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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR IDENTIFYING A FIBER IN A BUNDLE OF OPTICAL WAVEGUIDE FIBERS, AND CORRESPONDING USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/108633
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for identifying a fiber in a bundle of optical waveguide fibers and to the use of the method. The method has the steps of ascertaining at least one reflection property or at least one scattering property at an accessible end (11, 12, 13) of the fiber; and comparing the ascertained at least one reflection property or the ascertained at least one scattering property with a typically unique reflection property which characterizes the fiber (1, 2, 3) or with a typically unique scattering property which characterizes the fiber (1, 2, 3). The device comprises a unit (210) for supplying a test light to an end of the fiber (1, 2, 3) and for ascertaining at least one reflection property or at least one scattering property at an accessible end of the fiber (1, 2, 3) and a unit (220) for comparing the ascertained at least one reflection property with a typically unique reflection property which characterizes the fiber or with a typically unique scattering property which characterizes the fiber (1, 2, 3).

Inventors:
HOFFMANN LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081534
Publication Date:
June 21, 2018
Filing Date:
December 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
FOS4X GMBH (DE)
International Classes:
G01M11/00; H04B10/071
Domestic Patent References:
WO2013117897A12013-08-15
WO2013117897A12013-08-15
Foreign References:
US20130188947A12013-07-25
EP3059883A12016-08-24
US20150124246A12015-05-07
Other References:
SWOOK HANN ET AL: "Monitoring technique for a hybrid PS/WDM-PON by using a tunable OTDR and FBGs; Monitoring technique for a hybrid PS/WDM-PON", MEASUREMENT SCIENCE AND TECHNOLOGY, IOP, BRISTOL, GB, vol. 17, no. 5, 1 May 2006 (2006-05-01), pages 1070 - 1074, XP020103495, ISSN: 0957-0233, DOI: 10.1088/0957-0233/17/5/S22
Attorney, Agent or Firm:
ZIMMERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Identifizieren einer Faser (1, 2, 3) in einem Bündel (100) von

Lichtwellenleiter-Fasern,

wobei das Verfahren umfasst:

Ermitteln mindestens einer Reflexionseigenschaft oder mindestens einer

Streuungseigenschaft an einem zugänglichen Ende (11, 12, 13) der Faser;

Vergleichen der ermittelten mindestens einen Reflexionseigenschaft oder der ermittelten mindestens einen Streuungseigenschaft mit einer für die Faser (1, 2, 3) charakteristischen, typischerweise eindeutigen, Reflexionseigenschaft bzw. mit einer für die Faser (1, 2, 3) charakteristischen, typischerweise eindeutigen,

Streuungseigenschaft, wobei die Faser bei der Durchführung des Verfahrens ein unzugängliches Ende (21, 22, 23) umfasst.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Länge der Fasern in dem Bündel von

Lichtwellenleiter-Fasern durchschnittlich mehr als 100 m, typischerweise durchschnittlich mehr als 1 km beträgt.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln der

mindestens einen Reflexionseigenschaft oder das Ermitteln der mindestens einen

Streuungseigenschaft eine optische Zeitbereichsreflektometrie umfasst.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln der

mindestens einen Reflexionseigenschaft oder der der mindestens einen

Streuungseigenschaft eine optische Frequenzbereichsreflektometrie umfasst.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine

Reflexionseigenschaft oder die der mindestens eine Streuungseigenschaft einen

Zeitverlauf einer Reflexionsintensität bzw. einen Zeitverlauf einer Streuungsintensität umfasst.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine

Reflexionseigenschaft oder die mindestens eine Streuungseigenschaft ein Spektrum für eine Reflexionsintensität bzw. ein Spektrum für eine Streuungsintensität umfasst.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Faser (1, 2, 3)

Lichteigenschaft-Beeinflussungseinrichtung (61, 62, 63) umfasst.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Lichteigenschaft-Beeinflussungseinrichtung (61, 62, 63) mindestens eines der Folgenden umfasst: Faser-Spleißeinrichtung, Faser-Stecker, Faser-Buchse, Faser-Spule, Faser-Bragg-Gitter, Fabry-Perot-Etalon, lichtbeeinflussendes Faserelement.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bündel (100) von

Lichtleiter-Fasern mindestens zwei Fasern (1, 2, 3) umfasst, die eine zumindest annähernd gleiche Gesamtlänge haben, wobei die mindestens zwei Fasern jeweils aus mindestens zwei Teilfasern (41, 51; 42, 52; 43, 53) gebildet sind, wobei die jeweilige Länge der Teilfasern (41, 51; 42, 52; 43, 53) von einer der mindestens zwei Fasern (1, 2, 3) unterschiedlich ist von der jeweiligen Länge der anderen Teilfasern (41, 51 ; 42, 52; 43, 53) der mindestens zwei Fasern (1, 2, 3).

10. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 an einem Bündel (100) von Lichtwellenleiter-Fasern in einem Messsystem an einer örtlich verteilten baulichen Infrastruktur oder an einer Maschine oder an einem Bauwerk.

11. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 an einem Bündel (100) von Lichtwellenleiter-Fasern an oder in einer Struktur einer Windenergieanlage, typischerweise in einem Rotorblatt einer Windenergieanlage.

12. Vorrichtung zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel (100) von Lichtwellenleiter- Fasern, wobei die Vorrichtung umfasst: eine Einrichtung (210) zum Beaufschlagen eines Endes der Faser (1, 2, 3) mit Prüflicht und zum Ermitteln von mindestens einer Reflexionseigenschaft oder mindestens einer Streuungseigenschaft an einem zugänglichen Ende der Faser; eine Einrichtung (220) zum Vergleichen der ermittelten mindestens einen

Reflexionseigenschaft oder der ermittelten mindestens einen Streuungseigenschaft mit einer für die Faser (1, 2, 3) charakteristischen, typischerweise eindeutigen,

Reflexionseigenschaft bzw. mit einer für die Faser (1, 2, 3) charakteristischen, typischerweise eindeutigen, Streuungseigenschaft, wobei die Faser ein unzugängliches Ende (21, 22, 23) umfasst.

3. Computerprogrammprodukt umfassend eine Software, die eingerichtet ist, um mindestens eine Reflexionseigenschaft oder mindestens eine Streuungseigenschaft an einem zugänglichen Ende (11, 12, 13) einer Faser (1, 2, 3) in einem Bündel (100) von

Lichtwellenleiter-Fasern zu ermitteln; und um die ermittelte mindestens eine

Reflexionseigenschaft oder die ermittelte mindestens eine Streuungseigenschaft mit einer für die Faser (1, 2, 3) charakteristischen, typischerweise eindeutigen,

Reflexionseigenschaft bzw. mit einer für die Faser (1, 2, 3) charakteristischen, typischerweise eindeutigen, Streuungseigenschaft zu vergleichen, wobei die Faser ein unzugängliches Ende (21, 22, 23) umfasst.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM IDENTIFIZIEREN EINER FASER IN EINEM BÜNDEL VON LICHTWELLENLEITER-FASERN SOWIE ZUGEHÖRIGE

VERWENDUNG

TECHNISCHES GEBIET

[0001] Die Offenbarung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern sowie eine Verwendung des Verfahrens.

[0002] Die einzelnen Fasern in einem Bündel von Lichtwellenleitern-Fasern sind oftmals zwischen ihren jeweiligen Enden abschnittsweise oder vollständig zusammen verdeckt, beispielsweise in einem Kabelkanal. Es kann erforderlich sein, eine Faser in dem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern zu identifizieren. Typischerweise umfasst eine solche Identifizierung, dass die Enden der Faser einander eindeutig zugeordnet werden.

STAND DER TECHNIK

[0003] Aus der Offenlegungsschrift WO 2013/117897 AI ist ein Verfahren zum Zuordnen der Position eines Faserendes in einem passiven optischen Netzwerk bekannt, wobei das Verfahren vorsieht, dass ein optischer Reflektor mit dem einen Ende der Faser verbunden wird, eine reflektometrische Untersuchung der Mehrzahl von Fasern an deren anderen Enden durchgeführt wird, ein Ziel-Reflexionsereignis in der reflektometrischen Untersuchung identifiziert wird, und die mit dem Ziel-Reflexionsereignis einhergehenden Daten der Faser mit dem optischen Reflektor zugeordnet werden.

[0004] Nachteilig an der bekannten Lösung ist unter anderem, dass beide Enden der Fasern in dem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern zugänglich sein müssen. Die Identifizierung einer Faser erfolgt bei dem herkömmlichen Verfahren dadurch, dass die durch den optischen Reflektor bedingten Reflexionsereignisse den einzelnen untersuchten Fasern zugeordnet werden. Oftmals ist es nicht möglich, einen solchen optischen Reflektor anzubringen, oder einzelne Fasern in dem Bündel zeigen auch ohne montierten optischen Reflektor derartige Reflexionseigenschaften, die eine eindeutige Identifizierung erschweren.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

[0005] Die vorliegende Offenbarung stellt ein Verfahren zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern nach Anspruch 1 bereit. Ferner gibt die Offenbarung eine Verwendung eines hierin beschriebenen Verfahrens an einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern in einem Messsystem an einer örtlich verteilten baulichen Infrastruktur oder an einer Maschine oder an einem Bauwerk nach Anspruch 10 an. Ferner gibt die Offenbarung eine Verwendung eines hierin beschriebenen Verfahrens an einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern an oder in einer Struktur einer Windenergieanlage nach Anspruch 11 an. Ferner gibt die Offenbarung eine Vorrichtung zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern nach Anspruch 12 an.

