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Title:
METHOD AND DEVICE FOR MARKING A LICENSE PLATE FOR A VEHICLE TWICE, AND LICENSE PLATE DESIGNED TO BE SUITABLE FOR MARKING TWICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/179706
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a license plate (2) for a vehicle, having a front face (3) with a first surface (6), a rear face (4) with a second surface (7), and a coating (5) with a third surface (8). The first surface (6) has a first degree of sensitivity, the second surface (7) has a second degree of sensitivity, and the third surface (8) has a third degree of sensitivity with respect to a laser beam (12). The first and the third degree of sensitivity is each greater than the second degree of sensitivity, and a lower intensity of the laser beam (12) is required for marking the first surface (6) and the third surface (8) using the laser beam (12) than for marking the second surface (7) using the laser beam (12).

Inventors:
UTSCH FRANK (DE)
PFUNDSTEIN BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/054005
Publication Date:
September 26, 2019
Filing Date:
February 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
UTSCH AG ERICH (DE)
International Classes:
B23K26/067; B60R13/10; B23K26/082; B23K26/352
Foreign References:
EP0219011A21987-04-22
CN105665935A2016-06-15
DE102008032751B32009-12-10
US6594926B12003-07-22
DE102016100926A12017-07-20
EP0419377A11991-03-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BAUER VORBERG KAYSER PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kennzeichenschild (2) für ein Fahrzeug, aufweisend eine Vorderseite (3) mit einer ersten Oberfläche (6), eine Rückseite (4) mit einer zweiten Oberfläche (7) und einer Beschichtung (5) mit einer dritten Oberfläche (8), wobei die erste Oberfläche (6) eine erste Empfindlichkeit, die zweite Oberfläche (7) eine zweite Empfindlichkeit und die dritte Oberfläche (8) eine dritte Empfindlichkeit jeweils gegenüber einem Laserstrahl (12) aufweisen und die erste und die dritte Empfindlichkeit jeweils höher als die zweite Empfindlichkeit sind und für ein jeweiliges Markieren der ersten Oberfläche (6) beziehungsweise der dritten Oberfläche (8) mittels des Laserstrahls (12) eine geringere Intensität des Laserstrahls (12) als für ein Markieren der zweiten Oberfläche (7) mittels des Laserstrahls (12) erforderlich ist.

2. Kennzeichenschild nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Beschichtung (5) auf der zweiten Oberfläche (7) angeordnet ist.

3. Kennzeichenschild nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Beschichtung (5) und die zweite Oberfläche (7) derart ausgebildet sind, dass bei einem Bearbeiten der Beschichtung (5) mit dem Laserstrahl (12) eine Farbe der zweiten Oberfläche (7) veränderbar ist.

4. Kennzeichenschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Empfindlichkeit annähernd gleich der dritten Empfindlichkeit ist.

5. Satz von mehreren Kennzeichenschildern nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichenschilder im Vergleich zueinander eine maximale Abweichung eines jeweiligen in einer Ebene parallel zur Vorderseite der Kennzeichenschilder gemessenen Abstandes zwischen einer mit dem Laserstrahl erzeugten ersten Markierung auf der ersten Oberfläche und einer mit dem Laserstrahl erzeugten zweiten Markierung auf der dritten Oberfläche von geringer als 0,06 Millimeter aufweisen.

6. Fertigungsstation (1) zum Lasern eines Kennzeichenschildes (2) mit einer Vorderseite (3) und einer Rückseite (4) für ein Fahrzeug, aufweisend einen Laser (11), ein Befestigungssystem (10), welches an zumindest ein Außenmaß (16) des Kennzeichenschildes (2) angepasst ist, eine Befestigungsebene (15), in welcher das Kennzeichenschild (2) mit dem Befestigungssystem (10) befestigt werden kann, einen unteren Arbeitsbereich (17) unterhalb der Befestigungsebene (15), einen oberen Arbeitsbereich (18) oberhalb der Befestigungsebene (15), eine Laserstrahlumlenkvorrichtung zum Umlenken eines Laserstrahls (12) des Lasers (11) in den unteren Arbeitsbereich (17) und den oberen Arbeitsbereich (18) und ein Steuergerät (13) mit einem Speicher (14), wobei in dem Speicher ein Computerprogramm (19) zum Lasern einer ersten Markierung (20), die eine erste Information (28) aufweist, und einer zweiten Markierung (21), die die erste Information (28) aufweist, auf dem Kennzeichenschild (2) gespeichert ist und mit dem Computerprogramm (19) und dem Steuergerät (13) die Laserstrahlumlenkvorrichtung derart steuerbar ist, dass der Laserstrahl (12) ausgehend von dem Laser (11) sowohl in den oberen Arbeitsbereich (18) eintreten und auf die Vorderseite (3) zum Lasern der ersten Markierung (20) treffen kann als auch in den unteren Arbeitsbereich (17) eintreten und auf die Rückseite (4) zum Lasern der zweiten Markierung (21) treffen kann.

7. Fertigungsstation (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigungsstation (1) ein Lasergehäuse (25), in welchem der Laser (11) angeordnet ist, und die Laserstrahlumlenkvorrichtung einen Innenspiegel (22) aufweisen, welcher innerhalb des Lasergehäuses (25) angeordnet ist.

8. Fertigungsstation (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlumlenkvorrichtung zumindest einen ersten Außenspiegel (23) aufweist, welcher außerhalb des Lasergehäuses (25) angeordnet ist.

9. Fertigungsstation (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlumlenkvorrichtung zumindest zwei Außenspiegel (23, 24) aufweist, welche außerhalb des Lasergehäuses (25) angeordnet sind.

10. Fertigungsstation (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass

der Innenspiegel beweglich ist.

11. Fertigungsstation (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass

die Laserstrahlumlenkvorrichtung einen Strahlteiler aufweist.

12. Verfahren zur zweifachen Markierung eines Kennzeichenschildes (2) für ein Fahrzeug mittels zumindest eines Lasers (11), wobei das Kennzeichenschild (2) eine Vorderseite (3) mit einer ersten Oberfläche (6) und eine Rückseite (4) mit einer zweiten Oberfläche (7) hat und die erste Oberfläche (6) eine erste Empfindlichkeit und die zweite Oberfläche (7) eine zweite Empfindlichkeit gegenüber einem Laserstrahl (12) des Lasers (11) haben und die erste Empfindlichkeit höher als die zweite Empfindlichkeit ist, mit den folgenden Schritten :

- Befestigen des Kennzeichenschildes (2) in einer

Befestigungsebene (15) einer Fertigungsstation (1),

- Erzeugen einer Beschichtung (5) auf der Rückseite des Kennzeichenschildes (2), wobei die Beschichtung (5) eine dritte Oberfläche (8) mit einer dritten Empfindlichkeit gegenüber dem Laserstrahl (12) hat und die dritte Empfindlichkeit höher als die zweite Empfindlichkeit ist,

- Erzeugen einer ersten Markierung (20) auf der ersten Oberfläche (6) mittels des Lasers (11) in einem oberen Arbeitsbereich (18) oberhalb der Befestigungsebene (15), wobei die erste Markierung (21) eine erste Information (28) aufweist,

- Erzeugen einer zweiten Markierung (21) auf der dritten Oberfläche (8) mittels des Lasers (11) oder eines weiteren Lasers in einem unteren Arbeitsbereich (17) unterhalb der Befestigungsebene (15), wobei die zweite Markierung (21) die erste Information (28) aufweist.

13. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Erzeugen der ersten und zweiten Markierung (20, 21) derselbe Laser (11) verwendet wird, wobei der Laserstrahl (12) des Lasers (11) mit einer Laserstrahlumlenkvorrichtung zumindest einmal in den unteren Arbeitsbereich (17) und zumindest einmal in den oberen Arbeitsbereich (18) gelenkt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste und/oder die zweite Markierung (20, 21) in Form eines Strichcodes erzeugt werden.

15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste und/oder die zweite Markierung (20, 21) in Form eines QR- codes erzeugt werden.

16. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste und/oder die zweite Markierung (20, 21) mithilfe des Lasers (11) in die erste Oberfläche (6) beziehungsweise die dritte Oberfläche (8) eingraviert werden.

17. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Markierung (21) durch einen Farbabtrag der dritten Oberfläche (8) mithilfe des Lasers (11) erstellt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite Markierung (21) durch einen Farbumschlag der zweiten oder dritten Oberfläche (8) mithilfe des Lasers (11) erstellt wird.

19. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste und/oder die zweite Markierung (20,21) in Form von periodischen Nanostrukturen mithilfe des Lasers (11) hergestellt werden.

