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Title:
METHOD AND DEVICE FOR MEASURING THE SOOT LOAD IN THE EXHAUST GAS SYSTEMS OF DIESEL ENGINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/086435
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for measuring the soot load in the exhaust gas systems of diesel engines using a sensor which is mounted downstream of a particulate filter and comprises a sensor element, to measure the operability of the particulate filter. According to said method, the soot load of the sensor element is measured resistively or capacitively using electrodes. The measuring voltage of the sensor element is controlled depending on at least one actual operating parameter of the diesel engine. The invention further relates to a device for measuring the soot load in corresponding exhaust gas systems.

Inventors:
ANTE JOHANNES (DE)
BIERL RUDOLF (DE)
HEINRICH STEPHAN (DE)
HERRMANN MARKUS (DE)
OTT ANDREAS (DE)
REITMEIER WILLIBALD (DE)
SCHAEDLICH DENNY (DE)
WEIGL MANFRED (DE)
WILDGEN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/051157
Publication Date:
August 05, 2010
Filing Date:
February 01, 2010
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
ANTE JOHANNES (DE)
BIERL RUDOLF (DE)
HEINRICH STEPHAN (DE)
HERRMANN MARKUS (DE)
OTT ANDREAS (DE)
REITMEIER WILLIBALD (DE)
SCHAEDLICH DENNY (DE)
WEIGL MANFRED (DE)
WILDGEN ANDREAS (DE)
International Classes:
G01M15/10; G01N15/06
Foreign References:
DE102006018956A12007-10-25
DE102006041478A12008-03-06
DE4139325C11993-01-07
DE102005030134A12007-01-04
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Messung der Rußbeladung in einem Abgassystem eines Dieselmotors mit Hilfe eines einem Partikel- filter (2) nach geschalteten, ein Sensorelement (3) aufweisenden Sensors als Maß für die Funktionsfahigkeit des Partikelfilters (2), bei dem die Rußbeladung mit Hilfe eines Sensorelementes (3) resistiv oder kapazitiv gemessen wird, wobei auf dem Sensorelement (3) Elektroden (8) ausgebildet sind und zwischen den Elektroden (8) eine Messspannung angelegt wird, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die zwischen den Elektroden (8) angelegte Messspannung in Abhängigkeit von mindestens einem momentanen Betriebsparameter des Dieselmotors ge- steuert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass aus dem mindestens einen momenta¬ nen Betriebsparameter des Dieselmotors die Abgasfeuch- tigkeit und/oder Abgastemperatur berechnet und hieraus die optimale Messspannung des Sensorelementes (3) gewonnen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e - k e n n z e i c h n e t , dass aus dem Strom, der über die Elektroden (8) des Sensorelementes (3) gemessen wird, ein Wert für die Rußbeladung ermittelt und über den zeitlichen Verlauf des Strommesswertes ein Wert für die Rußkonzentration im Abgas gewonnen wird.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a du r c h g e k e n n z e i c hn e t , dass das Sensorelement (3) Elektroden (8) mit einer interdigitalen Kammstruktur aufweist.

5. Vorrichtung zur Messung der Rußbeladung m Abgassystemen von Dieselmotoren mit einem Partikelfllter (2) und einem dem Partikelfilter (2) nach geschalteten Sensor, dessen Sensorelement (3) die Rußbeladung mit Hilfe von Elektro¬ den (8) resistiv oder kapazitiv misst, wobei die Elektroden (8) auf dem Sensorelement (3) ausgebildet sind und zwischen den Elektroden (8) eine Messspannung angelegt ist, und eine Sensorelektronik (5) dem Strom, der über die Elektroden (8) des Sensorelementes (3) fließt, misst und aus diesem Strommesswert einen Wert für die Rußbeladung bzw. Rußkonzentration im Abgas ermittelt, d a - d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Sensor¬ elektronik (5) die zwischen den Elektroden angelegte Messspannung des Sensorelementes (3) in Abhängigkeit von mindestens einem momentanen Betriebsparameter des Dieselmotors steuert.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Sensorelektronik (5) über eine bidirektionale Schnittstelle (7) mit dem Mo- torsteuergerat (6) in Verbindung steht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Sensorelement (3) Elektroden mit Kammstruktur aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Sensorelement (3) eine Heizeinrichtung aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, d a - d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Sensorelement (3) über ein Emschraubgehause (4) im Abgassys¬ tem befestigt ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Rußbeladung m Abgassystemen von Dieselmotoren

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Rußbeladung m einem Abgassystem eines Dieselmotors mit Hilfe eines einem Partikelfllter nach geschalteten, ein Sensorelement aufweisenden Sensors als Maß für die Funktionsfa- higkeit des Partikelfllters, bei dem die Rußbeladung mit Hil ¬ fe eines Sensorelementes resistiv oder kapazitiv gemessen wird, wobei auf dem Sensorelement Elektroden ausgebildet sind und zwischen den Elektroden eine Messspannung angelegt wird.

