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Title:
METHOD AND DEVICE FOR OPERATING AN SCR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/160009
Kind Code:
A1
Abstract:
An SCR system has a urea solution supply and an ultrasound-based urea concentration sensor, the measurement signal of which is representative for a propagation time of an ultrasonic pulse along a predetermined path length in a fluid of the urea solution supply. At least the fluid (9) in a detection region of the urea concentration sensor (17) is heated from a predetermined first temperature to a predetermined second temperature. During the heating, the measurement signal is captured at at least a third and fourth temperature and a raw concentration characteristic is established in each case depending on the respective measurement signal, which characteristic is representative for the propagation time of the ultrasonic pulse. A concentration characteristic which is representative for a concentration of urea in the fluid is established depending on the raw concentration characteristics.

Inventors:
GRASS PHILIPPE (DE)
SCHAEDLICH DENNY (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/059322
Publication Date:
November 29, 2012
Filing Date:
May 21, 2012
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
GRASS PHILIPPE (DE)
SCHAEDLICH DENNY (DE)
International Classes:
G01N29/024; F01N3/20; F01N11/00
Domestic Patent References:
WO2007104779A22007-09-20
WO2002004916A22002-01-17
Foreign References:
DE102006013263A12007-09-27
EP2343548A22011-07-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
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Claims:
Verfahren zum Betreiben eines SCR-Systems mit einer Harnstofflösungszufuhr und mit einem ultraschallbasierten Harnstoffkonzentrationssensor (17), dessen Messsignal repräsentativ ist für eine Laufzeit eines Ultraschallpulses entlang einer vorgegebenen Weglänge in einem Fluid (9) der Harnstofflösungszufuhr, bei dem

- zumindest das Fluid (9) in einem Erfassungsbereich des Harnstoffkonzentrationssensors (17) von einer vorgegebenen ersten Temperatur auf eine vorgegebene zweite Temperatur aufgeheizt wird,

- während des Aufheizens bei zumindest einer dritten und vierten Temperatur das Messsignal erfasst wird und jeweils ein Roh-Konzentrationskennwert abhängig von dem jeweiligen Messsignal ermittelt wird, der repräsentativ ist für die Laufzeit des Ultraschallpulses,

- abhängig von den Roh-Konzentrationskennwerten ein Konzentrationskennwert ermittelt wird, der repräsentativ ist für eine Konzentration an Harnstoff in dem Fluid (9) .

Verfahren nach Anspruch 1,

bei dem abhängig von den Roh-Konzentrationskennwerten und den zugeordneten Temperaturen ein Gradient ermittelt wird und abhängig von dem Gradienten der Konzentrationskennwert ermittelt wird.

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

bei dem der Harnstoffkonzentrationssensor (17) zusätzlich ausgebildet und angeordnet ist zum Erfassen eines Fluid- füllstands in einem Fluidtank (7) der Harnstofflösungs¬ zufuhr .

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

bei dem das Ermitteln des Konzentrationskennwertes durchgeführt wird in Antwort auf ein erkanntes Über¬ schreiten eines vorgegebenen Schwellenwertes der Stick- Oxidkonzentration in einem Abgas stromabwärts eines SCR-Katalysators (5) des SCR-Systems.

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

bei dem der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Temperatur größer ist als eine Messungenauigkeit des Harnstoffkonzentrationssensors (17) .

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

bei dem der Unterschied zwischen der ersten und zweiten

Temperatur in etwa mindestens 10 °C aufweist.

Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

bei dem der Harnstoffkonzentrationssensor (17) derart angeordnet ist, dass der Ultraschallpuls in eine Zu¬ führleitung (15) der Harnstofflösungszufuhr ausgesendet wird .

