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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR MONITORING OPERATING PARAMETERS IN A PASSENGER TRANSPORT INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/166994
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device (3) for monitoring operating parameters in a passenger transport installation (1) such as, for example, an elevator or an escalator. The passenger transport installation (1) has a plurality of sensors (37, 39, 41) detecting different operating parameters as well as a signal processing device (35). The method comprises the following steps: (i) repeatedly detecting a first operating parameter by means of a first (37) of the sensors;(ii) triggering a second (39) of the sensors as soon as the first operating parameter detected by the first sensor (37) assumes a predetermined trigger characteristic;(iii) detecting a second operating parameter by means of the second sensor (39) and transmitting a signal reproducing the detected second operating parameter to the signal processing device (35) in response to the triggering;and (iv) processing the signal, for example, in the signal processing device (35) or an external monitoring device (36) for monitoring the second operating parameter. Due to the intended remote triggering of individual sensors (39, 41) by other sensors (37, 39), a data processing amount and/or a data transmission amount can be reduced, a need for wiring can be reduced and complex sensor functions can be achieved with the aid of simple sensors (37, 39, 41) which cooperate with one another. This may in particular advantageous during the retrofitting of existing passenger transport installations.

Inventors:
KUSSEROW MARTIN (CH)
TSCHUPPERT RETO (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/056130
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
March 13, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B5/00
Domestic Patent References:
WO2017028919A12017-02-23
Foreign References:
EP3075692A12016-10-05
EP2549295A22013-01-23
EP1353868B12006-12-13
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Überwachen von Betriebsparametern in einer

Personentransportanlage (1),

wobei die Personentransportanlage (1) eine Mehrzahl von unterschiedliche

Betriebsparameter erfassenden Sensoren (37, 39, 41) sowie eine

Signalverarbeitungseinrichtung (35) aufweist,

wobei das Verfahren aufweist:

wiederholtes Erfassen eines ersten Betriebsparameters mittels eines ersten (37) der Sensoren;

Triggern eines zweiten (39) der Sensoren, sobald der von dem ersten Sensor (37) erfasste erste Betriebsparameter eine vorbestimmte Trigger-Eigenschaft annimmt;

Erfassen eines zweiten Betriebsparameters mittels des zweiten Sensors (39) sowie Übermitteln eines den erfassten zweiten Betriebsparameter wiedergebenden Signals an die Signalverarbeitungseinrichtung (35) in Reaktion auf das Triggern;

Verarbeiten des Signals zur Überwachung des zweiten Betriebsparameters.

2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner aufweisend:

Übermitteln des verarbeiteten Signals an eine zu der Personentransportanlage (1) entfernt angeordnete Überwachungseinrichtung (36).

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste Sensor (37) zum Triggern des zweiten Sensors (39) ein Triggersignal direkt an den zweiten Sensor (39) übermittelt.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Sensor (37) ein den erfassten ersten Betriebsparameter wiedergebendes Signal an den zweiten Sensor (39) übermittelt und der zweite Sensor (39) das Triggersignal erzeugt.

5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Sensor (37) zum Triggern des zweiten Sensors (39) ein Triggersignal an die Signalverarbeitungsanlage (35) übermittelt und daraufhin die Signalverarbeitungsanlage (35) ein Triggersignal an den zweiten Sensor (39) übermittelt.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zweite Sensor (39) erstmalig getriggert wird, sobald der von dem ersten Sensor (37) erfasste erste Betriebsparameter eine vorbestimmte erste Trigger-Eigenschaft annimmt, und der zweite Sensor (39) den zweiten Betriebsparameters wiederholt erfasst sowie das den erfassten zweiten Betriebsparameter wiedergebende Signal an die Signalverarbeitungseinrichtung (35) in Reaktion auf das erstmalige Triggern übermittelt, bis der von dem ersten Sensor (37) erfasste erste Betriebsparameter eine vorbestimmte zweite Trigger-Eigenschaft annimmt und daraufhin ein zweites Triggersignal an den zweiten Sensor (39) übermittelt wird.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei einer der Sensoren (37, 39, 41) den vom ihm zu erfassenden Betriebsparameter über eine Zeitdauer hinweg wiederholt erfasst und daraufhin die Trigger-Eigenschaft für nachfolgende

Erfassungsvorgänge vorbestimmt.

8. Vorrichtung (3) zum Überwachen von Betriebsparametern in einer

Personentransportanlage (1),

wobei die Vorrichtung (3) dazu ausgebildet ist, in der Personentransportanlage (1) installiert zu werden, und eine Mehrzahl von unterschiedliche Betriebsparameter erfassender Sensoren (37, 39, 41) sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung (35) aufweist,

wobei die Vorrichtung (3) dazu ausgebildet ist, ein Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei mehrere der Mehrzahl von Sensoren (37, 39, 41) dazu ausgebildet sind, an andere der Mehrzahl von Sensoren (37, 39, 41) Signale zu übermitteln.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei mehrere der Mehrzahl von Sensoren (37, 39, 41) dazu ausgebildet sind, an die Signalverarbeitungseinrichtung (35) Signale zu übermitteln.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die

Signalverarbeitungseinrichtung (35) dazu ausgebildet ist, Signale an eine zu der Personentransportanlage (1) entfernt angeordnete Überwachungseinrichtung (36) zu übermitteln.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei mehrere der Sensoren (37, 39, 41) dazu ausgebildet sind, lediglich einen Typ von Betriebsparametern zu erfassen.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei einer der Sensoren (37, 39, 41) dazu ausgebildet ist, den vom ihm zu erfassenden Betriebsparameter über eine Zeitdauer hinweg wiederholt zu erfassen und daraufhin die Trigger-Eigenschaft für nachfolgende Erfassungsvorgänge vorzubestimmen.

14. Personentransportanlage (1), aufweisend eine Vorrichtung (3) gemäss einem der Ansprüche 8 bis 13.

15. Verfahren zum Nachrüsten einer Personentransportanlage (1), aufweisend ein Ausstatten der Personentransportanlage (1) mit einer Vorrichtung (3) gemäss einem der Ansprüche 8 bis 13.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von Betriebsparametern in einer

Personentransportanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen von Betriebsparametern in einer Personentransportanlage. Die Erfindung betrifft ferner eine entsprechend eingerichtete Personentransportanlage sowie ein Verfahren zum Nachrüsten einer Personentransportanlage. Die Erfindung betrifft insbesondere

Möglichkeiten, um Betriebsparameter in einer Personentransportanlage effizient aus der Ferne überwachen zu können.

Personentransportanlagen wie zum Beispiel Aufzüge, Fahrtreppen oder Fahrsteige dienen dazu, Personen und/oder Waren in einem Gebäude oder Bauwerk von einem Ort zu einem anderen zu transportieren. Die Personentransportanlage als Ganzes ist dabei in dem Bauwerk fest verbaut, verfügt aber über Komponenten wie beispielsweise eine zwischen Stockwerken verlagerbare Aufzugkabine bzw. eine umlaufend verlagerbare Fördertreppe bzw. Fördersteig, mithilfe derer beispielsweise Passagiere befördert werden können.

Um Betriebszustände der Personentransportanlage und insbesondere etwaige

Anomalitäten bei solchen Betriebszuständen erkennen zu können, kann es vorgesehen sein, Betriebsparameter der Personentransportanlage kontinuierlich oder in gewissen Zeitabständen wiederholt zu überwachen. Beispielsweise kann es notwendig sein, einen aktuellen Betriebszustand zu kennen, um diesen geeignet steuern oder regeln zu können. Auch kann es vorteilhaft oder erforderlich sein, Anomalitäten bei den Betriebszuständen frühzeitig zu erkennen, um gegebenenfalls Massnahmen zu deren Behebung ergreifen zu können.

