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Title:
METHOD AND DEVICE FOR LEAFING AT LEAST ONE DOCUMENT BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/047876
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for leafing document bodies according to which a document body (12) is lifted off by a gripper element (26) and the document body (12) is transferred by a writing element (31), which is positioned underneath the lifted off document body (12), to a final position (13). This method and device enable a fully automatic opening and leafing of a book even of one that is composed of different materials.

Inventors:
KAREE JOACHIM (DE)
LORTZ MICHAEL (DE)
MAERTENS DETLEF (DE)
GEBHARDT BERND (DE)
SCHMIDT REINHARDT (DE)
KOCH MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013597
Publication Date:
June 12, 2003
Filing Date:
December 02, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
KAREE JOACHIM (DE)
LORTZ MICHAEL (DE)
MAERTENS DETLEF (DE)
GEBHARDT BERND (DE)
SCHMIDT REINHARDT (DE)
KOCH MATTHIAS (DE)
International Classes:
B42D9/06; (IPC1-7): B42D9/06
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 174 (M - 1109) 2 May 1991 (1991-05-02)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 260 (M - 1131) 2 July 1991 (1991-07-02)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 411 (M - 1170) 21 October 1991 (1991-10-21)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 17 5 June 2001 (2001-06-05)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Blättern von Dokumentenkörpern (12), welche von einem Rah men (41) aufgenommen sind und mit einer Klemmvorrichtung (42) in dem Rahmen (41) gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Greiferelement (26) auf dem obersten Dokumentenkör per (12) aufgesetzt wird, daß die den zumindest einen Dokumentenkörper (12) haltende Klemmvor richtung (42) gelöst wird, daß das zumindest eine Greiferelement (26) den obersten Dokumentenkör per (12) zumindest teilweise anhebt, daß zumindest ein Schiebeelement (31) unterhalb dem abgehobenen Do kumentenkörper (12) positioniert wird und daß der Dokumentenkörper (12) mit dem zumindest einen Schiebeelement (31) in eine Endlage (13) übergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Unterseite des zumindest einen Dokumentenkörpers (12) ein Halteelement (44) positio niert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während dem Überfahren des Dokumentenkörpers (12) zumindest vor Erreichen der Endlage (13) an dem Rahmen (41) angeordnete Halteelemente (46), welche die Dokumentenkörper (12) in der Endlage (13) positionieren, zum Öffnen an gesteuert werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß die Klemmvorrichtung (42) unmittelbar nach dem Herausführen des Dokumentenkörpers (12) aus der Klemmvorrichtung (42) geschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß das zumindest eine Greiferelement (26) an einem Randbereich ent fernt zur Schwenkachse des Dokumentenkörpers (12) aufgesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß zum Vereinzeln von blattförmigem, folienförmigem Material oder der gleichen mit geringer Eigensteifigkeit das zumindest eine Greiferelement (26) in einem ersten Verfahrweg entlang der Ebene des Dokumentenkörpers (12) geführt wird, bis sich der oberste Dokumentenkörper (12) zumindest teilweise gegenüber dem darunter liegenden Dokumentenkörper abhebt und das zumin dest eine Greiferelement (26) in einem anschließend zweiten Verfahrweg ent lang einem Bahnverlauf geführt wird, der durch Überlagerung von zumindest zwei Freiheitsgraden bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß zum Vereinzeln eines steiferen Materials, beispielsweise Pappe oder dergleichen, das Greiferelement (26) entlang einer Kreisbahn geführt wird, welche durch den Abstand zwischen einem Angriffspunkt (52) des zumindest einen Greiferelements (26) und einer Schwenkachse des Dokumentenkörpers (12) bestimmt wird.
8. Vorrichtung zum Blättern von Dokumentenkörpern (12), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, welche zumindest einen Dokumentenkörper (12), der in einem Rahmen (41) angeord net und der Vorrichtung zugeordnet ist, aus einer in dem Rahmen (41) fixierten Lage in eine Endposition (13) überführt, mit einem zumindest einen Greifer element (26) zum Anheben des Dokumentenkörpers (12) und mit zumindest einem Schiebeelement (31), welches den angehobenen Dokumentenkörper (12) in eine Endposition (13) überführt, wobei das zumindest eine Greiferele ment (26) und zumindest eine Schiebeelement (31) jeweils an einem Achsen system mit wenigstens einem Freiheitsgrad angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Greiferelement (26) an einem angetriebenen XYAchsensystem (14) vor gesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Achsensystem (14) für jede Bewegungsrichtung des zumindest einen Greifer elements (26) Sensoren zur Erfassung und Kontrolle des Bewegungsablaufes vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zumin dest eine Greiferelement (26) als Vakuumgreifer mit zumindest einem Saug element (27) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Schiebeelement (31) durch ein Achsensystem mit einem Freiheitsgrad ausgebildet ist und eine Schwenkachse (32) aufweist, an der ein Schwenkarm (33) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (33) an seinem an dem Dokumentenkörper (12) angreifenden Ende ein Gleit element (36), vorzugsweise eine Führungsrolle, aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Achsensystem des zumindest einen Schiebeelementes (31) an einer X Achse des Achsensystems (14) des zumindest einen Greiferelements (26) an geordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein das zumindest eine Schiebeelement (31) betätigbarer Antrieb (34), vor zugsweise ein pneumatischer Antrieb, vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkwinkel des Schwenkarmes (33) durch Sensoren erfaßt wird, welche den Hubweg des Antriebs (34) überwachen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Schiebeelement (31) einen doppelten Schwenkarm (33) aufweist, in dessen Zwischenraum das zumindest eine Greiferelement (26) während dem Blättern des Dokumentenkörpers (12) in die Endposition (13) zumindest teilweise vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das XYAchsensystem (14) des zumindest einen Greiferelements (26) sero vomotorisch angetrieben und durch einen Riemen, Spindel, Zahnstangenan trieb oder dergleichen ausgebildet ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Blättern von zumindest einem Dokumentenkörper Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Blättern von zumin- dest einem Dokumentenkörper, der in einem Rahmen angeordnet ist und einzel- nen Bearbeitungsstationen zum Bearbeiten des Dokumentenkörpers zugeführt wird.

