Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR MAINTAINING AN ACTUATOR FOR AN AIRBAG CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/146280
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for maintaining an actuator (100) for an airbag control device. The method comprises a step of introducing an electrical current flow through the actuator (100) using an electrical voltage having a voltage value. The method also comprises a step of determining an electrical measuring current through the actuator (100). In this way, the electrical measuring current occurs through the actuator (100) as a result of the introduced electrical current flow through the actuator (100). The method further comprises a step of carrying out a comparison of the electrical measuring current through the actuator (100) with a threshold value. In addition, the method comprises a step of setting the voltage value of the electrical voltage for introducing the electrical current flow through the actuator (100) according to the comparison.

Inventors:
KARNER RUEDIGER (DE)
SCHUMACHER HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/051402
Publication Date:
September 22, 2016
Filing Date:
January 25, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60R21/017; G01R31/28; G01R31/72
Foreign References:
US20120256753A12012-10-11
DE102004049082A12006-04-13
DE102004042364A12005-06-23
DE19837167A11999-11-25
US5596497A1997-01-21
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Verfahren (200) zum Instandhalten eines Aktors (100) für ein

Airbagsteuergerät, wobei das Verfahren (200) folgende Schritte aufweist:

Einprägen (210) eines elektrischen Stromflusses durch den Aktor (100) unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit einem

Spannungswert (Ul, U2);

Ermitteln (220) eines elektrischen Messstroms durch den Aktor (100), wobei der elektrische Messstrom durch den Aktor (100) aufgrund des eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor (100) auftritt;

Durchführen (230) eines Vergleichs des elektrischen Messstroms durch den Aktor (100) mit einem Schwellenwert; und

Einstellen (240) des Spannungswertes (Ul, U2) der elektrischen Spannung zum Einprägen des elektrischen Stromflusses durch den Aktor (100) in Abhängigkeit von dem Vergleich.

Verfahren (200) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (210) des Einprägens und/oder im Schritt (240) des Einstellens ein erster Spannungswert (Ul) der elektrischen Spannung und/oder ein zweiter Spannungswert (U2) der elektrischen Spannung aus einer Gruppe von vordefinierten Spannungswerten (Ul, U2) verwendet wird, wobei die Gruppe einen hohen Spanungswert (U2) und einen niedrigen Spannungswert (Ul) aufweist.

Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (240) des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung von einem ersten Spannungswert (Ul) auf einen zweiten Spannungswert (U2) erhöht wird, wenn im Schritt (230) des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor (100), der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem ersten

Spannungswert (Ul) eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor (100) auftritt, kleiner als der Schwellenwert ist.

4. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (240) des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung von einem zweiten

Spannungswert (U2) auf einen ersten Spannungswert (Ul) gesenkt wird, wenn im Schritt (230) des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor (100), der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem zweiten

Spannungswert (U2) eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor (100) auftritt, größer als der Schwellenwert ist.

5. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (240) des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung bei einem minimalen

Spannungswert (Ul) beibehalten wird, wenn im Schritt (230) des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor (100), der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem minimalen Spannungswert (Ul) eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor (100) auftritt, größer als der Schwellenwert ist.

6. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (210) des Einprägens der elektrische Stromfluss mit einem Stromwert (Ul, U2), der geringer ist als ein Stromwert eines Aktivierungsstroms zum Aktivieren des Aktors (100), eingeprägt wird.

7. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

gekennzeichnet durch einen Schritt (250) des Bestimmens eines Spannungsabfalls über dem Aktor (100), um unter Verwendung des elektrischen Messstroms und des Spannungsabfalls einen elektrischen Widerstand des Aktors (100) zu berechnen, wobei im Schritt (230) des Durchführens für den Vergleich der elektrische Widerstand des Aktors (100) mit einem weiteren Schwellenwert verglichen wird.

8. Vorrichtung (110), die ausgebildet ist, um alle Schritte eines Verfahrens (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche durchzuführen, umzusetzen und/oder anzusteuern.

9. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines

Verfahrens (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche durchzuführen, umzusetzen und/oder anzusteuern.

10. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach Anspruch 9.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren und Vorrichtung zum Instandhalten eines Aktors für ein

Airbagsteuergerät

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Instandhalten eines Aktors für ein Airbagsteuergerät, auf eine entsprechende Vorrichtung sowie auf ein entsprechendes Computerprogramm.

