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Title:
METHOD AND DEVICE FOR OPERATING AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/094892
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device (15) for operating an internal combusting engine (1), in particular a motor vehicle, which makes it possible to optimally compensate all losses of the internal combusting engine in a half-engine operation functionality. The inventive internal combusting engine (1) comprises several cylinder banks (5, 20), wherein at least the first cylinder bank (5) can be deactivated and, when said first cylinder bank (5) is deactivated, the losses thereof are taken into consideration in the form of the second cylinder bank (10) losses, and the default value of the second cylinder bank (10) quantity is formed in several steps. During at least one step, the first cylinder bank (5) losses are injected in the form of the second cylinder bank losses in such a way that the default value is formed.

Inventors:
HARTMANN DIRK (DE)
BARBIER HENRI (DE)
LI HUIPING (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/060051
Publication Date:
September 14, 2006
Filing Date:
February 17, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
HARTMANN DIRK (DE)
BARBIER HENRI (DE)
LI HUIPING (DE)
International Classes:
F02D11/10; F02D41/36
Foreign References:
US20030213469A12003-11-20
EP0875673A21998-11-04
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1), insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit mehreren Zylinderbänken (5, 10), wobei wenigstens eine erste Zylin derbank (5) abschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest während der Abschaltung der ersten Zylinderbank (5) sowohl Verluste der ersten Zylinderbank (5) als auch Verluste einer zweiten Zylinderbank (10) bei der Ansteuerung der zweiten Zylinderbank (10) berücksichtigt werden und wobei die Bildung eines Vorgabewertes für eine Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) in mehreren Schritten verläuft und dass bei mindestens einem dieser Schritte sowohl die Verluste der ersten Zylinderbank (5) als auch die Verluste der zweiten Zylinderbank (10) für die Bildung des Vorgabewertes eingekoppelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Verlusten der ersten Zylinderbank (5) und den Verlusten der zweiten Zylinderbank (10) ein gemeinsamer Verlustwert gebildet wird, der für die Bildung des Vorgabewertes berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung des Vorgabewertes bei mehreren Schritten durch die Einkopplung sowohl der Verluste der ersten Zylinderbank (5) als auch der Verluste der zweiten Zylinderbank (10) beeinflusst wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verluste der ersten Zylinderbank (5) und die Verluste der zweiten Zylinderbank (10) bei einem Schritt zur Umwandlung einer Bedienelementestellung in einen ersten Vorgabewert für die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) berücksichtigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Verlusten der ersten Zylinderbank (5) und den Verlusten der zweiten Zylinderbank (10) ein minimaler Wert für den ersten Vorgabewert gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verluste der ersten Zylinderbank (5) und die Verluste der zweiten Zylinderbank (10) bei einem Schritt zur Bildung eines zweiten Vorgabewertes für die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) durch Filterung eines Kupplungsnulldurchgangs des Vorgabewertes für die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) berücksichtigt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungsnulldurchgang abhängig von den Verlusten der ersten Zylinderbank (5) und den Verlusten der zweiten Zylinderbank (10) ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verluste der ersten Zylinderbank (5) und die Verluste der zweiten Zylinderbank (10) bei einem Schritt zur Bildung eines dritten Vorgabewertes für die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) durch Koordinierung mehrerer Anforderungen an die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) berücksichtigt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Anforderungen an die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) abhängig von den Verlusten der ersten Zylinderbank (5) und den Verlusten der zweiten Zylinderbank (10) modifiziert wird, insbesondere durch Überlagerung mit den Verlusten der ersten Zylinderbank (5) und den Verlusten der zweiten Zylinderbank (10).
10. Vorrichtung (15) zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1), insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit mehreren Zylinderbänken (5, 10), wobei wenigstens eine erste Zylinderbank (5) abschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (25) vorgese hen sind, die zumindest während der Abschaltung der ersten Zylinderbank (5) sowohl Verluste der ersten Zylinderbank (5) als auch Verluste einer zweiten Zylinderbank (10) bei der Ansteuerung der zweiten Zylinderbank (10) berücksichtigen, und dass die Bildung eines Vorgabewertes für eine Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank (10) in mehreren Schritten verläuft und dass die Mittel (25) bei mindestens einem dieser Schritte sowohl die Verluste der ersten Zylinderbank (5) als auch die Verluste der zweiten Zylinderbank (10) für die Bildung des Vorgabewertes einkop peln.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine

Stand der Technik

Die Erfindung geht von einem Verfahren und von einer Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche aus.

Es sind bereits insbesondere bei Kraftfahrzeugen Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylinderbänken bekannt, wobei wenigstens eine erste Zylinderbank abschaltbar ist.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass während der Abschaltung der ersten Zylinderbank sowohl Verluste der ersten Zylinderbank als auch Verluste einer zweiten Zylinderbank bei der

Ansteuerung der zweiten Zylinderbank berücksichtigt werden. Dabei verläuft die Bildung eines Vorgabewertes für eine Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank, beispielsweise ein Drehmoment, in mehreren Schritten, wobei bei mindestens einem dieser Schritte sowohl die Verluste der ersten Zylinderbank als auch die Verluste der zweiten Zylinderbank für die Bildung des Vorgabewertes eingekoppelt werden. Auf diese Weise ist eine optimale Verlustmomentenkompensation auch für den Fall gewährleistet, in dem die erste Zylinderbank abgeschaltet ist. Die Verluste der ersten Zylinderbank lassen sich somit an gleicher Stelle bei der Bildung des Vorgabewertes einrechnen wie die Verluste der zweiten Zylinderbank, sodass der Vorgabewert möglichst präzise und für einen komfortablen Betrieb der Brennkraftmaschine gebildet werden kann.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.

Besonders einfach lassen sich die Verluste der ersten Zylinderbank und die Verluste der zweiten Zylinderbank bei einem der Schritte zur Bildung des Vorgabewertes berücksichtigen, wenn aus den Verlusten der ersten Zylinderbank und den Verlusten der zweiten Zylinderbank ein gemeinsamer Verlustwert gebildet wird, der für die Bildung des Vorgabewertes berücksichtigt wird.

Die Verlustmomentenkompensation während der Abschaltung der ersten Zylinderbank kann noch weiter verbessert werden, wenn die Bildung des Vorgabewertes bei mehreren Schritten durch die Einkopplung sowohl der Verluste der ersten Zylinderbank als auch der Verluste der zweiten Zylinderbank beeinflusst wird.

