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Title:
METHOD AND DEVICE FOR MONITORING A LIFTING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/042284
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for monitoring a lifting system (11) for lifting loads, particularly vehicles, in which for lifting a load (14), the lifting movement is initiated by a starting phase, and lifting devices (12) are individually driven in the starting phase. Load holding means (18) of the lifting devices (12) are raised until a pre-set minimum load is detected by the pressure sensor (24), and the load holding means (18) are raised by a pre-selectable displacement distance in a load recognition phase of the lifting process following the starting phase, and after the pre-selected displacement distance is passed through, a load inquiry is carried out and the determined load is stored as a reference value for the further lifting process.

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Inventors:
FINKBEINER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/009835
Publication Date:
April 19, 2007
Filing Date:
October 11, 2006
Export Citation:
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Assignee:
WALTER FINKBEINER GMBH (DE)
FINKBEINER GERHARD (DE)
International Classes:
B66F7/20; B66F3/46
Foreign References:
DE10349424A12005-05-19
EP1285878A12003-02-26
JP2000086175A2000-03-28
GB2310519A1997-08-27
US6634461B12003-10-21
Attorney, Agent or Firm:
MASER, Jochen (Tilsiter Str. 3, Sindelfingen, DE)
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Claims:
Mammel und Maser

Patentanwälte

European Patent and Trademark Attorneys

Ulrike Mammel,

Dipl. -Chem., Dr. rer. nat.

Jochen Maser, Dipl.-Ing.

Tilsiter Straße 3 D-71065 Sindelfingen Tel. +49(0)7031/81944-0 Fax +49(0)7031/81944-55 info@mammelmaser.de www.mammelmaser.de

Ust-IdNr. DE813356290

Unser Zeichen: 54 982 Datum: 11. Oktober 2006

Anmelder: Walter Finkbeiner GmbH, Alte Poststr. 9, 72250 Freudenstadt

Ansprüche

1. Verfahren zur überwachung eines Hubsystems (11) zum Heben von Lasten, insbesondere Fahrzeugen, mit zumindest zwei Hubvorrich- tuπgen (12), die aus einem Grundgestell (16), einer Hubeinheϊt (17) und aus einem Lastaufnahmemittel (18) bestehen und mit Versorgungsleitungen (21), durch welche die Hubvorrichtungen (12) miteinander verbunden sind, bei dem während dem Heben und/oder Senken der Last (14) mit einem Drucksensor (24) der Hubeinheit (17) die auf das Lastaufnahmemϊttel (18) wirkende anteilige Last (14) erfasst und in einer Steuerung ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet,

- dass zum Heben einer Last (14) die Hubbewegung der Lastaufnahmemittel (18) durch eine Startphase eingeleitet wird,

- dass die Hubvorrichtungen (12) in der Startphase einzeln angetrieben werden,

- dass das Lastaufnahmemittel (18) jeder Hubvorrichtung (12) solange angehoben wird, bis eine voreingestellte Mindestlast vom Drucksensor (24) beim Angreifen an der Hublast erfasst und das jeweilige Lastaufnahmemittel (18) beim Erreichen der Mindestlast stillgesetzt wird,

- dass in einer an die Startphase sich anschließenden Lasterkennungsphase des Hebevorgangs die Hubbewegung der Lastaufnahmemittel (18) gemeinsam fortgesetzt und um eine vorwählbare Verfahrstrecke angehoben werden und

- dass nach dem Durchlaufen der vorgewählten Verfahrstrecke eine Lastabfrage an jeder Hubvorrichtung (12) durchgeführt und die ermittelte Last an jeder Hubvorrichtung (12) jeweils als Referenzwert für die weiteren Hubbewegungen des Hebevorganges abgespeichert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtungen (12) in der Startphase synchron angetrieben werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf jede Hubvorrichtung (12) wirkende Mindestlast in Abhängigkeit der Hublast und/oder der Verteilung der Hublast vorzugsweise stufenlos eingestellt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die voreingestellte Mindestkraft jeder Hubvorrichtung (12) kleiner als der jeweils auf das Lastaufnahmemittel (18) wirkende Anteil der Hublast eingestellt wird.

