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Title:
METHOD AND DEVICE FOR OPERATING A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/056231
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a motor vehicle, wherein the method comprises: detecting a sound transducer which is located in an interior or the surroundings of the motor vehicle and is designed to be worn in and/or on an ear of a person; and operating the detected sound transducer depending on a current and/or future role of a person with whom the detected sound transducer is associated.

Inventors:
NEFF ALBRECHT (US)
WEITNAUER MICHAEL (DE)
GREIN DANIEL (US)
KOSER IRIS (US)
Application Number:
PCT/EP2023/068319
Publication Date:
March 21, 2024
Filing Date:
July 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
H04R1/10; H04R3/12
Foreign References:
KR20160090182A2016-07-29
KR20140025243A2014-03-04
EP2104380A22009-09-23
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs (1 ), wobei das Verfahren umfasst:

- Erkennen eines sich in einem Innenraum oder der Umgebung des Kraftfahrzeugs (1 ) befindlichen Schallwandlers (2), der dazu ausgestaltet ist, um in und/oder an einem Ohr einer Person getragen zu werden, und

- Betreiben des erkannten Schallwandlers (2) in Abhängigkeit einer aktuellen und/oder zukünftigen Rolle einer Person, der der erkannte Schallwandler (2) zugeordnet ist. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Betreiben des erkannten Schallwandlers (2) umfasst:

- Koppeln einer zu dem erkannten Schallwandler (2) verbundenen kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (3) mit dem Kraftfahrzeug (1 ), und

- Steuern des Schallwandlers (2) durch das Kraftfahrzeug (1 ) über die mit dem Kraftfahrzeug (1 ) gekoppelte kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung (3) in Abhängigkeit der aktuellen und/oder zukünftigen Rolle der Person, der der erkannte Schallwandler

(2) zugeordnet ist. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Betreiben des erkannten Schallwandlers (2) umfasst:

- Koppeln des erkannten Schallwandlers (2) mit dem Kraftfahrzeug (1 ), und

- Steuern des Schallwandlers (2) direkt durch das Kraftfahrzeug (1 ) in Abhängigkeit der aktuellen und/oder zukünftigen Rolle der Person, der der erkannte Schallwandler (2) zugeordnet ist. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Betreiben des erkannten Schallwandlers (2) umfasst:

- Koppeln einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung

(3) mit dem Kraftfahrzeug (1 ), und - Steuern des Schallwandlers (2) direkt durch das Kraftfahrzeug (1 ) basierend auf von der mit dem Kraftfahrzeug (1 ) gekoppelten kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (3) empfangenen Informationen in Abhängigkeit der aktuellen und/oder zukünftigen Rolle der Person, der der erkannte Schallwandler (2) zugeordnet ist.

5. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Betreiben des erkannten Schallwandlers (2) umfasst:

- Koppeln einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (3) mit dem Schallwandler (2),

- Koppeln des Kraftfahrzeugs (1 ) mit dem Schallwandler (2),

- Steuern des Schallwandlers (2) direkt durch das Kraftfahrzeug (1 ) und direkt durch die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung (3) in Abhängigkeit der aktuellen und/oder zukünftigen Rolle der Person, der der erkannte Schallwandler (2) zugeordnet ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Betreiben des erkannten Schallwandlers (2) in Abhängigkeit von einer Position des erkannten Schallwandlers (2) in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs (1 ) und/oder einer Nutzereingabe des den erkannten Schallwandler (2) tragenden Passagiers erfolgt, und wobei die Rolle der Person insbesondere in Abhängigkeit von einer Position des erkannten Schallwandlers (2) in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs (1 ) bestimmt wird.

7. System zur Datenverarbeitung (1 - 3), wobei das System (1 - 3) dazu eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen.

8. Kraftfahrzeug (1 ) aufweisend ein System zur Datenverarbeitung nach Anspruch 7.

9. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen. Computerlesbares Medium, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms bzw. der Befehle durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM BETREIBEN EINES KRAFTFAHRZEUGS

Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs und ein System zur Datenverarbeitung, das ausgestaltet ist, um das Verfahren zumindest teilweise auszuführen. Ferner kann ein Kraftfahrzeug, das das System zur Datenverarbeitung zumindest teilweise umfasst, bereitgestellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann ein Computerprogramm bereitgestellt werden, das Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren zumindest teilweise auszuführen. Zusätzlich oder alternativ kann ein computerlesbares Medium bereitgestellt werden, das Befehle umfasst, die bei der Ausführung der Befehle durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren zumindest teilweise auszuführen.

Kopfhörer (insbesondere kabellose Ohrstöpsel) sind sehr beliebt geworden und werden von einer Vielzahl von Menschen regelmäßig benutzt. Kopfhörer werden manchmal auch dann getragen, wenn sie gerade nicht in Gebrauch sind. In einigen Ländern kann es sogar möglich sein, Kopfhörer während des Autofahrens zu tragen.

In einigen Ländern kann sich ein Fahrer (aber auch Passagiere) heute dafür entscheiden, ein Gespräch oder den Medienkonsum im Auto über Kopfhörer fortzusetzen, weil die Audioqualität von Kopfhörern (sowohl die integrierten Mikrofone als auch die Lautsprecher des Kopfhörers) besser als die des Audiosystems im Auto (z.B. in lauten Umgebungen) sein kann, die Weitergabe von Anrufen oder insbesondere von Online-Sitzungen vom Telefon ins Auto zu Unterbrechungen oder sogar zum Abbruch führen kann, die Verwendung von Kopfhörern eine bessere Privatsphäre (gegenüber anderen Fahrgästen oder Personen in der Umgebung des Fahrzeugs) ermöglicht, und Kopfhörer bei leichten Hörbehinderungen helfen können.

