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Title:
METHOD AND DEVICE FOR MACHINING OUT OF ROUND INNER AND OUTER CONTOURS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/048644
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for machining out of round contours by using a cone-shaped or truncated cone-shaped tool which is rotationally mounted on a spindle. The spindle is arranged at a certain angle in relation to the work piece axis on which the contoured work piece is mounted. During machining, the tool pivots around at least one first pivoting axis which deviates from the spindle axis. Alternatively, the work piece can be correspondingly moved, and the tool can remain oriented in the same position. The tool and the work piece can also undergo a corresponding movement since it is simply a matter of relative movement between the tool and the work piece. In addition, the invention relates to a device for carrying out said method.

Inventors:
KLICPERA UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/002112
Publication Date:
September 30, 1999
Filing Date:
March 25, 1999
Export Citation:
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Assignee:
KOPP WERKZEUGMASCHINEN GMBH FA (DE)
KLICPERA UDO (DE)
International Classes:
B23C3/08; B23Q1/54; B24B1/00; B24B19/08; B24B19/12; (IPC1-7): B24B19/12; B24B1/00; B23Q1/54
Domestic Patent References:
WO1997004415A11997-02-06
Foreign References:
DE19620813A11997-11-27
DE19620813A11997-11-27
Attorney, Agent or Firm:
Leson, Thomas Johannes Alois (Bavariaring 4 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur spanenden Bearbeitung von unrunden Kon turen unter Verwendung eines kegeloder kegelstumpf förmigen Werkzeugs (4), das zur Rotation auf einer Spindel gelagert ist, die in einem bestimmten Winkel zu der Werkstückachse (2) angeordnet ist, auf der das die Kontur aufweisende Werkstück (1) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) während der Bear beitung um zumindest eine von der Spindelachse (7) ab weichende erste Schwenkachse (8,9) verschwenkt wird.
2. Verfahren zur spanenden Bearbeitung von unrunden Kon turen unter Verwendung eines kegeloder kegelstumpf förmigen Werkzeugs (4), das zur Rotation auf einer Spindel gelagert ist, die in einem bestimmten Winkel zu der Werkstückachse (2) angeordnet ist, auf der das die Kontur aufweisende Werkstück (1) gelagert ist, dadurch gekenn zeichnet, daß das Werkstück (1) während der Bearbeitung um zumindest eine von der Werksstückachse (2) abweichende erste Schwenkachse verschwenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die erste Schwenkachse (8) parallel zur Spindel achse (7) oder zur Werkstückachse (2) in einem bestimmten Abstand von dieser angeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß das Werkzeug (4) oder das Werkstück (1) während der Bearbeitung zusätzlich um eine zweite Schwenkachse (10) verschwenkt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schwenkachse (9) senkrecht zu der Spindelachse (7) oder der Werkstückachse (2) steht und die zweite Schwenkachse (10) senkrecht zu der Spindelachse (7) oder Werkstückachse (2) und der ersten Schwenkachse (9) steht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die erste Schwenkachse (9) im Bereich des Werkzeugs (4) oder der zu bearbeitenden Kontur ver läuft.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die zweite Schwenkachse (10) vom Werk stück (1) aus gesehen auf der Spindelachse (7) hinter der ersten Schwenkachse (9) angeordnet ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß das Werkzeug (4) entlang der Spindel achse (7) verschiebbar ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß der Winkel der Spindelachse (7) gegen über der Werkstückachse (2) einstellbar ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelstock zur Lagerung der Spindel verschwenkbar ist, um den Eingriff eines weiteren am Spindelstock gelagerten Werkzeugs (4) mit dem Werk stück (1) zu ermöglichen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) zur Erzielung einer schrägen oder balligen Kontur mit einer solchen Mantel linie versehen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bearbeitung einer Nockenwelle zumindest eine Schleifscheibe als Werkzeug (4) eingesetzt wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einer Werkstücklagerung sowie einem Spindelstock zur Lagerung eines Werkzeugs (4), da durch gekennzeichnet, daß der Spindelstock während der Bearbeitung um eine erste Schwenkachse (8,9) schwenkbar ist, die nicht der Spindelachse (7) entspricht.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einer Werkstücklagerung sowie einem Spindelstock zur Lagerung eines Werkzeugs (4), da durch gekennzeichnet, daß das Werkstück (1) während der Bearbeitung um eine erste Schwenkachse (8,9) schwenkbar ist, die nicht der Werkstückachse (2) entspricht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn zeichnet, daß die erste Schwenkachse (8) parallel zur Spindelachse (7) oder zur Werkstückachse (2) in einem bestimmten Abstand zu dieser angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Schwenkachse (10) vorge sehen ist, um die das Werkzeug (4) oder das Werkstück (1) während der Bearbeitung schwenkbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schwenkachse (9) senkrecht zur Spindelachse (7) oder der Werkstückachse (2) vorgesehen ist und die zweite Schwenkachse (10) senkrecht zu der Spindelachse (7) oder Werkstückachse (2) und der ersten Schwenkachse.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn zeichnet, daß die erste Schwenkachse (9) im Bereich des Werkzeugs (4) oder der zu bearbeitenden Kontur vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schwenkachse (10) vom Werkstück (1) aus gesehen auf der Spindelachse (7) hinter der ersten Schwenkachse (9) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, gekenn zeichnet durch eine Linearlagerung, in der das Werkzeug (4) entlang der Spindelachse (7) verschiebbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, gekenn zeichnet durch eine Einstelleinrichtung, mit der der Winkel der Spindelachse (7) gegenüber der Werkzeugachse (2) einstellbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelstock zur Lagerung der Spindel verschwenkbar ist, um den Eingriff eines weiteren am Spindelstock gelagerten Werkzeugs (4) mit dem Werk stück (1) zu ermöglichen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelstock die Aufnahme eines Werkzeugs (4) großen Durchmessers zur Vorbearbeitung und die Aufnahme eines Werkzeugs (4) kleinen Durchmessers zur Nachbear beitung zuläßt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Schleifen von Nockenwellen mit Schleifscheiben als Werkzeug (4) auf rüstbar ist.
Description:
Beschreibunq VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR SPANENDEN BEARBEITUNG UNRUNDER INNEN-UND AUSSENKONTUREN Es sind gattungsgemäße Verfahren bekannt, bei denen eine kegelförmige Schleifscheibe zum Einsatz kommt, die von einer Spindel getragen wird, die in einem bestimmten Winkel zum Werkstück ausgerichtet ist. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, daß insbesondere bei langen Werkstücken wie Nockenwellen die Schleifspindel kurz und damit steif aus- geführt werden kann. Kommt eine kegelförmige oder kegel- stumpfförmige Schleifscheibe zum Einsatz, muß jedoch ge- währleistet werden, daß die Mantellinie der Schleiffläche der Schleifscheibe, die in das Werkstück eingreift, pa- rallel zur gewünschten Fläche ist, da anderenfalls die gewünschte Fläche nicht erzeugt werden kann, sondern es vielmehr zu einer Verzerrung der Fläche kommt.

