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Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE GENERATIVE PRODUCTION OF A COMPONENT USING A LASER BEAM AND CORRESPONDING TURBO-ENGINE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/075683
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the generative production of a component (3), in particular of a turbo-engine component, wherein material (4) is bonded layer-wise selectively to a layer or to a substrate (6) disposed therebeneath, wherein before, during and/or after the bonding a laser (1A; 1B; 2) additionally acts on the material (4).

Inventors:
SATZGER WILHELM (DE)
SIKORSKI SIEGFRIED (DE)
HESS THOMAS (DE)
DUSEL KARL-HEINZ (DE)
MELZER HANS-CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/001000
Publication Date:
May 30, 2013
Filing Date:
October 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
SATZGER WILHELM (DE)
SIKORSKI SIEGFRIED (DE)
HESS THOMAS (DE)
DUSEL KARL-HEINZ (DE)
MELZER HANS-CHRISTIAN (DE)
International Classes:
B23K26/34; B22F3/105; B23P15/04; B28B1/00
Domestic Patent References:
WO2010061174A22010-06-03
Foreign References:
DE202008013569U12008-12-24
EP1815936A12007-08-08
EP1400339A12004-03-24
DE10309519A12004-09-16
DE102005025199A12006-12-07
DE4319000C11994-06-23
DE102005025199A12006-12-07
DE4319000C11994-06-23
Attorney, Agent or Firm:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum generativen Herstellen eines Bauteils (3), insbesondere eines Turbomaschi- nenbauteils, wobei schichtweise Werkstoff (4) selektiv miteinander, mit einer darunter liegenden Schicht und/oder mit einem Träger (6) verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während und/oder nach dem Verbinden der Werkstoff zusätzlich mit einem Laser (1 A; 1B; 2) beaufschlagt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während und/oder nach dem Verbinden durch einen gepulsten Laser Körperschallwellen, insbesondere Ultraschallwellen (5), im Werkstoff (3, 4) erzeugt werden.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während und/oder nach dem Verbinden durch einen Laser (1 A; 1B; 2) Werkstoff (4) subli- miert wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Werkstoff chemisch und/oder thermisch, insbesondere durch einen Laser (2), verbunden wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass derselbe Laser (2) abwechselnd Werkstoff (4) verbindet und den Werkstoff (3, 4) vor, während und/oder nach dem Verbinden zusätzlich beaufschlagt, oder dass ein Laser (2) zum Verbinden von Werkstoff und ein zusätzlicher Laser (1A; 1B) zum zusätzlichen Beaufschlagen des Werkstoffes vorgesehen ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine verbundene Werkstoffschicht, insbesondere durch einen Laser (1 A, 1B, 2), nachbearbeitet, insbesondere konturiert und/oder oberflächenveredelt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff zusätzlich mit dem Laser (1 A; 1B; 2) beaufschlagt wird, während seine Temperatur wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75% und vorzugsweise wenigstens 90% einer beim Verbinden erreichten Maximaltemperatur aufweist.

8. Vorrichtung zum generativen Herstellen eines Bauteils (3), insbesondere eines Turbomaschinenbauteils, mit einem Träger (6), einem Werkstoffbehälter und einer Verbindungseinrichtung, insbesondere einem Laser (2), zum schichtweisen und selektiven Verbinden von Werkstoff miteinander, mit einer darunter liegenden Schicht und/oder mit dem Träger, gekennzeichnet durch einen Laser (1A; 1B; 2) zur zusätzlichen Beaufschlagung von Werkstoff (3, 4) vor, während und/oder nach dem Verbinden.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist.

10. Turbomaschinenbauteil, insbesondere Gasturbinenbauteil (3), dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7 und/oder mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 9 hergestellt worden ist.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM GENERATIVEN HERSTELLEN EINES BAUTEILS UNTER VERWENDUNG EINES LASERSTRAHLES; ENTSPRECHENDES TURBOMASCHINENBAUTEIL

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum generativen Herstellen eines Bauteils sowie ein damit hergestelltes Bauteil.

