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Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE LIQUID METALLURGICAL PRODUCTION OF CONDUCTIVE ALLOYS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/003396
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns the field of material sciences and relates to conductive alloys that are used as high-performance permanent magnet materials. The aim of the invention is to provide a method and a device by means of which the nucleation, growth and transformation behavior of forming phases can be influenced. To this end, the invention provides a method in which the conductive alloys are molten in a crucible, whereby the crucible is rotated with a frequency during the hardening of the melt, said frequency being determined according to equation (a) in which E < 10 -2 with (b) representing the rotational frequency, (c) representing kinematic viscosity of the melt, E representing the Ekman number (d), R representing the radius of the melting crucible, and O representing the rotating rate (e). The aim of the invention is also achieved by a device, which is comprised of a heatable rotating crucible, of devices for effecting the rotation and heating, and of controlling and regulating devices.

Inventors:
PRIEDE JANIS (LV)
GERBETH GUNTER (DE)
HERMANN REGINA (DE)
FILIP OCTAVIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/051168
Publication Date:
January 13, 2005
Filing Date:
June 18, 2004
Export Citation:
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Assignee:
LEIBNIZ INST FUER FESTKOERPER (DE)
ROSSENDORF FORSCHZENT (DE)
PRIEDE JANIS (LV)
GERBETH GUNTER (DE)
HERMANN REGINA (DE)
FILIP OCTAVIAN (DE)
International Classes:
C22B9/00; C22C1/02; F27B14/06; F27B14/20; H01F1/057; (IPC1-7): C22B9/00; F27B14/06; F27D11/06; H01F1/057; C22C1/02
Foreign References:
RU2111088C11998-05-20
GB1421121A1976-01-14
FR2658745A11991-08-30
DE2807307A11978-08-24
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 197845, Derwent World Patents Index; Class M25, AN 1978-81263A, XP002303925
DATABASE WPI Section Ch Week 199403, Derwent World Patents Index; Class D21, AN 1994-024718, XP002303926
DATABASE WPI Section Ch Week 199117, Derwent World Patents Index; Class J04, AN 1991-123515, XP002303927
DATABASE WPI Section Ch Week 198047, Derwent World Patents Index; Class L01, AN 1980-83996C, XP002303928
Attorney, Agent or Firm:
Rauschenbach, Marion (Dresden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur schmeizmetallurgischen Herstellung von leitfähigen Legierungen, bei dem die Legierungen in einem Tiegel erschmolzen werden, wobei der Tiegel mindestens während des Erstarrens der Schmelze mit einer Frequenz rotiert, die nach Gleichung (1) f=#/2#ER2 (1) bei E < 102 mit fRotationsfrequenz vkinematische Viskosität der Schmelze EEkmanZahl E = vl (QR2) RRadius des Schmelztiegels 91Drehrate Q=2jcf ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als leitfähige Legierungen peritektische Legierungen hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als leitfähige Legierungen Magnetlegierungen auf NdFeBBasis hergestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Rotation des Tiegels um seine vertikale Rotationsachse realisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Rotation des Tiegels während des gesamten Schmelzvorganges realisiert wird.
6. Vorrichtung zur schmelzmetallurgischen Herstellung von leitfähigen Legierungen, die aus einem beheizbaren rotierenden Tiegel besteht, und aus Einrichtungen zur Realisierung der Rotation und zur Beheizung des Tiegels, sowie Steuerund Regeleinrichtungen für die Rotationsfrequenz.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der Tiegel mit einer rotationssymmetrischen Form eingesetzt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der zylinderförmige Tiegel eingesetzt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Beheizung der Tiegel durch Induktion realisiert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei dem die Rotation des Tiegels durch einen motorgesteuerten Antrieb realisiert wird.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur schmeizmetallurgischen Herstellung von leitfähigen Legierungen Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Werkstoffwissenschaften und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur schmeizmetallurgischen Herstellung von leitfähigen Legierungen, welche beispielsweise als Werkstoff für Hochleistungs- Dauermagnete zum Einsatz kommen können.