Gleichzeitig gibt es aber auch mögliche Herausforderungen oder Einschränkungen für die Verwendung von Kopfhörern durch den Fahrer eines Fahrzeugs. Beispiele für Einschränkungen sind rechtliche Einschränkungen (je nach Region), möglicherweise eingeschränkte Fähigkeit, Warntöne des Fahrzeugs (wie Fehlermeldungen) zu hören, eine potenziell eingeschränkte Fähigkeit, akustische Rückmeldungen des Fahrzeugs zu hören (z. B. Navigationsmeldungen oder rasselnde Geräusche beim Überqueren von Linien, ...), eine potenziell eingeschränkte Fähigkeit, Geräusche außerhalb des Fahrzeugs zu hören (z. B. Einsatzfahrzeuge, vorbeifahrende Fahrzeuge, ...) und/oder eine potenziell eingeschränkte Fähigkeit, mit anderen Fahrgästen im Fahrzeug zu kommunizieren.

Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung darin, eine Vorrichtung und/oder ein Verfahren anzugeben, welche jeweils geeignet sind, den Stand der Technik zu bereichern.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

Danach wird die Aufgabe durch Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gelöst.

Bei dem Verfahren kann es sich um ein computer-implementiertes Verfahren handeln, d.h. einer, mehrere oder alle Schritte des Verfahrens können zumindest teilweise von einer Datenverarbeitungsvorrichtung bzw. einem Computer ausgeführt werden.

Das Verfahren umfasst ein Erkennen eines sich in einem Innenraum oder einer Umgebung des Kraftfahrzeugs befindlichen Schallwandlers, der dazu ausgestaltet ist, um in und/oder an einem Ohr einer, sich optional in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs befindlichen, Person getragen zu werden.

Bei dem Schallwandler kann es sich beispielweise um jegliche Art eines Kopfhörers, eines Hörgeräts und/oder einer ähnlichen Vorrichtung handeln. Die vorliegende Erfindung kann daher Menschen mit einer Gehöreinschränkung helfen Audiosignale besser wahrzunehmen, indem es Signale von außen verstärkt und in den richtigen Kontext bringt (z.B. Audiosignale richtungsweisend einzublenden). Dies kann nicht nur das Tragen von Kopfhörnern während der Fahrt sicherer machen, sondern auch für Menschen mit einer Gehöreinschränkung die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich verbessern. Die eingeblendeten 3D-Audiosignale können z.B. auch mit Bass verstärkt werden um mit Vibration die Aufmerksamkeit auf das Geschehen zu lenken. Unter 3D Audiosignalen kann beispielsweise verstanden werden, dass z.B. ein Martinshorn richtungsweisend vom linken zum rechten Ohr eingespielt wird, sodass erkennbar wird in welche Richtung sich das Rettungsfahrzeug bewegt und entsprechend darauf reagiert werden kann.

Dabei ist das Verfahren nicht auf ein Ausgeben von Schall beschränkt, sondern vielmehr kann im Rahmen der Erfindung auch eine Auswirkung auf evtl. Mikrofone und Audio-Processing des Schallwandlers erreicht werden. Die Erfindung ist daher nicht nur auf eine Beeinflussung einer Audiogabe im Sinne eines Schallwandlers beschränkt, der analoge oder digitale Signale in Schall umwandelt, sondern betrifft auch eine Rekonfiguration evtl. Mikrofone und eines evtl. Audio-Processings. Eine holistische Fahrzeug spezifische Anpassung kann also nicht nur die Audioausgabe, sondern auch Mikrofone und Audio-Processing im Schallwandler umfassen. Denkba ist z.B. kontext-spezifisch den Algorithmus anzupassen und z.B. geschwindingkeitsabhängig Audio-Processing ab-/ anzuschalten und/oder einen Modus des Schallwandlers auf Basis der Kraftfahrzeugsensorik zu ändern, anzupassen, um zu konfigurieren usw.

Das Erkennen kann ein Erkennen von aktiven bzw. benutzbaren Schallwandlern umfassen. Dabei kann es ausreichend sein, dass sich die Schallwandler (z.B. Kopfhörer) am oder im Ohr befinden, aber derzeit nicht aktiv in Benutzung, da aktuell keine Tonwiedergabe erfolgt. Dies kann über die Erkennung eines drahtlosen Kommunikationsprotokolls (z. B. Bluetooth-Erkennung), eine visuelle Erkennung des Tragens von Schallwandlern (z. B. über die bordeigene Kamera des Kraftfahrzeugs), eine Kommunikation des Fahrzeugs mit einem Smartphone, wenn der Schallwandler mit dem Smartphone verbunden ist, und/oder eine Feststellung, ob und optional wenn ja welche Art von Schallwandler der Fahrer benutzt, erfolgen. Über das Smartphone kann dies beispielweise eine Ermittlung des Smartphones des Fahrers und eine Annahme, dass der mit diesem Smartphone verbundene Schallwandler auch dem Fahrer gehört bzw. zuzuordnen ist, erfolgen. Über Pairing und eine Zuordnung zu einer ID des Kraftfahrzeugherstellers kann eine Erkennung des Fahrers (z.B. über digitalen Schlüssel, Gesichtserkennung und z.B. Auswahl der ID des Kraftfahrzeugherstellers für diese Person) und eine Zuordnung des Schallwandlers zu Personen bzw. der ID des Kraftfahrzeugherstellers bei Kopplung mit dem Fahrzeug erfolgen. Das bedeutet, dass bei einem Kopplungsprozess von Schallwandlern mit dem Fahrzeug eine verwendete ID des Kraftfahrzeugherstellers dieses Schallwandlers zugeordnet (z.B. ausgewählt) wird bzw. werden muss. Denkbar ist auch eine Abfrage des Fahrers über eine Benutzerschnittstelle und/oder eine Lokalisierung des Schallwandlers über eine drahtlose Kommunikation im Fahrzeug. Dies kann dabei nicht nur bzw. ausschließlich für den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgen, sondern zusätzlich oder alternativ für andere oder alle Passagiere des Kraftfahrzeugs. Denkbar sind zusätzlich oder alternativ zur ID des Kraftfahrzeugherstellers auch weitere Erkennungs- und Personalisierungsoptionen wie z.B. eine dafür eingerichtete App, eine Erkennung eines Mobilgeräts bzw. eine Erkennung über das Mobilgerät, eine Erkennung per Kamera, etc.

