Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR GENERATING PRINTED IMAGES ON A SUPPORT MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/003723
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for generating printed images on a support material, wherein a first colour separation in a first colour and at least one second colour separation in a second colour are generated on at least a part of at least the front side of a support material. The printed sections of the first colour separation and the second colour separation are arranged adjacent to each other. At least one third colour separation in a third colour is generated on at least a part of at least the front side of the support material, wherein at least a part of the printed regions of the third colour separation and at least a part of the printed regions of the first colour separation and/or at least a part of the printed regions of the second colour separation are printed over the other.

Inventors:
HAS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/056772
Publication Date:
January 10, 2008
Filing Date:
July 04, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OCE PRINTING SYSTEMS GMBH (DE)
HAS MICHAEL (DE)
International Classes:
H04N1/56
Foreign References:
US5812169A1998-09-22
US4731634A1988-03-15
Other References:
SLOT M: "Océ's Direct Imaging 7 Color Print Technology", DPP2005, vol. 2005, 9 May 2005 (2005-05-09), pages 37 - 39, XP008086366
Attorney, Agent or Firm:
SCHAUMBURG, THOENES, THURN, LANDSKRON (München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Erzeugen von Druckbildern auf einem Tragermaterial,

bei dem ein erster Farbauszug einer ersten Farbe und mindestens ein zweiter Farbauszug einer zweiten Farbe auf jeweils mindestens einem Teil zumindest der Vorderseite eines Tragermaterials erzeugt werden, wobei die eingefarbten Bereiche des ersten Farbauszugs und des zweiten Farbauszugs nebeneinander angeordnet werden, so- dass kein Ubereinanderdruck des ersten Farbauszugs und des zweiten Farbauszugs erfolgt,

und bei dem mindestens ein dritter Farbauszug einer dritten Farbe auf mindestens einem Teil zumindest der Vorderseite des Tragermaterials erzeugt wird, wobei zu- mindest ein Teil der eingefarbten Bereiche des dritten Farbauszugs und zumindest ein Teil der eingefarbten Bereiche des ersten Farbauszugs und/oder zumindest ein Teil der eingefarbten Bereiche des zweiten Farbauszugs übereinander gedruckt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Farbauszug als einlagige Schicht erzeugt wird, die mit der ersten Farbe einge- farbte Bereiche, mit der zweiten Farbe eingefarbte Be- reiche und nicht eingefarbte Bereiche umfasst, wobei die mit der ersten Farbe eingefarbten Bereiche und die mit der zweiten Farbe eingefarbten Bereiche einander nicht überlappen, sodass nur additive und keine subtraktiven

Farbmischungen durch den ersten und zweiten Farbauszug gezielt erzeugbar sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich- net, dass der erste Farbauszug und der zweite Farbauszug mit Hilfe eines ersten Druckwerks erzeugt werden, und dass der dritte Farbauszug mit Hilfe eines zweiten Druckwerks erzeugt wird, wobei durch den Ubereinander- druck des mit Hilfe des zweiten Druckwerks erzeugten dritten Farbauszugs und der mit Hilfe des ersten Druckwerks erzeugten ersten und zweiten Farbauszuge mindestens eine subtraktive Farbmischung erzeugbar ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass jeder Farbauszug mit Hilfe von Tonermaterial der Farbe des jeweiligen Farbauszugs erzeugt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass mindestens ein vierter Farbauszug einer vierten Farbe erzeugt wird, wobei die ein- gefarbten Bereiche des dritten Farbauszugs und des vierten Farbauszugs nebeneinander angeordnet werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils eingefarbten Bereiche mindestens die Flache eines Bildpunkts umfassen.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass mindestens ein fünfter Farbauszug einer fünften Farbe auf mindestens einem Teil zumindest der Vorderseite des Tragermaterials erzeugt wird, wobei die eingefarbten Bereiche des fünften Färb-

auszugs neben den eingefärbten Bereichen des ersten Farbauszugs und des zweiten Farbauszugs angeordnet sind.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass mindestens ein sechster Farbauszug einer sechsten Farbe auf mindestens einem Teil zumindest der Vorderseite des Trägermaterials erzeugt wird, wobei die eingefärbten Bereiche des sechsten Farbauszugs neben den eingefärbten Bereichen des dritten und/oder vierten Farbauszugs angeordnet werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten eingefärbten Bereiche mehrerer Farbauszüge einander im wesentlichen nicht überlappen.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Farbauszug, der zweite Farbauszug und/oder der fünfte Farbauszug mit Hilfe eines Druckverfahrens nach dem Direct Imaging-

Prinzip und/oder nach dem Ink-Jet-Prinzip erzeugt werden, und/oder dass die eingefärbten Bereiche des dritten Farbauszugs, des vierten Farbauszugs und/oder des sechsten Farbauszugs mit Hilfe eines Druckverfahrens nach dem Direct Imaging-Prinzip und/oder nach dem Ink-Jet-Prinzip erzeugt werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der erste Farbauszug mit Hilfe eines Druck- Verfahrens nach dem Direct Imaging-Prinzip und mindestens der dritte Farbauszug mit Hilfe eines Druckverfahrens nach dem Ink-Jet-Prinzip erzeugt werden.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Farbauszug, der zweite Farbauszug und/oder der fünfte Farbauszug Bildpunkte aufweisen, die in einem ersten Bildpunktraster angeordnet sind,

und das die eingefärbten Bereiche des dritten Farbauszugs, des vierten Farbauszugs und/oder des sechsten Farbauszugs Bildpunkte aufweisen, die in einem vom ers- ten Raster verschiedenen zweiten Raster angeordnet sind.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Raster gegenüber dem zweiten Raster angeordnet ist und/oder das erste Raster gegenüber dem zweiten Ras- ter in mindestens einer Richtung einen Versatz hat.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Druckdaten zum Erzeugen eines mehrfarbigen Druckbildes analysiert werden,

und dass die einzufärbenden Bereiche der mindestens drei Farbauszüge festgelegt werden, damit ein mit Hilfe der festgelegten Farbauszüge gedrucktes Druckbild durch eine geeignete Kombination der nebeneinander gedruckten und übereinander gedruckten eingefärbten Bereiche der einzelnen Farbauszüge eine ähnlichen optischen Eindruck auf einen Betrachter ausübt, wie ein den in den Druckdaten enthaltenen Bildinformationen entsprechendes Bild.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der gedruckten Farbauszüge ein Druckbild erzeugt wird, dass einen ähnlichen optischen Eindruck auf einen Betrachter ausübt wie ein mit Hilfe eines voll- farbfähigen Druckers erzeugtes Druckbild.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eingefarbten Bereiche des dritten Farbauszugs zumindest teilweise über die einge- färbten Bereiche des ersten Farbauszugs und/oder des zweiten Farbauszugs gedruckt werden und eine autotypische Farbmischung der ersten Farbe und der dritten Farbe und/oder der zweiten Farbe und der dritten Farbe bewirken .

17. Vorrichtung zum Erzeugen von Druckbildern auf einem Tragermaterial,

mit einer ersten Druckanordnung, die einen ersten Farb- auszug einer ersten Farbe und mindestens einen zweiten Farbauszug einer zweiten Farbe auf jeweils mindestens einem Teil zumindest der Vorderseite des Tragermaterials erzeugt, wobei die erste Druckanordnung die eingefarbten Bereiche des ersten Farbauszugs und des zweiten Farbaus- zugs nebeneinander angeordnet erzeugt, sodass kein Uber- einanderdruck des ersten Farbauszugs und des zweiten Farbauszugs erfolgt,

und mit mindestens einer zweiten Druckanordnung, die mindestens einen dritten Farbauszug einer dritten Farbe auf mindestens einem Teil zumindest der Vorderseite des Tragermaterials erzeugt, wobei zumindest ein Teil der eingefarbten Bereiche des dritten Farbauszugs und zumindest ein Teil der eingefarbten Bereiche des ersten Farb- auszugs und/oder zumindest ein Teil der eingefarbten Bereiche des zweiten Farbauszugs übereinander gedruckt wird.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Druckbildern auf einem Trägermaterial

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Druckbildern auf einem Trägermaterial, bei dem ein erster Farbauszug einer ersten Farbe und mindestens ein zweiter Farbauszug einer zweiten Farbe auf jeweils mindestens einem Teil der Vorderseite eines Trägermaterials erzeugt werden. Ferner be- trifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Erzeugen von Druckbildern auf dem Trägermaterial.

Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum Erzeugen von mehrfarbigen Druckbildern bekannt, die insbesondere e- lektrografische Druckverfahren sowie Tintenstrahldruckverfah- ren nutzen. Dabei ist es häufig wünschenswert, möglichst naturgetreue Abbildungen von natürlichen Objekten zu erzeugen sowie durch graphische Gestaltungen Inhalte hervorzuheben, insbesondere zum Zwecke der Werbung die Aufmerksamkeit eines Betrachters auf gewünschte Inhalte zu lenken sowie Flächen durch ihre farbliche Gestaltung klar voneinander zu trennen, um beispielsweise bei einem Kuchendiagramm die verschiedenen Inhalten zugeordneten Flächen optisch voneinander abzuheben. Zur Abdeckung eines großen Farbraums zur wirklichkeitsnahen Abbildung natürlicher Objekte werden bei bekannten Druckern oder Kopierern Farbauszüge mit den drei Primärfarben Cyan, Magenta und Gelb genutzt. Eine Vielzahl bekannter Drucker o- der Kopierer haben zusätzlich als Primärfarbe die Farbe schwarz, um kostengünstig einen schwarzen Farbauszug herstel- len zu können. Die Farbauszüge werden dabei so kombiniert, dass bei einem Betrachter, der ein aus den Farbauszügen zusammengesetztes Druckbild betrachtet, zumindest der optische Eindruck einer Vielzahl von Farben erzeugt wird.

Zum Erzeugen mehrfarbiger Druckbilder wird bei einer Vielzahl von Druckern mit Hilfe jeweils eines Farbauszugs einer Pri-

marfarbe ein Druckbild erzeugt. Diese Druckbilder werden u- bereinander gedruckt. Durch das Ubereinanderdrucken der Druckbilder von mindestens zwei Primarfarben wird eine autotypische Farbmischung erzeugt, bei der sowohl eine additive als auch eine subtraktive Komponente den optischen Eindruck der Mischfarbe erzeugen. Bei der additiven Farbmischung werden vom Auge des Betrachters mindestens zwei auf einem Flachenbereich nebeneinander angeordnete Farben gleichzeitig er- fasst und einem gemeinsamen Flachenbereich zugeordnet, wo- durch je nach Farbanteilen der sichtbaren Primarfarben eine Mischfarbe durch den Betrachter gebildet wird. Bei der sub- traktiven Farbmischung wirken die Primarfarben als Farbfilter, wobei das durch die mindestens eine Primarfarbe hindurch tretende Licht vom Tragermaterial reflektiert und für den Betrachter sichtbar ist.

Werden mehrere Primarfarben übereinander gedruckt, so werden die Farbanteile dieser Farben herausgefiltert und es wird von der Oberflache des Tragermaterials eine geringere Lichtmenge reflektiert. Werden die drei Primarfarben Cyan, Magenta und

Gelb übereinander gedruckt, so wird das gesamte im sichtbaren Licht enthaltene Spektrum durch die drei übereinander angeordneten Farbfilterschichten gesperrt und dadurch nicht vom Tragermittel reflektiert, wodurch der Flachenbereich mit den drei übereinander gedruckten Primarfarben für den Betrachter als schwarz eingefarbter Bereich sichtbar ist. Das Erzeugen autotypischer Farbmischungen ist in dem Dokument „Digital printing - Technology and printing techniques of Oce digital printing presses", 9. Auflage, Februar 2005, ISBN 3-00- 001081-5, im Kapitel 3, auf den Seiten 34 bis 37, ausfuhrlich beschrieben. Der Inhalt dieses Dokuments wird hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.

Bekannte Drucker oder Kopierer, die mit Hilfe der mindestens drei Grundfarben vollfarbfahig sind, benotigen zur Darstellung einer Vielzahl von Farben durch den Ubereinanderdruck

mehrere Farbauszüge eine relativ große Menge Tonermaterial. Ferner ist zum Erzeugen der Vielzahl Farbauszüge ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich, wodurch mehrere nacheinander auf dem Trägermaterial zu erzeugende Vollfarbbilder nicht kontinuierlich, d.h. nicht ohne Zwischenpause, erzeugbar und auch für das Trägermaterial umdruckbar sind. Vielmehr ist bei vielen Druckern oder Kopierern ein so genannter Sammelmodus erforderlich, bei dem die einzelnen Farbauszüge nacheinander auf einem Zwischenträger oder auf dem Trägermaterial selbst erzeugt werden, wodurch diese Vollfarbbilder oft nur in einem diskontinuierlichen Druckbetrieb, d.h. in einem so genannten Start-Stopp-Betrieb, erzeugbar sind.

Aus den Dokumenten US 5,878,195 und US 5,812,694 sind jeweils ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln von möglichen Farbkombinationen von Grundfarben zum Erzeugen einer gewünschten Farbe bekannt. Es werden mehrere mögliche Farbkombinationen ermittelt und eine dieser möglichen Farbkombinationen ausgewählt.

Aus dem Dokument US 5,671,340 ist ein Verfahren für einen nicht überlappenden Mehrfarbendruck bekannt, bei dem das zu erzeugende Bild in eine Vielzahl von Bildpunktblöcken aufgeteilt wird, wobei die in diesen Blöcken zu druckenden Farben entsprechend ihren prozentualen Farbanteilen an einer zu erzeugenden Mischfarbe in diesem Block vorgesehen werden.

Aus dem Dokument EP 1 389 002 Al ist ein Verfahren zur Wider- gabe von Farben mit Hilfe eines Drucksystems bekannt, bei dem für jede darzustellende Farbe die zum Erzeugen dieser Farbe erforderlichen Primärfarben ermittelt und ein Halbtonbild für jede dieser Farben erzeugt wird, um die gewünschte Farbwirkung bei einem Betrachter zu erzeugen.

Aus dem Dokument EP 0 637 886 Bl ist ein Verfahren zum Ermitteln zu druckender Farbauszuge bekannt, bei dem das überlappen mehrere Farbauszuge so weit wie möglich vermieden wird.

Aus dem Dokument „Digital printing - Technology and printing techniques of Oce digital printing presses", 9. Auflage, Februar 2005, ISBN 3-00-001081-5, ist das Erzeugen von mehrfarbigen Tonerbildern mit Hilfe des so genannten Direct Imaging- Prinzips bekannt, bei dem die verfugbaren Primarfarben neben- einander und nicht übereinander gedruckt werden. Dieses Direct Imaging-Prinzip ist detailliert in Kapitel 8.6, Seite 241 bis Seite 247 beschrieben.

Der Inhalt der genannten Dokumente wird hiermit durch Bezug- nähme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.

Bei dem erwähnten Direct Imaging-Prinzip ist es nachteilig, dass Mischfarben nur mit Hilfe aufeinander abgestimmter Halbtondarstellungen der einzelnen Farbauszuge erzeugt werden können. Bei dem Direct Imaging-Prinzip ist gegenüber autotypischen Druckverfahren nur eine relativ geringe Tonermenge zum Erzeugen der mehrfarbigen Druckbilder erforderlich. Ferner ist ein kontinuierliches Bedrucken eines Tragermaterials durch ein nach dem Direct Imaging-Prinzip arbeitenden Direct Imaging-Druckverfahren möglich, wodurch kontinuierliche Verfahrensprozesse zumindest begünstigt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, durch die das Erzeugen mehrfarbiger Druckbil- der auf einfache Art und Weise möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Erzeugen von Druckbildern auf einem Tragermaterial mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkma- len des Patentanspruchs 15 gelost. Vorteilhafte Weiterbildun-

gen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben .

Durch das erfindungsgemäße Verfahren und durch die erfin- dungsgemäße Vorrichtung werden eingefärbte Bereiche eines ersten Farbauszugs und eines zweiten Farbauszugs nebeneinander gedruckt, wobei eingefärbte Bereiche eines dritten Farbauszugs und zumindest ein Teil der eingefärbten Bereiche des ersten Farbauszugs und/oder des zweiten Farbauszugs überein- ander gedruckt werden.

Dadurch wird erreicht, dass eine Vielzahl von Mischfarben und Farbkombinationen erzeugt werden können, wodurch originalgetreue Abbildungen verschiedenfarbiger Objekte erzeugt werden können und die zum Erzeugen dieser Bilder erforderliche Farbmenge insbesondere durch das nebeneinander Drucken der eingefärbten Bereiche des ersten Farbauszugs und des zweiten Farbauszugs reduziert werden kann. Ferner ist es auf einfache Art und Weise möglich, mehrfarbige Farbbilder in einem kontinu- ierlichen Prozess zu erzeugen und auf ein Trägermaterial um- zudrucken .

Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind für eine Vielzahl von Bilderzeugungs- und Druckverfahren nutzbar, insbesondere für elektrografische und elektrofotografische Druckverfahren sowie Tintenstrahldruck- verfahren .

Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird auf die in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele Bezug genommen, die anhand spezifischer Terminologie beschrieben sind. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Schutzumfang der Erfindung dadurch nicht eingeschränkt werden soll, da derartige Veränderungen und weitere Modifi- zierungen an den gezeigten Vorrichtungen und den Verfahren sowie weitere Anwendungen der Erfindung, wie sie darin aufge-

zeigt sind, als übliches derzeitiges oder künftiges Fachwissen eines zuständigen Fachmannes angesehen werden. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, nämlich:

Fig. 1 einen ersten Drucker und einen zweiten Drucker zum Bedrucken zumindest der Vorderseite eines Trägermaterials gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei jeder der Drucker ein zweifarbiges Druckbild erzeugt;

Fig. 2a einen Ausschnitt eines mit Hilfe des ersten Druckers nach Figur 1 bedruckten Trägermaterials;

Fig. 2b den Ausschnitt des Trägermaterials nach Figur 2a nach dem nachfolgenden Bedrucken des in Figur 2a dargestellten Ausschnitts mit Hilfe des zweiten Druckers nach Figur 1;

Fig. 3 einen ersten Drucker und einen zweiten Drucker zum nacheinander Bedrucken zumindest der Vorderseite eines Trägermaterials gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;

Figur 4a einen Ausschnitt des mit Hilfe des ersten Druckers nach Figur 3 bedruckten Trägermaterials;

Figur 4b den Ausschnitt des Trägermaterials nach Figur 4a nach dem nachfolgenden Bedrucken des in Figur 4a dargestellten Ausschnitts mit Hilfe des zweiten Druckers nach Figur 3;

Figur 5 einen ersten Drucker und einen zweiten Drucker zum Bedrucken der Vorder- und/oder Rückseite eines Trägermaterials mit jeweils einem drei Farben enthal- tenden Druckbild gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;

Figur 6a einen Ausschnitt eines mit Hilfe des ersten Druckers nach Figur 5 bedruckten Trägermaterials;

Figur 6b den Ausschnitt des Trägermaterials nach Figur 6a nach dem Bedrucken mit Hilfe des zweiten Druckers nach Figur 5;

Figur 7 einen ersten Drucker und einen zweiten Drucker mit jeweils zwei Druckwerken zum gleichzeitigen Bedrucken der Vorder- und Rückseite eines Trägermaterials gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;

Figur einen ersten Drucker und einen zweiten Drucker mit jeweils zwei Druckwerken zum gleichzeitigen Bedrucken der Vorder- und der Rückseite eines Trägermaterials gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung;

Figur 9 einen Ablaufplan zum Aufbereiten von Druckdaten zum Erzeugen von Druckbildern mit Hilfe von zwei nacheinander angeordneten Druckern oder Druckwerken gemäß einem der Ausführungsbeispiele der Erfindung; und

Figur 10 einen detaillierten Ablauf der Umsetzung der zum

Drucken der Objekte erforderlichen Farben in druckbaren Farbkombinationen.

In Figur 1 ist ein Drucksystem 10 dargestellt, das einen ersten Drucker 12 und einen zweiten Drucker 14 umfasst, die jeweils ein zweifarbiges Druckbild auf der Vorderseite eines zu bedruckenden Trägermaterials erzeugen. Der Transportweg des Trägermaterials ist durch Pfeile angedeutet. Das Trägermaterial ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Papierbahn.

Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden mit Hilfe der Drucker 12 und 14 Einzelblätter bedruckt. Zwischen den Druckern 12 und 14 sind nicht dargestellte Papierfüh- rungs- und Transportvorrichtungen vorgesehen. Das Trägermate- rial wird dem Drucker 12 mit Hilfe einer nicht dargestellten Papierzuführung zugeführt und nach der Ausgabe aus dem zweiten Drucker 14 einer Nachverarbeitung zugeführt. Der erste Drucker 12 umfasst eine erste Druckeinheit 13 mit einer ersten Bilderzeugungseinheit 16 zum Erzeugen eines Farbauszugs in der Farbe Cyan und mit einer zweiten Bilderzeugungseinheit 18 zum Erzeugen eines Farbauszugs der Farbe Gelb.

Die erste Bilderzeugungseinheit 16 und die zweite Bilderzeugungseinheit 18 arbeiten jeweils nach einem so genannten Di- rect Imaging-Verfahren, bei dem ein Bildträger mit einer E- lektrodenstruktur vorgesehen ist, durch die das Anlagern von Tonerteilchen zum Erzeugen von Tonerbildern durch das geeignete Anlegen einer Ansteuerspannung an diesen Elektroden gesteuert wird. Vorzugsweise enthält eine Bilderzeugungstrommel die Elektroden, wobei eine Monolage Toner vollflächig auf die Oberfläche der Trommel aufgebracht wird. Mit Hilfe eines Magnetfelds werden die nicht zum Erzeugen des gewünschten Tonerbildes erforderlichen Tonerteilchen von den nicht einzufärbenden Bereichen des Farbauszugs wieder entfernt.

In einzufärbenden Bereichen, in denen die Tonerteilchen auf der Oberfläche der Trommel verbleiben sollen, wird mit Hilfe der Elektroden ein elektrisches Feld erzeugt, durch das die Tonerteilchen auf der Trommeloberfläche verbleiben. Die auf die Tonerteilchen durch das elektrische Feld ausgeübten Kräfte sind größer als die durch das Magnetfeld auf die Tonerteilchen ausgeübten Kräfte. Die Kräfte des elektrischen Feldes auf das Tonerteilchen und des Magnetfeldes auf die Tonerteilchen sind entgegengesetzt gerichtet. Die so mit Hilfe der ersten und zweiten Bilderzeugungseinheit 16, 18 erzeugten Tonerbilder werden von der Bilderzeugungstrommel der jeweiligen

Bilderzeugungseinheit 16, 18 auf das über zwei Walzen 20, 22 geführte Transferband 24 übertragen, wobei die Anordnung derart ausgebildet ist, dass die zwei mit Hilfe der Bilderzeugungseinheiten 16, 18 erzeugten Farbauszüge auf dem Transfer- band 24 eine einlagige Tonerschicht erzeugen, wodurch das mit Hilfe des Druckers 12 erzeugte Tonerbild nur mit Toner der Farbe Cyan eingefärbte Bildpunktbereiche oder nur mit Toner der Farbe Gelb eingefärbte Bildpunktbereiche hat. Das Direct Imaging-Verfahren ist insbesondere in dem Dokument „Digital printing - Technology and printing techniques of Oce digital printing presses", 9. Auflage, Februar 2005, ISBN 3-00- 001081-5, Seite 257 bis 264, beschrieben. Der Inhalt diese Dokuments wird hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.