Zur Herstellung beispielsweise von Personal-, Wert-und Sicherheitsdokumenten ist erforderlich, daß mehrere. aufeinanderfolgende Verfahrensschritte durchgeführt werden, um neutrale Dokumentenkörper zu personalisieren. Hierzu können bei- spielsweise Verfahren, wie fotografische Prozesse, Lasergravur, Thermotransfer, Dye-Sublimation, xerografische Laserverfahren, Ink-Jet-Verfahren, Laserperforati- on oder dergleichen zur Anwendung kommen.

Die Dokumentenkörper selbst können aus verschiedenen Materialien, Kombinati- onen hiervon, Konstruktionen, Laminaten, Formaten und Zusätzen bestehen. Als Materialien können beispielsweise Papier, unterschiedliche Kunststoffolien, Pap- pe, metallische Folien oder dergleichen eingesetzt werden. Die Dokumentenkör- per sind nach Anwendung der spezifischen Verfahren beispielsweise Ausweise, Paßports, Führerscheine, Mitgliedskarten, Zutrittskarten für gesicherte Bereiche oder dergleichen.

Bei der Herstellung von Ausweisen, wie beispielsweise Reisepässe oder Kinder- pässe, ist ein Buch mit einer oberen und unteren Decke vorgesehen, zwischen denen einzelne Blätter aus unterschiedlichen Materialien angeordnet sein können.

Sowohl die Buchdecke als auch die einzelnen Blätter sind Dokumentenkörper, welche bei der Herstellung von Personen-, Wert-und Sicherheitsdokumenten be- arbeitet werden können. Dabei ist nicht erforderlich, daß alle Dokumentenkörper den selben Verfahrensschritten unterzogen werden. So werden beispielsweise die innenliegenden Blätter eines Buches gemeinsam perforiert, wohingegen einzelne Dokumentenkörper durch unterschiedliche Verfahren personifiziert werden.

