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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR LABEL ARRANGEMENT ON A CRATE, IN PARTICULAR A BOTTLE CRATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/091249
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for applying IML films to crates, in particular bottle crates, wherein a single IML label that extends around the entire periphery of the crate is used, which IML label, after being cut to the appropriate length, is transferred and inserted by means of an insertion gripper into a tool for the injection molding of the crate from plastic.

Inventors:
GOMMER HERMAN (NL)
FISCHER KLAUS-JÜRGEN (DE)
MALSCHOWSKY CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/077354
Publication Date:
May 24, 2018
Filing Date:
October 25, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHOELLER ALLIBERT GMBH (DE)
International Classes:
B29C45/14; B65D1/24; B65D25/36; B29L31/00
Foreign References:
EP1563980A12005-08-17
US20030155262A12003-08-21
DE102005013723B32006-11-16
EP2849139A22015-03-18
DE3723074A11988-02-18
EP2251175A22010-11-17
DE102004009406A12005-09-08
EP2251175A22010-11-17
DE102004063348A12006-07-06
DE102005013723B32006-11-16
Attorney, Agent or Firm:
BOCKHORNI & KOLLEGEN (DE)
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Claims:
T Q9^Q wn

WO 2018/091249 PCT/EP2017/077354

- 18 -

Patentansprüche

1. Verfahren zum Aufbringen von IML-Labels auf Kästen, insbesondere Flaschenkästen, bei dem durch eine Einrichtung eine Labelanordnung in einem Werkzeug (5) für das Spritzgießen des Kastens (1) aus Kunststoff erfolgt, welches mehrere den Kastenumfang abbildende Werkzeugbacken (6) aufweist, die aus ihrer für die Labelanordnung offenen Stellung des Werkzeugs (5) in die den Außenumfang des Kastens (1) abbildende Schließstellung in das Werkzeuginnere verfahren werden, wobei in Schließstellung des Werkzeugs der Kunststoff für die Kastenherstellung eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet,

dass ein einzelnes, den gesamten Kastenumfang umschließendes IML -Label (3) auf die Werkzeugbacken (6) in Form eines Schlauches (4) aufgebracht wird, was durch einen den Schlauch (4) aufnehmenden Einlegegreifer (8) erfolgt, dessen den Schlauch (4) aufnehmende Kontur an die Außenkontur des Kastens (1) im Anordnungsbereich (Fig. 1) des IML-Labels (3) am Kasten angepasst wird, dass nach Überführung des Schlauches (4) in das Werkzeug (5) durch den Einlegegreifer (8) das Werkzeug geschlossen und der Kunststoff zur Kastenherstellung eingespritzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Übergabe des IML-Schlauches (4) auf das Werkzeug (5) durch Vakuumansaugung oder durch Haftverbund, insbesondere Adhäsionsverbund erfolgt, was vorzugsweise über die an den IML- Schlauch (4) am Einlegegreifer (8) beim Schließen der Form herangefahrenen Werkzeugbacken (6) bewerkstelligt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Werkzeugbacken (6), von denen vorzugsweise vier über den Umfang angeordnet sind, jeweils einen Formbacken (6') und eine hierzu verfahrbare Labelplatte (6") umfasst, wobei die Labelplatten (6") innenseitig an die Außenkontur der Labelanordnung für den Kasten angepasst und gegen den auf dem Greifer (8) aufgespannten Labelschlauch (4) anlegbar sind und den Labelschlauch übernehmen.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass T Q9^Q wn

WO 2018/091249 PCT/EP2017/077354

- 19 - die Länge des IML-Labels (3) für die Schlauchbildung zumindest der Länge des Kastenumfanges entspricht, vorzugsweise jedoch der Länge des Kastenumfangs plus eines Überstands für eine Überlappung der Enden des schlauchartigen IML-Labels (3) zum Zwecke der Schlauchbildung.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Verbund der Enden des IML-Labels (3) durch Verklebung im Überlappungsbereich oder durch Heißverschmelzung erfolgt oder bei Stoß an Stoß-Anordnung der Enden es Labelschlauches über mindestens einen Verbindungsstreifen (11) vorzugsweise durch Schweißen oder Kleben erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Zuschnitt des IML-Labels (3) für die Schlauchbildung von einer Rolle einer aufgewickelten IML-Folie erfolgt und zwar vorzugsweise unabhängig von der Label-Positionierung im Werkzeug.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die IML-Folie zwecks Längenerkennung des Labelzuschnitts (10) mit vorzugsweise optisch lesbaren Markern versehen ist, insbesondere mit Stanzmarkern versehen oder bedruckt ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schlauchbildung an der Zuschnittstation erfolgt und der Schlauch (4) in ein Magazin in

Schlauchform abgelegt und von dort durch den Einlegegreifer (8) entnommen wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

für eine exakte Zentrierung des Schlauches (4) am Greifer (8) und/oder an dem Werkzeug (5) bzw. an den Werkzeugbacken (6) bzw. an den Labelplatten Docking-Elemente angebracht oder ausgebildet sind, die mit dem Schlauch (4) in seiner Positionierstellung in Eingriff bringbar sind.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Einlegegreifer (8) zur Entnahme des spritzgegossenen Kastens (1) aus dem Werkzeug (5) in eine Kontur mit reduziertem Umfang überführbar ist. T Q9^Q wn

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11. Vorrichtung zum Aufbringen von IML-Labels auf Kästen, insbesondere Flaschenkästen, vorzugsweise für die Durchführung eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Vorrichtung eine Zuschnittstation aufweist, in welcher ein IML-Labelzuschnitt (10) erstellt wird, dessen Länge zumindest der Länge des Außenumfangs des Kastens (1), insbesondere im Anordnungsbereich (31) des IML-Labels (3) am Kasten (1) entspricht, dass vorzugsweise die Zuschnittstation eine Zentrierstation für eine auf den Kastenumfang angepasste Bildung des Labelschlauches (4) aufweist, dass ferner eine Label-Positionierungsstation vorgesehen ist, die mit einem Einlegegreifer (8), vorzugsweise in Art eines Roboters, Schlauchbildung und für die Aufnahme des Schlauches (4) und dessen Überführung in das offene oder geschlossene Werkzeug versehen ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zentrierstation als Magazin für die Speicherung und/oder Aufnahme der jeweils zu einem umlaufenden Schlauch (4) ausgebildeten IML-Labels vorgesehen ist, die vorzugsweise neben der vorzugsweise als Einlegegreifer (8) ausgebildeten Label-Positionierungsstation angeordnet ist, derart, dass jeweils ein Schlauch (4) aus dem Magazin entnehmbar und positionsgerecht in das Werkzeug (5) einführbar ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung ein vorzugsweise optisch arbeitendes Längenerkennungssystem aufweist, welches insbesondere für die Erkennung von Stanzmarkern und dergleichen auf der IML-Folie anspricht.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung ein Längenmesssystem für die Überprüfung der exakten Ablängung des IML-Labels für die Schlauchbildung in Anpassung an den Gesamtumfang des Kastens (1) aufweist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung Docking-Elemente für die exakte Schlauchpositionierung aufweist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, T Q9^Q wn

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- 21 - dadurch gekennzeichnet, dass

der Einlegegreifer (8) mit verfahrbaren Konstruktionselementen (9) versehen ist, die in ausgefahrener Stellung die Außenkontur des Kastens (1) im Anordnungsbereich des Labels (3) abbilden und in eingefahrener bzw. rückgefahrener Stellung eine Konturverkleinerung am bzw. des Einlegegreifers (8) bewerkstelligen zwecks Entnahme des spritzgegossenen Kastens (1) aus dem Werkzeug (5).