Das Verfahren kann ein Bestimmen einer aktuellen und/oder zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs umfassen, wenn der Schallwandler erkannt wird.

Eine Navigationsroute kann bei der Bestimmung der aktuellen und/oder zukünftigen Position, optional umfassend (eine) Region(en), in der/denen sich das Kraftfahrzeug befindet bzw. befinden wird, genutzt werden. Denkbar ist, dass eine GPS- Positionierung für die aktuelle Position genutzt wird und die Navigationsroute für potentielle künftige Positionierungen. Dabei muss das Bestimmen der Position nicht zwingend ein aktives Bestimmen der tatsächlichen Position des Kraftfahrzeugs umfassen. Vielmehr kann, z.B. werksseitig, ein Default für die Position hinterlegt sein und/oder die Position basierend auf einer Nutzereingabe bestimmt werden.

Das Verfahren kann ein Betreiben des erkannten Schallwandlers in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs umfassen.

Das Betreiben des Schallwandlers kann so erfolgen, dass der Fahrer auf die für ihn regional geltenden Anforderungen/Vorschriften in Bezug auf Schallwandler aufmerksam gemacht wird und - falls in der Region bzw. Jurisdiktion erlaubt - eine günstige und nicht ablenkende Umgebung für die Verwendung des Schallwandlers zu schaffen.

Das Betreiben des Schallwandlers kann ein Prüfen umfassen, ob die erkannten Schallwandler zu einer Liste (z.B. umfassend Typ/Bezeichnung, Hardware-Version, Software-Version, Vorhanden sein bestimmter Features (Abschalten ANC, Batteriestatus -Abfrage, ... ) usw.), zertifizierter Schallwandler gehören, die eine Reihe von Funktionen unterstützen, die für die Verwendung als Schallwandler während der Fahrt in einer bestimmten Region (je nach Standort des Kraftfahrzeugs) erforderlich sind. Berücksichtigt werden können dabei auch Eigenschaften des Schallwandlers, zum Beispiel auch, wie hoch die akustische Abschirmung des Schallwandlers ist. Schallwandler die zu stark akustisch abschirmen könnten generell eher ungünstig sein. Auch weitere Einstellungen könnten vom Typ des Kopfhörers abhängig sein, z.B. je höher die akustische Abschirmung, desto niedriger die erlaubte Maximai-Lautstärke für Entertainment (damit falls erforderlich ggf. noch die Umgebung wahrgenommen werden kann). Die Zertifizierungskriterien können je nach Region unterschiedlich sein. Die Zertifizierung kann ggf. auch vom Fahrzeughersteller stammen. Die Zertifizierung kann auch eine Eignung/Parametrisierung für verschiedene Fahrzeugtypen umfassen. Die Zertifizierung kann auch die Eignung für die Verwendung an verschiedenen Sitzpositionen (insb. Fahrer vs. Passagier) umfassen, oder in verseh. Betriebsmodi (automatisiertes, insbesondere autonomes, Fahren vs. Manuelles Fahren).

Das Betreiben des Schallwandlers kann ein Anzeigen einer Warnung (oder das Fahrzeug könnte Maßnahmen bezüglich des Schallwandlers ergreifen) umfassen, wenn das Fahrzeug die Region in relevanter Weise ändert.

Wenn der Schallwandler nicht zertifiziert/legal ist, kann das Betreiben ein Anzeigen einer Warnung umfassen und möglicherweise können bestimmte Aktionen des Fahrzeugs verweigert werden (z.B. keine Verwendung des Schallwandlers, kein Anlassen des Motors, usw.).

Das Betreiben des Schallwandlers kann ein Feststellen, ob der Schallwandler zuvor mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt wurde, umfassen und ggf., falls dies nicht der Fall ist, eine Kopplung vorschlagen und ggf. auch durchführen.

Das Betreiben des Schallwandlers kann abhängig von einer vorgegebenen Einstellung und/oder von der aktuellen oder voraussichtlichen Nutzung des Schallwandlers einen Wechsel von einem Modus, in dem der Schallwandler nur mit dem Smartphone oder gar nicht verbunden ist, in einen "Proxy-Modus", in dem der Schallwandler über das Kraftfahrzeug mit dem Smartphone verbunden wird, oder einen "Direktmodus (Fahrzeug)", in dem der Schallwandler ausschließlich von dem Kraftfahrzeug gesteuert wird, umfassen.

Das Betreiben des Schallwandlers kann ein Prüfen, ob laut Gesetzgebung (insbesondere abhängig vom aktuellen und/oder künftigen Ort) ein oder beide Schallwandler getragen werden dürfen oder Ton auf einem oder beiden Schallwandlern ausgegeben werden duerfen und/oder in welcher maximalen Lautstaerke welche Arten von Tonausgaben in welchen Betriebszustaenden (z.B. in welchen Automated Driving Modi), umfassen.