Um eine effiziente Herstellung zu ermöglichen, ist erforderlich, daß die einzelnen Verfahrensschritte unmittelbar aufeinanderfolgend in einer Anlage durchgeführt werden, wobei die einzelnen Verfahrensschritte einem oder mehreren Dokumen- tenkörper zuzuordnen sind. Somit ist erforderlich, daß zwischen den Bearbei- tungsstationen ein Umblättern erforderlich ist, um den entsprechenden Dokumen- tenkörper für die nächstfolgende Arbeitsstation bereitzustellen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor- richtung zu schaffen, durch die ein Umblättern von zumindest einem Dokumenten- körper ermöglicht ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, unabhängig von der Materialaus- wahl, der Materialkombination, der Formate und dergleichen des Dokumentenkör- pers ein Aufschlagen, Blättern und Umblättern eines Dokumentenkörpers. Durch das zumindest teilweise Anheben des obersten Dokumentenkörpers mit einem Greifelement und einem Untergreifen des Dokümentenkörpers durch ein Schiebe- element, welches nach Lösen des Greifers von dem obersten Dokumentenkörper ein Schwenken des Dokumentenkörpers in eine Endlage beziehungsweise aufge- schlagene Position durchführt, ist ermöglicht, daß der Dokumentenkörper sicher aus einer Bearbeitungsposition in eine aufgeschlagene Position oder eine Endlage übergeführt wird. Durch diese Verfahrensschritte ist sowohl ein Aufschlagen als auch ein teilweises oder komplettes Durchblättern eines Buches einschließlich einer Buchdecke oder gebundenen Dokumentenkörper möglich. In Abhängigkeit der anstehenden Bearbeitungsaufgaben kann durch ein-oder mehrmaliges Durchführen des Verfahrens ein bestimmter Dokumentenkörper aufgeschlagen werden, um für die nachfolgende Bearbeitungsstation bereitgestellt zu sein.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß an einer Unterseite zumindest eines Dokumentenkörpers ein Halteelement positio- niert wird. Zum Zeitpunkt des Anhebens des obersten Dokumententrägers durch das Greifelement ist die Klemmvorrichtung gelöst. Um die verbleibenden Doku- mentenkörper in der bereitgestellten Position in dem Rahmen zu sichern, wird vorteilhafterweise ein als Vakuumsauger ausgebildetes Halteelement an der Un- terseite des untersten Dokumentenkörpers positioniert.

Alternativ kann anstelle eines Vakuumsaugers auch ein schwertförmiges Element vorgesehen sein, welches zwischen dem obersten, abgehobenen Dokumenten- körper und des unmittelbar darunter liegenden Dokumentenkörpers eintaucht und die nicht abgehobenen Dokumentenkörper in ihrer Position zu einem Rahmen po- sitioniert, in welchem die Dokumentenkörper angeordnet sind.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß Halteelemente, welche die Dokumentenkörper in einer Endlage oder aufge- schlagenen Position fixieren, nach Anheben des obersten Dokumententrägers geöffnet werden, so daß durch das Schiebeelement der umzublätternden Doku- mentenkörper zur Anlage der sich in der aufgeschlagenen Position befindenden Dokumentenkörpers übergeführt wird.

Durch das unmittelbare Schließen der die Dokumentenkörper fixierenden Klemm- vorrichtung nach Abheben des obersten Dokumentenkörpers ist ermöglicht, daß die positionsgenaue Aufnahme des Dokumentenkörpers in dem Rahmen einer Transportvorrichtung erhalten bleibt.

Zum Blättern eines Dokumentenkörpers wird das zumindest eine Greifelement an einem Randbereich entfernt zur Schwenkachse des Dokumentenkörpers aufge- setzt. Dadurch kann insbesondere bei papierähnlichen Materialien mit einer gerin- gen Eigensteifigkeit als auch bei biegeschlaffen Materialien sichergestellt werden, daß das Schiebeelement gefahrlos ohne Beeinträchtigung von ggf. einem herab- hängenden Randstreifen unterhalb dem abgehobenen Dokumentenkörper positio- niert wird.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß zum Vereinzeln von Dokumentenkörpern mit geringer Eigensteifigkeit, welche bei- spielsweise papier-oder folienähnlich sind, das Greifelement in einem ersten Verfahrweg entlang der Ebene des Dokumentenkörpers geführt wird, bis sich der oberste Dokumentenkörper zumindest teilweise gegenüber dem darunter liegen- den Dokumentenkörper abhebt und in einem anschließenden zweiten Verfahrweg entlang einem Bahnverlauf geführt wird, der zumindest zwei Freiheitsgrade auf- weist. Dadurch kann eine Vereinzelung von blattähnlichen oder folienähnlichen Dokumentenkörpern erzielt werden. Insbesondere bei einer auftretenden elektro- statischen Aufladung der Dokumentenkörper kann durch diese Aneinanderreihung der Verfahrwege sichergestellt sein, daß nur ein Dokumentenkörper abgehoben und umgeblättert wird.