Bei generativen Verfahren wird Werkstoff schichtweise und selektiv mit einer darunter liegenden Schicht oder einem Träger verbunden. Auf diese Weise können auch komplexe Bauteile und kleinere Losgrößen vorteilhaft hergestellt werden. Ein beispielsweise aus der DE 10 2005 025 199 AI bekanntes generatives Verfahren ist insbesondere das Lasersintern, bei dem die einzelnen Partikel des losen Werkstoffes durch einen Laser thermisch miteinander verbunden werden. Die DE 43 19 000 Cl schlägt alternativ ein Verschweißen der Partikel durch MIG- oder Plasmaschweißen vor.

Nachteilig liegen Werkstoffeigenschaften, insbesondere Festigkeit, Zähigkeit, Elastizität, Oberflächenhärte und dergleichen, von solcherart gefertigten Bauteilen üblicherweise nur zwischen denen von Guß- und von Schmiedeteilen aus dem gleichen Werkstoff. Insbesondere an Werk- stoffeigenschaften von Gasturbinenbauteilen, etwa Leit- oder Laufschaufel, werden jedoch hohe Anforderungen gestellt, wie sie beispielsweise erst von geschmiedeten Bauteilen erfüllt werden.

Die DE 10 2005 025 199 AI und DE 43 19 000 Cl schlagen jeweils eine mechanisch kontaktierende Verdichtung des losen Werkstoffes vor dem Lasersintern bzw. Schweißen vor. Dies setzt jedoch eine Druckbeaufschlagung in unmittelbarer Nähe der zu verbindenden Werkstoffbereiche voraus, was apparativ problematisch sein kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die generative Herstellung von Bauteilen zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 8 stellt eine Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens unter Schutz, Anspruch 10 ein erfindungsgemäß hergestelltes Bauteil. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche!

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Bauteil generativ hergestellt, indem Werkstoff schichtweise und selektiv miteinander, mit einer darunter liegenden Schicht und/oder mit einem Träger verbunden wird. Der unverbundene Werkstoff wird hierzu in der gewünschten Schichthöhe über der darunter liegenden Schicht bzw. dem Träger angeordnet, vorzugsweise als loses Gut, insbesondere in Pulverform, oder auch als Lösung in einem Fluid. Dann wird der Werkstoff selektiv in der Form des gewünschten Schichtquerschnitts des herzustellenden Bauteils miteinander, d.h. innerhalb des herzustellenden Schichtquerschnittes in sich, und gegebenenfalls mit einer darunter liegenden Schicht oder einem Träger verbunden und dabei verfestigt. Dies kann gleichermaßen chemisch, etwa durch Reaktion von Bindemitteln, oder thermisch, insbesondere durch Sintern, Schmelzen, Verschweißen und dergleichen, erfolgen. Die selektive Verbindung des Werkstoffes miteinander, d.h. seine selektive, lokale Verfestigung, kann in gleicher Weise erfolgen wie die Verbindung des Werkstoffes mit der darunter liegenden Schicht oder dem Träger.

Die selektive Verbindung kann gleichermaßen durch eine selektive Anordnung von Werkstoff nur im Bereich des gewünschten Schichtquerschnitts oder durch selektive Beaufschlagung des Werkstoffes, etwa durch ein chemisches Agens, eine Belichtung und/oder Erwärmung, nur im Bereich des gewünschten Schichtquerschnitts erfolgen. Die selektive Beaufschlagung kann gleichermaßen durch Maskieren nicht zu beaufschlagender Bereiche oder durch lokales, gesteuertes Beaufschlagen mit einem gerichteten Beaufschlagungsbereich, insbesondere -strahl, erfolgen. In einer bevorzugten Ausführung wird der Werkstoff selektiv durch einen gesteuerten Laserstrahl verbunden, indem der Laserstrahl den gewünschten Schichtquerschnitt belichtet und dabei den Werkstoff soweit erwärmt, dass dessen Partikel sich miteinander und mit der darunter liegenden Schicht bzw. dem Träger verbinden, oder eine chemische Reaktion eines Bindemittels auslöst.