Das Betreiben des Schallwandlers kann ein Feststellen, z.B. über eine Fahrzeugkamera und/oder eine Kommunikation des Fahrzeugs mit den Schallwandlern, umfassen, ob nur ein oder beide Ohrhörer des Schallwandlers getragen werden. Denkbar ist, dass das Betreiben des Schallwandlers ein Ausgeben (z.B. Anzeigen) einer Warnung und/oder ein Verweigern bestimmter Aktionen des Fahrzeugs (z.B. keine Verwendung des zusätzlichen Ohrstöpsels, überhaupt keine Verwendung der Schallwandler, kein Anlassen des Motors, ....) umfasst, wenn die Anzahl der getragenen Ohrstöpsel nicht mit den gesetzlichen Bestimmungen übereinstimmt.

Das Betreiben des Schallwandlers kann eine Anpassung der Schallwandlereinstellungen an einen vorgegebenen Satz von Einstellungen (der von der Region abhängig sein kann) umfassen. Denkbar ist beispielsweise eine Deaktivierung einer (optional aktiven) Geräuschunterdrückung und/oder eine Begrenzung der Gesamtlautstärke. Die Einstellungen bzw. Begrenzungen können beispielsweise auf einer erkannten Situation basieren, z. B. wenn das Fahrzeug Warntöne wiedergeben möchte, wenn relevante Außengeräusche erkannt werden (z. B. Einsatzfahrzeuge), und/oder wenn die Passagiere mit dem Fahrer sprechen möchten.

Das Betreiben des Schallwandlers kann ein Verwalten bzw. Bestimmen (und ggf. Klassifizieren) aller Geräusche, die in beiden oben beschriebenen Modi an den Schallwandler ausgegeben werden, umfassen. Diese Verwaltung kann umfassen, dass die Lautstärke der verschiedenen Klassen von Geräuschen unterschiedlich begrenzt wird, z.B. aller nicht-warnungsbezogenen Töne begrenzt wird (z.B. Unterhaltung, Kommunikation, Navigation, ....), dass bestimmte Klassen von Geräuschen, z.B. Warntöne, gegenüber anderen Geräuschen Vorrang haben, und/oder dass Außengeräusche (wie Einsatzfahrzeuge, vorbeifahrende Autos, ...) erkannt, klassifiziert und -falls relevant - über Schallwandler mit Hilfe von Innen- oder Außenmikrofonen des Fahrzeugs oder alternativen Darstellungen dieser Geräusche (z.B. voraufgezeichnete Geräusche eines Einsatzfahrzeugs; Stimme, durch die ein Einsatzfahrzeug ankündigt wird (z.B. "Ein Einsatzfahrzeug kommt von hinten auf Sie zu", ....)). Verwaltung kann umfassen, dass Warntöne oder relevante Außengeräusche zusätzlich und synchron über die Fahrzeuglautsprecher und über die Schallwandler wiedergegeben werden. Die Lautstärke der über die Fahrzeuglautsprecher wiedergegebenen Warntöne kann eine andere sein als in einer Situation, in der keine Schallwandler getragen werden. Die Lautstärke kann vom Fahrer und/oder dem Schallwandlertyp und/oder der Region und/oder dem Fahrkontext (z.B. lautes Motorgeräusch, laute Unterhaltung, usw.) abhängig sein. Die Balance der Wiedergabe der Warntöne (links/rechts) kann berücksichtigen, an bzw. in welchem Ohr ein Schallwandler getragen wird und diese Seite der Fahrzeuglautsprecher lauter wiedergeben als die andere Seite. Es kann auch die Orientierung des Kopfes berücksichtigen werden. Es können auch die Kopfstützenlautsprecher des Fahrers für Warntöne berücksichtigt werden.

Die Verwaltung kann umfassen, dass nur bestimmte Arten von Tönen über Schallwandler wiedergegeben werden können (z. B. nur Kommunikation und Navigation, nicht aber Unterhaltungsmedien: "Chauffeur-Modus"; in diesem Modus werden Unterhaltungsmedien über die Lautsprecher wiedergegeben, wobei ggf. dennoch die Lautstärke der Lautsprecher gemeinsam mit denen der Kopfhörer koordiniert werden kann (z.B. Lautstärke der Lautsprecher generell oder situativ begrenzt sein), um Störgeräusche dennoch zum Fahrer durchzulassen.). Die Begrenzung der Lautstärke kann von der akustischen Abschirmung der konkreten Schallwandler abhängen. Es existieren auch Kopfhörer mit Mikrophonen im Innenraum der Kopfhörer. Hier könnte eine einmalige oder zyklische Messung erfolgen, ob die Durchlässigkeit für Außengeräusche noch ausreichend ist bzw. wie hoch Störgeräusche, wie Wind oder Abrollgeräusch, sind. Konkret kann dies wie nachfolgend beispielhaft beschrieben umgesetzt werden: Das Kraftfahrzeug sendet einen Testton oder eine Testtonsequenz und der Schallwandler misst mit Mikrophonen im Ohr, ob dieser Testton bzw. die Sequenz noch laut genug ankommt. Außerdem kann die Dämmung des Fahrzeugs ähnlich über Mikrophone (Kopfhörer außen oder Fahrzeuginnenraum) ermittelt werden, so dass die Dämmung des Fahrzeugs zusätzlich berücksichtigt werden kann. Das heißt, es kann eine Messung im Fahrzeug und/oder eine Messung im Kopfhörer erfolgen.

Das oben Beschriebene kann insbesondere für Schallwandler eines Fahrers des Kraftfahrzeugs Anwendung finden. Nachfolgend werden weitere Anwendungen beschrieben, die insbesondere für Fahrgäste des Fahrzeugs geeignet sind.