Vorrichtung zum Betreiben eines SCR-Systems mit einer Harnstofflösungszufuhr und mit einem ultraschallbasierten Harnstoffkonzentrationssensor, dessen Messsignal repräsentativ ist für eine Laufzeit eines Ultraschallpulses entlang einer vorgegebenen Weglänge in einem Fluid (9) der Harnstofflösungszufuhr, wobei die Vorrichtung ausgebildet ist,

- zumindest das Fluid (9) in einem Erfassungsbereich des Harnstoffkonzentrationssensors (17) von einer vorgegebenen ersten Temperatur auf eine vorgegebene zweite Temperatur aufzuheizen,

- während des Aufheizens bei zumindest einer dritten und vierten Temperatur das Messsignal zu erfassen und jeweils einen Roh-Konzentrationskennwert abhängig von dem je¬ weiligen Messsignal zu ermitteln, der repräsentativ ist für die Laufzeit des Ultraschallpulses,

- abhängig von den Roh-Konzentrationskennwerten einen Konzentrationskennwert zu ermitteln, der repräsentativ ist für eine Konzentration an Harnstoff in dem Fluid (9) .

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines SCR-Systems

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines SCR-Systems in einer Brennkraftmaschine.

Im Rahmen strenger gesetzlicher Vorschriften bezüglich der von Kraftfahrzeugen emittierten Schadstoffemissionen ist eine wichtige Maßnahme, Schadstoffemissionen gering zu halten, die während der Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine entstehen.

Eine weitere Maßnahme ist, auch Abgasnachbehandlungssysteme einzusetzen, die die Schadstoffemissionen, die während des Verbrennungsprozesses des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder erzeugt werden, in unschädliche Stoffe umwandeln. Zu diesem Zweck werden Abgaskatalysatoren eingesetzt, die Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und auch Stickoxide in unschädliche Stoffe umwandeln. Insbesondere im Zusammenhang mit Diesel-Brennkraftmaschinen werden beispielsweise Partikelfilter eingesetzt und auch SCR (selective catalytic reduction) Katalysatoren eingesetzt. Solche SCR-Katalysatoren reduzieren selektiv die Stickoxide. Dies bedeutet, dass insbesondere Stickoxide wie NO, O 2 reduziert werden, wohingegen unerwünschte Nebenreaktion vermieden werden. Für diese Reaktion wird Ammoniak (NH 3 ) benötigt.

Bei SCR-Systemen, umfassend einen SCR-Katalysator, wird im Kraftfahrzeugbereich ein Reduktionsmittel in den Abgasstrang zugemessen. Als Reduktionsmittel wird geruchloser Harnstoff eingesetzt, da Ammoniak in Reinform eine hohe Toxizität aufweist und zudem entzündlich ist. Als Reduktionsmittel wird als wässrige Harnstofflösung zur Verfügung gestellt, die auch unter dem Markennamen AdBlue® vertrieben wird. Das Reduktionsmittel ist regelmäßig in einem separaten Tank in dem Fahrzeug gespeichert. Der Verbrauch des Reduktionsmittels beträgt zwischen 2 bis in etwa 8 % des Kraftstoffs, insbesondere des Dieselkraftstoffs.

Um eine möglichst starke Verminderung der Stickoxidemissionen zu erreichen, ist es wichtig, dass das Reduktionsmittel im richtigen Verhältnis dosiert wird. Bei zu geringer Dosierung sinkt der Wirkungsgrad der Stickoxidverringerung. Ist der Harnstoffanteil zu hoch, so kann das daraus gebildete Ammoniak teilweise nicht mit den Stickoxiden reagieren.

Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines SCR-Systems zu schaffen, das beziehungsweise die eine zuverlässige Er ¬ mittlung einer Konzentration an Harnstoff ermöglicht.

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Betreiben eines SCR-Systems mit einer Harnstofflösungszufuhr und mit einem ultraschallbasierten Harnstoffkonzentrationssensor, dessen Messsignal repräsentativ ist für eine Laufzeit eines Ultraschallpulses entlang einer vorgegebenen Weglänge in einem Fluid der Harnstofflösungs zufuhr .