17. Kasten, insbesondere Flaschenkasten, mit vier umlaufenden Kastenseitenwänden und einem Boden, der durch Spritzgießen aus Kunststoff gebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kasten mit einem einzelnen und über den gesamten Kastenumfang umlaufenden IML-Label bestückt ist, indem das Label als umlaufender Schlauch, insbesondere mit überlappenden Schlauchenden oder über stoßüberlappende Verbindungsstreifen ausgebildet ist und vorzugsweise ein unlösbarer Schlauchverbund bewerkstelligt ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Labelanordnung auf einem Kasten, insbesondere Flaschenkasten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Labelaufbringung auf einem Kasten, insbesondere Flaschenkasten, gemäß den Oberbegriffen der selbstständigen Ansprüche, die auf ein Verfahren und eine Vorrichtung gerichtet sind.

Die Erfindung betrifft insbesondere den Flaschenkastensektor, also Kästen, welche diverse Getränke, wie etwa Bier, Wasser, Limonade und dergleichen, aufnehmen. Derartige Flaschenkästen werden in großen Mengen benötigt und mit den Flaschenkästen versucht sich auch der Getränkehersteller bzw. die Brauerei mehr und mehr durch ein eigenständiges Kastendesign und Labelgestaltung von seinen Wettbewerbern abzuheben. Deswegen kommt es sowohl auf die Gestaltung des Kastens, was das Design anbelangt, wie auch auf die Etikettierung, das heißt die Anbringung geeigneter Kennzeichnungsmittel. Hierbei steht im Vordergrund, einen möglichst großen Werbeeffekt durch eine einwandfreie und qualitativ hervorstechende Labelanordnung auf dem Kasten an geeigneten Stellen zu erreichen.

Labels auf dem Flaschenkasten werden üblicherweise im Wege sogenannter IML-Folien auf dem Kasten angebracht, also In-Mould-Folien, die auf der Außenseite des Flaschenkastens an geeignet ausgewählten Stellen angebracht werden. Derartige In-Mould-Label sind aus Kunststofffolien gebildet und werden in einschichtiger und auch mehrschichtiger Ausbildung, insbesondere mit transparenten Schutzfolien und dergleichen, verwendet. Diese Folien tragen hierbei üblicherweise den Namen und das Logo des Getränkeherstellers bzw. der Brauerei, den Markennamen des Produktes, welches über die Flaschenkästen vertrieben wird, und enthalten ferner auch entsprechende optische Gestaltungen und Aufmachungen, die für das Marketing der Getränkehersteller bzw. der Brauereien wichtig sind. Hierbei kommt es darauf an, das In-Mould-Label (IML-Label) in qualitativ hochwertiger Art und Weise auf dem Kasten dauerhaft anzubringen, so dass bezüglich des Marketingeffekts keine Beeinträchtigung erfolgt. Zudem muss bedacht werden, dass diese Flaschenkästen in der Regel Umlaufzeiten von bis zu 10 Jahren garantieren müssen, so dass es auch wesentlich ist, dass der Qualitätseffekt über die Label auch über lange Einsatzzeiten derartige Kästen gewährleistet wird.

Die IML-Technik ist seit vielen Jahren bekannt und auf dem Gebiet des Flaschenkastens üblich, um Labels an geeignete Stellen aufzubringen. In-Mould-Labelling bedeutet, dass man die IML-Folie auf den Werkzeugbacken oder Formbacken eines Spritzgießwerkzeuges anordnet, und zwar vor dem Spritzvorgang und dann nach dem Schließen der Werkzeugbacken zur Bildung der Spritzgussform der heiße und damit schmelzflüssige Kunststoff in den Formhohlraum gespritzt wird. Dies hat dann zur Folge, dass die auf der Innenseite der Werkzeugbacken bzw. entsprechenden Werkzeugkomponenten angeordnete Folie über einen Heißschmelzverbund mit dem durch Spritzgießen hergestellten Kasten innig verbunden wird, und zwar mit dessen Außenseite. Damit wird ein dauerhafter Verbund gewährleistet.

Hierzu ist es bekannt (EP 2 251 175 A), IML-Labels zu verwenden, die über eine speziell hergestellte Vorrichtung an den Innenseiten von Werkzeugbacken des Spritzgusswerkzeuges positioniert werden. Die entsprechende Vorrichtung hierfür erfordert einen Labelübersetzer, dem über einen ersten Roboter die folienartigen Werbeträger aus einem Magazin zugeführt werden. Der speziell zu gestaltende Labelübersetzer, der die IML-Folie aufnimmt, wird nach Anordnung auf dem Labelübersetzer über einen zweiten Roboter in einen Labeleinleger übertragen, der zwischen die Segmente des Labelübersetzers eingeführt wird, und zwar durch den zweiten Roboter. Hierüber ist es möglich, die auf dem Labeleinlieger aufgenommene Folie auf die Eckbereiche eines Spritzgusswerkzeuges zu übertragen, so dass der danach durch Spritzgießen von Kunststoff in den Formhohlraum gebildete Flaschenkasten im Eckbereich mit jeweils einem Label versehen wird, welches im Eckbereich spaltfrei gehalten werden kann. Das darin beschriebene Verfahren und die darin beschriebene Vorrichtung sind aufwendig und umständlich, was das Labelling insgesamt teuer macht. Ferner ist die Labelaufbringung auf die Eckbereiche derartiger Kästen begrenzt.

Schließlich ist es aus der DE 10 2004 009 406 AI bekannt, bei Spritzgusswerkzeugen für das IML- Labelling die Formbacken derart zu gestalten, dass diese für die Aufnahme der IML-Folie eine flächige Vertiefung aufweisen. Hierbei sind die Werkzeugbacken so gestaltet, dass die Eckbereiche des herzustellenden Kastens jeweils mit einer Folie bestückt werden können, um auch hier ebenso wie bei dem oben genannten Stand der Technik nach der EP 2 251 175 AI die Labels auf den vier Eckbereichen aufzubringen. Auch hier geht es um eine optimierte Aufbringung von Labels in den vier Eckbereichen eines Kastens.

Auch die DE 10 2004 063 348 AI befasst sich mit der Individualisierung von Getränkekästen durch Aufbringung von Getränkemarken und zwar Etiketten in Form von bedruckten Folien und dergleichen. Allerdings wird dort die Folie erst nach Herstellung des Flaschenkastens durch Spritzgießen über einen eigenen Versiegelungsvorgang an die gewünschte Stelle des Kastens aufgebracht. Es handelt sich somit um ein vergleichsweise aufwendiges Verfahren, welches in der Praxis kaum mehr eingesetzt bzw. durch die gebräuchliche IML -Folie ersetzt wurde, die unmittelbar mit dem Spritzgießen selbsttätig durch Heißschmelzverbund an den gespritzten Kasten dauerhaft angeformt wird.