20. Verfahren zur Bearbeitung eines Kennzeichenschildes (2), aufweisend eine Vorderseite (3) mit einer ersten Oberfläche (6) und eine Rückseite (4) mit einer zweiten Oberfläche (7), wobei die erste Oberfläche (6) eine erste Empfindlichkeit und die zweite Oberfläche (7) eine zweite Empfindlichkeit gegenüber einem Laserstrahl (11) haben und die erste Empfindlichkeit höher als die zweite Empfindlichkeit ist, wobei eine Beschichtung (5), aufweisend eine dritte Oberfläche (8) mit einer dritten Empfindlichkeit gegenüber dem Laserstrahl (12), auf der Rückseite (4) erstellt wird und die dritte Empfindlichkeit größer als die zweite Empfindlichkeit ist und für ein Markieren der ersten und dritten Oberfläche (6, 8) mittels des Laserstrahls (12) eine geringere Intensität des Laserstrahls (12) als für ein Markieren der zweiten Oberfläche (7) mittels des Laserstrahls (12) erforderlich ist.

21. Verfahren nach Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Beschichtung aus einem Satz von unterschiedlichen Beschichtungen mit jeweils unterschiedlichen Materialien ausgewählt wird, wobei ein Material der Beschichtung an die Intensität des Laserstrahls angepasst ist.

Description:
Bezeichnung der Erfindung: Verfahren und Vorrichtung zur zweifachen

Markierung eines Kennzeichenschildes für ein Fahrzeug, für zweifache Markierung geeignet ausgebildetes Kennzeichenschild

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kennzeichenschild für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, wobei das Kennzeichenschild eine Vorderseite mit einer ersten Oberfläche und eine Rückseite mit einer zweiten Oberfläche hat. Die erste Oberfläche weist eine erste Empfindlichkeit und die zweite Oberfläche eine zweite Empfindlichkeit gegenüber einem Laserstrahl auf, wobei die erste Empfindlichkeit höher als die zweite Empfindlichkeit ist. Die höhere Empfindlichkeit der ersten Oberfläche kann beispielsweise dadurch verursacht sein, dass die erste Oberfläche üblicherweise in Form einer Reflexfolie und die zweite Oberfläche gewöhnlich in Form einer Aluminiumfläche ausgebildet ist.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur zweifachen Markierung des Kennzeichenschildes mit zumindest einem Laser. Bei dem Verfahren werden auf der Vorderseite des Kennzeichenschildes eine erste Markierung und auf der Rückseite eine zweite Markierung erstellt, wobei die beiden Markierungen jeweils eine identische Information aufweisen und die erste Markierung mit dem Laser erstellt wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Fertigungsstation mit einem Laser zum Bearbeiten des Kennzeichenschildes.

Mit dem Verfahren können durch ein Markieren mit dem Laser beispielsweise eine individuelle Kennzeichenlegende oder eine individuelle Kennung, die eine Information über das Fahrzeug, den Halter oder den Zulassungszeitraum enthält, auf der Vorderseite des Kennzeichenschildes hergestellt werden.

Ein derartiges Verfahren ist aus dem Stand der Technik bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird die zweite Markierung auf der Rückseite üblicherweise mithilfe eines Druckverfahrens erstellt. Eine Markierung der Rückseite mittels Laserstrahlen ist aufgrund der geringeren Empfindlichkeit der zweiten Oberfläche gegenüber den Laserstrahlen schwierig, da die Laserstrahlen nicht so stark auf ein Material der Rückseite wie auf ein Material der Vorderseite einwirken können. Deshalb würde ein Kontrast einer gelaserten zweiten Markierung gegenüber der zweiten Oberfläche der Rückseite sehr schwach ausfallen. Je nach Materialbeschaffenheit der zweiten Oberfläche und Intensität der Laserstrahlen lässt sich die zweite Markierung auf der Rückseite unter Umständen gar nicht mit dem Laser hersteilen.

Das Lasern der ersten Markierung und das Drucken der zweiten Markierung werden nach dem Stand der Technik nacheinander an zwei verschiedenen Fertigungsstationen ausgeführt. Dies liegt vor allem daran, dass eine einzige Fertigungsstation, an der das Lasern und das Drucken vorgenommen werden kann, sehr aufwendig herzustellen ist. Die Herstellung der beiden Markierungen an zwei verschiedenen Fertigungsstationen erfordert, dass nach dem Erstellen einer der beiden Markierungen das Kennzeichenschild während eines Transportes zur nächsten Fertigungsstation, an der die andere Markierung vorgenommen wird, genau verfolgt wird und stichprobenartige Prüfungen hinsichtlich der identischen Information der beiden Markierungen vorgenommen werden. Die genaue Verfolgung und die Prüfungen erhöhen einen zeitlichen Aufwand und die Kosten für das Erstellen der beiden Markierungen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kennzeichenschild oder ein Verfahren zur Bearbeitung eines Kennzeichenschildes anzugeben, mit beziehungsweise bei welchem ein zeitlicher Aufwand einer Kontrolle hinsichtlich einer identischen Information einer ersten und einer zweiten Markierung auf einer Vorder- beziehungsweise Rückseite des Kennzeichenschildes bei einer Fertigung des Kennzeichenschildes reduziert wird.

Diese Aufgabe wird jeweils mit einem Kennzeichenschild mit den Merkmalen des Anspruchs 1, mit einer Fertigungsstation gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6, einem Verfahren zur zweifachen Markierung eines Kennzeichenschildes entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 12 und einem Verfahren zur Bearbeitung eines Kennzeichenschildes mit den Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvollerweise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.

Es ist weiter darauf hinzuweisen, dass im Kontext der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff Kennzeichenschild nicht nur ein gebrauchsfertig individualisiertes Kennzeichenschild zu verstehen ist, sondern auch ein zur Herstellung eines solchen gebrauchsfertigen Kennzeichenschilds geeigneter Schildrohling, der insbesondere noch nicht mit einer individuellen Kennzeichenlegende versehen ist.

Um einen zeitlichen Aufwand einer Kontrolle hinsichtlich einer identischen Information einer ersten und einer zweiten Markierung auf einer Vorder- beziehungsweise Rückseite eines Kennzeichenschildes bei einer Fertigung des Kennzeichenschildes zu reduzieren, wird ein Kennzeichenschild für ein Fahrzeug nach Anspruch 1 vorgeschlagen.

Das Kennzeichenschild weist eine Vorderseite mit einer ersten Oberfläche, eine Rückseite mit einer zweiten Oberfläche und einer Beschichtung mit einer dritten Oberfläche auf. Die erste Oberfläche hat eine erste Empfindlichkeit, die zweite Oberfläche eine zweite Empfindlichkeit und die dritte Oberfläche eine dritte Empfindlichkeit jeweils gegenüber einem Laserstrahl, wobei die erste und die dritte Empfindlichkeit jeweils höher als die zweite Empfindlichkeit sind. Des Weiteren ist für ein jeweiliges Markieren der ersten beziehungsweise der dritten Oberfläche mittels des Laserstrahls eine geringere Intensität des Laserstrahls als für ein Markieren der zweiten Oberfläche mittels des Laserstrahls erforderlich.

Das„Markieren" oder„Lasern" mittels des Laserstrahls kann jegliche Bearbeitung der ersten oder dritten Oberfläche mit dem Laser umfassen, wie zum Beispiel ein Gravieren, Verfärben, Schmelzen, Verbrennen, Ablösen oder Oxidieren der entsprechenden Oberfläche. Mithilfe des Markierens mit dem Laserstrahl können eine individuelle Kennzeichenlegende, eine sonstige individuelle Kennung, amtliche Siegel und/oder Sicherheitsmerkmale, wie zum Beispiel Hologramme, in die erste und/oder dritte Oberfläche eingearbeitet werden.

Der jeweilige obige Vergleich der ersten und dritten Empfindlichkeit gegenüber der zweiten Empfindlichkeit bezieht sich insbesondere auf eine Bearbeitung, bei welcher der Laserstrahl mit derselben Intensität auf die entsprechenden Oberflächen trifft und mit derselben Dauer auf das jeweilige Material der entsprechenden Oberfläche wirkt. Dadurch, dass die Rückseite die dritte Oberfläche mit der gegenüber der zweiten Empfindlichkeit höheren dritten Empfindlichkeit aufweist, kann die Rückseite des Kennzeichenschildes mit einem Laserstrahl bearbeitet werden, der eine geringere Intensität hat als für eine vergleichbare Bearbeitung der zweiten Oberfläche notwendig wäre. Eine vergleichbare Bearbeitung meint hierbei insbesondere ein Herstellen einer Markierung auf der dritten beziehungsweise zweiten Oberfläche, wobei ein jeweiliger Kontrast zwischen der Markierung und der dritten beziehungsweise zweiten Oberfläche mit einem mit bloßem Auge nicht unterscheidbar ist.

