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Title:
METHOD AND DEVICE FOR LUBRICATING A TRANSMISSION OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/156127
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for lubricating a transmission of a motor vehicle, particularly a power divider, wherein the oil is conveyed by an oil pump from an oil sump to components of the transmission. The amount of oil conveyed is set as a function of the predetermined parameters. The conveyed amount of oil is controlled in that the oil pump is operated intermittently, e.g. is switched on and off repeatedly. The invention further describes a device for carrying out the method.

Inventors:
KAIMER SIMON (AT)
PARIGGER MARTIN (AT)
GRATZER FRANZ (AT)
Application Number:
PCT/EP2009/004528
Publication Date:
December 30, 2009
Filing Date:
June 23, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MAGNA POWERTRAIN AG & CO KG (AT)
KAIMER SIMON (AT)
PARIGGER MARTIN (AT)
GRATZER FRANZ (AT)
International Classes:
F16H57/04; F16N13/00
Foreign References:
DE102005028848A12007-01-11
DE3817290A11989-11-30
Attorney, Agent or Firm:
PELKOFER, Dieter (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Schmieren eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Verteilergetriebes (1), bei dem öl (7) durch eine

ölpumpe (6) von einem ölsumpf (8) zu Bauteilen (2, 3) des Getriebes (1) gefördert wird, wobei die Menge des geförderten öls (7) in Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern eingestellt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Steuerung der geförderten ölmenge erfolgt, indem die ölpumpe (6) intermittierend betrieben wird, d.h. wiederholt ein- und ausgeschaltet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Steuerung der geförderten ölmenge in definierten, aufeinander folgenden Steuerintervallen (T) erfolgt und dass die ölpumpe (6) innerhalb der Steuerintervalle (T) intermittierend betrieben wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die ölpumpe (6) beim Einschalten so angesteuert wird, dass ein zum zuverlässigen Anlaufen der ölpumpe (6) erforderliches Anlaufdrehmoment überschritten wird.

4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die ölpumpe (6) während ihres Betriebs so angesteuert wird, dass ein zum zuverlässigen Weiterlaufen der ölpumpe (6) erforderli- ches Betriebsdrehmoment überschritten wird.

5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die ölpumpe (6) elektrisch angetrieben wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die ölpumpe (6) mit einer Spannung betrieben wird, die eine vorgegebene Mindestspannung (UA) überschreitet.

7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die ölpumpe (6) mit einem Strom betrieben wird, der einen vorgegebenen Mindeststrom überschreitet.

8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der intermittierende Betrieb der ölpumpe (6) in einem ersten Betriebeszustand erfolgt, in dem die zu fördernde Soll-ölmenge ei- nen vordefinierten ersten Mindestwert unterschreitet.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass in einem zweiten Betriebszustand, in dem die zu fördernde Soll-ölmenge einen vordefinierten zweiten Mindestwert überschreitet, ein kontinuierlicher oder ein intermittierenden Betrieb der ölpumpe (6) erfolgt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der erste und der zweite Mindestwert im wesentlichen gleich groß sind oder dass der zweite Mindestwert größer als der erste Mindestwert ist.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass in einem dritten Betriebszustand, in dem die zu fördernde SoIl- ölmenge einen vordefinierten Spitzenwert überschreitet, ein kontinuierlicher Betrieb der ölpumpe (6) mit im wesentlichen maximaler Leistung erfolgt.

12. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Steuerung der geförderten ölmenge belastungsabhängig er- folgt.

13. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass als Parameter die ölsumpftemperatur, die Drehzahl einer Ge- triebewelle und/ oder die Verlustleistung einer innerhalb des Getriebes (1) vorgesehenen Lamellenkupplung (3), insbesondere die Belagtemperatur der Lamellenkupplung (3), verwendet wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die aktuelle Verlustleistung der Lamellenkupplung (3) über ein vorgegebenes Temperaturmodell berechnet wird.

15. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Anspruch, dadurch g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die jeweilige Einschaltdauer und/oder die jeweilige Ausschaltdauer der ölpumpe (6) während des intermittierenden Betriebs ca. zwischen 1 bis 100 Sekunden, bevorzugt ca. zwischen 5 und 50 Sekunden, insbesondere im Bereich von ca. 10 Sekunden liegt.