Die DE 10 2005 013 723 B3 betrifft speziell gestaltete Spritzgießwerkzeuge zum Aufbringen von Labels auf Getränkekästen, die mit dem Einspritzen des Kunststoffs in den Formhohlraum hinterspritzt und damit mit dem Kasten fest verbunden werden. Hierbei weisen die Formbacken des Spritzgießwerkzeuges jeweils zugeordnete Konturbacken auf, die zwischen Entformungs- und Spritzstellung bewegt werden können und in Spritzstellung eine geschlossene, umlaufende hohl- raumseitige Begrenzungsfläche mit jeweils einer Aufnahme für das Label aufweisen. Beim Schließen des Werkzeugs werden die Konturbacken zwangsgekoppelt mit den Trägerbacken in die Spritzstellung verstellt, wobei bei einer umlaufend hohlraumseitig vorgesehenen Ausnehmung ein Einsatz für eine Folie begrenzt wird. Nach Einlegen der Folie erfolgt das Hinterspritzen und damit der Verbund des Labels mit dem durch Spritzgießen hergestellten Kasten. Bei dieser Technik verbleibt ein Spalt zwischen den beiden Labelenden, was optisch nachteilhaft ist. Ferner kann es zu einem Verrutschen der Labelenden relativ zueinander kommen, so dass auch hierdurch ein unschönes Erscheinungsbild und damit eine nachteilhafte Labelanordnung auf dem Kasten der Fall sein kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, das IML-Labelling derartiger Kästen, insbesondere Flaschenkästen, zu optimieren, insbesondere die Begrenzung auf Eckbereiche von Flaschenkästen zu vermeiden. Hierbei steht ein einfaches Aufbringen der Folie in einem mechanisierten Ablaufverfahren im Vordergrund, welches eine vielfältige und vor allem spaltfreie, das heißt voll umlaufende oder ein optisch durchgehend umlaufendes Erscheinungsbild vermittelnde Anbringung und Anordnung derartiger Folien auf Getränkekästen ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil der Unteransprüche enthaltenen Merkmale gelöst werden. Dies gilt nicht nur für die erfindungsgemäße Verfahrensweise, sondern auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung für das Aufbringen derartiger IML-Labels.

Hierbei soll es im Rahmen der Erfindung möglich sein, auch aufwendig gestaltete Labels, etwa Labels mit einer wellenförmigen Kontur und dergleichen in qualitativ einwandfreier und auch in fertigungstechnisch einfacher Weise auf derartige Flaschenkästen aufzubringen.

Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen von IML-Labels auf Kästen, insbesondere Flaschenkästen, bei dem durch eine Einrichtung eine Labelanordnung in einem Werkzeug für das Spritzgießen des Kastens aus Kunststoff erfolgt. Verwendet wird hierbei ein Werkzeug mit mehreren den Außenumfang des Kastens abbildenden Werkzeugbacken, die aus ihrer für die Labelanordnung offenen Stellung des Werkzeugs, in welcher die Werkzeugbacken nach außen gefahren sind, in die den Außenumfang der Kästen abbildende Schließstellung in das Werkzeuginnere verfahren werden. In Schließstellung des Werkzeugs wird schließlich der Kunststoff für die Kastenherstellung eingespritzt. Dieser Kunststoff ist schmelzfiüssig beim Einspritzen und verbindet sich damit innig mit der im Werkzeug gehaltenen IML -Folie.

Nach Maßgabe der Erfindung wird ein einzelnes IML-Label für die Aufbringung auf das Äußere des Kastens verwendet, welche den gesamten Kastenumfang als Label umschließt. Hierzu wird das IML-Label sozusagen umlaufend auf die Werkzeugbacken in Form eines Schlauches aufgebracht.

Das Aufbringen erfolgt zweckmäßigerweise durch einen Einlegegreifer, der einen aus einem Labelstreifen oder Labelzuschnitt geformten Schlauch aufnimmt und diesen in das Werkzeug überführt, so dass das schlauchartige IML-Label an das in Schließstellung überführte Werkzeug angelegt ist, so dass dann der Kunststoff für die Kastenherstellung eingespritzt werden kann.

Hierbei ist es zweckmäßig, dass die den Schlauch aufnehmende Kontur des Einlegegreifers für die Übergabe des Schlauchs auf das Werkzeug an die Außenkontur des Kastens anpassbar ist, was zweckmäßigerweise durch eine zumindest bereichs weise, vorzugsweise umlaufende Aufweitung des den Schlauch aufnehmenden Einlegegreifers erfolgen kann, wobei zweckmäßigerweise die aufgeweitete Kontur des Einlegegreifers der Außenkontur im Anordnungsbereich des IML-Labels am Kasten entspricht, so dass beim Schließen der Spritzgießform die Werkzeugbacken an der IML- Folie anliegen. Bringt man dann, was vorteilhaft ist, Vakuum auf die Werkzeugbacken, dann wird sozusagen das umlaufend geschlossene ring- bzw. schlauchartige Label auf das Werkzeug überführt und dort für den Spritzvorgang gehalten. Die Überführung kann vorteilhaft auch unter Nutzung statischer Aufladung oder dergleichen erfolgen.

Ein zweckmäßiges Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das IML-Label als ein zumindest dem Umfang des Kastens entsprechendes durchgehendes Label ausgebildet ist, so dass das Label nach dem Aufbringen auf den Anordnungsbereich des durch Spritzgießen hergestellten Kastens diese Außenkontur am Kasten nahtlos umschließen kann, d.h. als Ein-Label-Lösung.

Das schlauchartig konturierte IML-Label ist eine IML-Folie, die einlagig oder mehrlagig, zweckmäßigerweise mit einer Schutzschicht versehen, und mit Werbeträgern, etwa durch Bedruckung und dergleichen, versehen sein kann. Diese Folien sind zweckmäßigerweise aus Kunststoff gebildet und als solche im Flaschenkastensektor bekannt, so dass eine weitergehende Beschreibung entbehrlich ist.

Im einfachsten Falle entspricht der Labelschlauch bzw. der Labelring der Außenkontur des Kastens in umlaufender Richtung, weil bevorzugter Weise Kästen mit ebenen Seitenwandfiächen, insbesondere mit vier Seitenwänden üblicherweise verwendet werden. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Anordnungsbereich des Labels gegenüber der entsprechenden Außenfläche der Seitenwand etwas zurückgesetzt ist, was aus Kratzschutzgründen zweckmäßig ist.

Vorteilhaft, weil sehr einfach ausführbar, erfolgt die Übergabe des IML-Schlauches auf das Werkzeug durch Vakuumansaugung, wozu entsprechende Vakuumöffnungen in den Werkzeugbacken, Formbacken und/oder Labelplatten und/oder Einlegegreifern vorgesehen werden können. Zweckmäßig erfolgt aber auch die Halterung des schlauchartigen Labels am Werkzeug durch Haftverbund durch Heranfahren der Werkzeugbacken an die Schlauchfolie eines beispielsweise für die Abbildung der Außenkontur des Kastens aufgeweiteten Einlegegreifers, bei dem der Schlauch zwar auf Spannung aufgrund der Aufweitung gehalten, aber gleichwohl lose am Einlegegreifer anliegt, so dass bei einer Rückführung der Aufweitung des Einlegegreifers für die Ausnahme des Kastens die schlauchartige Folie dann am Werkzeugbacken statisch haftend verbleibt.