Aufgrund der höheren dritten Empfindlichkeit kann insbesondere eine Einwirkungszeit, in welcher der Laserstrahl auf die dritte Oberfläche einwirken muss, um diese sichtbar zu markieren, gegenüber einer Einwirkungszeit, in welcher der Laserstrahl auf die zweite Oberfläche einwirken muss, um diese in ähnlicher Weise zu markieren, reduziert werden. Die reduzierte Einwirkzeit vereinfacht ein Markieren der Rückseite mit einem Laser. So ist es zum Beispiel möglich, auf der Rückseite ein Hologramm mit dem Laserstrahl in einer Linienfertigung bei einer Bearbeitung des erfindungsgemäßen Kennzeichenschildes zu erstellen. Je nach Materialbeschaffenheit der zweiten Oberfläche kann die Beschichtung mit der dritten Oberfläche eine Bearbeitung der Rückseite mit dem Laser erst ermöglichen.

Dadurch, dass die dritte Oberfläche mit einem Laserstrahl bearbeitet werden kann, ist ein Lasern der Vorderseite und der Rückseite des Kennzeichenschildes an einer einzigen Fertigungsstation mit dem Laser von oben beziehungsweise unten möglich und auch zeitlich rentabel. Wird das Kennzeichenschild an der einzigen Fertigungsstation sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite gelasert, kann eine Gefahr, das Kennzeichenschild zwischen einem Erstellen einer ersten Markierung auf der ersten Oberfläche und einem Erstellen einer zweiten Markierung auf der dritten Oberfläche zu vertauschen, verringert werden. Somit kann ein zeitlicher Aufwand für eine Kontrolle, ob die erste und die zweite Markierung eine identische Information aufweisen, reduziert werden. Möglich ist auch, dass durch das erfindungsmäßige Kennzeichenschild auf diese Kontrolle verzichtet wird.

Besonders vorteilhaft kann bei dem Markieren der ersten und der dritten Oberfläche ein Laser derselben Klasse, insbesondere derselben Intensität, verwendet werden. Dies wäre bei einem Markieren der ersten und der zweiten Oberfläche nur sehr schlecht möglich. Die niedrige zweite Empfindlichkeit gegenüber dem Laserstrahl bewirkt nämlich, dass auf der zweiten Oberfläche bei gleicher Intensität des Laserstrahls nur Markierungen mit einem vergleichsweise sehr schwachen Kontrast gegenüber Markierungen mit einem starken Kontrast auf der ersten Oberfläche bei gleicher Dauer eines Einwirkens des Laserstrahls auf die entsprechenden Oberflächen erzeugt werden können. Würde hingegen die zweite Oberfläche mit einem Laser so markiert werden, dass ein starker Kontrast auf der zweiten Oberfläche entstünde, so könnte ein mit diesem Laser erzeugter Laserstrahl die erste Oberfläche zerstören.

Die erste Oberfläche ist bevorzugt als eine Reflexionsfolie ausgestaltet. In einer ersten Variante bedeckt die Reflexionsfolie über die Hälfte der Vorderseite des Kennzeichenschildes, wodurch eine großflächige Markierung der Vorderseite mit dem Laser ermöglicht wird. Neben der ersten Oberfläche kann die Vorderseite auch eine weitere Oberfläche haben. Das Kennzeichenschild weist insbesondere Aluminium als ein formgebendes Material auf, wobei eine Oberfläche des formgebenden Materials die zweite Oberfläche der Rückseite ausbilden kann. Die Beschichtung der Rückseite kann bevorzugt in Form einer, bevorzugt schwarzen, gedruckten, lackierten oder geklebten Schicht ausgeführt sein.

Prinzipiell kann die zweite Oberfläche neben der Beschichtung angeordnet sein und insbesondere an diese angrenzen und eine einheitliche glatte Oberfläche ausbilden. Jedoch sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung vor, dass die Beschichtung auf der zweiten Oberfläche angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass die zweite Oberfläche vor einem Aufträgen der Beschichtung einfach bearbeitet, insbesondere vergütet, werden kann. Wird die Beschichtung nach einer Bearbeitung der zweiten Oberfläche aufgetragen, muss keine Rücksicht auf eine Materialverträglichkeit der Beschichtung bezüglich eines ausgewählten Materials zum Bearbeiten der zweiten Oberfläche genommen werden.

Weiterhin kann insbesondere für den Fall, dass die Farbe der Beschichtung Schwarz oder eine andere dunkle Farbe ist, durch eine Bearbeitung der Beschichtung mit dem Laser ein hoher Kontrast zwischen einem verbleibenden Teil der Beschichtung nach der Bearbeitung und der darunter liegenden zweiten Oberfläche erzeugt werden. So kann nach einem partiellen Ablösen der Beschichtung mit dem Laser die darunter liegende zweite Oberfläche in Kontrast zu dem verbleibenden Teil der Beschichtung wahrgenommen werden. In vorteilhafter Weise kann dies ausgenutzt werden, um einen kontrastreichen 2D- Code, insbesondere einen Barcode, auf der Rückseite des Kennzeichenschildes mit dem Laser herzustellen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Beschichtung und die zweite Oberfläche derart ausgebildet sind, dass bei einem Bearbeiten der Beschichtung mit dem Laserstrahl eine Farbe der zweiten Oberfläche veränderbar ist. Eine Veränderung der Farbe der zweiten Oberfläche kann beispielsweise durch eine direkte Bearbeitung mit dem Laser erfolgen. Ebenfalls kann die Veränderung der Farbe durch eine Reaktion eines Materials der Beschichtung mit der zweiten Oberfläche, die durch den Laserstrahl aktiviert wird, erzeugt werden. Vorteilhaft sind die dritte Empfindlichkeit, die zweite Empfindlichkeit und die Intensität des Laserstrahls derart aufeinander abgestimmt, dass der auf einen Punkt der Beschichtung ausgerichtete Laserstrahl die Beschichtung und die Farbe der zweiten Oberfläche sichtbar verändern kann. Bevorzugt ist die Intensität so stark, dass der Laserstrahl dafür nur einmal auf den Punkt gerichtet werden muss. Dies ermöglicht eine schnelle Herstellung der zweiten Markierung.

Die Veränderung der Farbe der zweiten Oberfläche ist bevorzugt derart vorgesehen, dass ein bereits bestehender Kontrast zwischen der Beschichtung und der noch nicht mit dem Laser bearbeiteten zweiten Oberfläche verstärkt wird. So kann die Farbe der zweiten Oberfläche nach dem Bearbeiten der Beschichtung mit dem Laserstrahl vorteilhaft weiß oder eine andere helle Farbe sein und die dritte Oberfläche bevorzugt die Farbe schwarz oder eine andere dunkle Farbe haben.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Empfindlichkeit annähernd gleich der dritten Empfindlichkeit. Dadurch kann eine Intensität des Laserstrahls während einer Bearbeitung der ersten und der dritten Oberfläche mit dem Laser konstant gehalten werden. Eine annähernd gleiche erste und dritte Empfindlichkeit meint, dass bei einer gleichen Behandlung der ersten und der dritten Oberfläche mit dem Laserstrahl derselben Intensität eine Markierung mit einem annähernd gleichen Kontrast auf der ersten beziehungsweise dritten Oberfläche erzeugt wird. Bei diesem Vergleich der Oberflächenbehandlung wird vorausgesetzt, dass die erste und die dritte Oberfläche dieselbe Farbe haben.