Vorteilhaft ist es besonders, wenn die Verluste der ersten Zylinderbank und die Verluste der zweiten Zylinderbank bei einem Schritt zur Umwandlung einer Bedienelementestellung in einen ersten Vorgabewert für die Ausganggröße der zweiten Zylinderbank berücksichtigt werden. Auf diese Weise lässt sich insbesondere ein minimaler Wert für den ersten Vorgabewert aus den Verlusten der ersten Zylinderbank und den Verlusten der zweiten Zylinderbank präzise, d. h. korrekt bilden, wobei dieser minimale Wert einem losgelassenen Bedienelement zugeordnet ist.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Verluste der ersten Zylinderbank und die Ver- luste der zweiten Zylinderbank bei einem Schritt zur Bildung eines zweiten Vorgabewertes für die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank durch Filterung eines Kupplungs- Null-Durchgangs des Vorgabewertes für die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank berücksichtigt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Kupplungs- Null-Durchgang abhängig von den Verlusten der ersten Zylinderbank und den Verlusten der zweiten Zylinderbank präzise, d. h. korrekt ermittelt wird und somit auch der Komfort beim Betrieb der Brennkraftmaschine auch während der Abschaltung der ersten Zylinderbank beim Kupplungs-Null-Durchgang des Vorgabewertes für die Ausgangsgröße gewährleistet ist, d. h. der Kupplungs-Null-Durchgang ruckfrei erfolgen kann.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Verluste der ersten Zylinderbank und die Verluste der zweiten Zylinderbank bei einem Schritt zur Bildung eines dritten Vorgabewertes für die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank durch Koordinierung mehrerer Anforderungen an die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank berücksichtigt werden. Auf diese Weise werden auch während der Abschaltung der ersten Zylinderbank die Anforderungen an die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank bei der Koordinierung in korrekter Skalierung berücksichtigt.

Dazu kann in einfacher Weise mindestens eine der Anforderungen an die Ausgangsgröße der zweiten Zylinderbank abhängig von den Verlusten der ersten Zylinderbank und den

Verlusten der zweiten Zylinderbank modifiziert werden, insbesondere durch Überlagerung mit den Verlusten der ersten Zylinderbank und den Verlusten der zweiten Zylinderbank.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt die einzige Figur ein Funktionsdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In der Figur kennzeichnet 1 eine Brennkraftmaschine mit einer ersten Zylinderbank 5 und einer zweiten Zylinderbank 10. Jede der beiden Zylinderbänke 5, 10 umfasst im Beispiel nach der Figur 6 Zylinder, sodass sich ein 12-Zylinder-Motor ergibt, beispielsweise in Form eines V12-Motors oder eines W12-Motors. Die Erfindung ist dabei nicht auf eine bestimmte Anzahl von Zylindern pro Zylinderbank beschränkt, sondern für beliebige Zylinderzahlen pro Zylinderbank anwendbar, wobei vorteilhafterweise jede der beiden Zy- linderbänke 5, 10 die selbe Anzahl von Zylindern aufweist. Die Brennkraftmaschine 1 kann dabei beispielsweise als Ottomotor oder als Dieselmotor ausgebildet sein. Die Brennkraftmaschine 1 kann beispielsweise ein Fahrzeug antreiben. Zum Betreiben bzw. Steuern der Brennkraftmaschine 1 ist eine erste Steuereinheit 15 und eine zweite Steuereinheit 20 vorgesehen. Die beiden Steuereinheiten 15, 20 können jeweils in einem ver- schiedenen Steuergerät oder auch gemeinsam in einem einzigen Steuergerät Software-

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und/oder hardwaremäßig implementiert sein. Über ein in der Figur nicht dargestelltes Bedienelement, das in diesem Beispiel als Fahrpedal ausgebildet sein soll, wird ein Fahrerwunsch gemessen. Dieser wird aus der Stellung wped des Fahrpedals in dem Fachmann bekannter Weise beispielsweise mit Hilfe eines Potentiometers abgeleitet. Die Stellung wped des Fahrpedals wird sowohl der ersten Steuereinheit 15 als auch der zweiten Steuereinheit 20 zugeführt. Die erste Steuereinheit 15 umfasst eine erste Kennlinie 30, die ihre Entsprechung in einer zweiten Kennlinie 35 der zweiten Steuereinheit 20 findet. Die beiden Kennlinien 30, 35 sind also idealer Weise identisch. Die Stellung wped des Fahrpedals wird somit sowohl der ersten Kennlinie 30 als auch der zweiten Kennlinie 35 als Eingangsgröße zugeführt. Die erste Kennlinie 30 bzw. die zweite Kennlinie 35 wandelt die Stellung wped in einen dimensionslosen Faktor wped' um, dessen Wertebereich die reellen Zahlen von einschließlich 0 bis einschließlich 1 umfasst. Der dimensionslose Faktor wped' ist somit die Ausgangsgröße der ersten Kennlinie 30 bzw. der zweiten Kennlinie 35. An Stelle der ersten Kennlinie 30 und der zweiten Kennlinie 35 kann auch jeweils ein Kennfeld verwendet werden, wenn noch weitere Eingangsgrößen, wie beispielsweise

