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Title:
METHOD AND DEVICE FOR MELTING A THERMOPLASTIC BY SUPPLYING AN EXHAUST GAS, IN PARTICULAR FOR WELDING PLASTIC PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/095268
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the melting of a thermoplastic, in particular for welding plastic parts (1). The plastic is heated by supplying an exhaust gas. According to the invention, a further gas is mixed with the exhaust gas prior to the supplying process.

Inventors:
BAUER RALF (DE)
HEPP FRANZ (DE)
NATROP JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/000032
Publication Date:
August 11, 2011
Filing Date:
January 07, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BIELOMATIK LEUZE GMBH & CO KG (DE)
BAUER RALF (DE)
HEPP FRANZ (DE)
NATROP JOACHIM (DE)
International Classes:
F24H3/04; B29C65/10
Foreign References:
FR2608191A21988-06-17
US20080115781A12008-05-22
DE102007026163A12008-12-11
EP2065657A12009-06-03
DE8704033U11987-05-07
DE102009003575A12010-09-09
DE102007026163A12008-12-11
Attorney, Agent or Firm:
THUL, HERMANN (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1.

Verfahren zum Aufschmelzen eines thermoplastischen Kunststoffes, insbesondere zum Schweißen von Kunststoffteilen (1), bei dem der Kunststoff durch Beaufschlagung mit einem Abgas erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abgas vor dem Beaufschlagen ein weiteres Gas zugemischt wird.

2.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Vermischung des weiteren Gases in einem Ausströmöffnungen (8) enthaltenden Verteilerkasten (5) erfolgt, dem das Abgas mittels einer in einem getrennten Gehäuse angeordneten Brennereinheit (4) zugeführt wird.

3.

Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas zum Aufschmelzen von unterschiedlichen Kunststoffteilen (1) in Teilströme aufgeteilt wird, denen jeweils ein weiteres Gas zugemischt wird.

4.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermischung des Teilstroms des Abgases und das weitere Gas in dem Verteilerkasten (5) in mindestes einer Verteilerkammer (6a, 6b, 6c) erfolgt.

5.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Gas mit Hilfe des Abgases vorgewärmt wird.

6.

Vorrichtung zum Aufschmelzen eines thermoplastischen Kunststoffes, insbesondere zum Schweißen von Kunststoffteilen (1), mit einem Verteilerkasten (5), der Ausströmöffnungen (8) für den Austritt von heißem Gas zur Erhitzung des Kunststoffs (1) enthält, und einem Brenner (11) zur Erzeugung von Abgas als Prozess-Gas zum Aufschmelzen des Kunststoffs (1) dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (11) in einer Brennereinheit (4) mit getrennten Gehäuse angeordnet ist und über eine Heißgasleitung (3) mit an den Verteilerkasten (5) angeschlossen und dass der Verteilerkasten (5) zumindest eine weitere Zuführung (10a, 10b, 10c) für ein weiteres Gas enthält, das dem Abgas zugemischt wird. 7.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der

Verteilerkasten (5) mindestens eine Verteilerkammer (6a, 6b, 6c) zum Vermischen des Abgases und des weiteren Gases enthält. 8.

Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gebläse (12) vor oder hinter dem Brenner (11) in der Brennereinheit (4) positionierbar ist. 9.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Werkzeug (2), das den Verteilerkasten (5) enthält, ein eigener Brenner (11) zugeordnet ist.

10.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennereinheit (4) von einer Kammer (14) umgeben ist, mittels der das weitere Gas vorwärmbar ist.

11.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur des Verteilerkastens (5) zumindest teilweise der Kontur der zu erhitzenden Kunststoffteile (1) mittels eines Ausströmaufsatzes (7) angepasst gestaltet ist. 12.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Verteilerkastens (5) der Fügefläche der Kunststoffteile (1) mittels des Ausströmaufsatzes (7) angepasst gestaltet ist.

13.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausströmaufsatz (7) eine zweidimensionale oder eine dreidimensionale Geometrie aufweist.

14.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausströmaufsatz (7) mindestens eine Ausströmöffnung (8) und/oder mindestens ein eingesetztes Rohr für die Abgabe des heißen Gases enthält.