Vorteilhaft ist, dass die Länge des IML-Labels für die Schlauchbildung zumindest der Länge des Kastenumfanges entspricht. Hierbei kommt es zweckmäßigerweise auf eine exakte Längenbemessung des IML-Labels an die entsprechende Außenkontur des herzustellenden Kastens an, die ja durch die in die Schließstellung gefahrenen Werkzeugbacken und dgl. bestimmt ist. Hierdurch wird über den Umfang eine spaltfreie Labelausbildung gewährleistet, da die Enden des Schlauches bei exakter Bemessung auf den Umfang der Außenkontur bündig aneinanderliegen, wobei zweckmäßigerweise die Stoßstelle der vorteilhaft bündig aneinander anschließenden Labelenden innen- und/oder außenseitig des Schlauches durch einen jeweils die Stoßstelle zwischen den beiden Labelenden abdeckenden Verbindungsstreifen überbrückt wird. Dieser ist zweckmäßigerweise aus dem gleichen Folienmaterial wie die Labelfolie gebildet. Der Verbund erfolgt hierbei zweckmäßigerweise durch Verschweißen oder Verkleben. Beim Hinterspritzen mit heißflüssiger Kunststoffschmelze ist der Spalt somit nicht mehr optisch erscheinbar. Darüber hinaus kann bei einer solchen einstückigen schlauchartigen Folie der bündige Stoßbereich des Schlauches an eine Stelle über den Umfang der Außenkontur gelegt werden, wo infolge Bedruckung oder dergleichen der Spalt ohnedies optisch nach außen nicht mehr auffällt bzw. erkennbar ist.

In besonders zweckmäßiger Weise ist es allerdings vorgesehen, dass das IML-Label auf eine Länge zugeschnitten wird, die dem Umfang der Außenkontur, vorzugsweise im Anordnungsbereich des Labels, entspricht plus einem gewissen Überstand, der aus praktischen Gründen bemessen wird, vorzugsweise jedoch im Bereich zwischen 2 bis 15 mm, insbesondere bevorzugt 2 bis 10 mm, insbesondere bis 8 mm liegt. Der Überlappungsbereich dient hierbei dem Verbund der beiden Enden des Labelzuschnitts zur Bildung des umlaufenden Schlauches, was zweckmäßigerweise durch Verschweißung oder Verklebung erfolgt. Diese Bemessung des Zuschnitts des IML-Labels hat den Vorteil, dass letztendlich überhaupt kein Spalt zwischen den Labelenden verbleibt. In diesem Überlappungsbereich kann zweckmäßig ein Verbund der beiden Labelenden bzw. Schlauchenden erfolgen, wobei eine feste unlösbare Verbindung bevorzugt wird. Insoweit entsteht ein spaltfreier umlaufender Schlauch, so dass das umlaufende Label optisch in besonders einwandfreier Weise auf dem Kasten platziert werden kann. Der Verbund kann hierbei über einen Klebstoff erfolgen, der bereits vorab in bestimmten Längenrastern auf dem Endloslabel vorgesehen ist, so dass dann bei exakter Zuschnittweise dieser Klebstoff stets im Überlappungsbereich der beiden Schlauchenden vorhanden ist und dann beim Einlegen zweckmäßigerweise über den vorzugsweise roboterartigen Einlegegreifer aktiviert wird, um den Verbund herzustellen. Alternativ, was jedoch gleichfalls bevorzugt ist, kann der Kleber unmittelbar an der Zuschnittstation auf dem Labelzuschnitt aufgebracht und damit die Enden des Schlauches verbunden werden. Zweckmäßig ist aber insbesondere ein Verbund durch Verschweißen der Schlauchenden der IML -Folie miteinander. Dies kann zweckmäßigerweise beim Hinterspritzen bzw. beim Einspritzen des schmelzflüssigen Kunststoffs in die Spritzgießform erfolgen und zwar automatisch infolge des Einspritzens des heißflüssigen Kunststoffs. Besonders geeignet ist eine Verschweißung mittels eines Ultraschallgeräts. Im Falle eines Stoß an Stoß liegenden IML kann ebenfalls eine Hinterspritzung durch Kunststoff während des Spritzgießens insbesondere mit einem im Stoßbereich vorgesehenen Verbindungsstreifens erfolgen und damit der Verbund des Schlauches. Zweckmäßigerweise kann ein bereits beim Drucken der Labelfolie applizierter Klebstoff im Bereich der Überlappung dann durch Druck und Hitze beim Einspritzen der schmelzflüssigen Masse aktiviert werden, so dass die beiden Labelenden verbunden werden.

Im Rahmen der Erfindung ist es besonders zweckmäßig, dass der Zuschnitt des IML-Labels für die Schlauchbildung von einer Rolle einer aufgewickelten„Endlos"-IML-Folie erfolgt. Hierbei erfolgt der Zuschnitt zweckmäßigerweise unabhängig von der Label-Positionierung im Werkzeug, bevorzugt benachbart der Label-Positionierungsstation. Dadurch erspart man sich eine gewisse Lagerhaltung, da von einer Endlosrolle direkt und zwar bevorzugt nahe des Spritzgusswerkzeugs das IML- Label abgetrennt und dann auch sogleich über den Einlegegreifer in Richtung Positionierung überführt werden kann.

Im Rahmen der Erfindung ist es ferner zweckmäßig, dass die IML -Folie zwecks Längenerkennung des Labelzuschnitts mit vorzugsweise optisch lesbaren Markern versehen ist, insbesondere mit Stanzmarkern versehen, insbesondere bedruckt ist. Dadurch wird eine exakte Länge des Zuschnitts in einfacher Weise jeweils sichergestellt.

Zweckmäßigerweise erfolgt die Schlauchbildung des zugeschnittenen IML-Labels an der Zuschnittstation. Hierbei kann der Schlauch vorzugsweise taktweise in ein Magazin in Schlauchform abgelegt und dort dann durch den vorzugsweise roboterartigen Einlegegreifer entnommen werden. Hierbei kann für das Einlegen und die Entnahme des Schlauches ein- und derselbe Greifer verwendet werden.

Hierbei ist es vorteilhaft einen Aufnahmetisch zu verwenden, der die von der IML-Rolle abgewickelte Labelfolie aufnimmt und auch die Schneidvorrichtung enthält, um den für den Außenumfang und die Anordnung im Anordnungsbereich des Kastens passenden Zuschnitt durchzuführen. Hierbei ist es zweckmäßig, auch eine Einrichtung für die Längenerkennung und/oder Längenmessung am Aufnahmetisch anzuordnen. Zweckmäßigerweise ist der Aufnahmetisch nahe, insbesondere neben dem Spritzgießwerkzeug angeordnet.

Zweckmäßigerweise wird der von der IML-Rolle abgelängte Labelzuschnitt entweder über Anlegen von Vakuum am Einlegegreifer oder statische Aufladung vom Einlegegreifer aufgenommen. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Greifer drehbar gelagert ist und sich sozusagen durch Drehung auf dem auf dem Aufnahmetisch liegenden Labelzuschnitt abwälzt und damit den Labelzuschnitt konturgerecht umlaufend über den Greifer aufnimmt. Hierbei kann auch an dieser Stelle bereits der Verbund der Enden des Labelzuschnitts zum Schlauch erfolgen. Der Einlegegreifer kann bedarfsweise den Schlauch in einem Magazin ablegen oder unmittelbar in das offene Spritzgießwerkzeug überführen. Insoweit ist am Aufnahmetisch zweckmäßigerweise auch eine Schweiß- und/oder Klebestation vorgesehen, um die Enden des vom Greifer aufgenommenen Labelzuschnitts miteinander zum umlaufenden Schlauch bzw. Ring zu verbinden.