Motordrehzahl nmot und Motorlast zur Bildung des dimensionslosen Faktors wped' berücksichtigt werden sollen. Der dimensionslose Faktor wped' wird in der ersten Steuereinheit 15 einem ersten Interpolationsglied 40 und in der zweiten Steuereinheit 20 einem zweiten Interpolationsglied 45 zugeführt, wobei sich die beiden Interpolationsglieder 40, 45 entsprechen, d. h. idealer Weise identisch sind. Über das erste Interpolationsglied 40 bzw. das zweite Interpolationsglied 45 wird aus dem dimensionslosen Faktor wped' als Eingangsgröße eine erste Vorgabegröße mil als Ausgangsgröße erzeugt, wobei die erste Vorgabegröße mil eine Vorgabegröße für eine Ausgangsgröße der ersten Zylinderbank 5 und der zweiten Zylinderbank 10 darstellt. Dabei kann es sich bei der Ausgangsgröße der Zylinderbänke 5, 10 beispielsweise um ein Drehmoment oder um eine Leistung oder um eine vom Drehmoment und/oder der Leistung abgeleitete Größe handeln. Im Folgenden wird beispielhaft angenommen, dass es sich bei der Ausgangsgröße der Zylinderbänke 5, 10 jeweils um ein Drehmoment handelt, wobei hier das von den Zylinderbänken 5, 10 erzeugte innere Moment betrachtet werden soll. Somit stellt die Größe mil einen ersten Sollwert für das von der Brennkraftmaschine 1 von beiden Zylinderbänken 5, 10 zusammen insgesamt abzugebende innere Moment dar. Die Interpolation des dimensionslosen Faktors wped' in den Interpolationsgliedern 40, 45 erfolgt dabei zwischen einem minimalen Wert mimin und einem maximalen Wert mimax für den ersten Sollwert mil des inneren Moments. Das bedeutet, dass dem Wert Null für den dimensionslosen Faktor wped' der minimale Wert mimin für den Sollwert mil des inneren Moments und dem Wert 1

des dimensionslosen Faktors wped' der maximale Wert mimax für den Sollwert mil des inneren Moments zugeordnet wird. Zwischen diesen beiden Wertebereichsgrenzen des dimensionslosen Faktors wped' interpoliert das erste Interpolationsglied 40 und das zweite Interpolationsglied 45 den Sollwert mil des inneren Moments, also zwischen dem mi- nimalen Wert mimin und dem maximalen Wert mimax. Der minimale Wert mimin für den ersten Sollwert mil des inneren Moments wird also dann eingestellt, wenn der dimensionslose Faktor wped' Null ist, d. h. also wenn das Fahrpedal nicht betätigt ist. Der maximale Wert mimax für den ersten Sollwert mil des inneren Moments wird dann eingestellt, wenn der dimensionslose Faktor wped' gleich 1 ist, also das Fahrpedal bis zum Anschlag durchgetreten ist. Der minimale Wert mimin ist im Wesentlichen eine Funktion der Verluste der Brennkraftmaschine 1, d. h. des gesamten Verlustmomentes der Brennkraftmaschine 1, also beider Zylinderbänke 5, 10. Das Verlustmoment der Brennkraftmaschine 1 umfasst dabei sowohl motorische Verluste aufgrund von Ladungswechsel, Reibung, usw. als auch den Betrieb von Nebenaggregaten, wie beispielsweise Klimakom- pressor, Autoradio, usw. Die Ermittlung des Verlustmomentes der Brennkraftmaschine 1 kann in dem Fachmann bekannter Weise erfolgen. Das Verlustmoment der Brennkraftmaschine wird im Folgenden mit mdverl bezeichnet und wird der ersten Steuereinheit 15 in Form eines ersten Verlustmomentes mdverl 1 und der zweiten Steuereinheit 20 in Form eines zweiten Verlustmomentes mdverl2 zugeführt. Wenn beide Zylinderbänke 5, 10 ak- tiviert sind, dann gilt mdverl = mdverll = mdverl2. Im Folgenden wird zunächst der Fall betrachtet, dass beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind. Ein Teil des Verlustmomentes mdverl oder das gesamte Verlustmoment mdverl wird über den minimalen Wert mimin kompensiert. Dabei entspricht im einfachsten Fall das Verlustmoment mdverl dem minimalen Wert mimin. Dann wird auch bei losgelassenem Fahrpedal das gesamte Verlust- moment mdverl der Brennkraftmaschine 1 durch den ersten Sollwert mil des inneren

Moments in Form des minimalen Wertes mimin kompensiert. Allgemein können die Verluste der Brennkraftmaschine 1 auch als Funktion der Motordrehzahl nmot verändert werden, um eine Über- oder Unterkompensation durchzuführen. Zu diesem Zweck wird das erste Verlustmoment mdverll in einem ersten Multiplikationsglied 85 mit der ge- nannten Funktion f(nmot) der Motordrehzahl nmot multipliziert, um den minimalen Wert mimin zu bilden. Werden alle Verluste exakt kompensiert, dann ist f(nmot) =1. Entsprechend wird das zweite Verlustmoment mdverl2 in einem zweiten Multiplikationsglied 100 mit der Funktion f(nmot) multipliziert, um den minimalen Wert mimin zu bilden. Als oberer Interpolationspunkt wird der maximale Wert mimax für das innere Moment vor- gegeben, das sich maximal am Ausgang der Brennkraftmaschine 1 einstellen kann. Die-

ser maximale Wert mimax wird in dem Fachmann bekannter Weise ermittelt und den beiden Steuereinheiten 15, 20 zugeführt.

Der erste Sollwert mil für das innere Moment wird in der ersten Steuereinheit 15 einem ersten Fahrbarkeitsfϊlter 50 und in der zweiten Steuereinheit 20 einem zweiten Fahrbar- keitsfϊlter 55 zugeführt, wobei die beiden Fahrbarkeitsfϊlters 50, 55 sich wiederum entsprechen, d. h. idealer Weise identisch sind. Mittels der beiden Fahrbarkeitsfϊlter 50, 55 wird der erste Sollwert mil für das innere Moment in dem Fachmann bekannter Weise um den Kupplungs-Null-Durchgang derart geformt, dass ein Übergang zwischen dem Zugbetrieb und dem Schubbetrieb bzw. zwischen dem Schubbetrieb und dem Zugbetrieb bei Passieren des Kupplungs-Null-Durchgangs ruckfrei und ohne Triebstranganregung erfolgen kann, zu diesem Zweck wird der zeitliche Gradient des ersten Sollwertes mil beim Kupplungs-Null-Durchgang betragsmäßig verringert, wie der Figur zu entnehmen ist. Der Kupplungs-Null-Durchgang ist dadurch gekennzeichnet, dass dort das Moment an der Kupplung, das so genannte Kupplungsmoment mk gleich Null ist, das bedeutet, dass dort das innere Moment der Brennkraftmaschine 1 dem Verlustmoment der Brennkraftmaschine 1 entspricht. Entsprechend sollte der Sollwert für das Kupplungsmoment mksoll beim Kupplungs-Null-Durchgang gleich Null sein, d. h. der erste Sollwert mil für das innere Moment sollte im Kupplungs-Null-Durchgang dem Verlustmoment mdverl entspre- chen. Dabei gilt allgemein:

mksoll = mil - mdverl (1)

und daraus ergibt sich für den Kupplungs-Null-Durchgang:

mil = mdverl (2).