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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasterkennungsphase ohne eine Erfassung von Lastwerten durchfahren wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrstrecke auf einen Hubweg von weniger als 200 mm eingestellt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die am Ende der Lasterkennungsphase ermittelten Lastwerte als Referenzwerte zur überwachung des nachfolgenden Hebe- und Senkvorganges abgespeichert werden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei übereinstimmenden oder innerhalb eines Toleranzbereiches liegenden Lastwerten am Ende der Lasterkennungsphase der Hebevorgang gestartet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von jeder Hubeinheit (17) während des Hebevorga.nges erfassten Lastwerte in zumindest einer Steuerung (19) des Hubsystems (11) mit den ermittelten Referenzwerten verglichen werden.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebevorgang beim Heben der Hublast stillgesetzt wird, sobald von einem Drucksensor (24) eine Last erfasst wird, die vom jeweiligen abgespeicherten Referenzwert der Hubvorrichtung (12) abweicht.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Senkvorgang beim Senken der Hublast stillgesetzt wird, sobald von einem Drucksensor (24) eine Last erfasst wird, die vom jeweiligen abgespeicherten Referenzwert der Hubvorrichtung (12) abweicht.

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12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch die zumindest eine Steuerung eine Fehlermeldung ausgegeben wird und insbesondere die das Signal verursachende Hubvorrichtung (12) angezeigt wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein fließender übergang der Hubbewegungen zwischen der Lasterkennungsphase und der weiteren Hebe- und Senkphase angesteuert wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die von den Drucksensoren (24) ermittelten Signale die auf die jeweilige Hubvorrichtung (12) wirkende Last oder auf das Hubsystem (11) wirkende statische Hublast (14) ermittelt und in einer Anzeige von zumindest einer Steuerung (19) ausgegeben wird.

15. Hubsystem mit zumindest zwei Hubvorrichtungen (12) zum Heben von Lasten (14), insbesondere Fahrzeugen, wobei die Hubvorrichtung (12) aus einem Grundgestell (16), einer Hubeinheit (17), die ein Lastaufnahmemittel (18) mittels eines von einer Steuerung (19) angetriebenen Hubzylinders (23) auf und ab bewegt, besteht und mit zumindest einer Versorgungsleitung (21), welche die zumindest zwei Hubvorrichtungen (12) miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass zur überwachung der Hubvorrichtungen (12) mit zumindest einer Steuerung (19) eine auf das Lastaufnahmemittel (18) wirkende Last durch einen in der Hubeinheit (17) angeordneten Drucksensor (24) erfassbar ist.

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Description:

Mammel und Maser

Patentanwälte

European Patent and Trademark Attorneys

Ulrike Mammel,

Dipl. -Chem., Dr. rer. nat.

Jochen Maser, Dipl.-Ing.

Tilsiter Straße 3 D-71065 Sindelfingen Tel. +49(0)7031/81944-0 Fax +49(0)7031/81944-55 info@mammelmaser.de www.mammelmaser.de

Ust-IdNr. DE813356290

Unser Zeichen: 54 982 Datum: 11. Oktober 2006

Anmelder: Walter Finkbeiner GmbH, Alte Poststr. 9, 72250 Freudenstadt

Verfahren und Vorrichtung zur überwachung eines Hubsystems

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur überwachung eines Hubsystems zum Heben von Lasten, insbesondere Fahrzeugen.

Aus der EP 1 285 878 Al ist ein Hubsystem bekannt geworden, das zumindest zwei Hubvorrichtungen umfasst, die aus einem Grundgestell und einer Hubeinheit bestehen. Die Hubeinheit weist einen Hubzylinder auf, um ein Lastaufnahmemittel zum Heben und Senken der Last auf und ab zu bewegen. Die Hubvorrichtungen sind mit Versorgungsleitungen verbunden, so dass eine gemeinsame Ansteuerung ermöglicht ist.

