Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR LOW-PASS FILTERING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/039125
Kind Code:
A1
Abstract:
In telecommunication networks it is particularly necessary to separate signals of various frequency regions from each other, particularly by means of low-pass filters. In said low-pass filter a signal is tapped from a tapping point in a telecommunication line (2, 3), particularly digitally low-pass filtered and injected into the telecommunication line (2,3) after inversion by means of a transformer. As a result of the inversion carried out the injected signal is subtracted from the original signal. As the low-frequency components are removed in the high-pass filtering, no change of the original signal occurs in this frequency band. The high-frequency signal components are cancelled out however after inversion. The transformer (1) can preferably be of a low-ohmic embodiment, such that the impedance of the telecommunication line (2, 3) is little altered. A low-pass filter which operates by said method is particularly used for the separation of telephone signals and data signals with the service provider.

Inventors:
CALDERA PETER (AT)
ZOJER HERBERT (AT)
Application Number:
PCT/EP2002/011220
Publication Date:
May 08, 2003
Filing Date:
October 07, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
INFINEON TECHNOLOGIES AG (DE)
CALDERA PETER (AT)
ZOJER HERBERT (AT)
International Classes:
H03H17/02; H04L5/06; H04M11/06; (IPC1-7): H04M11/06
Domestic Patent References:
WO2000030336A12000-05-25
Foreign References:
US6263077B12001-07-17
US5982785A1999-11-09
Other References:
LIN D W ET AL: "A tutorial on digital subscriber line transceiver for ISDN", ISCAS 88, XP010069678
CIOFFI J ET AL: "Digital subscriber lines", COMPUTER NETWORKS, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS B.V., AMSTERDAM, NL, vol. 31, no. 4, 25 February 1999 (1999-02-25), pages 283 - 311, XP004304484, ISSN: 1389-1286
Attorney, Agent or Firm:
Banzer, Hans-jörg (Thomas-Wimmer-Ring 15, München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Tiefpassfiltern eines über eine Telekommuni kationsleitung (2,3) übertragenen Signals, bei welchem Ver fahren das Signal an einer ersten Abgreifstelle (4) der Telekommu nikationsleitung (2,3) abgegriffen wird, das abgegriffene Signal hochpassgefiltert wird, das hochpassgefilterte Signal invertiert wird und das invertierte Signal mittels eines Transformators (1) in die Telekommunikationsleitung (2,3) eingekoppelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Signal an einer zweiten Abgreifstelle (5) der Telekommu nikationsleitung (2,3) abgegriffen wird, wobei der Transfor mator (1) zwischen beiden Abgreifstellen (4,5) der Telekom munikationsleitung (2,3) angeordnet ist, das an der zweiten Abgreifstelle (5) abgegriffene Signal hochpassgefiltert wird, invertiert wird und mittels des Transformators (1) in die Te lekommunikationsleitung (2,3) eingekoppelt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Signal an einer Abgreifstelle über wenigstens einem Kon densator (4,5) abgegriffen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Signal an einer Abgreifstelle über einen Abgreiftransfor mator (13) abgegriffen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein abgegriffenes Signal digitalisiert und digital hochpass gefiltert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass aus einem abgegriffenen Signal über die Telekommunikations leitung (2,3) übertragene Daten gewonnen werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass an einer Abgreifstelle ein Signal über einen Abgreiftransfor mator abgegriffen wird und über diesen Abgreiftransformator Datensignale (17) in die Telekommunikationsleitung (2,3) eingekoppelt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass mittels der Tiefpassfilterung hochfrequente Anteile eines ü ber die Telekommunikationsleitung (2,3) übertragenen Tele fondienstes entfernt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass mittels der Tiefpassfilterung einem über die Telekommunikati onsleitung (2,3) übertragenen Telefondienst überlagerte Da tensignale entfernt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass bei einem über die Telekommunikationsleitung (2,3) in eine Richtung übertragenen Telefondienstsignal die hochfrequenten, mit dem Frequenzbereich eines Datenübertragungsdienstes in Konflikt stehenden Anteile entfernt werden und bei einem in die entgegengesetzte Richtung übertragenen Signalgemisch aus einem Telefondienstsignal und einem Datenübertragungssignal das Datenübertragungssignal durch Tiefpassfilterung entfernt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Datenübertragungsdienst ein xDSLDienst ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass beiderseits des Transformators (1) ein Signal an der Telekom munikationsleitung (2,3) abgegriffen wird, die Differenz der beiden abgegriffenen Signale gebildet wird, und anhand der Differenz und des hochpassgefilterten abgegriffenen Signals die Auswirkung der Tiefpassfilterung ermittelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das mittels des Transformators (1) eingekoppelte Signal so geregelt wird, dass die ermittelte Filterwirkung der Sollfil terwirkung der Tiefpassfilterung möglichst nahe kommt.
14. Vorrichtung zum Tiefpassfiltern eines über eine Telekom munikationsleitung (2,3) übertragenen Signals, mit einer Signalabgreifeinrichtung (4,5), einem in der Telekommunika tionsleitung (2,3) angeordneten Transformator (1) und einer Signalverarbeitungseinrichtung (69), die derart eingerichtet ist, dass sie ein mittels der Abgreifeinrichtung (4,5) von der Telekommunikationsleitung (2,3) abgegriffenes Signal hochpassfiltert, das hochpassgefilterte Signal invertiert und mittels des Transformators (1) in die Telekommunikationslei tung (2,3) einkoppelt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorrichtung Einrichtungen zur Analog/DigitalWandlung, Einrichtungen zur digitalen Filterung (7,11) und Einrichtun gen zur Digital/AnalogWandlung (8,12) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 eingerichtet ist.
Description:
Beschreibung Verfahren und Vorrichtung zur Tiefpassfilterung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Tiefpassfilterung eines über eine Leitung ü- bertragenen Signals.