[0006] Gemäß einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern angegeben, wobei das Verfahren ein Ermitteln mindestens einer Reflexionseigenschaft oder von mindestens einer Streuungseigenschaft an einem zugänglichen Ende der Faser und ein Vergleichen der ermittelten mindestens einen Reflexionseigenschaft oder der ermittelten mindestens einen Streuungseigenschaft mit einer für die Faser charakteristischen Reflexionseigenschaft bzw. mit einer für die Faser charakteristischen Streuungseigenschaft umfasst.

[0007] Gemäß einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern angegeben, wobei das Verfahren ein Ermitteln mindestens einer Reflexionseigenschaft oder von mindestens einer Streuungseigenschaft an einem zugänglichen Ende der Faser und ein Vergleichen der ermittelten mindestens einen Reflexionseigenschaft oder der ermittelten mindestens einen Streuungseigenschaft mit einer für die Faser charakteristischen Reflexionseigenschaft bzw. mit einer für die Faser charakteristischen Streuungseigenschaft umfasst, wobei die Faser bei der Durchführung des Verfahrens ein unzugängliches Ende umfasst.

[0008] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Vorrichtung zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern, wobei die Vorrichtung eine Einrichtung zum Beaufschlagen eines Endes der Faser mit Prüflicht und zum Ermitteln von mindestens einer Reflexionseigenschaft oder von mindestens einer Streuungseigenschaft an dem Ende der Faser und eine Einrichtung zum Vergleichen der ermittelten mindestens einen Reflexionseigenschaft oder der ermittelten mindestens einen Streuungseigenschaft mit einer für die Faser charakteristischen Reflexionseigenschaft bzw. mit einer für die Faser eindeutigen Streuungseigenschaft umfasst.

[0009] Typischerweise ist das Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern für das hierin beschriebene Verfahren oder für die hierin beschriebene Vorrichtung ein passives faseroptisches Netzwerk. Typischerweise ist das Messsystem für die hierin beschriebene Verwendung ein Messsystem für die Überwachung von örtlich verteilter baulicher Infrastruktur. Beispiele für eine örtlich verteilte bauliche Infrastruktur sind örtlich beabstandete Positionen an einer Gleisanlage für Schienenfahrzeuge, beispielsweise Weichen oder Achszählpunkte, oder Leitungen wie Rohrleitungen und dergleichen. Beispiele für eine Messsystem für die Überwachung von örtlich verteilter baulicher Infrastruktur sind Messsysteme für die Überwachung von Weichen oder Achs -Zählsysteme. Ein Beispiel für eine Maschine ist eine Windenergieanlage. Typischerweise ist die Struktur der Windenergieanlage für die hierin beschriebene Verwendung ein Rotorblatt einer Windenergieanlage.

[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein Computerprogrammprodukt angegeben, das eine Software umfasst, welche zum Durchführen eines hierin beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist. Typischerweise ist die Software eingerichtet, um mindestens eine Reflexionseigenschaft oder mindestens eine Streuungseigenschaft an einem zugänglichen Ende einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern zu ermitteln; und um die ermittelte mindestens eine Reflexionseigenschaft oder die ermittelte mindestens eine Streuungseigenschaft mit einer für die Faser charakteristischen, typischerweise eindeutigen, Reflexionseigenschaft bzw. einer für die Faser charakteristischen, typischerweise eindeutigen, Streuungseigenschaft zu vergleichen. Ein hierin beschriebenes Computerprogrammprodukt kann beispielsweise ein Datenträger sein, auf welchem eine Software gespeichert ist, wobei die Software beim Einlesen in den Speicher eines Computers und beim Ausführen ein hierin beschriebenes Verfahren durchführt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[0011] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Bündels von Lichtwellenleiter-Fasern zur Erläuterung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform;

Fig. 2 eine schematische Darstellung analog zu Fig. 1 mit einer zu vermessenden Struktur, zur Erläuterung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Bereichs aus Fig. 2 mit einer zu vermessenden Struktur, zur Erläuterung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform;

Fig. 4 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform;

Fig. 5 ein schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform. WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG

[0012] Nachstehend werden Ausführungs formen der Erfindung näher erläutert. Die Zeichnungen dienen der Veranschaulichung eines oder mehrerer Beispiele von Ausführungsformen der Erfindung.