Aus der DE 103 49 424 Al ist eine elektrohydraulische Hebeanlage bekannt geworden, welche zum Heben und Absenken von Lasten vorgesehen ist. Um einen Gleichlauf der einzelnen Hubböcke zu erzielen, ist die Hubbewegung der Lastaufnahmemittel in vorgegebenen Rasterschritten vorgesehen. Das jeweilige Erreichen der Rasterschritte wird durch einen Wegsensor abgefragt. Des Weiteren umfassen die Hubböcke Drucksensoren, durch welche bei einer Aufwärtsbewegung des Hubzylinders des jeweiligen Hubbocks ein Kontakt mit der Hublast erfasst werden soll. Dabei wird von dem Drucksensor ein Signal während der Aufwärtsbewegung bei Kontaktieren der Last ausgegeben, sobald durch den Kontakt mit der Hublast in dem Hubzylinder ein signifikanter Druckanstieg in dem Drucksensor initiiert wurde. Anschließend erfolgt ein weiteres Anheben bis zur Sollhöhe in den jeweiligen Rasterschritten. Des Weiteren soll durch den Drucksensor ermöglicht sein, eine unzulässige Situation während der Hebephase festzustellen, so dass ein Alarmsignal ausgelöst wird. Diese elektrohydraulische Hebeanlage weist den Nachteil auf, dass weder die Drucksensoren auf eine bestimmte Hublast einstellbar sind, noch, dass während dem ersten Kontakt der Lastaufnahme mit der Hublast bis zum signifikanten Druckanstieg eine überwachung gegeben ist, wobei dabei eine erhebliche Hubstrecke erfolgt sein kann. Gerade im übergang von einer Startphase zur Hubphase ist das Gefährdungspotential für Unfälle besonders hoch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Hubsystem zur überwachung des Hebe- und Senkvorganges weiterzubilden und den Sicherheitsstandard zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 15 erzielt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen zur überwachung sind in den weiteren, auf den Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüchen angegeben.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Hebevorgang von dem ersten Kontaktieren eines Lastaufnahmemittels an der Hublast bis zur vollen Lastaufnahme überwacht. Darüber hinaus wird der weitere Hebe-

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Vorgang nach einer Lasterkennungsphase mit einem für jeden Arbeitsvorgang erfassten Referenzwert in die überwachung einbezogen. Dadurch wird ein hoher Sicherheitsstandard gewährt.

In einer Startphase werden die Lastaufnahmemittel der Hubvorrichtungen einzeln angetrieben. An einem Drucksensor, der an jeder Hubvorrichtung vorgesehen ist, wird eine Mindestlast beziehungsweise ein Druckpunkt eingestellt. Dadurch wird sichergestellt, dass ein sanftes Kontaktieren beziehungsweise Untergreifen der Lastaufnahmemittel an der Last erfolgt ist und dass alle Lastaufnahmemittel den gleichen Zustand eingenommen haben, bevor eine Lasterkennungsphase, die sich an die Startphase anschließt, eingeleitet wird. Die Lasterkennungsphase durchläuft eine vorwählbare Verfahrstrecke. Am Ende der Lasterkennungsphase wird eine Lastabfrage durchgeführt und die dann ermittelte Last als Referenzwert für die weiteren Hubbewegungen des Hebevorganges abgespeichert. Durch diese Vorgehensweise wird gleichzeitig sichergestellt, dass an allen Lastaufnahmemitteln gleiche Bedingungen gegeben sind, um den Hebevorgang unter voller Last fortzusetzen.