16. Vorrichtung zum Schmieren eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Verteilergetriebes (1), mit einer ölpumpe (6) zum Fördern von öl (7) aus einem ölsumpf (8) zu Bauteilen (2, 3) des Getriebes (1), und mit einer Steuereinheit (10) für die ölpumpe (6), durch die die Menge des von der ölpumpe (6) geförderten öls (7) in

Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern einstellbar ist, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Steuereinheit (10) ausgebildet ist, die Fördermenge der ölpumpe (6) durch einen intermittierenden Betrieb der ölpumpe (6), d.h. durch wiederholtes Ein- und Ausschalten der ölpumpe (6), zu steuern.

Description:

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM SCHMIEREN EINES GETRIEBES EINES KRAFTFAHRZEUGS

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmieren eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Verteilergetriebes, bei dem öl durch eine ölpumpe von einem ölsumpf zu Bauteilen des Getriebes gefördert wird, wobei die Menge des geförderten öls in Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern eingestellt wird. Weiterhin ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Schmieren eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Verteilergetriebes, mit einer ölpumpe zum Fördern von öl aus einem ölsumpf zu Bauteilen des Getriebes, und mit einer Steuereinheit für die ölpumpe, durch die die Menge des von der ölpumpe geförderten öls in Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern einstellbar ist, gerichtet.

Bei solchen sogenannten bedarfsgerechten Schmierungen wird die Menge des geförderten öls beispielsweise in Abhängigkeit von der Belastung des Getriebes eingestellt, wobei üblicherweise bei höherer Belastung eine grö- ßere Menge öl eingestellt wird. Um diese Mengeneinstellung realisieren zu können, kann beispielsweise eine elektrisch angesteuerte ölpumpe verwendet werden.

Problematisch an einer solchen bedarfsgerechten Schmierung ist, dass zum einen der Wirkungsgrad einer elektrisch betriebenen ölpumpe bei niedrigen Drehzahlen relativ gering ist und zum anderen beim Einschalten des Motors aufgrund des zu überwindenden Anlaufdrehmoments kein zuverlässiges Anlaufen des Elektromotors gewährleistet werden kann, wenn nur eine relativ geringe ölmenge gefördert werden soll.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass eine zuverlässige bedarfsgerechte Schmierung bei allen Betriebsbedingungen ge- währleistet ist.

Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Steuerung der geförderten ölmenge erfolgt, indem die ölpumpe intermittierend betrieben wird, d.h. wiederholt ein- und ausgeschaltet wird. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet dass die Steuereinheit ausgebildet ist, die Fördermenge der ölpumpe durch einen intermittierenden Betrieb der ölpumpe, d.h. durch wiederholtes Ein- und Ausschalten der ölpumpe, zu steuern.

Erfindungsgemäß wird somit eine vorgegebene Soll- Schmier- /Kühlöl- menge durch einen intermittierenden Betrieb der Pumpe erreicht. Da die Pumpe intermittierend betrieben wird, d.h. wiederholt ein- und ausgeschaltet wird, kann auch bei kleinen ölfordermengen die ölpumpe mit einer Eingangsspannung bzw. mit einem Eingangsstrom betrieben werden, der ein zuverlässiges Anlaufen des Motors gewährleistet. Aufgrund des intermittierenden Betriebs entspricht die geförderte ölmenge dabei im Mittel der gewünschten Soll-ölmenge, so dass die gewünschte bedarfsgerechte Schmierung erreicht wird. Gleichzeitig wird durch den intermittie- renden Betrieb erreicht, dass die ölpumpe immer in einem Bereich betrieben wird, in dem der Wirkungsgrad der ölpumpe über einem vorgegebenen Mindest- Wirkungsgrad liegt. Durch die erfindungsgemäße Schmierung kann beispielsweise das Lüftspiel in einer Kupplung eines Verteilergetriebes minimiert werden, so dass eine höhere Dynamik erzielt wird. Gegebenenfalls kann auch bei gegenüber einer bekannten Schmierung