[0013] Hierin beschriebene Ausführungsformen betreffen u. a. ein Verfahren zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Bündels 100 von Lichtwellenleiter-Fasern 1, 2, 3 zur Erläuterung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform.

[0014] In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung sind exemplarisch drei Lichtwellenleiter-Fasern 1, 2, 3 dargestellt, um die Erläuterung zu vereinfachen. Die Offenbarung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Lichtwellenleiter-Fasern in dem Bündel 100 beschränkt. Typischerweise umfasst ein Bündel 100 eine Vielzahl von Lichtwellenleiter-Fasern, beispielsweise mehr als 10 oder mehr als 100 Lichtwellenleiter-Fasern.

[0015] In Fig. 1 ist die Lichtwellenleiter-Faser 1 in ihrem Verlauf zwischen einem ersten Ende 11 und einem zweiten Ende 21 der Faser 1 mittels einer Abdeckung 150 verdeckt, beispielsweise mittels eines Kabelkanals. Die weiteren Lichtwellenleiter-Fasern 2, 3 verlaufen zwischen ihren jeweiligen Enden 12, 13; 22, 23 sämtlich oder in Teilen ebenfalls verdeckt, typischerweise von der gleichen Abdeckung 150 verdeckt. Die Länge einer Lichtwellenleiter- Faser 1, 2, 3 zwischen ihrem ersten Ende 11, 12, 13 und ihrem zweiten Ende 21, 22, 23 beträgt beispielsweise mehr als 100 Meter, typischerweise mehr als 1 km oder mehr als 10 km. Bei Ausführungsformen beträgt die Länge einer Lichtwellenleiter-Faser 1, 2, 3 zwischen ihrem ersten Ende 11, 12, 13 und ihrem zweiten Ende 21 , 22, 23 durchschnittlich mehr als 100 Meter, typischerweise durchschnittlich mehr als 1 km.

[0016] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des Bündels 100 von Lichtwellenleiter- Fasern 1, 2, 3 ähnlich zu der Darstellung in Fig. 1. Hier sind die zweiten Enden 21, 22, 23 der Lichtwellenleiter-Fasern 1, 2, 3 jeweils mit einer Sensoreinrichtung 31, 32 bzw. 33 verbunden oder versehen. Ein nicht-einschränkendes Beispiel für eine Sensoreinrichtung 31, 32, 33 ist ein faseroptischer Sensor, beispielsweise ein in dem jeweiligen Ende 21, 22, 23 ausgebildeter Faser-Bragg-Sensor.

[0017] Die Sensoreinrichtungen 31, 32, 33 sind in der Darstellung in Fig. 2 an einer zu überwachenden bzw. zu vermessenden Struktur 160 montiert, beispielsweise an einer Eisenbahnschiene oder an einem Paar von Eisenbahnschienen. Die Sensoreinrichtungen 31, 32, 33 sind beispielsweise in einem Abstand von mehr als hundert Metern, typischerweise in einem Abstand von mehr als einem Kilometer oder von mehr als zehn Kilometern voneinander an der Struktur 160 angeordnet. Jede Sensoreinrichtung 31, 32, 33 kann auch als zusammengehörendes Sensor-Paar ausgebildet sein, wobei jeder der Sensoren im Sensor-Paar mit einer eigenen Faser in dem Bündel 100 von Lichtwellenleiter-Fasern verbunden ist. Eine Auswertung der Sensorsignale, beispielsweise für eine Achszählung an der Eisenbahnschiene, kann an den ersten Enden 11, 12, 13 der Fasern 1, 2, 3 durchgeführt werden.

[0018] Gemäß einer Ausführungsform des hierin offenbarten Verfahrens zum Identifizieren einer Faser 1, 2, 3 in dem Bündel 100 von Lichtwellenleiter-Fasern wird mindestens eine Reflexionseigenschaft an einem zugänglichen Ende der Faser 1, 2, 3 ermittelt. Eine Reflexionseigenschaft, wie hierin verwendet, umfasst auch eine Eigenschaft der Faser (Streuungseigenschaft), die nicht auf eine Reflexion im engeren Sinne zurückzuführen ist, sondern auf eine Streuung bzw. Rückstreuung des eingestrahlten Lichts. In der Darstellung gemäß Fig. 2 sind beispielsweise die ersten Enden 11, 12, 13 der Fasern 1, 2, 3 zugänglich. Das Verfahren umfasst ein Vergleichen der ermittelten mindestens einen Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) mit einer für die Faser 1, 2, 3 charakteristischen Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft). Aus dem Vergleich kann eine Identifizierung der Faser erfolgen. Beispielsweise wird anhand des Vergleichs die ermittelte mindestens eine Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) einer der Fasern 1, 2, 3 oder einem der zweiten Enden 21, 22, 23 der Fasern 1, 2, 3 zugeordnet.