Bei rotationssymetrischen (runden), zu schleifenden Flächen stellt dies kein Problem dar, da die Schleifscheibe ledig- lich entsprechend zum Werkstück ausgerichtet werden muß.

Bei nicht rotationssymetrischen (unrunden) Flächen ist dies jedoch mit einer feststehenden Ausrichtung von Schleif- scheibe zu Werkstück nicht möglich.

Aus der DE 196 20 813 A1 sowie der WO 97/4415 ist daher ein Verfahren zum Schleifen von Nocken bekannt, bei dem die kegelförmige Schleifscheibe auf einer Y-Achse gegenüber dem Werkstück auf-und abbewegt wird, um eine entsprechende Ausrichtung zum Werkstück zu gewährleisten. Hierzu wird auf die Figur 4 verwiesen, die den genannten Dokumenten ent- nommen ist.

Bei Bearbeitung des gezeigten Nockens würde bei fester Ausrichtung der Schleifscheibe gemäß der durchgezogenen Linie aufgrund der unrunden Nockenkontur die Schleifzone an der Schleifscheibe zwischen den Punkten A und B wandern. Da die Mantellinie der Schleiffläche an den Punkten ober-und unterhalb der Achse, also auch an den Punkten A und B nicht parallel zu der gewünschten Fläche ist, wurde es in diesem Bereich zu einer unerwünschten Verzerrung der geschliffenen Fläche kommen.

Um diese Verzerrung zu vermeiden, wird gemäß den genannten Dokumenten die Schleifscheibe entlang der Y-Achse bei- spielsweise in die gestrichelt dargestellte Position be- wegt. Wenngleich hierdurch eine Verzerrung zuverlässig ver- mieden werden kann, hat es sich gezeigt, daß bei bestimmten Konturen auf diese Weise kein befriedigendes Schleifergeb- nis erzielt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung von un- runden Innen-und Außenkonturen zu schaffen, das eine hohe Bearbeitungsqualität gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 bzw. 13 und 14 gelöst.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, durch eine konti- nuierliche Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück die Aufgabe zu lösen und ein zufriedenstellendes Bearbei- tungsergebnis zu erzielen. Dabei wurde von den Erfindern herausgefunden, daß mit Hilfe einer Schwenkbewegung ein optimales Ergebnis zu erzielen ist, da dieses Schenken des Werkzeugs oder Werkstücks eine taumelnde Bewegung ergibt, was zu einem Bearbeitungsergebnis hoher Qualität führt, da keinerlei Bearbeitungsmarken entstehen. Weiterhin kann bei bestimmten Bearbeitungsaufgaben auf diese Weise eine we- sentlich günstigere Maschinendynamik erzielt werden und eine günstigere Beschleunigung des Werkzeugs gegenüber dem Werkstück erzielt werden.

Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur spanenden Bearbei- tung von unrunden Konturen wie Nocken geschaffen, bei dem ein kegel-oder kegelstumpfförmiges Werkzeug beispielsweise eine Schleifscheibe zum Einsatz kommt, das zur Rotation auf einer Spindel gelagert ist, die in einem bestimmten Winkel zu der Werkstückachse angeordnet ist, auf der das die Kon- tur aufweisende Werkstück gelagert ist, wobei das Werkzeug während der Bearbeitung um zumindest eine von der Spindel- achse abweichende erste Schwenkachse verschwenkt wird.

Da es selbstverständlich nur auf die Relativbewegung zwi- schen Werkzeug und Werkstück ankommt, kann alternativ ent- sprechend das Werkstück bewegt werden. Hierzu wird während der Bearbeitung das Werkzeug um zumindest eine von der Werkstückachse abweichende erste Schwenkachse verschwenkt.

Bevorzugt ist die erste Schwenkachse parallel zur Spindel- achse oder zur Werkstückachse in einem bestimmten Abstand von dieser angeordnet. Weiterhin können gute Bearbeitungs- ergebnisse erzielt werden, wenn das Werkzeug oder das Werkstück während der Bearbeitung zusätzlich um eine zweite Schwenkachse verschwenkt wird. Auch hierbei kommt es natür- lich lediglich auf die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück an, so daß es auch möglich ist, das Werkzeug um eine Achse und das Werkstück um eine andere Achse zu verschwenken.

Grundsätzlich sind unterschiedlichste Orientierungen der Schwenkachsen denkbar, um den gewünschten Effekt zu er- zielen und die Eingriffslinie des Werkzeuges parallel zur gewünschten Fläche zu halten. Bewährt hat sich eine Orien- tierung der ersten Schwenkachse senkrecht zu der Spindel- achse oder der Werkstückachse, wobei die zweite Schwenk- achse senkrecht zu der Spindelachse oder Werkstückachse und weiterhin zu der ersten Schwenkachse steht.

Vorteilhaft liegt die erste Schwenkachse im Bereich des Werkzeugs oder der zu bearbeitenden Kontur. Bewährt hat sich weiterhin eine Anordnung der zweiten Schwenkachse vom Werkstück aus gesehen auf der Spindelachse hinter der ersten Schwenkachse.

Zur Erhöhung der Bearbeitungsmöglichkeiten kann das Werk- zeug entlang der Spindelachse verschiebbar beispielsweise in einer Linearlagerung gelagert sein. Zur Einstellung der Maschine auf die konkrete Bearbeitungsaufgabe bzw. das verwendete Werkzeug beispielsweise den Kegelwinkel einer kegelförmigen Schleifscheibe kann der Winkel der Spindel- achse gegenüber der Werkzeugachse einstellbar sein.

Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Werkstück in einer Aufspannung mit mindestens zwei Werkzeugen bearbeitet werden kann. So kann beispielsweise beim Schleifen einer Nockenwelle mit einer Schleifscheibe relativ großen Durch- messers vorgeschliffen werden und anschließend mit einer Schleifscheibe kleineren Durchmessers fertig geschliffen werden. Hierzu kann der Spindelstock zur Lagerung der Spindel verschwenkbar sein, um den Eingriff eines weiteren am Spindelstock gelagerten Werkzeugs mit dem Werkstück zu ermöglichen.

Beispielsweise bei Nockenwellen können schräge oder ballige Konturen der Nocken erwünscht sein. Um diese zu erzielen, kann das Werkzeug mit einer solchen Mantellinie versehen sein. Ggf. kann das Werkzeug beispielsweise eine Schleif- scheibe entsprechend abgerichtet werden.

Die Erfindung wird folgend anhand zweier Ausführungsbei- spiele näher erläutert.

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin- dung.

Figur 3 zeigt eine kegelstumpfförmige Schleifscheibe im Eingriff mit einem Nocken einer Nockenwelle.

Figur 4 zeigt einen Schnitt durch Nocken und kegelstumpf- förmige Schleifscheibe.

