Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR MOUNTING AN INFLATABLE BALLOON ON AN ELONGATED PROBE OF A CATHETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/059245
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for mounting an inflatable balloon (1) on an elongated probe (2) of a balloon catheter. An O-ring (3) is held spread and the inflator nozzle (11) of the balloon (1) is pushed through. The O-ring is then put on and relieved of stress, so that it now holds the balloon (1) on the probe (2). The method is carried out by means of a device (4) consisting of two separable pivot bodies (40). The pivot bodies define a passage (44) on two semi-cylindrical connecting pieces (43). The two pivot bodies (40) can be pivoted by pressure on corresponding pressure arms (46) of the pivot bodies (40), whereon the O-ring slides from the semi-cylindrical connecting pieces (43) and is relieved of stress and fixes the balloon (1) on the probe (2).

Inventors:
SCHLUMPF PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2011/056335
Publication Date:
May 10, 2012
Filing Date:
April 20, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHLUMPF PETER (CH)
International Classes:
A61F2/958; A61M25/00; B25B27/00
Domestic Patent References:
WO2009080051A12009-07-02
Foreign References:
EP1110675A22001-06-27
US20040127850A12004-07-01
US5919136A1999-07-06
EP2116178A12009-11-11
US5924984A1999-07-20
CN201219914Y2009-04-15
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER FELDMANN AG (CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (4) zum Anbringen eines aufblasbaren Ballons (1) auf einer länglichen Sonde (2) eines Katheters, wobei die Vorrichtung aus zwei trennbaren Schwenkkörpern (40) besteht, die je einen halbzylindrischen Stutzen (43) aufweisen, auf denen ein O-Ring (3) haltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an je einer Stirnfläche (48) beider halbzylindrischen Stutzen (43) der beiden trennbaren Schwenkkörper (40) je ein zum freien Ende der halbzylindrischen Stutzen (43) hin gekrümmte oder geknickte Druckarm (46) angeformt ist, und die beiden freien Enden der halbzylindrischen Stutzen beim Aufbringen des O-Rings auf der länglichen Sonde um die von den Schwenkarmen abgelegenen, scharnierfreien, aufeinanderliegenden Enden schwenken und dabei der O-Ring von dem Stutzen auf die Sonde gleitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schwenkkörper (40) identisch geformt und vollständig getrennt sind und im monierten Zustand nur durch den O-Ring zusammengehalten sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden halbzylindrischen Stutzen (43) mit je ringförmigen Vertiefung zur Aufnahme der auf die Sonde (2) aufzusetzenden O-Ringes (3) versehen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schwenkkörper (46) im zusammengesetzten Zustand zwei aufeinander liegende, beidseitig der Durchführung angeordnete Stirnflächen (48) aufweisen, die mit Sicherungsmittel gegen ein achsiales Gleiten in Längsrichtung der halbzylindrischen Stutzen verhindern.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stirnflächen (48) jedes Schwenkkörpers (46) auf einer Seite der Durchführung mit einer Erhöhung (49) und auf der anderen Seite der Durchführung mit einer Vertiefung (50) als Sicherungsmittel versehen sind, wobei die Erhöhungen (49) und Vertiefungen (50) gegengleich gestaltet sind, so dass diese formschlüssig zusammenpassen .

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden trennbaren Schwenkkörper (40) über Sollbruchstellenbrücken (51) miteinander einstückig verbunden sind.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Druckarme (46) je bogenförmig gestaltet sind, wobei die beiden Druckarme (46) mindestens annähernd einen Halbkreis bilden und die beiden Schwenkkörper (40) über den Stirnflächen (48) auf der konvexen Seite liegende Sollbruchstellenbrücken (51) miteinander verbunden sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, als Einweg-Vorrichtung gefertigt ist.