Beispielsweise kann es bei einem Aufzug vorteilhaft sein, zu überwachen, ob

Aufzugkabinentüren korrekt öffnen und schliessen, da Anomalitäten hinsichtlich einer solchen Schliessfunktion der Türen sowohl die Sicherheit der Aufzuganlage als auch einen Komfort für Passagiere beeinträchtigen können. Beispielsweise können nicht korrekt schliessende Aufzugskabinentüren ein Risiko für Passagiere bewirken, von der Tür oder durch einen trotz inkorrekt geschlossener Tür losfahrenden Aufzug verletzt zu werden. Alternativ kann eine nicht korrekt verfahrende Aufzugkabinentür

Unannehmlichkeiten wie beispielsweise störende Geräusche bewirken. Ähnlich kann bei einer Fahrtreppe oder einem Fahrsteig ein nicht korrektes Verlagern von Trittstufen bzw. Paletten Gefahren oder zumindest Unannehmlichkeiten, beispielsweise in Form einer Geräuschentwicklung, für Passagiere mit sich bringen.

Zum Erkennen von Betriebszuständen kann bei einer Personentransportanlage eine Vielzahl unterschiedlicher Betriebsparameter überwacht werden. Ein Betriebsparameter kann dabei eine physikalische Grösse sein, welche beim Betrieb der

Personentransportanlage vorliegt und welche sich eventuell im Laufe des Betriebs der Personentransportanlage ändert. Bei herkömmlichen Personentransportanlagen werden die Betriebsparameter meist mithilfe von bereits herstellerseitig in die

Personentransportanlage integrierten Komponenten überwacht. Beispielsweise können die Betriebsparameter dadurch überwacht werden, dass Steuergrössen einer die Personentransportanlage steuernden Steuerung überwacht werden, insbesondere im Hinblick auf etwaige Anomalitäten. Alternativ oder ergänzend können in der

Personentransportanlage Sensoren vorgesehen sein, mithilfe derer zu überwachende Betriebsparameter gemessen werden können.

Betriebsparameter können dabei beispielsweise aktuell fliessende oder gemittelte elektrische Ströme zu Baukomponenten wie beispielsweise Elektromotoren oder Aktuatoren in der Personentransportanlage, Geräusche in oder angrenzend an die Personentransportanlage, aktuelle Beschleunigungen innerhalb von Komponenten der Personentransportanlage, Temperaturen in oder angrenzend an Komponenten der Personentransportanlage, etc. sein.

Insbesondere bei älteren Personentransportanlagen kann es notwendig oder gewünscht sein, diese hinsichtlich ihrer Sicherheit, ihrer Zuverlässigkeit und/oder ihres Komforts zu modernisieren. Hierbei kann es unter anderem gewünscht sein, nachträglich technische Voraussetzungen zu schaffen, um bestimmte Betriebsparameter überwachen zu können. Beispielsweise kann in eine bestehende Personentransportanlage eine Vorrichtung nachgerüstet werden, welche zum Beispiel über eine Vielzahl von Sensoren sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten von Signalen der Sensoren verfügt, sodass mithilfe dieser Vorrichtung Betriebsparameter überwacht und zum Beispiel etwaige Anomalitäten frühzeitig erkannt werden können. Unabhängig davon, ob Betriebsparameter mithilfe von bereits herstellerseitig in einer Personentransportanlage vorgesehenen Komponenten oder mithilfe von nachgerüsteten Komponenten überwacht werden sollen, war es bisher üblich, die Betriebsparameter mit Sensoren bzw. anderen Komponenten zu messen, welche zentral gesteuert betrieben und/oder ausgewertet wurden. Eine zentrale Überwachungseinheit konnte dabei Signale von jedem der Vielzahl von Sensoren erhalten und verarbeiten. Dabei war generell vorgesehen, dass die Sensoren entweder Signale kontinuierlich bzw. in kurzen

Zeitabständen wiederholt an die Überwachungseinheit übermitteln oder die

Überwachungseinheit einen der Sensoren beispielsweise gezielt getriggert, d.h. dazu instruiert, die von ihm zu überwachende Betriebsgrösse aktuell zu messen und ein entsprechendes Messsignal an die Überwachungseinheit zu übermitteln.

EP 1353868 Bl beschreibt beispielsweise ein Verfahren zur Überwachung des Zustands des Türmechanismus eines Aufzugs und zur Bestimmung einer Notwendigkeit zur Wartung.

Allerdings wurde erkannt, dass herkömmliche Ansätze zum Überwachen von

Betriebsparametern einer Personentransportanlage oft hohe Anforderungen an die Überwachungseinheit und/oder eine Datenkommunikation zwischen der

Überwachungseinheit und z.B. den Sensoren stellen.

Es kann unter anderem ein Bedarf an einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung zum Überwachen von Betriebsparametern einer Personentransportanlage bestehen, bei denen derartige Anforderungen verringert sind. Insbesondere kann ein Bedarf bestehen, bei einem solchen Verfahren bzw. in einer solchen Vorrichtung einfache und/oder kostengünstige Komponenten wie zum Beispiel Sensoren und/oder

Datenübermittlungstechnik einsetzen zu können, vorzugsweise ohne eine Qualität der Überwachung der Betriebsparameter zu reduzieren. Ferner kann ein Bedarf an einer entsprechend ausgerüsteten Personentransportanlage sowie einem Verfahren zum Nachrüsten einer Personentransportanlage bestehen.

Einem solchen Bedarf kann durch den Gegenstand gemäss einem der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung definiert. Gemäss einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Überwachen von

Betriebsparametern in einer Personentransportanlage vorgeschlagen. Die

Personentransportanlage weist hierbei eine Mehrzahl von unterschiedliche

Betriebsparameter erfassenden Sensoren sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung auf. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte, vorzugsweise in der angegebenen

Reihenfolge: ein erster Betriebsparameter wird mittels eines ersten der Sensoren wiederholt erfasst; ein zweiter der Sensoren wird getriggert, sobald der von dem ersten Sensor erfasste erste Betriebsparameter eine vorbestimmte Trigger-Eigenschaft annimmt; in Reaktion auf das Triggern wird ein zweiter Betriebsparameters mittels des zweiten Sensors erfasst sowie ein den erfassten zweiten Betriebsparameter wiedergebendes Signal an die Signalverarbeitungseinrichtung übermittelt; abschliessend wird das Signal beispielsweise in der Signalverarbeitungseinrichtung zur Überwachung des zweiten Betriebsparameters verarbeitet.

Gemäss einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Überwachen von Betriebsparametern in einer Personentransportanlage vorgeschlagen. Dabei ist die Vorrichtung dazu ausgebildet, in der Personentransportanlage installiert zu werden, und weist eine Mehrzahl von unterschiedliche Betriebsparameter erfassenden Sensoren sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung auf. Die Vorrichtung ist dazu ausgebildet, ein Verfahren gemäss einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung auszuführen.

Gemäss einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine Personentransportanlage vorgeschlagen, welche eine Vorrichtung gemäss einer Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung aufweist.

Gemäss einem vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Nachrüsten einer Personentransportanlage vorgeschlagen, bei dem die Personentransportanlage mit einer Vorrichtung gemäss einer Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung ausgestattet wird.

Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden. Wie bereits einleitend angemerkt, wurden technische Ansätze entwickelt, um

Betriebszustände einer Personentransportanlage überwachen zu können. Dabei wurden beispielsweise mithilfe verschiedener Sensoren unterschiedliche Betriebsparameter an oder in der Personentransportanlage wiederholt erfasst und daraus Informationen über deren gegenwärtigen Betriebszustand abgeleitet. Diese Informationen konnten beispielsweise genutzt werden, um die Personentransportanlage von der Ferne aus zu überwachen (sogenanntes„remote Controlling") und/oder gegebenenfalls beim Auftreten von Anomalitäten geeignete Massnahmen einleiten zu können.