Somit also gemäß Gleichung (1) zur Bestimmung des Sollwertes mksoll des Kupplungsmomentes die Kenntnis der Verlustmomentes mdverl erforderlich. In den beiden Fahr- barkeitsfϊltern 50, 55 gemäß der Figur ist der Verlauf des ersten Sollwertes mil des inneren Momentes über der Zeit t dargestellt, wobei die durchgezogene Linie den Übergang vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb und die gestrichelte Linie den Übergang vom Zugbetrieb in den Schubbetrieb darstellt. Der erste Sollwert mil erfährt dabei den mit dem Bezugszeichen 60 gekennzeichneten Kupplungs-Null-Durchgang bei Erreichen des Ver- lustmomentes mdverl, wobei für das erste Fahrbarkeitsfϊlter 50 der Kupplungs-Null-

Durchgang 60 erreicht wird, wenn mil = mdverl und beim zweiten Fahrbarkeitsfϊlter 55 der Kupplungs-Null-Durchgang 60 erreicht wird, wenn mil = mdverl2 ist. Zu diesem Zweck wird in der ersten Steuereinheit 15 das erste Verlustmoment mdverl 1 dem ersten Fahrbarkeitsfϊlter 50 und in der zweiten Steuereinheit 20 das zweite Verlustmoment mdverl2 dem zweiten Fahrbarkeitsfϊlter 55 zugeführt. Auf diese Weise kann in den beiden Fahrbarkeitsfϊltern 50, 55 der Kupplungs-Null-Durchgang 60 jeweils an das aktuelle Verlustmoment mdverl 1 bzw. mdverl2 angepasst werden. Am Ausgang der beiden Fahrbarkeitsfϊlter 50, 55 liegt dann ein zweiter Sollwert mi2 für das innere Moment an, der dem durch das Fahrbarkeitsfϊlter 50, 55 gefilterten ersten Sollwert mil für das innere Moment entspricht. Der zweite Sollwert mi2 wird in der ersten Steuereinheit 15 einem ersten Minimalauswahlglied 65 und in der zweiten Steuereinheit 20 einem zweiten Minimalauswahlglied 70 zugeführt.

Dem ersten Minimalauswahlglied 65 und dem zweiten Minimalauswahlglied 70 wird weiterhin eine weitere Anforderung miasr an das innere Moment zugeführt. Bei dieser weiteren Anforderung auf der Ebene des inneren Momentes kann es sich beispielsweise um eine Anforderung einer Antriebsschlupfregelung handeln. Zusätzlich oder alternativ können auf der Ebene des inneren Moments dem ersten Minimalauswahlglied 65 und dem zweiten Minimalauswahlglied 70 ein oder mehrere weitere Anforderungen an das innere Moment zugeführt werden, beispielsweise von einem Anti-Blockier-System, einer

Fahrdynamikregelung, einem Fahrgeschwindigkeitsregler, usw. Im Folgenden soll beispielhaft angenommen werden, dass neben dem zweiten Sollwert mi2 für das innere Moment lediglich eine weitere Anforderung in Form eines inneren Momentes miasr der Antriebsschlupfregelung den Minimalauswahlgliedern 65, 70 zugeführt wird. Dabei for- dert die Antriebsschlupfregelung in der Regel ein Sollmoment mdasr, das noch nicht auf der Ebene des inneren Momentes liegt. Deshalb wird in einem ersten Additionsglied 115 der ersten Steuereinheit 15 zur Momentenanforderung mdasr der Antriebsschlupfregelung das erste Verlustmoment mdverl 1 und in einem zweiten Additionsglied 120 der zweiten Steuereinheit 20 zur Anforderung mdasr der zweite Verlustmomentenwert mdverl2 ad- diert, um jeweils die Anforderung miasr an das innere Moment von der Antriebsschlupfregelung zu bilden, das dann den Minimalauswahlgliedern 65, 70 zugeführt wird. Die Minimalauswahlglieder 65, 70 wählen das Minimum ihrer beiden Eingangsgrößen aus und leiten es als dritten Sollwert mi3 für das innere Moment weiter. Alternativ und für den Fall, dass keine weitere Anforderung an das innere Moment möglich ist, kann auf die Minimalauswahlglieder 65, 70 und die dort durchgeführte beschriebene Koordination

auch verzichtet werden und der zweite Sollwert mi2 entspricht dann dem dritten Sollwert mi3 für das innere Moment.

Ferner ist ein erster Kompensationsfaktorspeicher 75 in der ersten Steuereinheit 15 vor- gesehen, der verschiedene Kompensationsfaktoren gespeichert hält und je nach Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 einen Kompensationsfaktor auswählt und an ein drittes Multiplikationsglied 105 abgibt, dem außerdem der dritte Sollwert mi3 für das innere Moment zugeführt ist. Das dritte Multiplikationsglied 105 multipliziert den vom ersten Kompensationsfaktorspeicher 75 vorgegebenen Kompensationsfaktor mit dem dritten Sollwert mi3 für das innere Moment, sodass sich am Ausgang des dritten Multiplikationsgliedes 105 ein erster resultierender Sollwert miresl für das innere Moment ergibt, der einer ersten Umsetzeinheit 85 zugeführt wird. Entsprechend ist in der zweiten Steuereinheit 20 ein zweiter Kompensationsfaktorspeicher 80 vorgesehen, in dem mehrere Kompensationsfaktoren gespeichert sind, und der je nach Betriebszustand der Brennkraftma- schine 1 einen der gespeicherten Kompensationsfaktoren auswählt und an ein viertes

Multiplikationsglied 110 weiterleitetet, in dem der ausgewählte Kompensationsfaktor mit dem dritten Sollwert mi3 für das innere Moment multipliziert wird. Somit bildet sich am Ausgang des vierten Multiplikationsgliedes 110 ein zweiter resultierender Sollwert mi- res2 für das innere Moment, der einer zweiten Umsetzeinheit 90 zugeführt wird.

