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Title:
METHOD AND DEVICE FOR HANDLING TUBULAR MEDIA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/217883
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device (10) for handling tubular media (1). According to the method, a tubular medium (1) is to be rolled up about a winding axis (9) in order to form a spiral-shaped roll and unwound from the spiral-shaped roll, wherein: - the tubular medium (1) is twisted about its own axis by a twist angle during the rolling-up process and during the unwinding process, - the twist angle during the rolling-up process is opposite the twist angle during the unwinding process, - when being rolled up in a spiral-shaped manner, the tubular medium (1) is provided with a pretension produced by the twist angle in that the medium is twisted about its own axis, - the twist is carried out in a continuously proportional manner relative to the respective length of the tubular medium (1) when rolled up, and - the tubular medium (1) is reeled and unreeled by rolling up and unwinding the roll in the direction of the winding axis (9). The device (10) comprises: - a hollow cylindrical body (2) with a cylinder axis which matches the winding axis (9) and - means for applying and removing a pretension formed by the twist angle of the tubular medium (1) about the axis of the medium while reeling and unreeling the tubular medium (1) along the winding axis (9).

Inventors:
ERNST ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062461
Publication Date:
November 16, 2023
Filing Date:
May 10, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WILHELM BARTH GMBH CO KG FEUERWEHRTECHNIK (DE)
International Classes:
B65H75/36; B65H75/44; H02G11/02
Foreign References:
JP2002068666A2002-03-08
DE2801356A11978-07-20
US3372887A1968-03-12
DE3210793A11982-10-28
DE202017102310U12017-08-11
DE2801356A11978-07-20
Attorney, Agent or Firm:
JECK, Anton (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Umgang mit schlauchförmigen Medien (1 ), welches vorsieht, ein schlauchförmiges Medium (1) um eine Wickelachse (9) zu einer spiralförmigen Rolle aufzurollen sowie es von der spiralförmigen Rolle abzuwickeln, wobei: das schlauchförmige Medium (1 ) während des Aufrollens und während des Abwickelns um einen Verdrehwinkel um seine eigene Achse verdreht wird, der Verdrehwinkel während des Aufrollens entgegengerichtet zum Verdrehwinkel während des Abwickelns ist, die Verdrehung kontinuierlich proportional zur jeweils aufgerollten Länge des schlauchförmigen Mediums (1) erfolgt, und das Einholen und das Ausbringen des schlauchförmigen Mediums (1) durch Aufrollen zu und Abwickeln von der Rolle in Richtung der Wickelachse (9) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchförmige Medium (1) beim spiralförmigen Aufrollen mit einer durch den Verdrehwinkel bewirkten Vorspannung versehen wird, indem es um seine eigene Achse verdreht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die durch den Verdrehwinkel bewirkte Vorspannung, mit der das schlauchförmige Medium (1) beim spiralförmigen Aufrollen versehen wird, in Bezug auf eine Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums 1 gesehen radial von außen auf eine momentan in Richtung der Wickelachse (9) zugeführte Partie eines sich zwischen den voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums (1) befindlichen Mittelteils des schlauchförmigen Mediums (1) aufgebracht wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das schlauchförmige Medium (1) während des Aufrollens gegen eine Innenwandung eines Hohlzylinders (2) unter eine Vorspannung gesetzt wird, indem ein das schlauchförmige Medium (1) im spiralförmig aufgerollten Zustand in radialer Richtung weg von der Wickelachse (9) gegen die Innenwandung drückender Verdrehwinkel aufgebracht wird. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, wobei der Verdrehwinkel während des Auf- und Abrollens gleichgerichtet mit der Auf- und Abrolldrehrichtung des schlauchförmigen Mediums (1) um die Wickelachse (9) ist. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, wobei der Verdrehwinkel während des Auf- und Abrollens der Auf- und Abrolldrehrichtung des schlauchförmigen Mediums (1) um die Wickelachse (9) entgegengerichtet ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Verdrehwinkel 360° je der für einen Umlauf um die Wickelachse (9) erforderlichen Länge des schlauchförmigen Mediums (1) sowohl beim Auf- als auch beim Abrollen entsprechendem Spiralengang beträgt. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das schlauchförmige Medium (1) zwei lose Enden (3) für einen Ein- und Auslass von Substanzen und/oder Energie aufweist und diese beim Abziehen des schlauchförmigen Mediums (1) entlang der Wickelachse (9) frei von einer gegenseitigen Verdrehung sind. 8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das schlauchförmige Medium (1) zu einer mehrlagigen spiralförmigen Rolle um die Wickelachse (9) aufgerollt sowie abgewickelt wird.

9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei eine ein freies Ende umfassende Partie des sich zwischen den voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums (1) befindlichen Mittelteils des schlauchförmigen Mediums (1) zwischen dem freien Ende und der spiralförmigen Rolle unverdreht und frei von einer Vorspannung ist.

10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das schlauchförmige Medium (1) beim spiralförmigen Aufrollen innerhalb der spiralförmigen Rolle mit der durch den Verdrehwinkel bewirkten Vorspannung versehen wird, wobei das schlauchförmige Medium (1) um die Wickelachse unverdrehbar der spiralförmigen Rolle entlang der Wickelachse zum Aufrollen zugeführt und zum Abwickeln entnommen wird, und die voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums (1) zumindest während des Aufrollens und des Abwickelns in Bezug auf die Wickelachse um diese unverdrehbar verbleiben, so dass sich die Vorspannung innerhalb der spiralförmigen Rolle während des Aufrollens auf- und während des Abwickelns abbaut.

11 . Vorrichtung (10) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der voranstehenden Ansprüche, umfassend: einen Hohlzylinderkörper (2) mit einer mit der Wickelachse (9) übereinstimmenden Zylinderachse, sowie

Verdrehmittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel des schlauchförmigen Mediums (1) um die eigene Achse gebildeten Vorspannung während des Einholens und Ausbringens des schlauchförmigen Mediums (1) entlang der Wickelachse (9). 12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , wobei das schlauchförmige Medium entlang dessen Längserstreckung gesehen unverdrehbar gegenüber den Verdrehmitteln ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Verdrehmittel ein Hohlrad mit einer zentralen Durchführungsöffnung für das schlauchförmige Medium (1) umfassen, durch welche Durchführungsöffnung das schlauchförmige Medium (1 ) entlang dessen eigener Achse beweglich hindurchgeführt ist, und in welcher Durchführungsöffnung das schlauchförmige Medium (1 ) unverdrehbar um dessen eigene Achse gegenüber dem Hohlrad hindurchgeführt ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei das Hohlrad während des Aufrollens und während des Abwickelns eines Spiralengangs einen einer Abwälzung des Hohlrads an einer Innenwand des Hohlzylinderkörpers (2) entsprechenden Drehsinn aufweist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei das Hohlrad während des Aufrollens und während des Abwickelns eines Spiralengangs einen einer Abwälzung des Hohlrads an der Außenwand des Hohlzylinderkörpers (2) entsprechenden Drehsinn aufweist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, wobei das Hohlrad je vollem Spiralengang eine volle Umdrehung um die eigene Achse ausführt.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, wobei das schlauchförmige Medium (1 ) gegen eine Innenwand des Hohlzylinderkörpers (2) aufgerollt wird. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, wobei der Hohlzylinderkörper (2) zumindest einseitig durch einen Boden verschlossen ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, wobei an der Innenwand des Hohlzylinderkörpers (2) Vertiefungen (4) ausgebildet sind.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, wobei eine die Verdrehmittel umfassende Einrichtung zwischen den ein freies Ende und ein gebundenes Ende umfassenden, voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums (1) angeordnet ist, durch welche Einrichtung das schlauchförmige Medium (1) in Bezug auf dessen Längserstreckung unverdrehbar hindurchgeführt ist, wobei das schlauchförmige Medium zwischen dem freien Ende und der Einrichtung unverdreht und frei von einer Vorspannung verbleibt, und an seinem gebundenen Ende unverdrehbar festgelegt und zwischen dem gebundenen Ende und der Einrichtung unter der durch Verdrehung erzeugten Vorspannung zu einer spiralförmigen Rolle aufgewickelt ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Umgang mit schlauchförmigen Medien

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umgang mit schlauchförmigen, insbesondere formstabilen Medien gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beziehungsweise des Anspruchs 10.