Bei den bisherigen Ansätzen übermittelten die Sensoren entweder ihre Sensordaten kontinuierlich bzw. in kurzen Zeitabständen an eine Signalverarbeitungseinrichtung, sodass diese Signalverarbeitungseinrichtung zentral grosse Mengen übermittelter Sensordaten verarbeiten musste. Oder die Signalverarbeitungseinrichtung konnte zentral jeden der Sensoren einzeln ansteuern, um ihn zu veranlassen (d.h. zu triggern),

Sensordaten bezüglich des von ihm zu erfassenden Betriebsparameters zu generieren und an die Signalverarbeitungseinrichtung weiterzuleiten.

Bei einer solchen zentralen Datenverarbeitung und/oder zentralen Ansteuerung (d.h. zentralem Triggern) von verschiedenen, über die Personentransportanlage verteilt angeordneten Sensoren kann einerseits ein hoher Datenverarbeitungsaufwand bzw. ein hoher Aufwand zur Ansteuerung der verschiedenen Sensoren entstehen. Dies kann erfordern, dass die Signalverarbeitungseinrichtung mit einer verhältnismässig leistungsstarken Prozessoreinheit ausgestattet ist, da es ansonsten zu

Datenverarbeitungsengpässen kommen kann. Andererseits kann es zu einem hohen Datenübermittlungsvolumen zwischen der Signalverarbeitungseinrichtung und den Sensoren kommen. Insbesondere, wenn die Sensoren mit der Signalverarbeitungseinrichtung über ein gemeinsames Bussystem kommunizieren, kann dies erfordern, dass das Bussystem für eine hohe Datenübertragungsrate ausgelegt ist, da es ansonsten zu Datenübertragungsengpässen kommen kann.

Insbesondere um diese Problematik zu überwinden, wird vorgeschlagen, in einer mit einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren ausgestatteten Personentransportanlage diese Sensoren nicht permanent ihre zu überwachenden Betriebsparameter messen zu lassen oder zumindest entsprechende Signale nicht permanent an die Signalverarbeitungs- einrichtung weiterleiten und dort verarbeiten zu lassen. Stattdessen wird vorgeschlagen, ein solches Messen von Betriebsparametern bzw. Übermitteln von Signalen nur noch dann durchführen zu lassen, wenn dies speziell mithilfe eines Triggerns veranlasst wurde. Auf diese Weise können Anforderungen an eine Datenverarbeitung und/oder eine Datenübertragung massiv verringert werden.

Hierbei wird insbesondere vorgeschlagen, das Triggern nicht notwendigerweise zentral von der Signalverarbeitungseinrichtung aus vorzunehmen. Stattdessen soll das Triggern eines Sensors direkt oder indirekt durch einen anderen Sensor ausgelöst werden. Der andere Sensor kann dabei dazu ausgelegt sein, einen anderen Betriebsparameter zu überwachen und den zu triggemden Sensor lediglich dann zu triggern, wenn dieser andere Betriebsparameter eine vorbestimmte Trigger-Eigenschaft annimmt.

Mit anderen Worten sollen Sensoren nicht mehr notwendigerweise zentral von der Signalverarbeitungseinrichtung dazu angewiesen werden, die von ihnen zu

überwachenden Betriebsparameter zu erfassen und/oder an die Signalverarbeitungseinrichtung zu übermitteln bzw. die Signalverarbeitungseinrichtung braucht nicht mehr zentral entscheiden, ob bzw. wann übermittelte überwachte Betriebsparameter analysiert werden sollen. Stattdessen soll ein Triggern des Erfassens der Betriebsparameter und/oder einer entsprechenden Signalübermittlung bzw. ein Analysieren übermittelter Daten dezentral mithilfe von weiteren Sensoren ausgelöst werden.

Durch ein solches dezentral ausgelöstes Triggern kann zum Beispiel verhindert werden, dass ein zur Datenübermittlung eingesetztes Bussystem permanent mit einem Datenfluss belastet wird und/oder die Signalverarbeitungseinrichtung permanent übermittelte Daten analysieren muss, obwohl beispielsweise aktuell kein relevantes Ereignis eingetreten ist, welches die Erfassung von Betriebsparametern und deren Übermittlung notwendig erscheinen Hesse. Das dezentral ausgelöste Triggern mithilfe weiterer Sensoren kann daher helfen, Datenverarbeitungsengpässe und/oder Datenübertragungsengpässe zu vermeiden.

Die zu überwachenden Betriebsparameter können verschiedene Betriebsparameter sein, die in einer Personentransportanlage Rückschlüsse über deren aktuellen Betriebszustand zulassen. Beispielsweise können solche Betriebsparameter lokal wirkende Beschleunigungen an Komponenten der Personentransportanlage wie zum Beispiel einer gesamten Kabine eines Aufzugs, einer Tür einer Kabine eines Aufzugs oder der

Fördereinheit einer Fahrtreppe sein. Temporär wirkende und im Rahmen des hierin beschriebenen Verfahrens gemessene Beschleunigungen ermöglichen beispielsweise Rückschlüsse über aktuelle Bewegungen der genannten Komponenten. Eine

Überwachung anderer Betriebsparameter kann beispielsweise ein Messen von lokal vorherrschenden Temperaturen, von lokal auftretenden Geräuschen, von lokal auftretenden elektrischen, magnetischen oder anderen Feldern, etc. umfassen.

Insbesondere können durch Messen von elektrischen oder magnetischen Feldern Informationen über elektrische Ströme beispielsweise hin zu Antriebskomponenten in einer Personentransportanlage erlangt werden.

Der von dem ersten Sensor zu erfassende erste Betriebsparameter kann vorzugsweise derart gewählt sein, dass er von dem Sensor mit einer technisch einfach ausgestalteten Sensorik erfasst werden kann. Alternativ oder ergänzend kann der erste

Betriebsparameter so gewählt sein, dass ihn wiedergebende Sensordaten ein geringes Datenvolumen pro Messvorgang (beispielsweise weniger als 10 Byte oder weniger als 2 Byte) benötigen, sodass sowohl eine entsprechende Datenanalyse als auch eine

Datenübertragung vereinfacht werden.

Beispielsweise kann der erste Betriebsparameter eine einfach zu messende Lautstärke eines lokal in der Personentransportanlage vorherrschenden Geräuschs sein. Alternativ kann der erste Betriebsparameter ein Strom hin zu einer Antriebskomponente in der Personentransportanlage bzw. ein hierdurch bewirktes elektrisches oder magnetisches Feld sein.

Die Trigger-Eigenschaft, welche beim Erfassen des ersten Betriebsparameters erkannt werden soll, damit der zweite Sensor getriggert wird, kann generell eine beliebige eindeutig zu identifizierende Eigenschaft des erfassten ersten Betriebsparameters sein. Beispielsweise kann die Trigger-Eigenschaft ein Schwellenwert sein, bei dessen

Überschreiten oder Unterschreiten das Triggern des zweiten Sensors initiiert werden soll. Alternativ oder ergänzend kann beispielsweise eine Flanke, entlang derer sich der erste Betriebsparameter im Laufe der Zeit entwickelt, bzw. eine Steilheit einer solchen Flanke als Trigger-Eigenschaft dienen. Im zuvor angegebenen Beispiel kann die Trigger-Eigenschaft zum Beispiel eine zu überschreitende oder zu unterschreitende Lautstärkenschwelle oder eine mit einer steilen Flanke zu- bzw. abnehmende Lautstärkenentwicklung sein. Das Vorliegen einer solchen Trigger-Eigenschaft kann verhältnismässig einfach mittels eines simplen Sensors, beispielsweise in Form eines einfachen Mikrofons, erkannt werden.