Bei einem Airbagsteuergerät kann beispielsweise gefordert sein, dass ein Zustand eines Aktuators des Steuergerätes insbesondere permanent geprüft wird. Dies kann üblicherweise durch eine Widerstandsmessung des Aktuators erfolgen, dessen Widerstandswert sich in einem vorgegebenen Messbereich befinden soll.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Instandhalten eines Aktors für ein Airbagsteuergerät, weiterhin eine

Vorrichtung, die dieses Verfahren verwendet, sowie schließlich ein

entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann insbesondere durch Stromeinprägung und Überwachung eines elektrischen Stromflusses durch einen Aktor für ein Airbagsteuergerät ein ordnungsgemäßer Zustand des Aktors bestimmt und gegebenenfalls durch Spannungserhöhung für die Stromeinprägung wiederhergestellt werden. So kann eine Möglichkeit geschaffen werden, um beispielsweise im Bedarfsfall zur Reinigung von Kontakten des Aktors eine Spannung, die höher ist als eine Messspannung für die

Überwachung, zur Verfügung zu stellen, im Normalfall jedoch mit einer niedrigeren Spannung zu messen bzw. auf ein Vorliegen eines

ordnungsgemäßen Zustandes hin zu prüfen.

Vorteilhafterweise kann gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Beseitigung von Übergangswiderständen in Aktuatorkreisen von Airbagsteuergeräten ermöglicht werden. Somit kann beispielsweise erreicht werden, dass ein ordnungsgemäßer oder korrekter Zustand zumindest eines Aktors eines Airbagsteuergerätes geprüft werden kann, insbesondere permanent oder dauerhaft geprüft werden kann, um eine potenzielle NichtVerfügbarkeit rechtzeitig anzuzeigen und zusätzlich oder alternativ Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Hierzu kann beispielsweise eine Strommessung und zusätzlich oder alternativ eine Widerstandsmessung bezüglich des Aktors durchgeführt werden, wobei sich im ordnungsgemäßen Zustand des Aktors dann Messwerte in einem vorgegebenen Messbereich befinden sollten. Hierbei kann insbesondere für die Messung ein erster Spannungspegel angelegt werden, bei dem eine ungewollte Aktivierung des Aktors während der Messung verhindert bzw. erschwert wird und somit eine Sicherheit gegenüber einer ungewollten Aktivierung erhöht wird, und kann für eine Instandsetzung eine höhere Spannung verwendet werden, die in der Lage ist, beispielsweise mögliche Oxidschichten an Steckkontakten des Aktors durch einen Spannungsüberschlag zu entfernen. Somit kann

insbesondere für Aktoren für Airbagsteuergeräte eine Erhöhung und optimale

Nutzung einer Lebensdauer, eine Verbesserung einer Betriebssicherheit sowie eine Reduzierung von Störungen erreicht werden.

Es wird ein Verfahren zum Instandhalten eines Aktors für ein Airbagsteuergerät vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Einprägen eines elektrischen Stromflusses durch den Aktor unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit einem (vordefinierten) Spannungswert; Ermitteln eines elektrischen Messstroms durch den Aktor, wobei der elektrische Messstrom durch den Aktor aufgrund des eingeprägten elektrischen

Stromflusses durch den Aktor auftritt; Durchführen eines Vergleichs des elektrischen Messstroms durch den Aktor mit einem Schwellenwert; und

Einstellen des Spannungswertes der elektrischen Spannung zum Einprägen des elektrischen Stromflusses durch den Aktor in Abhängigkeit von dem Vergleich.

Das Verfahren kann zum Instandhalten eines Aktors insbesondere für ein Airbagsteuergerät ausgeführt werden. Das Verfahren kann auch zum

Instandhalten zumindest eines Aktors ausführbar sein. Das Instandhalten kann hierbei eine Ausführen einer Inspektion, einer Wartung, einer Instandsetzung und zusätzlich oder alternativ einer Verbesserung umfassen. Im Schritt des

Einprägens kann ein elektrischer Stromfluss durch den Aktor hindurch bewirkt werden. Dabei repräsentiert der elektrische Stromfluss einen eingeprägten elektrischen Strom und repräsentiert der elektrische Messstrom einen gemessenen elektrischen Strom.

Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Einprägens und zusätzlich oder alternativ im Schritt des Einstellens ein erster Spannungswert der elektrischen Spannung und zusätzlich oder alternativ ein zweiter Spannungswert der elektrischen Spannung aus einer Gruppe von vordefinierten

Spannungswerten verwendet werden. Hierbei kann die Gruppe einen hohen

Spanungswert und einen niedrigen Spannungswert aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass Schritt des Einstellens bei Bedarf lediglich zwischen zwei Bekanntenspannungswerten umgeschaltet zu werden braucht. Ferner können die vordefinierten Spannungswerte als mit dem Aktor verträglich bestimmt sein.

Auch kann im Schritt des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung von einem ersten Spannungswert auf einen zweiten Spannungswert erhöht werden, wenn im Schritt des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor, der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem ersten Spannungswert eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor auftritt, kleiner als der Schwellenwert ist. Dabei kann der erste Spannungswert einen minimalen Spannungswert aufweisen, der eine Messspannung repräsentieren kann. Der zweite

Spannungswert kann einen maximalen Spannungswert aufweisen, der eine Versorgungsspannung repräsentieren kann. Der Schwellenwert kann einen elektrischen Strom repräsentieren, bei dessen Unterschreitung durch den elektrischen Messstrom eine Verunreinigung von Kontakten des Aktors vorliegen kann und bei dessen Überschreitung durch den elektrischen Messstrom ein ordnungsgemäßer Zustand von Kontakten des Aktors vorliegen kann. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Reinigung von Kontakten des Aktors zur Wiederherstellung eines ordnungsgemäßen Betriebszustandes des Aktors und somit auch des Airbagsteuergerätes auf einfache und

zuverlässige Weise erreicht werden kann.

Ferner kann im Schritt des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung von einem zweiten Spannungswert auf einen ersten Spannungswert gesenkt werden, wenn im Schritt des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor, der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem zweiten Spannungswert eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor auftritt, größer als der Schwellenwert ist. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass nach erfolgter

Instandsetzung, wenn der elektrische Messstrom beispielsweise wieder einen Sollwert erreicht hat, eine Funktionsüberwachung wieder mit minimaler

Spannung ausgeführt werden kann.

Zudem kann im Schritt des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung bei einem minimalen Spannungswert beibehalten werden, wenn im Schritt des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor, der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem minimalen Spannungswert eingeprägten elektrischen

Stromflusses durch den Aktor auftritt, größer als der Schwellenwert ist. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine beispielsweise permanente Prüfung des Aktors auf ordnungsgemäßen Zustand insbesondere seiner Kontakte unter Verwendung einer minimalen elektrischen Spannung auf eine sichere Weise durchgeführt werden kann.

Insbesondere kann im Schritt des Einprägens der elektrische Stromfluss mit einem Stromwert, der geringer ist als ein Stromwert eines Aktivierungsstroms zum Aktivieren des Aktors, eingeprägt werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Instandhaltung des Aktors unter sicherer Vermeidung einer unbeabsichtigten Aktivierung des Aktors auf zuverlässige Weise ausgeführt werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des

Bestimmens eines Spannungsabfalls über dem Aktor aufweisen, um unter Verwendung des elektrischen Messstroms und des Spannungsabfalls einen elektrischen Widerstand des Aktors zu berechnen. Hierbei kann im Schritt des Durchführens für den Vergleich der elektrische Widerstand des Aktors mit einem weiteren Schwellenwert verglichen werden. Der weitere Schwellenwert kann einen elektrischen Widerstand repräsentieren, bei dessen Unterschreitung ein ordnungsgemäßer Zustand von Kontakten des Aktors vorliegen kann und bei dessen Überschreitung eine Verunreinigung von Kontakten des Aktors vorliegen kann. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass noch genauer festgestellt werden kann, ob ein ordnungsgemäßer oder

instandsetzungswürdiger Zustand des Aktors, insbesondere seiner Kontakte, vorliegt. Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in

entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.

Es wird auch ein Airbagsteuergerät mit einem Aktor und mit einer

Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung vorgestellt. Ferner wird auch ein Aktor vorgestellt, der mit einer Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung signalübertragungsfähig verbunden ist.

Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend

beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einem Steuergerät ausgeführt wird.

Der hier vorgestellte Ansatz wird nachstehend anhand der beigefügten

Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Aktors und einer Vorrichtung zum Instandhalten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Instandhalten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren

dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Aktors 100 und einer

Instandhaltungsvorrichtung 110 bzw. Vorrichtung zum Instandhalten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die

Instandhaltungsvorrichtung 110 ist ausgebildet, um den Aktor 100 instand zu halten bzw. eine Instandhaltung des Aktors 100 auszuführen. Die

Instandhaltungsvorrichtung 110 kann auch als eine Messschaltung bezeichnet werden. Dabei sind der Aktor 100 und die Instandhaltungsvorrichtung 110 elektrisch miteinander verschaltet. Der Aktor 100 ist gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ein Aktor für ein Airbagsteuergerät, das in Fig. 1 lediglich aus Übersichts- und Platzgründen nicht gezeigt ist.

Die Instandhaltungsvorrichtung 110 weist einen Stromregler 120 auf. Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Stromregler 120 als eine Konstantstromquelle ausgeführt. Der Stromregler 120 ist ausgebildet, um einen elektrischen Stromfluss durch den Aktor 100 einzuprägen. Dabei ist der Stromregler 120 ausgebildet, um den elektrischen

Stromfluss durch den Aktor 100 unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit einem Spannungswert einzuprägen. Dazu ist der Stromregler 120 mittels einer elektrischen Leitung mit dem Aktor 100 verbunden. Ferner weist die Instandhaltungsvorrichtung 110 einen Messwiderstand 130 auf.

Der Messwiderstand 130 ist hierbei elektrisch zwischen den Stromregler 120 und den Aktor 100 geschaltet. Insbesondere ist der Messwiderstand als ein

Shuntwiderstand ausgeführt. Der Messwiderstand 130 ist zwischen zwei Abgriffen angeordnet, an denen eine Steuereinrichtung 140 der

Instandhaltungsvorrichtung 110 elektrisch angeschlossen ist.

Die Steuereinrichtung 140 ist elektrisch leitfähig mit den Abgriffen verbunden, zwischen denen der Messwiderstand 130 angeordnet ist. Dabei ist die

Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um über die Abgriffe einen elektrischen Messstrom durch den Messwiderstand 130 und somit durch den Aktor 100 zu ermitteln. Der elektrische Messstrom ist aufgrund des elektrischen Stromflusses, der mittels des Stromreglers 120 eingeprägt ist, messbar bzw. tritt aufgrund dessen auf. Die Steuereinrichtung 140 ist auch ausgebildet, um einen Vergleich des ermittelten elektrischen Messstroms mit einem Schwellenwert

durchzuführen. Zudem ist die Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um abhängig von einem Ergebnis des durchgeführten Vergleichs den Spannungswert der elektrischen Spannung einzustellen, unter Verwendung derer mittels des Stromreglers 120 der elektrische Stromfluss einprägbar ist. Dazu ist die

Steuereinrichtung 140 signalübertragungsfähig über eine Steuerleitung 145 mit einem Schalter 150 der Instandhaltungsvorrichtung 110 verbunden. Die

Steuereinrichtung 140 ist beispielsweise ausgebildet, um über die Steuerleitung 145 ein Einstellsignal zum Einstellen des Spannungswertes an den Schalter 150 auszugeben. Der Schalter 150 ist ausgebildet, um das Einstellsignal von der Steuereinrichtung

140 zu empfangen. Ferner ist der Schalter 150 ausgebildet, um ansprechend auf das Einstellsignal eine Spannungsversorgung für den Stromregler 120 zwischen einem ersten Spannungswert Ul und einem zweiten Spannungswert U2 umzuschalten. In der Darstellung von Fig. 1 ist der Schalter 150 in einer

Schaltstellung gezeigt, in welcher der erste Spannungswert Ul für die elektrische

Spannung zum Einprägen des elektrischen Stromflusses ausgewählt bzw. auf den Stromregler 120 geschaltet ist. Der erste Spannungswert Ul ist gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung geringer als der zweite Spannungswert U2.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Instandhaltungsvorrichtung 110 zudem Messeinrichtungen 160 und 170 zum Bestimmen eines Spannungsabfalls über dem Aktor 100 auf. Dabei handelt es sich um eine erste Messeinrichtung 160 zum Messen einer ersten Aktorspannung und um eine zweite