[0019] Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Zuordnungsverfahren ist ein Reflektor erforderlich, der vor der Durchführung des Verfahrens an einer der Fasern an deren zweitem Ende montiert werden muss. Das herkömmliche Verfahren sieht daher keinen Vergleich einer ermittelten Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) mit einer für die Faser charakteristischen Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) vor. Vielmehr wird hier die Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) eines externen Bauteils, des Reflektors, ermittelt. Dies erfordert aufwändige Arbeitsvorgänge an beiden Enden der Fasern.

[0020] Das hierin offenbarte Verfahren kann dazu beitragen, den Aufwand bei der Identifizierung einer Faser 1, 2, 3 in dem Bündel 100 von Lichtwellenleiter-Fasern zu verringern.

[0021] Gemäß dem hierin offenbarten Verfahren wird die mindestens eine Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) beispielsweise dadurch ermittelt, dass das erste Ende 11, 12, 13 der Faser 1, 2 bzw. 3 mit Licht beaufschlagt wird, das für eine Auswertung geeignet ist. Das Licht kann beispielsweise ein Lichtpuls mit einer oder mit mehreren bestimmten Wellenlängen sein, der mittels einer geeigneten Einrichtung in das jeweilige Ende 11, 12, 13 der Faser 1, 2, 3 eingekoppelt wird. Die Dauer des Lichtpulses kann beispielsweise im Bereich von wenigen Nanosekunden bis einigen zehn Mikrosekunden liegen. Anschließend wird z. B. mit einer geeigneten Messeinrichtung die Refiexionseigenschaft (das zurückgestreute bzw. reflektierte Licht aus der jeweiligen Faser) gemessen, welche aus diesem Lichtpuls resultiert.

[0022] Die mindestens eine Refiexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) wird durch einen geeigneten Prozess ermittelt. Bei Ausführungsformen erfolgt das Ermitteln der mindestens einen Refiexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) mittels optischer Zeitbereichsrefiektometrie. Bei anderen Ausführungsformen erfolgt das Ermitteln der mindestens einen Refiexionseigenschaft mittels optischer Frequenzbereichsrefiektometrie.

[0023] Je nach verwendetem Verfahren umfasst die mindestens eine Refiexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) z. B. eine Abfolge von gemessenen reflektierten bzw. zurückgestreuten Lichtintensitäten im Zeitverlauf oder ein Frequenzspektrum bzw. Wellenlängenspektrum für das reflektierte bzw. zurückgestreute Licht. Bei Ausführungsformen umfasst die mindestens eine Refiexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) demnach einen Zeitverlauf einer Refiexionsintensität (Streuungsintensität). Entsprechend umfasst bei Ausführungsformen die mindestens eine Refiexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) ein Spektrum für eine Refiexionsintensität (Streuungsintensität) .

[0024] Die Refiexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) sind für einige oder für sämtliche Fasern in dem Bündel 100 von Lichtwellenleiter-Fasern für den durchgeführten Vergleich ausreichend verschieden voneinander. Die für den Vergleich herangezogenen Reflexionseigenschaften oder Refiexionscharakteristika der Fasern in dem Bündel 100 liegen als Vergleichscharakteristika für das betreffende Bündel 100 vor, beispielsweise in der Form eines vorab ermittelten Bezugsplans bzw. Topologieplans. Die Vergleichscharakteristika werden beispielsweise vorab durch einen vergleichbaren oder identischen Prozess ermittelt, wie er bei der Durchführung des Verfahrens zum Identifizieren verwendet wird. Beispielsweise werden die Vergleichscharakteristika wiederum mittels einer optischen Zeitbereichsrefiektometrie vorab ermittelt. Die Vergleichscharakteristika können vorab auch beispielsweise rechnerisch erstellt werden, z. B. indem die Refiexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) für die einzelnen Längen der jeweiligen Fasern anhand von Kennlinien oder dergleichen berechnet werden.

[0025] Ein Topologieplan kann beispielsweise eine für jede Faser spezifische Kombination aus Faserelementen enthalten, woraus die für die Faser charakteristische, typischerweise eindeutige, Reflexionseigenschaft bzw. Streuungseigenschaft ableitbar ist. Eine spezifische Kombination aus Faserelementen bzw. Faserabschnitten in einem Topologieplan ist eine Information über die Länge der einzelnen Faserelemente der Faser, ggf. zusammen mit einer Information über in bzw. an der Faser vorhandene Lichteigenschaft- Beeinflussungseinrichtungen, beispielsweise Spleiße, Stecker und dergleichen. Als ein nichteinschränkendes Beispiel enthält der Topologieplan z. B. die Information, dass die in Rede stehende Faser ein Faserelement aus 100 Metern Lichtwellenleiter, gefolgt von einem Spleiß und einem weiteren Faserelement aus 50 Metern Lichtwellenleiter umfasst.