Das Vereinzeln eines Dokumentenkörpers, welcher ein steiferes Material aufweist, wie beispielsweise Pappe, wird vorteilhafterweise dadurch ermöglicht, daß das Greifelement unmittelbar nach dem Angreifen an dem umzublätternden Doku- mentenkörper entlang einer Kreisbahn geführt wird, welche durch den Abstand zwischen dem Angriffspunkt des Greifelementes an dem Dokumentenkörper und einer Schwenkachse des Dokumentenkörpers, weiche durch den Buchrücken o- der einen gebundenen Abschnitt gebildet ist, bestimmt wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung, des oben genannten Verfahrens, gemäß den Merkmalen des An- spruchs 8 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung von zumindest einem Greiferelement und einer Zuordnung von zumindest einem Schiebeelement kann eine einfache Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Anheben, Blättern und Umblättern oder zum Vereinzeln von übereinander angeordneten Dokumentenkörpern ermöglicht sein.

Durch das zumindest eine Greiferelement wird der oberste Dokumentenkörper abgehoben. Anschließend greift das Schiebeelement an einer Unterseite des Do- kumentenkörpers an und führt den Dokumentenkörper aus einer angehobenen Position gegenüber seiner Ausgangslage in eine aufgeschlagene Position über.

Diese aufgeschlagene Position kann gegenüber der Ausgangslage in einem Öff- nungsbereich von beispielsweise 90° bis 140° liegen. Auch kann dieser Bereich größer sein.

Nachdem das Schiebeelement dem Dokumentenkörper untergreift, kann das Greiferelement von dem Dokumentenkörper gelöst werden. Wahlweise kann das Greiferelement auch das Aufschlagen, Blättern oder Umblättern bis zu einem be- stimmte Öffnungswinkel unterstützen.

Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Greiferelement an einem Zwei-Achsensystem angeordnet ist. Vorzugsweise ist dieses Achsensystem als XY-Achsensystem ausgebildet, wodurch ein Anheben des Dokumentenkörpers begünstigt ist. Durch das XY-Achsensystem kann sowohl ein geradliniger Bahnverlauf unter einem be- stimmten Winkel zur Ebene des in dem Rahmen angeordneten Dokumentenkör- pers als auch ein kreisbogenförmiger Bahnverlauf angesteuert sein.

Bevorzugt weist das Achsensystem für jede Bewegungsrichtung Sensoren zur Erfassung und Kontrolle der Bewegungsabläufe auf. Dadurch kann eine exakte Steuerung als auch Überwachung des Prozesses gegeben sein. Dies unterstützt auch die Sicherheit beim Aufschlagen oder Blättern des Dokumentenkörpers.

Das Greiferelement ist vorteilhafterweise als Vakuumgreifer ausgebildet mit zu- mindest einem Saugelement. Dadurch kann in einfacher Weise durch Aufsetzen des Greiferelementes auf eine Oberfläche des Dokumentenkörpers ein Greifen und Anheben erfolgen.

Das Schiebeelement ist nach einer bevorzugten Ausführungsform durch ein Ach- sensystem mit einem Freiheitsgrad ausgebildet und weist eine Schwenkachse auf.

An dieser Schwenkachse ist ein Schwenkarm angeordnet, der den Dokumenten- körper nach seinem Anheben untergreift. Dadurch kann eine einfache Ausgestal- tung und Ansteuerung des Schiebeelements gegeben sein.