Alternativ können auch komplexere Eigenschaften eines überwachten ersten

Betriebsparameters hinsichtlich des Vorliegens einer Trigger-Eigenschaft überwacht werden. Im genannten Beispiel könnte beispielsweise das Spektrum eines erfassten Geräuschs auf das Vorliegen eines bestimmten Spektralanteils hin untersucht werden, wobei der Spektralanteil beispielsweise typisch für bestimmte Geräusche wie beispielsweise ein Quietschen sein könnte.

Der zu erfassende zweite Betriebsparameter kann ein beliebiger, sich von dem ersten Betriebsparameter unterscheidender Betriebsparameter sein. Es kann vorteilhaft sein, den ersten und zweiten Betriebsparameter derart zu wählen, dass der zweite

Betriebsparameter technisch komplexer und/oder aufwendiger zu messen ist als der erste Betriebsparameter. Andererseits kann es auch vorteilhaft sein, dass der zweite

Betriebsparameter einen aussagekräftigeren Rückschluss auf den aktuellen

Betriebszustand der Personentransportanlage geben kann als der erste Betriebsparameter.

Der zweite Betriebsparameter kann an die Signalverarbeitungseinrichtung prinzipiell in beliebiger Weise übermittelt werden. Beispielsweise kann eine Signal- bzw.

Datenübermittlung über ein fest verdrahtetes Netzwerk oder über ein drahtloses Netzwerk erfolgen. Insbesondere kann eine Übermittlung über ein Bussystem erfolgen, über welches generell eine im Wesentlichen beliebig grosse Anzahl von Sensoren

untereinander wie auch mit der Signalverarbeitungseinrichtung miteinander

kommunizieren kann. Auch der von dem ersten Sensor erfasste erste Betriebsparameter kann in gleicher oder ähnlicher Weise an die Signalverarbeitungseinrichtung übermittelt werden.

Mit dem beschriebenen Überwachungsverfahren bzw. einer entsprechend ausgestalteten Überwachungsvorrichtung können verschiedene Vorteile erreicht werden. Insbesondere kann eine Funktion von Sensoren innerhalb einer Personentransportanlage zumindest teilweise dezentral gesteuert werden. Dies kann eine Menge von zu übertragenden Daten bzw. zu verarbeitenden Daten erheblich verringern. Dabei können beispielsweise technisch einfach ausgestaltete erste Sensoren dazu eingesetzt werden, möglicherweise komplexere zweite Sensoren zu triggern bzw. die Signalverarbeitungseinrichtung dazu zu triggern, deren Sensordaten zu verarbeiten. Anders ausgedrückt, kann eine Übertragung von Sensordaten des zweiten Betriebsparameters hin zu der Signalverarbeitungseinrichtung sowie eine Verarbeitung dieser Sensordaten dadurch reduziert werden, dass solche Sensordaten nur dann generiert, übertragen und/oder verarbeitet werden, wenn dies durch den ersten Sensor bei Erkennen der Trigger- Eigenschaft bei dem ersten Betriebsparameter getriggert wurde. Obwohl jeder der ersten und zweiten Sensoren für sich genommen relativ einfach aufgebaut sein kann, kann hierdurch insgesamt beispielsweise eine komplexere Sensorik nachgebildet werden, bei der verschiedene Betriebsparameter überwacht werden und bei Erreichen von vordefinierten Trigger- Eigenschaften beispielsweise die Überwachung anderer Betriebsparameter getriggert wird. Die Signalverarbeitungseinrichtung kann das den zweiten Betriebsparameter wiedergebende Signal auf unterschiedlichste Weise verarbeiten. Es kann beispielsweise eine Filterung durchgeführt werden oder statistische Kennwerte wie eine

Mittelwertbildung und/oder eine Bestimmung von Minimumwerten, Maximumwerten und/oder der Standardabweichung. Die Verarbeitung kann auch nur darin bestehen, das Signal an eine weitere Einrichtung weiterzuleiten.

Um eine Kabinentür einer Aufzugkabine einer Aufzuganlage zu überwachen, werden beispielsweise in einer Kabinentürsensoranordnung ein Stromsensor, ein

Beschleunigungssensor und ein Mikrofon installiert. Der Stromsensor ist mit der Hauptstromversorgung zu der Kabinentür verbunden. Der in diesem Fall als erster Sensor wirkende Stromsensor kann aufgrund von aktuellen Stromsignalmustern, welche in diesem Fall als Trigger-Eigenschaft vorbestimmt wurden, erkennen, ob die Kabinentür aktuell beginnt, geöffnet oder geschlossen zu werden. Wird eine solche Trigger- Eigenschaft erkannt, wird ein erstes Triggersignal ausgegeben und an den

Beschleunigungssensor und/oder das Mikrofon übermittelt, welche in diesem Fall als zweite Sensoren wirken. Diese beginnen daraufhin, zu überwachen, ob die Kabinentür in einer für das Öffnen oder Schliessen typischen Weise beschleunigt wird bzw. ob dabei typische Geräusche erzeugt werden. Entsprechende Signale werden von dem

Beschleunigungssensor und/oder dem Mikrofon an die Signalverarbeitungseinrichtung 35 übermittelt. Das Triggern kann entweder die nachfolgenden zweiten Sensoren aktivieren, um Messungen der von ihnen zu erfassenden Betriebsparameter vorzunehmen, oder eine Verarbeitung bzw. Analyse kontinuierlich aufgenommener Betriebsparameter aktivieren, beispielsweise bis das Triggern wieder deaktiviert wird bzw. ein deaktivierendes zweites Triggersignal übermittelt wird. Von einer Signalverarbeitungseinrichtung aus können die Signale, eventuell nach einer vorausgehenden Verarbeitung, an eine externe

Überwachungseinrichtung übermittelt werden. Sollten in den Signalen untypische Betriebsparameter erkannt werden, die beispielsweise auf ein zu langsames

Beschleunigen der Kabinentür oder auf unübliche Geräusche hindeuten, kann dies als Fehlfunktion der Kabinentür erkannt werden.

Am Beispiel einer Personentransportanlage in Form einer Fahrtreppe kann ein erster Sensor in Form eines Stromsensors beispielsweise erkennen, wenn eine

Hauptstromzufuhr zu einer Antriebseinheit signifikant ansteigt, um beispielsweise von einer Schleichfahrt in eine schnelle Fahrt überzugehen. Der erste Sensor kann daraufhin einen Beschleunigungssensor und/oder ein Mikrofon als zweite Sensoren triggern, um beispielsweise auftretende Beschleunigungen oder Geräusche zu messen, anhand derer nachverfolgt werden kann, ob der Übergang in die schnellere Fahrt regelgerecht erfolgt oder ob es beispielsweise zu Verzögerungen oder ungewöhnlichen Geräuschen aufgrund von Fehlfunktionen kommt.

Gemäss einer Ausführungsform weist das vorgeschlagene Verfahren ferner ein

Übermitteln des verarbeiteten Signals an eine zu der Personentransportanlage entfernt angeordnete Überwachungseinrichtung auf. Für die vorgeschlagene Vorrichtung bedeutet dies, dass die Signalverarbeitungseinrichtung dazu ausgebildet sein kann, Signale an eine zu der Personentransportanlage entfernt angeordnete Überwachungseinrichtung zu übermitteln.