Die Mindestlast beziehungsweise der Druckpunkt zur Angabe eines Signals wird bevorzugt in Abhängigkeit des Gesamtgewichtes der Last und/oder der Verteilung der Hublast angepasst und vorzugsweise stufenlos eingestellt. Dadurch kann ein sicheres und flexibles System geschaffen werden, das auf unterschiedliche Situationen anpassbar ist. Beispielsweise können zum Heben und Senken der Last eine unterschiedliche Anzahl von Hubvorrichtungen im Hubsystem vorgesehen sein, so dass die jeweilige Mindestlast in Abhängigkeit der Anzahl der Hubvorrichtungen steht. Des Weiteren können unterschiedlich schwere Lasten angehoben werden, die ebenfalls eine Anpassung bedürfen, damit die Hubvorrichtungen den weiteren Hebevorgang von einer sicheren gemeinsamen Zwischenpositionen aus fortführen.

Das Durchlaufen einer ersten Startphase der Hubvorrichtung bis zur Belastung mit einer Mindestlast ist besonders bei ungefederten, steifen Fahrzeugen wie beispielsweise Straßenbahnen, Lokomotiven oder dergleichen von besonderer Bedeutung, da die Lastaufnahmemittel am

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Rahmen der Fahrzeuge angreifen und somit für ein sicheres Heben der Hublast eine gleiche Ausgangsituation erforderlich ist.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die voreingestellte Mindestkraft jeder Hubvorrichtung kleiner als die jeweilige, auf die Lastaufnahme wirkende Hublast eingestellt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass bereits bei einem Kontaktieren der Lastaufnahmemittel an einer Last ein Signal ausgegeben wird, so dass ein sanftes Anliegen der Lastaufnahmemittel an der Last erfasst wird. Zu diesem Zeitpunkt kann ergänzend nochmals eine Sichtkontrolle durchgeführt werden, da bei Erreichen der Mindestlast die Startphase beendet und die einzelnen Hubvorrichtungen stillgesetzt werden.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Lasterkennungsphase ohne eine Erfassung von Lastwerten durchfahren wird. Dieser Verfahrensschritt weist den Vorteil auf, dass bei eventuell auftretenden Spannungsspitzen während der vollständigen Lastaufnahme keine Fehlersignale ausgegeben werden, die zum Stillstand oder zur Abspeicherung eines falschen Referenzwertes führen. Dadurch wird auch die Erfassung von Druckspitzen oder unterschiedlichen Drücken vermieden. Erst nach Durchlaufen der Verfahrstrecke der Lasterkennungsphase liegt die Last auf allen Lastaufnahmemitteln gleichmäßig auf, so dass eine anschließende Erfassung eines Referenzwertes den tatsächlichen Verhältnissen entspricht, die für die überwachung des weiteren Hebevorganges herangezogen wird.

Die Hubvorrichtungen eines Hubsystems werden bis zum Erreichen einer Mindestlast in einer ersten Startphase bevorzugt synchron angetrieben. Dadurch kann eine Verkürzung der Zeitdauer für den Hebevorgang erzielt werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Hubvorrichtungen in einer Startphase einzeln angetrieben werden. Insbesondere bei Lasten, die eine Sichtkontrolle beim Angreifen des Lastaufnahmemittels an der Last erfordern, ist eine solche Einzelansteuerung von Vorteil.

Die vorwählbare Verfahrstrecke ist bevorzugt einstellbar und weist weniger als 200 mm auf. Dadurch kann sichergestellt werden, dass nach

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Durchlaufen des Verfahrweges die Last vollständig vom Boden oder der Auflagefläche abgehoben ist und auf die Hubvorrichtungen wirkt.