Kann die Intensität des Laserstrahls konstant gehalten werden, so brauchen Laserparameter, die zur Erzeugung eines bestimmten Energieniveaus eines Lasermediums des Lasers eingestellt werden, nicht verändert werden. Dies spart Zeit bei der Erstellung der ersten Markierung auf der ersten Oberfläche und der zweiten Markierung auf der dritten Oberfläche. Eine konstante Intensität des Laserstrahls beim Markieren der ersten und der dritten Oberfläche hat weiterhin den Vorteil, dass Prozessschwankungen beim Markieren reduziert werden können, da Prozessschwankungen häufig bei Regelvorgängen wie bei einem Verändern der Intensität des Laserstrahls Vorkommen können. Werden die Prozessschwankungen reduziert, kann eine höhere Genauigkeit beim Markieren der ersten und dritten Oberfläche erreicht werden. Auch kann ein Aufwand einer Kalibrierung der Laserparameter verringert werden, wenn eine konstante Intensität des Laserstrahls beim Markieren der ersten und dritten Oberfläche vorgesehen ist.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird ein Satz von mehreren Kennzeichenschildern vorgeschlagen, die jeweils nach einer der oben genannten Ausgestaltungen ausgeführt sein können. Die Kennzeichenschilder weisen im Vergleich zueinander eine maximale Abweichung eines jeweiligen in einer Ebene parallel zur Vorderseite der Kennzeichenschilder gemessenen Abstandes zwischen einer mit dem Laserstrahl erzeugten ersten Markierung auf der ersten Oberfläche und einer mit dem Laserstrahl erzeugten zweiten Markierung auf der dritten Oberfläche von geringer als 0,06 Millimeter auf. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Markierung des jeweiligen Kennzeichenschildes kann beispielsweise derjenige Abstand sein, der zwischen einer nächstliegenden Kante der ersten Markierung zu einer Außenkante des Kennzeichenschildes und einer nächstliegenden Kante der zweiten Markierung zu der Außenkante gebildet ist. Statt der jeweiligen nächstliegenden Kante der Markierungen kann auch eine jeweilige nächstliegende Ecke der Markierungen zu der Außenkante zur Bestimmung des Abstandes verwenden werden.

Die maximale Abweichung des Abstandes kann insbesondere dadurch erreicht werden, weil die Vorder- und Rückseite des erfindungsgemäßen Kennzeichenschildes in einer einzigen Fertigungsstation mit einem einzigen Laser bearbeitet werden kann. Hierzu muss das Kennzeichenschild zwischen dem Lasern der ersten und zweiten Markierung nicht gewendet oder transportiert werden, wodurch die maximale Abweichung des Abstandes vergrößert werden würde. Ohne die Beschichtung auf der Rückseite könnte die Rückseite nur mit einem weiteren Laser bearbeitet werden, der eine höhere Intensität haben müsste als die Intensität, die für das Lasern der ersten oder dritten Oberfläche erforderlich ist. Der weitere Laser kann zwar in derselben Fertigungsstation wie der Laser angeordnet sein; jedoch ist eine derartige Konstruktion der Fertigungsstation sehr aufwändig.

Es wird darauf hingewiesen, dass die erste und die zweite Markierung gleichzeitig erzeugt werden können. Hierzu können entweder zwei Laserquellen zum Einsatz kommen, die vergleichbare Laserstrahlung erzeugen

Alternativ wird nur eine Laserquelle eingesetzt, deren Laserstrahlung mittels zumindest eines Strahlteilers auf zwei Teilstrahlen vergleichbarer Intensität aufgeteilt wird. Diese Teilstrahlen werden dann parallel der Ober- und der Unterseite des zu markierenden Kennzeichenschilds zugeleitet.

Dabei kann der Strahlteiler den von der Laserquelle erzeugten Laserstrahl in zwei Teilstrahlen etwa gleicher Intensität/Leistung aufteilen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die erste Oberfläche und die zweite Oberfläche in etwa die gleiche Empfindlichkeit gegenüber der verwendeten Laserstrahlung aufweisen.

Der Strahlteiler kann aber auch dazu ausgebildet sein, den von der Laserquelle erzeugten Laserstrahl in zwei Teilstrahlen unterschiedlicher Intensität/Leistung aufteilen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die erste Oberfläche und die zweite Oberfläche verschiedene Empfindlichkeiten gegenüber der verwendeten Laserstrahlung aufweisen. Diese unterschiedlichen Empfindlichkeiten können durch die Aufteilung in zwei Teilstrahlen unterschiedlicher Leistung/Intensität so weitgehend ausgeglichen werden, dass die Ausbildung der ersten und der zweiten Markierung mit denselben Schreibparametern möglich ist.

In einer vorteilhaften ersten Weiterbildung wird jeder einzelne Teilstrahl separat gesteuert, um die erste bzw. zweite Markierung zu erzeugen. Es sind hierzu zwei separate Strahlsteuerungseinrichtungen vorgesehen, die in den Strahlengang des ersten bzw. zweiten Teilstrahls eingebracht sind.

In einer vorteilhaften zweiten Weiterbildung werden der erste und der zweite Teilstrahl gemeinschaftlich gesteuert, um die erste bzw. zweite Markierung zu erzeugen. Es ist hierzu nur eine Strahlsteuerungseinrichtung vorgesehen, die in den Strahlengang vor der Aufteilung des von der Laserquelle erzeugten Laserstrahls in einen ersten bzw. zweiten Teilstrahl eingebracht ist.

In beiden Weiterbildungen kann die Strahlsteuerungseinrichtung mittels eines um zwei unabhängige Raumrichtungen schwenkbaren Spiegels oder mittels zumindest zwei um jeweils eine unabhängige Raumrichtung schwenkbaren Spiegeln realisiert werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass die erste und die zweite Markierung alternativ auch nacheinander erzeugt werden können. Bevorzugt wird dann nur eine Laserquelle eingesetzt. Alternativ können aber auch zwei voneinander unabhängige Laserquellen eingesetzt werden. Wird nur eine Laserquelle eingesetzt, so wird in einer bevorzugten Ausgestaltung eine Strahlsteuerung auf die erste und die zweite Oberfläche (z.B. die Oberseite bzw. die Unterseite) des Kennzeichenschilds mittels einer schaltbaren Strahlsteuereinrichtung vorgenommen. Diese kann z.B. mittels eines zwischen zwei Positionen verschwenkbaren Spiegels realisiert werden. Aber auch elektrooptische oder akustooptische Schalter können vorteilhaft Verwendung finden.

Nach einem weiteren unabhängigen Gedanken der Erfindung kann die oben genannte Aufgabe durch eine Fertigungsstation zum Lasern eines Kennzeichenschildes für ein Fahrzeug gelöst werden. Dabei kann das Kennzeichenschild vorteilhaft nach einer der oben genannten Ausgestaltungen ausgebildet sein und hat eine Vorderseite und eine Rückseite. Die Fertigungsstation weist einen Laser, ein Befestigungssystem, welches an zumindest ein Außenmaß des Kennzeichenschildes angepasst ist, und eine Befestigungsebene auf, in welcher das Kennzeichenschild mit dem Befestigungssystem befestigt werden kann. Die Befestigungsebene teilt vorteilhaft einen gesamten Arbeitsbereich der Fertigungsstation in einen unteren Arbeitsbereich unterhalb der Befestigungsebene und in einen oberen Arbeitsbereich oberhalb der Befestigungsebene auf.

Weiterhin weist die Fertigungsstation eine Laserstrahlumlenkvorrichtung zum Umlenken eines Laserstrahls des Lasers auf. Die Laserstrahlumlenkvorrichtung ist derart eingerichtet, dass sie den Laserstrahl in den unteren Arbeitsbereich und in den oberen Arbeitsbereich umlenken kann. Darüber hinaus hat die Fertigungsstation ein Steuergerät mit einem Speicher. In dem Speicher ist ein Computerprogramm zum Lasern einer ersten Markierung, die eine erste Information aufweist, und einer zweiten Markierung, die ebenfalls die erste Information aufweist, auf dem Kennzeichenschild gespeichert.

Mit dem Computerprogramm und dem Steuergerät ist die Laserstrahlumlenkvorrichtung derart steuerbar, dass der Laserstrahl ausgehend von dem Laser sowohl in den oberen Arbeitsbereich eintreten und auf die Vorderseite zum Lasern der ersten Markierung treffen kann als auch in den unteren Arbeitsbereich eintreten und auf die Rückseite zum Lasern der zweiten Markierung treffen kann.

Die erste Information kann jegliche Information sein, mit welcher direkt oder indirekt das Fahrzeug oder der Halter des Fahrzeugs identifiziert werden können. So kann die erste Information in Form einer individuellen Kennzeichenlegende für das Fahrzeug oder einer sonstigen individuellen Kennung ausgebildet sein. So kann die erste Information Angaben über einen Zulassungszeitraum des Fahrzeugs, eine MAC-Adresse eines Halters des Fahrzeugs, eine Fahrzeugidentifikationsnummer des Fahrzeugs, eine auf einen Halter des Fahrzeugs bezogene Information und/oder eine auf einen gemeldeten Fahrer des Fahrzeugs bezogene Information enthalten. Die erste Markierung und/oder die zweite Markierung können jeweils auch eine zusätzliche Information neben der ersten Information aufweisen. Da jedoch die erste und die zweite Markierung zumindest die erste Information aufweisen, korrelieren die beiden Markierungen in jedem Fall miteinander.