Ähnlich wie oben beschrieben können auch die Schallwandler der Mit- bzw. Beifahrer erkannt werden und in einen bestimmten gesteuerten Modus versetzt: Auch die Kopfhörer der Beifahrer können im "Proxy-Modus" oder "Direkt-Modus (Fahrzeug)" (also vom Fahrzeug verwaltet) oder in einem "Dual-Modus" (nachfolgend im Detail beschrieben) sein. Das Betreiben des Schallwandlers kann ein Anpassen eines Klangs für den/die Mitfahrer umfassen. Dabei können Navigationstöne und/oder Warntöne ausgeblendet werden und/oder nur Unterhaltung und spezifische Kommunikation (die für diesen Fahrgast bestimmt ist) ausgegeben werden. Denkbar ist, dass die Kommunikation der Fahrgäste im Fahrzeug und die Unterhaltungsquellen des Fahrzeugs vom Fahrzeug verwaltet werden können und mittels der Schallwandler der Fahrgäste im Fahrzeug wiedergegeben werden. Innerhalb des Fahrzeugs kann es mehrere "Audiogruppen" geben. Eine Audiogruppe kann eine oder mehrere "Kommunikationsgruppen", "Unterhaltungsquellen", usw. umfassen. Eine "Kommunikationsgruppe" ist eine Teilmenge der Kommunikation der Fahrgäste untereinander und/oder zu externen Teilnehmern. Die Fahrgäste können sich von solchen "Audiogruppen" abmelden/hinzuwählen/an ihnen teilnehmen. Ein Fahrgast kann durch explizite Ansprache (z.B. Nennung des Namens) in eine "Kommunikationsgruppe" gerufen werden, durch eine Hand-Geste, mittels einer App, mittels einer Taste und/oder mittels einem Softwareinterface etc. Die Fahrgäste können Unterhaltungsquellen innerhalb des Fahrzeugs auswählen (opt-out / opt-in). Das Betreiben des erkannten Schallwandlers erfolgt in Abhängigkeit einer aktuellen und/oder zukünftigen Rolle einer Person, der der erkannte Schallwandler zugeordnet ist. Bei der Person, der der erkannte Schallwandler zugeordnet ist, kann es sich um die Person handeln, die den Schallwandler, optional am und/oder im Ohr, trägt. Bei der Rolle kann sich um die Rolle als Fahrer des Kraftfahrzeugs, als Person mit Fahrverantwortung oder als Person ohne Fahrverantwortung handeln. Dies kann z.B. über eine Position der Person, der die Schallwandler zugeordnet sind, bestimmt werden.

Nachfolgend werden mögliche Weiterbildungen des obigen Verfahrens im Detail beschrieben.

Das Betreiben des erkannten Schallwandlers kann ein Koppeln einer zu dem erkannten Schallwandler verbundenen kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (optional ein Smartphone) mit dem Kraftfahrzeug und ein Steuern des Schallwandlers durch das Kraftfahrzeug über die mit dem Kraftfahrzeug gekoppelte kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung in Abhängigkeit der aktuellen und/oder zukünftigen Rolle der Person, der der Schallwandler zugeordnet ist, umfassen. Dies kann als "Direkter Modus (Smartphone)“ bezeichnet werden, da der Schallwandler direkt mit dem Smartphone verbunden ist und das Smartphone mit dem Kraftfahrzeug. Eine App des Kraftfahrzeugherstellers, die auf dem Smartphone ausgeführt wird, könnte auch in diesem Modus den Schallwandler steuern, z.B. Stoppen oder Notifizierung ausgeben. Beispielsweise kann die App des Kraftfahrzeugherstellers bei einem Schallwandler eines Fahrgasts (Passagier oder Fahrer), der sich im „Direkten Modus (Smartphone)“ befindet, eine Notifikation ausgeben, dass der Fahrgast angesprochen wird.

Das Betreiben des erkannten Schallwandlers kann ein Koppeln des erkannten Schallwandlers mit dem Kraftfahrzeug und ein Steuern des Schallwandlers direkt durch das Kraftfahrzeug in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Rolle der Person, der der Schallwandler zugeordnet ist, umfassen. Dies kann auch als „Direkter Modus (Fahrzeug)“ bezeichnet werden, da der Schallwandler direkt mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist. Audiosignale können von dem Kraftfahrzeug zu dem Schallwandler übertragen werden, wobei das Kraftfahrzeug in oben beschriebener Weise die mittels des Schallwandlers auszugebenden Audiosignale verwaltet. Denkbar ist, dass andere Audiosignale mittels Lautsprecher des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden. Es ist auch denkbar, dass verschiedene Passagiere ihre Schalwandler in verschiedenen Modi betreiben.

Dieses Betreiben des erkannten Schallwandlers kann ferner ein Koppeln einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (optional eines Smartphones) mit dem Kraftfahrzeug und ein Steuern des Schallwandlers direkt durch das Kraftfahrzeug basierend auf von der mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung empfangenen Informationen in Abhängigkeit der aktuellen und/oder zukünftigen Rolle der Person, der der Schallwandler zugeordnet ist, umfassen. Dies kann auch als Proxy Modus bezeichnet werden, da sowohl das Smartphone als auch der Schallwandler mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt ist. Audiosignale können von dem Kraftfahrzeug und/oder dem Smartphone über das Kraftfahrzeug zu dem Schallwandler übertragen werden, wobei das Kraftfahrzeug in oben beschriebener Weise die mittels des Schallwandlers auszugebenden Audiosignale verwaltet. Dabei kann das Kraftfahrzeug beispielsweise nur solche Audiosignale von dem Smartphone an den Schallwandler weiterleiten, die (optional in Abhängigkeit einer aktuellen Situation) erlaubt sind. Weiterhin ist denkbar, dass das Kraftfahrzeug diese Audiosignal so verändert, dass sie erlaubt sind (z.B. Reduzieren der Lautstärke und/oder Umwandeln von Stereo auf Mono und Ausgeben auf nur einem Ohrhörer).