Mit anderen Worten können die an die Signalverarbeitungseinrichtung übermittelten Signale bezüglich der zweiten Betriebsparameter in der Signalverarbeitungseinrichtung zumindest teilweise verarbeitet werden und dann an eine externe Überwachungseinrichtung weitergeleitet werden. Die Überwachungseinrichtung kann dabei ausserhalb der Personentransportanlage, insbesondere auch ausserhalb des die Personentransportanlage aufnehmenden Gebäudes, lokalisiert sein. Beispielsweise kann die Überwachungseinrichtung Teil eines bei einem Hersteller der Personentransportanlage eingerichteten Überwachungszentrums sein. Auf diese Weise können anhand der übermittelten Betriebsparameter in der Überwachungseinrichtung aus der Ferne

Betriebszustände der Personentransportanlage überwacht und gegebenenfalls bei Auftreten von Anomalien geeignete Massnahmen ergriffen werden. Ein zu

übermittelndes Datenvolumen bzw. eine zu verarbeitende Datenmenge kann dabei aufgrund des dezentral veranlassten Triggerns der zweiten Sensoren gering gehalten werden.

Gemäss einer Ausführungsform des vorgeschlagenen Verfahrens kann der erste Sensor zum Triggern des zweiten Sensors ein Triggersignal direkt an den zweiten Sensor übermitteln. Dementsprechend können bei einer Ausführungsform der vorgeschlagenen Vorrichtung mehrere oder alle der Mehrzahl von Sensoren dazu ausgebildet sein, an andere der Mehrzahl von Sensoren Signale, insbesondere Triggersignale, zu übermitteln.

Anders ausgedrückt kann ein Triggern eines zweiten Sensors und damit ein Erfassen des zweiten Betriebsparameters dadurch ausgelöst werden, dass ein erster Sensor in dem von ihm erfassten ersten Betriebsparameter das Vorliegen der vorbestimmten Trigger- Eigenschaft erkennt und daraufhin ein Signal direkt an den zweiten Sensor übermittelt, um diesen zu Triggern. In einer solchen Konstellation braucht für ein Triggern des zweiten Sensors nicht notwendigerweise eine Datenübermittlung von dem ersten Sensor hin zu der Signalverarbeitungseinrichtung stattfinden. Stattdessen kann es genügen, dass der erste Sensor direkt mit dem zweiten Sensor kommuniziert, um diesen zu triggern. Hierdurch können Datenübertragungsmengen, Datenverarbeitungsmengen und/oder Reaktionszeiten, d.h. Zeiten, bis nach dem Erkennen einer Trigger-Eigenschaft der zweite Sensor tatsächlich getriggert ist, verringert werden. Der erste und der zweite Sensor können dabei vorteilhafterweise über ein Netzwerk bzw. einen Datenbus kommunizieren, mit dem sie beide verbunden sind. Alternativ kann gemäss einer Ausführungsform des vorgeschlagenen Verfahrens der erste Sensor ein den erfassten ersten Betriebsparameter wiedergebendes Signal an den zweiten Sensor übermitteln. In diesem Fall erkennt nicht der erste, sondern der zweite Sensor das Vorliegen der vorbestimmten Trigger-Eigenschaft und erzeugt auf Reaktion darauf ein Triggersignal. Das Triggersignal ist dabei ein internes Signal innerhalb des zweiten Sensors.

Bei dieser Konstellation ist für ein Triggern des zweiten Sensors ebenfalls keine Datenübermittlung von dem ersten Sensor hin zu der Signalverarbeitungseinrichtung notwendig.

Alternativ kann gemäss einer Ausführungsform des vorgeschlagenen Verfahrens der erste Sensor zum Triggern des zweiten Sensors ein Triggersignal an die

Signalverarbeitungsanlage übermitteln und daraufhin die Signalverarbeitungsanlage ein Triggersignal an den zweiten Sensor übermitteln. Für eine Ausführungsform der vorgeschlagenen Vorrichtung bedeutet dies, dass mehrere oder alle der Mehrzahl von Sensoren dazu ausgebildet sein können, an die Signalverarbeitungseinrichtung Signale zu übermitteln.

Mit anderen Worten kann statt eines direkten Triggerns des zweiten Sensors durch den ersten Sensor ohne Zwischenschaltung anderer Komponenten vorgesehen sein, dass der erste Sensor sein Triggersignal nicht direkt an den zweiten Sensor, sondern an die Signalverarbeitungseinrichtung übermittelt. Die Signalverarbeitungseinrichtung kann dann dieses Triggersignal an den zweiten Sensor weiterleiten. In einer solchen

Konstellation hat die Signalverarbeitungseinrichtung beispielsweise die Möglichkeit, selbst noch Einfluss auf das Triggern des zweiten Sensors zu nehmen, beispielsweise nachdem das von dem ersten Sensor übermittelte Triggersignal analysiert und/oder verarbeitet wurde. Während die Sensoren selbst meist technisch simpel ausgebildet sind und insbesondere über keine oder allenfalls eine geringe eigene Signalverarbeitungsmöglichkeit verfügen, sondern beispielsweise das Triggersignal stets bei Erreichen der Trigger-Eigenschaft emittieren, kann ein Zwischenschaltung der Signalverarbeitungseinrichtung somit ermöglichen, dass emittierte Triggersignal entweder ungefiltert an den zweiten Sensor weiterzuleiten oder dieses vorab in der Signalverarbeitungseinrichtung zu verarbeiten. Auf diese Weise hat die Signalverarbeitungseinrichtung beispielsweise die Möglichkeit, das Triggersignal mit Signalen von anderen Sensoren zu vergleichen und beispielsweise situationsgerecht entscheiden zu können, ob der zweite Sensor tatsächlich getriggert werden soll.

Gemäss einer Ausführungsform des hierin vorgeschlagenen Verfahrens wird der zweite Sensor erstmalig getriggert, sobald der von dem ersten Sensor erfasste erste

Betriebsparameter eine vorbestimmte erste Trigger-Eigenschaft annimmt. Der zweite Sensor erfasst dabei wiederholt den zweiten Betriebsparameter und das den erfassten zweiten Betriebsparameter wiedergebende Signal wird an die Signalverarbeitungseinrichtung in Reaktion auf das erstmalige Triggern übermittelt, bis der von dem ersten Sensor erfasste erste Betriebsparameter eine vorbestimmte zweite Trigger-Eigenschaft annimmt und daraufhin ein zweites Triggersignal an den zweiten Sensor übermittelt wird.

Mit anderen Worten kann der erste Sensor nicht nur ein erstes Triggersignal erzeugen, um den zweiten Sensor dazu zu veranlassen, seinerseits den zweiten Betriebsparameter messen, sondern es kann vorgesehen sein, dass der zweite Sensor den zweiten

Betriebsparameter wiederholt misst, bis er von dem ersten Sensor ein zweites

Triggersignal erhält, welches ihn zum Beenden des wiederholten Messvorgangs veranlasst.

Das erste und das zweite Triggersignal können dabei in Reaktion auf das Erkennen einer ersten bzw. einer zweiten Trigger-Eigenschaft emittiert werden. Prinzipiell können die beiden Trigger-Eigenschaften identisch sein, d.h., beim ersten Erkennen der Trigger- Eigenschaft wird das erste Triggersignal ausgelöst und beim nachfolgenden Erkennen der gleichen Trigger-Eigenschaft wird dann das zweite Triggersignal ausgelöst.

Vorzugsweise sind die beiden Trigger-Eigenschaften jedoch voneinander verschieden. Beispielsweise können die erste und die zweite Trigger-Eigenschaft zwei verschiedene Schwellenwerte bezüglich des beobachteten ersten Betriebsparameters sein. Bezogen auf das oben angegebene Beispiel kann beispielsweise das erste Triggersignal erzeugt werden, wenn eine erfasste Lautstärke einen ersten Schwellenwert übersteigt. Nachfolgend kann das zweite Triggersignal erzeugt werden, wenn die erfasste Lautstärke den ersten oder einen zweiten Schwellenwert wieder unterschreitet. Der erste Sensor kann in diesem Fall dazu eingesetzt werden, eine Funktion des zweiten Sensors dezentral zu steuern bzw. zu triggern. Insbesondere können ein Beginnen und ein Beenden eines Messbetriebs des zweiten Sensors getriggert werden.