Mit Hilfe einer Tiefpassfilterung können höherfrequente An- teile eines Signals gedämpft bzw. abgeblockt werden. Dies wird insbesondere in der Nachrichtentechnik verwendet, um ü- ber eine Leitung verschiedene Signale gleichzeitig übertragen zu können. Dabei werden verschiedene Signale in unterschied- lichen Frequenzbereichen übertragen, wobei die verschiedenen Signale alle sender-und empfängerseitig mit Filtern getrennt werden müssen.

Derzeit werden über Telekommunikationsnetzwerke verstärkt gleichzeitig Telefonsignale und Datensignale übertragen. Auf diese Weise ist es Endverbrauchern möglich, gleichzeitig zu telefonieren und beispielsweise mit dem Internet verbunden zu sein. Dabei wird beispielsweise beim xDSL-Standard (Digital Subscriber Line Standard) ein Ansatz verfolgt, bei dem die Telefonsignale wie im Stand der Technik seit langem bekannt analog übertragen werden und in einem höheren Frequenzband Datensignale übertragen werden. Die Telefonsignale müssen da- zu auf ein bestimmtes Frequenzband begrenzt werden, damit sich die Telefonsignale und die Datensignale nicht gegensei- tig stören. Umgekehrt müssen die Datensignale von den Ein- richtungen zur Übertrage der Telefonsignale ferngehalten wer- den, um in diesen keine Störungen zu verursachen. Ein Merkmal der herkömmlichen analogen Übertragung von Telefonsignalen ist, dass die Übertragungsleitung sehr niederohmig sein muss, da über die Leitung ein Strom fließt, der zum Betrieb der üb- lichen Telefongeräte verwendet wird.

Zur Trennung der Datensignale und der Telefonsignale sind be- stimmte Filter bzw. Splitter bekannt, die die Datensignale in eine herkömmliche Telefonleitung einspeisen und auch wieder auskoppeln, wobei dafür gesorgt werden muss, dass die Daten- signale nicht zu Einrichtungen zur Verarbeitung der Telefon- signale gelangen. Dies sind insbesondere auf der Teilnehmer- seite ein Telefongerät und auf der Verteilerseite die Ein- richtungen des Telefondienstanbieters zum Senden und Empfan- gen der Telefonsignale.

Bekannterweise sind solche Splitter aus analogen Elementen aufgebaut. Sie bestehen entweder aus passiven Komponenten o- der beinhalten aktive Elemente wie Operationsverstärker. All diese Lösungen sind speziell auf die Impedanz der Telekommu- nikationsleitung sowie das zur Übertragung der Telefon-bzw.