Durch das Direct Imaging-Verfahren wird somit ein zweifarbiges Tonerbild mit Farbauszügen der Farben Cyan und Gelb durch den ersten Drucker 12 auf dem Trägermaterial erzeugt. Dadurch werden mit Hilfe des Druckers 12 keine autotypischen Misch- färben aus den beiden Farben erzeugt sondern lediglich mit

Toner der Farbe Cyan eingefärbte Bereiche, mit Toner der Farbe Gelb eingefärbte Bereiche und nicht eingefärbte Bereiche. Das so eingefärbte Tonerbild wird vom ersten Drucker 12 anschließend auf dem Trägermaterial fixiert und nachfolgend dem Drucker 14 zum Erzeugen eines weiteren zweifarbigen Druckbildes aus Toner der Farben Magenta und schwarz in zumindest einem Teilbereich des bereits mit Hilfe des Druckers 12 bedruckten Bereich des Trägermaterials zugeführt. Der Drucker 14 ist baugleich mit dem Drucker 12 und hat ein Druckwerk 15 mit einer ersten Bilderzeugungseinheit 26 und mit einer zweiten Bilderzeugungseinheit 28.

Die erste Bilderzeugungseinheit 26 erzeugt einen Farbauszug der Farbe Magenta und die zweite Bilderzeugungseinheit 28 ei- nen Farbauszug der Farbe Schwarz auf einem Transferband 34, das über Walzen 30, 32 geführt ist. Das auf dem Transferband

24 mit Hilfe der Bilderzeugungseinheiten 26, 28 erzeugte Tonerbild wird auf das Tragermaterial übertragen, wobei die Bilderzeugungseinheiten 26 und 28 in gleicher Weise wie die Bilderzeugungseinheiten 16 und 18 die Bildpunktbereiche eines zu erzeugenden Druckbildes entweder mit Toner der Farbe Ma- genta oder mit Toner der Farbe Schwarz einfarben. Das auf dem Transferband 34 erzeugte Tonerbild wird über das bereits auf dem Tragermaterial mit Hilfe des Druckers 12 gedruckten Druckbildes gedruckt, wodurch in einzelnen Bildpunktbereichen Toner der Farbe Magenta oder Toner der Farbe Schwarz über ein Tonerbild der Farbe Cyan oder über ein Tonerbild der Farbe Gelb gedruckt wird.

Mit Hilfe der Drucker 12 und 14 erfolgt somit jeweils ein Ne- beneinanderdruck mit den Primarfarben Cyan und Gelb bzw. Magenta und Schwarz eingefarbter Bereiche, sowie ein Ubereinan- derdruck der mit Hilfe des Druckers 12 und des Druckers 14 erzeugten Druckbilder. Dadurch kann die Farbvariation und damit die naturgetreue Wiedergabe einer Vorlage bzw. die natur- getreue Wiedergabe der Abbildung eines Objekts, insbesondere gegenüber einem Vierfarbendruck mit Hilfe eines Direct Ima- ging-Verfahrens, bei dem die vier Primarfarben nur in nebeneinander angeordneten Bereichen vorgesehen werden können, erheblich verbessert werden, wobei der Tonerverbrauch gegenüber Vollfarbdrucken mit autotypischer Farbmischung erheblich reduziert wird.

In gleicher Weise wie im Drucker 12 ist auch im Drucker 14 eine Fixiereinheit (nicht dargestellt) zum Fixieren des mit Hilfe des Druckers 14 auf das Tragermaterial umgedruckte zweifarbige Druckbild vorgesehen. Zur Positionierung der Druckbilder auf dem Tragermaterial sind insbesondere beim Bedrucken einer Papierbahn oder eines anderen bahnformigen Auf- zeichnungstragers so genannte Positionsmarken vorgesehen, wo- bei in Abhängigkeit der Position dieser Positionsmarken jeweils das erste Druckbild mit Hilfe des Druckers 12 als auch

das zweite Druckbild mit Hilfe des Druckers 14 erzeugt wird. Alternativ zu den Druckern 12, 14 zum Erzeugen von jeweils zwei zweifarbigen Druckbildern auch zwei Druckwerke 13, 15 in einem Drucker vorgesehen sein, die jeweils ein zweifarbiges Druckbild auf dem Trägermaterial erzeugen. Durch den feststehenden Abstand der beiden Druckwerke in einem Drucker zueinander ist eine Positionierung der Druckbilder in Abhängigkeit von Positionsmarken oder Randlöchern nicht erforderlich. Alternativ zu einem bahnförmigen Trägermaterial kann, wie be- reits erwähnt, auch ein Einzelblatt oder mehrere Einzelblätter bedruckt werden.

In Figur 2a ist ein mit Hilfe des ersten Druckers 12 bedruckter Ausschnitt des bedruckten Trägermaterials von insgesamt 100 Bildpunkten dargestellt. Die Bildpunkte Ia, 2c, 3c, 2d, 3d, 2e, 3e, 7g, 9g, 7i, 9i sind mit Toner der Farbe gelb und die Bildpunkte Ib, 6g, 6h, 6i, 7a, 8a, 8b, 8g, 8h, 8i, 9a, 9b, 9h, 10a, 10b, 10g, 10h und 10i sind mit Toner der Farbe Cyan eingefärbt. Somit sind eingefärbte Bereiche (Bildpunkte) entweder mit Toner der Farbe Cyan oder mit Toner der Farbe

Gelb bedeckt. Bereiche mit autotypischen Farbmischungen, bei denen Toner der Farbe Gelb über Toner der Farbe Cyan oder Toner der Farbe Cyan über Toner der Farbe Gelb gedruckt ist, können mit Hilfe des Druckers 12 nicht erzeugt werden.

In Figur 2b ist der Ausschnitt des Trägermaterials nach Figur 2a gezeigt, auf dem mit Hilfe des zweiten Druckers 14 zusätzlich ein Druckbild über das bereits mit Hilfe des ersten Druckers 12 erzeugte Druckbild gedruckt ist. Das mit Hilfe des zweiten Druckers erzeugte Druckbild umfasst eingefärbte Bereiche (Pixel), die entweder mit Toner der Farbe Magenta oder mit Toner der Farbe Schwarz eingefärbt sind. Das mit Hilfe des zweiten Druckers 14 erzeugte Tonerbild ist über das bereits mit Hilfe des Druckers 12 gedruckte Tonerbild gedruckt, so dass sich zumindest eingefärbte Bereiche des mit Hilfe des ersten Druckers erzeugten Druckbilds und des mit Hilfe des

zweiten Druckers erzeugte Druckbildes überlappen. Die Bildpunkte 2c, 3i, 5e, 5f, 5g, 5h, 5i, 5j , 6e, 6f, 6g, 6h, 6i, 6j, Ie, 8a, 8c, 8d, 8e, 9b, 9c, 9d, 9e, 10a, 10c, 10d, 10e sind mit Toner der Farbe Schwarz und die Bildpunkte 2d, 3d, 5c, 5d, 6c, 6d, 7c, 7d, 8b, 9a, 10b sind mit Toner der Farbe Magenta eingefarbt. Somit umfassen die Bildpunkte 2c und 3e übereinander gedruckte Tonerbilder der Farben Gelb und Schwarz, die Bildpunkte 6g, 6h, 6i, 8a, 9b übereinander gedruckte Tonerbilder der Farben Cyan und Schwarz, die BiId- punkte 2d und 3d übereinander gedruckte Tonerbilder der Farben Gelb und Magenta und die Bildpunkte 8b, 9a, 10b übereinander gedruckte Tonerbilder der Farben Cyan und Magenta.

Durch das Ubereinanderdrucken der verschiedenen Tonerfarben wird somit eine autotypische Farbmischung erreicht. Die Bildpunkte, die insbesondere mit den Farben Cyan-Magenta sowie Gelb-Magenta eingefarbt sind, erzeugen durch eine autotypische Farbmischung eine Mischfarbe. Die autotypische Mischfarbe der Cyan-Schwarz eingefarbten Bereiche und der GeIb- Schwarz eingefarbten Bereiche ist bei üblichem Toner Schwarz, so dass diese Bereiche Schwarz dargestellt sind.