Ferner ist es zweckmäßig, für eine exakte Zentrierung des Schlauches am Greifer und/oder an den Werkzeugbacken geeignete Docking-Elemente, etwa in Form von wulstartigen Vorsprüngen, anzubringen oder auszubilden, die mit dem Schlauch in seiner Positionierstellung in Eingriff bringbar sind. Dies begünstigt eine exakte Positionierung des Labelschlauchs innerhalb des Werkzeugs für den Spritzgießvorgang.

Zweckmäßigerweise ist der Einlegegreifer zur Entnahme des spritzgegossenen Kastens aus dem Werkzeug in eine Kontur überführbar, die ein Lösen des Einlegegreifers, der zweckmäßig in Art eines Roboters ausgebildet ist, vom Labelschlauch und damit das Herausfahren bzw. die Entnahme des Kastens aus dem Spritzgießwerkzeug ermöglicht. Zweckmäßigerweise ist der Einlegegreifer für die Endkonturierung des IML-Schlauches aufweitbar, was mechanisch bedingt in vielfältiger Weise möglich ist. Beispielsweise kann der Einlegegreifer in unterschiedliche Segmente bzw. Backen untergliedert sein, die seitlich und/oder nach außen zwecks Aufspannen des Schlauches und/oder nach innen zwecks Entnahme des Kastens verfahren werden können, so dass sich vorzugsweise ein verringerter„Entnahmequerschnitt" des Greifers ergibt. Im Rahmen der Erfindung ist es auch denkbar, dass die Aufweitung über einen umlaufenden Schlauch am Einlegegreifer erfolgt, der durch Drucklufteinblasung bzw. Gaseinblasung entweder das Label unmittelbar oder unter Zwischenschaltung von außerhalb des Schlauches am Greifer bzw. am Schlauch vorgesehenen Labelführungselementen an die nach innen gefahrenen Werkzeugbacken in Schließstellung anlegt oder überführt. Zweckmäßig sind am Greifer vier diagonal nach innen und außen verfahrbare Eckbacken vorgesehen, die den Eckenbereich des Labelanordnungsbereichs abbilden und zweckmäOigerweise ein umlaufend angeordnetes Spannband aufweisen und im Querschnitt verringern bzw. größenmäßig zwecks Greiferherausnahme aus dem Werkzeug verkleinern können.

Im Rahmen der Erfindung für das Aufbringen einer einzelnen bzw. einstückigen IML-Folie umlaufend am herzustellenden Flaschenkasten ist eine Vorrichtung vorteilhaft, die eine Zuschnittstation aufweist, in welcher ein IML-Labelzuschnitt erstellt wird. Dessen Länge ist zweckmäßigerweise zumindest der Länge des Außenumfangs des Kastens vorzugsweise im Anordnungsbereich des IML-Labels am Kasten entsprechend. Ferner wird zweckmäßigerweise eine Label- Positionierungsstation vorgesehen, die mit einem Einlegegreifer, insbesondere in Form eines Roboters, für die Aufnahme des Labelschlauches und dessen Überführung in das offene Werkzeug vorgesehen ist.

Zweckmäßigerweise ist die Zuschnittstation mit einer Zentrierstation ausgebildet bzw. versehen, so dass der auf entsprechende Länge zugeschnittene Labelzuschnitt in eine auf den Kastenumfang an- gepasste Schlauchform gebracht werden kann. Dies erfolgt zweckmäßig durch den Einlegegreifer. Zweckmäßigerweise kann die Zentrierstation mit einem Magazin für die Aufnahme der jeweils zu einem umlaufenden Schlauch ausgebildeten IML-Labels versehen sein. Diese ist vorteilhaft im Nahbereich, insbesondere benachbart der Label-Positionierungsstation angeordnet. Dadurch kann der Schlauch vom Einlegegreifer einfach und schnell aus dem Magazin entnommen und mit einer Bewegung sozusagen positionsgerecht in das Werkzeug eingeführt werden.

Zweckmäßigerweise weist die Vorrichtung ein Längenmesssystem für die Überprüfung der exakten Ablängung des IML-Labels für die Schlauchbildung auf, wobei in vorteilhafter Weise das IML- Label von einer Rolle für den Zuschnitt abgewickelt werden kann. Dabei kann die IML -Folie auf einem Träger angeordnet sein, so dass beim Auf- und beim Abwickelvorgang die IML -Folie nicht beschädigt werden kann.

Zweckmäßigerweise weist die Vorrichtung ein vorzugsweise optisch arbeitendes Längenerkennungssystem auf. Dies spricht zweckmäßigerweise für die Erkennung von beispielsweise Stanzmar- kern oder dergleichen Positionierelemente auf der IML-Folie anspricht. Im Rahmen der exakten Positionierung ist es auch zweckmäßig, dass die Vorrichtung Docking-Elemente, etwa wulstartige Vorsprünge, Noppen und dergleichen, aufweist, um eine exakte Schlauchpositionierung herbeizuführen. Die Docking-Elemente können hierbei am Einlegegreifer und/oder an den Werkzeugbacken vorgesehen sein. Selbstverständlich ist die Ausbildung der Docking-Elemente beliebig, soweit sie geeignet sind, so dass auch Ausnehmungen infrage kommen können, insbesondere wenn Docking- Elemente komplementär sowohl an den Werkzeugbacken wie auch am Einlegegreifer vorgesehen sind.

Zweckmäßigerweise ist der Einlegegreifer mit verfahrbaren Konstruktionselementen, insbesondere in Form von Greiferbacken, versehen, die in ausgefahrener Stellung die Außenkontur des Kastens im Anordnungsbereich des Labels abbilden und in eingefahrener Stellung aufgrund eines verringer- ten Querschnitts bzw. einer Verkleinerung des Umfangs eine Herausnahme des Einlegegreifers aus der Form für den Spritzgießvorgang ermöglichen. Zweckmäßigerweise ist der Greifer mit vier insbesondere diagonal verfahrbaren Eckbacken versehen. Diese können beispielsweise mit einem umlaufenden Spannband für die Konturierung zusammenwirken, welches den Labelschlauch spannen und an das Werkzeug anlegen kann.

Als Einlegegreifer können auch andere Mechanismen, insbesondere solche mit Spreizeinrichtungen verwendet werden. Beispielsweise wären auch Greifer möglich, die mit aufblasbaren Schlauchelementen oder etwa mit einem umlaufenden aufblasbaren Schlauch versehen sind, so dass eine gewünschte Aufweitung des Einlegegreifers mit der aufgenommenen Schlauchfolie in Anpassung an die gewünschte Außenkontur in einfacher Weise erfolgen kann. Dies ermöglicht auch eine einfache Reduzierung des Querschnitts des Einlegegreifers, um diesen vor dem Spritzvorgang nach der Überführung der Schlauchfolie an die Werkzeugbacken aus dem Spritzgießwerkzeug zu entfernen.