unverändertem Lüftspiel ein geringeres Grundmoment erreicht werden, falls dies bevorzugt sein sollte.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die jeweilige Einschaltdauer und /oder die jeweilige Ausschaltdauer der ölpumpe während des intermittierenden Betriebs ca. zwischen 1 bis 100 Sekunden, bevorzugt ca. zwischen 5 und 50 Sekunden, insbesondere im Bereich von ca. 10 Sekunden. Erfindungsgemäß erfolgt somit durch die ölpumpe eine ölförderung wahrend der Einschaltintervalle, wohingegen während der Ausschaltintervalle des intermittierenden Betriebs die ölförderung unterbrochen oder zumindest deutlich reduziert ist, da während der Ausschaltintervalle die ölpumpe still liegt oder nur kurz nachläuft. Die Förderleistung der ölpumpe wahrend eines Einschaltintervalls unterscheidet sich somit deutlich von der Förderleistung während eines Ausschaltintervalls. Der intermittierende Betrieb ist somit nicht mit einer Pulsweitenmodulation der Steuerspannung zu verwechseln, deren Frequenz um Größenordnungen höher liegt als die Frequenz des intermittierenden Betriebs (z.B. 15kHz gegenüber 0, 1Hz). Die Eingangsspannung bzw. der Eingangsstrom der ölpumpe kann vielmehr zusätzlich zum intermittierenden Betrieb pulsweitenmoduliert sein, wie es bei der Ansteuerung von Elektromotoren üblich ist. Durch diese Pulsweitenmodulation wird jedoch kein intermittierender Betrieb im Sinne der vorliegenden Erfindung erreicht, da die Förderleistung der ölpumpe während der kurzen Modulationsintervalle praktisch gleich groß ist.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Steuerung der geförderten ölmenge in definierten, aufeinander folgenden Steuerintervallen, wobei die ölpumpe innerhalb der Steuerintervalle intermittierend betrieben wird. In jedem Steuerintervall kann in Abhängigkeit von den vorgegebenen Parametern eine gewünschte Soll-ölmenge vorgegeben

werden, die innerhalb des Steuerintervalls durch den intermittierenden Betrieb der ölpumpe gezielt und zuverlässig erreicht wird. Die relevanten Parameter können dabei im Wesentlichen fortlaufend ermittelt werden, beispielsweise im Wesentlichen kontinuierlich oder aufeinander folgend für jedes Steuerintervall.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die ölpumpe beim Einschalten so angesteuert, dass ein zum zuverlässigen Anlaufen der ölpumpe erforderliches Anlaufdrehmoment überschritten wird. Vorteilhaft wird die ölpumpe während ihres Betriebs so angesteuert, dass ein zum zuverlässigen Weiterlaufen der ölpumpe erforderliches Betriebsdrehmoment überschritten wird.

Grundsätzlich können das Anlaufdrehmoment und das Betriebsdrehmo- ment gleich groß sein. üblicherweise ist jedoch das erforderliche Anlaufdrehmoment größer als das erforderliche Betriebsdrehmoment, so dass beim Anschalten der ölpumpe beispielsweise die Einschaltdauer gegenüber der Einschaltdauer beim laufenden Betrieb verkürzt und dafür die aktuelle Leistung des Motors erhöht wird, um bei gleicher Sollfördermenge zuverlässig das erforderliche Anlaufdrehmoment zu überschreiten. Bei

Verwendung einer elektrisch angetriebenen ölpumpe kann beispielsweise die ölpumpe mit einer Spannung betrieben werden, die eine vorgegebene Mindestspannung überschreitet. Grundsätzlich ist auch eine Stromsteuerung möglich, wobei sowohl im Spannungs- als auch im Stromsteue- rungsfall die entsprechenden Spannungs- bzw. Stromwerte, welche einer vorgegebenen Sollfördermenge entsprechen, im Anlauffall der ölpumpe größer gewählt werden können als im Betriebsfall bei bereits eingeschalteter ölpumpe.