Erfindungsgemäß wird nun vor, während und/oder nach dem Verbinden der Werkstoff zusätzlich mit einem Laser beaufschlagt. Durch eine gepulste Beaufschlagung ist es insbesondere möglich, Körperschallwellen, vorzugsweise Ultraschallwellen, direkt im Werkstoff zu erzeugen. Solche Körperschallwellen können als Transversal- und/oder Longitudinalwellen ausgebildet sein. Vorzugsweise pflanzen sie sich als Kugelwellen konzentrisch um einen Auftreffpunkt eines Laserstrahls auf den Werkstoff durch diesen fort. Indem die Körperschallwellen durch den gepulsten Laser im Werkstoff erzeugt werden, wird es möglich, die Wellen ohne großen apparativen Aufwand insbesondere auch in unmittelbarer Nähe zu dem Ort zu bewirken, an dem der Werkstoff verfestigt und gegebenenfalls mit der darunter liegenden Schicht oder dem Träger verbunden wird, indem der gepulste Laserstrahl, beispielsweise durch eine entsprechende Optik, Lichtleiter oder dergleichen, hierhin gerichtet wird. Zusätzlich oder alternativ kann durch die zusätzliche Laserbeaufschlagung auch Werkstoff vor, während und/oder nach dem Verbinden sublimiert werden. Der dabei durch die Ausdehnung des sublimierten Werkstoffes erzeugte Druckstoß kann insbesondere die vorstehend erläuterten Körperschallwellen induzieren.

Vorteilhafterweise werden durch die erfindungsgemäße Beaufschlagung Eigenspannungen, insbesondere Druckspannungen im Werkstoff erzeugt und/oder die Anzahl von Versetzungen in einem Werkstoffgitter, insbesondere Metallgitter, erhöht, was die Werkstoffeigenschaften, insbesondere die Festigkeit und die Korngröße, verbessern kann.

Die zusätzliche Beaufschlagung kann während des Verbindens des Werkstoffes erfolgen. Insbesondere, wenn die Verbindung thermisch bewirkt wird, können in dem hierzu erwärmten, formbaren, vorzugsweise wenigstens teilweise plastifizierten oder verflüssigten, Werkstoff die Körperschallwellen die oben erläuterten Gefügeänderungen und Eigenspannungen bewirken. Zusätzlich oder alternativ kann, wie beispielsweise auch beim Kaltschmieden, der bereits verbundene und gegebenenfalls vollständig oder teilweise abgekühlte Werkstoff durch den Laser zusätzlich beaufschlagt werden, wobei vorzugsweise wiederum durch Sublimation bzw. Körper-, insbesondere Ultraschall, noch Gefügeveränderungen und Eigenspannungen erzeugt werden können. Zusätzlich oder alternativ kann auch der Werkstoff vor dem Verbinden durch den Laser zusätzlich beaufschlagt werden, wodurch insbesondere ein loses Gut, insbesondere ein Pulver, oder eine Lösung homogenisiert und verdichtet werden kann. In einer bevorzugten Ausführung, in der der Werkstoff zum Verbinden, insbesondere durch einen Laser, auf eine Maximaltemperatur erwärmt wird, erfolgt die zusätzliche Beaufschlagung in einem Zeitraum, in dem der Werkstoff wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75% und bevorzugt wenigstens 90% dieser Maximaltemperatur aufweist.

Sofern das Verbinden bereits durch Beaufschlagung mit einem Laser, insbesondere ausreichende Erwärmung des zu verbindenden Werkstoffes, erfolgt, kann der Werkstoff durch diesen Laser zusätzlich vor und/oder nach dem Verbinden beaufschlagt werden. Hierzu kann in einer bevorzugten Ausführung der Laser zum Verbinden und zum zusätzlichen Beaufschlagen unterschiedlich angesteuert, insbesondere fokussiert, werden und/oder den Werkstoff mit unterschiedlicher Leistung beaufschlagen. Vorzugsweise wird der Laser wenigstens zur zusätzlichen Beaufschlagung gepulst.