In Figur 3 ist ein Drucksystem 40 mit den Druckern 12 und 14a ahnlich dem Drucksystem 10 nach Figur 1 dargestellt. Gleiche Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Der erste Drucker 12 erzeugt das in den Figuren 2a und 4a dargestellte zweifarbige Druckbild, das mit Toner der Farbe Cyan und mit Toner der Farbe Gelb eingefarbte Bildpunkte umfasst. Anschließend wird das mit diesem Druckbild bedruckte Tragerma- terial dem zweiten Drucker 14a zugeführt, der ein weiteres Druckbild der Farbe Magenta als zweites Druckbild über das erste Druckbild druckt. Der Drucker 14a unterscheidet sich somit vom Drucker 14 dadurch, dass er nur die Bilderzeugungseinheit 26 zum Erzeugen eines Druckbildes in der Farbe Magen- ta enthalt und keine weitere Bilderzeugungseinheit zum Erzeugen von eingefarbten Bereichen mit Toner der Farbe Schwarz.

Den Bereichen der Bildpunkte 2d und 3d ist ein Tonerbild der Farbe Magenta über ein Tonerbild der Farbe Gelb und in den Bereichen der Bildpunkte 8b, 9a und 10b ist ein Tonerbild der Farbe Magenta über ein Tonerbild der Farbe Cyan gedruckt. Mit Hilfe des Drucksystems 40 können somit ein Druckbild mit nebeneinander angeordneten eingefärbten Bereichen der Farben Cyan und Gelb und ein Druckbild der Farbe Magenta übereinander gedruckt werden. Durch eine geeignete Farbkombination und Rasterung können dadurch insbesondere durch Ausnutzung der Halbtonrasterung der jeweiligen Farbauszüge verschiedenartige Farben dargestellt werden und Abbildungen von Objekten relativ naturgetreu wiedergegeben werden.

In Figur 5 ist ein Drucksystem 50 mit einem ersten Drucker 52 und einem zweiten Drucker 54 dargestellt. Der Drucker 52 hat ein erstes Druckwerk 53 und der zweite Drucker 54 hat ein zweites Druckwerk 55. Die Druckwerke 53, 55 haben alternativ zum Transferband eine Transferwalze 56, 57 auf der mit Hilfe der Bilderzeugungseinheiten 58, 60, 62 drei Farbauszüge er- zeugt werden, wobei sich die eingefärbten Bereiche dieser

Farbauszüge nicht überlappen, wie bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 erläutert. Die erste Bilderzeugungseinheit 58 erzeugt einen Farbauszug mit Toner der Farbe Cyan, die zweite Bilderzeugungseinheit 60 erzeugt eingefärbte Be- reiche mit Toner der Farbe Rot und die dritte Bilderzeugungseinheit 62 erzeugt eingefärbte Bereiche mit Toner der Farbe Schwarz. Der Drucker 54 hat einen gleichartigen Aufbau wie der Drucker 52, wobei eine erste Bilderzeugungseinheit 64 des Druckers 54 eingefärbte Bereiche mit Toner der Farbe Magenta, eine zweite Bilderzeugungseinheit 66 des zweiten Druckers 54 eingefärbte Bereiche mit Toner der Farbe Gelb und eine dritte Bilderzeugungseinheit 58 eingefärbte Bereiche mit Toner der Farbe Blau erzeugt. Die jeweils mit Hilfe der Drucker 52 und 54 erzeugten Druckbilder werden in gleicher Weise, wie im Zu- sammenhang mit den Figuren 1 bis 4 beschrieben, übereinander gedruckt .

Mit Hilfe der Drucker 52 und 54 können in gleicher Weise wie im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 3 beschrieben, sowohl bahnformige Tragermaterialien als auch Einzelblatter bedruckt werden. Die Drucker 52, 54 enthalten jeweils eine Ein- zelblattruckfuhr- und Wendevorrichtung 70, 72, durch die jeweils ein auf der Vorderseite bedrucktes Einzelblatt gewendet und zurückgeführt wird, wodurch es mit Hilfe des jeweiligen Druckers 52, 54 auch auf der Ruckseite mit einem Druckbild bedruckt werden kann. Vorzugsweise wird das auf der Vorderseite des Tragermaterials erzeugte Tonerbild fixiert, bevor das Einzelblatt auf der Ruckseite bedruckt wird. Beim beidseitigen Bedrucken eines Einzelblatts mit Hilfe der Drucker 52, 54 wird das Einzelblatt vorzugsweise zuerst auf der Vor- derseite mit Hilfe des Druckers 52, anschließend auf der Ruckseite mit Hilfe des Druckers 52 und weiterhin auf der Ruckseite mit Hilfe des Druckers 54 und anschließend mit einem Druckbild auf der Vorderseite mit Hilfe des Druckers 54 bedruckt .

In Figur 6a ist ein Ausschnitt eines mit Hilfe des Druckers 52 erzeugten Druckbildes dargestellt, das Farbauszuge der Farben Cyan, Rot und Schwarz umfasst. Die Bereiche der Bildpunkte sind entweder mit Toner der Farbe Cyan, Toner der Far- be Rot oder Toner der Farbe Schwarz oder nicht mit Toner ein- gefarbt. Eine überlappung oder autotypische Mischung dieser eingefarbten Bereiche erfolgt nicht.

Mit Hilfe des zweiten Druckers 54 wird ein Druckbild mit ne- beneinander angeordneten eingefarbten Bereichen der Farben Magenta, Gelb oder Blau über das mit Hilfe des Druckers 52 erzeugte Druckbild gedruckt, wodurch in Bereichen der Bildpunkte 5d, 5e, 5f eine blaue Tonerschicht über die bereits vorhandene schwarze Tonerschicht, in den Bildpunktbereichen 8a, 8b, 8e, 8j, 9i, 9j über die bereits vorhandene Tonerschicht der Farbe Cyan eine Tonerschicht der Farbe Gelb, in

den Bildpunktbereichen 8c, 9a, 9b, 9d über die bereits vorhandene Tonerschicht der Farbe Cyan eine Tonerschicht der Farbe Magenta, in den Bildpunktbereichen 9d, 9e, 9f über die bereits vorhandene Tonerschicht der Farbe Cyan eine Toner- schicht der Farbe Blau, in den Bildpunktbereichen 10a, 10b, 10d über die bereits vorhandene Tonerschicht der Farbe Rot eine Tonerschicht der Farbe Magenta und in den Bildpunktbereichen 9h, 10h, 10i, 10j über die vorhandene Tonerschicht der Farbe Rot eine Tonerschicht der Farbe Blau gedruckt wird. Somit können mit Hilfe der Drucker 52 und 54 die Mischfarben Cyan-Magenta, Cyan-Gelb, Cyan-Blau, Rot-Magenta, Rot-Gelb, Rot-Blau, Schwarz-Magenta, Schwarz-Gelb, Schwarz-Blau erzeugt werden, wobei insbesondere das Ubereinanderdrucken eines weiteren Tonerbildes über einen mit schwarzem Toner eingefarbten Bereich aufgrund der bei einer autotypischen Farbmischung dominierenden Farbe Schwarz nicht sinnvoll ist. Jedoch können bei anderen Druckern oder Druckverfahren auch solche Farbkombinationen sinnvoll sein.

In Figur 7 ist ein Drucksystem 80 mit den Druckern 82 und 85 dargestellt, wobei der Drucker 82 ein erstes Druckwerk 83 zum Bedrucken der Vorderseite eines Tragermaterials und ein zweites Druckwerk 84 zum gleichzeitigen Bedrucken der Ruckseite des Tragermaterials enthalt. Die Druckwerke 83 und 84 haben den gleichen Aufbau wie das Druckwerk 53, wobei die mit dem Druckwerk 53 übereinstimmenden Bauteile und Baugruppen des Druckwerks 83 mit derselben Bezugszeichenziffer und dem Kleinbuchstaben a und die mit dem Druckwerk 53 übereinstimmenden Elemente des Druckwerks 84 mit derselben Bezugszei- chenziffer und dem Kleinbuchstaben b gekennzeichnet sind. Das Druckwerk 83 erzeugt somit ein Druckbild mit den Farben Cyan, Rot und Schwarz auf der Vorderseite und das Druckwerk 84 ein Druckbild mit den Farben Cyan, Rot und Schwarz auf der Ruckseite des Tragermaterhals .