Durch die vorgeschlagene Fertigungsstation ist ein Lasern des

Kennzeichenschildes innerhalb einer einzigen Fertigungsstation von oben und unten möglich. Dadurch ist es nicht nötig, einen Transport des

Kennzeichenschildes zwischen einer ersten Fertigungsstation, an der die erste Markierung erstellt wird, und einer zweiten Fertigungsstation, an der die zweite Markierung vorgenommen wird, zu verfolgen. Vor allem kann eine Gefahr, das Kennzeichenschild zwischen dem Erstellen der ersten und der zweiten Markierung zu vertauschen, deutlich reduziert werden. Somit kann ein zeitlicher Aufwand für eine Kontrolle, ob die erste und die zweite Markierung jeweils die erste Information, d.h. zumindest eine identische Information, aufweisen, reduziert werden. Die Gefahr eines Vertauschens des Kennzeichenschildes kann weiter dadurch reduziert werden, dass das Kennzeichenschild während dem Lasern der ersten und der zweiten Markierung und in der Zeit zwischen dem Lasern der ersten und zweiten Markierung mithilfe des Befestigungssystems befestigt ist.

Eine Sicherheit dafür, dass die erste und die zweite Markierung die erste Information aufweisen, kann auch dadurch erhöht werden, dass das Computerprogramm nur einmal durchlaufen wird, während die beiden Markierungen auf das Kennzeichenschild gelasert werden. In diesem Fall wird vermieden, dass Eingangsparameter des Computerprogramms zwischen einem ersten und einem zweiten Durchlaufen des Computerprogramms verändert werden können. Weiterhin ist es bei dieser Variante auch nicht möglich, dass die erste Markierung mit einem ersten Computerprogramm und die zweite Markierung mit einem zweiten Computerprogramm erstellt wird, wie es beispielsweise bei einer Herstellung der zwei Markierungen mittels zwei verschiedenen Fertigungsstationen der Fall sein könnte.

In einer vorteilhaften ersten Weiterbildung weisen die Fertigungsstation ein Lasergehäuse, in welchem der Laser angeordnet ist, und die Laserstrahlumlenkvorrichtung einen Innenspiegel auf, welcher innerhalb des Lasergehäuses angeordnet ist. Der Innenspiegel ist vorteilhaft beweglich und lenkt in einer ersten Position den aus dem Laser austretenden Laserstrahl in eine erste Richtung und in einer zweiten Position in eine zweite Richtung. Vorzugsweise ist die Laserstrahlumlenkvorrichtung nicht mit beweglichen Spiegeln außerhalb des Lasergehäuses ausgestattet. Der Innenspiegel ist mit Ausnahme einer Öffnung bevorzugt vollständig von dem Lasergehäuse umgeben, so dass der Innenspiegel, und damit bevorzugt sämtliche bewegliche Teile der Laserstrahlumlenkvorrichtung, vor Verschmutzung geschützt sind. Dadurch kann der Wartungsaufwand der Fertigungsstation verringert werden.

Bevorzugt ist der Innenspiegel drehbar gelagert und steht vorteilhaft mit einem Galvanometerantrieb in Wirkverbindung, wodurch eine schnelle Drehung des Innenspiegels möglich ist.

Eine vorteilhafte erste Variante der ersten Weiterbildung sieht vor, dass die Laserstrahlumlenkvorrichtung zumindest einen ersten Außenspiegel aufweist, welcher außerhalb des Lasergehäuses angeordnet ist. Bevorzugt ist bei dieser ersten Variante der Innenspiegel außerhalb der Befestigungsebene angeordnet. Hierbei zeigt die erste Richtung ausgehend von dem Innenspiegel auf den ersten Außenspiegel und die zweite Richtung ausgehend von dem Innenspiegel auf die Vorder- oder Rückseite des Kennzeichenschildes. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass zusätzlich zu dem Innenspiegel nur ein einziger weiterer Spiegel benötigt wird und der Laser sehr flexibel innerhalb der Fertigungsstation angeordnet werden kann, beispielsweise beabstandet von der

Befestigungsebene. Letzteres kann vor allem dann vorteilhaft sein, wenn sich ein Transportband zum transportieren des Kennzeichenschildes innerhalb oder in der Nähe der Befestigungsebene befindet.

Nach einer zweiten Variante der ersten Weiterbildung weist die

Laserstrahlumlenkvorrichtung den ersten Außenspiegel und einen zweiten Außenspiegel auf, die beide außerhalb des Lasergehäuses angeordnet sind. Bevorzugt ist bei dieser zweiten Variante der Innenspiegel innerhalb der Befestigungsebene angeordnet. Hierbei zeigen die erste Richtung ausgehend von dem Innenspiegel bevorzugt zu dem ersten Außenspiegel und die zweite Richtung ausgehend von dem Innenspiegel zu dem zweiten Außenspiegel. Vorteilhafterweise sind der Innenspiegel, der erste und der zweite Außenspiegel derart in Bezug zu der Befestigungsebene angeordnet, dass der Laserstrahl ausgehend von dem Innenspiegel über den ersten Außenspiegel zu der ersten Oberfläche den gleichen Weg wie ausgehend von dem Innenspiegel über den zweiten Außenspiegel zu der dritten Oberfläche zurücklegt. Dies kann eine Ansteuerung des Lasers, insbesondere eine Erstellung des Computerprogramms, zum Lasern der ersten und zweiten Markierung erleichtern.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Laserstrahlumlenkvorrichtung einen Strahlteiler aufweist. Hierbei kann der Innenspiegel als ein Strahlteiler ausgebildet sein, wobei der Innenspiegel in dieser Ausführungsform ein halbdurchlässiger Spiegel ist. Der Strahlteiler kann zwei Prismen aufweisen, die an ihrer Basis durch eine Verbundschicht, bevorzugt eine Harzschicht, verbunden sind.

Der Strahlteiler teilt den Laserstrahl in einen ersten Teilstrahl und einen zweiten Teilstrahl auf, wobei der Strahlteiler den ersten Teilstrahl in die erste Richtung hin zu dem ersten Außenspiegel lenkt. Von dem ersten Außenspiegel verläuft der erste Teilstrahl hin zu der Vorder- oder Rückseite des Kennzeichenschildes. Der zweite Teilstrahl wird mittels des Strahlteilers in die zweite Richtung gelenkt.

Dabei kann der zweite Teilstrahl mithilfe des zweiten Außenspiegels entsprechend hin zu der Rück- beziehungsweise Vorderseite des Kennzeichenschildes reflektiert werden. Möglich ist auch, dass der zweite Teilstrahl unmittelbar von dem Strahlteiler auf die Rück- beziehungsweise Vorderseite des Kennzeichenschildes reflektiert wird.

Eine Dicke der Verbundschicht kann hierbei ein Teilungsverhältnis zwischen einer Intensität des ersten Teilstrahls zu dem zweiten Teilstrahl beeinflussen. Eine weitere Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Strahlteiler als ein polarisierender Strahlteiler ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung kann das Teilungsverhältnis mithilfe eines Polarisationswinkels des vom Laser erzeugten Laserstrahls variiert werden. Dies hat den Vorteil, dass mithilfe eines Polarisationsfilters zwischen dem Laser und dem Strahlteiler eine Beeinflussung des Teilungsverhältnisses möglich ist. Dadurch kann die Fertigungsstation für verschiedene Materialkombinationen der Vorder- und Rückseite des Kennzeichenschildes leicht angepasst werden. Das Teilungsverhältnis wird dabei bevorzugt an ein Verhältnis der ersten Empfindlichkeit zu der dritten Empfindlichkeit angepasst.

In einer weiteren Ausgestaltung kann der Strahlteiler als ein Reflexionsstrahlteiler ausgeführt sein, bei welchem der erste und der zweite Teilstrahl mittels Reflexion erzeugt werden. Diese Ausgestaltung kann im Vergleich zu den oben genannten Varianten des Strahlteilers unter Umständen eine präzisere Intensitätsverteilung zwischen dem ersten und zweiten Teilstrahl ermöglichen.

Dadurch, dass der Innenspiegel als ein Strahlteiler ausgeführt ist, kann der Laserstrahl in zwei verschiedene Richtungen gelenkt werden, ohne dass dafür eine Bewegung des Innenspiegels notwendig ist. Dies kann ein präziseres Lasern der ersten und zweiten Markierung ermöglichen. Das präzisere Lasern erlaubt eine höhere Auflösung der Markierungen und daher die Möglichkeit, die erste oder zweite Markierung kleiner auszugestalten, wodurch eine benötigte Fläche verringert werden kann. Darüber hinaus können mit dem Strahlteiler die erste und die zweite Markierung gleichzeitig gelasert werden, wodurch eine Sicherheit darüber, dass die beiden Markierungen die erste Information aufweisen, weiter erhöht wird. Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird weiterhin ein Verfahren zur zweifachen Markierung eines Kennzeichenschildes für ein Fahrzeug mittels zumindest eines Lasers vorgeschlagen. Das Kennzeichenschild hat eine Vorderseite mit einer ersten Oberfläche und eine Rückseite mit einer zweiten Oberfläche, wobei die erste Oberfläche eine erste Empfindlichkeit und die zweite Oberfläche eine zweite Empfindlichkeit gegenüber einem Laserstrahl des Lasers haben und die erste Empfindlichkeit höher als die zweite Empfindlichkeit ist. Vorteilhaft ist das Kennzeichenschild nach einer der oben beschriebenen Varianten ausgestaltet. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf.