9. Verfahren zum Anbringen eines aufblasbaren Ballons (1) auf eine länglichen Sonde (2) eines Ballonkatheters, dadurch gekennzeichnet, dass der aufzubringende Ballon (1) mit einem Ende durch einen mittels zwei Schwenkkörper (40) aufgespreizten O-Ring (3) geschoben wird, und dann die Sonde (2) in den bereits den O-Ring (3) durchsetzenden Ballon (1) hineingeschoben wird, worauf man die beiden Schwenkkörper zueinander kippt und wobei der gespreizte O-Ring (3) von den Schwenkkörpern gleitet, entspannt und den Ballon (1) auf der Sonde (2) hält.

10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (1) sackförmig ist und das Verfahren am distalen Ende des Ballons (1) durchgeführt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (1) schlauchförmig ist und das Verfahren erst am distalen Ende des Ballons (1) durchgeführt wird, während das proximale Ende noch nicht auf der Sonde (2) aufgeschoben ist und danach das Verfahren am proximalen Ende wiederholt wird.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines aufblasbaren Ballons auf einer länglichen Sonde eines Katheters

Die vorliegende Erfindung betrifft sowohl eine Vorrichtung zum Anbringen eines aufblasbaren Ballons auf einer länglichen Sonde eines Katheters gemäss dem Oberbegriff nach Patentanspruch 1 als auch ein Verfahren zu diesem Zwecke gemäss dem Oberbegriff nach Patentanspruch 9. Katheter mit aufblasbaren Ballonen sind in vielen Ausführungen und für diverse Zwecke bekannt. Solche Katheter werden auch Ballonkatheter genannt. Während Ballonkatheter die zur Dilatation verschiedenster Körperlumen zum Einsatz kommen, meist nur als Einwegballonkatheter verwendet werden, werden Ballonkatheter mit denen sensorische Messungen, insbesondere manometrische Messungen durchgeführt werden, mehrfach verwendet. Hierbei muss aus hygienischen Gründen jeweils der Ballon nach jeder Verwendung ausgewechselt werden. Dies bedeutet, dass der verwendete Ballon entfernt werden muss, ein neuer Ballon aufgeschoben und danach befestigt werden muss. Dies ist ausgesprochen aufwendig. Wie dies beispielsweise bei einem anorektalen, manometrischen Katheter der Firma MUI Scientific Corporation zu erfolgen hat, wie dies aus einem Anwenderbeiblatt der erwähnten Firma hervorgeht . Aus dem Stand der Technik sind diverse Ballonkatheter bekannt, bei denen der Ballon sackartig gestaltet und auf dem proximalen Ende der Sonde befestigt ist, wie dies beispielsweise die Dokumente US-A-5919136 oder das Dokument EP 2116178 A zeigen, wie auch Lösungen bei denen der Ballon an einer beliebigen Stelle der Sonde aufgesetzt ist und somit die Sonde durch den Ballon hindurch geführt ist, so dass der Ballon selbst schlauchförmig gestaltet ist. Solche Ballonkatheter zeigen beispielsweise die US-5,924,984 A oder auch das Dokument WO 2009/080051 A. Letztlich sind aber auch Ballonkatheter vorhanden, auf denen beide Versionen von Ballonen auf der Sonde anzubringen sind, wie dies beispielsweise das Dokument CN 201219914 Y zeigt.

Über die Art und Weise wie diese Ballone auf den Sonden befestigt werden wird in diesen Dokumenten nicht explizit eingegangen. Zwar ist in der erwähnten US-Patentschrift 5, 924, 984 A sowohl am proximalen als auch am distalen Ende des Ballons eine Verdickung gezeigt, diesbezüglich wird jedoch lediglich erwähnt, dass hier ein „tie ring" angebracht sei. In der Beschreibung, Spalte 4, Zeile 14-16 wird erwähnt, dass es sich hierbei um röngenstrahlendurchlässige Metallringe handeln soll. Es handelt sich folglich um eine kombinierte form- und kraftschlüssige Verbindung. Bei Verbindungen dieser Art besteht jedoch die Gefahr, dass beim Applizieren des Ballons auch die Sonde beschädigt wird. Man könnte aus diesem Dokument ableiten, dass es nunmehr naheliegend wäre, diesen „tie ring" durch einen O-Ring zu ersetzen. Es hat sich aber gezeigt, dass mit den heute üblichen Werkzeugen die Anbringung eines O-Rings auf eine Sonde keineswegs einfach ist und wurde daher auch nie praktiziert. Während der Ballon völlig unproblematisch ohne aufzuweiten auf die Sonde aufschiebbar ist, ist die Befestigung des Ballons auf der Sonde mühsam und zeitraubend und bedingt oft zwei Personen. Während die eine Person den Ballon gestreckt auf der Sonde hält, führt die zweite Person die Abbindung durch.