Datensignale verwendete Verfahren abgestimmt. Programmierun- gen können nur in beschränktem Ausmaß, z. B. durch die Ver- wendung von Relais, vorgenommen werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Tiefpassfilterung von über eine Telekommunikationsleitung übertragenen Signalen be- reitzustellen, mit denen ein breiter Anwendungsbereich weit- gehend unabhängig von Impedanzanforderungen der Telekommuni- kationsleitung sowie des zur Übertragung verwendeten Verfah- rens erreicht werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Die Unteransprüche defi- nieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Erfindungsgemäß wird an der Telekommunikationsleitung, auf der das zu tiefpassfilternde Signal übertragen wird, ein Sig- nal abgegriffen, diese hochpassgefiltert und invertiert über einen Transformator als Kompensationssignale wieder in die

Telekommunikationsleitung eingekoppelt. Durch die vorher er- folgte Invertierung wird das eingekoppelte Signal vom Origi- nalsignal auf der Telekommunikationsleitung subtrahiert. Da die tieffrequenten Anteile des abgegriffenen Signals beim Hochpassfiltern entfernt wurden, erfolgt in diesem Frequenz- band keine Änderung des Originalsignals auf der Telekommuni- kationsleitung. Die hochfrequenten Signalanteile heben sich jedoch durch diese Invertierung auf. Diese Art der Filterung besitzt insbesondere den Vorteil, dass die elektrischen Ei- genschaften der Telekommunikationsleitung nur durch den Transformator beeinflusst werden. Dadurch ist es möglich, durch die Verwendung eines Transformators mit geringen Win- dungszahlen bzw. einer geringen Induktivität die Impedanz der Telekommunikationsleitung nur sehr geringfügig zu verändern.

Da nur invertierte höherfrequente Signalanteile über den Transformator eingekoppelt werden müssen, kann auch ein Transformator mit geringeren Windungszahlen verhindert wer- den. Dieses Verfahren bietet sich insbesondere bei sehr nie- derohmigen Telekommunikationsleitungen an. In diesem Fall kann ein Transformator mit einer ersten niederohmigen Wick- lung verwendet werden, die in die Telekommunikationsleitung eingeschleift wird. Das invertierte Signal wird über eine mit der ersten Wicklung induktiv gekoppelte zweite Wicklung ein- gekoppelt. Durch den geringen Widerstand der ersten Wicklung wird die Impedanz der Telekommunikationsleitung nur sehr ge- ringfügig bzw. nicht verändert, so dass diese Art der Tief- passfilterung auch in verschiedenen Ländern mit unterschied- lichen Impedanzanforderungen angewendet werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet sich insbesondere zur Anwendung bei Telekommunikationsleitungen an, über die der herkömmliche Telefondienst übertragen werden soll. In diesem Fall weist die Telekommunikationsleitung einen sehr geringen Widerstand auf, und fließt ein Strom, der von einem ange- schlossenen Telefon zu dessen Betrieb verwendet wird. Dieser Stromfluss verursacht bei herkömmlichen Filtern einen sehr

hohen Aufwand, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver- mieden wird.

Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Tiefpassfilterung nur in der Übertragungsrichtung von der Abgreifstelle, an der die nach Hochpassfilterung und Invertierung eingekoppelten Signale abgegriffen werden, zu dem Transformator hin auftritt. In die andere Übertragungs- richtung ergibt sich eine andere Übertragungsfunktion.

Um auch für die andere Übertragungsrichtung eine Tiefpassfil- terfunktion zu erzielen, kann auf der einer ersten Abgreif- stelle gegenüberliegenden Seite des Transformators eine zwei- te Abgreifstelle vorgesehen sein, an der ebenfalls ein Signal abgegriffen, hochpassgefiltert und nach Invertierung mittels des Transformators in die Telekommunikationsleitung eingekop- pelt wird. Auf diese Weise kann ein symmetrisches Filter er- zielt werden, das in beide Übertragungsrichtungen Tiefpass- filterwirkung besitzt. Grundsätzlich können auch zwei ge- trennte Transformatoren verwendet werden, wobei die Einkoppe- lung der beiden Signale mittels eines einzigen Transformators einen geringeren Aufwand darstellt.