[0026] Die Reflexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) einer Faser in dem Bündel 100 werden beispielsweise durch die Länge der Faser beeinflusst. Befinden sich in dem Bündel 100 nur Fasern von ausreichend unterschiedlicher Länge, dann sind die Reflexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) für jede Faser in dem Bündel 100 eindeutig. Der Vergleich gemäß dem offenbarten Verfahren kann dann eine eindeutige Identifizierung oder Zuordnung der Faser ermöglichen.

[0027] Ein Vergleich umfasst typischerweise eine Bewertung, ob oder ob nicht die die ermittelte Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) mit dem Vergleichscharakteristikum hinreichend übereinstimmt. Eine hinreichende Übereinstimmung wird beispielsweise angenommen, wenn die Korrelation zwischen der ermittelten Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) und dem Vergleichscharakteristikum einen vorab festgelegten oder festlegbaren Schwellenwert überschreitet. Für den Fall, dass der Schwellenwert überschritten wird, ist der Vergleich positiv, sonst negativ.

[0028] Es kann vorgesehen sein, dass mehrere Fasern in dem Bündel 100 eine im Wesentlichen ähnliche Länge aufweisen, beispielsweise als Faser-Paare in dem Bündel 100. In dem beschriebenen Beispiel von Sensor-Paaren 31, 32, 33, die an einer Struktur 160 zum Einsatz kommen, ist jede Faser eines Faser-Paars mit jeweils einem Sensor des Sensor-Paars verbunden. Der Vergleich gemäß dem offenbarten Verfahren kann dann eine charakteristische Identifizierung oder Zuordnung der Faser ermöglichen. Beispielsweise kann es bei bestimmten Anwendungsgebieten ausreichen, die zu identifizierende Faser einem bestimmten Faser-Paar zuzuordnen. [0029] Bei Ausführungsformen weist die Faser bei der Durchführung des Verfahrens ein unzugängliches Ende auf. In der Darstellung aus Fig. 2 sind beispielsweise die zweiten Enden 21, 22, 23 der Fasern 1, 2, 3 unzugänglich, da sie an oder in der Struktur 160 angebaut bzw. verbaut sind. Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der Technik bekannten herkömmlichen Verfahren ist es bei dem hierin beschriebenen Verfahren nicht erforderlich, dass die zweiten Enden 21, 22, 23 der Fasern 1, 2, 3 zugänglich sind, um beispielsweise einen Reflektor oder dergleichen zu montieren.

[0030] Ein unzugängliches Ende, wie hierin verwendet, umfasst beispielsweise, dass sich das betreffende Ende in einem Einbauzustand oder einem verschalteten Zustand befindet. Es ist denkbar, dass das betreffende Ende der Faser in der Struktur 160 oder an die Struktur 160 unlösbar montiert ist oder in die Struktur 160 eingelassen bzw. eingebettet ist. Ein unzugängliches Ende, wie hierin verwendet, umfasst auch beispielsweise, dass ein optischer Sensor wie z. B. ein Faser-Bragg-Sensor oder dergleichen unmittelbar in dem betreffenden Ende der Faser ausgebildet ist. Ferner umfasst ein unzugängliches Ende, wie hierin verwendet, beispielsweise auch den Fall, in welchem ein zugänglicher Zustand des Endes nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand herzustellen wäre.

[0031] Bei Ausführungsformen umfasst die Faser eine Lichteigenschafts- Beeinflussungseinrichtung. Beispiele für eine Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung umfassen eines oder mehrere aus der Gruppe von Faser-Spleißeinrichtung, Faser-Stecker, Faser-Buchse, Faser-Spule, Faser-Bragg-Gitter, Fabry-Perot-Etalon, lichtbeeinflussendes Faserelement. Ein lichtbeeinflussendes Faserelement, wie hierin verwendet, ist ein Faserelement wie z. B. ein faseroptischer Sensor oder dergleichen, das die Eigenschaft des einfallenden Lichts verändert. Typischerweise ist Lichteigenschafts- Beeinflussungseinrichtung nicht an oder in dem zweiten Ende der Faser vorgesehen, bzw. die Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung weist einen Abstand von wenigstens 1 Meter oder von wenigstens 10 Metern von dem zweiten Ende der Faser auf.

[0032] Eine Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung hat Auswirkungen auf die Lichteigenschaften, beispielsweise die Reflexionseigenschaften bzw. die Streuungseigenschaften, der betreffenden Faser. Mit anderen Worten: Die Lichteigenschaften einer Faser ohne eine Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung unterscheiden sich von den Lichteigenschaften einer Faser mit einer Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung. Für einige Arten von Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtungen kann auch gelten, dass sich die Lichteigenschaften einer Faser mit einer Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung an einem ersten Einbauort von den Lichteigenschaften einer Faser mit einer im Wesentlichen gleichen oder gleichartigen Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung an einem zweiten Einbauort unterscheiden.