Solche Rußsensoren, die in Kombination mit Partikelfiltern m den Abgassystemen von Dieselmotoren Verwendung finden, sind bekannt. Die Sensorelemente von derartigen Rußsensoren weisen beispielsweise kammformige Elektrodenstrukturen auf. Mit zu ¬ nehmender Rußbelegung der kammformigen Elektrodenstruktur des Sensorelementes nimmt beispielsweise der elektrische Widerstand der Elektrodenstruktur ab, so dass auf diese Weise die Rußbelegung des Sensorelementes und damit der Zustand eines hiermit kombinierten Partikelfilters erfasst werden kann. Beispielsweise kann mit Hilfe eines derartigen Rußsensors der Unterschied zwischen einem intakten Partikelfllter und einem schadhaften Partikelfllter ermittelt werden.

Die Rußbelegung der kammformigen Elektrodenstruktur oder die Rußabscheidung an dieser wird somit durch die Änderung des elektrischen Widerstandes oder Änderung der Kapazität der Elektrodenkammstruktur ermittelt und zur Beurteilung der Funktionsfahigkeit eines entsprechenden Partikelfllters benutzt .

Solche Sensoren bzw. Rußsensoren sind insbesondere für die On board-Diagnose von Dieselsystemen mit Partikelfiltern vorge ¬ sehen und dienen zur Erkennung von Defekten, beispielsweise in der Filterkeramik des Partikelfilters. Da diese Sensoren keinen zusatzlichen Nutzen für das Dieselsystem darstellen, können nur Sensoren eingesetzt werden, welche die Systemkosten unwesentlich erhohen. Der einfachste Sensortyp ist hier- bei ein Keramikelement, welches im Abgas mit Ruß beladen wird. Wie erwähnt, wird hierbei diese Beladung durch Elektro ¬ den resistiv oder kapazitiv gemessen. Da jedoch die Partikelkonzentration nach dem Partikelfilter sehr niedrig ist, müssen solche Sensoren eine sehr hohe Empfindlichkeit besitzen. Die Empfindlichkeit des vorstehend erwähnten Sensortyps ist jedoch nicht ausreichend für eine derartige sehr niedrige Partikelkonzentration, zumal der Sensor beheizt werden muss, um eine Kondensation von Wasser oder anderen nichtrelevanten Flüssigkeiten zu vermeiden. Durch die erhöhte Temperatur wird sogar die Abscheiderate von Rußpartikeln auf der Sensoroberflache verringert.

Der Einsatz von derartigen Sensoren mit resistiver oder kapazitiver Messtechnik ist daher aufgrund der geringen Empfind- lichkeit mit Problemen verbunden. Man hat daher andere Sensortypen mit ausreichender Empfindlichkeit eingesetzt, die auf dem Prinzip der Aufladung und des konzentrationsabhangi- gen Ladungstransports beruhen. Ferner wurden optische Senso ¬ ren verwendet. Diese Konzepte haben jedoch den Nachteil, dass sie sehr aufwendig und damit sehr teuer sind. Ferner weisen auch diese Konzepte noch grundlegende technologische Probleme auf, die noch nicht gelost sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Messung der Rußbeladung in Abgassystemen von

Dieselmotoren zur Verfugung zu stellen, das bei einem geringen Aufwand eine besonders genaue Messung der Rußbeladung hinter einem Partikelfilter ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelost, dass die Messspan- nung des Sensorelementes in Abhängigkeit von mindestens einem momentanen Betriebparameter des Dieselmotors gesteuert wird.