An den Abgreifstellen können die Signale über Kondensatoren oder einen Transformator abgegriffen werden. Zur Tiefpassfil- terung bietet sich insbesondere ein digitales Filter an, da es besonders einfach programmiert und in seiner Filterwirkung verändert werden kann. In diesem Fall muss das Signal nach dem Abgreifen an der Abgreifstelle mit einem Analog/Digital- Wandler digitalisiert und dem digitalen Filter zugeführt wer- den. Am Ende der digitalen Signalverarbeitungskette, die auch die Invertierung umfassen kann, muss das Signal wieder mit- tels eines Digital/Analog-Wandlers in ein Analogsignal umge- wandelt werden. Sämtliche digitalen Signalverarbeitungsvor- gänge können vorteilhafterweise in einem digitalen Signalpro- zessor ausgeführt werden. Im Falle eines zweiseitigen Filters mit zwei Abgreifstellen können die Filterfunktionen und gege-

benenfalls auch die Invertierungsfunktion für beide Signal- strecken von einem einzigen Prozessor durchgeführt werden.

Zum Erfassen der an zwei Abgreifstellen abgegriffenen Signale können entweder zwei Analog/Digital-Wandler vorgesehen werden oder ein Analog/Digital-Wandler mit einem analogen Multiple- xer bzw. mit zwei Eingängen verwendet werden.

Das an einer Abgreifstelle abgegriffene Signal kann vorteil- hafterweise auch dazu verwendet werden, um auf der Telekommu- nikationsleitung übertragene Daten zu gewinnen. Dazu kann das abgegriffene Signal demoduliert werden oder direkt einem Ent- scheider zugeführt werden, der die Daten aus dem Signal ext- rahiert.

Dies bietet sich insbesondere in dem Fall an, in dem Telefon- signale mit Datenübertragungssignalen zusammen über eine Lei- tung übertragen werden sollen. Dabei müssen von dem Telefon- signal die nicht benötigten, höherfrequenten Anteile entfernt werden, die mit den Datensignalen in Konflikt geraten könn- ten. Dazu wird auf der Seite des Transformators, auf der aus- schließlich das Telefonsignal anliegen soll, ein Signal abge- griffen, erfindungsgemäß hochpassgefiltert und invertiert ü- ber den Transformator wieder eingekoppelt. Auf der anderen Seite des Transformators liegen auf der Telekommunikations- leitung das Telefonsignal zusammen mit dem Datensignal. Um das auf der anderen Seite des Transformators anliegende Da- tensignal an einer Ausbreitung in den Abschnitt der Telekom- munikationsleitung mit den Telefonsignalen zu hindern, wird auf der Mischsignalseite, auf der Telefonsignale und Daten- signale anliegen, ebenfalls ein Signal abgegriffen und nach Hochpassfilterung invertiert über den Transformator eingekop- pelt. Das auf der Mischsignalseite abgegriffene Signal wird dabei gleichzeitig demoduliert, so dass das abgegriffene Sig- nal sowohl zur Gewinnung der Daten als auch zur Filterung der Datensignale verwendet wird.

Bei diesem Anwendungsfall kann vorgesehen sein, dass auf der Telefonsignalseite das Signal mittels eines kostengünstigen Kondensators und auf der Mischsignalseite mit einem Transfor- mator abgegriffen wird. Der Abgriff auf der Mischsignalseite mittels eines Transformators besitzt den Vorteil, dass über diesen Transformator zusätzlich auch Datensignale auf der Mischsignalseite in die Telekommunikationsleitung eingespeist werden können. Die eingespeisten Daten können vorteilhafter- weise zusätzlich in der Filterschaltung berücksichtigt wer- den, um die an der Abgreifstelle auf der Mischsignalseite eingekoppelten Datensignale am Transformator abzublocken. Auf diese Weise können sowohl die auf der Mischsignalseite ankom- menden Datensignale als auch die dort eingespeisten Signale am Transformator abgeblockt und an einer Ausbreitung in der Telefonsignalseite gehindert werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist es denkbar, einen einzigen Transformator sowohl zum Einspeisen der zur Filte- rung erforderlichen Kompensationssignale als auch zum Ein- speisen bzw. Abgreifen von Daten zu verwenden.