Schlauchförmige Medien zeichnen sich durch vorgegebene Querschnittsabmessungen, teils auch in Verbindung mit einer vorgegebenen Querschnittsgeometrie, bei gleichzeitiger Flexibilität quer zu deren Längserstreckung aus. Die Längserstreckung schlauchförmiger Medien übersteigt deren Querschnittsabmessungen um ein Vielfaches. Die Flexibilität schlauchförmiger Medien quer zu deren Längserstreckung steht im deutlichen Unterschied zu einem unflexiblen Rohr oder Stab. Ein schlauchförmiges Medium kann über seinen Querschnitt hinweg unterschiedliche Materialien aufweisen. Beispiele für schlauchförmige Medien im Sinne des vorliegenden Dokuments sind insbesondere Schläuche, Kabel und Seile.

Ein Teil des Querschnitts schlauchförmiger Medien kann dem Transport von Substanzen und/oder Energie dienen. Schlauchförmige Medien können beispielsweise dem Transport von Flüssigkeiten, Gasen - wie etwa Druckluft - oder Elektrizität dienen.

Eine Besonderheit unter den schlauchförmigen Medien stellen so genannte formstabile Schläuche dar, die eine weitgehend unveränderliche Querschnittsgeometrie aufweisen.

Formstabile Schläuche, aber auch andere lange schlauchförmige Medien, wie beispielsweise Kabel und Seile, werden in der Regel zu Rollen aufgeschossen aufbewahrt und vorgehalten. Dabei ist das schlauchförmige Medium um eine quer zu seiner Längserstreckung verlaufende Wickelachse zu einer Rolle aufgewickelt beziehungsweise aufgerollt. Das schlauchförmige Medium kann frei oder um einen Kern zu einer Rolle aufgerollt sein. Beispielsweise kann es auf eine Trommel aufgerollt sein.

Zum Ausbringen eines zu einer Rolle aufgerollten schlauchförmigen Mediums wird dies abgewickelt. Die beispielsweise auch als Schlauchrolle bezeichnete Rolle wird hierzu in einer Abwickelrichtung um die Wickelachse gedreht, so dass die Rolle abrollt.

Die Wickelachse steht hierbei quer zur Abwickelrichtung.

Soll das schlauchförmige Medium sowohl aufgerollt, als auch abgerollt sowie auch während des Aus- oder Einbringens durch Aufrollen oder Abrollen dem Transport einer Substanz und/oder von Energie zur Verfügung stehen, so muss dies zumindest bis dato über die Wickelachse erfolgen. Soll beispielsweise gleichzeitig mit dem Ausoder Einbringen Wasser oder Strom durch das schlauchförmige Medium fließen, so muss in einer mit der Wickelachse übereinstimmenden Drehachse ein so genanntes Drehgelenk angeordnet sein.

Nachteilig an solcherlei Drehgelenken ist deren Verschleißanfälligkeit und Unzuverlässigkeit. Bezüglich eines Flüssigkeitstransports zeigt sich dies schon nach kurzer Zeit durch Undichtigkeit. Durch US 3,372,887 ist eine Kabeltrommel mit federbelasteter Trommel bekannt. Ein Kabel ist im Bereich seines Mittelteils an der Trommel festgelegt. Bei einer Ausgestaltung sind beide mit Stecker beziehungsweise Buchse versehenen Enden gleichzeitig quer zur Wickelachse von der Trommel abziehbar. Bei einer anderen Ausgestaltung ist das mit dem Stecker versehene Ende entlang der Wickelachse feststehend nach außen geführt. Die Trommel weist ein Sackloch auf. Am Boden des Sacklochs befindet sich eine Durchführungsöffnung zum Außenumfang der Trommel. Das Kabel ist in der Durchführungsöffnung festgelegt. Der von dem mit dem Stecker versehenen Ende bis zur Festlegung an der Trommel führende Abschnitt des Mittelteils ist in dem Sackloch entgegen der Abrollrichtung des Kabels von Außenumfang der Trommel spiralförmig gewickelt untergebracht. Wird das Kabel vom Außenumfang abgezogen, dreht sich die Spirale auf und weitet sich in dem Sackloch. Umgekehrt zieht sich die Spirale wieder zusammen.

Durch DE 32 10 793 A1 ist eine feststehende, entlang einer Wickelachse divergente Kabeltrommel bekannt. Am weiten Ende der Kabeltrommel ist ein Führungsorgan drehfederbelastet um die Wickelachse umlaufend drehbar angeordnet. Am jungen Ende der Kabeltrommel ist das Kabel festgelegt. Das Kabel ist parallel zur Wickelachse durch das Führungsorgan hindurchgeführt. Dabei ist das Kabel um dessen Längserstreckung frei drehbar durch das Führungsorgan geführt.

Durch DE 20 2017 102 310 U1 ist ebenfalls bekannt, ein entlang einer Zylinderachse zugeführtes, schlauchförmiges Medium um die Zylinderachse herum aufzurollen. Eine Umlenkeinrichtung ist gegenüber einer um die Zylinderachse drehbare Trommel frei drehbar angeordnet. Die Umlenkeinrichtung lenkt das schlauchförmige Medium aus Richtung Zylinderachse in Richtung tangential zur Trommel um. Ein Ende des schlauchförmigen Mediums ist drehfest zu der Trommel angeordnet, ist Das schlauchförmige Medium ist um dessen Längserstreckung frei drehbar durch die Umlenkeinrichtung hindurchgeführt. Durch DE 28 01 356 A1 ist zum Umgang mit einem kabelartigen, schlauchförmigen

Medium bekannt einen Hohlzylinderkörper mit Kreisquerschnitt und einer mit der Wickelachse übereinstimmenden Zylinderachse, sowie eine in Übereinstimmung mit der Wickelachse einseitig des Hohlzylinderkörpers angeordnete Beschickungseinrichtung zum Einholen und Ausbringen des schlauchförmigen Mediums entlang der Wickelachse vorzusehen. Das schlauchförmige Medium weist ein freies Ende und ein gebundenes Ende auf. Das gebundene Ende dauernd im Hohlzylinderkörper befestigt, wobei es tangential zu dessen Innenwandung unverdrehbar festgelegt ist. Zur Beschickungseinrichtung hin verjüngt sich der Hohlzylinderkörper konisch. Das schlauchförmige Medium ist innerhalb des Hohlzylinderkörpers in Form einer Wendel oder Schraube angeordnet. Eine dicht gepackte Wendel wird durch die konische Verjüngung des Hohlzylinderkörpers erhalten. Das schlauchförmige Medium verläuft um seine mit der Wickelachse übereinstimmende Längsachse frei drehbar durch die Beschickungseinrichtung hindurch. Das Einholen oder Ausbringen des schlauchförmigen Mediums in die oder aus der Wendelanordnung in dem Hohlzylinderkörper führt somit im Hinblick auf die dauernde, tangentiale und unverdrehbare Anbringung des gebundenen Endes im Hohlzylinderkörper zu einer Drehung des freien Endes des kabelartigen schlauchförmigen Mediums mit jeweils einer vollen Umdrehung pro Windung, die aus der Wendel, zylindrischen Spule oder Schnecke herausgenommen ist. In jedem vom gebundenen Ende beabstandeten Querschnitt kann das schlauchförmige Medium während des gesamten Einholens und Ausbringens um seine entlang dessen lokaler Längserstreckung verlaufende Achse frei drehen. So können Vorspannungen, die durch Verdrehungen zueinander benachbarter Querschnitte des schlauchförmigen Mediums um dessen Längserstreckung entstünden, erst gar nicht auftreten. Das schlauchförmige Medium wird hiernach während des Aufrollens und während des Abwickelns frei von einer Vorspannung um dessen Längserstreckung eingeholt oder ausgebracht.

Aus dem maritimen Bereich ist bekannt, einen auch als Chain-Boy bezeichneten, vertikal aufstehenden pilzförmigen Pflock in der Mitte des Ankerkastens unterhalb des Ankerketteneinlaufs anzuordnen. Die über eine Ankerwinsch geführte Ankerkette mit ihren frei von einer Rückstellkraft bedingt gegeneinander um die Längserstreckung der Ankerkette verdrehbaren Kettengliedern legt sich beim Einholen des Ankers Windung um Windung locker um den Pflock. Dies erfolgt vorspannungsfrei, wobei in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen ein Kettenglied durch ein vorangehendes Kettenglied genötigt sein kann, sich beim Einfallen in den Ankerkasten um die Längserstreckung der Ankerkette zu drehen. Dadurch ist sichergestellt, dass die Ankerkette beim Ankersetzen frei ausrauschen kann.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren anzugeben, welche die zuvor beschriebenen Nachteile beseitigt. Ebenfalls ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignete Vorrichtung anzugeben.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen, den Zeichnungen sowie in der nachfolgenden Beschreibung, einschließlich der zu den Zeichnungen zugehörigen, wiedergegeben.