Zunächst wird Bezug genommen auf die Figuren 3 und 4, die die grundsätzliche Bearbeitungssituation, hier anhand einer Nockenwelle, zeigt, deren Nocken mittels einer kegelstumpf- förmigen Schleifscheibe geschliffen werden. Die Nockenwelle 1 ist auf einer Werkstückachse 2 gelagert und verfügt über einen Nocken 3, der mittels der dargestellten Schleifschei- be 4 geschliffen werden soll. Um die gewünschte Nockenkon- tur zu erhalten-in diesem Fall soll die Nockenfläche im Schnitt parallel zur Werkstückachse 2 sein-muß die Ein- griffslinie 5 der Mantelfläche der Schleifscheibe 4 pa- rallel zur Werkstückachse 2 ausgerichtet sein. Diese Aus- richtung wird durch Neigung der Spindelachse 7 der Schleif- scheibe 4 um den Winkel a gewährleistet. In Figur 3 ist eine Ausrichtung der Schleifscheibe 4 gezeigt, die einen verzerrungsfreien Schliff des oberen Nockenbereichs ge- währleistet, jedoch in dieser Ausrichtung nicht in der Lage ist, den unteren Bereich verzerrungsfrei zu schleifen, was folgend erläutert wird. Der Nocken 3 weist eine unrunde Gestalt auf, wie gut aus Figur 4 zu ersehen ist. Im unteren konzentrischen Bereich des Nockens 3 wird beim Schleifvor- gang die Eingriffslinie 5 auf der Achse 6 erhalten bleiben.

Wird jedoch der obere unrunde bzw. nicht konzentrische Ab- schnitt des Nockens 3 geschliffen, wandert die Eingriffs- linie bei unveränderter Ausrichtung der Schleifscheibe 4 zunächst um den Betrag B nach oben zur Lage 5B und an- schließend nach unten um den Betrag A unterhalb der Achse 6 zur Lage 5A. In den Lagen 5A und 5B ist jedoch die Ein- griffslinie 5 der kegelstumpfförmigen Schleifscheibe 4 nicht parallel zur gewünschten Nockenfläche und es kommt zu einer Winkelabweichung bzw. einer Verzerrung der Nocken- flache. Diese Verzerrung nimmt mit steigendem Kegelwinkel der Schleifscheibe 4 zu.

Um dieses Problem zu lösen, wurde gemäß der DE 196 20 813 A1 sowie der WO 97/4415 vorgeschlagen, die Schleifscheibe 4 so entlang der Y-Achse zwischen den Umkehrpunkten in den Lagen 5A und 5B zu bewegen, daß die Eingriffslinie 5 immer auf der Achse 6 liegt.

Gemäß der Erfindung wird die Schleifscheibe 4 bzw. die Spindelachse 7 während des Schleifvorgangs in Abhangigkeit von der Winkelstellung der Nockenwelle 1 um eine erste Schwenkachse 8 geschwenkt. Durch entsprechendes Schwenken der Spindelachse 7 kann die Eingriffslinie 5 der Schleif- scheibe 4 beispielsweise immer parallel zur Werkstückachse 2 gehalten werden. Selbstverständlich kann durch eine ent- sprechende Verschwenkung auch bewußt eine nicht parallele Ausrichtung erreicht werden, um beispielsweise einen schrä- gen Schliff der Nockenfläche ggf. bereichsweise zu erzie- len.

Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wird dies durch eine Verschwenkung der Spindelachse 7 um zwei Achsen erreicht, wobei die erste Schwenkachse 9 senkrecht auf der Spindel- achse 7 steht und die zweite Schwenkachse 10 senkrecht zur Spindelachse 7 und weiterhin senkrecht auf der ersten Schwenkachse 9. Wie dargestellt, ist die zweite Schwenk- achse 10 in einem bestimmten Abstand von den anderen Achsen angeordnet.

Im allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn bei einer Auslegung gemäß Figur 2 die erste Schwenkachse 9 im Bereich der zu bearbeitenden Fläche oder des Werkzeugs liegt. Die optimale Auslegung der Schwenkachse ist von der Bearbeitungsaufgabe und dem Bearbeitungswerkzeug abhängig. Durch die Wahl der Achsen ergibt sich je nach Bearbeitungsaufgabe eine be- stimmte Relativbewegung zwischen Werkstück und Werkzeug und hieraus eine bestimmte Maschinendynamik. Da grundsätzlich ein möglichst kontinuierlicher Bearbeitungsvorgang ohne größere Beschleunigung des Werkzeugs gegenüber dem Werk- stück angestrebt wird, ist die optimale Wahl der Schwenk- achse bzw. der Schwenkachsen von der Bearbeitungsaufgabe abhängig. Eine entsprechende Optimierung anhand von Be- wegungsgleichungen gehört jedoch zum Handwerkszeug des zuständigen Fachmanns und muß nicht näher erläutert werden.

Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Schleifscheibe gegenüber dem Werkstück bewegt. Da es le- diglich auf die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück ankommt, kann genauso gut das Werkstück gegenüber dem Werkzeug bewegt werden oder beide Elemente können so bewegt werden, daß sich eine entsprechende Relativbewegung einstellt.