Im Allgemeinen sei angemerkt, dass insofern von einem Smartphone die Rede ist, anstatt oder zusätzlich dazu jedes andere Mobilgerät, wie ein Tablet, AR-Glases oder eine Smartwatch, denkbar ist.

Das Betreiben des erkannten Schallwandlers kann ein Koppeln einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (optional ein Smartphone) mit dem Schallwandler, ein Koppeln des Kraftfahrzeugs mit dem Schallwandler, und ein Steuern des Schallwandlers direkt durch das Kraftfahrzeug und direkt durch die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung in Abhängigkeit der bestimmten Rolle der Person, der der Schallwandler zugeordnet ist, umfassen. Dies kann auch als Dualer Modus bezeichnet werden, da der Schallwandler sowohl mit dem Kraftfahrzeug als auch mit dem Smartphone gekoppelt ist. Das Kraftfahrzeug kann die rechtlichen Einstellungen vornehmen. Audiosignale können parallel bzw. simultan von dem Schallwandler gesteuert durch das Kraftfahrzeug und das Smartphone ausgegeben werden (z.B. Musik über das Smartphone und Navigation über das Kraftfahrzeug).

Das Betreiben des erkannten Schallwandlers kann in Abhängigkeit von einer Position des erkannten Schallwandlers in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs und/oder einer Nutzereingabe des den erkannten Schallwandler tragenden Passagiers erfolgen.

Denkbar ist z.B., dass sich der Fahrer und Passagiere A + B in einer ersten Gruppe, und Passagiere C + D in einer zweiten Gruppe befinden. Die zweite Gruppe 2 schaut beispielsweise einen Film mit entsprechendem Ton, wohingegen die erste Gruppe 1 eine Musik-Playlist hört und dabei mit einem externen Teilnehmer telefoniert.

Weiterhin sei angemerkt, dass der Fahrer je nach Fahrtmodus (z.B. autonomes Fahren) von der Rolle Fahrer zur Rolle Passagier hin- und her Wechseln kann bzw. es können die Regeln der Aufmerksamkeit unterschiedlich nach Automatisierungsgrad des Fahrens sein. So kann beispielsweise bei höherem Automatisierungsgrad das Tragen beider Kopfhörerteile erlaubt sein oder die Ausgabe von Unterhaltungsmedien in höherer Lautstärke erlaubt sein. Außerdem kann beispielsweise eine Aufforderung zur Übernahme der Kraftfahrzeugführung für den Passagier ausgegeben werden, der als Fahrer eingreifen soll. Dies kann z.B. ein Ausgeben eines Tons bzw. einer Ansage umfassen, die mitteilt, dass man innerhalb einer bestimmen Zeit die Fahraufgabe übernommen werden muss. D.h. die Konfiguration des Schallwandlers passt sich der Rolle des „Fahrers“ bzw. dem Automatisierungsgrad an. Bei abrupten Manövern, wenn die sofortige Aufmerksamkeit erforderlich ist, kann z.B. ein hartes um-/ abschalten erfolgen, um den Fokus auf die Straße zu lenken.

Ferner wird ein System zur Datenverarbeitung bereitgestellt, wobei das System dazu eingerichtet ist, das oben beschriebene Verfahren zumindest teilweise durchzuführen.

Ferner wird ein Steuergerät für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, das oben beschriebene Verfahren zumindest teilweise aus- bzw. durchzuführen. Das System zur Datenverarbeitung kann ein in dem Kraftfahrzeug angeordnetes Steuergerät und, soweit erforderlich, eine zum Steuergerät verbindbare kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung, optional ein Smartphone, umfassen.

Bei dem Steuergerät kann es sich beispielsweise um eine elektronische Steuereinheit bzw. ein elektronisches Steuergerät (engl. ECU = electronic control unit) handeln. Das elektronische Steuergerät kann eine intelligente prozessorgesteuerte Einheit sein, die z.B. über ein Central Gateway (CGW) mit anderen Modulen kommunizieren kann und die ggf. über Feldbusse, wie bspw. den CAN-Bus, LIN-Bus, MOST-Bus und FlexRay oder über Automotive-Ethernet, z.B. zusammen mit Telematiksteuergeräten das Fahrzeugbordnetz bilden kann. Denkbar ist, dass das Steuergerät neben den oben beschriebenen Verfahren auch für das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs relevante Funktionen, wie die Motorsteuerung, die Kraftübertragung, das Bremssystem und/oder das Reifendruck-Kontrollsystem, steuert. Außerdem können Fahrerassistenzsysteme, wie beispielsweise ein Parkassistent, eine angepasste Geschwindigkeitsregelung (ACC, engl. Adaptive cruise control), ein Spurhalteassistent, ein Spurwechselassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, eine Lichtsignalerkennung, ein Anfahrassistent, ein Nachtsichtassistent und/oder ein Kreuzungsassistent, von dem Steuergerät gesteuert werden.

Das oben mit Bezug zum Verfahren Beschriebene gilt analog auch für das System zur Datenverarbeitung und umgekehrt.

Ferner wird ein Kraftfahrzeug aufweisend das System zur Datenverarbeitung bereitgestellt.

Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um einen Personenkraftwagen, insbesondere ein Automobil, oder ein Nutzfahrzeug, wie einen Lastkraftwagen, handeln. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um ein automatisiertes Kraftfahrzeug handeln. Das Kraftfahrzeug kann ausgestaltet sein, um eine Längsführung und/oder eine Querführung bei einem automatisierten Fahren des Kraftfahrzeugs zumindest teilweise und/oder zumindest zeitweise zu übernehmen. Das automatisierte Fahren kann so erfolgen, dass die Fortbewegung des Kraftfahrzeugs (weitgehend) autonom erfolgt. Das automatisierte Fahren kann zumindest teilweise und/oder zeitweise durch die Datenverarbeitungsvorrichtung gesteuert werden. Das Betreiben des Schallwandlers kann in Abhängigkeit eines Automatisierungsgrads des Kraftfahrzeugs erfolgen.

Ferner betrifft die Offenbarung ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das oben beschriebene Verfahren zumindest teilweise durchzuführen.

Ein Programmcode des Computerprogramms kann in einem beliebigen Code vorliegen, insbesondere in einem Code, der für Steuerungen von Kraftfahrzeugen geeignet ist.

Das oben mit Bezug zum Verfahren und zum System zur Datenverarbeitung Beschriebene gilt analog auch für das Computerprogramm und umgekehrt.

Ferner betrifft die Offenbarung ein computerlesbares Medium, umfassend Befehle, die bei der Ausführung der Befehle durch einen Computer diesen veranlassen, das oben beschriebene Verfahren zumindest teilweise durchzuführen.

Das heißt, es kann ein computerlesbares Medium bereitgestellt werden, das ein oben definiertes Computerprogramm umfasst. Bei dem computerlesbaren Medium kann es sich um ein beliebiges digitales Datenspeichergerät handeln, wie zum Beispiel einen USB-Stick, eine Festplatte, eine CD-ROM, eine SD-Karte oder eine SSD-Karte.

Das Computerprogramm muss jedoch nicht zwingend auf einem solchen computerlesbarem Speichermedium gespeichert sein, um dem System zur Datenverarbeitung zur Verfügung gestellt zu werden, sondern kann auch über das Internet oder anderweitig extern, z.B. über einen App-Store, bezogen werden.

Das oben mit Bezug zum Verfahren, zur Datenverarbeitungsvorrichtung, zum Computerprogramm und zum System zur Datenverarbeitung Beschriebene gilt analog auch für das computerlesbare Medium und umgekehrt. Nachfolgend wird eine Ausführungsform mit Bezug zu Figuren 1 und 2 beschrieben.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm eines offenbarungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, und

Fig. 2 zeigt schematisch verschiedene Kopplungszustände, die sich bei einem Ausführen des Verfahrens ergeben können.

Wie sich aus Figur 1 ergibt, weist das Verfahren im Wesentlichen drei Schritte S1 - S3 auf.

In einem ersten Schritt S1 des Verfahrens erfolgt ein Erkennen eines sich in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs 1 befindlichen Schallwandlers 2 (s. auch Figur 2), der dazu ausgestaltet ist, um in und/oder an einem Ohr einer sich in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 befindlichen Person getragen zu werden. Dabei ist das Verfahren nicht auf die Erkennung im Innenraum beschränkt, sondern vielmehr kann eine Erkennung auch schon dann erfolgen, wenn die der Schallwandler dem Kraftfahrzeug nähert.

In einem zweiten Schritt S2 des Verfahrens erfolgt ein Bestimmen einer aktuellen und/oder zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs 1 und einer Rolle der Person, der der Schallwandler 2 zugeordnet ist, wenn der Schallwandler 2 in dem ersten Schritt S1 erkannt wird.

In einem dritten Schritt S3 des Verfahrens erfolgt ein Betreiben des erkannten Schallwandlers 1 in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs 2 und in Abhängigkeit der bestimmten Rolle der Person, der der Schallwandler 2 zugeordnet ist.

Bei dem Betreiben des Schallwandlers 2 in dem dritten Schritt S3 des Verfahrens können sich im Wesentlichen vier Kopplungszustände zwischen dem Kraftfahrzeug 1 , dem Schallwandler 2 und optional einem Smartphone 3 einstellen. Diese sind in Figur 2 dargestellt. Gemäß einem ersten Kopplungszustand 4 erfolgt in dem dritten Schritt S3 ein Koppeln des zu dem erkannten Schallwandler 2 verbundenen Smartphones 3 mit dem Kraftfahrzeug 1. Ein Steuern des Schallwandlers 2 erfolgt dann indirekt durch das Kraftfahrzeug 1 , nämlich über das mit dem Kraftfahrzeug 1 gekoppelte Smartphone 3, jedoch in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs 1 und der Rolle der Person, der der Schallwandler 2 zugeordnet ist.

Gemäß einem zweiten Kopplungszustand 5 erfolgt in dem dritten Schritt S3 ein Koppeln des erkannten Schallwandlers 2 mit dem Kraftfahrzeug 1. Das Steuern des Schallwandlers 2 erfolgt dann direkt durch das Kraftfahrzeug 1 in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs 1 und der Rolle der Person, der der Schallwandler 2 zugeordnet ist.

Gemäß einem dritten Kopplungszustand 6 erfolgt in dem dritten Schritt S3, wie bei dem zweiten Kopplungszustand 5, ein Koppeln des erkannten Schallwandlers 2 mit dem Kraftfahrzeug 1. Ferner erfolgt ein Koppeln des Smartphones 3 mit dem Kraftfahrzeug 1. Ein Steuern des Schallwandlers 2 erfolgt dann direkt durch das Kraftfahrzeug basierend auf von dem Smartphone 2 empfangenen Informationen in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Position des

Kraftfahrzeugs 1 , aber auch durch das Kraftfahrzeug 1 alleine, aber jeweils in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Position des

Kraftfahrzeugs 1 und der Rolle der Person, der der Schallwandler 2 zugeordnet ist.