Ein erster Gegenstand der Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum Umgang mit schlauchförmigen Medien. Das Verfahren sieht vor, ein schlauchförmiges Medium um eine Wickelachse zu einer spiralförmigen Rolle aufzurollen sowie es von der spiralförmigen Rolle abzuwickeln. Das Verfahren sieht vor, dass das schlauchförmige Medium während des Aufrollens und während des Abwickelns um einen Verdrehwinkel um seine eigene Achse verdreht wird. Der Verdrehwinkel ist hierbei während des Aufrollens entgegengerichtet zum Verdrehwinkel während des Abwickelns. Die eigene Achse kann auch als Längsachse bezeichnet werden. Die Längsachse verläuft dabei entlang der Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums.

Insbesondere sieht das Verfahren vor, dass das schlauchförmige Medium beim auch als schraubenförmig bezeichneten spiralförmigen Aufrollen mit einer durch den Verdrehwinkel bewirkten Vorspannung versehen wird, indem das schlauchförmige Medium um seine eigene entlang dessen lokaler Längserstreckung verlaufende Achse verdreht wird.

Die Verdrehung erfolgt vorteilhaft kontinuierlich proportional zur jeweils aufgerollten Länge des schlauchförmigen Mediums.

Das Einholen und das Ausbringen des schlauchförmigen Mediums durch Aufrollen zu und Abwickeln von der Rolle erfolgt in Richtung der Wickelachse.

Die durch den Verdrehwinkel bewirkte Vorspannung, mit der das schlauchförmige Medium beim spiralförmigen Aufrollen versehen wird, wird bevorzugt von außen aufgebracht. Das Aufbringen von außen erfolgt bevorzugt in Bezug auf eine Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums gesehen radial von außen auf eine momentan in Richtung der Wickelachse zugeführte Partie eines sich zwischen den voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums befindlichen Mittelteils des schlauchförmigen Mediums.

Vorteilhaft wird die Vorspannung von der momentan entlang der Wickelachse der Rolle zugeführten Partie des schlauchförmigen Mediums heraufgebracht. Dies erfolgt durch eine ein Verdrehen dieser Partie bewirkende Krafteinwirkung radial von außen auf diejenige Partie beziehungsweise denjenigen Abschnitt, der momentan der Rolle entlang der Wickelachse zugeführt wird. Die Krafteinwirkung hat hiernach ein Drehmoment um die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums 1 im Bereich der momentan der Rolle entlang der Wickelachse zugeführten Partie des Mittelteils des schlauchförmigen Mediums zur Folge. Dieses Drehmoment kann einem gegenüber den distalen Enden des schlauchförmigen Mediums gegebenenfalls auftretenden Rückstellmoment entgegengesetzt sein.

Vorteilhaft wird das schlauchförmige Medium während des Aufrollens gegen eine Innenwandung eines Hohlzylinders unter eine Vorspannung gesetzt, indem ein das schlauchförmige Medium im spiralförmig aufgerollten Zustand in radialer Richtung weg von der Wickelachse gegen die Innenwandung drückender Verdrehwinkel aufgebracht wird.

Der Verdrehwinkel kann während des Auf- und Abrollens gleichgerichtet mit der Auf- und Abrolldrehrichtung des schlauchförmigen Mediums um eine Wickelachse sein. Wird das schlauchförmige Medium beispielsweise im Uhrzeigersinn um die Wickelachse zu einer Rolle aufgerollt, so wird der Verdrehwinkel ebenfalls im Uhrzeigersinn aufgebracht. Beim Abrollen sind sowohl die Abrolldrehrichtung um die Wickelachse, als auch der Verdrehwinkel entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet.

Würde das schlauchförmige Medium auf einen imaginären oder auf einen tatsächlichen Kern, wie etwa eine Trommel aufgewickelt oder abgerollt, so würde ein mit der Aufwickel- und Abrolldrehrichtung übereinstimmender Verdrehwinkel aufgebracht werden. Wird die Aufwickel- und Abrolldrehrichtung als Revolution um die Wickelachse und die Richtung des dabei aufgebrachten Verdrehwinkels als Rotation um die Längserstreckung des Schlauchs definiert, so sind hierbei Rotation und Revolution genau wie bei Erde und Mond gleichgerichtet. Vorteilhaft sind sie dem Betrage und dem Vorzeichen nach gleich.

Alternativ kann der Verdrehwinkel während des Auf- und Abrollens der Auf- und Abrolldrehrichtung des schlauchförmigen Mediums um eine Wickelachse entgegengerichtet sein. Hierbei entspricht der Verdrehwinkel der Richtung einer Abwälzbewegung beim Aufrollen beziehungsweise Abwickeln an der Innenwand des zuvor erwähnten Hohlzylinders. Wird das schlauchförmige Medium beispielsweise im Uhrzeigersinn um die Wickelachse zu einer Rolle aufgerollt, so wird der Verdrehwinkel entgegen dem Uhrzeigersinn aufgebracht. Beim Abwickeln ist die Abrolldrehrichtung um die Wickelachse entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet und der Verdrehwinkel verläuft im Uhrzeigersinn.

Hierdurch heben sich die Abrolldrehrichtung und der Verdrehrichtung sowohl beim Einholen des schlauchförmigen Mediums, als auch beim Ausbringen entlang der Wickelachse gegenseitig zumindest zum Teil auf.

Wird die Aufwickel- und Abrolldrehrichtung wiederum als Revolution um die Wickelachse und die Richtung des dabei aufgebrachten Verdrehwinkels als Rotation um die Längserstreckung des Schlauchs definiert, so sind hierbei Rotation und Revolution dem Vorzeichen nach entgegengerichtet. Vorteilhaft sind hierbei Rotation und Revolution dem Betrage nach gleich und dem Vorzeichen nach entgegengesetzt. Ein Beispiel aus der Himmelsmechanik für entgegengesetzte Vorzeichen von Rotation und Revolution ist vom Umlauf des Plutos um die Sonne bekannt. Die Rotation des Kleinplaneten ist einer gedachten Abwälzung während dessen Umlaufs um die Sonne entgegengerichtet. Deshalb ist seine Achse definitionsgemäß um mehr als 90° zur durch seine Umlaufbahn aufgespannten Ebene geneigt.

Bevorzugt beträgt der Verdrehwinkel 360° je Spiralengang. Als Spiralengang wird hierbei die für einen Umlauf um die Wickelachse erforderliche Länge des schlauchförmigen Mediums sowohl beim Auf- als auch beim Abrollen bezeichnet. Dies entspricht auf einen vollen Spiralengang einer vollen Umdrehung des schlauchförmigen Mediums um dessen Längsachse.

Besonders bevorzugt sieht das Verfahren vor, dass eine zur spiralförmigen Rolle aufgeschossene Partie des schlauchförmigen Mediums während des Aufrollens und während des Abwickelns um einen Verdrehwinkel um seine eigene Achse verdreht wird. Eine verbleibende Partie eines zwischen den distalen Enden des schlauchförmigen Mediums befindlichen Mittelteils ist frei von einer Verdrehung. Während des Aufrollens und während des Abwickelns verbleiben die distalen Enden des schlauchförmigen Mediums unverdreht beziehungsweise unverdrehbar in Bezug auf die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums. Mit anderen Worten können die distalen Enden beispielsweise unverdrehbar in Bezug auf die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums festgelegt sein. Vorteilhaft ist ein gebundenes Ende des schlauchförmigen Mediums, welches sich auf Seite der spiralförmigen Rolle befindet, unverdrehbar festgelegt. Ein verbleibendes, freies Ende hingegen verbleibt auch während des Auf- und Abwickelns des schlauchförmigen Mediums auf oder von der spiralförmigen Rolle unverdreht. Ein Verdrehwinkel wird lediglich auf eine Partie des Mittelteils aufgebracht, welche den zur spiralförmigen Rolle aufgeschossenen Teil des Mittelteils umfasst. Die verbleibende Partie des Mittelteils verbleibt frei von einem Verdrehwinkel. Hiernach ist das schlauchförmige Medium im Bereich seines Mittelteils zwischen der das gebundene Ende und den zur spiralförmigen Rolle aufgeschossenen Teil des Mittelteils umfassenden Partie und der das freie Ende und den verbleibenden, nicht zur spiralförmigen Rolle aufgeschossenen Teil des Mittelteils umfassenden, verbleibenden Partie in Bezug auf die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums unverdrehbar, jedoch längsbeweglich geführt.