Bevorzugt werden in der Lasterkennungsphase die ermittelten Lastwerte als Referenzwerte zur überwachung des weiteren Hebe- und Senkvorganges abgespeichert. Somit ist eine dynamische Lasterkennung möglich, die sich immer auf die aktuelle Situation anpasst. Dadurch kann eine ständige überwachung der tatsächlich vorliegenden Lastwerte an den einzelnen Hubvorrichtungen mit den abgespeicherten Lastwerten für die jeweiligen Hubvorrichtungen gegeben sein, so dass zu jedem weiteren beliebigen Zeitpunkt des Hebe- und Senkevorgangs oder einer ruhenden angehobenen Gebrauchslage eine überwachung des Hubsystems gegeben ist. Sobald an einer Hubvorrichtung die Last geringer wird, kann bevorzugt die Verfahrgeschwindigkeit erhöht werden, um eine gleiche Lastaufnahme an allen Hubvorrichtungen sicherzustellen und Schieflagen der Last zu vermeiden. Alternativ können vorzugsweise auch die weiteren Hubvorrichtungen in der Verfahrgeschwindigkeit eingebremst werden, um den Gleichlauf zu erzielen. Analoges gilt für den Senkvorgang.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei übereinstimmenden oder innerhalb eines Toleranzbereiches liegenden Lastwerten während der Hebephase mit den am Ende der Lasterkennungsphase ermittelten Lastwerten der Hebevorgang fortgesetzt wird. Dadurch kann eine ständige überwachung während der gesamten Hebephase erfolgen, so dass sowohl während einer Hebe- als auch Senkbewegung eine überwachung des Hubsystems gegeben ist. Sofern ein schneller Lastwert außerhalb des Toleranzbereiches liegt, erfolgt eine Stillsetzung der Hebe- oder Senkbewegung.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die von jeder Hubeinheit erfassten Lastwerte während des Hebevorganges in einer Steuerung des Hubsystems mit den erfassten Referenzwerten verglichen werden. Dadurch können die Lastsϊtuatϊonen einzelner Hubvorrichtungen im gesamten Hubsystem miteinander verglichen werden. Beim Heben und Senken einer Last ist eine gleichbleibende

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Last für einen sicheren Betrieb erforderlich. Sobald ein erfasster Lastwert von den erfassten Referenzwerten abweicht beziehungsweise außerhalb eines Toleranzbereiches der erfassten Referenzwerte liegt, kann eine Gefahrensituation vorliegen. Eine solche Gefahrensituatϊon wird durch die Steuerung bevorzugt als Fehlermeldung in Form eines optischen und/oder akustischen Signals ausgegeben und kann vorzugsweise gleichzeitig auch ein Stillsetzen der Hubbewegung der im Hubsystem vorhandenen Hubvorrichtungen ansteuern.

Beim Hebevorgang zur überführung der Hublast in eine Hubendstellung ist bevorzugt vorgesehen, dass der Hebevorgang dann stillgesetzt wird, sobald von einem Drucksensor der Hubvorrichtung eine Last erfasst wird, die höher als der abgespeicherte Referenzwert ist. Dadurch kann verhindert werden, dass während dem Anheben Beschädigungen aufgrund von Hindernissen gegeben sind, die sich im Arbeitsraum oberhalb der anzuhebenden Last befinden und zu Beschädigungen führen.

Des Weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Senkbewegung stillgesetzt wird, sobald von dem Drucksensor eine Last erfasst wird, die kleiner als der abgespeicherte Referenzwert ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass unterhalb der Last positionierte Gegenstände nicht zerdrückt werden oder dass dadurch ein Abwerfen der Last von den Hubvorrichtungen verhindert ist.

Eine solche überwachung ist besonders dann von Vorteil, wenn die Last unmittelbar auf unter der Last positionierte Gegenstände aufliegt und die Abwärtsbewegung der Lastaufnahmemittel der Hubbewegungen nicht beeinträchtigt ist. üblicherweise wird der Gleichlauf während der Senkbewegung überwacht. In einem solchen Fall würde jedoch eine Gefahr nicht erkannt werden. Durch die zusätzliche überwachung der Last wird auch eine solche Gefahrensituation überwacht. Unmittelbar nach Erkennen einer solchen Gefahrensϊtuation wird die Fahrbewegung der Hubvorrichtungen gestoppt.