Im Rahmen des Verfahrens und der Vorrichtung ist es zweckmäßig, ein Werkzeug mit Werkzeugbacken zu verwenden, bei dem jede Werkzeugbacken einen Formbacken und eine Labelplatte für die Aufnahme bzw. das Anlegen des Labelschlauches in Schließstellung aufweist. Die Labelplatten bilden hierbei in Schließstellung die Außenkontur des Anordnungsbereichs für das Schlauchlabel ab. Die Labelplatten sind hierbei gegenüber den Formbacken verfahrbar.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in rein schematischer Weise beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 einen Kasten mit einem umlaufenden Werbeträger aus einer IML-Folie,

Fig. 2 eine reine beispielhafte Abbildung eines Flaschenkastens ohne aufgebrachten Label

Fig. 3 eine Ansicht der Seitenwand des Kastens nach Fig. 2, jedoch mit aufgebrachtem

Label

Fig. 4 - 9 schematische Darstellungen verschiedener Positionen des Spritzgießwerkzeuges Fig. 10 eine schematische Darstellung des Längenzuschnitts eines Labels für die Schlauchbildung

Fig. 11 eine alternative Ausführungsform zu Fig. 10

Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Aufnahmetisches für den Labelzuschnitt

Fig. 13 eine Darstellung gemäß Fig. 12, jedoch mit Greifer in Funktionsstellung

Fig. 14 eine Anordnung entsprechend den Fig. 13 und 15 mit einer Verbindungsstation zur

Bildung eines Schlauches Fig. 15 eine endlose IML-Folie auf einem Trägerelement ebenso wie in allen Figuren rein schematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt exemplarisch einen Flaschenkasten, ohne in irgendeiner Weise beschränkend zu sein. Der Kasten 1 dient zur Aufnahme von Flaschen und weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine weitgehend ebene, das heißt rippenfreie Außenfläche auf bis auf üblicherweise vorgesehenen sogenannten Stapelrippen, die etwa im oberen Bereich des Kastens vorhanden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Eckbereich gerundet, und zwar mit einer weitgehend ausgeprägten Rundung versehen. In der üblichen Weise ist der Flaschenkasten 1 an den Seitenwänden, was aber in keiner Weise zwingend ist, mit Displayöffnungen 2 versehen, was einerseits zur Bildung von oberen Griffleisten umlaufend um den Kasten dient, andererseits aber auch einen Blick auf die im Kasten eingestellten Flaschen ermöglicht, insbesondere auf deren Label. Ferner ist der Kasten, hier im unteren Drittel, was wiederum in keiner Weise beschränkend ist, mit einem umlaufenden Label versehen, welches hier vorzugsweise wellenartig konturiert ist, und zwar am oberen und am unteren Labelrand. Das Label 3 ist insgesamt um den gesamten Umfang des Kastens 1 angeordnet, erstreckt sich also auch über alle vier Eckbereiche des Kastens. Infolge der umlaufenden Ausbildung des Labels in Art eines Schlauches 4 (Fig. 5) ist eine spaltfreie Aufbringung des umlaufenden und vorzugsweise einstückigen Labels möglich. Dies ist aus optischen Gründen sehr vorteilhaft, so dass hierdurch ein optimaler Werbecharakter erzielbar ist.

Fig. 2 zeigt wiederum rein exemplarisch eine weitere Ausführungsform eines Kastens für eine Labelanordnung und zwar eine umlaufende Labelaufnahme. Der Kasten 1 ist hierbei am oberen Rand mit vier Grifföffnungen versehen sowie mit einem unterhalb der Grifföffnungen angeordneten Anordnungsbereich 3' für die Labelanordnung bzw. -aufnähme. Dieser Anordnungsbereich 3' ist über den Kasten umlaufend angeordnet, also auch in den Eckbereichen vorgesehen, und ist zweckmäßigerweise geringfügig gegenüber der übrigen Außenfläche des Kastens nach innen zurückversetzt. Dadurch wird ein im Anordnungsbereich aufgenommenes Label gegen kratzbedingte Beschädigungen und dergleichen wirksam geschützt. Diese Maßnahme ist zweckmäßig in Verbindung mit der Labelanordnung.

Fig. 3 zeigt den in Fig.2 dargestellten Kasten in Seitenansicht, wobei im Anordnungsbereich 3' der umlaufende Labelschlauch 4 bzw. das ringförmige Label kastenumlaufend angeordnet ist.

Die Fig. 4 - 9 zeigen ein für die Durchführung des Verfahrens geeignetes Werkzeug in rein exemplarischer Weise, ohne sich hierdurch auf das Werkzeug insgesamt bestimmungsgemäß festlegen zu müssen. Fig. 4 zeigt das Spritzgießwerkzeug 5 in Schließstellung mit vier umlaufend angeordneten Werkzeugbacken 6, die einen Formhohlraum 7 begrenzen, der die Außenkontur des herzustellenden Kastens abdeckt.

Fig. 5 zeigt das Werkzeug nach Fig. 4 in Offenstellung, in welcher die Werkzeugbacken 6 nach außen weggefahren und damit das Werkzeug in geöffneter Stellung dargestellt ist.

Im dargestellten, jedoch keinesfalls beschränkenden Ausführungsbeispiel sind die Werkzeugbacken jeweils vorteilhaft zweigliedrig aufgebaut, nämlich jeweils mit einem Formbacken 6' und darin aufgenommenen und in den Fig. 4 und 5 strichliert dargestellten Labelplatten 6" versehen, welche innenseitig ebenfalls mit die Außenkontur des Kastens in Schließstellung abbilden.

Nach Maßgabe der Erfindung wird ein einstückiges umlaufend am Kasten anzubringendes IML- Label verwendet bzw. vorgesehen, welches als IML-Label in Form eines Labelschlauches 4 in das Werkzeug eingeführt und auf die Werkzeugbacken 6, insbesondere hier vorteilhafterweise auf die entsprechend konturierten Labelplatten 6", überführt wird. Gemäß Fig. 5 befinden sich die Werkzeugbacken 6, in zurückgefahrener und damit offener Stellung des Werkzeugs, so dass über einen Einlegegreifer 8, der an seiner Außenkontur das hier vorzugsweise umlaufende, und zwar über den Gesamtumfang des Kastens umlaufende, Label 3 aufnimmt. Im Rahmen der zeichnerischen Darstellung ist der Einlegegreifer 8 rein exemplarisch und schematisch dargestellt, um die Beschreibung zu vereinfachen.

Jedenfalls wird über den Einlegegreifer 8 das umlaufend ausgebildete und in Art eines Schlauches vorliegende IML-Label 3 in das offene Werkzeug eingeführt. Wie Fig. 5 zeigt, ist hierbei über den Greifer 8 der Schlauch 4 entsprechend der Außenkontur im Anordnungsbereich des späteren Kastens geformt und aufgespannt.