Es sind an sich Zungen bekannt, mit denen O-Ringe aufgespreizt werden können, um beispielsweise auf einer Welle mit O-Ringaufnahmenut zu platzieren. Hierbei wird beim Öffnen der Zange der O-Ring gespreizt und dieser so bewegt, dass Teile des O-Ringes, die nicht von der Zange gestützt sind, in der O-Ringaufnahmenut liegen. Nun wird die Zunge weiter gespreizt bis der O-Ring sich so in der Nut hält, dass bei einer seitlichen Bewegung der Ring von den konvexen Trägerschalen der Zange abgleitet. Die Trägerschalen führen somit nur eine im Wesentlichen translatorische Bewegung aus. Eine solche Zange ist jedoch aus diversen Gründen für den hier vorgesehenen Anwendungsbereich nicht geeignet. Die heute auf dem Markt erhältlichen Sonden der Ballonkatheter haben keine O-Ringaufnahmenut und lassen sich somit auch nicht auf die beschriebene Weise benutzen. Zum zweiten wären sie aber auch bei Sonden, die eine O-Ringaufnahmenut haben, nicht brauchbar, da die Nut unter dem Ballon liegt und somit nicht mehr sichtbar ist. Ferner ist die Gefahr mit der Zange den Ballon zu verletzen gegeben und letztlich wäre die vor jeder Verwendung durchzuführende Sterilisation zu teuer und zu aufwendig. Ein Urologe würde hier durchschnittlich ein bis zwei Dutzend Zangen pro Tag benötigen.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung sowohl ein Verfahren zu offenbaren, mittels dem ein Ballon schnell und einfach auf der Sonde eines Ballonkatheters anbringbar ist, als auch eine Vorrichtung bzw. ein Werkzeug anzubieten, mittels dem der Ballon verfahrensgemäss auf die Sonde aufsetzbar ist.

Während bei den bisherigen Methoden immer der Ballon erst auf die Sonde aufgesetzt wird und danach über Ballon und Sonde hinweg ein Haltesystem angebracht wird, wird nunmehr erst der Ballon durch das Haltesystem hindurchgeführt und danach beides zusammen auf die Sonde aufgeschoben. Die gestellte Aufgabe wird somit dadurch gelöst, dass ein aufzubringender Ballon mit einem Ende durch einen mittels zwei Schwenkkörper aufgespreizten O-Ring geschoben wird, und dann die Sonde in den bereits den O-Ring durchsetzenden Ballon hineingeschoben wird, worauf man die beiden Schwenkkörper zueinander kippt, und wobei der gespreizte 0- Ring von den Schwenkkörpern gleitet, entspannt und den Ballon auf der Sonde hält.

Das obige Verfahren lässt sich bevorzugterweise mittels einer Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durchführen die dadurch gekennzeichnet ist, dass an je einer Stirnfläche beider halbzylindrischen Stutzen der beiden trennbaren Schwenkkörper je ein zum freien Ende der halbzylindrischen Stutzen hin gekrümmte oder geknickte Druckarm angeformt ist, und die beiden freien Enden der halbzylindrischen Stutzen beim Aufbringen des O-Rings auf der länglichen Sonde um die von den Schwenkarmen abgelegenen, scharnierfreien, aufeinanderliegenden Enden schwenken und dabei der O-Ring von dem Stutzen auf die Sonde gleitet.