Insbesondere um Nichtlinearitäten des Transformators aus- zugleichen, kann eine Regelschaltung vorgesehen sein. Bei dieser Schaltung wird das an einer Abgreifstelle von der Te- lekommunikationsleitung abgegriffene Signal mit einem auf der anderen Seite des Transformators abgegriffenen Kontrollsignal verglichen. Das an der Abgreifstelle gewonnene Signal ent- spricht dem Signal auf der Telekommunikationsleitung vor der Filterung, wohingegen das Kontrollsignal dem gefilterten Sig- nal entspricht. Bei einem Vergleich dieser beiden Signale bzw. einer Differenzbildung müssen sich im Idealfall die Sig- nalanteile ergeben, die mittels der Tiefpassfilterung ent- fernt werden sollten bzw. die das Ergebnis der Hochpassfilte- rung sind. Wenn sich nicht die gewünschte Filterwirkung ein- stellt, kann dies durch einen Vergleich der Differenz zwi- schen dem Signal an der Abgreifstelle und dem Kontrollsignal und dem an der Abgreifstelle gewonnenen und hochpassgefilter-

ten Signal erkannt werden. Diese Information kann dazu ver- wendet werden, die Filterwirkung zu optimieren und insbeson- dere Nichtlinearitäten des Transformators auszugleichen. Wird zur Signalverarbeitung ein Signalprozessor eingesetzt, kann die Regelschleife ebenso digital im Signalprozessor implemen- tiert sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausfüh- rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnun- gen näher erläutert.

Figur 1 zeigt den Aufbau eines Tiefpassfilters gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, Figur 2 zeigt ein symmetrisches Tiefpassfilter gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, Figur 3 zeigt ein zweiseitiges Tiefpassfilter zum Empfangen von Daten gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorlie- genden Erfindung, Figur 4 zeigt ein Tiefpassfilter mit Einrichtungen zum Senden und Empfangen von Daten und einer Korrekturregelung gemäß ei- nem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und Figur 5 zeigt ein Tiefpassfilter mit einer Einrichtung zum Senden von Daten und einer Korrekturregelung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In Figur 1 ist eine Schaltungsanordnung zur Tiefpassfilterung eines über eine Telekommunikationsleitung 2,3 übertragenen Signals vorgestellt. Die Telekommunikationsleitung besteht aus einem Telefonsignalabschnitt 2, in den ein Anbieter eines Telefondienstes das Telefonsignal einspeist, und einem Über- tragungsabschnitt 3, der der Leitung zum Endteilnehmer ent- spricht. Die in Figur 1 dargestellte Schaltungsanordnung ist

zur Verwendung auf der Dienstanbieterseite vorgesehen. Das in den Telefonsignalabschnitt 2 eingespeiste Signal umfasst ne- ben dem niederfrequenten Telefonnutzsignal auch höherfrequen- te Störanteile und ist niederohmig. Über die Telekommunikati- onsleitung 2,3 fließt ein nicht unerheblicher Strom, der auf der Endteilnehmerseite zum Betrieb eines Telefons verwendet wird. Der Telefonsignalabschnitt 2 ist von dem Übertragungs- abschnitt 3 mittels eines Transformators 1 getrennt, dessen niederohmige Sekundärwicklung in die Telekommunikationslei- tung 2,3 eingeschleift ist. Die Sekundärwicklung ist nieder- ohmig und weist beispielsweise einen Widerstand von 0,3 bis 0,4 Ohm auf. An den Telefonsignalabschnitt 2 sind zwei Kon- densatoren 4 zum Abgreifen eines Signals angeschlossen. An die Kondensatoren 4 ist ein Analog/Digital-Wandler 6 ange- schlossen, dessen Ausgang mit dem Eingang eines digitalen Filters 7 verbunden ist. In dem digitalen Filter 7, das mit- tels eines digitalen Signalprozessors realisiert ist, wird das mittels der Kondensatoren 4 am Telefonsignalabschnitt 2 abgegriffene Signal hochpassgefiltert. Dabei werden aus dem Signal die erwünschten Spektralanteile der Telefonsignale entfernt, so dass am Ausgang des digitalen Filters 7 die zu entfernenden höherfrequenten Störsignale liegen. Der Ausgang des digitalen Filters 7 ist mit einem Digital/Analog-Wandler 8 verbunden, in dem das Signal zusätzlich invertiert wird.