In einer bevorzugten Ausführung sind wenigstens zwei Laser vorgesehen, die vorzugsweise im Parallelbetrieb auch eine zusätzliche Beaufschlagung des Werkstoffes während seines Verbindens mit der darunter liegenden Schicht bzw. dem Träger ermöglichen können. Gleichermaßen ist es, wie vorstehend erläutert, möglich, den Laser zwischen dem Erwärmen zum Verbinden und dem, vorzugsweise gepulsten, zusätzlichen Beaufschlagen, insbesondere zur Erzeugung von Körperschallwellen und/oder Sublimation von Werkstoff, ein- oder mehrfach umzuschalten.

Insbesondere, wenn zur zusätzlichen Beaufschlagung ein eigener Laser vorgesehen ist, kann dieser in einer bevorzugten Weiterbildung zur Nachbearbeitung einer verbundenen Werkstoffschicht genutzt werden. Insbesondere kann dieser Laser die verbundene Werkstoffschicht kontu- rieren bzw. nachkonturieren, indem an wenigstens einem Außen- und/oder Innenrand dieser Schicht Material abgetragen wird. Während die Ränder der generativ urgeformten Werkstoffschicht durch die Werkstoffpartikelgröße bedingte Unregelmäßigkeiten aufweisen, kann durch eine Laserkonturierung ein glatterer Rand erzeugt werden. Zusätzlich oder alternativ kann durch den Laser die Werkstoffschicht oberflächenveredelt, insbesondere poliert werden, indem über ihrer Oberfläche, wenigstens bereichsweise, Material abgetragen wird.

Mit besonderem Vorteil können Gasturbinenbauteile erfindungsgemäß hergestellt werden, bei denen trotz komplexer Formgebung hohe Anforderungen an die Werkstoffeigenschaften gestellt werden.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und dem Ausfuhrungsbeispiel. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert, die einzige:

Fig. 1 das Herstellen eines Bauteils mit einer Vorrichtung gemäß einer Ausfuhrung der vorliegenden Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung mit einem Werkstoffbehälter mit integral damit ausgebildetem Träger 6, in dem ein Metallwerkstoff 4, beispielsweise eine Aluminiumlegierung, als loses Gut in Pulverform angeordnet ist.

Eine Laseranordnung umfasst einen Verbindungslaser 2 und wenigstens einen der beiden zusätzlichen Laser 1 A, IB. Diese beiden sind zur kompakteren Darstellung nachfolgend näher erläuterter Ausfuhrungsformen gemeinsam in einer Figur dargestellt, wobei in nicht dargestellten Abwandlungen die Laseranordnung nur die Laser 1 A und 2, nur die Laser 1B und 2 oder nur den Laser 2 aufweisen kann, der dann abwechselnd als Laser zum Verbinden und als Laser zum zusätzlichen Beaufschlagen betrieben wird. Werkstoffbehälter und Laseranordnung sind durch eine nicht dargestellte Bewegungseinrichtung relativ zueinander bewegbar. Zur generativen Herstellung eines komplexen Bauteils 3 wird zunächst auf dem Träger 6 Werkstoffpulver 4 in einer vorgegebenen Schichthöhe, beispielsweise im Bereich zwischen 0,05 mm bis 5 mm, angeordnet. Dann beaufschlagt der Verbindungslaser 2 diese Schicht selektiv in den Bereichen des gewünschten Bauteilstirnquerschnitts. Das dabei erwärmte Metallpulver 4 verbindet sich in den beaufschlagten Bereichen durch Sintern oder Verschmelzen miteinander und vorzugsweise zur Fixierung auch mit dem Träger 6 und bildet so eine feste erste Werkstoffschicht. Anschließend werden Werkstoffbehälter und Laseranordnung um eine Schichthöhe voneinander entfernt und Werkstoffpulver in dieser Schichthöhe auf der darunter liegenden Werkstoffschicht angeordnet. Nun beaufschlagt wiederum der Verbindungslaser 2 diese Schicht selektiv in den Bereichen des gewünschten Bauteilschichtquerschnitts. Das dabei erwärmte Metallpulver 4 verbindet sich in den beaufschlagten Bereichen durch Sintern oder Verschmelzen miteinander und mit der darunter liegenden Schicht und bildet so eine nächste feste Werkstoffschicht. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das Bauteil 3 schichtweise aus dem Werkstoff 4 aufgebaut worden ist. Fig. 1 zeigt einen Zustand, in dem eine oberste Werk- stoffschicht gerade selektiv durch den Verbindungslaser 2 mit der darunter liegenden Werkstoffschicht verbunden wird. Anschließend kann der überschüssige, nicht verbundene Werkstoff entfernt und das Bauteil 3 vom Träger 6 getrennt werden.

