Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR MONITORING A PASTEURIZATION INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/094487
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring the function of a pasteurization installation, and to a pasteurization installation having a device for monitoring the function, providing a quick and simple way of detecting malfunctions. For this purpose, a theoretical expected value of the resource consumption, in particular of the energy and/or water consumption, is calculated, the actual value is determined and from a deviation between the expected value and the actual value a malfunction of the pasteurization installation is concluded.

Inventors:
WAGNER FALKO (DK)
Application Number:
PCT/EP2010/001031
Publication Date:
August 26, 2010
Filing Date:
February 18, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KRONES AG (DE)
WAGNER FALKO (DK)
International Classes:
A23L3/00
Domestic Patent References:
WO2004066756A12004-08-12
Foreign References:
EP1106083A12001-06-13
DE102005028195A12006-12-21
DE102005042783A12007-03-15
EP0960574A11999-12-01
DE4010921A11991-10-10
US4841457A1989-06-20
US20020170440A12002-11-21
Other References:
DILAY E ET AL: "Modeling, simulation and optimization of a beer pasteurization tunnel", JOURNAL OF FOOD ENGINEERING, BARKING, ESSEX, GB LNKD- DOI:10.1016/J.JFOODENG.2005.07.001, vol. 77, no. 3, 1 December 2006 (2006-12-01), pages 500 - 513, XP025028695, ISSN: 0260-8774, [retrieved on 20061201]
Attorney, Agent or Firm:
SCHUSTER, THOMAS (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Überwachung der Funktion einer Pasteurisierungsanlage für Produkte, wie beispielsweise Gefäße oder Flaschen, wobei ein theoretischer Erwartungswert des Ressourcenverbrauchs, insbesondere des Energie- und/oder Wasserverbrauchs, berechnet, der Istwert des Ressourcenverbrauchs bestimmt und aus einer Abweichung zwischen dem Erwartungswert und dem Istwert auf eine Fehlfunktion der Pasteurisierungsanlage geschlossen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert des Ressourcenverbrauchs im Bereich eines Hauptwärmetauschersystems der Pasteurisierungsanlage bestimmt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert des Energieverbrauchs über die Durchflussströmung durch und die Temperaturdifferenz über das Hauptwärmetauschersystem bestimmt wird.

4. Verfahren der Istwert des Energieverbrauchs durch eine Durchflussmessung in einer Frischwasserzufuhr bestimmt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktbehandlung in mehrere Zonen aufgeteilt wird und Istwert und Erwartungswert zonenbezogen behandelt werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der theoretische Erwartungswert des Energieverbrauchs über die Energieaufnahme jedes Produktes berechnet wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der theoretische Erwartungswert des Energieverbrauchs über die Produkttemperatur berechnet wird, wobei die Produkttemperatur durch die Kombination der Temperatur mindestens einer Zone und eines vorzugebenden Wärmeübertragungsparameters ermittelt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der theoretische Erwartungswert des Energieverbrauchs über den Energieverbrauch an die Umgebung berechnet wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der theoretische Erwartungswert des Energieverbrauchs über den Energieverlust zwischen Zonen der Produktbehandlung berechnet wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der theoretische Erwartungswert des Wasserverbrauchs berechnet wird, wenn der Gesamtenergieverbrauch negativ ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der theoretische Erwartungswert des Wasserverbrauchs über die Temperaturdifferenz der zu kühlenden Produkte und der Frischwassertemperatur berechnet wird.

12. Pasteurisierungsanlage, für Produkte, wie beispielsweise Gefäße oder Flaschen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Überwachung der Funktion zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei die Vorrichtung eine Messvorrichtung zum Feststellen der Durchflussmenge und der Temperaturdifferenz im Bereich des Hauptwärmetauschersystems aufweist.

13. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Temperaturmesseinrichtung zum Feststellen der Temperatur des Produktes aufweist.

14. Pasteurisierungsanlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Temperaturmesseinrichtung für die Umgebung der Pasteurisierungsanlage aufweist.

15. Pasteurisierungsanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Temperaturmesseinrichtung für Frischwasser aufweist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung einer Pasteurisierungsanlage

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung der Funktion einer Pasteurisierungsanlage.