Um die Empfindlichkeit von Sensoren mit kapazitiver oder re- sistiver Messtechnik zu erhohen, kann man die Messung über die Sensorelektroden bei hoher Spannung durchfuhren. Hierbei wird durch die hohe Feldstarke zwischen den Elektroden erreicht, dass bereits bei einer sehr geringen Rußbeladung, wie es bei der Anordnung des Sensors nach dem Partikelfilter der Fall ist, ein messbarer Strom fließt. Da aber zur Optimierung der Sensorempfmdlichkeit Elektroden, insbesondere Elektroden mit Kammstruktur, mit möglichst geringen Abstanden verwendet werden, kann es aufgrund der hohen Feldstarke m der Rußschicht zu Überschlagen an den Elektroden kommen. Durch eine Erhöhung der Messspannung allem lasst sich daher das vorstehend aufgezeigte Problem nicht losen, da es hierbei zu Zerstörungen der Elektrodenstrukturen kommen kann.

Die erfmdungsgemaße Losung basiert auf der Erkenntnis, dass die maximal mögliche Messspannung (ohne das Auftreten von Zerstörungen) nicht nur vom Rußbelag, sondern auch von Betriebsparametern des Dieselmotors, wie Abgastemperatur, Ab- gasfeuchtigkeit etc., abhangig ist. Die Messspannung wird da ¬ her erfmdungsgemaß m Abhängigkeit von mindestens einem mo- mentanen Betriebsparameter des Dieselmotors gesteuert, so dass auf diese Weise eine gewünschte Erhöhung der Messemp- fmdlichkeit des Sensors erreicht wird und gleichzeitig Zer ¬ störungen vermieden werden. Eine derartige Steuerung der Messspannung des Sensorelementes m Abhängigkeit von mmdes- tens einem momentanen Betriebsparameter ist möglich und erfordert nur wenig Zusatzaufwand, da der Sensor für die Aus ¬ wertung des Messwertes und für die Steuerung der Regenerierung der Oberflache des Sensorelementes ohnehin die Motorbetriebsdaten benotigt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher der Einfluss von mindestens einem Betriebsparameter auf die Messtechnik berücksichtigt. Die Messspannung wird entsprechend angepasst, so dass sich eine erhöhte Empfindlichkeit des Sensors ergibt, ohne dass die Gefahr von Zerstörungen besteht.

Vorteilhafterweise wird die Messspannung des Sensorelementes in Abhängigkeit von mehreren momentanen Betriebsparametern des Dieselmotors gesteuert.

Bei einer besonders bevorzugten Aus fuhrungs form des erfin- dungsgemaßen Verfahrens wird aus dem mindestens einen momentanen Betriebsparameter des Dieselmotors die Abgasfeuchtigkeit und/oder Abgastemperatur berechnet und hieraus die optimale Messspannung des Sensorelementes gewonnen.

Im Rahmen einer Ausgestaltung der Erfindung wird aus dem

Strommesswert des Sensorselementes ein Wert für die Rußbeladung ermittelt und über den zeitlichen Verlauf des Strommesswertes ein Wert für die Rußkonzentration im Abgas gewonnen.

Erfmdungsgemaß werden vorzugsweise Elektroden mit Kammstruktur verwendet. Hierdurch lasst sich die Messempfindlichkeit des Sensors steigern.

Mit dem erfmdungsgemaßen Verfahren kann ein Sensor reali- siert werden, welcher bei kleinster Bauform und einfachem

Messprinzip ohne hohe Anforderungen an die Elektronik in Emp- fmdlichkeitsbereichen angewendet werden kann, welche bisher nur optischen Systemen oder Ladungstransportprinzipien vorbehalten waren.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Messung der Rußbeladung in Abgassystemen von Dieselmotoren mit einem Partikelfllter und einem dem Partikelfilter nach geschalteten Sensor, dessen Sensorelement die Rußbela- düng mit Hilfe von Elektroden resistiv oder kapazitiv misst, wobei die Elektroden auf dem Sensorelement ausgebildet sind und zwischen den Elektroden eine Messspannung angelegt ist, und eine Sensorelektronik dem Strom, der über die Elektroden des Sensorelementes fließt, misst und aus diesem Strommess ¬ wert einen Wert für die Rußbeladung bzw. Rußkonzentration im Abgas ermittelt. Diese Vorrichtung ist erfmdungsgemaß da- durch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronik die zwischen den Elektroden angelegte Messspannung des Sensorelementes m Abhängigkeit von mindestens einem momentanen Betriebsparameter des Dieselmotors steuert. Dies hat den Vorteil, dass Spannungsuberschlage durch ungewollte Ablagerungen auf den Elektroden vermieden werden und damit der Sensor vor einer Zerstörung durch solche Spannungsuberschlage und den damit verbundenen hohen Strömen effektiv geschützt wird.