[0033] Es kann vorgesehen sein, dass in dem Bündel 100 nur eine oder nur wenige der Fasern

1, 2, 3 eine Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtung umfassen. Dies ist insbesondere denkbar bei Fasern 1, 2, 3 mit im Wesentlichen gleicher Länge, wobei nur eine der Fasern 1,

2, 3 mit im Wesentlichen gleicher Länge eine spezifische Lichteigenschafts- Beeinflussungseinrichtung umfasst. Hierdurch kann eine eindeutige Identifizierung der Faser 1, 2, 3 unterstützt werden.

[0034] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs aus Fig. 2 zum Erläutern des Verfahrens gemäß einer Ausführungsform. Wiederum sind die zweiten Enden der Fasern 1, 2, 3 mit Sensoren 31, 32 bzw. 33 verbunden bzw. integriert mit diesen ausgebildet. Die an der Struktur 160 montierten Sensoren 31 und 32 befinden sich in einem Abstand dl zueinander, der beispielsweise mehr als 100 Meter beträgt, typischerweise mehr als 1 km. Analog befinden sich die an der Struktur 160 montierten Sensoren 32 und 33 sich in einem Abstand d2 zueinander, der in einer vergleichbaren Größenordnung liegt.

[0035] Die Fasern 1, 2, 3 sind in Fig. 3 nicht vollständig gezeigt, was durch unterbrochene Linien im rechten Bildbereich von Fig. 3 angedeutet ist. Die Fasern 1, 2, 3 münden in Fig. 3 in einen Stecker 170, von wo aus sie weiter verteilt werden. Beispielsweise haben die Fasern 1, 2, 3 von ihrem ersten Ende bis zu dem Stecker 170 im Wesentlichen gleiche Längen.

[0036] Hinter dem Stecker 170 verläuft ein erstes Teilstück 41 der Faser 1 bis zu einem Spleiß 61. Der Spleiß verbindet das erste Teilstück 41 der Faser 1 mit einem zweiten Teilstück 51 der Faser 1. Das zweite Ende der Faser 1 , das in dem zweiten Teilstück 51 der Faser 1 ausgebildet ist, ist mit dem Sensor 31 verbunden bzw. mit diesem integriert ausgebildet. Vergleichbares gilt für die Faser 2 mit einem ersten Teilstück 42, einem zweiten Teilstück 52 und einem die Teilstücke 42, 52 verbindenden Spleiß 62. Analog gilt dies auch für die Faser 3 mit einem ersten Teilstück 43, einem zweiten Teilstück 53 und einem die Teilstücke 43, 53 verbindenden Spleiß 63.

[0037] Die Spleiße 61, 62, 63 bilden jeweils eine Lichteigenschafts- Beeinflussungseinrichtung. Die Aufteilung in Teilstücke 41, 51; 42; 52; 43, 53 und/oder die Verwendung von Lichteigenschafts-Beeinflussungseinrichtungen kann dazu beitragen, dass die Reflexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) für die einzelnen Fasern 1, 2, 3 charakteristisch oder eindeutig sind. Dies kann dazu beitragen, dass die Genauigkeit beim Identifizieren der Faser verbessert ist.

[0038] Bei Ausführungsformen kann es auch vorgesehen sein, dass die Fasern 1, 2, 3 sämtlich oder teilweise die gleichen Längen oder im Wesentlichen gleiche Längen haben. Ein Beispiel ist die Verwendung von Fasern 1, 2, 3 an einem Rotorblatt einer Windenergieanlage. Gemäß der beschriebenen Ausführungsform umfasst das Bündel 100 von Lichtwellenleiter-Fasern mindestens zwei Fasern 1, 2, 3, die eine zumindest annähernd gleiche Gesamtlänge haben. Die Gesamtlänge ist die Länge der Faser zwischen ihrem ersten Ende 11, 12, 13 und ihrem zweiten Ende 21, 22, 23. Gemäß der Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens zwei Fasern 1 , 2, 3 jeweils aus mindestens zwei Teilfasern oder Teilstücken 41, 51; 42; 52; 43, 53 gebildet ist. Die Länge der Teilfasern von einer der mindestens zwei Fasern 1, 2, 3 ist unterschiedlich von der jeweiligen Länge der Teilfasern der anderen der mindestens zwei Fasern 1, 2, 3.