Bisher wurden der Verbrauch von Energie und Wasser in Pasteurisierungsanlagen, wie beispielsweise einer Tunnelpasteurisierungsanlage, nur gemessen und aufgezeichnet, es wurde jedoch dem Betreiber überlassen, diese Informationen zu verwenden, um die Leistungsfähigkeit der Pasteurisierungsanlage zu analysieren und zu bewerten. Dies fand selten mehr als ein oder zwei mal im Jahr statt. Darüber hinaus war es dem Betreiber überlassen, festzustellen, welche Werte noch akzeptabel sind oder welche Werte möglicherweise auf eine Fehlfunktion der Pasteurisierungsanlage hindeuten. Ressourcenverluste, wie beispielsweise Verlust an Energie und Wasser, waren demzufolge vorprogrammiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung der Funktion einer Pasteurisierungsanlage und eine mit einer entsprechenden Vorrichtung zum Überwachen der Funktion ausgerüstete Pasteurisierungsanlage bereitzustellen, mit der schnell und einfach die Funktion der Pasteurisierungsanlage überwacht und Fehlfunktionen frühzeitig festgestellt werden können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bildet ein frühes Warnsystem für eine mögliche Fehlfunktion von Komponenten, mit dem der Ressourcenverbrauch festgestellt und mit einem theoretischen Erwartungswert verglichen wird. Durch die Erfindung ist es möglich, ein mathematisches Modell einzusetzen, das eine Fehlfunktion der Anlage feststellt, lange bevor der Betreiber ausreichend Erfahrung mit dem „normalen" Verbrauch von Ressourcen, wie Energie und Wasser, gesammelt hat, um einschätzen zu können, wann ein erhöhter Verbrauch auf einem Fehler in der Anlage beruht. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann das mathematische Modell für die gesamte Pasteurisierungsanlage erstellt werden, so dass alle (wichtigen) Funktionen, die bei Versagen zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch führen, überwacht werden können. Auf diese Weise ist der Betreiber in die Lage versetzt, frühzeitig korrigierend einzugreifen. Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, selbsttätig den gegenwärtigen Verbrauch zu analysieren und zu bewerten, und eine Alarmmeldung auszugeben, sobald eine Abweichung zwischen dem Istwert und dem theoretischen Erwartungswert des Verbrauchs festzustellen ist, was gewöhnlich innerhalb von ein bis zwei Stunden möglich ist. Dadurch wird der Betreiber in die Lage versetzt, einen möglichen Fehler einer Komponente sofort zu korrigieren, was den Verlust von Ressourcen, wie Energie und Wasser, über Monate hinweg vermeidet.

Angewandt auf eine Behandlungszonen aufweisende Tunnelpasteurisierungsanlage, in der die Produkte, wie beispielsweise Gefäße oder, was nachfolgend vorausgesetzt wird, Flaschen, in Reihen durchlaufen, wird basierend auf einem mathematischen Modell für die Produkttemperatur, die gegenwärtige Produkttemperatur für jede Flaschenreihe in der Tunnelpasteurisierungsanlage im Sekundenabstand berechnet. Dies wiederum wird verwendet, um den theoretischen Energieverbrauch zu berechnen.

Der theoretische Energieverbrauch für jede Flaschenreihe wird für alle Flaschenreihen in jeder Zone der Tunnelpasteurisierungsanlage aufsummiert. Dies ergibt den theoretischen Energieverbrauch, positiv oder negativ, für jede Zone. Der theoretische Energieverbrauch für jede Zone kann entweder negativ oder positiv sein. Wenn er negativ ist, wird er in einen theoretischen Wasserverbrauch zum Kühlen umgewandelt. Wenn er positiv ist, wird er in einen theoretischen Energieverbrauch zum Erwärmen umgewandelt.

Der sich ergebende theoretische Wasser- und Energieverbrauch für jede Zone wird dann jeweils verglichen mit dem gemessenen Verbrauch an Wasser und Energie in dieser bestimmten Zone. Wenn der tatsächliche Verbrauch entweder von Wasser oder von Energie höher ist als der theoretische Verbrauch, wird eine Alarmmeldung angezeigt oder erzeugt.