Die Sensorelektronik steht vorzugsweise über eine bidirektio- nale Schnittstelle mit dem Motorsteuergerat m Verbindung, um eine derartige Steuerung der Messspannung zu ermöglichen.

Was das Sensorelement anbetrifft, so weist dieses vorzugswei ¬ se Elektroden mit Kammstruktur auf, die m einem geringen Ab- stand voneinander angeordnet sind. Ferner besitzt das Sensorelement vorzugsweise eine Heizeinrichtung, die zum Beheizen des Sensorelementes dient, um eine Kondensation von Wasser oder anderen nichtrelevanten Flüssigkeiten zu vermeiden. Das Sensorelement besteht vorzugsweise aus einer geeigneten Kera- mik. Es ist zweckmaßigerweise über ein Emschraubgehause im Abgassystem befestigt.

Bei einer besonders bevorzugten Aus fuhrungs form der erfin- dungsgemaßen Vorrichtung setzt sich der Sensor aus dem Sen- sorelement, einem hochtemperaturtauglichen Emschraubgehause und der Sensorelektronik zusammen, wobei das Emschraubgehause über eine Kabelverbmdung an die Sensorelektronik angeschlossen ist, vorzugsweise über einen kurzen Kabelschwanz. Das Sensorelement tragt hierbei auf einem Keramikstreifen die Interdigitalstruktur (Kammstruktur) der Messelektroden sowie eine Heizerstruktur (Heizvorrichtung) , welche das Sensorelement auf eine definierte Messtemperatur bringt und zur Rege- neπerung der Sensoroberflache auch Temperaturen bis 800 0 C erzeugen kann. Die auf erfindungsgemaße Weise angepasste Messspannung, die Strommessung und die Temperaturregelung werden von der Sensorelektronik bereitgestellt bzw. ubernom- men. Wie erwähnt, steht die Sensorelektronik über eine bidirektionale Schnittstelle mit dem Motorsteuergerat in Verbin ¬ dung. Aus Daten (Betriebsparametern), welche in der Motorsteuerung vorliegen und über die Schnittstelle zur Sensorelektrode übertragen werden, kann die Sensorelektronik bei- spielsweise die Temperatur und Feuchtigkeit des Abgases be ¬ rechnen und die optimale Messspannung bereitstellen. Der Strommesswert wird m einen Wert für die Rußbeladung umgerechnet und über den zeitlichen Verlauf des Strommesswertes ein Wert für die Rußkonzentration im Abgas berechnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfuhrungsbei- spiels m Verbindung mit den Zeichnungen im Einzelnen erläutert.

Figur 1 zeigt den schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur Messung der Rußbeladung in einem Abgassystem eines Dieselmotors.

Figur 2 zeigt das in Figur 1 eingeführte Sensorelement m einer detaillierten Darstellung.

Die Figur 1 zeigt schematisch einen Abgaskanal 1 eines Die ¬ selmotors, m dem ein Partikelfllter 2 angeordnet ist. Die Stromungsrichtung des Abgases ist durch einen Pfeil angedeu- tet.

Um die Funktionsfahigkeit des Partikelfilters 2 zu überwachen, ist in Stromungsrichtung nach dem Partikelfllter 2 im Abgaskanal 1 ein Sensorelement 3 angeordnet, das m einem hochtemperaturtauglichen Einschraubgehause 4 angeordnet ist. Das Einschraubgehause 4 steht über eine geeignete Kabelver- bmdung mit einer Sensorelektronik 5 m Verbindung, welche über eine bidirektionale Schnittstelle 7 an das Steuergerat 6 des Dieselmotors angeschlossen ist.

Das Sensorelement 3 des aus dem Sensorelement 3, dem Em- schraubgehause 4 und der Sensorelektronik 5 bestehenden Rußsensors weist auf einem Keramikstreifen eine Interdigital- struktur (Kammstruktur) von Messelektroden und eine Heizerstruktur auf. Der Aufbau eines derartigen Sensorelementes ist grundsätzlich bekannt und muss an dieser Stelle nicht mehr im Einzelnen erörtert werden. Durch die Rußbeladung auf oder an der Elektrodenstruktur fließt ein messbarer Strom, wobei von der Messelektronik 5 der Strommesswert m einen Wert für die Rußbeladung umgerechnet wird. Über den zeitlichen Verlauf des Strommesswertes wird ein Wert für die Rußkonzentration im Ab- gas berechnet. Aus diesem Wert kann auf die Funktionsfahig- keit des Partikelfilters 2 geschlossen werden.