Gemäß einem vierten Kopplungszustand 7 erfolgt in dem dritten Schritt S3 ein Koppeln des Smartphones 3 mit dem Schallwandler 2 und ein Koppeln des Kraftfahrzeugs 1 mit dem Schallwandler 2. Das Steuern des Schallwandlers 2 erfolgt dann, jeweils in Abhängigkeit der bestimmten aktuellen und/oder zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs 1 und der Rolle der Person, der der Schallwandler zugeordnet ist, direkt durch das Kraftfahrzeug 1 und direkt durch das Smartphone 3.

Unabhängig von dem Kopplungszustand kann das Betreiben des erkannten Schallwandlers 2 in Abhängigkeit von einer Position des erkannten Schallwandlers 2 in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 und/oder einer Nutzereingabe des den erkannten Schallwandler 2 tragenden Passagiers erfolgen. Die Position kann in dem zweiten Schritt zum Bestimmen der Rolle der Person, der der Schallwandler zugeordnet ist, genutzt werden. Denkbar ist auch, dass dabei eine aktive Audioquellen (z.B. Telefonat des Passagiers, Applikationen im Fahrzeug oder auf dem Smartphone) berücksichtigt wird. Damit lassen sich verschiedene Szenarien realisieren, von denen nachfolgend zwei beispielhaft beschrieben werden.

In einem ersten Szenario befindet sich ein Fahrer des Kraftfahrzeugs in einem Telefonanruf, für den der Fahrer sein Smartphone 3 und die dazu verbundenen Kopfhörer 2 nutzt, während sich der Fahrer dem Kraftfahrzeug 1 nähert. Bei und/oder nach dem Einsteigen in das Kraftfahrzeug 1 und/oder bei und/oder nachdem das Kraftfahrzeug 1 gestartet wird, erkennt das Kraftfahrzeug 1 die Kopfhörer 2 (s. oben Schritt S1 ). Anschließend verbindet sich das Kraftfahrzeug 1 mit den Kopfhörern 2 und trennt die Verbindung der Kopfhörer 2 zum Smartphone 3 (s. Figur 2, Konfiguration 2 sowie oben Schritt S3). Weiterhin bestimmt das Kraftfahrzeug 1 seine aktuelle Position und basierend darauf eine geltende rechtliche Situation bezüglich einer Nutzung von Kopfhörern 2 während der Fahrt (s. Schritt S2). Da in diesem beispielhaften Szenario die Nutzung von Kopfhörern während der Fahrt erlaubt ist, wird das Telefongespräch über das Kraftfahrzeug 1 fortgesetzt (oben Schritt S3). Je nach geltenden Regularien kann der Nutzer aufgefordert werden, einen Kopfhörer-Teil abzusetzen.

In einem zweiten Szenario ist wird Musik über Lautsprecher des Kraftfahrzeugs 1 und/oder Kopfhörer 2 des Fahrers des Kraftfahrzeugs 1 abgespielt, der Telefonanruf ist beendet und der Fahrer kommt an einem vorbestimmten Navigationsziel an. Dies ist eine typische Situation, die bei einer Taxifahrt entstehen kann. Das Kraftfahrzeug 1 hat erkannt, dass es sich bei den Kopfhörern 2 um die des Fahrers des Kraftfahrzeugs handelt. Dies kann z.B. über die Position der Kopfhörer 2 im Innenraum des Kraftfahrzeugs erfolgen (s. oben Schritt 3) wobei dies nur eine Möglichkeit von vielen darstellt. Denkbar ist auch, dass eine Zuordnung über eine Kopfhörerkennung zu einer bestimmten Person genutzt wird. Denkbar ist auch, dass eine Erkennung der Person per ID des Kraftfahrzeugherstellers oder per Schlüssen erfolgt. Am Ziel angekommen steigen Mitfahrer bzw. zu befördernde Personen in das Kraftfahrzeug 1 ein. In oben beschriebener Weise werden deren Kopfhörer 2 von dem Kraftfahrzeug 1 erkannt (s. oben Schritt 3) und es wird festgestellt, dass es sich um Kopfhörer 2 von Mitfahrer Y1 handelt. Daraufhin werden auch diese Kopfhörer 2 mit dem Kraftfahrzeug 1 gekoppelt, wobei Navigationsanweisungen nur über die Kopfhörer 2 des Fahrers des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden, sodass die Mitfahrer über deren Kopfhörer 2, durch das Kraftfahrzeug 1 und/oder deren Smartphone 2 gesteuert (s. Konfigurationen 4 bis 7 in Figur 2), Musik hören können. Dabei ist denkbar, dass die Mitfahrer durch einen Sprachbefehl auch auf ihren Kopfhörern 2 die Navigationsbefehle aktivieren können (s. oben Schritt 3).

Angemerkt sei, dass die unterschiedlichen oben beschriebenen Modi gekoppelter Kopfhörer im Fahrzeug untereinander im Sinne der Audiogruppen interagieren können. Dabei kann eine Applikation (z.B. des Kraftfahrzeugherstellers) auf den entsprechenden Smart-Devices ein Baustein sein, um heterogene Setups zu managen, z.B. falls der „Direkte Modus (Smartphone)“ verwendet wird. Ein zentrales Koordinationsmodul im Fahrzeug kann dann mit Hilfe einer Verbindung zu dieser Applikation das Management der entsprechenden Kopfhörer durchführen.

Wie sich aus diesen Szenarien bzw. Beispiel ergibt, müssen die Schritte S1 - S3 des Verfahrens nicht strikt in der oben beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden, sondern können sich vielmehr überschneiden und/oder in einer davon abweichenden Reihenfolge ausgeführt werden.

Bezugszeichenliste

1 Kraftfahrzeug 2 Kopfhörer

3 Smartphone

4 - 7 Kopplungszustände

S1 - S3 Verfahrensschritte