Messeinrichtung 170 zum Messen einer zweiten Aktorspannung. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 140 ausgebildet sein, um unter Verwendung des ermittelten elektrischen Messstroms und des Spannungsabfalls über dem Aktor 100 einen elektrischen Widerstand des Aktors 100 zu berechnen. Hierbei kann die Steuereinrichtung 140 ferner ausgebildet sein, um den so berechneten elektrischen Widerstand des Aktors 100 mit einem weiteren Schwellenwert vergleichen und in Abhängigkeit davon den Spannungswert der elektrischen Spannung einzustellen.

Anders ausgedrückt ist die Instandhaltungsvorrichtung 110 bzw. Messschaltung insbesondere ausgebildet, um einen konstanten Strom durch den Aktor 100 zu treiben und den Spannungsabfall über dem Aktor 100 zu messen. Wenn ein zur Annahme eines ordnungsgemäßen Betriebs erforderlicher Messstrom nicht erreicht wird, ist die Instandhaltungsvorrichtung 110 beispielsweise ausgebildet, um automatisch auf den höheren Spannungswert U2 umzuschalten. Wenn damit der Schwellenwert für den elektrischen Messstrom überschritten wird, ist die

Instandhaltungsvorrichtung 110 beispielsweise ausgebildet, um automatisch wieder auf den niedrigen Spannungswert Ul umzuschalten. Ein adäquater zweiter Spannungswert U2 zur Reinigung von Kontakten des Aktors 100 von Oxidschichten beträgt beispielsweise mindestens 10 Volt.

Mit anderen Worten und genauer gesagt weist die Instandhaltungsvorrichtung 110 mit dem Stromregler 120 eine Konstantstromquelle mit z. B. 60 Milliampere auf, was unterhalb einer Aktivierungsschwelle des Aktors 100 liegt, wobei die Konstantstromquelle den elektrischen Strom zur Widerstandsmessung des Aktors 100 bereitstellt. Der erste Spannungswert Ul beträgt hierbei lediglich beispielhaft 6,7 Volt. Der Spannungsabfall über dem Aktor 100 wird mittels der Messeinrichtungen 160 und 170 gemessen. Der Widerstandswert des Aktors 100 (Raktor) errechnet sich aus dem Quotienten aus der Differenz zwischen der ersten Aktorspannung (VI) sowie der zweiten Aktorspannung (V2) und dem ermittelten elektrischen Messstrom (l meS s)- Somit ergibt sich in Kurzschreibweise R ak t 0 r = (VI-

V2)/Imess- Der elektrische Messstrom wird über den Messwiderstand 130 bzw. Shuntwiderstand gemessen und in der Steuereinrichtung 140 mit dem

Schwellenwert oder einem Sollwert verglichen. Dabei kann der Schwellenwert oder Sollwert hierbei zum Beispiel 50 Milliampere betragen, wobei über 50 Milliampere auf einen ordnungsgemäßen Betriebsbereich des Aktors 100 geschlossen werden kann. Wenn der Messwert oder Istwert des elektrischen Messstroms niedriger als der Schwellenwert oder Sollwert ist, wird der Schalter 150 betätigt und wird der Stromregler 120 mit dem zweiten Spannungswert U2 bzw. einer erhöhten Versorgungsspannung von beispielsweise 33 Volt versorgt. Wenn ein elektrischer Messstrom von z. B. 60 Milliampere durch die Steuereinrichtung 140 bestätigt ist, so wird der Schalter 150 wieder auf den ersten Spannungswert Ul bzw. eine niedrigere Messspannung von

beispielsweise 6,7 Volt zurückgeschaltet. Somit wird der Akttor 100 wieder unter Verwendung des niedrigeren Spannungswertes Ul überwacht.

Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Instandhalten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 200 ist ausführbar, um eine Instandhaltung eines Aktors für ein Airbagsteuergerät auszuführen. Dabei ist das Verfahren 200 in Verbindung mit einer Vorrichtung wie der Vorrichtung zum Instandhalten aus Fig. 1 ausführbar. Anders

ausgedrückt ist die Vorrichtung zum Instandhalten aus Fig. 1 in Verbindung mit dem Verfahren 200 zum Instandhalten eines Aktors für ein Airbagsteuergerät verwendbar.