Die erforderliche Messspannung für das Sensorelement 3 wird von der Sensorelektronik 5 zur Verfugung gestellt, und zwar m Abhängigkeit von Betriebsparametern des Dieselmotors.

Hierzu steht die Sensorelektronik über eine bidirektionale Schnittstelle 7 mit dem entsprechenden Motorsteuergerat 6 m Verbindung. Aus Daten für die entsprechenden Betriebsparame ¬ ter, welche m der Motorsteuerung vorliegen und über die Schnittstelle zur Sensorelektronik übertragen werden, kann die Sensorelektronik 5 beispielsweise die Feuchtigkeit und die Temperatur des Abgases berechnen und die optimale Mess ¬ spannung für das Sensorelement 3 bereitstellen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Sensorelement 3 eine hohe Messempfmdlichkeit besitzt und selbst bei einer geringen Beladung mit Rußpartikeln einen messbaren Strom liefert, ohne dass die Gefahr von Zerstörungen der Elektrodenstruktur durch Überschlage besteht.

Figur 2 zeigt das m Figur 1 eingeführte Sensorelement 3 m einer detaillierten Darstellung. Zu erkennen ist das Sensorelement, das als Keramikstreifen 9 ausgebildet ist und darauf angeordnete Elektroden 8. Die Elektroden 8 sind hier als interdigitale Kammstruktur ausgebildet. Die Messspannung des Sensorelementes 3 wird zwischen den Elektroden 8 angelegt. Damit entsteht zwischen den interdigitalen Elektroden ein elektrisches Feld. Setzen sich nun zum Beispiel in einer

Warmlaufphase des Verbrennungsmotors Wasserpartikel zwischen den mterdigital ineinandergreifenden Elektroden 8 ab, so kann die Feldstarke zwischen den Elektroden 8 derart erhöht werden, dass es zu Spannungsuberschlagen zwischen den Elekt- roden 8 kommt, bei denen der über die Elektroden 8 fließende Strom so hoch wird, dass die Elektrodenstruktur zerstört wird. Dies gilt es zu verhindern, indem mit der steuerbaren Spannungsquelle 11 die zwischen den Elektroden angelegte Messspannung des Sensorelementes 3 in Abhängigkeit von min- destens einen momentanen Betriebsparameter des Dieselmotors gesteuert wird. In diesem Beispiel wird die Messspannung zunächst niedrig gehalten. Wenn der Dieselmotor jedoch seine Betriebstemperatur erreicht hat, und der Abgasstrom auf Grund der hohen Temperatur weitgehend frei von Feuchtigkeit ist, kann mit Hilfe der steuerbaren Spannungsquelle 11 die Messspannung des Sensorelementes 3 wesentlich erhöht werden, womit der Rußsensor deutlich empfindlicher für die zu messenden Rußpartikel wird. Die zwischen den Elektroden 8 angelegte Messspannung wird also m Abhängigkeit von den momentanen Be- triebsparametern des Dieselmotors gesteuert. Diese Steuerung findet mit Hilfe der Sensorelektronik 5 und des Steuergerätes 6 des Dieselmotors statt.

Mit Hilfe des Strommesselementes 10 wird zur Auswertung der Rußbeladung im Abgassystem der elektrische Strom, der über die Elektroden 8 fließt, gemessen. Auch das Strommesselement 10 kann zur Beeinflussung der steuerbaren Spannungsquelle 11 genutzt werden. Wenn zum Beispiel auf Grund der Ablagerung von Feuchtigkeit auf den Elektroden 8 ein Spannungsuberschlag zwischen den Elektroden 8 stattfindet und damit ein sehr hoher elektrischer Strom vom Strommesselement 10 gemessen wird, kann diese Information von der Sensorelektronik 5 aufgenommen und verarbeitet werden, wodurch die steuerbare Spannungsquel ¬ le 11 so eingestellt werden kann, dass es zu keinen weiteren Spannungsuberschlagen mehr kommt. Dies sichert einen nachhaltigen und langlebigen Betrieb des Rußsensors, da die interdigital ineinandergreifenden Elektroden 8 vor Zerstörung geschützt werden. Spannungen und Strome sind im Kontext dieser Patentanmeldung immer als elektrischen Spannungen und elektrischen Strome zu verstehen.