In einem ersten Schritt wird das Kennzeichenschild in einer Befestigungsebene einer Fertigungsstation befestigt. Die Fertigungsstation ist vorzugsweise nach einer der oben genannten Ausführungsformen der oben beschriebenen Fertigungsstation ausgebildet. In einem zweiten Schritt wird eine Beschichtung auf der Rückseite des Kennzeichenschildes erzeugt. Die Beschichtung weist hierbei eine dritte Oberfläche mit einer dritten Empfindlichkeit gegenüber dem Laserstrahl auf, wobei die dritte Empfindlichkeit höher als die zweite Empfindlichkeit ist.

In einem dritten Schritt wird eine erste Markierung auf der ersten Oberfläche mittels des Lasers in einem oberen Arbeitsbereich oberhalb der Befestigungsebene erzeugt. Die erste Markierung weist zumindest eine erste Information auf. In einem vierten Schritt wird eine zweite Markierung auf der dritten Oberfläche mittels des Lasers oder eines weiteren Lasers in einem unteren Arbeitsbereich unterhalb der Befestigungsebene erzeugt. Die zweite Markierung weist ebenfalls die erste Information auf. Bevorzugt ist die erste Information nach einer der oben beschriebenen Varianten ausgebildet.

Dadurch, dass auf dem Kennzeichenschild die Beschichtung mit der dritten Empfindlichkeit, welche höher als die zweite Empfindlichkeit ist, erzeugt wird, ist es möglich, sowohl die erste Markierung auf der ersten Oberfläche als auch die zweite Markierung auf der dritten Oberfläche mit dem Laser oder dem weiteren Laser herzustellen. Dies erleichtert ein Herstellen der ersten und zweiten Markierung in derselben Fertigungsstation, weil die beiden Markierungen mit demselben Fertigungsverfahren, d.h. durch ein Laserverfahren, erstellt werden können.

Werden die Schritte eins bis vier in derselben Fertigungsstation durchgeführt, kann weiterhin eine Gefahr reduziert werden, dass das Kennzeichenschild zwischen einem Erstellen der ersten und der zweiten Markierung vertauscht wird. Dies erhöht eine Sicherheit darüber, dass die erste und die zweite Markierung jeweils die erste Information aufweisen. Dies muss dann nicht mehr kontrolliert werden, nachdem das Kennzeichenschild die Fertigungsstation verlassen hat.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zweite Markierung unmittelbar nach der ersten Markierung erstellt wird. Dies erhöht weiter eine Sicherheit, dass die beiden Markierungen miteinander korreliert sind, d.h. die erste Information aufweisen. Noch bevorzugter erfolgt zwischen dem Erstellen der ersten und zweiten Markierung kein manueller Arbeitsschritt an der Fertigungsstation, wodurch die Sicherheit, dass die beiden Markierungen miteinander korreliert sind, umso mehr erhöht wird. Hierzu ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Kennzeichenschild zwischen dem Erzeugen der ersten und der zweiten Markierung nicht freigegeben wird. Beispielsweise kann das Kennzeichenschild in der Befestigungsebene mit dem oben beschriebenen Befestigungssystem gegen eine manuelle Entnahme gesichert werden.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des vorgeschlagenen Verfahrens sieht vor, dass zum Erzeugen der ersten und zweiten Markierung derselbe Laser verwendet wird. Hierbei wird der Laserstrahl des Lasers mit einer Laserstrahlumlenkvorrichtung zumindest einmal in den unteren Arbeitsbereich und zumindest einmal in den oberen Arbeitsbereich gelenkt. Vorteilhaft ist die Laserstrahlumlenkvorrichtung nach einer der oben genannten Varianten ausgeführt. Vorzugsweise ist die dritte Empfindlichkeit annähernd gleich der ersten Empfindlichkeit, sodass die Laserparameter zum Einstellen einer Intensität des Laserstrahls für das Erzeugen der zweiten Markierung nach dem Erzeugen der ersten Markierung nicht verändert werden müssen. Dadurch kann eine Zeit, die ein Lasermedium des Lasers zum Erreichen eines mit den Laserparametern einstellbaren Energieniveaus benötigt, eingespart werden. Eine besondere Ausgestaltung sieht vor, dass die die erste und/oder die zweite Markierung jeweils in Form eines Strichcodes erzeugt werden. Dieser kann gegenüber alphanumerischen Schriftzeichen eine deutlich höhere Informationsdichte aufweisen. So kann eine benötigte Fläche für die erste und/oder die zweite Markierung möglichst klein gehalten werden.

In einer weiteren vorteilhaften Variante werden die erste und/oder die zweite Markierung jeweils in Form eines QR-Codes erzeugt. Dieser hat gegenüber alphanumerischen Schriftzeichen ebenfalls eine höhere Informationsdichte. Im Vergleich zu einem Strichcode kann der QR-Code weitere Vorteile aufweisen. So sind Daten, welche durch den QR-Code repräsentiert werden, durch einen Fehler korrigierenden Code geschützt. Dadurch kann es möglich sein, dass sogar bei einem Verlust von bis zu 30% des QR-Codes die im QR-Code gespeicherte Information noch vollständig lesbar ist. Somit kann auch ein teilweise zerkratzter QR-Code noch vollständig lesbar sein.

Eine besonders einfache Variante des Verfahrens sieht vor, die erste und/oder die zweite Markierung jeweils in Form einer alphanumerischen Beschriftung mit dem Laser herzustellen. Dies kann eine Datenverarbeitung bei einem Ausführen des Computerprogramms erleichtern und/oder eine Anforderung an eine Präzision des Lasers reduzieren. In beiden Fällen ist es möglich, Kosten einzusparen.

Möglich ist weiterhin, dass die erste und/oder die zweite Markierung mithilfe des Lasers in die erste Oberfläche beziehungsweise die dritte Oberfläche eingraviert werden. Hierzu ist bevorzugt eine Dicke der Beschichtung an eine Tiefe, die beim Gravieren der dritten Oberfläche erreicht wird, angepasst. Eine gravierte Markierung hat gegenüber einer rein flächig ausgebildeten Markierung den Vorteil, dass sie widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen sein kann.

In einer weiteren Variante des Verfahrens wird die zweite Markierung durch einen Farbabtrag der dritten Oberfläche mit Hilfe des Lasers erstellt. Dabei kann die dritte Oberfläche in Form einer Farbschicht auf die zweite Oberfläche aufgetragen werden und im Anschluss daran die zweite Markierung mit Hilfe des Lasers durch den Farbabtrag erzeugt werden. Eine weitere mögliche Variante des Verfahrens sieht vor, die zweite Markierung durch einen Farbumschlag der zweiten oder dritten Oberfläche mit Hilfe des Lasers zu erstellen. Hierbei kann die dritte Oberfläche mit Hilfe des Lasers derart erhitzt werden, dass durch einen thermisch bedingten Oxydationsprozess eine Schicht auf der dritten Oberfläche mit einer Farbwirkung entsteht. Beispielsweise kann, für den Fall, dass die dritte Oberfläche eine Stahloberfläche ist, eine bläuliche Farbwirkung hervorgerufen werden. Des Weiteren kann ein Farbumschlag auch durch ein Erhitzen der Beschichtung bis über einen Schmelzpunkt der Beschichtung hervorgerufen werden.

Die Varianten des Verfahrens, bei welchen ein Farbabtrag oder ein Farbumschlag hervorgerufen werden, haben gegenüber einem Gravieren der ersten oder zweiten Markierung den Vorteil, dass eine geringere Energie bzw. Intensität des Lasers benötigt wird. Dadurch kann Energie und eine Zeit, die das Lasermedium zum Erreichen eines vorgegebenen Energieniveaus benötigt, bei der Fertigung der beiden Markierungen gespart werden.