Ein zweiter Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Diese umfasst einen Hohlzylinderkörper mit einer mit der Wickelachse übereinstimmenden Zylinderachse. Ferner umfasst sie kurz als Verdrehmittel bezeichnete Mittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel des schlauchförmigen Mediums um dessen eigene Achse gebildeten Vorspannung während des Einholens und Ausbringens des schlauchförmigen Mediums entlang der Wickelachse.

Die eigene Achse des schlauchförmigen Mediums stimmt zumindest lokal mit der Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums überein. Läge das schlauchförmige Medium auf einer ebenen Fläche in gerader Linie ausgelegt darnieder, so stimmte dessen eigene Achse entlang dessen gesamter Länge mit dessen Längserstreckung überein. Die Verdrehmittel packen das schlauchförmige Medium von außen. Durch den festen Zugriff von außen ist das schlauchförmige Medium um dessen eigene Achse gegenüber den Verdrehmitteln zumindest im Bereich deren Zugriffs unverdrehbar.

Als Verdrehmittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel gebildeten Vorspannung kann beispielsweise ein um die Wickelachse umlaufend an der Innenseite des Hohlzylinderkörpers abwälzendes Hohlrad mit einer zentralen Durchführungsöffnung für das schlauchförmige Medium vorgesehen sein.

In der Durchführungsöffnung ist das schlauchförmige Medium um dessen eigene Achse vorteilhaft unverdrehbar gegenüber dem Hohlrad hindurchgeführt.

Das Hohlrad bringt mit dem Aufrollen und Abwickeln eines Spiralengangs bevorzugt zugleich einen einer vollen Umdrehung des schlauchförmigen Mediums um dessen Längsachse entsprechenden Verdrehwinkel auf.

Soll die Vorspannung in entgegengesetzter Richtung aufgebaut werden, so kann als Mittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel gebildeten Vorspannung beispielsweise ein um die Wickelachse umlaufend an der Außenseite des Hohlzylinderkörpers abwälzendes Hohlrad mit einer zentralen Durchführungsöffnung für das schlauchförmige Medium vorgesehen sein, welches mit dem Aufrollen und Abwickeln eines Spiralengangs zugleich einen einer vollen Umdrehung des schlauchförmigen Mediums um dessen Längsachse entsprechenden Verdrehwinkel aufbringt.

Vorteilhaft wird das schlauchförmige Medium gegen eine Innenwand des Hohlzylinderkörpers aufgerollt. Die Zylinderachse des Hohlzylinderkörpers stimmt hierbei mit der Wickelachse überein.

Auch eine Tonne oder ein Fass können hierbei stellvertretend für den Hohlzylinderkörper zum Einsatz kommen. Der Hohlzylinderkörper ist vorteilhaft zumindest einseitig durch einen Boden verschlossen.

Der Hohlzylinderkörper kann einen Anschluss zum Einbringen einer Substanz oder von Energie in das schlauchförmige Medium aufweisen. Das schlauchförmige Medium ist im Inneren des Hohlzylinderkörpers mit dem Anschluss verbunden. Wichtig ist hierbei hervorzuheben, dass diese Verbindung zwischen schlauchförmigem Medium und Anschluss frei von einem Drehgelenk ausgebildet ist. Der Anschluss erlaubt von außerhalb des Hohlzylinderkörpers eine Verbindung mit einer die Substanz oder die Energie zur Verfügung stellenden Quelle. Ebenfalls wichtig ist hervorzu heben, dass auch diese Verbindung zwischen Quelle und Anschluss frei von einem Drehgelenk ausgebildet ist.

Es ist ersichtlich, dass durch die Erfindung auf ein Drehgelenk verzichtet werden kann.

Erreicht wird dies indem das schlauchförmige Medium nicht wie bei einer Kabel- oder Schlauchtrommel in tangentiale Richtung senkrecht zur Wickelachse abgerollt wird, sondern in Richtung axial zur Trommelachse abgezogen wird.

Bislang konnte dieses Verfahren nicht angewandt werden da bei diesem Verfahren beim Ausziehen/Strecken des Schlauches, der Schlauch in seiner Längsachse verdreht wird und das Bestreben hat sich wieder in seine ursprüngliche Form zurückzudrehen. Er bildet somit eine auch als Korkenzieher bezeichnete Art Schraube.

Es ist ersichtlich, dass die Erfindung sich dadurch auszeichnet, dass dieses Verdrehen während des Abziehens dadurch vermieden wird indem dem Schlauch beim Einlegen in die Schlauchtrommel eine Vorspannung vermittels eines auch als Drall bezeichneten, definierten Verdrehwinkels aufgegeben wird. Diese Vorspannung ist eben die Verdrehung die beim Abziehen des Schlauchs in axialer Richtung entsteht. In der Regel sind dies pro Länge des Schlauchumfangs 360° axiale Verdrehung. Indem der Schlauch in dieser Weise mit einer Vorspannung belegt wird drückt er sich auch fester gegen die innere Wandung des beispielsweise als Lagerungszylinder ausgebildeten Hohlzylinderkörpers und sorgt für bessere Fixierung während des Transports.

Die Vorrichtung kann einzelne oder eine Kombination der zuvor und/oder nachfolgend in Verbindung mit dem Verfahren beschriebene Merkmale aufweisen, ebenso wie das Verfahren einzelne oder eine Kombination mehrerer zuvor und/oder nachfolgend in Verbindung mit der Vorrichtung beschriebene Merkmale aufweisen und/oder verwirklichen kann.

Sowohl das Verfahren, als auch wahlweise die Vorrichtung können alternativ oder zusätzlich einzelne oder eine Kombination mehrerer in der nachfolgenden Beschreibung zu den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen beschriebene Merkmale aufweisen.

Zusätzliche, über die vollständige Lösung der gestellten Aufgabe und/oder über die voran zu den einzelnen Merkmalen genannten Vorteile hinausgehende Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sind nachfolgend aufgeführt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Umgang mit schlauchförmigen Medien in einer teilweise im Röntgenblick dargestellten Seitenansicht,

Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Vorderansicht,

Fig. 3 die Vorrichtung in Seitenansicht, und

Fig. 4 die Vorrichtung in vertikaler Draufsicht

Eine in Fig. 1 , Fig. 2 ganz oder in Teilen dargestellte Vorrichtung 10 dient der Ausführung eines Verfahrens zum Umgang mit schlauchförmigen Medien. Ein solches Verfahren sieht vor, ein schlauchförmiges Medium um eine Wickelachse 9 zu einer spiralförmigen Rolle aufzurollen sowie es von der spiralförmigen Rolle abzuwickeln.

Das schlauchförmige Medium wird während des Aufrollens und während des Abwickelns um einen Verdrehwinkel um seine eigene Achse verdreht. Der Verdrehwinkel während des Aufrollens ist entgegengerichtet zum Verdrehwinkel während des Abwickelns.

Besonders bevorzugt sieht das Verfahren vor, dass eine zur spiralförmigen Rolle aufgeschossene oder diesen Teil des Mittelteils des schlauchförmigen Mediums umfassende Partie des schlauchförmigen Mediums während des Aufrollens und während des Abwickelns um einen Verdrehwinkel um seine eigene Achse verdreht wird. Eine verbleibende Partie eines zwischen den distalen Enden des schlauchförmigen Mediums befindlichen Mittelteils ist vom freien Ende ausgehend frei von einer Verdrehung. Während des Aufrollens und während des Abwickelns verbleiben die beiden durch das freie Ende und ein gebundenes Ende gebildeten distalen Enden des schlauchförmigen Mediums unverdreht beziehungsweise unverdrehbar in Bezug auf die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums. Mit anderen Worten können die distalen Enden beispielsweise unverdrehbar in Bezug auf die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums festgelegt sein. Vorteilhaft ist ein gebundenes Ende des schlauchförmigen Mediums, welches sich auf Seite der spiralförmigen Rolle be- findet, unverdrehbar beispielsweise an einer Tonne oder Trommel festgelegt. Das schlauchförmige Medium wird zur spiralförmigen Rolle aufgewickelt, indem es in die Tonne oder Trommel hineingefördert wird. Es erfährt während dieser Förderung die Vorspannung, die es beispielsweise gegen eine Innenwandung der Tonne oder Trommel unter gleichzeitiger Ausbildung der spiralförmigen Rolle presst. Ein verbleibendes, freies Ende hingegen verbleibt auch während des Auf- und Abwickelns des schlauchförmigen Mediums auf oder von der spiralförmigen Rolle unverdreht. Ein Verdrehwinkel wird lediglich auf eine Partie des Mittelteils aufgebracht, welche den zur spiralförmigen Rolle aufgeschossenen Teil des Mittelteils umfasst. Die verbleibende Partie des Mittelteils verbleibt frei von einem Verdrehwinkel. Hiernach ist das schlauchförmige Medium im Bereich seines Mittelteils zwischen der das gebundene Ende und den zur spiralförmigen Rolle aufgeschossenen Teil des Mittelteils umfassenden Partie und der das freie Ende und den verbleibenden, nicht zur spiralförmigen Rolle aufgeschossenen Teil des Mittelteils umfassenden, verbleibenden Partie in Bezug auf die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums unverdrehbar, jedoch längsbeweglich geführt.