Zumindest das Fluid in einem Erfassungsbereich des Harnstoff ¬ konzentrationssensors wird von einer ersten Temperatur auf eine vorgegebene zweite Temperatur aufgeheizt. Während des Aufheizens wird bei zumindest einer dritten und von der dritten verschie ¬ denen vierten Temperatur das Messsignal erfasst und jeweils ein Roh-Konzentrationskennwert abhängig von dem jeweiligen Mess ¬ signal ermittelt, der repräsentativ ist für die Laufzeit des Ultraschallpulses. Beispielsweise kann die dritte Temperatur der ersten Temperatur in etwa entsprechen und die vierte Temperatur der zweiten Temperatur in etwa entsprechen. Abhängig von den Roh-Konzentrationskennwerten wird ein Konzentrationskennwert ermittelt, der repräsentativ ist für eine Konznetration am Harnstoff in dem Fluid. Auf diese Weise wird die Erkenntnis genutzt, dass die Laufzeit des Ultraschallpulses entlang der vorgegebenen Weglänge in dem Fluid sich bei Temperaturveränderungen charakteristisch für die jeweilige tatsächliche Konzentration an Harnstoff in dem Fluid verändert. Auf diese Weise kann somit die Konzentration an Harnstoff sehr zuverlässig ermittelt werden. Es wird so ins ¬ besondere vermieden, dass aufgrund identischer Schallge ¬ schwindigkeiten bei einer einzigen vorgegebenen Temperatur von zwei verschiedenen Lösungen mit unterschiedlichem Harnstoffgehalt entsprechend fehlerhafte Interpretationen des Messer- gebnisses erfolgen. Auf diese Weise kann so zuverlässig bei ¬ spielsweise erkannt werden, wenn das Fluid nicht die vorgegebene Konzentration an Harnstoff aufweist, die beispielsweise 32,5 % bei AdBlue® beträgt. So kann insbesondere eine Streckung mit Wasser oder auch eine erhöhte Konzentration erkannt werden oder auch gegebenenfalls erkannt werden, wenn das Fluid weitere unerwünschte Komponenten enthält, wie zum Beispiel ein Kühl ¬ mittel oder Salzwasser.

Abhängig von dem Konzentrationskennwert können dann entspre- chende Maßnahmen eingeleitet werden, wie beispielsweise eine Warnmeldung an den Fahrzeugführer oder auch ein Eintrag in einen Fehlerspeicher oder gegebenenfalls eine Anpassung der Dosiermenge, die in das Abgas zugemessen wird. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird abhängig von den Roh-Konzentrationskennwerten und den zugeordneten Temperaturen ein Gradient ermittelt und abhängig von dem Gradienten der Konzentrationskennwert ermittelt. Auf diese Weise kann der Konzentrationskennwert rechentechnisch besonders günstig und auch zuverlässig ermittelt werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Harnstoffkonzentrationssensor zusätzlich ausgebildet und angeordnet zum Erfassen eines Fluidfüllstands in einem Fluidtank der Harnstofflösungszufuhr . Auf diese Weise kann ein einziger Sensor sowohl zum Erfassen des Fluidfüllstandes in dem Fluidtank als auch zum Ermitteln des Konzentrationskennwertes eingesetzt werden .

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Ermitteln des Konzentrationskennwertes durchgeführt in Antwort auf ein erkanntes Überschreiten eines vorgegebenen Schwellenwertes der Stickoxidkonzentration in einem Abgas stromabwärts eines SCR-Katalysators des SCR-Systems. Auf diese Weise kann das Ermitteln des Konzentrationskennwertes sehr gezielt durchge- führt werden und insbesondere auf Situationen begrenzt werden, in denen eine solche Ermittlung besonders notwendig ist im Hinblick auf eine Minimierung von Stickoxidemissionen. In diesem Zusammenhang wird auch ein Beitrag geleistet, den Energiebedarf des SCR-Systems möglichst gering zu halten, da das Aufheizen und entsprechende Erfassen mittels des Harnstoffkonzentrations- sensors nur sehr selektiv erfolgen muss.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Temperatur größer als eine Messungenauigkeit des Harnstoffkonzentrationssensors . In diesem Zusammenhang kann der Unterschied besonders vorteilhaft in etwa mindestens 10 °C aufweisen. Dies trägt zu einer besonders zuverlässigen Ermittlung des Konzentrationskennwertes bei. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Harnstoffkonzentrationssensor derart angeordnet, dass der Ultraschallpuls in eine Zuführleitung der Harnstofflösungs- zufuhr ausgesendet wird. Auf diese Weise kann die benötigte Heizenergie zum Aufheizen der Harnstofflösung beispielsweise auch besonders gering gehalten werden, da lediglich die in der Zuführleitung durchfließende Menge an Fluid entsprechend aufgeheizt werden muss. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein SCR-System mit einer Steuervorrichtung 23,