Die erste Umsetzeinheit 85 setzt in dem Fachmann bekannter Weise den ersten resultierenden Sollwert miresl durch entsprechende Ansteuerung von Stellgrößen der zweiten Zylinderbank 10 um. Diese Stellgrößen sind beim Ottomotor beispielsweise Zündwinkel, Luftzufuhr und Kraftstoffeinspritzmenge und beim Dieselmotor beispielsweise Kraft- stoffeinspritzmenge und Luftzufuhr. Entsprechend setzt die zweite Umsetzeinheit 90 durch geeignete Ansteuerung der Stellgrößen der ersten Zylinderbank 5 den zweiten resultierenden Sollwert mires2 für das innere Moment um. Der erste resultierende Sollwert miresl für das innere Moment kann vom zweiten resultierenden Sollwert mires2 für das resultierende Moment verschieden sein, auch wenn beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, also mdverll = mdverl2 ist, wenn in beiden Steuereinheiten 15, 20 der selbe minimale Wert mimin gebildet wird, jedoch von den Kompensationsfaktorspeichern 75, 80 unterschiedliche Kompensationsfaktoren ausgewählt werden. Es soll nun aber angenommen werden, dass wenn beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, von beiden Kompensationsfaktorspeichern 75, 80 jeweils der gleiche Kompensationsfaktor ausgewählt wird.

Dieser beträgt für den Fall, dass beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, jeweils den Wert l.

Im Folgenden wird nun der Fall betrachtet, dass die erste Zylinderbank 5 abgeschaltet, d. h. deaktiviert wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die zweite Umsetzeinheit 90 die Ein- und Auslassventile sämtlicher Zylinder der ersten Zylinderbank 5 abschaltet, d. h. deren Schließung veranlasst. Auf diese Weise ändern sich die Verluste der Brennkraftmaschine 1. Die erste Zylinderbank 5 weist dann nämliche keine Ladungswechselverluste mehr auf. Da jedoch die Kurbelwelle nicht abgeschaltet wird, bewegen sich die Kolben der Zylinder der ersten Zylinderbank 5 weiter, sodass es auch weiterhin zu Reibungsverlusten in der ersten Zylinderbank 5 kommt und die erste Zylinderbank 5 auch weiterhin Verluste durch die aktivierten Nebenaggregate aufweist. Jedoch sind die Verluste der ersten Zylinderbank 5 während deren Abschaltung geringer als die Verluste der zweiten Zylinderbank 10, bei der weiterhin auch Ladungswechselverluste vorhanden sind. Dies führt dazu, dass das erste Verlustmoment mdverll während der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 größer ist als das zweite Verlustmoment mdverl2. Während des Abschaltens der ersten Zylinderbank 5 wählt der zweite Kompensationsfaktorspeicher 80 als Kompensationsfaktor den Wert Null aus, sodass als zweiter resultierender Sollwert mires2 sich der Wert Null ergibt. Der erste Kompensationsfaktorspeicher 75 wählt wäh- rend der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 hingegen einen Wert zwischen etwa 1,95 und 2 aus, weil nun die zweite Zylinderbank 10 etwa die doppelte Leistung erbringen muss, um die abgeschaltete erste Zylinderbank 5 zu ersetzen. Aufgrund der unterschiedlichen Verluste der ersten Zylinderbank 5 und der zweiten Zylinderbank 10 während des Abschaltens der ersten Zylinderbank 5 ist nun jedoch erfindungsgemäß eine Anpassung des der Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das innere Moment zugrunde liegenden ersten Verlustmomentes mdverll vorgesehen. Diese Anpassung erfolgt erfindungsgemäß zumindest bei einem der zuvor beschriebenen Schritte zur Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das innere Moment. Dabei werden die Verluste der ersten Zylinderbank 5 und die Verluste der zweiten Zylinderbank 10 bei mindestens einem dieser Schritte gemeinsam für die Bildung des resultierenden Sollwertes miresl für das innere Moment berücksichtigt. Die Berücksichtigung der unterschiedlichen Verluste der ersten Zylinderbank 5 und der zweiten Zylinderbank 10 während des Abschaltens der ersten Zylinderbank 5 werden für die Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das innere Moment noch besser berücksichtigt, wenn die Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das innere Moment bei mehreren Schrit-

ten durch die Verluste der ersten Zylinderbank 5, also des zweiten Verlustmomentes mdverl2, und die Verluste der zweiten Zylinderbank 10, also des ersten Verlustmomentes mdverll, gemeinsam beeinflusst wird. Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, wenn aus den Verlusten der ersten Zylinderbank 5 und den Verlusten der zweiten Zylin- derbank 10 ein gemeinsamer Verlustwert gebildet wird, der für die Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das innere Moment berücksichtigt wird. Dabei können z.B. die Verluste der ersten Zylinderbank 5 und die Verluste der zweiten Zylinderbank 10 beim Schritt zur Umwandlung der Fahrpedalstellung in den ersten Sollwert mil für das innere Moment der zweiten Zylinderbank 10 berücksichtigt werden. Während der Ab- Schaltung der ersten Zylinderbank 5 ist natürlich der erste resultierende Sollwert miresl für das innere Moment nicht mehr der von beiden Zylinderbänken 5, 10 umzusetzende innere Momentenwert, sondern nur noch der von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Momentenwert.

Wenn beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, dann veranlasst die erste Umsetzeinheit

85 die Umsetzung des halben ersten resultierenden Sollwertes miresl für das innere Moment durch die zweite Zylinderbank 10. Die zweite Umsetzeinheit 90 veranlasst die Umsetzung des halben zweiten resultierenden Sollwertes mires2 für das innere Moment durch die erste Zylinderbank 5.

Während der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 veranlasst die erste Umsetzeinheit 85 die Umsetzung des kompletten ersten Sollwertes miresl für das innere Moment durch die zweite Zylinderbank 10.

Die Berücksichtigung der Verluste der ersten Zylinderbank 5 und der Verluste der zweiten Zylinderbank 10 in dem Schritt der Umwandlung der Fahrpedalstellung in den ersten Sollwert mil des von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzenden inneren Moments erfolgt dabei beispielsweise dadurch, dass sowohl aus den Verlusten der ersten Zylinderbank 5 als auch aus den Verlusten der zweiten Zylinderbank 10 der minimale Wert mimin für den ersten Sollwert des von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzenden inneren

Moments gebildet wird.