Der Drucker 85 hat ein erstes Druckwerk 86 zum Bedrucken der Vorderseite eines Trägermaterials und ein zweites Druckwerk zum gleichzeitigen Bedrucken der Rückseite desselben Trägermaterials. Die Druckwerke 86 und 87 sind gleichartig wie das Druckwerk 55 nach Figur 5 aufgebaut, wobei mit dem Druckwerk 55 übereinstimmende Elemente des Druckwerks 86 mit derselben Bezugszeichenziffer und dem Kleinbuchstaben a und mit dem Druckwerk 55 übereinstimmende Elemente des Druckwerks 87 mit der gleichen Bezugszeichenziffer und dem Kleinbuchstaben b bezeichnet sind. Mit Hilfe des Drucksystems 80 kann somit das in Figur 6 schematisch dargestellte Druckbild sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des Trägermaterials gleichzeitig in einem kontinuierlichen Prozess erzeugt werden .

In Figur 8 ist ein Drucksystem 90 ähnlich der Bilderzeugungseinheit 10 nach Figur 1 dargestellt, wobei das Drucksystem 90 einen ersten Drucker 92 mit einem ersten Druckwerk 93 zum Bedrucken der Vorderseite eines Trägermaterials und mit einem zweiten Druckwerk 94 zum gleichzeitigen Bedrucken der Rückseite desselben Trägermaterials sowie einen zweiten Drucker 95 mit einem ersten Druckwerk 96 zum Bedrucken der Vorderseite eines Trägermaterials und ein zweites Druckwerk 97 zum gleichzeitigen Bedrucken der Rückseite desselben Trägermate- rials enthalten. Die Druckwerke 93 und 94 haben den gleichen Aufbau wie das Druckwerk 13 nach Figur 1, wobei mit dem Druckwerk 13 übereinstimmende Bauelemente des Druckwerks 93 mit derselben Bezugszeichenziffer und dem Kleinbuchstaben a und mit dem Druckwerk 13 übereinstimmende Bauelemente des Druckwerks 94 mit derselben Bezugszeichenziffer und dem

Kleinbuchstaben b gekennzeichnet sind. Die Druckwerke 96 und 97 des Druckers 95 haben den gleichen Aufbau wie das Druckwerk 15 des Druckers 14 nach Figur 1, wobei die mit dem Druckwerk 15 übereinstimmenden Bauelemente des Druckwerks 96 mit denselben Bezugszeichenziffern und dem Kleinbuchstaben a und die mit dem Druckwerk 15 übereinstimmenden Bauelemente

des Druckwerks 97 mit denselben Bezugszeichenziffern und dem Kleinbuchstaben b bezeichnet sind. Mit Hilfe des Drucksystems 90 können gleichzeitig mehrfarbige Druckbilder auf der Vorderseite und der Rückseite eines Trägermaterials erzeugt wer- den, von denen ein Ausschnitt eines Druckbildes beispielhaft schematisch in Figur 2b dargestellt ist.

In Figur 9 ist ein Ablaufplan zum Verarbeiten von Druckdaten zur Druckvorbereitung dargestellt, der die Aufbereitung der Druckdaten zum Erzeugen eines mehrfarbigen Druckbildes mit

Hilfe eines Drucksystems eines Ausführungsbeispiels beispielhaft angibt. Im Schritt SlO wird der Ablauf gestartet. Im Schritt S12 wird eine Analyse der in den Druckdaten enthaltenen Objekte durchgeführt. Anschließend erfolgt im Schritt S14 eine Umsetzung der zum Drucken der Objekte erforderlichen Farben in mit Hilfe des Drucksystems erzeugbare Misch- und/oder Rasterfarben. Solche Rasterfarben werden mit Hilfe von Halbtondarstellungen der einzelnen Farbauszüge erreicht, wobei die Mischfarbe beim Betrachter durch die jeweiligen auf einem Flächenbereich abgebildeten Farbanteile erzeugt wird. Somit erfolgt eine Umrechnung der in den Druckdaten den Bereichen der Objekte zugewiesenen Farben in druckbare Farbkombinationen. Anschließend werden im Schritt S16 Druckdaten ausgegeben, die den Druckern des jeweiligen Drucksystems zum Erzeugen der entsprechenden Druckbilder zugeführt werden.

In Figur 10 ist ein Ablaufplan dargestellt, der die zur Umsetzung der Farben im Schritt S14 nach Figur 9 erforderlichen Verfahrensschritte detailliert zeigt. Im Schritt S140 wird der Ablauf gestartet. Im Schritt S142 wird die Originalfarbe des Objekts an einem ausgewählten zu druckenden Bildpunkt ermittelt. Anschließend wird im Schritt S144 eine druckbare Farbkombination ermittelt, die der im Schritt S142 ermittelten Originalfarbe am nächsten kommt.

Anschließend wird im Schritt S146 ermittelt, ob in einem darzustellenden Objekt, dem der ausgewählte Bildpunkt zuzuordnen ist, Farbverlaufe vorhanden sind. Ist dies der Fall, so wird anschließend im Schritt S148 überprüft, ob eine andere als die der Originalfarbe am nächsten kommende druckbare Farbkombination für den Farbverlauf geeigneter ist. Solche Farbverlaufe können insbesondere weiche Farbubergange oder harte U- bergange an Kanten sein. Wird im Schritt S148 ermittelt, dass eine andere druckbare Farbkombination geeigneter ist, so wird anschließend im Schritt S150 die nachstkommende Farbkombination durch die geeignetere Farbkombination bzw. durch die geeignetere Farbe ersetzt. Anschließend wird der Ablauf im Schritt S152 fortgesetzt. Wird im Schritt S146 festgestellt, dass keine zu berücksichtigenden Farbverlaufe in dem Bildbe- reich des Bildpunkts vorhanden sind, so wird der Ablauf im

Schritt S152 fortgesetzt. Wird im Schritt S148 festgestellt, dass keine andere Farbkombination des ausgewählten Bildpunkts für den betreffenden Farbverlauf geeigneter ist, so wird der Ablauf ebenfalls im Schritt S152 fortgesetzt.

In Schritt S152 wird überprüft, ob die zu erzeugende Farbe mit Hilfe eines Halbtonverfahrens erzeugt wird, bei dem in einem Flachenbereich, der mehrere Bildpunkte umfasst, die Farben der Bildpunkte so kombiniert werden, dass für den Bet- rachter der Farbeindruck einer bestimmten Mischfarbe anteilig der in diesem Bereich vorgesehenen Farbanteile erzeugt wird. Ein solches Halbtonverfahren wird auch als Rasterverfahren bezeichnet. Wird im Schritt S152 festgestellt, dass eine solche Halbtondarstellung zumindest einem Farbauszug erforder- lieh ist, werden Druckdaten zum Erzeugen der Halbtondarstellung in diesem Bildbereich erzeugt. Anschließend werden im Schritt S156 die zu druckenden Farbauszuge festgelegt. Der Ablauf ist nachfolgend im Schritt S158 beendet.

Der in Figur 10 dargestellte Ablauf wird vorzugsweise für jeden zu druckenden Bildpunkt eines Druckbildes wiederholt.

Bei weiteren Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung können auch insgesamt drei Druckwerke zum Erzeugen eines Druckbildes auf einer Seite des Tragermaterials vorgesehen sein. Ferner kon- nen die einzelnen Druckwerke jeweils mehr als drei Farbauszuge erzeugen, insbesondere bis zu sieben Farbauszuge. Dadurch kann die Anzahl möglicher weiterer druckbarer Farbkombinationen weiter erhöht werden. Auch können Drucker bzw. Druckwerke vorgesehen werden, bei denen abhangig von der Art der zu dru- ckenden Abbildungen und/oder von den Eigenschaften der zu druckenden Abbildungen mindestens zwei Druckfarben aus einer Vielzahl möglicher Druckfarben ausgewählt werden. Vorzugsweise werden die Druckfarben der zum Erzeugen eines Druckbildes genutzten Farbauszuge für die jeweils zu erzeugende Abbildung abhangig von der zu erzeugenden Auflosung, den zu erzeugenden Kontrasten und der farblichen Zusammensetzung eine optimale Farbmischung erreicht wird. Dazu wird der Bilddatenbestand analysiert und ermittelt, bei welchen Farbkombinationen kontrastrelevante Bildunterschiede besonders häufig auftreten. Wird dabei ermittelt, dass die Kombination aus zwei Primar- farben für das Entstehen eines gewünschten Bildeindrucks wichtig sind, werden die Druckfarben auf die Druckwerke so aufgeteilt, dass diese zwei Farben mit Hilfe unterschiedlicher Druckwerke gedruckt werden, wodurch ein Ubereinander- druck dieser Farben zum Erzeugen der erforderlichen Mischfarbe möglich ist.