Je höher die angelegte Spannung bzw. der angelegte Strom gewählt wird, desto kürzer wird jeweils die Einschaltdauer gewählt, um die insgesamt geförderte ölmenge auf den gewünschten Wert zu bringen. Durch die intermittierende Steuerung wird somit erreicht, dass die im Durchschnitt geförderte ölmenge gleich der Fördermenge ist, die bei einem kontinuierlichen Betrieb bei geringerer Betriebsspannung bzw. bei geringerem Betriebsstrom eingestellt werden würde.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt der intermittierende Betrieb der ölpumpe in einem ersten Betriebszustand, in dem die zu fördernde Soll-ölmenge einen vordefinierten ersten Mindestwert unterschreitet. Dieser erste Betriebszustand kann dabei auch der einzige Betriebszustand sein, so dass die ölpumpe in allen Fällen im intermittierenden Betrieb betrieben wird.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch auch möglich, dass in einem zweiten Betriebszustand, in dem die zu fördernde Soll-ölmenge einen vordefinierten zweiten Mindestwert überschreitet, ein kontinuierlicher oder ein intermittierender Betrieb der ölpumpe erfolgt. Liegt die zu fördernde Soll-ölmenge so hoch, dass ein zuverlässiges Anlaufen bzw. Weiterlaufen der ölpumpe auch ohne intermittierenden Betrieb gewährleistet ist, kann in diesem zweiten Betriebszustand somit ein kontinuierlicher oder ein intermittierender Betrieb der ölpumpe erfolgen. Lediglich bei Unterschreiten des vordefinierten zweiten Mindestwerts wird in diesem Fall erfindungsgemäß wieder auf den intermittierenden

Betrieb der ölpumpe umgeschaltet. Dabei können der erste und der zweite Mindestwert gleich groß oder unterschiedlich sein. In letzterem Fall kann durch Wahl geeigneter Mindestwerte beispielsweise eine Hysterese für die Umschaltung der Steuerung erzeugt werden, wobei der zweite Min- destwert insbesondere größer als der erste Mindestwert ist.

Vorteilhaft erfolgt in einem dritten Betriebszustand, in dem die zu fördernde Soll-ölmenge einen vordefinierten Spitzenwert überschreitet, ein kontinuierlicher Betrieb der ölpumpe mit im Wesentlichen maximaler Leistung. üblicherweise erfolgt ein solcher kontinuierlicher Betrieb mit maximaler Leistung nur über einen vordefinierten maximalen Zeitraum, in dem eine maximale ölmengenanforderung existiert. Ein Dauerbetrieb in diesem Bereich der maximalen Leistung ist üblicherweise nicht möglich, da die verwendeten Motoren üblicherweise nicht für den Dauerbetrieb mit maximaler Leistung ausgelegt sind.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Steuerung der geförderten ölmenge belastungsabhängig. Als Parameter für die intermittierende Steuerung können beispielsweise die ölsumpf- temperatur, die Drehzahl einer Getriebewelle und/ oder die Verlustleistung einer innerhalb des Getriebes vorgesehenen Lamellenkupplung, insbesondere die Belagtemperatur der Lamellenkupplung verwendet werden. Die Parameter können beispielsweise über entsprechende Sensoren ermittelt oder auf andere Weise bestimmt, z.B. berechnet werden. Die aktuelle Ver- lustleistung der Lamellenkupplung kann beispielsweise über ein vorgegebenes Temperaturmodell berechnet werden.

Vorteilhaft erfolgt erfindungsgemäß keine Regelung der Pumpendrehzahl, wofür eine aufwändige Ermittlung der Ist-Pumpendrehzahl erforderlich wäre, sondern durch die Erfindung wird eine zuverlässige Steuerung angegeben, die ein zuverlässiges Anlaufen und Weiterlaufen der ölpumpe auch bei geringen Soll-ölmengen erlaubt und gleichzeitig einen hohen Wirkungsgrad der ölpumpe gewährleistet.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben; in dieser zeigen:

Fig. 1 eine stark vereinfachte, schematische Darstellung der

Erfindung,

Fig. 2 die Abhängigkeit zwischen dem Wirkungsgrad und dem ölförderstrom einer ölpumpe in stark vereinfachter grafischer Darstellung,

Fig. 3 einen möglichen Eingangsspannungsverlauf einer öl- pumpe bei einem erfindungsgemäßen Verfahren und

Fig. 4 einen weiteren Eingangsspannungsverlauf gemäß der

Erfindung.