Dies gestattet dem Betreiber, potentielle Fehlfunktionen von Komponenten oder von Materialversagen sehr viel eher zu entdecken, als dies während des normalen Verfahrens möglich ist. Gewöhnlich wird der Wasser- und Energiehaushalt einer Pasteurisierungsanlage einmal jede zwei bis drei Monate überwacht und analysiert. Dies führt zu einem Energie- oder Wasserverbrauch, welcher für einen langen Zeitraum zu hoch ist, bevor das Problem entdeckt und seine Wurzel gefunden und beseitigt werden kann.

Durch die vorliegende Erfindung erhält die Pasteurisierungsanlage eine Vorrichtung, mit der übermäßiger Energie- und Wasserverbrauch innerhalb eines Tages entdeckt und die geeig- neten Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, um einen ausgedehnten Energie- und Wasserverlust zu vermeiden.

Nachfolgend werden die Messungen des Energie- und Wasserverbrauchs im Einzelnen beschrieben, gefolgt durch die Berechnung des theoretischen Erwartungswertes des Verbrauchs.

Messungen des Istwertes des Energieverbrauchs

Der tatsächliche Energieverbrauch wird durch geeignete Messeinrichtungen gemessen über den Durchfluss durch und die Temperaturdifferenz über einem zentralen Wärmetauscherzufuhrsystem (CHESS). Der gesamte Energieverbrauch wird berechnet durch:

Qu = m C dT η

(D wobei m der Massenfluss durch das Wärmetauschersystem, C p die Wärmekapazität von Wasser, dT die Temperaturdifferenz über das Wärmetauschersystem und η die Arbeitsleistung des Wärmetauschers im Wärmetauschersystem ist.

Wenn die tatsächliche Gesamtenergie vorgegeben ist, muss diese auf die einzelnen Zonen verteilt werden. Der Gesamtfluss ist die Summe des Flusses zu den einzelnen Zonen, vorgegeben durch:

F τocd = ∑( f, v, φ. ) = m

wobei F der Gesamtfluss, fj der maximale Fluss durch das Kühlventil der untersuchten Zone i, Vi die Öffnung des Kühlventils der Zone i (zwischen 0 und 1) und φ der Konstruktionsfaktor für das bestimmte Ventil in Zone i ist, abhängig von der Situation im Wassersystem.

Der Fluss durch die einzelne Zone wird dann gefunden durch:

f, = Fjoαl (V 1 <f\) I ∑(V, IfO

Die Gesamtenergie wird dann verteilt auf die einzelnen Zonen durch: q, = QH f, / F Tβnl

(4)

Messung des tatsächlichen Wasserverbrauchs

Der Istwert des tatsächlichen Wasserverbrauchs wird gemessen durch den Durchflussmesser in der Frischwasserleitung. Dieser gesamte Fluss wird verteilt auf die einzelnen Zonen durch:

(5)

Berechnung des theoretischen Erwartungswertes des Energieverbrauchs

Der theoretische Erwartungswert des Energieverbrauchs besteht aus drei Teilen: Der Energieaufnahme der Produkte, der Energieverlust an die Umgebung und der Energieverlust zwischen den Zonen.

Energieaufnahme durch die Produkte

Für jeden Verfahrensschritt wird die Energieaufnahme in einem Produkt durch die Energiedifferenz zwischen der durch Temperaturmesseinrichtungen gemessenen Temperatur vorher und nachher (T con tent und T con ten t -oLD) berechnet. Da die Zykluszeit für jeden Verfahrensschritt 1 Sekunde beträgt, kann der Energiefluss in ein Produkt leicht berechnet werden durch:

QP = m pC P (T cmlenι - T contenl olD )

(6)

was wiederum multipliziert werden muss durch die Anzahl der Produkte, die Seite an Seite in der Anlage stehen:

i : _ D, ' b ndecH θ

(7) wobei Dp der Durchmesser der Produkte, b die Behandlungsbreite des Pasteuriseurs, n decks die Anzahl der Decks und θ die Fülldichte bzw. der Füllfaktor ist.