Ein stellvertretend für ein beliebiges schlauchförmiges Medium stehender Schlauch 1 wird beim auch als schraubenförmig bezeichneten spiralförmigen Aufrollen mit einer durch den Verdrehwinkel bewirkten Vorspannung versehen. Die Vorspannung wird aufgebracht, indem der Schlauch 1 um seine eigene entlang dessen lokaler Längserstreckung verlaufende Achse verdreht wird.

Die durch den Verdrehwinkel bewirkte Vorspannung, mit der das schlauchförmige Medium 1 beim spiralförmigen Aufrollen versehen wird, wird in Bezug auf eine Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums 1 gesehen vorteilhaft radial von außen auf eine momentan in Richtung der Wickelachse 9 zugeführte Partie eines sich zwischen den voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums 1 befindlichen Mittelteils des schlauchförmigen Mediums 1 aufgebracht. Bei der momentan in Richtung der Wickelachse 9 zugeführten Partie handelt es sich vorteilhaft um die momentan spiralförmig aufgerollte Partie. Beim Einbringen in die spiralförmige Rolle und bei Herausholen aus der spiralförmigen Rolle wird hierbei eine Vorspannung auf diese Partie aufgebracht, indem das eine Ende des Schlauchs, vorzugsweise das sich an oder in der spiralförmigen Rolle befindliche, gebundene Ende des schlauchförmigen Mediums 1 , unverdrehbar festgelegt ist. Hierdurch kann das schlauchförmige Medium frei von einer Drehgelenkverbindung mit einer Quelle oder Senke von Substanzen und/oder Energie, welche zu transportieren das schlauchförmige Medium vorgesehen ist, verbunden sein.

Wichtig ist hervorzuheben, dass derlei frei von einer Drehgelenkverbindung ausgeführte, unverdrehbare Verbindung während des gesamten Ausbringens und Einholens des schlauchförmigen Mediums von der spiralförmigen Rolle und auf die spiralförmige Rolle aufrecht erhalten bleiben kann, i.e. das schlauchförmige Medium während des gesamten Ausbringens und Einholens beispielsweise an eine Quelle zu transportierender Energie und/oder Substanz angeschlossen bleiben kann.

In seinem Mittelteil im Bereich der momentan in Richtung der Wickelachse 9 der spiralförmigen Rolle entnommenen oder zugeführten Partie zwischen dem gebundenen Ende und dem verbleibenden, freien Ende durchläuft das schlauchförmige Medium eine Einrichtung.

Das schlauchförmige Medium ist im Bereich seines zwischen seinen distalen Enden befindlichen Mittelteils unverdrehbar durch diese Einrichtung hindurchgeführt.

Diese Einrichtung wird entweder kurz als Verdrehmittel und/oder allgemein als Mittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel des schlauchförmigen Mediums 1 um die eigene Achse gebildeten Vorspannung während des Einholens und Ausbringens des schlauchförmigen Mediums 1 entlang der Wickelachse 9 bezeichnet, oder diese Einrichtung umfasst kurz als Verdrehmittel bezeichnete Mittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel des schlauchförmigen Mediums 1 um die eigene Achse gebildeten Vorspannung während des Einholens und Ausbringens des schlauchförmigen Mediums 1 entlang der Wickelachse 9.

Die Einrichtung kann kurz als Ausbringungs- und Einhol-Mittel bezeichnete Mittel zum Ausbringen des schlauchförmigen Mediums entlang dessen Längserstreckung von der spiralförmigen Rolle entlang der Wickelachse und zum Einholen des schlauchförmigen Mediums entlang dessen Längserstreckung auf die spiralförmige Rolle entlang der Wickelachse umfassen.

Die Ausbringungs- und Einhol-Mittel können beispielsweise einen Antrieb zur Bewegung des schlauchförmigen Mediums entlang dessen Längserstreckung umfassen.

In jedem Fall ist das schlauchförmige Medium gegenüber der Einrichtung unverdrehbar in Bezug zu dessen Längserstreckung geführt. Das auf Seiten der spiralförmigen Rolle befindliche gebundene Ende des schlauchförmigen Mediums ist in Bezug zur Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums unverdrehbar festgelegt, um Energie und/oder Substanzen auch während des Ausbringens und Einholens des schlauchförmigen Mediums unter Verzicht auf eine Drehverbindung am ersten Ende transportieren zu können.

Das verbleibende, freie Ende, das in Bezug zur Einrichtung in Richtung der Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums beweglich, jedoch unverdrehbar um die Längserstreckung geführt ist, ist damit frei von einer Verdrehung in Bezug auf den zwischen ihm und der Einrichtung verbleibenden Abschnitt des schlauchförmigen Mediums. Somit kann auch am freien Ende auf eine Drehverbindung während des gesamten Ausbringens und Einholens des schlauchförmigen Mediums verzichtet werden, ohne den Transport von Energie oder Substanzen einzuschränken.

Am Beispiel eines Feuerwehrschlauchs kann das freie Ende sofort ergriffen und noch während des Ausbringens des Schlauchs Löschmittel abgegeben werden, wodurch die Brandbekämpfung erheblich beschleunigt wird. Die von der Einrichtung umfassten oder diese umfassenden Verdrehmittel dienen einem augenscheinlich gegenteiligen Zweck, nämlich das schlauchförmige Medium zwischen den Verdrehmitteln und dem freien Ende frei von einer durch eine Verdrehung um die Längserstreckung entstehenden Vorspannung zu halten. Eine Vorspannung bedingt durch das Aufrollen zu einer spiralförmigen Rolle oder durch das Abwickeln von einer spiralförmigen Rolle entstehende Verdrehung des schlauchförmigen Mediums um dessen Längserstreckung, wird so auf diejenige Partie des schlauchförmigen Mediums beschränkt, welche sich zwischen dem entlang der Erstreckung des schlauchförmigen Mediums gesehen zu Beginn der spiralförmigen Rolle angeordneten unverdrehbar festgelegten, gebundenen Ende des schlauchförmigen Mediums und dem momentan die Verdrehmittel passierenden Abschnitt im Mittelteil des schlauchförmigen Mediums befindet.

Letztlich erlauben die Verdrehmittel und mit diesen die diese umfassende oder von diesen umfasste Einrichtung, das schlauchförmige Medium beispielweise in eine Tonne zu pressen, an dessen Innenwandung das schlauchförmige Medium zu einer spiralförmigen Rolle entlang der Wickelachse aufgewickelt gepresst wird. Dieses Anpressen ist Folge einerseits der Förderung des schlauchförmigen Mediums entlang der Wickelachse in die Tonne und andererseits des kontinuierlichen Aufbaus der Vorspannung im in der Tonne befindlichen Abschnitt des schlauchförmigen Mediums. Diese Vorspannung kann durch die in Bezug auf die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums unverdrehbare Führung nicht aus der bereits zur spiralförmigen Rolle aufgeschossenen Partie entweichen. Die so aufgebaute Vorspannung presst das schlauchförmige Medium gegen die Innenwandung der Tonne, so dass dieses auch bei Erschütterungen stabil zur spiralförmigen Rolle aufgeschossen bleibt.