15.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausströmaufsatz (7) aus mindestens einer Aufsatzplatte (9, 9a, 9b, 9c) zusammensetzbar ist.

16.

Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Ausströmaufsatzes (7) zu dem zu verschweißenden Kunststoff (1) auf 2 mm bis 5 mm eingestellt wird.

17.

Schweißmaschine zum Schweißen von Kunststoffteilen (1), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 16 enthält.

Description:
B E S C H R E I B U N G

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM AUFSCHMELZEN EINES THERMOPLASTISCHEN KUNSTSTOFFES DURCH BEAUFSCHLAGUNG MIT EINEM ABGAS, INSBESONDERE ZUM SCHWEISSEN VON KUNSTSTOFFTEILEN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschmelzen eines thermoplastischen Kunststoffes, insbesondere zum Schweißen von Kunststoffteilen, bei dem der Kunststoff durch Beaufschlagung mit einem Abgas erhitzt wird, und eine Vorrichtung zum Aufschmelzen eines thermoplastischen Kunststoffes, insbesondere zum Schweißen von Kunststoffteilen, mit einem Verteilerkasten, der Ausströmöffnungen für den Austritt von heißem Gas zur Erhitzung des Kunststoffs enthält, und einem Brenner zur Erzeugung von Abgas als Prozess-Gas zum Aufschmelzen des Kunststoffs, und eine Schweißmaschine zum Schweißen von Kunststoffteilen.

Beim Konvektionsschweißen werden heiße Gase gezielt auf die Fügefläche von einem zu verschweißenden Teil gelenkt. Die zu verschweißenden Teile, beispielsweise zwei, sich komplementäre Teile aus Kunststoff, sind dabei beispielsweise gegenüberliegend und voneinander entfernt angeordnet. Zwischen beiden zu verschweißenden Kunststoffteilen ist beispielsweise ein Werkzeug positionierbar. Die jeweilige Fügefläche jeden Teiles wird jeweils durch heißes Gas aus dem Werkzeug, das zwei Seiten zum Ausströmen des heißen Gases enthält, erwärmt. Dabei werden die Fügeflächen der beiden Kunststoffteile jeweils durch eine Seite des Werkzeugs berührungslos aufgeschmolzen. Anschließend werden die beiden Fügeflächen der Kunststoffteile zusammengefügt und ein Bauteil entsteht.

Bekannt ist aus der DE 10 2007 026 163 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufschmelzen eines thermoplastischen Kunststoffes, insbesondere zum Schweißen von Kunststoffteilen, bei dem (der) Kunststoff mittels eines Strahlungskörpers durch Wärmestrahlung und zugleich durch Beaufschlagung mit einem heißen Gas durch Konvektion erhitzt wird. In dem Strahlungskörper wird Heizgas mit Hilfe eines Brenners verbrannt. Dadurch wird der Strahlungskörper stark erhitzt und gibt auf seiner äußeren Oberfläche Strahlungswärme an die Fügefläche der Kunststoffteile ab. Das im Brenner entstehende Abgas sammelt sich im inneren des kanalförmigen Strahlungskörpers, tritt aus Öffnungen in dem Strahlungskörper aus und trifft auf die Fügeflächen der Kunststoffteile.

Nachteilig ist, dass der Volumenstrom des Abgases nur über die Leistung des Brenners steuerbar ist, wenn der Volumenstrom des heißen Abgases zum Aufschmelzen und/oder Schweißen von Kunststoff nur durch den Brenner erzeugt wird. Ein höherer Volumenstrom führt dabei durch die höhere notwendige Brennerleistung zu einer höheren Temperatur des Volumenstroms und ein geringerer Volumenstrom führt dabei durch die geringere notwendige Brennerleistung zu einer geringeren Temperatur des Volumenstroms.

Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die es ermöglicht, den Volumenstrom und die Temperatur des heißen Gases unabhängig voneinander einzustellen.

Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass dem Abgas vor dem Beaufschlagen ein weiteres Gas zugemischt wird. Vorteilhaft ist, dass die Volumenströmung und die Temperatur des ausströmenden Gasgemisches in dem Verteilerkasten mit Hilfe der einzelnen Verteilerkammern segmentweise einstellbar sind. Weiterhin ist die Volumenströmung und die Austrittstemperatur des Gases aus den einzelnen Verteilerkammern in Richtung zu dem aufzuschmelzenden und /oder zu dem zu verschweißenden Werkstück gezielt in weiten Grenzen, die für den Ausgleich von Toleranzen, Schweißstegdicken bzw. Materialanhäufungen am Bauteil nötig sind, einstellbar. Auch ist der extern angeordnete Brenner für unterschiedliche Verteilerkästen, die jeweils mittels einer Heißgasleitung mit dem Brenner verbunden sind, einsetzbar. Zusätzlich ist die Variation der Temperatur des austretenden Gases durch die ungleichförmige Verbrennung eines Gases in einem Brenner mit Hilfe der Erfindung ausgleichbar. Durch die Einstellbarkeit des Volumenstroms und/oder der Temperatur des ausströmenden heißen Gases aus dem Verteilerkasten sind unterschiedliche Kunststofftypen mit dem gleichen Ausströmaufsatz verschweißbar. Auch ist nach der Erfindung die Anlage auf verschiedene Kunststofftypen und/oder Ausströmaufsätze schnell einstellbar. Die abhängigen Unteransprüche der Erfindung beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung:

Die Vermischung des weiteren Gases erfolgt bevorzugt in einem Ausströmöffnungen enthaltenden Verteilerkasten, dem das Abgas mittels einer in einem getrennten Gehäuse angeordneten Brennereinheit zugeführt wird.

Das Abgas wird bevorzugt zum Aufschmelzen von unterschiedlichen Kunststoffteilen in Teilströme aufgeteilt, denen jeweils ein weiteres Gas zugemischt wird.

Die Vermischung des Teilstroms des Abgases und das weitere Gas in dem Verteilerkasten erfolgt bevorzugt in mindestes einer Verteilerkammer. Das weitere Gas wird bevorzugt mit Hilfe des Abgases vorgewärmt.

Zum Konvektionsschweißen sind das Werkzeug, das zwei Seiten zum Ausströmen des heißen Gases enthält, und die beiden Kunststoffteile horizontal ausgerichtet, das heißt die Ausströmung des heißen Gases erfolgt horizontal bezogen auf eine Fläche. Das Werkzeug und das Kunststoffteil sind dabei entsprechend horizontal ausgerichtet.

Alternativ oder ergänzend kann das Werkzeug, das zwei Seiten zum Ausströmen des heißen Gases enthält, und die beiden Kunststoffteile vertikal ausgerichtet sein, das heißt die Ausströmung des heißen Gases erfolgt vertikal bezogen auf die Fläche. Das Werkzeug und das Kunststoffteil sind dabei entsprechend vertikal ausgerichtet. Bei vertikaler Anordnung ist die Temperatur- und Volumenstromregelung besonders wichtig, da die untere Werkzeugseite durch den entstehenden Wärmestau schneller erwärmt wird und somit weniger Heizleistung benötigt wird. Zusätzlich kann die untere Werkzeugseite aber wegen der ungünstigeren Ausströmung nach unten einen höheren Druck- /Volumenstrom benötigen, damit das heiße Gas mit gleicher Geschwindigkeit auf die Fügezone des Kunststoffteils trifft.

In den zwei Figuren sind jeweils bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 : ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung und

Figur 2: ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung. In Figur 1 ist eine Schweißmaschine nach der Erfindung vereinfacht dargestellt. In Figur 1 wird beispielhaft die Aufschmelzung nur eines Kunststoffteils 1 mit Hilfe des Verfahrens und der Vorrichtung der Erfindung dargestellt. Das Kunststoffteil 1 hat eine dreidimensional gestaltete Fügefläche, die die zu verschweißende Kontur bildet. Dieses Kunststoffteil 1 wird nach der Aufschmelzung mit einem weiteren Teil an den Fügeflächen beider Teile zu einem Bauteil miteinander verschweißt (nicht dargestellt). Das in Figur 1 dargestellte Beispiel enthält ein Werkzeug 2, eine Heißgasleitung 3 und eine Brennereinheit 4.