In Fig. 1 ist stark vereinfacht ein Verteilergetriebe 1 dargestellt, das eine Vielzahl von Zahnrädern 2 sowie eine Lamellenkupplung 3 mit Lamellen 4 umfasst. Mit dem Verteilergetriebe 1 kann beispielsweise bei einem Allradfahrzeug die Antriebsleistung zwischen Vorder- und Hinterachse je nach Bedarf verteilt werden.

Weiterhin ist eine über einen Elektromotor 5 angetriebene ölpumpe 6 vorgesehen, durch die öl 7 aus einem ölsumpf 8 über eine Leitung 9 zu den Zahnrädern 2 und der Lamellenkupplung 3 gefördert werden kann. Durch das öl 7 wird bedarfsabhängig eine Schmierung und/ oder eine Kühlung der jeweils mit dem öl 7 benetzten Getriebeelemente erreicht.

Grundsätzlich können auch mehrere Leitungen 9 vorgesehen sein oder es ist grundsätzlich auch möglich, einen Teil oder alle der zu schmierenden/kühlenden Getriebeelemente direkt durch eine Spritzschmierung aus dem ölsumpf 8 mit dem öl 7 zu versorgen. Anstelle des Elektromotors 5 kann auch eine sonstige geeignete steuerbare Antriebseinheit verwendet werden, durch die die Förderleistung der ölpumpe 6 bedarfsgerecht einstellbar ist.

Der Elektromotor 5 ist mit einer Steuereinheit 10 verbunden, durch die eine die Motordrehzahl beeinflussende Stellgröße, wie beispielsweise Eingangsspannung oder Eingangsstrom des Elektromotors 5, gezielt einstellbar ist. Bei der Steuereinheit 10 kann es sich beispielsweise um das zentrale Motorsteuergerät (ECU) eines Kraftfahrzeugs oder um ein separates Steuergerät handeln. Weiterhin besitzt die Steuereinheit 10 Eingänge 11, die mit Sensoren 12 oder sonstigen Steuerelementen verbunden sind, über die betriebsrelevante Parameter des Verteilergetriebes 1 gemessen, berechnet oder in sonstiger Weise bestimmt werden können und an die Steuereinheit 10 übertragen werden. Beispiele für solche Parameter können die ölsumpftemperatur, die Drehzahl einer Getriebe welle, die Verlust- leistung der Lamellenkupplung 3, die Belagtemperatur der Lamellenkupplung 3 oder sonstige geeignete Parameter sein. Insbesondere die Belagtemperatur der Lamellenkupplung kann dabei beispielsweise über ein vorgegebenes Temperaturmodell berechnet oder auf übliche Weise gemessen werden.

Aus diesen Parametern wird von der Steuereinheit 10 eine Soll-ölförder- menge ermittelt und letztlich ein Stellsignal für den Elektromotor 5 bestimmt, das eine Förderung der ermittelten Soll-ölfördermenge durch die ölpumpe 6 gewährleistet.

In Fig. 2 ist der Wirkungsgrad η über dem Förderstrom Q der ölpumpe 6 schematisch dargestellt. Aus dem dargestellten Kurvenverlauf ist ersichtlich, dass der Wirkungsgrad sowohl bei sehr geringen als auch bei hohen Fördermengen sehr niedrig ist. Der Betrieb im ungünstigen Bereich bei hohen Fördermengen kann durch entsprechende Auslegung der ölpumpe 6 vermieden werden. Es verbleibt jedoch das Problem, dass bei niedrigen Fördermengen der Wirkungsbereich der ölpumpe 6 ungenügend ist.

Darüber hinaus besteht das Problem, dass zum Anlaufen des Elektromo- tors 5 sowie der ölpumpe 6 ein gewisses minimales Anlaufdrehmoment überwunden werden muss. Liegt die einzustellende Soll-ölmenge so niedrig, dass die entsprechende von der Steuereinheit 10 an den Elektromotor 5 gelieferte Stellgröße dieses minimale Anlaufdrehmoment nicht erzeugt, ist ein zuverlässiges Anlaufen des Elektromotors 5 und der ölpumpe 6 nicht gewährleistet.