Die durch den Verdrehwinkel bewirkte Vorspannung, mit der das schlauchförmige Medium 1 beim spiralförmigen Aufrollen versehen wird, wird bevorzugt von außen aufgebracht. Das Aufbringen von außen erfolgt bevorzugt in Bezug auf eine Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums gesehen radial von außen auf eine momentan in Richtung der Wickelachse zugeführte Partie eines sich zwischen den voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums befindlichen Mittelteils des schlauchförmigen Mediums.

Vorteilhaft wird die Vorspannung von der momentan entlang der Wickelachse 9 der Rolle zugeführten Partie des schlauchförmigen Mediums 1 ausgehend aufgebracht. Dies erfolgt durch eine ein Verdrehen dieser Partie bewirkende Krafteinwirkung radial von außen auf diejenige Partie beziehungsweise denjenigen Abschnitt, der momentan der Rolle entlang der Wickelachse 9 zugeführt wird. Die Krafteinwirkung hat hiernach ein Drehmoment um die Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums 1 im Bereich der momentan der Rolle entlang der Wickelachse 9 zugeführten Partie des Mittelteils des schlauchförmigen Mediums 1 zur Folge. Während des Zuführens des schlauchförmigen Mediums 1 entlang der Wickelachse erfolgt demnach eine ein Drehmoment bewirkende Krafteinwirkung von außen auf den Mantel der momentan der Rolle zugeführten Partie. Dieses Drehmoment kann einem gegenüber den distalen Enden des schlauchförmigen Mediums 1 gegebenenfalls auftretenden Rückstellmoment entgegengesetzt sein.

Wichtig ist hervorzuheben, dass dieses Drehmoment nicht von einem in der Rolle befindlichen Ende des schlauchförmigen Mediums heraufgebracht wird oder von einem verbleibenden, gegebenenfalls freien Ende des schlauchförmigen Mediums 1 her, was eine freie Rotation des schlauchförmigen Mediums um dessen Längserstreckung über dessen gesamte, sich an dieses in der Rolle befindliche Ende anschließende Länge voraussetzen würde, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist.

Im Gegenteil wird ein den Verdrehwinkel und damit die Vorspannung bewirkendes Drehmoment in einem zwischen den distalen Enden des schlauchförmigen Mediums 1 befindlichen Mittelteil aufgebracht, vorzugsweise auf die jeweilig genau in diesem Moment der Rolle entlang der Wickelachse zugeführte Partie des schlauchförmigen Mediums 1. Das Drehmoment wird von außen auf das Mittelteil aufgebracht, nicht von einem Ende des schlauchförmigen Mediums 1 her. Die Verdrehung des Schlauchs 1 erfolgt vorteilhaft kontinuierlich proportional zur jeweils aufgerollten Länge des Schlauchs 1.

Das Einholen und das Ausbringen des Schlauchs 1 durch Aufrollen zu und Abwickeln von der Rolle erfolgt in Richtung des Doppelpfeils E/A in Fig. 1 in Richtung der Wickelachse 9.

Die eigene Achse des schlauchförmigen Mediums beziehungsweise des Schlauchs 1 wird auch als dessen Längsachse bezeichnet. Die Längsachse verläuft entlang der lokalen Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums. Ist das schlauchförmige Medium aufgrund seiner Flexibilität quer zu dessen Längserstreckung gekrümmt, verläuft die Längsachse lokal tangential.

Vorteilhaft wird der Schlauch 1 während des Aufrollens gegen eine Innenwandung eines Hohlzylinders unter eine Vorspannung gesetzt. Dies wird erreicht, indem ein Verdrehwinkel aufgebracht wird, der das schlauchförmige Medium im spiralförmig aufgerollten Zustand in radialer Richtung weg von der Wickelachse 9 gegen die Innenwandung drückt. Als Hohlzylinder dient beispielsweise ein Aufnahmezylinder 2.

Wichtig ist hervorzuheben, dass der als Hohlzylinder dienende Aufnahmezylinder 2 weder beim Aufrollen, noch beim Abwickeln um die Wickelachse 9 gedreht werden muss. Vorteilhaft führt der als Hohlzylinder dienende Aufnahmezylinder 2 keine eigene Drehung um die Wickelachse 9 aus.

Vorteilhaft ist der Verdrehwinkel während des Auf- und Abrollens gleichgerichtet mit der Auf- und Abrolldrehrichtung des schlauchförmigen Mediums um die Wickelachse 9.

Bevorzugt ist der Verdrehwinkel während des Auf- und Abrollens der Auf- und Abrolldrehrichtung des Schlauchs 1 um die Wickelachse 9 entgegengerichtet. Besonders bevorzugt beträgt der Verdrehwinkel 360° je der sowohl beim Auf- als auch beim Abrollen für einen Umlauf um die Wickelachse 9 erforderlichen Länge des Schlauchs 1 entsprechendem Spiralengang.

Der Schlauch 1 weist vorteilhaft zwei lose Enden 3 für einen Ein- und Auslass von Substanzen und/oder Energie auf. Die beiden Enden 3 sind beim Abziehen des Schlauchs 1 entlang der Wickelachse 9 bevorzugt frei von einer gegenseitigen Verdrehung. Beim Abziehen des Schlauchs 1 entlang der Wickelachse 9 von der Rolle verdrehen sich die beiden Enden 3 hiernach nicht gegeneinander.

Das spiralförmige Aufrollen kann mehrlagig erfolgen, um die Kapazität einer als Aufnahmezylinder 2 zur Verfügung stehenden Röhre 7 zu maximieren. Hiernach kann der Schlauch 1 zu einer mehrlagigen spiralförmigen Rolle um die Wickelachse aufgerollt sowie abgewickelt werden.

Die spiralförmige Rolle ist hiernach mehrlagig, um die Kapazität beispielsweise einer für den Umgang vorgesehenen Röhre 7 zu maximieren.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines voranstehend ganz oder in Teilen beschriebenen Verfahrens sieht vor, dass eine Partie zwischen einem freien Ende und einem zwischen dem freien Ende und einem gebundenen Ende befindlichen Mittelteil des schlauchförmigen Mediums unverdreht und frei von einer Vorspannung ist.

Hiernach ist die bevorzugt das freie Ende umfassende Partie des sich zwischen den voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums 1 befindlichen Mittelteils des schlauchförmigen Mediums 1 zwischen dem freien Ende und der spiralförmigen Rolle unverdreht und frei von einer Vorspannung.

Somit verbleibt eine Partie zwischen dem freien Ende und einer zur spiralförmigen Rolle aufgerollten Partie unverdreht und frei von einer Vorspannung.

Genauer ist eine Partie des Mittelteils zwischen dem freien Ende und der spiralförmigen Rolle unverdreht und frei von einer Vorspannung. Eine sich unmittelbar an ein freies Ende des schlauchförmigen Mediums anschließende Partie eines zwischen dem freien Ende und einem am Ende der spiralförmigen Rolle unverdrehbar in Bezug auf dessen Längserstreckung festgelegten, gebundenen Ende befindlichen Mittelteils des schlauchförmigen Mediums ist hiernach vorteilhaft unverdreht und frei von einer Vorspannung, wohingegen eine zumindest das gebundene Ende und den zur spiralförmigen Rolle aufgerollten Teil des Mittelteils umfassende Partie mit der durch den Verdrehwinkel bewirkten Vorspannung versehen ist.

Mit anderen Worten erstreckt sich das zwischen den voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums 1 befindliche Mittelteil des schlauchförmigen Mediums 1 zwischen einem gebundenen Ende auf Seite der spiralförmigen Rolle und einem freien Ende, wobei eine das freie Ende bis hin zur spiralförmigen Rolle umfassende Partie des Mittelteils unverdreht und frei von einer Vorspannung ist.

Das schlauchförmige Medium 1 wird hiernach beim spiralförmigen Aufrollen vorteilhaft lediglich innerhalb der spiralförmigen Rolle mit der durch den Verdrehwinkel bewirkten Vorspannung versehen.

Dies erfolgt bevorzugt, indem das schlauchförmige Medium 1 um die Wickelachse unverdrehbar der spiralförmigen Rolle entlang der Wickelachse zum Aufrollen zugeführt und zum Abwickeln entnommen wird, und die voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums 1 zumindest während des Aufrollens und des Abwickelns in Bezug auf die Wickelachse um diese unverdrehbar verbleiben. So baut sich die Vorspannung innerhalb der spiralförmigen Rolle während des Aufrollens auf und während des Abwickelns ab.