[0039] Mit anderen Worten: Gemäß der Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Teilstücke 41, 51 jeweils andere Längen haben als die Teilstücke 42, 52 und/oder andere Längen haben als die Teilstücke 43, 53. Die Spleiße 61, 62, 63 sind entsprechend an unterschiedlichen Stellen in der jeweiligen Faser 1, 2, 3 platziert. Auch bei ähnlichen oder identischen Längen der einzelnen Fasern kann sichergestellt werden, dass die Reflexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) der Fasern 1, 2, 3 unterschiedlich sind. Dies unterstützt eine genaue Identifizierung, typischerweise eine eindeutige Identifizierung, der Faser 1, 2, 3.

[0040] Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Identifizieren einer Faser in einem Bündel von Lichtwellenleiter-Fasern gemäß einer Ausführungsform. In einem Schritt Sl wird ein zugängliches Ende der Faser mit Licht beaufschlagt. Dieses Licht kann beispielsweise ein geeigneter Lichtimpuls sein. In einem darauffolgenden Schritt S2 werden die Reflexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) an dem zugänglichen Ende der Faser durch Messen ermittelt. In einem darauffolgenden Schritt S3 werden die in S2 ermittelten Reflexionseigenschaften (Streuungseigenschaften) mit einer für die Faser charakteristischen Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) verglichen. In einem darauffolgenden Schritt S4 wird geprüft, ob der Vergleich positiv oder negativ ist. Wenn der Vergleich positiv ist, wird mit einem Schritt S5 fortgefahren. Wenn der Vergleich negativ ist, wird mit einem Schritt S6 fortgefahren. Im Schritt S5 wird als Vergleichsergebnis ausgegeben, dass der Vergleich positiv ist. Nach dem Schritt S5 ist das Verfahren beendet. Im Schritt S6 wird als Vergleichsergebnis ausgegeben, dass der Vergleich negativ ist. Nach dem Schritt S6 ist das Verfahren beendet.

[0041] Die Offenbarung umfasst auch eine Vorrichtung, welche zum Durchführen eines hierin beschriebenen Verfahrens ausgebildet ist. Fig. 5 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform. Eine Vorrichtung 200 zum Identifizieren einer Faser 1, 2, 3 in einem Bündel 100 von Lichtwellenleiter-Fasern gemäß einer Ausführungsform umfasst eine Einrichtung 210 zum Beaufschlagen eines Endes der Faser mit Prüflicht und zum Ermitteln von mindestens einer Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) an einem zugänglichen Ende der Faser; sowie eine Einrichtung 220 zum Vergleichen der ermittelten mindestens einen Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) mit einer für die Faser eindeutigen Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) .

[0042] Die Einrichtung 210 ist typischerweise manuell oder automatisch selektiv mit dem zugänglichen Ende verbunden oder verbindbar. Beispielhaft ist in Fig. 3 der Fall gezeigt, in welchem die Einrichtung 210 mit dem ersten Ende der Faser 3 verbunden ist. Die Einrichtung 210 gemäß der Ausführungsform beaufschlagt die Faser 3 mit einem Lichtpuls und misst anschließend die Laufzeit der Reflexionen bzw. Rückstreuungen, die sich aus dem Lichtpuls ergeben, d. h. sie ist in dem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, eine optische Zeitbereichsreflektometrie auszuführen. Die Offenbarung ist darauf aber nicht beschränkt, und es kommen andersartig ausgebildete Einrichtungen zum Beaufschlagen mit Prüflicht und zum Ermitteln der Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) in Betracht, z. B. solche, welche eine optische Frequenzbereichsreflektometrie ausführen.

[0043] Die Einrichtung 210 ist mittels einer geeigneten Signalleitung mit der Einrichtung 220 verbunden, über welche ihr die ermittelte Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) von der Einrichtung 210 zugeführt wird. Die Einrichtung 220 wiederum ist an eine Datenbank 230 angebunden. In der Datenbank 230 sind die Vergleichscharakteristika für den Vergleich hinterlegt, beispielsweise in der Form eines Topologieplans oder dergleichen. Die Einrichtung 220 ist dazu ausgebildet, wenigstens ein Vergleichscharakteristikum aus der Datenbank 230 zu beziehen, das eine für die Faser 1, 2, 3 charakteristische oder eindeutige Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) angibt; einen Vergleich mit der ermittelten Reflexionseigenschaft (Streuungseigenschaft) durchzuführen; und das Vergleichsergebnis auszugeben. [0044] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die hierin beschriebenen Aspekte und Ausführungsformen angemessen miteinander kombinierbar sind, und dass einzelne Aspekte dort weggelassen werden können, wo es im Rahmen des fachmännischen Handelns sinnvoll und möglich ist. Abwandlungen und Ergänzungen der hierin beschriebenen Aspekte sind dem Fachmann geläufig.