Zusätzlich oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Verluste der ersten Zylinderbank 5 und die Verluste der zweiten Zylinderbank 10 bei dem Schritt zur Bildung des zweiten Sollwertes mi2 für das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere

Moment durch die Filterung des Kupplungs-Null-Durchgangs des ersten Sollwertes mil für das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Moment mittels der ersten Fahrbarkeitsfϊlters 50 berücksichtigt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Kupplungs-Null-Durchgang 60 abhängig von den Verlusten sowohl der ersten Zylinderbank 5 als auch der zweiten Zylinderbank 10 ermittelt wird.

Zusätzlich oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Verluste der ersten Zylinderbank 5 und die Verluste der zweiten Zylinderbank 10 bei einem Schritt zur Bildung des dritten Sollwertes mi3 für das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Moment durch Koordinierung mehrerer Anforderungen an das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Moment mittels des ersten Minimalauswahlgliedes 65 berücksichtigt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass mindestens eine dieser Anforderungen an das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Moment abhängig von den Verlusten der ersten Zylinderbank 5 und den Verlusten der zweiten Zylinderbank 10 modifiziert wird, insbesondere durch Überlagerung mit den

Verlusten der ersten Zylinderbank 5 und den Verlusten der zweiten Zylinderbank 10. Im vorliegenden Beispiel wird dabei die von der Antriebsschlupfregelung gebildete Anforderung miasr modifiziert.

In der Figur ist die erste Steuereinheit 15 so ausgebildet, dass die Verluste der ersten Zylinderbank 5 und die Verluste der zweiten Zylinderbank 10 bei allen drei exemplarisch genannten Schritten zur Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Moment berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck wird das erste Verlustmoment mdverll und das zweite Verlustmoment mdverl2 einem dritten Additionsglied 25 zugeführt und dort miteinander addiert. Die sich ergebende Summe mdverll + mdverl2 wird anschließend in einem Divisionsglied 125 durch einen Divisor X dividiert. Weiterhin ist ein Schalter 130 vorgesehen, der entweder direkt das erste Verlustmoment mdverll mit einem Eingang 145 des ersten Multiplikationsgliedes 95 zur Multiplikation mit der Funktion f(nmot) oder den Ausgang des Divisi- onsgliedes 125 mit diesem Eingang 145 des ersten Multiplikationsgliedes 95 verbindet.

Wenn beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, dann verbindet der Schalter 130, der dazu in nicht dargestellter Weise geeignet angesteuert ist, das erste Verlustmoment mdverll direkt mit dem genannten Eingang 145 des ersten Multiplikationsgliedes 95. Wenn die erste Zylinderbank 5 abgeschaltet ist und nur die zweite Zylinderbank 10 aktiviert ist, dann wird der Schalter 130 derart angesteuert, dass er den Ausgang des Divisionsgliedes 125

mit dem genannten Eingang 145 des ersten Multiplikationsgliedes 95 verbindet. Im beschriebenen Ausfuhrungsbeispiel ist der Divisor X gleich 2, sodass sich am Ausgang des Divisionsgliedes 125 ein Mittelwert aus dem ersten Verlustmoment mdverll und dem zweiten Verlustmoment mdverl2 ergibt. Dieser Mittelwert wird während der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 mit der Funktion f(nmot) multipliziert, um den minimalen Wert mimin zu bilden, wobei f(nmot) auch während der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 bei weiterhin aktivierter zweiter Zylinderbank 10 wie bereits oben beschrieben eingestellt sein kann. Der Figur ist zu entnehmen, dass der Ausgang des gesteuerten Schalters 130 nicht nur dem genanten Eingang 145 des ersten Multiplikationsgliedes 95 zugeführt ist, sondern auch dem ersten Fahrbarkeitsfilter 50 und dem ersten Additionsglied 115 zur Bildung der Anforderung miasr der Antriebsschlupfregelung auf der Ebene des inneren Momentes. Für den Fall, dass das zweite Verlustmoment mdverl2 zusätzlich zum ersten Verlustmoment mdverll in der ersten Steuereinheit 15 nur für einen oder zwei der genannten Schritte zur Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Moment berücksichtigt werden soll, kann der gesteuerte Schalter 130 auch nur entweder dem genannten Eingang 145 des ersten Multiplikationsgliedes 95 oder dem in der Figur mit dem Bezugszeichen 135 gekennzeichneten Verlustmomenteneingang des ersten Fahrbarkeitsfϊlters 50 oder dem mit dem Bezugszeichen 140 gekennzeichneten Verlustmomenteneingang des ersten Additions- gliedes 115 zugeführt sein. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass der gesteuerte Schalter 130 in der beschriebenen Weise genau zwei der Verlustmomenteneingänge 135, 140, 145 zugeordnet ist, um eine Modifikation dieser beiden Verlustmomenteneingänge mittels des zweiten Verlustmoments mdverl2 zu realisieren.

Die Verwendung der Fahrbarkeitsfilter 50, 55 und/oder der Minimalauswahlglieder 65,

70 zur Momentenkoordination ist nicht unbedingt erforderlich. Ohne Momentenkoordination würde der zweite Sollwert mi2 dem dritten Sollwert mi3 entsprechen. Ohne Fahrbar- keitsfϊlterung würde der erste Sollwert mil dem zweiten Sollwert mi2 entsprechen.

Entscheidend für die Erfindung ist jedoch, dass bei mindestens einem der Schritte vor der

Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl für das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende innere Moment sowohl die Verluste der ersten Zylinderbank 5, repräsentiert durch das zweite Verlustmoment mdverl2, als auch die Verluste der zweiten Zylinderbank 10, repräsentiert durch das erste Verlustmoment mdverll, für die Bildung eines Sollwertes mil, mi2, mi3 für das von der zweiten Zylinderbank 10 umzusetzende

innere Moment eingekoppelt werden. Diese Einkopplung erfolgt in der beschriebenen Weise zur Bildung des minimalen Wertes mimin abhängig vom ersten Verlustmoment mdverll und vom zweiten Verlustmoment mdverl2 und/oder durch Bildung des Kupplungs-Null-Durchgangs 60 abhängig vom ersten Verlustmoment mdverll und vom zweiten Verlustmoment mdverl2 und/oder durch Bildung mindestens einer am ersten Minimalauswahlglied 65 zu koordinierenden Anforderung miasr an das innere Moment abhängig vom ersten Verlustmoment mdverll und vom zweiten Verlustmoment mdverl2. Wird also der Kupplungs-Null-Durchgang 60 beim ersten Fahrbarkeitsfilter 60 während der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 abhängig vom ersten Verlustmoment mdverll und vom zweiten Verlustmoment mdverl2 ermittelt, so ist die Kennzeichnung des

Kupplungs-Null-Durchgangs 60 beim ersten Fahrbarkeitsfilter 50 von mdverll in (mdverll + mdverl2)/x zu ändern, wie in der Figur auch in Klammern vermerkt ist.