Ferner wird ermittelt, welche Farbauszuge zum Darstellen von detailreichen Gestaltungen erforderlich sind und welche Farb- auszuge zum Erzeugen wenig detailreicher Darstellungen erforderlich sind. Vorzugsweise wird eine Farbe eines Farbauszugs zum Erzeugen detailreicher Gestaltungen bzw. Darstellungen mit einer Farbe eines Farbauszugs zum Erzeugen relativ detailarmer Gestaltungen bzw. Darstellungen kombiniert und mit Hilfe eines Druckwerks erzeugt, so dass diese Farben nur in Bildbereichen nebeneinander gedruckt werden können und nicht

übereinander gedruckt werden können. Ferner ist es vorteilhaft, durch eine Analyse der Datenbestände eine Farbe zu ermitteln, die einen großen Farbanteil am Gesamtbild hat und eine Farbe mit einem geringen Farbanteil am Gesamtbild zu er- mittein und diese zwei Farben einem Druckwerk zuzuordnen, wodurch diese Farben nur nebeneinander und nicht übereinander gedruckt werden können. Insbesondere können Farbauszüge mit einer zu druckenden Sonderfarbe und der Farbe Schwarz mit Hilfe verschiedener Druckwerke erzeugt werden, wodurch insbe- sondere die mit Hilfe der jeweiligen Druckwerke erzeugten

Farbauszüge weiterer Farben übereinander gedruckt werden und dadurch eine Mischfarbe bilden können. Bei anderen Druckaufträgen sowie bei anderen Druckeinheiten kann es auch vorteilhaft sein, Farbauszüge der Farbe Schwarz und der zu drucken- den Sonderfarbe mit Hilfe desselben Druckwerks zu erzeugen.

Zum Ermitteln der Farbanteile und Farbverteilungen werden übliche Bildanalysemethoden, insbesondere mit Hilfe einer Fo- yeranalyse, auf das gesamte Bild sowie auf die separierten Farbauszüge oder auf Kombinationen der Farbauszüge angewendet. Zum Erzeugen der Druckdaten der einzelnen Farbauszüge aus zugeführten Druckdaten kann vorzugsweise auch ein Farbum- setzungsprofil bzw. Bildumsetzungsprofil aus einer Vielzahl von Profilen zurückgegriffen werden, wobei das Profil abhängig von der farblichen Zusammensetzung des Bildes, der Bildcharakteristik sowie der im Drucksystem zur Verfügung stehenden Farben und Farbkombinationen aus der Vielzahl der möglichen Profile ausgewählt wird. Weiterhin ist es vorteilhaft, einzelnen Farbauszüge, vor allem den Farbauszug der Farbe

Schwarz, nach dem Separieren des Farbauszugs in einem weiteren Bildverarbeitungsverfahren zu verarbeiten, insbesondere einem Bildverarbeitungsverfahren zum Kantenschärfen.

Durch die Erfindung werden Farbeindrücke beim Betrachter erzeugt, indem mindestens Bereiche von zwei Farben nebeneinan-

der gedruckt werden und zumindest in einem Teilbereich zumindest einer dieser eingefarbten Bereiche ein Farbauszug einer dritten Farbe überlappt erzeugt wird. Das überlappen kann beispielsweise durch Drucken des dritten Farbauszugs über das Druckbild des ersten und zweiten Farbauszugs erfolgen oder durch Erzeugen des ersten und zweiten Farbauszugs auf dem Bild des dritten Farbauszugs. Mit Hilfe des erfindungsgemaßen Verfahrens und mit Hilfe der erfindungsgemaßen Vorrichtung lassen sich insbesondere so genannte Geschaftsgraphiken, wie Kuchendiagramme oder farbig hinterlegte Textprasentationen, in hoher Qualität darstellen. Insbesondere kann ein erster Abschnitt eines Kuchendiagramms in der Primarfarbe Magenta gedruckt werden. Ein zweiter Abschnitt kann durch eine fla- chenmaßige Mischung (Halbtonmischung) von 30 % Magenta und 30 % Schwarz, ein dritter Abschnitt kann durch eine flachenmaßi- ge Mischung von 10 % Cyan und 20 % Gelb und ein Logo kann mit 10 % Deckung einer vorgesehenen Sonderfarbe gedruckt werden.

Ein solches Druckbild lasst sich somit vorteilhaft mit dem Drucksystem 50 nach Figur 5 erzeugen, bei dem das erste Druckwerk 53 drei Primarfarben und das zweite Druckwerk 55 drei weitere Primarfarben hat. Zur Umsetzung der Erfindung können verschiedene Druckverfahren zum Erzeugen der Farbauszuge eingesetzt werden.

Die zur Verfugung stehenden Primarfarben zur Verwendung in einem Drucker 12, 14, 14a, 52, 54, 82, 85, 92, 95 sind nahezu beliebig miteinander kombinierbar, sodass zur Erhöhung der Bildqualitat auch spezielle Tonergemische zum Erzeugen von Sonderfarben verwendet werden können. Solche Tonergemische mit Sonderfarben werden beispielsweise von der Anmelderin unter der Handelsbezeichnung Oce Custom Tone vertrieben. Weitere Ausfuhrung zu den Oce Custom Tone Farben sind in dem Dokument „Digital Printing - Technology and Printing Techniques of Oce Digital Printing Presses" - February 2005, 9th Edition ISBN 3-00-001081-5, im Kapitel 3 beschrieben. Die in diesem

Dokument enthaltenen Ausführungen über Toner mit speziellen Sonderfarben werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen. Ein Drucker 12, 14, 14a, 52, 54, 82, 85, 92, 95 kann zur Bilderzeugung eine solche Sonder- färbe und eine bei Drucksystemen übliche Grundfarbe (Zyan,

Magenta, Gelb, Schwarz) , mehrere Sonderfarben und/oder Grundfarben zur Bilderzeugung verwenden. Für spezielle Anwendungen und/oder für spezielle Druckaufträge können besonders geeignete Farbkombinationen zur Erzielung einer hohen Qualität ausgewählt werden.

Beim Aufbereiten der Druckdaten werden die in den Druckdaten enthaltenen Objektdaten und Ressourcendaten an ein üblicherweise durch die Auflösung der jeweiligen Bilderzeugungsein- heit bzw. des jeweiligen Druckers vorgegebenen Druckauflösung angepasst. Das Anpassen erfolgt üblicherweise mit Hilfe eines Rasteralgorithmus. Als Rasteralgorithmen eignen sich in Verbindung mit der Erfindung besonders autotypische Raster oder statistische Raster, die auch als frequenzmodulierte Raster bezeichnet werden. Ein weit verbreiteter Rasteralgorithmus ist der Floyd-Steinberg-Algorithmus . Jedoch können auch sogenannte Ordered-Dither-Rasterverfahren vorteilhaft verwendet werden .

Grundsätzlich wird zwischen dem Raster, das zur Ausgabe eines Bildes auf einem Drucker verwendet wird und einem Raster, in dem Druckdaten, insbesondere Bilddaten, vorliegen unterschieden. Beim Drucken von speziellen gewünschten Farbtönen und Graustufen müssen die Farbanteile an Flächenanteilen des dar- gestellten Bildes so gewählt werden, dass in Folge der geringen Auflösung des menschlichen Auges beim Betrachter der Eindruck einer Mischfarbe aus diesen Farbanteilen entsteht. Die gewünschten Färb- bzw. Grautöne werden somit für das menschliche Auge simuliert. Dies erfolgt durch eine Rasterung, durch die die Farbanteile der jeweiligen Grundfarbe eingestellt werden. Das zu druckende Bild wird dazu üblicherweise

in eine große Anzahl von regelmäßig angeordneten Punkten verschiedener Größe zerlegt, die den Farbtonwerten des Originalbildes entsprechen. Je feiner das druckbare Raster ist, umso besser kann der optische Eindruck von Farbtönen einer konti- nuierlichen Farbtonskala erzielt werden.