Figur 2 Verläufe von Roh-Konzentrationskennwerten aufgetragen über die Temperatur und

Figur 3 weitere Verläufe von Roh-Konzentrationskennwerten aufgetragen über die Temperatur.

Ein SCR-System ist einer Brennkraftmaschine zugeordnet und ist insbesondere dem Abgasstrang der Brennkraftmaschine zugeordnet. Die Brennkraftmaschine ist insbesondere als Diesel-Brennkraft- maschine ausgebildet und weist in ihrem Abgastrakt einen Ab ¬ gaskanal 1 (Figur 1) auf, der stromabwärts entsprechender Zylinder der Brennkraftmaschine angeordnet ist. Somit erreicht Abgas von den entsprechenden Zylindern direkt oder indirekt den Abgaskanal 1.

Zum Beispiel kann ein Abgaskatalysator stromaufwärts des in der Figur dargestellten Abgaskanals 1 angeordnet sein und/oder eine Turbine eines Abgasturboladers stromaufwärts des Abgaskanals 1 angeordnet sein. Optional kann auch ein Partikelfilter stromauf- wärts des dargestellten Abgaskanals 1 angeordnet sein. Darüber hinaus können auch stromaufwärts des dargestellten Abgaskanals 1 einer oder mehrere Sensoren angeordnet sein.

Eine Dosiereinheit 3 ist an dem Abgaskanal 1 angeordnet und zwar derart, dass sie eingerichtet ist Fluid 9, das Harnstoff enthält, in den Abgaskanal 1 zuzumessen.

Stromabwärts der Dosiereinheit 3 ist ein SCR-Katalysator 5 angeordnet in dem Abgaskanal 1. Der SCR-Katalysator 5 ist ausgebildet zum Durchführen einer Reduktion von Stickoxiden zu Wasser und Stickstoff unter Zuhilfenahme von Ammoniak, der von dem Harnstoff erhalten wird. Stromabwärts und/oder stromaufwärts des SCR-Katalysators 5 können weitere Sensoren angeordnet sein, so wie ein Stickoxidsensor oder ein Abgastemperatursensor. Beispielhaft ist in der Figur der Stickoxidsensor 6 stromabwärts des SCR-Kataly- sators angeordnet.

Das SCR-System umfasst ferner einen Fluidtank 7, der mit Fluid gefüllt ist, das einen vorgegebenen Anteil an Harnstoff umfassen sollte. Der Fluidtank 7 ist hydraulisch gekoppelt mit der Dosiereinheit 3, um die Dosiereinheit 3 mit Fluid aus dem

Fluidtank zu versorgen. Eine Harnstofflösungszufuhr umfasst neben dem Fluidtank 7 auch eine Zuführleitung 15.

Ein Füllstand des Fluids 9 in dem Fluidtank 7 ist mit h bezeichnet . Ein Tankheizelement 11 ist in dem Fluidtank angeordnet, um thermische Energie dem Fluid 9 zuzuführen, das in dem Fluid ¬ tank 7 enthalten ist. Ferner ist ein Tankfüllstandssensor 13 vorgesehen, dessen Messsignal repräsentativ ist für den

Füllstand h an Fluid 9 in dem Fluidtank 7.

Darüber hinaus ist an der Zuführleitung 15 beispielsweise ein ultraschallbasierter Harnstoffkonzentrationssensor 17 angeordnet, dessen Messsignal repräsentativ ist für eine Laufzeit eines Ultraschallpulses entlang einer vorgegebenen Weglänge in dem Fluid der Harnstofflösungszufuhr, also bei Anordnung an der Zuführleitung 15 dem Fluid in der Zuführleitung 15. Der Harnstoffkonzentrationssensor 17 kann besonders vorteilhaft auch in Baueinheit mit dem Tankfüllstandssensor 13 ausgebildet sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Tankfüllstands ¬ sensor 13 auch ultraschallbasiert ist. In diesem Fall kann eine Mehrfachnutzung des Sensors erreicht werden.