Die zunehmende Nachfrage nach Hochleistungs-Dauermagneten ist ungebrochen (Yuji Kaneko : Proc. 16t'Int. Workshop on Rare-Earth Magnets and their Applications, Sendai, Japan, 10. -14, September 2000).

Die ferromagnetischen Eigenschaften der Selten-Erd-Magnete beruhen auf den ausgezeichneten hartmagnetischen Eigenschaften der Nd2Fe14B-Phase (-Phase) mit ihrer strukturellen Anisotropie, die 1984 von Sagawa et al. : J. Appl. Phys. 55 (1984) 2083 und Croat et al. : J. Appt. Phys. 55 (1984) 2078 entdeckt wurde. Das ternäre Phasendiagramm Nd-Fe-B in der heute verwendeten Form greift auf Arbeiten von Schneider et al. : Z. Metallkd. 77 (1986) 755 zurück. Die Eigenschaften realer Nd- Fe-B-Magnete weichen jedoch von den intrinsischen Eigenschaften (magnetokristalline Anisotropie, Sättigungsmagnetisierung) der Nd2Fe14B-Phase z. T. beträchtlich ab, da die magnetischen Eigenschaften der permanentmagnetischen Legierung außerordentlich sensibel von der Morphologie (extrinsische Eigenschaften) abhängig sind. Die verbreitetste Herstellungsmethode von Nd-Fe-B-Dauermagneten ist die Pulvermetallurgie, darunter insbesondere das SinterverFahren. Die Ingotherstellung von Sintermagneten erfolgt üblicherweise in Gießprozessen, die nahe dem thermodynamischen Gleichgewicht stattfinden.

Die Verbesserung der extrinsischen Eigenschaften von Sintermagneten wird zum einen durch die Modifizierung des Gefüges über die Prozessparameter ermöglicht.

Charakteristische Größen wie Phasenverteilung, Korngrößenverteilung und Form und Ausrichtung der Körner werden ebenso durch das Zulegieren von Additiven positiv beeinflusst.

Wesentliche Aspekte bei der Herstellung der Magnetwerkstoffe sind die Unterdrückung unerwünschter Phasen (z. B. o-Fe, B-reiche Phasen) und die Reduzierung von Kornwachstum während der Erstarrung und im Temperprozess. Es existiert eine Vielzahl von Arbeiten, die zeigten, dass sich durch Zulegieren von Additiven Veränderungen der Gefügemorphologie ergeben. Es wurde gefunden, dass Zusätze von Al, Ga (W. Rodewald, Proc. 9th Int. Workshop on Rare-Earth- Magnets and their Applications, Bad Soden (FRG) (1987) 609. ; W. C. Chang, u. a. : 10th Int. Workshop on Rare-Earth Magnets and their Applications, Kyoto, Japan (1989) 509) oder Cu (L. Withanawasam, u. a. : J. Appl. Phys. 63 (1994), 6646) die Bildung spezieller intergranularer Phasen fördern und zu einer Kornglättung führen.

Die Elemente Mo und V werden zur Unterdrückung der unerwünschten NdFe4B4- Phase bei gleichzeitiger Verfeinerung der Komstruktur zugesetzt (G. C. Hajipanayis : Rare-Earth Ion Permanent Magnets, Edited by J. M. D. Coey, Clarendon Press, Oxford, (1996) 317). Kürzlich wurde gefunden, dass Zugaben von Ti und C eine beträchtliche Kornfeinung und Reduzierung des Volumenanteils der a-Fe-Phase ermöglichen (M. J. Kramer, u. a. : J. Appl. Phys. 81 (8) (1997) 4459). Weitere Schritte zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften setzen im Herstellungsprozess selbst an. Temperprozesse dienen der Homogenisierung und der Umwandlung der a-Fe-Phase in die hartmagnetische Nd2Fe14B-Phase via peritektische Reaktion, wobei allerdings ein verstärktes Kornwachstum nachteilig ist. Mit Hilfe von Wasserstoff kann im HDDR-Prozess (hydrogenation, disproportionation, desorption, recombination) feinkörniges koerzitives Pulver aus dem Gussmaterial hergestellt werden (I. R. Harris, u. a. : J. Less-Common Met., 106 (1985) L1). Eine sehr effektive Methode zur Herstellung einer uniaxialen Textur ist das Heißpressen (T. Shimoda, u. a. : J. Appl. Phys. 64 (1988) 5290).