Das Verfahren 200 weist einen Schritt 210 des Einprägens, einen Schritt 220 des Ermitteins, einen Schritt 230 des Durchführens und einen Schritt 240 des Einstellens auf. Dabei wird in dem Schritt 210 des Einprägens unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit einem Spannungswert ein elektrischer

Stromfluss durch den Aktor eingeprägt. In dem Schritt 220 des Ermitteins wird ein elektrischer Messstrom ermittelt, der durch den Aktor fließt. Hierbei tritt der durch den Aktor fließende elektrische Messstrom aufgrund des eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor auf. In dem Schritt 230 des

Durchführens wird ein Vergleich des durch den Aktor fließenden elektrischen Messstroms mit einem Schwellenwert durchgeführt. In dem Schritt 240 des Einstellens wird der Spannungswert der elektrischen Spannung zum Einprägen des elektrischen Stromflusses durch den Aktor in Abhängigkeit von dem

Vergleich eingestellt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 200 einen Schritt 250 des Bestimmens eines Spannungsabfalls über dem Aktor auf, um unter

Verwendung des elektrischen Messstroms und des Spannungsabfalls einen elektrischen Widerstand des Aktors zu berechnen. Hierbei wird im Schritt 230 des Durchführens für den Vergleich der elektrische Widerstand des Aktors mit einem weiteren Schwellenwert verglichen. Der Schritt 250 des Bestimmens ist beispielsweise zwischen dem Schritt 220 des Ermitteins und dem Schritt 230 des Durchführens ausführbar.

Eine Ausführung des Schrittes 210 des Einprägens, des Schrittes 220 des Ermitteins, des Schrittes 230 des Durchführens und des Schrittes 240 des

Einstellens repräsentiert beispielsweise eine Iteration des Verfahrens 200.

Optional kann der Schritt 250 des Bestimmens ebenfalls ein Teil der Iteration des Verfahrens 200 sein. Nach dem Schritt 240 des Einstellens kann eine

Ausführung des Verfahrens 200 erneut bei dem Schritt 210 des Einprägens beginnen, wobei der eingestellte Spannungswert verwendet wird. Somit können auch mehrere Iterationen des Verfahrens 200 ausgeführt werden.

Optional kann im Schritt 210 des Einprägens und zusätzlich oder alternativ im Schritt 240 des Einstellens ein erster Spannungswert der elektrischen Spannung und/oder ein zweiter Spannungswert der elektrischen Spannung aus einer

Gruppe von vordefinierten Spannungswerten verwendet werden, die

beispielsweise einen niedrigen Spannungswert oder minimalen Spannungswert sowie einen hohen Spannungswert oder maximalen Spannungswert aufweist. Auch kann bei dem Verfahren 200 der Schritt 210 des Einprägens so ausgeführt werden, dass ein Stromwert eines Aktivierungsstroms zum Aktivieren des Aktors durch einen Stromwert des eingeprägten elektrischen Stromflusses

unterschritten wird.

So wird gemäß einem Ausführungsbeispiel im Schritt 240 des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung bei einem minimalen Spannungswert beibehalten, wenn im Schritt 230 des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor, der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem minimalen Spannungswert eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor auftritt, größer als der Schwellenwert ist. Alternativ wird im Schritt 240 des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung von einem ersten Spannungswert auf einen zweiten Spannungswert erhöht, wenn im Schritt 230 des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor, der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem ersten Spannungswert eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor auftritt, kleiner als der Schwellenwert ist. Dann kann zumindest eine Iteration des Verfahrens 200 unter Verwendung des zweiten Spannungswertes im Schritt 210 des Einprägens ausgeführt werden. Wenn dabei im Schritt 230 des Durchführens der Vergleich ergibt, dass der elektrische Messstrom durch den Aktor, der aufgrund eines unter Verwendung einer elektrischen Spannung mit dem zweiten Spannungswert eingeprägten elektrischen Stromflusses durch den Aktor auftritt, größer als der Schwellenwert ist, dann wird im Schritt 240 des Einstellens der Spannungswert der elektrischen Spannung von einem zweiten Spannungswert auf einen ersten Spannungswert gesenkt.

Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.

Ferner können die hier vorgestellten Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"- Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.