Sobald eine Abweichung, also eine Differenz, insbesondere außerhalb eines Toleranzbereiches, von dem Referenzwert zur aktuellen Last durch

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den Drucksensor an einer Hubvorrichtung erfasst und durch eine Steuerung ermittelt wird, erfolgt eine Fehlermeldung. Diese Fehlermeldung kann bevorzugt ein gleichzeitiges Stillsetzen aller Hubvorrichtungen im Hubsystem ansteuern.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass ein übergang zwischen der Lasterkennungsphase und den weiteren Hebe- und Senkbewegungen fließend angesteuert werden. Dadurch kann eine durchgängige Hebebewegung ermöglicht sein. Die Startphase kann der Lasterkennungsphase und der weiteren Hubbewegung bevorzugt vorangeschalten sein. Ebenso kann die Hubbewegung auch unmittelbar mit der Lasterkennungsphase eingeleitet werden. Die Startphase ist nicht nur, aber insbesondere, in Schienenfahrzeugen und anderen Fahrzeugen, die einen geringen Federweg und nicht oder gering nachgiebige Reifen aufweisen, von Vorteil.

Die von den Drucksensoren ermittelten Lasten werden bevorzugt von der Steuerung erfasst und in einer Anzeige ausgegeben. Durch diese erfassten Lasten können die Einzellasten und somit die gesamte statische Last ermittelt werden, so dass sowohl eine Abfrage der herrschenden Drücke von jeder Hubvorrichtung ermöglicht wird als auch die Ausgabe der Hublast. Dadurch kann eine zusätzliche Kontrolle für das Bedienpersonal ermöglicht werden.

Insbesondere zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäß ein Hubsystem vorgesehen, das zumindest zwei Hubvorrichtungen umfasst, wobei jede Hubvorrichtung einen Drucksensor umfasst, der in einer Hubeinheit zum Heben und Senken ein an einer Last angreifendes Lastaufnahmemittel umfasst. Die erfassten Signale werden an eine Steuerung weitergeleitet. Dadurch kann eine Auswertung der wirkenden Lastverhältnisse auf die Hubvorrichtungen des Hubsystems ermöglicht sein. Durch die Ausgestaltung der Hubeinheiten mit jeweils einem Drucksensor sind die einzelnen Hubvorrichtungen autark und unabhängig voneinander einsetzbar und können in Abhängigkeit der Größe und der Form der Last zu einem Hubsystem verbunden werden, welches die überwachung und insbesondere Sicherung eines Hebevorganges ermöglicht.

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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Hubsystems zum Heben einer Last und

Figur 2 eine schematische Teilansicht einer Hubeinheit der

Hubvorrichtung zur überwachung des Hubsystems.

In Figur 1 ist ein Hubsystem 11 dargestellt, das zum mobilen Einsatz geeignet ist. Das Hubsystem 11 besteht aus mehreren einzelnen Hubvorrichtungen 12, die unabhängig voneinander verfahrbar und zur Last 14 positionierbar sind. Solche Hubsysteme 11 werden insbesondere zum Heben von Fahrzeugen wie Personenkraftwagen, Nutzfahrzeugen, Lastkraftwagen, Bussen, Panzern, Schienenfahrzeugen oder dergleichen eingesetzt. Die Hubvorrichtung 12 umfasst ein Grundgestell 16, eine Hubeinheit 17 sowie ein von der Hubeinheit 17 angetriebenes Lastaufnah- memϊttel 18. Dieses Lastaufnahmemittel 18 greift an einer Unterseite der Last 14 zum Heben und Senken der Last an. Die Hubvorrichtung 12 wird von einem Hubzylinder der Hubeinheit 17 angetrieben. Eine Steuerung 19 überwacht und steuert die Hubeinheit 17. Die einzelnen Hubvorrichtungen 12 sind über Versorgungsleitungen 21 miteinander verbunden. Bei diesen Versorgungsleitungen 21 handelt es sich um Energieversorgungsleitungen. Zusätzlich können Steuer- und/oder Informationsleitungen vorgesehen sein.