Der Floyd-Steinberg-Algorithmus ist ein Rasteralgorithmus nach dem Error-Diffusion-Verfahren für feste und variable Punktgrößen. Der Quantisierungsfehler jedes Bildpunkts wird nach einem festen Schema auf die umliegenden Bildpunkte verteilt. Dadurch kann mit Hilfe des Floyd-Steinberg-Algorithmus eine bessere Detailgenauigkeit als beim Ordered-Dither- Verfahren mit einer starren Bildpunktmaske erzielt werden. Bei einfachen autotypischen Rasterverfahren werden Halbton- vorlagen in Strichzeichnungen bzw. in gerasterte Bildpunktgrafiken umgesetzt. Um störende optische Effekte, wie beispielsweise Moire, zu vermeiden, werden sogenannte ungeregelte Streuverfahren oder andere vom Algorithmus her aufwendigere Streuverfahren verwendet. Möglich ist dabei die Verwendung eines sogenannten Runzelkornrasters, wie es beim traditionellen Lichtdruck erzeugt wird.

Als Streuverfahren eigenen sich jedoch besonders frequenzmodulierte Raster. Ein einfaches Streuraster kann beispielswei- se dadurch erzeugt werden, dass mit Hilfe eines mathematischen Verfahren die Wahrscheinlichkeit ermittelt wird, mit dem Bildpunkte in einer Fläche eines vorgegebenen Grauwerts in einer Fläche eingefärbt werden. Jedoch kann es auch bei diesen Streurastern dazu kommen, dass unerwünschte Häufungen und Fehlstellen entstehen die das darzustellende Bild verfälschen. Solche störenden Effekte können insbesondere durch das Floyd-Steinberg-Rasterverfahen vermieden werden.

Das autotypische Raster wird auch als amplitudenmodeliertes Raster bezeichnet und dient als Verfahren zur Darstellung von Halbtönen. Die Darstellung unterschiedlicher Farbtonwerte er-

folgt durch eine Variierung der Punktgroße. Die Bildpunkte unterschiedlicher im Druckprozess verwendeter Grundfarben, insbesondere Tonerfarben von in Druckeinheiten enthaltenem Tonermaterial und/oder Tintenfarben von in Tintenstrahldruck- einheiten enthaltenen Drucktinten, haben beim Rasterverfahren jeweils einen anderen Rasterwinkel, wodurch die durch eine überlagerung mit gleichen Winkeln erzeugten störenden Mustern, wie z. B. Moire-Mustern, vermieden werden können.

Bei frequenzmodulierten Rastern, die auch als stochastische Raster bezeichnet werden, werden sehr kleine punktahnliche Elemente verwendet, die alle die gleiche Große haben. Die Verteilung dieser Elemente erfolgt zufallig, wodurch in gleichmaßig eingefarbten Flachen Wiederholungsstrukturen und damit sichtbare Muster wirkungsvoll vermieden werden. Durch eine geeignete Wahl der Anzahl von eingefarbten Bildpunkten pro Flacheneinheit lassen sich unterschiedliche Farbabstufungen erzielen. Diese Anzahl wird auch als Frequenz bezeichnet. Die genannten Druckverfahren eignen sich besonders zum Ein- satz bei den zuvor beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen zur Bilderzeugung.

Die Erfindung lasst sich besonders gut bei einem Druckgerat einsetzten, das Druckbilder in einer ersten Betriebsart nach dem Direct Imaging-Prinzip erzeugt und diese auf einen Zwi- schenbildtrager oder auf das zu bedruckende Tragermaterial umdruckt. Wird das Druckbild auf einen Zwischenbildtrager erzeugt, kann anschließend ein weiteres Druckbild erzeugt und in einem sogenannten Sammelmodus passergenau über das erste auf den Zwischenbildtrager umgedruckte Druckbild gedruckt werden. Dadurch kann auch mit nur einer Bilderzeugungseinheit ein Nebeneinanderdruck und Ubereinanderdruck verschiedener Druckfarben realisiert und beliebige Kombinationen von nebeneinander und übereinander gedruckter Farbauszuge erzeugt wer- den.

In einer zweiten Betriebsart kann das Druckgerat so modifiziert werden, dass das Druckgerat nach dem elektrofotografi- schen Druckprinzip arbeitet, bei dem nacheinander je ein Farbauszug auf einem Fotoleiter erzeugt und auf den Zwischen- bildtrager übertragen wird. Somit werden die Druckbilder der zum Erzeugen des Druckbildes verwendeten Grundfarben des Druckgerats auf dem Zwischenbildtrager passergenau übereinander gedruckt und somit auf dem Zwischenbildtrager gesammelt, bevor sie gemeinsam auf ein zu bedruckendes Tragermaterial umgedruckt werden. Die Umschaltung zwischen der ersten Betriebsart und der zweiten Betriebsart des Druckgerats kann durch eine geeignete Umschaltung von Korotronanordnungen erfolgen, die insbesondere für das elektrofotografische Verfahren zum Aufladen eines Fotoleiters und zum übertragen von To- nermaterial und Tonerbildern erforderlich sind. Der Aufbau eines dafür geeigneten elektrofotografischen Druckers ist insbesondere in den Dokumenten WO 98/39691 und US 6,546,856 Bl beschrieben. Der in diesen Dokumenten beschriebene Aufbau sowie die Ausgestaltungsmoglichkeiten von elektrofotografi- sehen Drucker zum ein- und mehrfarbigen Bedrucken eines bahn- formigen Tragermaterials werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.

Alternativ oder zusatzlich zum Zwischenbildtrager kann das Tragermaterial sowohl in der ersten Betriebsart als auch in der zweiten Betriebsart den Umdruckbereich auch zweimal durchlaufen, wodurch auch mehrere Farbauszuge durch das mehrmalige Durchlaufen der Umdruckstelle übereinander auf dem Tragermaterial erzeugt werden können.

Obgleich in den Zeichnungen und in der vorhergehenden Beschreibung bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele aufgezeigt und detailliert beschrieben worden sind, sollten sie lediglich als rein beispielhaft und die Erfindung nicht einschränkend ange- sehen werden. Es wird darauf hingewiesen, dass nur die bevorzugten Ausfuhrungsbeispiele dargestellt und beschrieben sind

und sämtliche Veränderungen und Modifizierungen, die derzeit und künftig im Schutzumfang der Erfindung liegen, geschützt werden sollen.

Bezugs zeichenliste

10 Drucksystem

12, 14, 14a Drucker

13, 15, 15a Druckwerke

16, 16a , 16b erste Bilderzeugungseinheit

18, 18a , 18b zweite Bilderzeugungseinheit

20, 20a , 20b,

22, 22a , 22b Walze

24, 24a , 24b Transferband

26, 26a , 26b erste Bilderzeugungseinheit

28, 28a , 28b zweite Bilderzeugungseinheit

30, 30a , 30b,

32, 32a , 32b Walze

34, 34a , 34b Transferband

50 Drucksystem

52, 54 Drucker

53, 55 Druckwerk

58, 58a , 58b erste Bilderzeugungseinheit

60, 60a , 60b zweite Bilderzeugungseinheit

62, 62a , 62b dritte Bilderzeugungseinheit

56, 56a , 56b Transferwalze

64, 64a , 64b erste Bilderzeugungseinheit

66, 66a , 66b zweite Bilderzeugungseinheit

68, 68a , 68b dritte Bilderzeugungseinheit

57, 57a , 57b Transferwalze

70, 72 Blattrückführung mit Wendeeinrichtung

80 Drucksystem

82, 85 Drucker

83, 84, 86, 87 Druckwerk

90 Drucksystem

92, 95 Drucker 93, 94, 96, 97 Druckwerk