Das Werkzeug 2 enthält einen Verteilerkasten 5. Der Verteilerkasten 5 enthält mindestens eine Verteilerkammer 6a, 6b, 6c zum Vermischen eines Abgases und eines weiteren Gases. Im Beispiel nach Figur 1 enthält der Verteilerkasten 5 drei Verteilerkammern 6a, 6b, 6c, die untereinander segmentiert sind, das heißt voneinander abgetrennt sind. Dadurch ist bereichsweise die Temperatur in den drei Verteilerkammern 6a, 6b, 6c einstellbar.

Vereinfacht ist in Figur 1 dargestellt, dass das Werkzeug 2 nur eine Seite zur Ausströmung des heißen Gases enthält.

Des Weiteren enthält der Verteilerkasten 5 einen Ausströmaufsatz 7. Der Ausströmaufsatz 7 weist eine zweidimensionale oder dreidimensionale Geometrie auf und ist aus mindestens einer Aufsatzplatte 9a, 9b, 9c zusammensetzbar. Im Beispiel nach Figur 1 hat der Ausströmaufsatz 7 eine dreidimensionale Geometrie und ist aus drei Aufsatzplatten 9a, 9b, 9c zusammengesetzt. Die Aufsatzplatten 9a, 9b, 9c haben die Aufgabe, den das heiße, ausströmende Gas gleichmäßig auf der Fügefläche des Kunststoffteils 1 zu verteilen. Die Außenkontur des Verteilerkastens 5 ist zumindest teilweise der Kontur des zu erhitzenden Kunststoffteils 1 mittels des Ausströmaufsatzes 7 angepasst gestaltet, damit ein möglichst konstanter Abstand zwischen Ausströmaufsatz 7 und Fügefläche des Kunststoffteils 1 vorliegt. Auch ist die Oberfläche des Verteilerkastens 5 der Fügefläche des Kunststoffteils 1 mittels des Ausströmaufsatzes 7 angepasst gestaltet. Der Ausströmaufsatz 7 enthält mindestens eine Ausströmöffnung 8 und/oder mindestens ein eingesetztes Rohr für die Abgabe des heißen Gases. Im Beispiel nach Figur 1 enthält der Ausströmaufsatz 7 mehrere Ausströmöffnungen 8, die der Kontur der Fügefläche des Kunststoffteils 1 folgen. Der Abstand des Ausströmaufsatzes 7 ist zu der zu verschweißenden Fügefläche des Kunststoffteils 1 auf 2 mm bis 5 mm eingestellt.

Der Verteilerkasten 5 enthält mindestens eine weitere Zuführung 10a, 10b, 10c. Im Beispiel nach Figur 1 enthält der Verteilerkasten 5 drei Zuführungen 10a, 10b, 10c für die Zufuhr des weiteren Gases. Die Heißgasleitung 3 ist nach Figur 1 mit an den Verteilerkasten 5 angeschlossen.

An die Heißgasleitung 3 ist die Brennereinheit 4 mit getrenntem Gehäuse gegenüber dem Werkzeug 2 angeschlossen. In der Brennereinheit 4 ist ein Brenner 1 1 angeordnet. Der Brenner 1 1 ist auf dem Verschiebegestell für das Werkzeug 2 oder im Maschinengestell positionierbar. Ein Gebläse 12 ist vor oder hinter dem Brenner 1 1 in der Brennereinheit 4 positionierbar. Im Beispiel nach Figur 1 ist das Gebläse 12 in Strömungsrichtung des Gebläses 12 gesehen vor dem Brenner 1 1 angeordnet.

Mindestens ein Temperaturfühler ist im Werkzeug 2 zur Messung der Temperatur des heißen, ausströmenden Gases positioniert. Im Beispiel nach Figur 1 ist jeweils ein Temperaturfühler zur Messung der Temperatur des heißen, ausströmenden Gases in den jeweiligen Verteilerkammern 6a, 6b, 6c positioniert.