Je nach Art der durchzuführenden Momentenkoordination kann an Stelle der Minimal- auswahlglieder 65, 70 auch jeweils ein Maximalauswahlglied vorgesehen sein, dass das

Maximum seiner Eingangsgrößen auswählt und als dritten Sollwert mi3 abgibt.

Wenn während der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 der erste resultierende Sollwert miresl für das innere Moment vollständig von der zweiten Zylinderbank 10 umge- setzt werden muss, so bedeutet dies nach wie vor, dass die erste Umsetzeinheit 85 nur die

Umsetzung des halben resultierenden Sollwertes miresl durch die zweite Zylinderbank 10 veranlasst. Da in diesem Betriebszustand der von dem ersten Kompensationsfaktorspeicher 75 ausgewählte Kompensationsfaktor etwa dem Wert 2 entspricht, wird dadurch sichergestellt, dass nun von der zweiten Zylinderbank 10 etwa der dritte Sollwert mi3 am Ausgang des ersten Minimalauswahlgliedes 65 umgesetzt wird. Während des Betriebszustandes, in dem beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, wird von der zweiten Zylinderbank 10 und von der ersten Zylinderbank 5 jeweils nur der halbe dritte Sollwert mi3 umgesetzt, da der an den beiden Kompensationsfaktorspeichern 85, 80 ausgewählte Kompensationsfaktor in diesem Betriebszustand jeweils dem Wert 1 entspricht. Insgesamt wird somit in beiden beschriebenen Betriebszuständen von der Brennkraftmaschine 1 der dritte resultierende Sollwert mi3 insgesamt umgesetzt.

Weiterhin kann es in einer Abwandlung (gleich zweite Ausführungsform bzw. zweites Ausführungsbeispiel) zu dem in der Figur dargestellten ersten Ausführungsbeispiel auch vorgesehen sein, in den beiden Steuereinheiten 15, 20 die dort auftretenden Momen-

tengrößen mdverll, mimax und mdasr nur jeweils in Höhe ihres halben Wertes zu berücksichtigen und dafür bei der Umsetzung durch die erste Umsetzeinheit 85 und die zweite Umsetzeinheit 90 von der ersten Zylinderbank 5 den kompletten zweiten resultierenden Sollwert mires2 und von der zweiten Zylinderbank 10 den kompletten ersten re- sultierenden Sollwert miresl umsetzen zu lassen.

Der von den Kompensationsfaktorspeichern 75, 80 ausgewählte Kompensationsfaktor ist bei Aktivierung beider Zylinderbänke 5, 10 dabei jeweils 1. Während der Abschaltung der ersten Zylinderbank 5 wird auch bei dieser zweiten Ausführungsform der erste Kom- pensationsfaktorspeicher 75 als Kompensationsfaktor etwa den Wert 2 auswählen und der vom zweiten Kompensationsfaktorspeicher 80 ausgewählte Kompensationsfaktor wird den Wert Null annehmen. Der Divisor X wird jedoch in diesem Fall gleich 1 gewählt. Der maximale Wert mimax entspricht bei dieser zweiten Ausführungsform dem maximal von der ersten Zylinderbank 5 bzw. der zweiten Zylinderbank 10 allein umsetzbaren in- neren Moment, während er im zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel bei doppelter Größe dem von der Brennkraftmaschine 1, also dem zusammen von der ersten Zylinderbank 5 und der zweiten Zylinderbank 10 maximal umsetzbaren inneren Moment entspricht.

Die erste Umsetzeinheit 85 wird bei dieser zweiten Ausführungsform in beiden beschriebenen Betriebsarten, also sowohl für den Fall, dass beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, als auch für den Fall, dass die erste Zylinderbank 5 abgeschaltet und nur die zweite Zylinderbank 10 aktiviert ist, den ersten resultierenden Sollwert miresl mittels der zweiten Zylinderbank 10 vollständig umsetzen. Entsprechend wird die zweite Umsetzeinheit 90 in beiden beschriebenen Betriebszuständen dieser alternativen zweiten Ausführungsform den zweiten resultierenden Sollwert mires2 vollständig mittels der ersten Zylinderbank 5 umsetzten. Während die erste Zylinderbank abgeschaltet ist, ist dabei der zweite resultierende Sollwert mires2 gleich Null, weil der vom zweiten Kompensationsfaktorspeicher 80 ausgewählte Kompensationsfaktor in diesem Betriebszustand gleich Null ist.

Bereits während der Umschaltung von dem Vollmotorbetrieb, in dem beide Zylinderbänke 5, 10 aktiviert sind, in den Halbmotorbetrieb, in dem nur die zweite Zylinderbank 10 aktiviert ist und die erste Zylinderbank 5 abgeschaltet ist, wird das zweite Verlustmoment mdverl2 in der ersten Steuereinheit 15 in der beschriebenen Weise berücksichtigt, wobei jedoch während dem instationären Umschaltvorgang selbst der vom ersten Kompensati-

onsfaktorspeicher 75 abgegebene Kompensationsfaktor kontinuierlich, beispielsweise mittels einer vorgegebenen Rampenfunktion, vom Wert 1 auf den Wert 2 gefahren wird und der von dem zweiten Kompensationsfaktorspeicher 80 abgegebene Kompensationsfaktor beispielsweise ebenfalls mittels einer Rampenfunktion kontinuierlich vom Wert 1 auf den Wert 0 zurückgefahren wird. Auf diese Weise wird der instationäre Umschaltvorgang möglichst komfortabel realisiert. Dabei kann die Berücksichtigung des zweiten Verlustmomentes mdverl2 in der ersten Steuereinheit 15 auch erst mit Ende des instationären Umschaltvorgangs durch entsprechende Ansteuerung des gesteuerten Schalters 130 berücksichtigt werden. Alternativ könnte wie zuvor beschrieben das zweite Verlustmo- ment mdverl2 bereits zu Beginn des instationären Umschaltvorgangs in der ersten Steuereinheit 15 in der beschriebenen Weise durch entsprechende Ansteuerung des gesteuerten Schalters 130 bei der Bildung des ersten resultierenden Sollwertes miresl berücksichtigt werden, wobei während des Umschaltvorgangs auch der Divisor X beispielsweise mittels einer Rampenfunktion von einem ersten Wert <2 zu Beginn des Umschaltvorgangs auf den Wert 2 zum Ende des Umschaltvorgangs erhöht wird. Dabei kann der Wert <2 zu