Der Schwenkarm weist vorteilhafterweise an seinem an dem Dokumentenkörper angreifenden Ende ein Gleitelement, vorzugsweise eine Führungsrolle, auf. Da- durch kann während der Schiebebewegung und dem Aufschlagen, Blättern und Umblättern ein leichtes Abrollen des Schwenkarmes an dem Dokumentenkörper gegeben sein, wodurch eine sichere Betätigung des Dokumentenkörpers unab- hängig des Materials und der Materialkombination gegeben ist.

Das Schiebeelement ist bevorzugt an einer X-Achse des Achsensystems des Greiferelementes angeordnet. Dadurch kann eine kompakte Bauweise der Vor- richtung erzielt werden. Durch die feste Ankopplung können auch weitere Toleran- zen verringert und die Montage vereinfacht werden.

Das Schiebeelement wird vorteilhafterweise pneumatisch angetrieben. Dadurch ist eine einfache Ansteuerung und Betätigung des Schiebeelementes gegeben. Vor- zugsweise wird der Schwenkwinkel des Schwenkarmes durch die Hubstellung des pneumatischen Antriebs erfaßt und überwacht.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Schiebeelement einen doppelten Schwenkarm auf, in dessen Zwischenraum das zumindest eine Greiferelement während dem Aufschlagen oder Umblättern des Dokumentenkörpers in die Endla- ge zumindest teilweise vorgesehen ist. Gleichzeitig kann dadurch ermöglicht sein, daß bei papierähnlichen Dokumentenkörpern mit geringer Eigensteifigkeit oder biegeschlaffen Materialien der Dokumentenkörper mit Sicherheit in die ge- wünscht Endlage übergeführt wird.

Das XY-Achsensystem ist vorteilhafterweise servomotorisch angetrieben und weist einen Riemen-, Spindel-, Zahnstangenantrieb oder dergleichen auf. Dadurch sind exakte Fahrwege ermöglicht, um das erfindungsgemäße Verfahren wieder- holbar in exakter Weise auszuführen, so daß ein blattweises Durchblättern eines kompletten Buches ermöglicht ist.

In der nachfolgenden Zeichnung und Beschreibung ist eine bevorzugte Ausfüh- rungsform der Erfindung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, näher beschrieben. Es zeigen : Figur 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 2 eine weitere schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 1, Figur 3a eine schematische Darstellung eines Verfahrweges zum Vereinzeln eines Dokumentenkörpers und Figur 3b eine schematische Darstellung eines alternativen Verfahrweges zum Abheben eines Dokumentenkörpers von darunter liegenden weiteren Dokumentenkörpern.

In den Figuren 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 11 zum Blättern von Dokumentenkörpern 12 dargestellt. Unter dem Begriff"Blättern"ist zu verstehen, daß ein Dokumentenkörper 12 aus einer Bearbeitungslage 15, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel horizontal verläuft, in eine Endposition 13 übergeführt wird, die gemäß Ausführungsbeispiel in einem Öffnungswinkel a von circa 120° vorgesehen ist. Der Öffnungswinkel a kann anwendungsspezifisch größer als 90° vorgesehen sein. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Personalisierung eines Buches vorgesehen, welches aus mehreren Dokumentenkörpern 12 besteht. Das Buch weist eine obere und untere Decke auf, welche mit Pappe versteift ist. Da- zwischen sind Papierseiten mit und ohne Beschichtung in Form von Kunststoffo- lien oder metallischen Folien oder Kombinationen hiervon angeordnet. Die Vari- anten-und Kombinationsvielfalt wird durch den Grad der Sicherheit und die Art des Personen-, Wert-und Sicherheitsdokumentes bestimmt. Vorwiegend wurden sowohl die Decke als auch die Seiten des Buches als Dokumententräger bezeich- net, die anwendungsspezifisch bearbeitet werden, beispielsweise durch Beschrif- tung, Gravur, Perforation oder dergleichen. Der Begriff Dokumentenkörper 12 ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Durch die nachfolgend im einzeln beschriebene Vorrichtung ist ermöglicht, daß ein Buch auch aus unterschiedlichen Materialien, vollautomatisch aufgeschlagen und umgeblättert wird. Der Aufbau und die Aus- gestaltung des oben beschriebenen Buches ist nur beispielhaft.