Gemäß Fig. 6 werden die im dargestellten Ausführungsbeispiel exemplarisch in den Formbacken integrierten Labelplatten 6" nach innen gefahren und zwar in Anlage an den Labelschlauch 4, der vom Greifer 8 aufgenommen ist. Wie Fig. 6 entnommen werden kann, ist die Innenkontur der Labelplatten 6" an die Außenkontur des umlaufenden Labelschlauches 4 angepasst. In dieser Stellung befinden sich die nach innen gefahrenen Labelplatten 6" in beabstandeter Stellung von den Formbacken 6' der Werkzeugbacken 6 und in Anlegestellung bzw. Übernahmestellung zur Aufnahme des IML-Schlauches 4. Es versteht sich, dass anstelle derartiger Labelplatten auch die Werkzeugbacken 6 alternativ anstelle der Labelplatten vorgefahren werden können, um unmittelbar selbst das IML -Label 4 aufzunehmen. Jedenfalls ergibt sich aus Fig. 6, dass die nach innen gefahrenen Labelplatten 6" umlaufend aneinander schließen und die Kontur des aufgespannten Labelschlauches 4 einnehmen. In dieser Position erfolgt die Überführung des Labelschlauches 4 an die Labelplatten bzw. alternativ unmittelbar an die Werkzeugbacken 6, was über Anlegen eines Vakuums oder auch über statische Aufladung bzw. entsprechenden Haftverbund erfolgen kann. Die IML-Folie kann hierbei auch unter Vakuumanlage am Greifer 8 bedarfsweise gehalten sein. Nach Überführung des IML-Schlauches 4 wird gemäß Fig. 7 der Greifer 8 in die Entnahmestellung überführt, so dass der Greifer 8 zwecks Herstellung des Kastens durch Spritzgießen aus der Form herausgefahren werden kann. Wie bereits eingangs festgestellt, gibt es eine Reihe von geeigneten Mechanismen für derartige Greifer 8, um diese aus einer eingefahrenen Stellung in eine Spreizstellung zu überführen, in welcher der Labelschlauch 4 übergabebereit für das Werkzeug ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig.7, welches keinesfalls beschränkend sondern rein exemplarisch ist, weist der Greifer 8 in den vier Eckbereichen Eckbacken 9 auf, die in ausgefahrener Stellung den Schlauch entsprechend konturgerecht aufweiten und in eingefahrener Stellung den Umfang des Greifers 8 verkleinern, so dass eine Herausnahme möglich ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Eckbacken 9, die konturgerecht in Anpassung an die Ecken des herzustellenden Kastens geformt sind, diagonal nach innen und außen verfahrbar.

Sobald die Übergabe des Labelschlauches 4 an die Labelplatten 6" erfolgt und der Greifer 8 aus dem Werkzeug gefahren ist, erfolgt entsprechend Fig. 8 ein Verfahren der Formbacken 6' der Backen 6 nach innen in Schließstellung, in welcher diese die IML-Schlauchfolie 4 aufnehmenden Labelplatten 6" aufnehmen, so dass entsprechend Fig. 9 die Spritzposition erreicht ist. In Fig. 9 ist die Kontur der Labelplatten 6" wiederum strichliert dargestellt. In dieser Stellung kann nach Einfahren eines Formkernes für die Gestaltung der Innenkontur des Flaschenkastens der Kunststoff für die Kastenherstellung eingespritzt werden, wobei durch Hinterspritzen dann der Verbund des Labels am Kasten erfolgt.

Nicht dargestellt, weil für sich bekannt, sind im Falle der Vakuumansaugung der entsprechenden Vakuumöffnungen, an die das Vakuum zur Übernahme des Labelschlauches 4 angelegt bzw. aufgehoben werden kann. Derartige Vakuumöffnungen können am Greifer, an den Werkzeugbacken, den Formbacken und/oder den Labelplatten entsprechend vorgesehen sein. Die Übernahme kann aber auch auf andere geeignete Weise, etwa über Haftverbund in Folge statischer Aufladung erfolgen. Zweckmäßig und vorteilhaft hierbei ist, dass das IML-Label exakt auf die Länge des Außenumfangs des Kastens zugeschnitten ist, so dass nach Aufbringen des Labels auf dem spritzgegossenen Kasten die Labelenden bündig Stoß auf Stoß anliegen. Vorteilhafterweise ist allerdings der Zuschnitt mit einer gewissen Überlänge zwecks Überlappung der Schlauchenden erfolgt, wobei im Überlappungsbereich ein inniger und vorzugsweise unlösbarer Verbund zwischen den Schlauchenden zur Bildung eines einstückigen Schlauches gewährleistet bzw. erreicht wird.

Fig. 10 zeigt einen Labelzuschnitt 10, der aus einem exakt auf den Umfang des Anordnungsbereichs für das Label bemessenen Längenabschnitt 10' und einem Überlappungsabschnitt 10" bemessen und zugeschnitten ist. Rechts strichliert ist in Fig. 10 der nächste Zuschnitt angedeutet, der aber noch nicht von der Endlosrolle abgeschnitten ist. Der Labelzuschnitt 10 wird geeignet zu einem ring- oder schlauchartigen Gebilde gewunden, was durch den Greifer 8 erfolgen kann, wobei sich die beiden Enden des Labelzuschnitts 10 aufgrund des Überlappungsbereichs 10" überlappen, wie unten rechts durch eingeschrieben Kreis dargestellt ist. In diesem Überlappungsbereich kann der Verbund des Labelschlauches 4, der links dargestellt ist, erfolgen, was in geeigneter Weise geschieht. Vorteilhaft erfolgt der Verbund durch Verschweißung oder durch Verklebung. Hierbei kann ein durch Druck aktivierbarer Klebestreifen im Überlappungsbereich verwendet werden. Hierzu ist es zweckmäßig, das diese aktivierbaren Kleber in den Überlappungsabschnitten bereits auf dem Endlosband der IML-Rolle vorgesehen sind. Der Überlappungsbereich hat eine geeignete Breite für eine entsprechende verbundgerechte Überlappung. Praxisgerecht sind Breiten in einem Bereich von 2 bis 15 mm, insbesondere 2 bis 10 mm, insbesondere bis 8 mm.

Fig. 11 zeigt eine neben Fig. 10 ebenso geeignete und vorteilhafte Schlauchbildung, wobei hier der Labelzuschnitt 10 exakt auf die erforderliche Umfangskontur für die Labelanordnung zugeschnitten ist, was also längenmäßig gleich dem Abschnitt 10' der Fig. 10 ist. Der Schnitt erfolgt hierbei an der Position X. Wie in Fig. 11 entsprechend angedeutet ist. Strichliert rechts ist wieder die ankommende Folienbahn von der IML-Rolle angedeutet.

Unten rechts ergibt sich die Anordnung eines den Stoß zwischen den beiden Enden des Labelzuschnitts übergreifenden und darauf vorzugsweise längenmäßig abgestimmten Verbindungsstreifens 11, der entweder schlauchaußenseitig, schlauchinnenseitig und/oder an beiden Seiten bedarfsweise vorgesehen sein kann. Durch diesen Verbindungsstreifen erfolgt eine Überbrückung der Stoß auf Stoß bündig aneinandergeschlossenen Enden des Labelzuschnitts 10, wobei der Verbund, wie durch Pfeile angedeutet, durch Verschweißen an dieser Position oder durch Verkleben analog der Ausfüh- rungsform nach Figur 10 erfolgen kann, so dass dann der links dargestellte Labelschlauch 4 mit umlaufend stoßfreier Anordnung und in einstückiger Ausbildung gebildet ist.