Bei Verfahren wie dem RIP-Verfahren (rubber isostatic pressing), wird das Pulver in einer Kautschukgussform bei gleichzeitigem Einfluss eines starken gepulsten Magnetfeldes gepresst und ausgerichtet (M. Sagawa, u. a. : IEEE Trans. Mag., Mag- 29 (1993) 2747).

Während der Abhängigkeit des Gefüges und damit der magnetischen Eigenschaften von o. g. Prozessparametern und Additiven zahlreiche Untersuchungen gewidmet wurden, ist der Einfluss der Hydrodynamik in der Schmelze auf die Erstarrungsprozesse völlig unzureichend bekannt, obwohl Technologien, wie das elektromagnetische Rühren von Schmelzen, in der Stahlindustrie beim Gießen von AI-Legierungen und in der Halbleiter-Kristallzüchtung Einzug gefunden haben.

Experimentelle Untersuchungen zum Einfluss starker Turbulenzen bei der Produktion von Sn-Pb-Legierungen zeigten, dass starke Konvektion die Wachstumsgeschwindigkeit während der Erstarrung erhöht und zu einer Komfeinung führt (S. Ji and Z. Fan : Metallurgical and Materials Transactions A, Volume 33, Issue 11, (2002) 3511).

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Angabe eines Verfahrens und eine Vorrichtung zur schrnelzmetallurgischen Herstellung von leitfähigen Legierungen, durch die das Keimbildungs-, Wachstums-und Umwandlungsverhalten von sich bildenden Phasen und damit auch das Gefüges der erstarrten Legierung beeinflusst werden kann.

Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst.

Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur schmelzmetallurgischen Herstellung von leitfähigen Legierungen werden die Legierungen in einem Tiegel erschmolzen, wobei der Tiegel mindestens während des Erstarrens der Schmelze mit einer Frequenz rotiert, die nach Gleichung (1) 2 ERz (1) beim 10-2 mit f-Rotationsfrequenz v-kinematische Viskosität der Schmelze E-Ekman-Zahl E = v/(QR2) R-Radius des Schmeiztiegels n-Drehrate Q = 2xf ermittelt wird.

Dabei kann das Erstarren der geschmolzenen leitfähigen Legierungen sowohl im rotierenden Tiegel, in dem das Material aufgeschmolzen worden ist, als auch in einem weiteren rotierenden Tiegel, in den das Material abgegossen wird, erfolgen.

Als leitfähige Legierungen können vorteilhafterweise peritektische Legierungen oder noch vorteilhafterweise Magnetlegierungen, insbesondere auf Nd-Fe-B-Basis eingesetzt werden.

Vorteilhafterweise wird die Rotation des Tiegels um seine vertikale Rotationsachse realisiert.

Weiterhin vorteilhafterweise wird die Rotation des Tiegels während des gesamten Schmeizvorganges realisiert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur schmeizmetallurgischen Herstellung von leitfähigen Legierungen besteht mindestens aus einem rotierenden Tiegel, in dem das Material induktiv aufgeschmolzen wird, und aus Einrichtungen zur Realisierung der Rotation und zur Beheizung des Tiegels, sowie Steuer-und Regeleinrichtungen für die Rotationsfrequenz.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus einem weiteren rotierenden Tiegel bestehen, in den die aufgeschmolzenen Legierungen abgegossen werden und in dem das Erstarren der Legierungen erfolgt.

Vorteilhafterweise werden Tiegel mit einer rotationssymmetrischen Form eingesetzt.

Ebenfalls vorteilhafterweise werden zylinderförmige Tiegel eingesetzt.

Von Vorteil ist es auch, wenn die Beheizung der Schmelze durch Induktion realisiert ist.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Rotation des Tiegels über einen motorgesteuerten Antrieb erfolgt.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtung können leitfähige Legierungen in einem Tiegel erschmolzen werden. Dabei muss erfindungsgemäß der Tiegel mindestens während der Phase der Erstarrung der Schmelze mit einer Frequenz gemäß Gleichung (1) rotieren. Vorteilhafterweise rotiert der Tiegel während des gesamten Schmelz-und Erstarrungsvorganges der Schmelze.