Damit die Vorrichtung nach dem Aufbringen des O-Ringes beim Entfernen von der Sonde den Ballon nicht verletzt müssen die beiden Schwenkkörper trennbar sein. Im einfachsten Fall bestehen die beiden Schwenkkörper aus zwei Einzelteile die lediglich vom gespreizten O-Ring zusammengehalten werden. Da in diesem Falle zwei Einzelteile bestehen, ist es vorteilhaft, diese identisch zu formen, so dass bei einer Fertigung aus Kunststoff lediglich eine Spritzgussform erforderlich ist. Diese Einzelteile werden vorteilhaft aus Kunststoff gefertigt, um so eine preiswerte Einwegvorrichtung zu erhalten, die nicht mehr sterilisiert werden muss.

Durch den aufgespreizten O-Ring werden die beiden Schwenkkörper kraftschlüssig zusammengehalten. Damit aber sichergestellt ist, dass sich diese beiden Teile nicht ungewollt verschieben, bringt man bei den Schwenkkörper die im zusammengesetzten Zustand aufeinanderliegenden, beidseitig der Durchführung angeordneten Stirnflächen, mit

Formschlussmittel an. Eine Variante besteht darin, dass man die beiden Schwenkkörper über Sollbruchstellenbrücken miteinander verbunden fertigt, so, dass bei der Betätigung diese durchtrennt werden und die beiden Schwenkkörper vollständig getrennt sind, während gleichzeitig der O-Ring von den beiden Schwenkkörpern auf den Ballon gleitet. Bei dieser Kippbewegung ist darauf zu achten, dass die Durchführungsöffnung so weit gestaltet ist, dass der O-Ring von den beiden Schwenkkörper hinabgleitet bevor dieser sich im Bereich der Durchführung durch die Kippbewegung auf dem Ballon bzw. der Sonde abstützt.

Die hier vorgeschlagene Lösung ist besonders vorteilhaft, wenn bereits die Sonde des Ballonkatheters mit einer Ringnut versehen ist, welche vom anzubringenden Ballon in dessen Befestigungsbereich überdeckt und als Arretierungsmittel des anzubringenden O-Rings zu dienen vermag. Anhand der Zeichnung wird das erfindungsgemässe Verfahren dargestellt und ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäss der Erfindung gezeigt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 die Schritte des erfindungsgemässen Verfahrens zum

Anbringen eines aufblasbaren Ballons auf einer länglichen Sonde eines Ballonkatheters;

Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung mit aufgespreiztem O-Ring im montierten Zustand der beiden

Schwenkkörper in perspektivischer Darstellung;

Fig. 3 dieselbe Vorrichtung in einem perspektivischen

Ansicht eines Teilbereiches in leicht geschwenktem Zustand der beiden trennbaren Schwenkkörper relativ zueinander; und

Fig. 4 nochmals dieselbe perspektivische Ansicht einer

Lösung mit Sollbruchstellenbrücken.