Die in Fig. 1 und Fig. 2 ganz oder in Teilen dargestellte Vorrichtung 10 zur Durchführung eines voranstehend beschriebenen Verfahrens umfasst den Hohlzylinderkörper 2 mit einer mit der Wickelachse 9 übereinstimmenden Zylinderachse. Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung 10 kurz als Verdrehmittel bezeichnete Mittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel des weiterhin stellvertretend für ein beliebiges schlauchförmiges Medium stehenden Schlauchs 1 um die lokal mit der Längserstreckung des schlauchförmigen Mediums 1 übereinstimmende eigene Achse gebildeten Vorspannung während des Einholens und Ausbringens des Schlauchs 1 entlang der Wickelachse 9.

Die kurz als Verdrehmittel bezeichneten, allgemein auch als Mittel zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel des schlauchförmigen Mediums 1 um die eigene Achse gebildeten Vorspannung während des Einholens und Ausbringens des schlauchförmigen Mediums 1 entlang der Wickelachse 9 bezeichnet, packen das schlauchförmige Medium von außen.

Besonders bevorzugt ist das schlauchförmige Medium aufgrund des festen Zugriffs von außen entlang dessen Längserstreckung gesehen unverdrehbar gegenüber den Verdrehmitteln zumindest im Bereich deren Zugriffs.

Hiernach ist das schlauchförmige Medium 1 durch den festen Zugriff von außen gegenüber den Verdrehmitteln im Bereich deren Zugriffs unverdrehbar.

Die Richtung des Einholens und Ausbringens des Schlauchs 1 entlang der Wickelachse 9 ist in Fig. 1 durch den Doppelpfeil E/A dargestellt.

Die zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel gebildeten Vorspannung vorgesehenen Verdrehmittel können ein Hohlrad mit einer zentralen Durchführungsöffnung für das schlauchförmige Medium umfassen. Durch diese Durchführungsöffnung ist der Schlauch 1 entlang dessen eigener Achse beweglich hindurchgeführt. Jedoch ist der Schlauch 1 in der Durchführungsöffnung gegenüber dem Hohlrad unverdrehbar um dessen eigene Achse hindurchgeführt.

Vorteilhaft weist das Hohlrad während des Aufrollens und während des Abwickelns eines der für einen Umlauf um die Wickelachse 9 erforderlichen Länge sowohl beim Auf- als auch beim Abrollen entsprechenden Spiralengangs des Schlauchs 1 einen einer Abwälzung des Hohlrads an einer Innenwand des beispielsweise durch den Aufnahmezylinder 2 gebildeten Hohlzylinderkörpers entsprechenden Drehsinn auf.

Alternativ und besonders bevorzugt weist das Hohlrad während des Aufrollens und während des Abwickelns eines der für einen Umlauf um die Wickelachse erforderlichen Länge sowohl beim Auf- als auch beim Abrollen entsprechenden Spiralengangs des Schlauchs 1 jedoch einen einer Abwälzung des Hohlrads an der Außenwand des beispielsweise durch den Aufnahmezylinder 2 gebildeten Hohlzylinderkörpers entsprechenden Drehsinn auf.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung 10 führt das Hohlrad je vollem Spiralengang eine volle Umdrehung um die eigene Achse aus.

Als wenigstens ein Teil der zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel gebildeten Vorspannung vorgesehenen Verdrehmittel kann hiernach beispielsweise ein um die Wickelachse 9 umlaufend an der Innenseite des Aufnahmezylinders 2 abwälzendes Hohlrad mit einer zentralen Durchführungsöffnung für den Schlauch 1 vorgesehen sein.

In der Durchführungsöffnung ist der stellvertretend für das schlauchförmige Medium stehende Schlauch 1 um dessen eigene Achse vorteilhaft unverdrehbar gegenüber dem Hohlrad hindurchgeführt.

Das Hohlrad bringt mit dem Aufrollen und Abwickeln eines Spiralengangs zugleich einen einer vollen Umdrehung des Schlauchs 1 um dessen eigene Achse entsprechenden Verdrehwinkel auf.

Soll die Vorspannung in entgegengesetzter Richtung aufgebaut werden, so kann als wenigstens ein Teil der zum Aufbringen und Abbau einer durch den Verdrehwinkel gebildeten Vorspannung vorgesehenen Verdrehmittel beispielsweise ein um die Wickelachse 9 umlaufend an der Außenseite des Aufnahmezylinders 2 abwälzendes Hohlrad mit einer zentralen Durchführungsöffnung für das schlauchförmige Medium vorgesehen sein.

In der Durchführungsöffnung ist der stellvertretend für das schlauchförmige Medium stehende Schlauch 1 wiederum um dessen eigene Achse vorteilhaft unverdrehbar gegenüber dem Hohlrad hindurchgeführt.

Das Hohlrad bringt mit dem Aufrollen und Abwickeln eines Spiralengangs zugleich einen einer vollen Umdrehung des Schlauchs 1 um dessen eigene Achse entsprechenden Verdrehwinkel auf.

Vorteilhaft wird der Schlauch 1 gegen eine Innenwand des Aufnahmezylinders 2 aufgerollt.

Der beispielsweise durch den Aufnahmezylinder 2, eine einseitig geschlossene Tonne oder ein Fass mit nur einem Boden dafür jedoch ohne Deckel gebildete Hohlzylinderkörper kann zumindest einseitig durch einen Boden verschlossen sein.

Der Aufnahmezylinder 2 kann einen Anschluss zum Einbringen einer Substanz oder von Energie in den Schlauch 1 aufweisen. Der Schlauch 1 kann im Inneren des Aufnahmezylinders 2 mit einem seiner freien Enden 3 mit dem Anschluss verbunden sein. Die Verbindung zwischen dem einen freien Ende 3 des Schlauchs 1 und dem Anschluss kann frei von einem Drehgelenk ausgebildet sein. Der Anschluss erlaubt von außerhalb des Aufnahmezylinders 2 eine Verbindung mit einer die Substanz oder die Energie zur Verfügung stellenden Quelle. Auch die Verbindung zwischen Quelle und Anschluss kann frei von einem Drehgelenk ausgebildet sein.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Vorrichtung 10 sieht vor, dass eine die Verdrehmittel umfassende Einrichtung zwischen den ein freies Ende und ein gebundenes Ende umfassenden, voneinander beabstandeten Enden des schlauchförmigen Mediums 1 angeordnet ist. Durch diese Einrichtung ist das schlauchförmige Medium 1 in Bezug auf dessen Längserstreckung unverdrehbar hindurchgeführt. Das schlauchförmige Medium verbleibt zwischen dem freien Ende und der Einrichtung in Bezug auf dessen Längserstreckung unverdreht und frei von einer Vorspannung. An seinem gebundenen Ende ist das schlauchförmige Medium 1 in Bezug auf dessen Längserstreckung unverdrehbar festgelegt. Zwischen dem gebundenen Ende und der Einrichtung ist das schlauchförmige Medium 1 unter der durch Verdrehung erzeugten Vorspannung zu einer spiralförmigen Rolle aufgewickelt.

Wichtig ist hervorzuheben, dass auf eine aktive Verdrehung des schlauchförmigen Mediums 1 verzichtet werden kann. Sofern das schlauchförmige Medium 1 unverdrehbar durch die Einrichtung hindurchgeführt ist, wird beim Hineinbewegen in beispielsweise eine Tonne eine Verdrehung aufgebaut, welche das schlauchförmige Medium beispielsweise gegen eine Innenwandung einer solchen Tonne presst.

Die Möglichkeit eines Verzichts auf ein Drehgelenk wird erreicht, indem der Schlauch 1 nicht wie bei einer Kabel- oder Schlauchtrommel in tangentiale Richtung senkrecht zur Trommelachse abgerollt wird, sondern in Richtung axial zur Wickelachse 9 abgezogen wird.

Bislang konnte dieses Verfahren nicht angewandt werden da bei diesem Verfahren beim Ausziehen/Strecken des Schlauchs 1 , der Schlauch 1 in seiner Längsachse verdreht wird und das Bestreben hat sich wieder in seine ursprüngliche Form zurückzudrehen. Er bildet somit eine auch als Korkenzieher bezeichnete Art Schraube.