Gemäss einer Ausführungsform des hierin vorgeschlagenen Verfahrens erfasst ein Sensor den vom ihm zu erfassenden Betriebsparameter über eine Zeitdauer hinweg wiederholt und bestimmt daraufhin die Trigger-Eigenschaft für nachfolgende Erfassungsvorgänge. Bezogen auf die hierin vorgeschlagene Vorrichtung bedeutet dies, dass ein Sensor dazu ausgebildet sein kann, den vom ihm zu erfassenden Betriebsparameter über eine bestimmte Zeitdauer hinweg wiederholt zu erfassen und daraufhin die Trigger- Eigenschaft für nachfolgende Erfassungsvorgänge vorzubestimmen.

Mit anderen Worten kann in einem der Sensoren der Personentransportanlage eine gewisse Lernfunktion implementiert sein. Die Lernfunktion kann dafür genutzt werden, dass die Trigger-Eigenschaft, auf die hin der von dem Sensor überwachte

Betriebsparameter überwacht wird und bei deren Erreichen das Triggersignal ausgelöst wird, nicht notwendigerweise fest voreingestellt werden braucht. Stattdessen kann der Sensor im Rahmen seiner Lernfunktion diese Trigger-Eigenschaft selbst setzen bzw. festlegen. Hierzu kann der Sensor den von ihm zu erfassenden Betriebsparameter zunächst über eine gewisse Zeitdauer hinweg beobachten, d.h. den Betriebsparameter wiederholt erfassen, und basierend auf dieser Beobachtung dann die Trigger-Eigenschaft festlegen. Aufgrund dieser Lernfunktion kann der Sensor seine Eigenschaften zumindest teilweise an tatsächlich vorherrschende Bedingungen anpassen.

Beispielsweise kann ein als erster Sensor eingesetztes Mikrofon zunächst über eine bestimmte Zeitdauer hinweg Umgebungsgeräusche beobachten. Sofern während dieser Zeitdauer davon ausgegangen werden kann, dass sich die Personentransportanlage im Normalzustand befindet, können dann basierend auf den beobachteten Geräuschen maximaler Lautstärke ein oder mehrere Schwellenwerte festgelegt werden, die als Trigger-Eigenschaft definiert werden können. Tritt im späteren Betrieb des ersten Sensors der Fall auf, dass deutlich lautere Geräusche erkannt werden, kann dies dann zum Triggern eines zweiten Sensors führen. Dabei kann beispielsweise davon ausgegangen werden, dass die besonders lauten Geräusche aufgrund einer Störung wie beispielsweise eines Quietschens von aneinander reibenden Komponenten der Personentransportanlage generiert wurden. Dies kann als Anlass interpretiert werden, zweite Betriebsparameter zu messen, welche beispielsweise einen genaueren Rückschluss auf die Störung zulassen können.

Gemäss einer Ausführungsform können mehrere oder sogar alle der Sensoren dazu ausgebildet sein, lediglich einen Typ von Betriebsparameter zu erfassen.

Mit anderen Worten können die in der Vorrichtung für die Personentransportanlage enthaltenen Sensoren verhältnismässig einfache Sensoren sein, die lediglich dazu eingerichtet sein brauchen, einen einzigen Typ von Betriebsparameter messen. Durch die hierdurch mögliche geringe Komplexität der jeweiligen Sensoren können deren Kosten reduziert und/oder deren Zuverlässigkeit verbessert sein. Dadurch, dass verschiedene Sensoren miteinander kommunizieren können und sich insbesondere gegenseitig triggern können, können trotzdem komplex wirkende Sensoranordnungen geschaffen werden, mithilfe derer verschiedene Betriebsparameter situationsgerecht erfasst und überwacht werden können.

Es wird daraufhingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen, insbesondere mit Bezug auf ein erfindungsgemässes Verfahren oder mit Bezug auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Überwachen von Betriebsparametern in einer Personentransportanlage, beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, übertragen, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind. Fig. 1 zeigt eine Personentransportanlage in Form eines Aufzugs mit einer

erfindungsgemässen Vorrichtung zum Überwachen von Betriebsparametern.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Überwachen von Betriebsparametern.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche

Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale

Figur 1 zeigt eine Personentransportanlage 1 in Form einer Aufzuganlage 2. Die Aufzuganlage 2 umfasst eine Aufzugkabine 5 und ein Gegengewicht 7, die in einem Aufzugschacht mithilfe von Seilen oder Riemen 9, welche von einer Antriebsmaschine 11 in einem Maschinenraum 12 angetrieben werden, verlagert werden können. Die Aufzugkabine 5 verfügt über eine Kabinentür 13. Ferner sind an dem Aufzugschacht mehrere Schachttüren 15 vorgesehen. Ein Betrieb der Aufzuganlage 2 und insbesondere der Antriebsmaschine 11 sowie der Kabinentür 13 und der Schachttüren 15 wird mithilfe einer Aufzugsteuerung 17 gesteuert.

Um in der Aufzuganlage 2 aktuell vorherrschende Betriebszustände erkennen zu können und insbesondere Anomalien bei diesen detektieren zu können, sind über die

Aufzuganlage 2 verteilt mehrere Sensoranordnungen 19 angeordnet. Die

Sensoranordnungen 19 sind dazu ausgelegt, bestimmte Betriebsparameter in der Aufzuganlage 2 zu erfassen.

Beispielsweise kann an der Antriebsmaschine 11 eine Antriebsmaschinen- sensoranordnung 23 angeordnet sein. Diese kann zum Beispiel Sensoren enthalten, mithilfe derer zu der Antriebsmaschine 11 zugeführte elektrische Stromflüsse, auf die Antriebsmaschine 11 wirkende Beschleunigungen, beispielsweise in Form von

Vibrationen, an der Antriebsmaschine 11 herrschende Temperaturen, bei der

Antriebsmaschine 11 auftretende Geräusche und/oder nahe der Antriebsmaschine 11 herrschende elektrische und/oder magnetische Felder etc. gemessen werden können. Ferner kann an der Aufzugkabine 5 eine Aufzugkabinensensoranordnung 27 angeordnet sein. Diese kann beispielsweise auf die Aufzugkabine 5 wirkende Beschleunigungen, dort auftretende Geräusche, dort herrschende Temperaturen oder Felder, etc. erfassen. Die Aufzugkabinensensoranordnung 27 kann ferner eine Kameraanordnung 31 umfassen, mithilfe derer z.B. ein Innenraum in der Aufzugkabine 5 beobachtet werden kann.

Ferner kann an der Kabinentür 13 eine Kabinentürsensoranordnung 29 angeordnet sein. Diese kann beispielsweise auf die Kabinentür 13 wirkende Beschleunigungen, dort auftretende Geräusche, etc. messen.

An jeder der Schachttüren 15 kann jeweils eine Schachttürsensoranordnung 25 angeordnet sein. Diese kann z.B. auf die Schachttür 15 wirkende Beschleunigungen, dort auftretende Geräusche, etc. erfassen.

An einem Zugang zu dem Maschinenraum 12 kann eine Maschinenraumtürsensoranordnung 21 vorgesehen sein, mithilfe derer ein Schliesszustand einer

Maschinenraumtür, dort auftretende Geräusche, etc. gemessen werden können.