Dies muss zusammengestellt werden für alle Produkte in jeder Zone:

und für den Gesamtenergieverbrauch als Summe aller Produktreihen:

(9)

Eine wichtige Information, die erforderlich ist, damit die Berechnung stimmt, ist der Füllfaktor bzw. die Fülldichte. Demzufolge muss eine Messung der Anzahl der Produkt, die in die Pas- teurisierungsanlage eintreten, durchgeführt werden. Dies kann entweder durchgeführt werden durch einen Produktzähler am Eingang der Pasteurisierungsanlage oder bei Verwendung der Geschwindigkeit des Befüllers vor der Pasteurisierungsanlage als zeitversetztes Signal für die Pasteurisierungsanlage selbst.

Enerqieverlust an die Umgebung

Für jede Zone wird der Energieverlust in die Umgebung berechnet durch:

Q L = kA z (T z - T em )

(10)

wobei k der Wärmeübertragungskoeffizient an die Umgebung, Tz die Temperatur in der Zone, T env die Temperatur der Umgebung und A z die Oberfläche der Zone bedeutet.

Der Wert muss aufsummiert werden für alle Zonen, um den Gesamtenergieverlust des Pasteuriseurs zu erhalten, durch:

(1 1 ) Die wichtigste Information hier ist die Existenz einer Umgebungstemperaturmessung, die mittels einer Temperaturmesseinrichtung vorgenommen werden muss.

Energieverlust an benachbarte Zonen

Der Energieverlust an benachbarte Zonen wird berechnet durch den Wärmeübertragungskoeffizienten zwischen den Zonen und der durch eine Temperaturmesseinrichtung festgestellte Temperaturdifferenz der bestimmten Zone bezüglich der vorangegangenen Zone und bezüglich der folgenden Zone, durch:

Ov = Mv(T 1 Z., - T z ) + JC N A N (T 2 - T z+] )

(12)

wobei k N der Wärmeübertragungskoeffizient zwischen den Zonen, T z die Zonentemperatur, und A N die Fläche des Wärmeübergangs zwischen den Zonen (Querschnittsfläche) ist.

Dies muss aufsummiert werden für alle Zonen, um den gesamten Energieverlust der Pas- teurisierungsanlage zu erhalten durch:

A/.

(13)

Gesamtenergieverbrauch der Zonen

Der Gesamtenergieverbrauch jeder Zone ist die Summe des gesamten Energieverbrauchs, wie oben berechnet:

Berechnung des theoretischen Erwartungswertes des Wasserverbrauches

Wenn der gesamte Energieverbrauch einer Zone negativ ist, wird diese „Kühl"-Energie in Frischwasserverbrauch umgerechnet. Dieser Verbrauch wird angenähert durch die Temperaturdifferenz zwischen der Zone, die gekühlt werden muss, und der Temperatur des Frischwassers mal der Wärmekapazität des Wassers, um den Anteil von Wasser zu errei- chen, der notwendig ist, um den durch den negativen Energieverbrauch erforderlichen Wert der Kühlung zuzuführen:

mfehw. t er = QZ.TOΓ / (C p dT)

(15)

Vergleich des theoretischen Erwartungswertes und des tatsächlichen Istwertes des Energieverbrauchs

Um den gegenwärtigen Betriebszustand des Pasteuriseurs zu analysieren, wird der tatsächliche Energieverbrauch jeder Zone mit dem theoretischen Erwartungswert des Energieverbrauchs dieser Zone verglichen. Wenn die Differenz größer ist als eine vorbestimmte Prozentzahl für eine vorbestimmte Zeitdauer, wird ein Alarm ausgegeben.

Wenn diese Analyse auf Zonenniveau durchgeführt wird, hat der Betreiber einen Hinweis auf den Ort des Problems.

Beispiele einer Fehlerbehebung

Wenn eine bestimmte Zone zu viel Energie verbraucht, verglichen mit dem theoretischen Erwartungswert, könnte dies eines der folgenden Probleme anzeigen:

- Das Kühlventil in der gleichen Zone (wenn es eine Pasteurisierungszone ist) oder in der korrespondierenden regenerativen Zone (wenn es eine regenerative Zone ist) könnte leck sein. Der zusätzlichen Einführung von kaltem Wasser, was nicht durch das System festgestellt wird, wird entgegengewirkt durch einen erhöhten Energieverbrauch dieser Zone:

- Eine Vermischung von Wasser zwischen der Zone und ihrer Nachbarzone (kälter) könnte bestehen. Der zusätzlichen Zuführung von kaltem Wasser, was nicht durch das System entdeckt wird, wird entgegengewirkt durch einen erhöhten Energieverbrauch dieser Zone.