Um diese beiden Probleme zu lösen, wird erfindungsgemäß die ölpumpe 6 intermittierend betrieben, wie es im Folgenden näher erläutert wird.

Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf der Eingangsspannung U des Elektromotors 5, die als Stellgröße von der Steuereinheit 10 erzeugt werden kann. Grundsätzlich kann auch eine andere Stellgröße, beispielsweise der Eingangsstrom des Elektromotors 5 verwendet werden, ohne dass sich das prinzipielle im Weiteren beschriebene Verfahren dadurch grundsätz- lieh ändert.

In dem Diagramm nach Fig. 3 ist mit UA die Anlaufspannung bezeichnet, die an den Eingang des Elektromotors 5 angelegt werden muss, um das beschriebene Anlaufdrehmoment von Elektromotor 5 und ölpumpe 6 zuverlässig zu überwinden.

Liegt nun beispielsweise aufgrund der von den Sensoren 12 an die Steuereinheit 10 gelieferten Parametern eine Anforderung für eine sehr geringe Soll-ölmenge vor, die bei kontinuierlichem Betrieb der ölpumpe 6 einer in Fig. 3 angegebenen Spannung U 1 entspricht, so würde sich bei Anlegen dieser Spannung U 1 beispielsweise über die drei aufeinander folgende Steuerintervalle T der gestrichelt dargestellte, konstante Spannungsverlauf 13 ergeben. Da in diesem Fall die Eingangsspannung U 1 unter der für das überschreiten des Anlaufdrehmoments erforderlichen Anlaufspan- nung UA liegt, würde jedoch keine oder zumindest keine zuverlässige Förderung durch die ölpumpe 6 erfolgen.

Erfindungsgemäß wird daher jeweils in den aufeinander folgenden Steuerintervallen T, d.h. von 0 bis T, von T bis 2T und von 2T bis 3T, die Ein- gangsspannung des Elektromotors 5 wiederholt für vorgegebene Zeitdauern ein- und ausgeschaltet, wobei gleichzeitig beim Einschalten die Eingangsspannung jeweils auf einen Wert U2 eingestellt wird, der deutlich über der Anlaufspannung UA liegt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Aufgrund der Höhe der Eingangsspannung U2 ist somit ein sicheres Anlaufen des Elektromotors 5 und der ölpumpe 6 gewährleistet. Gleichzeitig wird durch den intermittierenden Betrieb gewährleistet, dass die insgesamt über die Steuerintervalle T geförderte ölmenge der vorgegebenen Soll- ölmenge entspricht. Dazu sind die Ein- und Ausschaltzeiten der Eingangsspannung so mit der Höhe der Spannung U2 korreliert, dass in je- dem Steuerintervall T jeweils die gleiche ölmenge gefördert wird wie bei einem kontinuierlichen Betrieb mit der Eingangsspannung Ui.

Steigt aufgrund der von den Sensoren 12 ermitteltem Parameter die SoIl- ölfördermenge auf einen Wert der bei kontinuierlichem Betrieb des Elekt- romotors 5 der in Fig. 3 dargestellten Spannung U3 entspricht, so ergäbe

sich ab dem Zeitpunkt 3T bei kontinuierlichem Betrieb der mit gestrichelt dargestellte Spannungsverlauf 14. Da auch die Eingangsspannung U3 noch unterhalb der Anlaufspannung UA liegt, würde auch bei dieser erhöhten ölanforderung immer noch kein zuverlässiges Anlaufen des Elekt- romotors 5 und der ölpumpe 6 erfolgen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jedoch die erhöhte ölmen- genanforderung durch Verlängerung der Einschaltzeiten erfolgen, wie es im Steuerintervall 4T - 3T angedeutet ist, oder durch Erhöhung des ange- legten Spannungswerts, wie es im Zeitintervall 5T - 4T angedeutet ist.

Auch eine Kombination dieser beiden Verfahren ist möglich. In allen Fällen liegt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch der jeweils am Eingang des Elektromotors 5 anliegende Spannungswert oberhalb der Anlaufspannung UA, SO dass ein zuverlässiges Anlaufen des Elektromotors 5 und der ölpumpe 6 gewährleistet ist.