Die verschiedenen Sensoranordnungen 19 können Signale, welche Informationen über die von ihnen erfassten Betriebsparameter beinhalten, an eine Signalverarbeitungseinrichtung 35 übermitteln. Dort können die Signale verarbeitet und/oder ausgewertet werden. Die in den verschiedenen Sensoranordnungen 19 enthaltenen Sensoren bilden dabei zusammen mit der Signalverarbeitungseinrichtung 35 eine Vorrichtung 3 zum Überwachen von Betriebsparametern in der Aufzuganlage 2.

Gegebenenfalls können die erhaltenen Signale vor oder nach ihrer Verarbeitung bzw. Auswertung über eine Datenkommunikationseinrichtung 33 an eine entfernt angeordnete Überwachungseinrichtung 36 gesandt werden. Die Überwachungseinrichtung 36 kann z.B. in einem Überwachungszentrum eingerichtet sein, in dem beispielsweise der Hersteller der Personentransportanlage deren Funktion aus der Ferne überwachen kann. Eine Daten- bzw. Signalübertragung zwischen den Sensoren und der

Signalverarbeitungseinrichtung 35 sowie von der Signalverarbeitungseinrichtung 35 über die Datenkommunikationseinrichtung 33 zu der Überwachungseinrichtung 36 kann drahtgebunden oder drahtlos erfolgen.

In herkömmlichen Personentransportanlagen 1 liefern die darin enthaltenen vielen Sensoranordnungen 19 in der Regel permanent Signale bzw. Sensordaten an die

Signalverarbeitungseinrichtung 35 bzw. müssen von dieser zentral gesteuert werden. Dies erfordert einerseits einen hohen Datenverarbeitungsaufwand in der Signalverarbeitungseinrichtung 35 und andererseits eine hohe Datenübertragungsmenge zwischen den Sensoranordnungen 19 und der Signalverarbeitungseinrichtung 35.

Es wird daher vorgeschlagen, dass die einzelnen Sensoranordnungen 19 zwar prinzipiell in der Lage sein sollen, ihre Signale und Sensordaten an die Signalverarbeitungseinrichtung 35 übertragen zu können, dass dies aber nicht permanent, sondern zumindest für einen oder einige der Sensoren nur auf ein spezielles Triggern hin geschieht. Dabei sollen die Sensoranordnungen 19 derart ausgestaltet sein, dass die darin enthaltenen Sensoren sich zumindest teilweise gegenseitig Triggern können, d.h. ein Triggern einzelner Sensoren dezentral erfolgen kann und ohne notwendige Steuerung oder Intervention durch beispielsweise die Signalverarbeitungseinrichtung 35.

Fig. 2 veranschaulicht eine Vorrichtung 3, mithilfe derer Betriebsparameter in einer Personentransportanlage 1 unter Zuhilfenahme einer oder mehrerer Sensoranordnungen 19 überwacht werden können.

Im dargestellten Beispiel umfasst die Vorrichtung 3 drei verschiedene Sensoren 37, 39, 41. Jeder der Sensoren 37, 39, 41 ist dazu ausgelegt, mindestens einen Betriebsparameter der Personentransportanlage 1 zu erfassen. Dabei sind die verschiedenen Sensoren 37, 39, 41 unterschiedlich ausgelegt und können somit unterschiedliche Betriebsparameter messen. In den Sensoren 37, 39, 41 kann gegebenenfalls bereits eine gewisse einfache Signalverarbeitung stattfinden, beispielsweise in Form einer Segmentierung, einer Grenzwertüberwachung, etc. Die Sensoren 37, 39, 41 können die von ihnen

bereitzustellenden Signale entweder kontinuierlich, sich periodisch wiederholend oder in Reaktion auf ein von aussen bewirktes Triggern erzeugen. Es wird nun vorgeschlagen, in einem ersten Sensor 37 wiederholt einen ersten

Betriebsparameter zu erfassen und zu überprüfen, ob dieser erste Betriebsparameter eine vorbestimmte erste Trigger-Eigenschaft annimmt, d.h. beispielsweise einen

vorbestimmten Grenzwert oder Schwellenwert über- oder unterschreitet. Trifft dies zu, soll der erste Sensor 37 ein erstes Triggersignal Ti a erzeugen.

Dieses erste Triggersignal Ti a kann von dem ersten Sensor 37 entweder direkt an einen zweiten Sensor 39 übermittelt werden, wie in Fig. 2 durch einen gestrichelten Pfeil angedeutet. Alternativ kann das erste Triggersignal Ti a an die Signalverarbeitungseinrichtung 35 übermittelt werden und von dieser direkt oder gegebenenfalls nach einer gewissen Verarbeitung an den zweiten Sensor 39 übermittelt werden.

Erst in Reaktion auf ein solches erstes Triggersignal Ti a beginnt der zweite Sensor 39, seinerseits den von ihm zu überwachenden zweiten Betriebsparameter zu erfassen und entsprechende Signale an die Signalverarbeitungseinrichtung 35 zu übermitteln.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass der zweite Sensor 39 zwar auch ohne ein solches erstes Triggersignal Ti a den von ihm zu überwachenden Betriebsparameter erfasst, zugehörige Signale aber beispielsweise nicht permanent an die Signalverarbeitungseinrichtung 35 übermittelt oder die Signalverarbeitungseinrichtung eine entsprechende Signalübertragung so lange ignoriert, bis das erste Triggersignal Ti a von dem ersten Sensor 37 erzeugt wurde.

Die Signalverarbeitungseinrichtung 35 kann die von dem zweiten Sensor 39 erhaltenen Signale verarbeiten und diese gegebenenfalls anschliessend oder bereits als Rohsignale über die Datenkommunikationseinrichtung 33 an die externe Überwachungseinrichtung 36 weiterleiten, sodass diese basierend auf diesen Signalen Rückschlüsse über den aktuellen Betriebszustand der Personentransportanlage 1 ziehen kann.

Der zweite Sensor 39 kann in Reaktion auf das erste Triggersignal Ti a den zweiten Betriebsparameter einmalig erfassen und an die Signalverarbeitungseinrichtung übermitteln. Alternativ kann der zweite Sensor 39 in Reaktion auf das erste Triggersignal Ti a beginnen, den zweiten Betriebsparameter mehrfach wiederholt oder kontinuierlich zu erfassen und/oder an die Signalverarbeitungseinrichtung zu übermitteln. Ein Erfassen des zweiten Betriebsparameters kann eventuell in Reaktion auf ein von dem ersten Sensor 37 auszugebendes zweites Triggersignal Ti e wieder gestoppt werden. Beispielsweise kann der erste Sensor 37 erkennen, wenn der von ihm überwachte Betriebsparameter eine zweite Trigger-Eigenschaft annimmt, d.h. beispielsweise einen weiteren Schwellenwert über- oder unterschreitet, und daraufhin das zweite Triggersignal Ti e an den zweiten Sensor 39 übermitteln. Alternativ kann das Erfassen des zweiten Betriebsparameters automatisch nach einer vorbestimmten Zeit beendet werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass der zweite Sensor 39 den zweiten Betriebsparameter so lange erfasst, wie von dem ersten Sensor 37 das erste Triggersignal Ti a übermittelt wird und das Erfassen des zweiten Betriebsparameters beendet wird, sobald das erste Triggersignal Ti a nicht mehr übermittelt wird.

Der zweite Sensor 39 kann seinerseits eventuell ebenfalls Triggersignale erzeugen und an weitere Sensoren 41 übermitteln. Beispielsweise kann der zweite Sensor 39 erkennen, wenn der von ihm überwachte zweite Betriebsparameter eine Trigger-Eigenschaft oder eine aus einer Vielzahl möglicher Trigger-Eigenschaften einnimmt. Daraufhin kann der zweite Sensor 39 dann entsprechende Triggersignale T2 n , T2 W , T2f ausgeben. Diese Triggersignale können an einen oder mehrere weitere Sensoren 41 übermittelt werden, um diese ihrerseits dazu zu veranlassen, aktiv zu werden und Betriebsparameter zu erfassen und an die Signalverarbeitungseinrichtung zu übermitteln.