Die Vorrichtung 11 bildet eine Blätterstation. Hierfür ist ein Achsensystem 14 mit zwei Freiheitsgraden in einer X-Richtung und einer Y-Richtung vorgesehen. Für die X-Achse ist ein Servomotor 16 vorgesehen, der über einen Riemenantrieb 17, vorzugsweise Zahnriemenantrieb, einen Schlitten 18 entlang der X-Achse positio- niert. Der Schlitten 18 nimmt einen weiteren Schlitten 19 auf, der in Y-Richtung verfahrbar durch einen Riemenantrieb 21 ausgebildet ist.-Ein Servomotor 22 treibt den Riemenantrieb 21 an. Beide Servoantriebe 16 und 22 weisen Sensoren zur Überwachung des Bewegungsablaufes auf. Beispielsweise sind Drehgeber oder Inkrementalgeber vorgesehen. Am Schlitten 19 ist ein Greiferelement 26 angeord- net. Das Greiferelement 26 ist als Vakuumsauger ausgebildet und weist ein Saug- element 27 auf. Vorteilhafterweise sind gemäß dem Ausführungsbeispiel zwei Greifelemente 26 vorgesehen, die ein Doppelsaugelement bilden. Die Anzahl der Saugelemente 27 kann in Abhängigkeit der Größe des Dokumentenkörpers 12 ein oder mehrere Saugelemente umfassen.

An der X-Achse des Achsensystems 14 ist über eine Halterung 29 ein Schiebe- element 31 angeordnet. Das Schiebeelement 31 weist einen um eine Schwenk- achse 32 schwenkbar angeordneten Schwenkarm 33 auf, der mit einem Antrieb 34, vorzugsweise einem pneumatischen Antrieb, betätigbar ist. Alternativ zum pneumatischen Antrieb können auch Servomotoren oder weitere Stellantriebe vorgesehen sein, welche beispielsweise an oder in der Schwenkachse 32 angrei- fen.

Der Schwenkarm 33 weist eine hakenförmige Form auf. An dessen freien Ende ist ein Gleitelement 36 angeordnet. Beispielsweise ist dies eine kugelgelagerte Füh- rungsrolle. Alternativ können auch teflonbeschichtete Kunststoffelemente oder dergleichen vorgesehen sein. Der Schwenkarm 33 ist als Doppelschwenkarm ausgebildet, wie in Figur 2 dargestellt ist.

Die Vorrichtung 11 ist einem Transportförderband zugeordnet, welches nicht nä- her dargestellt ist. Auf dem Transportförderband ist eine Vorrichtung zur Aufnah- me der Dokumentenkörper 12 vorgesehen, von der lediglich ein Rahmen 41 dar- gestellt ist. An dem Rahmen 41 ist eine Klemmvorrichtung 42 integriert, welche die Dokumentenkörper 12 positionsgenau in dem Rahmen 41 festlegt. An dem Rah- men 41 sind Auflagepunkte für den Dokumentenkörper 12 gegeben, welche derart ausgestaltet-sind, daß ein Bearbeitungsbereich ausgebildet ist, welcher nahezu der vollständigen Oberfläche des Dokumentenkörpers 12 entspricht.

Der Vorrichtung 11 ist auf einer Unterseite des Transportbandes ein weiteres Halteelement 44 zugeordnet, welches beispielsweise als Vakuumsauger ausgebil- det ist, um während dem Anheben des zumindest einen Dokumentenkörpers 12 an der Unterseite einer Buchdecke anzugreifen und diese zu fixieren. Dem Rah- men 41 zugeordnet sind des weiteren Halteelemente 46, welche die Dokumenten- körper 12 in einer aufgeschlagenen Position anordnen. Diese Halteelemente 46 sind um die Y-Achse schwenkbar, so daß diese in einer Öffnungsposition außer- halb dem Schwenkbereich des Dokumentenkörpers 12 angeordnet sind, um den Dokumentenkörper 12 in eine Endposition 13 überzuführen.