In einer speziellen Ausgestaltung sind die erste und/oder die zweite Markierung in Form von periodischen Nanostrukturen mithilfe des Lasers hergestellt werden. Hierbei können die Nanostrukturen in der ersten bzw. dritten Oberfläche wie ein Beugungsgitter funktionieren und in Abhängigkeit eines Betrachtungswinkels eine unterschiedliche Farbwirkung hervorrufen. Zur Herstellung der periodischen Nanostrukturen wird bevorzugt ein linear polarisierter gepulster Laser, bevorzugt mit Pulszeiten im Piko- oder Femtosekundenbereich, verwendet. Mit derart hergestellten Nanostrukturen können beispielsweise Hologrammeffekte realisiert werden.

Vorzugsweise ist der Laser als ein ND:YAG-Laser ausgebildet. Bei dieser Variante ist das Lasermedium ein Neodym-dotierter YAG-Kristall, wobei der Laser eine infrarote Strahlung mit einer Wellenlänge von beispielsweise 1.064 Nanometer, 946 Nanometer, 1.320 Nanometer und 1.444 Nanometer emittieren kann. Der Vorteil dieser Variante ist, dass der Laserstrahl in eine Glasfaser eingekuppelt werden kann. Mit der Glasfaser kann der Laserstrahl sehr einfach um Hindernisse im Lasergehäuse zu dem Innenspiegel geführt werden, da die Glasfaser gebogen werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung ist der Laser als ein JV0 4 Laser ausgebildet, wobei das Lasermedium ein Neodym-Vanadat-Kristall ist. Gegenüber einem CO2- Laser haben JV0 4 - und YAG-Laser den Vorteil, dass Metalle die Laserstrahlen von JV0 4 - und JAG-Lasern besser absorbieren können, weil die Wellenlänge dieser Laser um einen Faktor von etwa 10 kleiner sind als die Wellenlänge von Laserstrahlen eines C02-Lasers.

In einer besonderen Ausführungsform ist der Laser als ein Single-Mode-Laser ausgeführt, bei welchem sich eine Leistungsverteilung mit einem Maximum entlang der zu bearbeitenden Oberfläche bildet. Gegenüber einem Multimode- Laser mit einer Leistungsverteilung mit mehreren Maxima hat dies den Vorteil, dass mit dem Single-Mode-Laser eine höher aufgelöste erste und/oder zweite Markierung herstellbar ist.

Eine spezielle Variante kann vorsehen, dass die Laserstrahl-Umlenkung eine Kodensorlinse aufweist. Bei dieser Variante kann ein von dem ersten Außenspiegel kommender Laserstrahl auf die zu markierende Oberfläche konzentriert werden. Dies kann zum einen eine präzisere Herstellung der ersten und zweiten Markierung bewirken und zum anderen auch einen Energieverbrauch des Lasers senken.

Vorzugsweise weist die Laserumlenkvorrichtung zusätzlich zu dem Innenspiegel einen beweglichen ersten Steuerungsspiegel auf, welcher zumindest um eine erste Drehachse beweglich ist und bevorzugt einen zweiten Steuerungsspiegel auf, welcher zumindest um eine zweite Drehachse beweglich ist, die senkrecht zur ersten Drehachse angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung wird der Laserstrahl durch den ersten und den zweiten Steuerungsspiegel umgelenkt und kann so entlang der ersten und dritten Oberfläche fahren, um die erste beziehungsweise die zweite Markierung zu erstellen. Bevorzugt steuert das Steuergerät beim Abarbeiten einzelner Befehle des Computerprogramms sowohl den Innenspiegel als auch die beiden Steuerspiegel zum Markieren der ersten und dritten Oberfläche. Des Weiteren wird zur Lösung der oben genannten Aufgabe ein Verfahren zur Bearbeitung eines Kennzeichenschildes vorgeschlagen. Das Kennzeichenschild weist eine Vorderseite mit einer ersten Oberfläche und eine Rückseite mit einer zweiten Oberfläche auf. Die erste Oberfläche hat eine erste Empfindlichkeit und die zweite Oberfläche eine zweite Empfindlichkeit gegenüber einem Laserstrahl, wobei die erste Empfindlichkeit höher als die zweite Empfindlichkeit ist. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird eine Beschichtung, die eine dritte Oberfläche mit einer dritten Empfindlichkeit gegenüber dem Laserstrahl hat, auf der Rückseite erstellt. Dabei ist die dritte Empfindlichkeit größer als die zweite Empfindlichkeit. Für ein Markieren der ersten und dritten Oberfläche mittels des Laserstrahls ist eine geringere Intensität des Laserstrahls erforderlich als für ein Markieren der zweiten Oberfläche mittels des Laserstrahls.

Das mit dem vorgeschlagenen Verfahren bearbeitete Kennzeichenschild kann in der oben beschriebenen Fertigungsstation auf der Vorder- und auf der Rückseite mit dem Laser markiert werden. Dadurch ist eine zweifache Markierung des Kennzeichenschildes in derselben Fertigungsstation möglich. Dies hat zur Folge, dass auf eine Kontrolle, ob nach der zweifachen Markierung die erste und die zweite Markierung jeweils die erste Information aufweisen, verzichtet werden kann.

Besonders vorteilhaft wird bei dem Verfahren die Beschichtung aus einem Satz von unterschiedlichen Beschichtungen mit jeweils unterschiedlichen Materialien ausgewählt, wobei ein Material der Beschichtung an die Intensität des Laserstrahls angepasst ist. Genauso kann das Material der Beschichtung an ein Material der zweiten Oberfläche angepasst sein. „Angepasst" meint, dass das Markieren der dritten Oberfläche kontrolliert durchgeführt werden kann, d.h. dass sich zum Beispiel beim Markieren der dritten Oberfläche die zweite Oberfläche nicht derart erwärmt, dass die gesamte Beschichtung weggebrannt wird. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass das Material der Beschichtung an ein Material der ersten Oberfläche angepasst ist, sodass beispielsweise die erste Empfindlichkeit gleich der dritten Empfindlichkeit ist. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung nicht einschränkend zu verstehender Ausführungsbeispiele der Erfindung, die im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen schematisch in :

Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Fertigungsstation zum Lasern einer Vorder- und einer Rückseite eines Kennzeichenschildes,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorderseite des Kennzeichenschildes aus Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rückseite des Kennzeichenschildes aus Fig. 1,

Fig. 4 Schritte eines Verfahrens zur zweifachen Markierung des Kennzeichenschildes aus Fig. 1,

Fig. 5 eine Schnittansicht des Kennzeichenschildes aus Fig. 1,

Fig. 6 eine schematische Schnittansicht einer weiteren Fertigungsstation zum Lasern einer Vorder- und einer Rückseite eines Kennzeichenschildes mit einem Strahlteiler.

In den unterschiedlichen Figuren sind hinsichtlich ihrer Funktion gleichwertige Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.

Figur 1 zeigt eine Fertigungsstation 1 zum Lasern eines Kennzeichenschildes 2. Das Kennzeichenschild 2 hat eine Vorderseite 3 und eine Rückseite 4 mit einer Beschichtung 5. Die Vorderseite 3, die Rückseite 4 und die Beschichtung 5 haben entsprechend eine erste Oberfläche 6, eine zweite Oberfläche 7 und eine dritte Oberfläche 8. Erfindungsgemäß hat die erste Oberfläche 6 eine erste Empfindlichkeit, die zweite Oberfläche 7 eine zweite Empfindlichkeit und die dritte Oberfläche 8 eine dritte Empfindlichkeit jeweils gegenüber einem Laserstrahl mit entsprechend gleicher Intensität, wobei die erste und die dritte Empfindlichkeit jeweils höher als die zweite Empfindlichkeit ist.

Die Fertigungsstation 1 weist ein Befestigungssystem 10, einen Laser 11, eine Laserstrahlumlenkvorrichtung zum Umlenken eines Laserstrahls 12 des Lasers 11 und ein Steuergerät 13 mit einem Speicher 14 auf. Mit dem Befestigungssystem 10 kann das Kennzeichenschild 2 in einer Befestigungsebene 15 befestigt werden. Hierzu ist das Befestigungssystem 10 an zumindest ein Außenmaß 16 des Kennzeichenschildes 2 angepasst. Das in Figur 1 gezeigte Außenmaß 16 ist vorzugsweise eine Länge des Kennzeichenschildes 2.

Die Befestigungsebene 15 teilt einen gesamten Arbeitsbereich der Fertigungsstation 1 in einen unteren Arbeitsbereich 17, welcher sich unterhalb der Befestigungsebene 15 befindet, und einen oberen Arbeitsbereich 18, der sich oberhalb der Befestigungsebene 15 befindet, auf.

