums-Geschwindigkeit wei- ter bewegt wird, schiebt das zweite Stützelement 15 das nachlaufende Ende des ab- 20 getrennten Stapels 7 bis vor die Ausgangsposition 10A der hinteren Pressbacke 10, die dann in den Stapelbereich eingefahren wird. Zwischen hinterer Pressbacke 10 und zweitem Stützelement 15 (Endplattenpositionierung E oder E1) wird dann die hintere Endplatte 4 positioniert (Figur 10), worauf das zweite Stützelement 15 abge- senkt wird. Die hintere Pressbacke 10, die jetzt das nachlaufende Ende des abge- 25 trennten Stapels übernommen hat, beginnt nun ihren Vorwärtshub, der sich aus ei-

nem Presshub (Bewegung der hinteren Pressbacke auf dem Presswagen) und einem Förderhub (Bewegung des Presswagens) zusammensetzt (Figur 11, nach Presshub).

Der gepresste Stapel ist jetzt zwischen den beiden Pressbacken 10 und 11 positioniert und kann in die Umreifungsposition gefördert werden (Vorwärtshub des Presswa- gens).

Das abgesenkte, zweite Stützelement 15 wartet auf das erste Stützelement 14 (Vari- ante gemäss Figur 7) oder bewegt sich dem ersten Stützelement 14 entgegen (Vari- ante gemäss Figuren 8 bis 13), bis die beiden Stützelemente genügend nahe beiein- ander sind, dass die vordere Endplatte 4 (Endplattenpositionierung E oder E2) da- zwischen positioniert werden kann (Figur 12). Das erste Stützelement 14 hat damit seine Endposition 14B erreicht und wird abgesenkt. Das zweite Stützelement 15 be- ginnt den zweiten Teil seines Vorwärtshubes, durch den es bis fast zur Ausgangspo- sition 11A der vorderen Pressbacke 11 gebracht wird (Figur 13). Das zweite Stütze- lement 15 wird abgesenkt und beginnt seinen Rückwärtshub, während die vordere Pressbacke 11 das vorlaufende Ende des wachsenden Stapels stützend mit Stapel- wachstums-Geschwindigkeit den ersten Teil seines Vorwärtshubes beginnt (Bewe- gung der vorderen Pressbacke 11 auf dem Presswagen).

Das erste Förderband 2.1 wird während der ganzen Operation mit einer Geschwin- digkeit betrieben, die etwa der Stapelwachstums-Geschwindigkeit entspricht. Das zweite Förderband 2.2 wird während dem ersten Teil des Vorwärtshubes der vorde- ren Pressbacke 11 mit derselben Geschwindigkeit betrieben wie das erste Förderband 2.1, während des zweiten Teils des Vorwärtshubes der vorderen Pressbacke 11 (Vorwärtshubes des Presswagens) mit etwa derselben Geschwindigkeit wie der Presswagen 13.

Die Vorteile von Verfahren und Vorrichtung gemäss Erfindung liegen in der Ein- fachheit der Mittel, die der Abtrennung der diskreten Stapel vom kontinuierlich wachsenden Stapel und dessen Ausrüstung mit Endplatten, der Förderung des dis- kreten Stapels in die Umreifungsposition und der Umreifung des Stapels dienen, so- wie in der Einfachheit, mit der diese Mittel steuerbar sind. Weitere Vorteile liegen in der Ausbildung und Steuerung der Pressbacken und in der Relativbewegung zwi- schen zu umreifendem Stapel und Umreifungsvorrichtung. Diese beiden Merkmale erlauben eine Pressung des Stapels und ein Vorlegen einer Schlaufe eines Umrei- fungsmaterials im Schlaufenkanal, während der Stapel in die Umreifungsposition gefördert wird und ermöglicht eine sehr kleine Zykluszeit. Ferner ermöglicht das Umreifen von Stapel und Pressbacken zusammen mit der genannten Relativbewe- gung eine äusserst einfache Umstellung von einer einfachen zu einer mehrfachen, beispielsweise doppelten Umreifung.