In der Figur 1 sind die einzelnen Schritte des erfindungsgemässen Verfahrens rein beispielhaft dargestellt. Das Entfernen eines eventuell bereits benutzten Ballons wird hierbei nicht dargestellt. Vorerst wird im Schritt 1 ein anzubringender Ballon eines Ballonkatheters bereitgestellt, ebenso wie die längliche Sonde 2 des Ballonkatheters. Der Katheter selbst und deren Anschlüsse sind hierbei nicht erfindungswesentlich und sind daher nicht dargestellt. Der Ballon 1 hat eine gewisse Formstabilität und ist nicht derart schlaff, dass dieser in sich zusammenfällt. Dies trifft auch auf den Aufblasstutzen 11 des Ballons 1 zu. Daher lässt sich der Ballon 1 in der Hand halten und dessen Aufblasstutzen 11 durch einen gespreizten O-Ring hindurchschieben. Dies ist in der Figur III dargestellt. An sich sind zangenartige Vorrichtungen bekannt um O-Ringe gespreizt zu halten. Durch Durchführung des Verfahrens kann durchaus eine solche Zange Verwendung finden. Im hier dargestellten Beispiel jedoch wird der O-Ring mittels einer erfindungsgemässen Vorrichtung gehalten, auf die später noch eingegangen wird. st nun der Aufblasstutzen 11 vom gespreizten O-Ring 3 umgeben, ohne dass dabei auf den Aufblasstutzen eine Kraft wirkt, so lässt sich, wie in Schritt III gezeigt, nun die Sonde 2 des Ballonkatheters problemlos in den Aufblasstutzen 11 einschieben. Der Innendurchmesser des Aufblasstut zens 11 ist auch im nicht aufgeblasenen Zustand des Ballons 1 geringfügig grösser als der Durchmesser der länglichen Sonde 2 des Ballonkatheters. In diesem Schritt III in Figur 1 ist die Sonde an sich im grösseren Massstab erkennbar. Die Sonde 2 besitzt eine Sondenspitze 21 in der ein oder mehrere Fenster 22 angebracht sind, in deren Bereich entsprechende Sensoren 23 angebracht sind. An sich können in der Sonde alle Formen von Sensoren, die in der Medizinaltechnik üblich sind, angebracht werden. Da aber dieser Sensor innerhalb des Ballons zu liegen kommt, wird es sich hierbei bevorzugterweise um manometrische Sensoren handeln. Oftmals weisen Sonden 2 einen Kupplungsbereich 24 auf. Dieser Kupplungsbereich 24 kann so ausgestaltet sein, dass die Spitze 21 der Sonde austauschbar ist, falls ein Sensor defekt ist oder ein anderer Sensor angebracht werden soll. Oftmals ist aber auch der Kupplungsbereich 24 lediglich ein versteifter Bereich um zu verhindern, dass beim Aufbringen des Ballons und deren bisher üblichen Abbindung der in der Sonde verlaufenden Lumen gequetscht wird und der Ballon 1 sich kaum noch aufblasen lässt. In diesem Kupplungsbereich 24 sind auch heute bereits ringförmige Vertiefungen oder Wulste angebracht, damit ein befestigter Ballon nicht in longitudinaler Richtung der Sonde relativ zu dieser verschoben wird. Für das hier vorgeschlagene Verfahren der Anbringung eines Ballons auf eine solche längliche Sonde ist es sinnvoll in diesem Kupplungsbereich eine ringförmige Vertiefung anzubringen die der Dimensionierung des O-Ringes angepasst ist.

Im nächsten Schritt, welcher in der Figur 1 mit IV bezeichnet ist, wird nunmehr der O-Ring vom Werkzeug abgeschoben, wobei dieser auf den Auf lasstutzen 11 des Ballons 1 an der gewünschten Position gleitet. Dies ist in der Figur 1 beim Schritt V dargestellt. Die Endposition des montierten Ballons 1 auf der Sonde 2 der darauf mittels des O-Rings 3 gehalten ist, zeigt die Position VI der Figur 1.