Dem Werkzeug 2, das den Verteilerkasten 5 enthält, ist ein eigener Brenner 1 1 zugeordnet. Dadurch ist eine getrennte Temperatur- /Leistungsregelung möglich. Alternativ oder ergänzend kann jeder Verteilerkammer 6a, 6b, 6c des Werkzeugs 2 ein eigener Brenner 1 1 zugeordnet werden, insbesondere dann, wenn sehr große und/oder komplexe Kunststoffteile 1 aufgeschmolzen werden müssen. Zum Aufschmelzen des Kunststoffteils 1 wird in dem Brenner 1 1 ein Gas, vorzugsweise ein Gemisch aus Methan und Luft, verbrannt, so dass sich das Abgas bildet. Bei der Verbrennung von Methan entsteht Wasserdampf, der sich vorteilhaft auf den Schweißprozess auswirkt. Mittels des Gebläses 12 strömt das Abgas als Prozess-Gas aus der Brennereinheit 4 in die Heißgasleitung 3. Das Abgas wird in jeweils einen Teilstrom aufgeteilt, der in die jeweiligen Verteilerkammern 6a, 6b, 6c des Verteilerkastens 5 eingeleitet wird. Je nach zu verschweißendem Kunststoffteil 1 wird jeweils der Strom des Abgases in passenden Anteilen zu einem Teilstrom aufgeteilt, um beispielsweise Dickenunterschiede an verschiedenen Fügeflächen des Kunststoffteils 1 auszugleichen.

Bei optimal eingestellter Brennereinheit 4 strömt das Abgas ohne Zumischung von einem weiteren Gas mittels der Ausströmöffnungen 8 durch den Ausströmaufsatz 7 auf die Fügefläche des Kunststoffteils 1 , so dass diese aufschmilzt. Mit Hilfe jeweils der Temperaturfühler wird dabei die Temperatur in den Verteilerkammern 6a, 6b, 6c gemessen.

Alternativ oder ergänzend kann jeweils den einzelnen Teilströmen des Abgases ein weiteres Gas, als Zuluft (Bypass), durch die jeweiligen Zuführungen 10a, 10b, 10c zugemischt werden, um Temperatur- und/oder Volumenstromabweichungen beim Aufschmelzen der Fügefläche des Kunststoffteils 1 auszugleichen. Das über die Zuführungen 10a, 10b, 10c zugemischte Gas wird mit den Teilströmen des Abgases in der jeweiligen Verteilerkammer 6a, 6b, 6c zu einem heißen Gas vermischt. Dabei wird das über die Zuführungen 10a, 10b, 10c zugemischte Gas auch mit den Teilströmen des Abgases in der jeweiligen Verteilerkammer 6a, 6b, 6c homogenisiert. Das heiße Gas tritt anschließend aus den Ausströmöffnungen 8 des Ausströmaufsatzes 7 auf die Fügefläche des Kunststoffteils 1 aus und die Fügefläche des Kunststoffteils 1 wird aufgeschmolzen.

Das Kunststoffteil 1 wird anschließend mit einem weiteren Teil zusammengefügt, so dass sich beispielsweise ein Behälter ergibt. In Figur 2 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugsziffern und neue Bauteile werden mit neuen Bezugsziffern benannt.

Eine Fügefläche eines Kunststoffteils 1 , die eine dreidimensionale Kontur hat, wird mit Hilfe eines Werkzeugs 2 in einer Schweißanlage zum Verschweißen von Kunststoffteilen 1 aufgeschmolzen. In Figur 2 ist die Vorrichtung vereinfacht dargestellt. Das Werkzeug 2 ist vereinfacht nur mit einer Seite zum Ausströmen des heißen Gases in Figur 2 dargestellt.

Das Werkzeug 2 besteht aus einem Verteilerkasten 5, der zwei Verteilerkammern 6a, 6b enthält. Der Verteilerkasten 5 enthält des Weiteren einen Ausströmaufsatz 7, der aus einer im Beispiel einzigen Aufsatzplatte 9 besteht und eine dreidimensionale Kontur hat, die der Fügefläche des Kunststoffteils 1 komplementär ist. Der Ausströmaufsatz 7 enthält mehrere Ausströmöffnungen 8, die jeweils passend der Kontur der Fügefläche des Kunststoffteils 1 angepasst gestaltet sind. Den beiden Verteilerkammern 6a, 6b des Verteilerkastens 5 enthalten jeweils eine Zuführung 10a, 10b. In einer der Zuführungen 10b ist ein Ventil 16 enthalten. Mit dem Ventil 16 ist das zuströmende weitere Gas vom Volumen her einstellbar. Mindestens ein Temperaturfühler ist im Werkzeug 2 zur Messung der Temperatur des heißen, ausströmenden Gases positioniert. Im Beispiel nach Figur 1 ist jeweils ein Temperaturfühler zur Messung der Temperatur des heißen, ausströmenden Gases in den beiden Verteilerkammern 6a, 6b positioniert.