Der Ausgang des Digital/Analog-Wandlers 8 ist mit einem Trei- ber 9 verbunden, der wiederum mit einer Primärwicklung des Transformators 1 verbunden ist.

Durch die Einkopplung der invertierten Störsignale werden diese in der Telekommunikationsleitung 2,3 kompensiert, so dass auf dem Übertragungsabschnitt 3 der Telekommunikations- leitung 2,3 nur noch die erwünschten Spektralanteile der Te- lefonsignale anliegen. Diese Tiefpassfilterung wirkt jedoch nur in der Richtung von dem Telefonsignalabschnitt 2 zu dem Übertragungsabschnitt 3.

In Figur 2 ist ein Tiefpassfilter gemäß einer zweiten Ausfüh- rungsform dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird die Tiefpassfilterwirkung in beide Übertragungsrichtungen er- zielt. Zusätzlich zu den Komponenten des Tiefpassfilters ge- mäß der ersten Ausführungsform weist das Tiefpassfilter gemäß Figur 2 ein zweites Paar von Abgreifkondensatoren 5 auf, die mit einem zweiten Analog/Digital-Wandler 10 verbunden sind.

An den zweiten Analog/Digital-Wandler 10 schließt sich ein zweites Hochpassfilter 11 an, dessen Ausgang mit einem zwei- ten Digital/Analog-Wandler 12 verbunden ist. Die zweiten Ab- greifkondensatoren 5 sind an dem Übertragungsabschnitt der Telekommunikationsleitung angeschlossen. Somit wird beider- seits des Transformators 1 ein Signal von der Telekommunika- tionsleitung abgegriffen, digitalisiert, hochpassgefiltert, und invertiert analog mittels des Transformators 1 eingekop- pelt. Durch diesen symmetrischen Aufbau ergibt sich in beide Übertragungsrichtungen die gleiche Übertragungscharakteristik bzw. es wird in beide Übertragungsrichtungen eine Tiefpass- filterwirkung erzielt. Die beiden Analog/Digital-Wandler 6, 10, die beiden Hochpassfilter 7,11 und die beiden Digi- tal/Analog-Wandler 8,12 sind jeweils als Funktionsblöcke zu verstehen, die je nach gewünschtem Schaltungsaufbau auch kom- biniert sein können. Insbesondere die beiden Hochpassfilter 7,11 können mit einem einzigen Signalprozessor realisiert werden.

Bei dem in Figur 2 dargestellten Tiefpassfilter kann durch eine unterschiedliche Programmierung der beiden Hochpassfil- ter 7,11 eine für beide Übertragungsrichtungen unterschied- liche Übertragungscharakteristik erzielt werden. Wird bei- spielsweise ein solches Tiefpassfilter in einem Telekommuni- kationsnetzwerk als Splitter eingesetzt, um Datensignale und Telefonsignale zu trennen, kann das Filter so ausgelegt sein, dass in der Übertragungsrichtung vom Telefonsignalabschnitt 2 zum Übertragungsabschnitt 3 die unerwünschten hochfrequenten Anteile des Telefonsignals entfernt werden und in umgekehrte Übertragungsrichtung die Datensignale entfernt werden. In

diesem Fall muss mit einer nicht dargestellten zusätzlichen Einrichtung dafür gesorgt werden, dass die Datensignale an dem Übertragungsabschnitt 3 abgegriffen bzw. dort eingekop- pelt werden.