Obwohl das Aufbringen von O-Ringen speziellen Zangen, für den Sanitärbereich oder auch für den Apparatebau bekannt sind, wird hier eine spezielle erfindungsgemässe Vorrichtung vorgeschlagen. Diese Vorrichtung ist in den Figuren 2 und 3 detailliert dargestellt. Die gesamte erfindungsgemässe Vorrichtung ist mit 4 bezeichnet. Sie besteht aus zwei trennbaren Schwenkkörper 40. Unter trennbar wird hier verstanden, dass die beiden Schwenkkörper 40 entweder an sich getrennt sind und lediglich im montierten Zustand mit Hilfe des aufgesetzten, gespreizten O-Ringes 3 kraft- und/oder formschlüssig zusammengehalten sind, oder tatsächlich über eine zerstörbare Verbindung anfänglich einstückig miteinander verbunden sind und erst bei der Betätigung getrennt werden. In der Figur 2 ist nicht erkennbar um welche Version es sich hierbei handelt. In der Figur 3 hingegen handelt es sich eindeutig um eine völlig getrennte Version, während in Figur 4 eine Version gezeigt ist, bei der die Sollbruchstellen bereits getrennt sind, die aber ursprünglich einstückig spritzgusstechnisch hergestellt worden sind. ie beiden Schwenkkörper haben die Form einer im Wesentlichen viertelkreisförmigen Sichel. Sie besitzen einen zentrischen Bereich 41 der ungefähr eben verläuft und in denen je eine halbkreisförmige Ausnehmung 42 eingeformt ist. Diese halbkreisförmige Ausnehmung 42 geht in einen halbzylindrischen Stutzen 43 über. Die halbkreisförmigen Ausnehmungen 42 und die halbzylindrischen Stutzen 43 bilden zusammen eine zylindrische Durchführungsöffnung 44. Die beiden halbzylindrischen Stutzen 43 formen im zusammengesetzten Zustand der beiden Schwenkkörper 40 einen kurzen Zylinderabschnitt 45. Dieser kurze Zylinderabschnitt 45 kann auf seiner Aussenfläche rein zylindrisch sein oder eine leichte ringförmige Vertiefung aufweisen, in der der aufgesetzte O-Ring einen verbesserten Halt hat. Diese Vertiefung darf jedoch nur gering sein, um ein leichtes und gesichertes Abgleiten des O-Ringes vom kurzen Zylinderabschnitt 45 sicher zu stellen. Anschliessend an den ebenen, zentrischen Bereich 41 schliessen zum freien Ende des halbzylindrischen Stutzens 43 hin gekrümmte oder geknickte Druckarme 46 an. Die Druckarme 46 bilden somit eine etwa halbkreisförmig gebogene Fläche und der kurze Zylinderabschnitt 45, der aus den beiden halbzylindrischen Stutzen 43 gebildet ist, liegt auf der konkaven Seite dieser gewölbten Fläche. Rund um den kurzen zylindrischen Abschnitt 45 kann eine umlaufende rampenförmige Verdickung 47 angeformt sein. Beide Schwenkkörper 40 weisen beidseitig der Durchführungsöffnung 44 Stirnflächen 48 auf. In der hier dargestellten Ausführung weist die eine Stirnfläche 48 eine Erhöhung 49 auf, während die benachbarte Stirnfläche 48 desselben Schwenkkörpers 40 eine Vertiefung aufweist. Da bei der hier ausgeführten Variante die beiden Schwenkkörper 40 identisch sind und gegengleich zusammengefügt werden, kommt die Erhöhung 49 des einen Schwenkkörpers in die entsprechende Vertiefung 50 des anderen Schwenkkörpers formschlüssig zu liegen. Auf die so zusammengefügten und automatisch lagekorrekt zusammengehaltenen Schwenkkörper lässt sich nun der O-Ring 3 auf den halbzylindrischen Stutzen 43 aufsetzen. Im so montierten Zustand sind nun die trennbaren Schwenkkörper 44 sowohl formschlüssig als auch durch den 0- Ring kraftschlüssig miteinander trennbar verbunden. In der Variante gemäss der Figur 4 sind diese Formschlussmittel weggelassen. Diese sind aber auch nicht erforderlich, da die beiden Teile in diesem Falle einstückig spritzgusstechnisch gefertigt werden, und über

Sollbruchstellenbrücken 51 miteinander bereits lagekorrekt zusammenhalten. In der Figur 4 sind diese

Sollbruchstellenbrücken 51 bereits getrennt, da eine Kippbewegung der beiden trennbaren Schwenkkörper 40 zueinander stattgefunden hat und der O-Ring bereits vom kurzen Zylinderabschnitt 45 geglitten ist. Um sicherzustellen, dass die Sollbruchstellenbrücken 51 auch wirklich reissen, bringt man diese bevorzugterweise etwa fluchtend zur Oberfläche der konkaven Seite der beiden trennbaren Schwenkkörper 40 an.