Durch die Tiegelrotation wird die Schmelzkonvektion in der Weise beeinflusst, dass die Schmelzdynamik stark beruhigt wird. Durch die Rotation des Tiegels wird eine Beruhigung der Bewegung der Schmelzteilchen relativ zueinander hervorgerufen.

Dies führt zur Beruhigung der Strömung innerhalb der Schmelze.

Hierzu wurden numerische Simulationen der Strömungsmuster durchgeführt, die zeigten, dass die Strömung in einem zylindrischen Körper, der um eine vertikale Achse rotiert, in Abhängigkeit von der Rotationsfrequenz bedeutend gedämpft wird.

Weiterhin haben die Untersuchungen gezeigt, dass eine beruhigte Schmelzkonvektion bei beispielsweise einer Magnetlegierung auf Nd-Fe-B-Basis zu einer Reduzierung des weichmagnetischen a-Fe-Volumenanteils führt.

Weitere Beispiele für leitfähige Legierungen, die erfindungsgemäß hergestellt werden können, sind peritektisch erstarrende Legierungen, wie beispielsweise Fe-Ni- Verbindungen und die große Gruppe der Fe-C-Stähle. Bei letzteren kommt es z. B. darauf an, die peritektische Umwandlung, die bei geringen Kohlenstoffgehalten auftritt zu vermeiden, um die Eigenschaften beim Stranggießen zu verbessern.

Beispiele für leitfähige Legierungen in denen eine metastabile Mischungslücke auftritt, die vermieden werden soll, sind Cu-Co-Verbindungen und Fe-Cu- Verbindungen.

Ein weiteres sehr interessantes Beispiel ist Nb-Cu, das als hochfestes Leitermaterial eingesetzt wird. Hier entsteht neben der Primärphase Nb ein langer Resterstarrungsbereich, der zu unerwünschten Inhomogenitäten führt.

Zur Prüfung des Zusammenhanges von Tiegeldurchmesser und Rotationsfrequenz über die Vorschrift in Gleichung 1 wurden weitere Untersuchungen mit größeren Tiegeldurchmessern vorgenommen. Dabei konnte festgestellt werden, dass für eine Vergrößerung des Tiegeldurchmessers die einer konstanten Ekman-Zahl (siehe Gleichung 1) entsprechende Verringerung der Rotationsfrequenz zu den gleichen Ergebnissen führt. Damit ist der Einsatz von Tiegeln mit größeren Abmessungen ohne Probleme möglich.

Die dazu ermittelten Werte für den a-Fe-Volumenanteil an Magnetlegierungen auf Nd-Fe-B-Basis sind in Tabelle 1 zusammengestellt.

Vor Durchführungen der Untersuchungen zum Einsatz eines rotierenden Tiegels wurde die Konvektion in einem flüssigen Metalltropfen aus einer Magnetlegierung auf Nd-Fe-B-Basis, der in einer sogenannten elektromagnetischen Levitationsanlage frei schwebend aufgeschmolzen und erstarrt wurde, untersucht. Der Schmelztropfen wird dabei durch einen Gasstrom abgekühlt, während die Induktionsspule zur Aufrechterhaltung des Schwebens während der Erstarrung eingeschaltet bleibt. Dies erzeugt im Unterschied zur vorliegenden Lösung eine zusätzliche elektromagnetisch getriebene Konvektionskraft. Dies ist beim Vergleich der Experimente zu berücksichtigen, ist aber für die qualitative Beschreibung des Effektes der Rotation des Schmelzkörpers nicht von Bedeutung. Im Levitationsexperiment wurde zum einen das Gefüge in einem in einer stabilen Position verharrenden Schmeiztropfen nach der Erstarrung untersucht. Zum anderen wurde eine zusätzlich zur internen natürlich vorhandenen Schmelzkonvektion überlagerte Rotation des Tropfens von etwa 500 min"1 erzeugt.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigten eine feinere Struktur und einen reduzierten Anteil der a-Fe-Dendriten bei Erstarrung unter Rotation. Das Ergebnis wurde verifiziert durch Messung des a-Fe-Volumenanteils mittels Vibrationsmagnetometer. Dabei sind für die Proben ohne Rotation Werte für den a- Fe-Volumenanteil von 28 Masse-% und für die Proben mit Rotation Werte für den o- Fe-Volumenanteil von 15 Masse-% ermittelt worden.