Vorteilhafterweise ist in dem Speicher 14 ein Computerprogramm 19 zum Lasern einer ersten Markierung 20 und einer zweiten Markierung 21 auf dem Kennzeichenschild 2 gespeichert, wobei die erste Markierung 20 eine erste Information 28 und die zweite Markierung 21 die erste Information 28 aufweisen. Die erste Information 28 ist beispielhaft, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, in Form des Großbuchstabens„T" ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die erste Information 28 bevorzugt als eine Fahrzeugidentifikationsnummer oder eine Kennzeichenlegende ausgestaltet.

Mit dem Computerprogramm 19 und dem Steuergerät 13 ist die Laserstrahlumlenkvorrichtung derart steuerbar, dass der Laserstrahl 12 ausgehend von dem Laser 11 sowohl in den oberen Arbeitsbereich 18 eintreten und auf die Vorderseite 3 zum Lasern der ersten Markierung 20 treffen kann, als auch in den unteren Arbeitsbereich 17 eintreten und auf die Rückseite 4 zum Lasern der zweiten Markierung 21 treffen kann. Hierzu ist das Steuergerät 13 mit einem in der Figur 1 nicht gezeigten Galvanometerantrieb zur Verstellung eines Innenspiegels 22 verbunden. Der Innenspiegel 22 lenkt in einer gestrichelt dargestellten ersten Stellung den Laserstrahl 12 in eine erste Richtung hin zu einem ersten Außenspiegel 23 und in einer mit durchgezogenen Linien dargestellten zweiten Stellung den Laserstrahl 12 in eine zweite Richtung hin zu einem zweiten Außenspiegel 24. Sowohl der erste Außenspiegel 23, der zweite Außenspiegel 24 und der Innenspiegel 22 gehören zur Laserstrahlumlenkvorrichtung der Fertigungsstation 1. Der Innenspiegel 22 ist innerhalb und die beiden Außenspiegel 23, 24 außerhalb eines Lasergehäuses 25 angeordnet. In Figur 2 und 3 sind entsprechend die Vorderseite 3 mit der ersten Markierung 20 und die Rückseite 4 mit der zweiten Markierung 21 gezeigt. Weiterhin ist ersichtlich, dass sich die Beschichtung 5 mit der dritten Oberfläche 8 auf der zweiten Oberfläche 7 befindet. Darüber hinaus ist die erste Markierung 20 und die zweite Markierung 21 in einem Abstand 26 von einer in Figur 2 und 3 gezeigten rechten Außenkante 27 des Kennzeichenschildes 2 angeordnet. Somit korreliert eine Position der ersten Markierung 20 auf dem Kennzeichenschild 2 mit einer Position der zweiten Markierung 21 auf dem Kennzeichenschild 2. Hierdurch kann ein automatisches Auslesen der ersten und zweiten Markierung 20, 21 erleichtert werden.

Figur 4 zeigt Schritte eines Verfahrens zur zweifachen Markierung des in Figur 1 gezeigten Kennzeichenschildes 2, wobei das Kennzeichenschild 2 zu Beginn des Verfahrens noch nicht die Beschichtung 5 und die beiden Markierungen 20, 21 aufweist. In einem ersten Schritt 41 wird das Kennzeichenschild 2 in der Befestigungsebene 15 der Fertigungsstation 1 befestigt. In einem zweiten Schritt 42 wird die Beschichtung 5 auf der zweiten Oberfläche 7 erzeugt. Dabei kann die Beschichtung 5 in Form eines schwarzen Rechtecks beispielsweise mit einem Drucker auf die zweite Oberfläche 7 gedruckt werden.

In einem dritten Schritt 43 wird die erste Markierung 20 auf der ersten Oberfläche 3 mittels des Lasers 11 in dem oberen Arbeitsbereich 18 oberhalb der Befestigungsebene 15 erzeugt. Hierbei wird der Innenspiegel 22 mit Hilfe des Steuergerätes 13 und dem darauf abgespeicherten Computerprogramm 19 derart angesteuert, dass er sich in der ersten Stellung befindet. Dadurch wird der von dem Laser 11 ausgehende Laserstrahl 12 in die erste Richtung zu dem ersten Außenspiegel 23 und von dort aus hin zu der ersten Oberfläche 3 gelenkt, sodass der Laserstrahl 12 innerhalb des oberen Arbeitsbereichs 18 verläuft.

In einem vierten Schritt 44 wird die zweite Markierung 21 auf der dritten Oberfläche 8 mittels des Lasers 11 in dem unteren Arbeitsbereich 17 unterhalb der Befestigungsebene 15 erzeugt. Hierbei wird der Innenspiegel 22 mit Hilfe des Steuergerätes 13 derart angesteuert, dass er die zweite Stellung einnimmt und den Laserstrahl 12 in die zweite Richtung hin zu dem zweiten Außenspiegel 24 lenkt. An dem zweiten Außenspiegel 24 wird der Laserstrahl 12 in Richtung der dritten Oberfläche 8 umgelenkt, sodass er auf die dritte Oberfläche 8 trifft und innerhalb des unteren Arbeitsbereichs 17 verläuft.

Die in Figur 4 gezeigten einzelnen Schritte 41, 42, 43 und 44 des Verfahrens können in einer ersten Variante ausgeführt werden, wenn sich das Kennzeichenschild 2 innerhalb der Fertigungsstation 1 befindet. In einer zweiten Variante ist es möglich, dass der zweite Schritt 42 durchgeführt wird, bevor das Kennzeichenschild 2 in der Befestigungsebene 15 befestigt wird. So kann beispielsweise die Beschichtung 5 an einer zweiten Fertigungsstation auf die zweite Oberfläche 7 aufgetragen werden.

In Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer speziellen Ausgestaltung des Kennzeichenschildes 2 gezeigt. In dieser Ausgestaltung hat das Kennzeichenschild 2 eine formgebende Schicht 51, die beispielsweise Aluminium aufweist. Das Kennzeichenschild 2 ist auf der Vorderseite 3 mit einer Reflexionsfolie 52 beschichtet, wobei eine freie Seite der Reflexionsfolie 52 die erste Oberfläche 6 ausbildet. Durch ein Auftreffen des Laserstrahls 12 auf der dritten Oberfläche 8 kann ein Lack der Beschichtung 5 derart schmelzen und/oder brennen, dass das Material 51 zum Vorschein kommt. Zusätzlich kann durch das Auftreffen des Laserstrahls 12 eine Verfärbung des Materials 51 erzielt werden. Die Verfärbung ist vorteilhaft eine Weißfärbung, welche in Kombination mit einem verbleibenden Teil der Beschichtung 5 einen hohen Kontrast bewirkt. Um einen besonders starken Kontrast zu erzielen, hat die Beschichtung 5 bevorzugt eine dunkle, insbesondere schwarze, Farbe.

Eine weitere Ausgestaltung des in Figur 5 gezeigten Kennzeichenschildes 2 kann vorsehen, dass das Kennzeichenschild 2 eine helle, bevorzugt weiße, zweite Beschichtung 54 hat, mit welcher das formgebende Material 51 auf der Rückseite 4 überzogen ist. Beim Auftreffen des Laserstrahls 12 auf die Beschichtung 5 kann ein Teil der Beschichtung 5 derart weggelasert werden, dass die zweite Beschichtung 54 zum Vorschein kommt und dadurch einen Kontrast zwischen der Beschichtung 5 und der zweiten Beschichtung 54 gebildet wird. Der Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass nur ein Teil der Rückseite 4 mit einer hellen Beschichtung überzogen werden muss und der Kontrast ohne ein Verändern des formgebenden Materials 51 erreicht werden kann. Figur 6 zeigt eine zweite Variante der Fertigungsstation 1 zum Lasern des Kennzeichenschildes 2. Bei dieser zweiten Variante sind hinsichtlich ihrer Funktion gleichwertige Teile mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Variante der Fertigungsstation gemäß Fig. 1 versehen. Im Unterschied zur ersten Variante ist bei der zweiten Variante ein Laser 111 so angeordnet, dass ein erster Teilstrahl 101 des Laserstrahls 12 ohne ein Umlenken auf den ersten Außenspiegel 23 trifft. Dabei passiert der Laserstrahl 12 einen Innenspiegel 122, der als halbdurchlässiger Spiegel ausgebildet ist und als Strahlteiler wirkt. Der Innenspiegel 122 lässt einen ersten Teil des Laserstrahls 12 ohne ein Umlenken in Form des ersten Teilstrahls 101 passieren. Ein zweiter Teil des Laserstrahls 12 wird an einer Verbundschicht 102 reflektiert und verlässt den Innenspiegel 122 in Form eines zweiten Teilstrahls 103. Bei dieser Variante werden die beiden Teilstrahlen 101, 103 und damit die beiden Markierungen 20, 21 gleichzeitig erzeugt.