Wenn eine bestimmte Zone zu viel Wasser zum Kühlen verwendet, verglichen mit dem theoretischen Erwartungswert, könnte dies auf eines der folgenden Probleme hinweisen: Das Heizventil in der gleichen Zone (wenn das eine Pasteurisierungszone ist) oder in der korrespondierenden regenerativen Zone (wenn das eine regenerative Zone ist) könnte leck sein. Der zusätzlichen Zuführung von heißem Wasser, was nicht durch das System entdeckt wird, wird entgegengewirkt durch einen erhöhten Wasserverbrauch zum Kühlen dieser Zone.

Eine Vermischung von Wasser zwischen der Zone und ihrer Nachbarzone (heißer) könnte stattfinden. Dem zusätzlichen Einführen von heißem Wasser, was nicht durch das System entdeckt wird, wird entgegengewirkt durch einen erhöhten Wasserverbrauch zum Kühlen dieser Zone.

Im Maßstab der Gesamtanlage kann der Istwert des Gesamtenergieverbrauchs auch verwendet werden, um ein Problem zu finden, wenn man diesen Wert mit dem theoretischen Erwartungswert des Energieverbrauchs vergleicht.

Wenn der tatsächliche Energieverbrauch des gesamten Pasteuriseurs höher ist als der theoretische Erwartungswert des Gesamtenergieverbrauchs könnte dies auf eines der folgenden Probleme hinweisen:

Der Wärmetauscher ist verstopft und kann nicht für den gewünschten Durchfluss durch das System sorgen.

Ein strukturelles Problem im Puffersystem des Pasteuriseurs ist aufgetreten, und ein Vermischen von Wasser im Puffersystem findet statt.

Anwendungsbeispiele

Fig. 1 zeigt den aufgezeichneten Gesamtenergieverbrauch verglichen mit dem Erwartungswert des Verbrauchs. Während des normalen Betriebs zeigt das Ergebnis eine gute Übereinstimmung zwischen dem gestrichelt gezeichneten theoretischen Erwartungswert (1) des Energieverbrauchs, berechnet durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung, und dem mit durchgezogener Linie dargestellten gemessenen Istwert (2) des Energieverbrauchs.

Fig. 2 zeigt ein Beispiel, wie eine fehlende Übereinstimmung zwischen dem theoretischen (1) und dem tatsächlichen (2) Verbrauch verwendet werden kann, um einen Alarm darzustellen, was dem Betreiber anzeigt, wo er nach möglichen Komponentenfehlern im System suchen muss. In Fig. 2 werden die Verhältnisse für eine Zone dargestellt, wobei auffällt, dass im rechten Bereich der Grafik der gemessene Energieverbrauch gegenüber dem theoretischen Erwartungswert ansteigt.

Anstelle oder zusätzlich der grafischen Darstellung über die Kurven nach Fig. 2, kann auch eine Balkendarstellung eingesetzt werden, in der die Abweichungen beispielsweise als Balken dargestellt und ein Überschreiten der Erwartungswerte in Rot eingezeichnet sind.

Schlussfolgerung

Durch Berechnen und Vergleichen des theoretischen Energie- und Wasserverbrauchs der einzelnen Zonen und der gesamten Pasteurisierungsanlage, wird ein frühes Warnmodell für ein mögliches Versagen von Komponenten eingerichtet. Dies kann den Energie- und Wasserverlust der Tunnelpasteurisierungsanlage drastisch reduzieren, da der Betreiber eine unmittelbare Warnung erhält, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist.

Statt mehrere Monate zu warten, bevor der Energie- und Wasserhaushalt analysiert und mit früheren Zeiträumen verglichen wird, kann das Problem nun realisiert und lokalisiert werden am gleichen Tag, an dem es auftritt, wodurch der Verlust an Energie und Wasser minimiert wird.