Es ist ersichtlich, dass die Erfindung sich dadurch auszeichnet, dass dieses Verdrehen während des Abziehens dadurch vermieden wird indem dem Schlauch 1 beim Einlegen in den Aufnahmezylinder 2 eine Vorspannung vermittels eines auch als Drall bezeichneten, definierten Verdrehwinkels aufgegeben wird. Diese Vorspannung ist eben die Verdrehung, welche beim Abziehen des Schlauchs 1 in Fig. 1 durch den Doppelpfeil E/A dargestellter axialer Richtung entsteht. In der Regel sind dies 360° axiale Verdrehung pro Länge des bei einer Umwicklung der Wickelachse 9 aufgerollten beziehungsweise abgewickelten Schlauchs 1 . Indem der Schlauch 1 in dieser Weise mit einer Vorspannung belegt wird drückt er sich auch fester gegen die innere Wandung des beispielsweise als Lagerungszylinder ausgebildeten und beispielsweise stellvertretend durch den Aufnahmezylinder 2 gebildeten Hohlzylinderkörpers und sorgt für bessere Fixierung während des Transports.

Wichtig ist hervorzuheben, dass die Erfindung ein Verfahren zum Lagerung Ausbringen schlauchförmigen Medien insbesondere von Feuerwehrschläuchen bereitstellt. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch 1 beim schraubenförmigen Einlegen in einen Aufnahmezylinder 2 mit einer Vorspannung versehen wird, indem er um seine eigene Achse verdreht wird.

Die Verdrehung erfolgt kontinuierlich proportional zur jeweils eingelegten Schlauchlänge.

Die Verdrehung erfolgt vorteilhaft nach der „rechte Handregel“, wonach die Verdrehung des Schlauchs 1 in der gleichen Uhrzeigerrichtung erfolgt wie das Einlegen der auch als Schlauchringe bezeichneten Spiralengänge in den Aufnahmezylinder 2 (Fig. 2).

Der Schlauch 1 weist zwei lose Enden 3 für Ein- und Auslass von Medien auf. Die losen Enden 3 verdrehen sich beim Abziehen des Schlauchs 1 nicht gegeneinander.

Der Aufnahmezylinder 2 kann besonders vorteilhaft Rillen oder Vertiefungen 4 und Rauigkeiten aufweisen, die das versehentliche Ausbringen des Schlauchs 1 hemmen. Beispielsweise können die Vertiefungen spiralförmig umlaufend an der Innenwand des Aufnahmezylinders 2 ausgebildet sein.

Der Aufnahmezylinder 2 kann an beiden Enden eine Art Ring 5 aufweisen, der das Auslaufen des Schlauchs 1 verhindert. Bei dem Ring 5 handelt es sich um eine auf der frei von einem geschlossenen Boden oder Deckel ausgeführten Seite des Aufnahmezylinders 2 von dessen Innenwand radial nach innen in Richtung zur mit der Wickelachse 9 übereinstimmenden Zylinderachse abstehende Wand. Diese Wand reicht jedoch nicht bis zur Zylinderachse. Innerhalb des Rings 5 verbleibt eine zentrale Einbring- und Entnahmeöffnung für den Schlauch 1 . Der Schlauch 1 wird mit einem seiner freien Enden 3 voran aus dieser zentralen Einbring- und Entnahmeöffnung in Richtung der Wickelachse 9 aus dem Aufnahmezylinder 2 herausgezogen. Das verbleibende freie Ende 3 des Schlauchs 1 kann durch den Boden auf der gegenüberliegenden, geschlossenen Seite des Aufnahmezylinders 2 hindurchgeführt und mit einem weiterführenden Anschluss verbunden sein.

Der befüllte Aufnahmezylinder 2 kann innen noch ein ausreichendes Restvolumen 6 zur Aufnahme eines Strahlrohrs und/oder einer Anschlussleitung aufweisen.

Die schraubenförmige Aufnahme kann auch mehrlagig erfolgen um die Kapazität der Röhre 7 zu maximieren.

Am Aufnahmezylinder 2 können außen Tragegriffe 8 oder Tragevorrichtungen angebracht sein.

Wichtig ist hervorzuheben, dass das kurz als der Schlauch bezeichnete schlauchförmige Medium vorteilhaft mindestens ein entlang seiner eigenen Achse angeordnetes, beispielsweise federelastisch dehn- und/oder tordierbares Element umfasst.

Beispielsweise kann als ein solches Element eine Wendel und/oder Spirale beispielsweise aus Kunststoff in den Schlauch eingewebt sein.

Wird der Schlauch verdreht, insbesondere tordiert, so wird vermittels des dehn- und/oder tordierbaren Elements verstärkt eine Vorspannung aufgebaut. Das dehn- und/oder tordierbare Element speichert die Vorspannung beim Aufwickeln effektiv und gibt diese dann später beim Abwickeln wieder ab.

Ein natürliches Material wie Gummi, Hanf oder Kupfer tendiert im Gegensatz zu einem vorteilhaft federelastisch dehn- und/oder tordierbaren Element bereits nach kurzer Zeit dazu, die eingegebene Vorspannung in eine Verformung, wie etwa in eine bleibende, plastische Verformung umzuwandeln. Würde ein erfindungsgemäß aufge- rollter Schlauch aus einem solchen Werkstoff oder mit einer Faser oder einem Strang aus einem solchen Werkstoff nach längerer Zeit aus beispielsweise einem als Hohlzylinderkörper 2 dienenden Eimer wieder herausgezogen werden, so bliebe eine korkenzieherförmige Verwindung in dem Schlauch erhalten. In jedem Fall wäre der Effekt aufgrund der zumindest teilweise im Verlauf der Zeit abgebauten und in eine bleibende Verformung übergegangenen Vorspannung nicht ganz so groß, wie bei Verwendung eines dehn- und/oder tordierbaren Elements, welches die Vorspannung effektiv und über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten in der Lage ist.

Das schlauchförmige Medium kann beispielsweise mit einem als dehn- und/oder tor- dierbares Element dienenden Material in Längs- oder Spiralform umhüllt sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein solches Material in das schlauchförmige Medium eingearbeitet sein. Das Material erlaubt die eingebrachte Verformung dauerhaft zu speichern. Dies kann vorzugsweise ein Kunststoff oder eine federnder Metalldraht sein.

Beispielsweise kann eine Spirale in einem Mantel des schlauchförmigen Mediums eingebracht sein. Alternativ oder zusätzlich kann in Längsrichtung des schlauchförmigen Mediums eine Art Federdraht beispielsweise in den Schlauchmantel eingebracht sein.

Besonders bevorzugt sind mehrere parallele Stränge eines oder verschiedener Materialien als dehn- und/oder tordierbares Element entlang der eigenen Achse und/oder um die eigene Achse des schlauchförmigen Mediums vorgesehen.

Die Rückstellkraft kann proportional zur Torsion und zur Länge eines tordierten Strangs beziehungsweise einer oder mehrerer tordierter Fasern des Materials sein. Ein dehn- und/oder tordierbares Element kann eine solche Faser bilden oder umfassen. Ein Strang kann mehrere Fasern gleichen oder verschiedenen Materials umfassen. Ein dehn- und/oder tordierbares Element kann alternativ oder zusätzlich zu einer Faser ein oder mehrere Stränge umfassen. Bei einer Spirale wird viel Weg umschlungen. Verlaufen die Fasern und/oder Stränge nicht gerade, sondern beispielsweise helixförmig um die eigene Achse des Schlauchs, so sind die einzelnen Fasern und/oder Stränge aufgrund deren Umlaufs um die eigene Achse des schlauchförmigen Mediums länger, als die Länge eines mit der oder den Fasern und/oder Strängen als dehn- und/oder tordierbares Element versehenen Abschnitts eines schlauchförmigen Mediums.

Hinsichtlich des Aufbaus der Vorspannung gilt vorzugsweise nicht die Rechte-Hand- Regel (Ampere), sondern die Linke-Hand-Regel (Daumen). Grundsätzlich ist jedoch auch die Rechte-Hand-Regel anwendbar.

Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Ansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Ansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung von Vorhalte- und Aufbewahrungsvorrichtungen für Schläuche und Kabel sowie Seile gewerblich anwendbar.

Die Erfindung ist darüber hinaus im Bereich der Herstellung und dem Betrieb von Anlagen und Vorrichtungen der Automatisierungstechnik gewerblich anwendbar, wo mit einer Vielzahl schlauchförmiger Medien sowohl zum Betrieb solcher Anlagen, als auch zur Herstellung von Produkten mittels solcher Anlagen umgegangen wird.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen. Bezuqszeichenliste

1 Schlauch

2 Aufnahmezylinder

3 loses Ende

4 Vertiefung

5 Ring

6 Restvolumen

7 Röhre

8 Tragegriff

9 Wickelachse

10 Vorrichtung

E/A Doppelpfeil