Figur 12 zeigt schließlich einen Bestandteil der Vorrichtung für die Labelvorbereitung und zwar in Form eines Aufnahmetisches 14, der geeignet positioniert ist, insbesondere nahe des Spritzwerkzeugs, vorteilhaft daneben. Der Aufnahmetisch dient bevorzugt dem Zuschneiden der von einer endlosen Rolle 15 abgewickelten Labelfolie zur Bildung des Folienzuschnitts 10, wobei die Schneidvorrichtung 16 nur schematisch dargestellt ist. Auf der rechten Seite des Aufnahmetisches befindet sich eine Einrichtung zur Längenermittlung, so dass entsprechend passend das Zuschneiden des Labelzuschnitts 10 entweder auf Exaktlänge plus Überstand oder nur Exaktlänge je nach Ausführungsform der Figuren 10 oder 11 zugeschnitten wird.

Figur 13 zeigt eine bevorzugte, jedoch keinesfalls begrenzende Ausführungsform einer Aufnahme des Labelzuschnitts zur Bildung eines Schlauches 4 und zwar durch den Greifer 8, der drehbar ausgebildet ist und zur Aufnahme des Labelzuschnitts 10 auf diesem abrollt, so dass der Schlauch 4 auf den Greifer gebildet wird. Auf dem Auf nähme tisch 14 in Figur 13 befindet sich links wieder die Schneideinrichtung 16 und rechts das Längenmesssystem. Das Abrollen des Greifers zur konturan- gepassten Aufnahme des Labelschlauches 4 ist durch strichlierte Darstellung des Greifers 8 angedeutet. Zweckmäßigerweise befindet sich der Greifer 8 für die Aufnahme des Labelzuschnitts 10 und zu dessen Bildung zum Labelschlauch 4 in aufgeweiteter Stellung.

Aus Figur 14 ist schließlich auch eine zweckmäßigerweise auf dem Aufnahmetisch 14, was aber nicht begrenzend ist, angeordnete Verbundstation, die nur als Blockschaltbild dargestellt ist. Diese Verbundstation 17 kann als Verschweißungsstation oder als Klebestation zweckmäßigerweise ausgebildet sein. Diese dient zur Verbindung des Labelzuschnitts im Überlappungsbereich bei der Ausführungsform nach Figur 10 oder über einen Verbindungsstreifen im Stoßbereich der beiden Enden des Labelzuschnitts.

Somit wird im Bereich der Zuschnittstation, bei der der Zuschnitt des IML-Labels auf exakte Länge über eine zu einer Rolle aufgewickelte IML-Folie erfolgt, auch ein Längenmesssystem 17 insbesondere an der Zuschnittstation integriert, so dass jeweils der richtige Zuschnitt 10 in punkto Länge gewährleistet wird. Dies ist wesentlich für eine exakte Schlauchbildung. Nach Zuschnitt wird der Schlauch 4, welcher zweckmäßigerweise über eine hier nicht dargestellte Zentrierstation insbesondere in Form eines aufweitbaren Greifers 8 in Schlauchbildung, also zu einem offenen Schlauch, gebracht wird, in einem Magazin abgelegt, von dem dann der Schlauch über den Greifer 8 aufgenom- men und in das Werkzeug überführt wird. Der Greifer 8 nimmt hierbei den Schlauch auf und bereitet diesen gegebenenfalls auf die Außenkontur im vorgegebenen Anordnungsbereich des IML-Labels auf den spritzzugießenden Kasten auf. Der insofern entsprechend der Außenkontur des Kastens aufgeweitete Folienschlauch 4 wird somit in das Innere des offenen Werkzeugs durch den Einlegegreifer 8 eingeführt, wonach dann die Werkzeugbacken 6 in Schließstellung und damit in Anlage an diese IML-Folie gefahren werden. Dadurch kann das IML-Label vom Werkzeug aufgenommen werden. Da, wie anhand der Fig. 7 noch beschrieben wurde, dann quasi der Querschnitt oder Umfang des roboterartigen Einlegegreifers 8 verringert wird, um diesen aus dem Werkzeug herausfahren zu können, wird das Schlauchlabel 4 vom Werkzeug aufgenommen und kann dann der Hinter- spritzvorgang erfolgen.

Fig. 15 zeigt eine IML-Endlosfolie 3, mit wellenartig konturierten Außenrändern, die vorzugsweise zu einer Rolle gewickelt wird, wobei bedarfsweise gemäß Fig. 15 das Label 3 auf einem Trägerelement 20 aufgebracht sein kann, etwa durch Adhäsion oder einen leichten Klebeverbund, so dass das aufgewickelte Träger- bzw. Folienband 20, welches der Zuschnittstation zugeführt wird, das Label 3 gegenüber Zerkratzen und dergleichen schützt. In der Zuschnittstation, die hier der Einfachheit halber nicht zeichnerisch dargestellt ist, wird die zugeführte IML-Folie vom Trägerelement 20 entfernt bzw. abgenommen und auf entsprechende Länge zugeschnitten, wobei man sich einem geeigneten Längenmessapparat 17 zum Zwecke der Kontrolle bedienen kann.

In der Zuschnittstation erfolgt zweckmäßigerweise bereits die Schlauchbildung des zugeschnittenen IML-Labels 3, wobei es zwei besonders vorteilhafte Möglichkeiten gibt. Zum einen kann der Zuschnitt exakt auf die Länge der entsprechenden Außenkontur des Kastens abgestimmt sein mit der Folge, dass dann die Schlauchenden auf dem Einlegegreifer und letztendlich auch im Werkzeug Stoß auf Stoß und damit bündig anliegen und durch einen stoßabdeckenden Verbindungsstreifen der Schlauchverbund in der beschriebenen Weise erfolgt. Dadurch wird eine sichtbare Spaltbildung auch gegebenenfalls in den Eckbereichen des Kastens vermieden. Zweckmäßigerweise erfolgt aber der Zuschnitt mit einer gewissen Überlänge, so dass die Schlauchenden überlappen können, wie sich aus Fig. 10 ergibt, wo der Schlauch 4 mit einem Überlappungsbereich 10" dargestellt ist.

Neben einem Längenmesssystem zur Kontrolle der Exaktlänge des Zuschnitts kann auch ein System zur optischen Längenerkennung vorgesehen sein, welches zweckmäßigerweise mit dem Längenmesssystem gekoppelt oder darin integriert sein kann. Zweckmäßigerweise sind Stanzmarker und dergleichen auf dem IML-Label vorgesehen, die entsprechend genutzt werden können. Diese Stanzmarker zur Längenerkennung sind vorzugsweise optisch lesbare Marker, die etwa beispielsweise und vorteilhafterweise durch Bedruckung aufgebracht sein können.

Mithilfe des Längenmesssystems kann im Prozess Einfluss auf prozessbedingte Längenkorrekturen genommen werden. Obgleich zeichnerisch nicht dargestellt, ist zweckmäßigerweise die Schneidvorrichtung 16 bzw. der Schneidtisch 14 benachbart bzw. in unmittelbarer Nähe der Label- Positioniervorrichtung mit dem Einlegegreifer angeordnet. Insoweit kann der Schlauch 4 vom Einlegegreifer übernommen und in das offene Werkzeug gelegt werden oder bedarfsweise ein Magazin.

Ersichtlich ist die Verfahrensweise denkbar einfach und kann eine optisch einwandfreie Aufbringung einer IML-Werbeträgerfolie auf einem Kasten bewerkstelligt werden.

Es liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung, anstelle eines von einer gewickelten Rolle abgelängten Labelzuschnitts auch einen bereits gesondert auf Exaktlänge aufbereiten und damit konfektionierten Labelstreifen zu verwenden, sodass es dann keiner Schneidstation bedarf.




 
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