Die Vorrichtung nach Figur 2 enthält weiterhin eine Brennereinheit 4, die einen Brenner 11 enthält, eine Heißgasleitung 3 und ein Gas-Luft-Mischer 13, in dem das zu verbrennende Gas vorgemischt wird. Alternativ kann die Vorrichtung auch mehr als einen Gas-Luft-Mischer 13 enthalten.

Zusätzlich enthält die Vorrichtung eine Kammer 14 und mehrere Kühlrippen 15. Die Kammer 14 umschließt die Brennereinheit 4, die von einem Gehäuse aus Kühlrippen 15 umgeben ist. Des Weiteren enthält die Vorrichtung noch ein Zustromgebläse 17.

Der Gas-Luft-Mischer 13 ist mittels einer Leitung mit dem Brenner 1 1 verbunden. Die Brennereinheit 4, die einem getrennten Gehäuse angeordnet ist, ist mittels der Heißgasleitung 3 mit dem Verteilerkasten 5 verbunden. Das Zustromgebläse 17 ist mittels einer Leitung mit der Kammer 14 verbunden. Aus der Kammer 14 führt eine Zuführung 10b in den Verteilerkasten 5.

Zum Aufschmelzen der Fügefläche des Kunststoffteils 1 werden in dem Gas-Luft-Mischer 13 vorzugsweise Methan und Luft als Heizgas gemischt. Das Heizgas strömt durch die Leitung in den Brenner 1 1 und verbrennt in diesem zu einem Abgas. Das Abgas strömt durch die Heizgasleitung 3 in den Verteilerkasten 5. Dazu wird das Abgas in zwei Teilströme aufgeteilt, wobei ein Teilstrom in die eine Verteilerkammer 6a und der andere Teilstrom in die andere Verteilerkammer 6b eingeleitet wird. Aus den beiden Verteilerkammern 6a, 6b strömt das Abgas mittels des Ausströmaufsatzes 7 durch die Ausströmöffnungen 8 auf die Fügefläche des Kunststoffteils 1. Je nach Form und Typ der Fügefläche des Kunststoffteils 1 werden jeweils passende Anteile an Teilströmen in die beiden Verteilerkammern 6a, 6b geleitet. Mit Hilfe jeweils der Temperaturfühler wird dabei die Temperatur in den Verteilerkammern 6a, 6b gemessen.

Alternativ und ergänzend kann ein weiteres Gas den beiden Teilströmen des Abgases zugemischt werden, um den Volumenstrom und die Temperatur des ausströmenden heißen Gases aus den Ausströmöffnungen 8 einzustellen. Dazu wird mittels des Zustromgebläses 17 ein weiteres nicht erwärmtes Gas, das gegenüber dem Abgas eine geringere Temperatur hat, mittels der Leitung in die Kammer 14 geleitet. Durch die Verbrennung des Gemisches aus Methan und Luft zu einem Abgas geben die Kühlrippen 15 mittels Wärmeübertragung Wärme des Abgases an das weitere Gas ab.

Das weitere Gas, das mit Hilfe des Abgases in der Kammer 14 vorgewärmt worden ist, strömt aus der Kammer 14 mittels der Zuführung 10b aus dieser in jeweils eine Verteilerkammer 6a, 6b und vermischt sich dort mit dem Abgas. Dabei homogenisiert auch das weitere Gas mit dem Abgas in der jeweiligen Verteilerkammer 6a, 6b. Das Volumen an zugeführtem weiterem Gas durch die Zuführung 10b kann mittels des Ventils 16 eingestellt werden.

Alternativ oder ergänzend kann zusätzlich ein weiteres Gas durch die Zuführung 10a in die jeweiligen Verteilerkammern 6a, 6b zuströmen und sich mit den heißen Gasen in diesen vermischen. Dabei homogenisiert auch das weitere Gas mit den heißen Gasen in der jeweiligen Verteilerkammer 6a, 6b.

Das Kunststoffteil 1 wird nach Aufschmelzung der Fügefläche mit einem weiteren Teil zusammengefügt, so dass beispielsweise ein Behälter entsteht.