Beginn des Umschaltvorgangs für den Divisor X beispielsweise so geeignet appliziert sein, dass zu Beginn des Umschaltvorgangs der Ausgang des Divisionsgliedes 125 nach wie vor dem ersten Verlustmoment mdverll bzw. dem Verlustmoment mdverl im Vollmotorbetrieb entspricht. Für den instationären Umschaltvorgang vom Halbmotorbetrieb in den Vollmotorbetrieb können dann die Kompensationsfaktoren und der Divisor X in entsprechender Weise, beispielsweise ebenfalls rampenförmig, wieder auf die entsprechenden Werte für den Vollmotorbetrieb zurückgeführt werden, also die Kompensationsfaktoren wieder auf den Wert 1 und der Wert X wieder auf den wie beschrieben applizierten Wert <2. Die beschriebene Betrachtung für den Wert X gilt dabei für den Fall, dass beide Steuereinheiten 15, 20 jeweils das von der Brennkraftmaschine 1 insgesamt umzusetzende innere Sollmoment vorgeben. Für den Fall, dass die beiden Steuereinheiten 15, 20 nur das von der zugeordneten Zylinderbank 5, 10 umzusetzende innere Sollmoment vorgeben, wird der Divisor X beim Umschaltvorgang vom Vollmotorbetrieb in den Halbmotorbetrieb von einem geeignet applizierten Wert <1 zu Beginn des Umschaltvor- gangs auf den Wert 1 zum Ende des Umschaltvorgangs beispielsweise rampenförmig erhöht. Der Wert <1 kann dabei beispielsweise so geeignet appliziert sein, dass zu Beginn des Umschaltvorgangs am Ausgang des Divisionsgliedes 125 etwa der doppelte Wert des ersten Verlustmomentes mdverll anliegt. Bei der Umschaltung vom Halbmotorbetrieb in den Vollmotorbetrieb wird dann der Divisor X entsprechend umgekehrt vom Wert 1 auf den applizierten Wert <1 beispielsweise rampenförmig zurückgeführt.

Während der instationären Umschaltung zwischen dem Halbmotorbetrieb und dem Vollmotorbetrieb bzw. zwischen dem Vollmotorbetrieb und dem Halbmotorbetrieb übernimmt die erste Steuereinheit 15 in überwiegender Weise die Formung und Umsetzung des von der Brennkraftmaschine 1 umzusetzenden inneren Momentes. Im stationären

Halbmotorbetrieb übernimmt die erste Steuereinheit 15 vollständig die Formung und Umsetzung des von der Brennkraftmaschine 1 abzugebenden inneren Momentes. Anders ausgedrückt kann man sich die erste Zylinderbank 5 im Halbmotorbetrieb auch als perfekten Motor vorstellen, der keine Verluste kennt und folglich kein inneres Moment um- setzen muss, um solche Verluste zu kompensieren. Da jedoch wie beschrieben die erste

Zylinderbank 5 in der Realität Verluste hat, werden diese in der beschriebenen Weise der ersten Steuereinheit 15 zugerechnet und von dieser mittels der zweiten Zylinderbank 10 umgesetzt. Somit ist erfindungsgemäß auch im stationären Halbmotorbetrieb eine Kompensation aller Verluste der Brennkraftmaschine 1 allein mittels der ersten Steuereinheit 15 und der zweiten Zylinderbank 10 möglich.

Die von den Kompensationsfaktorspeichern 75, 80 ausgewählten Kompensationsfaktoren können auch zur Kompensation von Unterschieden der von den beiden Zylinderbänken 5, 10 jeweils umzusetzenden inneren Momente aufgrund einer asynchronen Ansteuerung der gegebenenfalls vorhandenen Drosselklappen der beiden Zylinderbänke 5, 10 gewählt werden, die insbesondere bei Aktivierung oder Deaktivierung des Halbmotorbetriebs vorgesehen sein kann. Eine solche Kompensation könnte dann zusätzlich während der beschriebenen instationären Umschaltvorgänge zwischen Halbmotorbetrieb und Vollmotorbetrieb bzw. zwischen Vollmotorbetrieb und Halbmotorbetrieb berücksichtigt werden.

Durch Vorgabe des minimalen Wertes mimin, der vom ersten Sollwert mil am Ausgang des ersten Interpolationsgliedes 40 bzw. des zweiten Interpolationsgliedes 45 nicht unterschritten wird, wird im Leerlauf der Brennkraftmaschine 1 ein stabiler Motorzustand gewährleistet.

Die Erfindung wurde vorstehend für eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderbänken beschrieben. Sie lässt sich aber in entsprechender Weise auch für Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylinderbänken realisieren, wobei mindestens eine der Zylinderbänke abgeschaltet werden kann und während der Abschaltung der mindestens einen Zylinderbank noch mindestens eine Zylinderbank aktiviert ist, wobei die der wenigstens einen aktivier-

ten Zylinderbank zugeordnete Steuereinheit die Verluste aller abgeschalteten Zylinderbänke durch Überlagerung der Verlustmomente sämtlicher Zylinderbänke und gegebenenfalls Mittelwertbildung berücksichtigt. Dabei können durchaus mehrere Zylinderbänke abgeschaltet sein, während gleichzeitig eine oder mehrere Zylinderbänke aktiviert sind. Jeder Zylinderbank kann eine eigene Steuereinheit wie in der zur Figur beschriebenen Weise zugeordnet sein. Sind mehrere Zylinderbänke nur gemeinsam betreibbar, beispielsweise nur gemeinsam aktivierbar bzw. deaktivierbar, so können sie auch durch eine gemeinsame Steuereinheit angesteuert werden.