In Figur 3a ist beispielhaft ein Verfahrweg eines Greifelementes dargestellt. Aus einer Ausgangsposition 51 wird das Greiferelement 26 auf den obersten Doku- mententräger 12 zubewegt. Sofern das Material des Dokumententrägers 12 steifer ausgebildet ist, kann der Aufsetzpunkt geringfügig außerhalb einer Mittelachse vorgesehen sein wie dies in Figur 3a durch die Ziffer 52 gekennzeichnet ist. So- fern ein sehr dünnes Material als auch ein Material mit einer geringen Eigenstei- figkeit vorliegt, wird das Greifelement beispielsweise um den Abstand A gegen- über einer Mittelachse des Dokumentenkörpers 12 zum Randbereich hin aufge- setzt. Nunmehr wird ein Vakuum für das Greiferelement 26 und dem auf der Un- terseite angeordneten Halteelement 46 angelegt. Die Klemmvorrichtung 32 öffnet zumindest teilweise, so daß Greiferelement 26 beispielsweise gemäß Pfeil 53 ab- gehoben wird. Unmittelbar nachdem der Dokumentenkörper 12 außerhalb der Klemmvorrichtung 42 angeordnet ist, schließt die Klemmvorrichtung 42. Nach ge- ringfügig weiterem Anheben wird der pneumatische Antrieb 34 betätigt, wodurch der Schwenkarm 33 unterhalb des Dokumentenkörpers 12 positioniert wird. Nach- dem der Schwenkarm 33 unterhalb dem Dokumentenkörper 12 angeordnet ist, wird das Vakuum des Greiferelements 26 gelöst und das Greiferelement 26 mit einer hohen Verfahrgeschwindigkeit nach oben gemäß Pfeil 54 abgehoben. Alter- nativ kann das Greiferelement 26 gemeinsam mit dem Schiebeelement 31 einen Verfahrweg durchführen, bevor das Vakuum gelöst wird. Anschließend wird der Schwenkarm 33 weiter betätigt, wobei gleichzeitig die Halteelemente 46 öffnen, so daß der Dokumentenkörper 12 in die Endposition 13 übergeführt wird. Nachdem die Halteelemente 46 in ihre Halteposition zurückgekehrt sind, bei der die Halte-.' elemente beidseitig an dem Dokumententräger angreifen, wird der Schwenkarm 33 in seine Ausgangsposition zurückgesetzt. Das Halteelement 44 kann während dem Aufschlagen oder Umblättern an der Unterseite des Buches oder des un- tersten Dokumententrägers 12 angreifen. Das Vakuum des Halteelementes kann jedoch auch nach Schließen der Klemmvorrichtung 42 gelöst werden.

Sofern der Dokumentenkörper 12 aus Pappe ausgebildet ist, wird durch das XY- Achsensystem ein kreisbogenförmiger Bahnverlauf gemäß Pfeil 53 angesteuert.

Dadurch kann ein sicheres Abheben ermöglicht sein. Zusätzlich kann das Greifer- element und/oder das Saugelement schwenkbar angeordnet sein, so daß eine Änderung der Winkellage während dem Blättern kompensiert wird.

Der Verfahrweg des Greiferelementes 26 kann bei weniger steifem Material bei- spielsweise gemäß Pfeil 56 ausgebildet sein.

In Figur 3 b ist eine Abfolge von Verfahrensschritten dargestellt, welche ermög- licht, daß die Dokumentenkörper 12 vereinzelt werden. Nach dem Aufsetzen des Greiferelementes 26 in Punkt 52 wird das Greiferelement 26 ausschließlich in X- Richtung verfahren, wodurch der oberste Dokumentenkörper 12 sich zumindest teilweise von dem unteren löst. Im Anschluß daran wird gemäß Pfeil 53 das Grei- ferelement 26 abgehoben, die nachfolgenden Verfahrschritte entsprechen dem zuvor zu Figur 3 a beschriebenen Schritten. Diese Vereinzelung ist bei mehreren übereinander liegenden papierähnlichen folienartigen Dokumentenkörpern 12 oder dergleichen vorgesehen, welche aufgrund von elektrostatischer Aufladung anein- ander haften können und sich durch das Eigengewicht beim Abheben des obers- ten Dokumentenkörpers 12 nicht von selbst vereinzeln.