Das in Figur 3 dargestellte Tiefpassfilter gemäß einer drit- ten Ausführungsform dient dazu, um in einer Übertragungsrich- tung unerwünschte hochfrequente Störsignale eines Telefonsig- nals zu entfernen und in der anderen Übertragungsrichtung Da- tensignale gemäß dem DSL-Standard abzugreifen und in der Te- lekommunikationsleitung 2,3 zu entfernen. Dazu ist wiederum zwischen dem Telefonsignalabschnitt und dem Übertragungsab- schnitt 3 ein Transformator 1 mit seiner niederohmigen Sekun- därwicklung eingeschleift. Am Telefonsignalabschnitt 2 wird wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen mittels zweier Abgreifkondensatoren 4 ein Signal abgegriffen. Das ab- gegriffene Signal wird in einer Signalverarbeitungskette mit einem Analog/Digital-Wandler 6, einem digitalen Hochpass 7 und einem Digital/Analog-Wandler 8 wie zuvor beschrieben hochpassgefiltert und invertiert. Schließlich wird das Aus- gangssignal des Digital/Analog-Wandlers 8 über einen Treiber 9 in die Primärwicklung des Transformators 1 eingespeist.

Dieser Aufbau entspricht dem Tiefpass gemäß der ersten Aus- führungsform und bewirkt eine Tiefpassfilterung in der Über- tragungsrichtung vom Telefonsignalabschnitt 2 zum Übertra- gungsabschnitt 3, um die unerwünschten höherfrequenten Stör- signale des Telefonsignals zu entfernen.

An den Übertragungsabschnitt 3 ist ein DSL-Transformator 13 angeschlossen, der zum Abgreifen von Daten dient. Der Ausgang des DSL-Transformators 13 ist mit einem Verstärker 14 verbun- den, dessen Ausgang mit einem Analog/Digital-Wandler 15 ver- bunden ist. Am Ausgang des Analog/Digital-Wandlers 15 liegt das von dem Übertragungsabschnitt 3 abgegriffene Datensignal als DSL-Signal an. Das DSL-Signal 16 wird dem Hochpass 7 in gleicher Weise wie das am Telefonsignalabschnitt 2 abgegrif- fene Signal zugeführt. Dies bewirkt, dass mittels des Trans-

formators 1 auch das hochpassgefilterte DSL-Signal 16 inver- tiert eingekoppelt wird. Auf diese Weise werden die Datensig- nale mittels des Transformators 1 abgeblockt und können sich nicht in den Telefonsignalabschnitt 2 ausbreiten.

Bei dem in Figur 4 dargestellten Tiefpassfilter ist zusätz- lich eine Einrichtung zum Einkoppeln von Daten vorgesehen.

Grundsätzlich weist dieses Tiefpassfilter die gleichen Kompo- nenten wie das Tiefpassfilter gemäß der ersten Ausführungs- form in Figur 1 auf. Ebenso wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen wird mit Hilfe des am Telefonsignalab- schnitt 2 mittels der Kondensatoren 4 abgegriffenen Signals, das anschließend hochpassgefiltert und invertiert mittels des Transformators 1 wieder eingekoppelt wird, eine Tiefpassfil- terwirkung in Übertragungsrichtung von dem Telefonsignalab- schnitt 2 zum Übertragungsabschnitt 3 hin erreicht, um uner- wünschte höherfrequente Störanteile des Telefonsignals von dem Übertragungsabschnitt 3 fernzuhalten.

Zusätzlich ist in diesem Ausführungsbeispiel jedoch ein Kor- rekturverstärker 18 vorgesehen, der als Eingangssignale zum einen das mittels der Kondensatoren 4 am Telefonsignalab- schnitt 2 abgegriffene Signal und zum anderen ein über zweite Kondenstoren 5 am Übertragungsabschnitt 3 abgegriffenes Kon- trollsignal erhält. Der Korrekturverstärker 18 bildet die Differenz dieser beiden Signale, die zur Kontrolle der Fil- terwirkung herangezogen wird. Im Idealfall entspricht die vom Korrekturverstärker 18 gebildete Signaldifferenz dem Aus- gangssignal des Hochpassfilters 7. Wenn insbesondere auf Grund von Nichtlinearitäten des Transformators 1 die hö- herfrequenten Störsignale des Telefonsignals durch die mit- tels des Transformators 1 eingespeisten Signale nicht voll- ständig entfernt wurden, unterscheidet sich die vom Korrek- turverstärker 18 gebildete Signaldifferenz von dem Ausgang des Hochpassfilters 7.