Auch während des Betriebs wird erfmdungsgemäß der intermittierende Betrieb zumindest dann aufrechterhalten, wenn die angeforderte SoIl- ölmenge zu einer Eingangsspannung führen würde, mit der ein zuverläs- siger Betrieb des Elektromotors 5 und der ölpumpe 6 nicht mehr gewährleistet würde. Dabei kann im laufenden Betrieb eine Mindestspannung, die einem für den Betrieb erforderlichen Mindestdrehmoment entspricht, entweder gleich groß der Anlaufspannung UA oder auch darunter liegen.

Während in Fig. 3 pro Steuerintervall aus übersichtlichkeitsgründen nur jeweils zwei Ein- und Ausschaltzeitpunkte dargestellt sind, ist es grundsätzlich möglich, dass während eines Steuerintervalls T eine Vielzahl von solchen Ein- und Ausschaltzeitpunkten existieren.

Liegt aufgrund der von den Sensoren 12 ermitteltem Parameter die einzustellende Soll-ölmenge so hoch, dass die entsprechend an den Elektromotor 5 anzulegende Eingangsspannung LU oberhalb der Anlaufspannung UA liegt, wie es in Fig. 4 ab dem Zeitpunkt T angedeutet ist, so kann erfin- dungsgemäß von der intermittierenden Ansteuerung des Elektromotors 5 auf eine kontinuierliche Ansteuerung umgestellt werden, wie es in Fig. 4 beispielsweise während der Steuerintervalle 2T - T und 3T - 2T dargestellt ist. Da mit der Eingangsspannung LU auch bei kontinuierlicher Eingangsspannung ein zuverlässiger Betrieb des Elektromotors 5 und der ölpumpe 6 gewährleistet ist, ist bei einer entsprechend hohen ölanforderung der intermittierende Betrieb somit nicht notwendigerweise erforderlich. Grundsätzlich ist jedoch auch bei einer solchen Konstellation der intermittierende Betrieb möglich.

Wird aufgrund der von den Sensoren 12 ermittelten Parameter eine maximale ölanforderung erzeugt, so kann kurzfristig der Elektromotor 5 durch Anlegen einer Maximalspannung Umax mit seiner Maximalleistung kontinuierlich betrieben werden, wie es in Fig. 4 während der Steuerintervalle 4T - 3T und 5T - 4T dargestellt ist. Da der Elektromotor 5 sowie die ölpumpe 6 jedoch üblicherweise nicht im Dauerbetrieb mit ihrer maximalen Leistung betrieben werden können, ist ein solcher Maximalbetrieb nur für eine bestimmte vorgegebene Zeit möglich. Ist die Anforderung für die maximale ölmenge über einen längeren Zeitraum vorhanden, so liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Fehler vor, so dass in diesem Fall das Sys- tem automatisch abgeschaltet oder teilabgeschaltet wird.

Während in den Fig. 3 und 4 die Einstellung der Eingangsspannung jeweils für ein vorgegebenes Steuerintervall T durchgeführt wurde, ist es grundsätzlich möglich, eine entsprechende Einstellung auch zeitkontinu- ierlich vorzunehmen. Auch kann anstelle der elektrisch gesteuerten öl-

pumpe 6 eine sonstige geeignete ölpumpe mit variabel einstellbarer Förderleistung verwendet werden. Die Erfindung wurde zwar anhand eines Verteilergetriebes beschrieben, ist grundsätzlich jedoch überall dort anwendbar, wo eine bedarfsgerechte Schmierung erforderlich ist, wobei durch die Schmierung insbesondere auch eine Kühlung erfolgen kann.

Durch die bedarfsgerechte Schmierung wird eine überversorgung durch zu viel Schmiermittel verhindert, so dass eine optimale ölversorgung und Kühlung in allen Betriebspunkten (Verschleißoptimierung, öllebensdauer, Schleppmomentreduktion der Kupplung, usw.) erreicht wird.

Bezugszeichenliste

1 Verteilergetriebe

2 Zahnräder 3 Lamellenkupplung

4 Lamellen

5 Elektromotor

6 ölpumpe

7 öl 8 ölsumpf

9 Leitung

10 Steuereinheit

1 1 Eingänge

12 Sensoren 13 Spannungsverlauf

14 Spannungsverlauf