Beispielsweise kann der zweite Sensor je nach erkannter Trigger-Eigenschaft ein Triggersignal T2 n , ein Triggersignal T2 W oder ein Triggersignal T2f. ausgeben. Das Triggersignal T2 n kann dabei angeben, dass ein Normalzustand bei dem zweiten

Betriebsparameter erkannt wurde. Das Triggersignal T 2W kann in Form einer Art Warnung angeben, dass eine Anomalie bei dem zweiten Betriebsparameter erkannt wurde. Das Triggersignal T 2f kann angeben, dass ein Fehler bei der Erfassung des zweiten Betriebsparameters erkannt wurde. Je nach erhaltenem Triggersignal T2 n , T2 W , T2f kann der adressierte weitere Sensor 41 geeignet reagieren.

Auf diese Weise kann eine Art Sensor-Kette oder Sensor-Netzwerk gebildet werden, bei denen ein oder mehrere einzelne Sensoren 37, 39 andere Sensoren 39, 41 triggern und dadurch aktivieren können. Statt der Triggersignale Ti a und Ti e kann der erste Sensor 37 auch kontinuierlich ein den erfassten ersten Betriebsparameter wiedergebendes Signal an den zweiten Sensor 39 übermitteln. Der zweite Sensor 39 überprüft dann selbst, ob der erste Betriebsparameter eine vorbestimmte erste oder zweite Trigger-Eigenschaft annimmt. Wenn dies der Fall ist erzeugt der zweite Sensor 39 wie oben beschrieben der erste Sensor 37 interne

Triggersignale, welche wie oben beschrieben eine Erfassung des zweiten

Betriebsparameters startet oder beendet.

Analog kann der zweite Sensor statt Triggersignale T2 n ,T2 W und T2f. auch kontinuierlich ein den erfassten zweiten Betriebsparameter wiedergebendes Signal an weitere Sensoren 41 übermitteln, welche dieses dann wie beschrieben auswerten.

Anhand eines konkreten Beispiels soll dies für einen Anwendungsfall in einer

Aufzuganlage 2 erläutert werden. Um eine Kabinentür 13 zu überwachen, werden in der Kabinentürsensoranordnung 29 ein Stromsensor, ein Beschleunigungssensor und ein Mikrofon installiert. Der Stromsensor ist mit der Hauptstromversorgung zu der

Kabinentür 13 verbunden. Der in diesem Fall als erster Sensor 37 wirkende Stromsensor kann aufgrund von aktuellen Stromsignalmustern, welche in diesem Fall als Trigger- Eigenschaft vorbestimmt wurden, erkennen, ob die Kabinentür 13 aktuell beginnt, geöffnet oder geschlossen zu werden. Wird eine solche Trigger-Eigenschaft erkannt, wird ein erstes Triggersignal ausgegeben und an den Beschleunigungssensor und/oder das Mikrofon übermittelt, welche in diesem Fall als zweite Sensoren 39 wirken. Diese beginnen daraufhin, zu überwachen, ob die Kabinentür 13 in einer für das Öffnen oder Schliessen typischen Weise beschleunigt wird bzw. ob dabei typische Geräusche erzeugt werden. Entsprechende Signale werden von dem Beschleunigungssensor und/oder dem Mikrofon an die Signalverarbeitungseinrichtung 35 übermittelt. Das Triggern kann entweder die nachfolgenden zweiten Sensoren 39 aktivieren, um Messungen der von ihnen zu erfassenden Betriebsparameter vorzunehmen, oder eine Verarbeitung bzw. Analyse kontinuierlich aufgenommener Betriebsparameter aktivieren, beispielsweise bis das Triggern wieder deaktiviert wird bzw. ein deaktivierendes zweites Triggersignal übermittelt wird. Von der Signalverarbeitungseinrichtung 35 aus werden die Signale, eventuell nach einer vorausgehenden Verarbeitung, an die externe

Überwachungseinrichtung 36 übermittelt. Sollten in den Signalen untypische

Betriebsparameter erkannt werden, die beispielsweise auf ein zu langsames Beschleunigen der Kabinentür oder auf unübliche Geräusche hindeuten, kann dies als Fehlfunktion der Kabinentür 13 erkannt werden.

Am Beispiel einer Personentransportanlage 1 in Form einer Fahrtreppe kann ein erster Sensor 37 in Form eines Stromsensors beispielsweise erkennen, wenn eine

Hauptstromzufuhr zu einer Antriebseinheit signifikant ansteigt, um beispielsweise von einer Schleichfahrt in eine schnelle Fahrt überzugehen. Der erste Sensor 37 kann daraufhin einen oder mehrere zweite Sensoren 39 triggern, um beispielsweise auftretende Beschleunigungen oder Geräusche zu messen, anhand derer nachverfolgt werden kann, ob der Übergang in die schnellere Fahrt regelgerecht erfolgt oder ob es beispielsweise zu Verzögerungen oder ungewöhnlichen Geräuschen aufgrund von Fehlfunktionen kommt.

Bei den Anwendungen des hierin beschriebenen Verfahrens bzw. der hierin

beschriebenen Vorrichtung können von Sensoren erzeugte Triggersignale allen Sensoren in einem Netzwerk verfügbar gemacht werden. Ferner können multiple Trigger und/oder Sensorsignale kombiniert werden, um beispielsweise die Funktionen mehrerer Sensoren zu fusionieren.

Mithilfe von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen verschiedene Vorteile erreicht werden. Beispielsweise können von Sensoren bereits gemessene Signale innerhalb eines dezentralisierten Sensor- Netzwerks wiederverwendet werden. Hierdurch können eine Leistungsfähigkeit, eine Zuverlässigkeit und/oder eine Effizienz innerhalb des Sensor-Netzwerks verbessert werden. Ferner können einfache Sensoren miteinander kombiniert werden, um in Art einer Sensorfusion komplexere Informationen bereitstellen zu können. Ergänzend kann eine Signalsegmentierung durch Sensorsignale erfolgen, vorzugsweise ohne Verbindung zu beispielsweise einer Steuerung der Personentransportanlage. Insgesamt können Betriebsparameter ausschliesslich oder vor allem während relevanter Zeiten oder relevanter Ereignisse aufgenommen werden.

Die hierin vorgeschlagene Lösung kann es dabei ermöglichen, bereits existierende Personentransportanlagen mit Sensoren nachzurösten, die spezifische Betriebszustände erkennen können, ohne dass eine Verbindung beispielsweise zu einer Steuerung der Personentransportanlage etabliert werden braucht. Ferner kann eine Anzahl von Verdrahtungen durch die Wiederverwendung von Signalen und Triggersignalen innerhalb des Sensor-Netzwerks reduziert werden, insbesondere aufgrund der nicht notwendigen Verbindung zu der Steuerung der Personentransportanlage. Letztlich kann insbesondere eine Kostenreduktion erreicht werden, beispielsweise durch die Sensorfusion unter Verwendung mehrerer einfacher Sensoren anstatt eines komplexen Sensors.

Zusammenfassend kann durch das vorgesehene dezentrale Triggern einzelner Sensoren 39, 41 durch andere Sensoren 37, 39 eine Datenverarbeitungsmenge und/oder eine Datenübertragungsmenge reduziert, eine Notwendigkeit für Verdrahtungen verringert sowie komplexe Sensorfunktionen mithilfe miteinander kooperierender einfacher Sensoren 37, 39, 41 erreicht werden, was insbesondere beim Nachrüsten existierender Personentransportanlagen 1 vorteilhaft sein kann.

Abschliessend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschliessen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.