Beim Heben und Senken der Last 14 wird eine der Steuerungen 19 der Hubvorrichtungen 12 betätigt und diese Steuerung 19 ist dann federführend für die weiteren Steuerungen 19 der Hubvorrichtungen 12. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Einzelsteuerungen 19 der Hubvorrichtungen 12 von einer separaten Steuerungseiπheit angesteuert werden.

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In Figur 2 ist schematisch eine Hubeinheit 17 dargestellt. In der Hubeinheit 17 ist eine Hydraulikeinheit 22 mit einem Drucksensor 24 vorgesehen, der beim Heben und Senken des Lastaufnahmemittels 18 die darauf wirkende Last erfasst und ein Signal an die Steuerung 19 weiterleitet. Der Drucksensor 24 kann als austauschbare Patrone ausgebildet sein, die in den Hubzylinder 23 eingesetzt ist. Alternativ kann der Drucksensor 23 in einem Flansch des Hydraulikaggregates oder in einer Druckleitung sitzen.

Die erfindungsgemäße überwachung und Sicherung des Hubsystems 11 ermöglicht, dass die Lastaufnahmemittel 18 erst nach Erreichen eines vorbestimmten Lastpunktes oder Mindestlast die Lasterkennungsphase einleiten und anschließend den Hebevorgang fortsetzen. Eine definierte Lastübernahme sowie ein überwachter Hebe- und/oder Senkvorgang wird nachfolgend beschrieben:

Zunächst werden die Hubvorrichtungen 12 des Hubsystems 11 in einer Ruhelage zur Last 14 positioniert. Im Ausführungsbeispiel sind die Lastaufnahmemittel 18 als Radgreifer ausgebildet und werden jeweils zum Angreifen unterhalb des Rades zum Fahrzeug positioniert. Mach dem Verbinden der Hubvorrichtungen 12 durch Versorgungsleitungen 21 und der Konfiguration zu einem Hubsystem 11 erfolgt in Abhängigkeit des Gewichtes des Fahrzeuges über die Steuerung die Einstellung einer Mindestlast, die geringer als die von jeder Hubvorrichtung 12 anteilig aufzunehmende Last ist. Anschließend wird der Hebevorgang gestartet. In einer solchen Startphase erfolgt ein erstes Anheben der Lastaufnahmemittel 18. Die während der Startphase auf die Lastaufnahmemittel 18 wirkende Last wird durch den Drucksensor 24 erfasst. Nachdem die vorgegebene Mindestlast auf das Lastaufnahmemittel 18 wirkt und vom Drucksensor 24 erfasst wird, erfolgt ein Signal an die Steuerung 19. Gleichzeitig kann ein Stillsitzen der Hubbewegung derjenigen Hubvorrichtung 12 erfolgen, welche das Signal der vorhandenen Mindestlast ausgegeben hat. Die erste Startphase ist dann beendet, wenn alle Hubvorrichtungen 12 mit der Mindestlast beaufschlagt und stillgesetzt sind.