Der Korrekturverstärker 18 erzeugt in Abhängigkeit der gebil- deten Signaldifferenz und des Ausgangssignals des Hochpass- filters 7 ein Korrektursignal, das auf den Verbindungspfad zwischen dem Digital/Analog-Wandler 8 und dem Treiber 9 auf- geschaltet ist. Das Korrektursignal wird derart gebildet, dass die Signaldifferenz möglichst dem Ausgangssignal des Hochpassfilters 7 entspricht bzw. dass sich genau die ge- wünschte Tiefpassfilterwirkung einstellt.

Zusätzlich ist auf den Eingang des Hochpassfilters 7 ein DSL- Signal 17 aufgeschaltet. Dieses DSL-Signal 17 ist zur Über- tragung über den Übertragungsabschnitt 3 vorgesehen und soll mittels des Transformators 1 eingekoppelt werden. Da dieses Signal in einem Frequenzband oberhalb des Frequenzbands der Telefonsignale liegt, passiert es dass Hochpassfilter 7 und wird nach Invertierung mittels des Treibers 9 und des Trans- formators 1 in die Telekommunikationsleitung 2,3 eingekop- pelt. In dieser Ausführungsform entfällt vorteilhafterweise der separate DSL-Transformator zum Einkoppeln des DSL- Signals. In einer Weiterbildung der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist es denkbar, auf dem Übertragungsabschnitt 3 ankommende DSL-Daten ebenfalls mittels der ohnehin vorhan- denen zweiten Kondensatoren 5 abzugreifen und auszugeben.

In Figur 5 ist ein Tiefpassfilter gemäß einer fünften Ausfüh- rungsform dargestellt, bei dem zusätzlich zu der Tiefpassfil- terung mit Kontrollfunktion DSL-Daten 17 über den Übertra- gungsabschnitt 3 übertragen werden sollen. Das Tiefpassfilter ist wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen mittels der Signalverarbeitungskette aus Analog/Digital-Wandler 6, Hochpassfilter 7, invertierender Digital/Analog-Wandler 8, Treiber 9 und Transformator 1 ausgebildet, wobei der Eingang des Analog/Digital-Wandlers 6 mittels zweier Abgreifkondensa- toren 4. mit dem Telefonsignalabschnitt 2 verbunden ist. Zu- sätzlich ist wie beim vierten Ausführungsbeispiel ein Korrek- turverstärker 18 vorgesehen, der wie beim vierten Ausfüh-

rungsbeispiel beschrieben die Funktion des Tiefpassfilters optimiert.

Darüber hinaus weist das in Figur 5 dargestellte Tiefpassfil- ter einen DSL-Trafo 13 auf, dessen Sekundärwicklung in den Übertragungsabschnitt 3 der Telekommunikationsleitung einge- schleift ist. Die Primärwicklung des DSL-Trafos 13 ist mit einem DSL-Treiber 19 verbunden, der von dem zu übertragenden DSL-Signal 17 beaufschlagt wird. Das DSL-Signal 17 wird somit nach dem Transformator 1 in den Übertragungsabschnitt 3 ein- gekoppelt. Um eine Ausbreitung der in den Übertragungsab- schnitt 3 eingekoppelten DSL-Signale in den Telefonsignalab- schnitt 2 zu vermeiden, wird das DSL-Signal 17 gleichzeitig auf den Eingang des Hochpassfilters 7 geschaltet. Dies be- wirkt, dass ein dem DSL-Signal 17 entsprechendes invertiertes Signal mittels des Transformators 1 eingekoppelt wird, so dass in der Übertragungsrichtung von dem Übertragungsab- schnitt 3 zu dem Telefonsignalabschnitt 2 eine Tiefpassfil- terwirkung entsteht, die die DSL-Signale 17 abblockt. Auf diese Weise werden die im Telefonsignalabschnitt 2 vorhande- nen höherfrequenten Störsignale des Telefonsignals an einer Ausbreitung in den Übertragungsabschnitt 3 und die in den Ü- bertragungsabschnitt 3 eingekoppelten DSL-Signale 17 an einer Ausbreitung in den Telefonsignalabschnitt 2 gehindert.