Gemäß einer Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Laseranordnung zusätzlich zum Verbindungslaser 2 den zusätzlichen Laser 1 A. Dieser beaufschlagt das Werkstoffpul- ver 4 in der gerade bearbeitenden Schicht unmittelbar, bevor der Verbindungslaser diesen Bereich erwärmt, pulsförmig, wie in Fig. 1 durch einen strichlierten Strahl angedeutet. Wo der gepulste Strahl auf das lose, noch unverbundene Werkstoffpulver trifft, erwärmt sich dieses punktförmig schlagartig, in einer bevorzugten Ausführung unter Sublimation von Werkstoff. Die daraus folgende Ausdehnung erzeugt direkt im Werkstoff 4 konzentrische Kugel wellen 5, die das Werkstoffpulver unmittelbar vor seiner Verbindung mit der darunter liegenden Schicht durch den Verbindungslaser 2 verdichten und homogenisieren. Bevorzugt erfolgt die gepulste Beaufschlagung mit einer Frequenz, die Körperschallwellen 5 im Ultraschallbereich erzeugt.

Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Laseranordnung zusätzlich zum Verbindungslaser 2 den zusätzlichen Laser IB. Dieser beaufschlagt den miteinander und mit der darunter liegenden Schicht sich verbindenden oder verbundenen Werk- stoff während bzw., vorzugsweise unmittelbar, nachdem der Verbindungslaser diesen Bereich erwärmt, pulsförmig. Wo der gepulste Strahl auf den bereits verbundenen oder sich gerade verbindenden Werkstoff trifft, der gegebenenfalls noch stark erwärmt ist, erwärmt sich dieser nochmals, diesmal punktförmig und schlagartig, in einer bevorzugten Ausführung unter Sublimation von Werkstoff. Die daraus folgende Ausdehnung erzeugt direkt im noch formbaren oder bereits wieder erkalteten Werkstoff 4 wiederum konzentrische Kugelwellen 5, vorzugsweise im Ultraschallbereich, die nun Eigenspannungen in der Werkstoffschicht aufprägen und deren Gefüge verändern, insbesondere die Art und/oder Anzahl von Versetzungen. Auf diese Weise können die Werkstoffeigenschaften, insbesondere die Festigkeit, des hergestellten Bauteils parallel zu seinem schichtweisen Aufbau oder in unmittelbarer zeitlicher Nähe und damit besonders vorteilhaft verbessert werden.

Der zusätzliche Laser 1B kann zusätzlich auch die Oberfläche und/oder die Ränder der durch den Verbindungslaser 2 verbundenen Werkstoffschicht nachbearbeiten, insbesondere durch Materialabtrag konturieren und/oder polieren.

Beide vorgenannten Ausfuhrungsformen können auch dadurch realisiert werden, dass der Laser 2 abwechselnd als Verbindungslaser zum Verbinden von Werkstoff miteinander und mit der darunter liegenden Schicht bzw. dem Träger und als zusätzlicher Laser zur Erzeugung von Körperschallwellen genutzt und hierzu entsprechend umgeschaltet bzw. -steuert wird. Dabei kann im Betrieb als zusätzlicher Laser eine andere Emitterform, insbesondere eine gepulste Emittierung, eine andere, insbesondere höhere, Strahlungsleistung und/oder ein anderer Auftreffbereich auf dem Werkstoff vorgesehen sein.

Bezugszeichenliste

1A, 1B zusätzlicher Laser

2 Verbindungslaser

3 Bauteil

4 Werkstoffpulver

5 Körperschallwellen

6 Träger