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Nachdem sämtliche das Hubsystem 11 bildende Hubvorrichtungen 12 die erste Startphase beendet haben, wird eine Lasterkennungsphase eingeleitet, bei der die Lastaufnahmemittel 18 über die Hubeinheit 17 einen vorbestimmten Weg, beispielsweise 50 mm, angehoben werden. Nach diesem Verfahrweg wird angenommen, dass jedes Lastaufnahmemittel 18 die volle, anteilige Last übernommen hat. Die von jedem Drucksensor an der jeweiligen Hubvorrichtung 12 erfasste Last wird als Referenzwert für den weiteren Hebe- und/oder Senkvorgang abgespeichert. Zusätzlich kann eine übereinstimmung der erfassten Signale mit der anteiligen Last überprüft werden, die rechnerisch ermittelt und in die Steuerung eingegeben wurde. Sofern alle Hubvorrichtungen 12 ein Signal ausgeben, welches größer als die Mindestlast ist und vorzugsweise innerhalb eines Toleranzbereiches von allen erfassten Referenzwerten liegt, wird die weitere Hubbewegung der Hubvorrichtungen im Hubsystem freigegeben. Zusätzlich kann während dem Durchlaufen der Wegstrecke jedes Lastaufnahmemittels 18 abgefragt und überprüft werden, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug ohne Neigung in einer horizontalen Ebene ausgerichtet abgehoben wird. Sofern die Lastaufnahmemittel 18 in unterschiedlichen Höhen aufgrund der Geometrie der Last daran angreifen, wird dies durch ein Wegerfassungssystem, wie beispielsweise einem Seillängengeber, berücksichtigt.

In oder am Ende der Lasterkennungsphase beziehungsweise zu Beginn des weiteren Hebevorgangs können die an jeder Hubvorrichtung 12 ermittelten Lasten als Referenzwert abgespeichert werden, die dem weiteren Hebe- und Senkvorgang zur überwachung dienen. Alternativ zu der Lasterkennungsphase, die auch unmittelbar ohne eine vorangegangene Startphase eingeleitet werden kann, ist vorgesehen, dass nach einem ersten Stop der Hebebewegung die Lasterkennungsphase endet und ein Referenzwert von der auf die Hubvorrichtungen jeweils einwirkenden Last abgespeichert wird. Dieser Referenzwert wird dann dem weiteren Hebe- und/oder Senkvorgang zugrundegelegt.

Sobald von einem Drucksensor 24 während des Hebevorganges ein Signal erfasst wird, das oberhalb oder unterhalb des Referenzwertes oder eines Toleranzbereiches zum Referenzwert liegt, erfolgt ein unmittelba-

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res Stillsetzen des Hebevorgangs und die Ausgabe einer Fehlermeldung. Dadurch kann beim Heben oder Senken der über oder unter der Last befindliche Raum überwacht werden.

Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Hubsystemen für Fahrzeuge von besonderem Vorteil, da unterhalb der Fahrzeuge sich der Arbeitsraum befindet und Ersatzteile, Werkstattwägen und weitere Betriebsmittel oder Arbeitsmittel zur Wartung und/oder Reparatur der Fahrzeuge im Arbeitsbereich positioniert werden. Sollte der Arbeitsbereich nicht vollständig frei sein, würde dies zu Beschädigungen der Arbeitsmittel oder des Fahrzeugs führen oder sogar ein Kippen des Fahrzeugs von dem Hebesystem zur Folge haben. Die Senkbewegung der Hubvorrichtungen wird üblicherweise durch eine Gleichlaufsteuerung ü- berwacht. Sofern das Lastaufnahmemittel 18 auf einen Gegenstand aufläuft wird dies durch Gleichlaufsteuerung erkannt und gibt ein Signal zum Stillsetzen aller Hubvorrichtungen 12 in dem Hubsystem 11 aus. Sofern jedoch die Last 14 auf einen Gegenstand aufläuft ohne dass ein Lastaufnahmemittel 18 einer der Hubvorrichtungen 12 blockiert wird, erkennt die Gleichlaufsteuerung diese Gefahrensituation nicht. Durch die überwachung der auf das Lastaufnahmemϊttel 18 wirkenden Last mittels eines Drucksensors 24 wird jedoch erkannt, dass eine Reduzierung der Last vorliegt. Sofern der tatsächlich erfasste Lastwert außerhalb eines Toleranzbereiches des abgespeicherten Referenzwertes liegt, erfolgt ein Stillsetzen des Hubsystems 11, um weitere Beschädigungen zu vermeiden.

Alle vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich und können beliebig miteinander kombiniert werden.

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