Weiterhin sind die Strömungsmuster in einem levitierten Tropfen ohne und mit Tropfenrotation berechnet worden. Die Berechnung erfolgte nach der aus Phys.

Fluids, Vol. 15, No. 3,668-678, 2003 bekannten Vorschrift. Die Rechnungen zeigten, dass die Relativbewegung im Tropfen für E < 10-2 mit wachsender Rotationsfrequenz des Tropfens deutlich sinkt. Die Bewegung des Tropfens ähnelt für wachsende Rotationsfrequenz zunehmend einer Festkörperrotation, das heißt, die interne Schmelzkonvektion wird stark reduziert.

Zur Definition der Ekman-Zahl wird auf"Encyclopedia of applied physics", Vol. 9, Hrsg. George L. Trigg, Seite 150ff, New York 1996, verwiesen.

Im Weiteren ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Beispiel 1 Eine Nd-Fe-B-Legierung der stöchiometrischen Zusammensetzung Nd11. 8Fe823B5. 6 (at. %) mit einer kinematischen Viskosität von v = 0.8x10-6 m2/s mit einem Volumen von 565 mm3 wird in einem Tiegel aus Quarzglas mit den Abmessungen 6 mm Durchmesser und 20 mm Höhe aufgeschmolzen. Das Aufschmelzen erfolgt induktiv mit einer Induktionsspule. Während des Aufschmelzens wird der Tiegel durch einen Motor in Rotation versetzt. Die Rotationsfrequenzen und der jeweils erzielte o-Fe- Volumenanteil sind in Tabelle 1 angegeben.

Tabelle 1 : oFe-Volumenanteil in Abhängigkeit von der Rotationsfrequenz f (min'') Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3 f (min") 96 498 2496 a-Fe 24 22 18 (Vol.-%) Es konnte festgestellt werden, dass die zunehmende Rotation des Tiegels zu einer immer stärkeren Beruhigung der Schmelzkonvektion führt und diese stärkere Beruhigung der Schmelzkonvektion zu einer zunehmenden Reduzierung des o-Fe- Volumenanteils führt.

Beispiel 2 Gemäß Beispiel 1 wurde eine Nd-Fe-B-Legierung der stöchiometrischen Zusammensetzung Nd11. 8Fe82.3B5.6 (at. %) mit einer kinematischen Viskosität von v = 0.8x10-6 m2/s mit einem Volumen von 5087 mm3 in einem Tiegel aus Quarzglas mit den Abmessungen Durchmesser 18 mm und Höhe 20 mm aufgeschmolzen. Das Aufschmelzen erfolgte induktiv mit einer Induktionsspule. Während des Aufschmelzens wird der Tiegel durch einen Motor in Rotation versetzt. Die Rotationsfrequenz und der erzielte oc-Fe-Volumenanteil sind in Tabelle 2 angegeben.

Tabelle 2. o-Fe-Volumenanteil in Abhängigkeit von der Rotationsfrequenz f (min-1) Versuch 4 Versuch 5 f (min") 55,5 278 a-Fe 21, 21, 88 18, 54 (Vol.-%) Es konnte festgestellt werden, dass auch bei größeren Proben-und Tiegelvolumen eine starke Beruhigung der Schmelzkonvektion eintritt und diese stärkere Beruhigung der Schmelzkonvektion zu einer zunehmenden Reduzierung des a-Fe- Volumenanteils führt.

Weiterhin konnte festgestellt werden, dass für Proben mit einem ca. 10-fach höheren Volumen eine vergleichbare Reduzierung des a-Fe-Volumenanteils bei einer deutlich gesenkten Rotationsfrequenz erreicht werden konnte.