Mittels der oben beschriebenen Vorrichtung lässt sich nun das erfindungsgemässe Verfahren problemlos durchführen. Dem Arzt, bzw. der Klink oder dem Labor werden die Vorrichtungen, wie in Figur 2 gezeigt, angeliefert. Die beiden trennbaren Schwenkkörper 40 der Vorrichtung 4 sind mit ihren Stirnflächen 48 aufeinanderliegend und mittels des O-Rings zusammengehalten. Der O-Ring ist hierbei bereits gespreizt und übt somit eine relativ hohe Andruckkraft aus, die zum erwähnten Kraftschluss führt. Der Benutzer führt nun durch die zylindrische Durchführungsöffnung 44 den Aufblasstutzen 11 des Ballons 1 hindurch. Nun wird er die Sonde 2 durch den Aufblasstutzen 11 in den Ballon 1 einführen. Hierbei kommt der Kupplungsbereich 24 in den Aufblasstutzen 11 zu liegen. Mit Zeigefinger und Daumen drückt er die beiden Druckarme 46 gegeneinander und diese führen eine Kippbewegung relativ zueinander durch und der O-Ring 3 gleitet vom kurzen Zylinderabschnitt 45 ab auf den Aufblasstutzen 11 des Ballons 1. Der O-Ring kommt nun auf den Kupplungsbereich 24 in die ringförmige Vertiefung 25 zu liegen. Sollte der O-Ring nicht direkt und exakt in die ringförmige Vertiefung 25 gelangen, so kann man den O-Ring inklusive dem Ballon von Hand etwas translatorisch bewegen bis der O-Ring in die erwähnte, ringförmige Vertiefung 25 rutscht. Sind die beiden Schwenkkörper 40 einstückig über Sollbruchstellenbrücken 51 gefertigt, so erfolgt beim Druck auf die Druckarme 46 deren Zerstörung und die beiden Schwenkkörper 40 werden voneinander getrennt. Die beiden getrennten Schwenkkörper fallen ab und können entsorgt werden. Eine Mehrfachnutzung ist zwar denkbar, jedoch nicht vorgesehen. Das Zusammenfügen der beiden Schwenkkörper und das Aufschieben des O-Ringes in den gespreizten Zustand erfolgt maschinell beim Hersteller. Dieser kann dann die gesamte Vorrichtung 4 mit dem aufgesetzten O-Ring steril verpackt als Einwegvorrichtung anbieten.

Prinzipiell lassen sich die beiden Teile der Vorrichtung aus Medizinalstahl fertigen und mehrfach verwenden. Da die Teile scharnierfrei sind, lassen sie sich problemlos sterilisieren, da auch keine Hinterstiche oder Hohlräume vorhanden sind. Bevorzugterweise werden jedoch die beiden identischen Teile aus Kunststoff, bevorzugt Polypropylen, gefertigt, um so eine Einwegvorrichtung zu erhalten, die bereits steril verpackt mit einem O-Ring aufgesetzt in den Verkauf gebracht werden kann .

Bezugs zeichenliste :

1 Ballon eines Ballonkatheters

11 Auf lasstutzen

2 Sonde eines Katheters

21 Spitze der Sonde

22 Fenster der Sondenspitze

23 Sensor

24 Kupplungsbereich

25 ringförmige Vertiefung beziehungsweise Ringnut

3 O-Ring

4 Vorrichtung

40 trennbare Schwenkkörper

41 ebener zentrischer Bereich

42 halbkreisförmige Ausnehmungen

43 halbzylindrischer Stutzen

44 zylindrische Durchführungsöffnung

45 kurzer Zylinderabschnitt

46 Druckarme

47 umlaufende, rampenförmige Verdickung

48 Stirnfläche

49 Erhöhung

50 Vertiefung

51 Sollbruchstellenbrücken