Ferner ist bevorzugt eine Heizeinheit 19 in der Zuführleitung 15 oder an der Zuführleitung 15 angeordnet. Diese kann insbesondere zu dem Zweck vorgesehen sein, dass während des Betriebs der Brennkraftmaschine ein Einfrieren des Fluids in der Zuführ- leitung vermieden wird oder eingefrorenes Fluid wieder flüssig gemacht wird.

Ferner kann optional auch der ultraschallbasierte Harnstoff- konzentrationssensor 17 in einer Baueinheit auch eine Heizeinheit umfassen, mittels derer Fluid, das im Bereich des ultraschallbasierten Harnstoffkonzentrationssensors 17 strömt, entsprechend aufgeheizt werden kann. Ferner ist eine Steuervorrichtung 23 vorgesehen, die auch als Vorrichtung zum Betreiben des SCR-Systems bezeichnet werden kann, die einen Daten- und/oder Programmspeicher umfasst und ferner einen Prozessor umfasst und ferner auch verschiedene Eingänge und Ausgänge. Entsprechende Sensoren sind den Eingängen der Steuervorrichtung zugeordnet. Solche Sensoren können zum Beispiel sein, ein Temperatursensor 21, der so angeordnet ist, dass sein Messsignal repräsentativ ist für eine Temperatur des Fluids 9 und zwar insbesondere im Bereich, in dem der ultra ¬ schallbasierte Harnstoffkonzentrationssensor 17 angeordnet ist. Als Sensoren können der Steuervorrichtung des Weiteren der Tankfüllstandssensor 13 und/oder der ultraschallbasierte Harnstoffkonzentrationssensor 17 zugeordnet sein.

Ein Programm, das in dem Programmspeicher der Steuervorrichtung 23 gespeichert ist, wird während des Betriebs des SCR-Systems abgearbeitet, und zwar insbesondere in dem Prozessor der Steuer ¬ vorrichtung 23. Darüber hinaus sind den Ausgängen der Steuervorrichtung 23 verschiedene Aktoren zugeordnet, die bei ¬ spielsweise die Dosiereinheit 3 und/oder das Tankheizelement 11 und/oder die Heizeinheit 19 umfassen können. Sie können jedoch grundsätzlich auch weitere Aktoren umfassen, wie beispielsweise ein Einspritzventil zum Zumessen von Kraftstoff.

Ein Programm wird beispielsweise zeitnah zu einem Start der Brennkraftmaschine gestartet. Das Programm kann optional prüfen, ob ein vorgegebener Schwellenwert der Stickoxidkonzentration in dem Abgas stromabwärts des SCR-Katalysators 5 überschritten worden ist. Zu diesem Zweck kann beispielsweise das Messsignal des Stickoxidsensors 6 herangezogen werden. Falls dies der Fall ist, so wird zumindest das Fluid in einem Erfassungsbereich des Harnstoffkonzentrationssensors 17 von einer vorgegebenen ersten Temperatur auf eine vorgegebene zweite Temperatur aufgeheizt. Dies kann je nach Anordnung des ultraschallbasierten Harnstoffkonzentrationssensors 17 beispielsweise mittels entsprechender Ansteuerung der Heizeinheit in Baueinheit mit dem ultraschall ¬ basierten Harnstoffkonzentrationssensor 17 und/oder der Heiz- einheit 19 und/oder dem Tankheizelement 11 erfolgen.

Während des Aufheizens wird bei zumindest einer dritten und vierten Temperatur das Messsignal des ultraschallbasierten Harnstoffkonzentrationssensors 17 erfasst und jeweils ein Roh-Konzentrationskennwert abhängig von dem jeweiligen Mess ¬ signal ermittelt, der repräsentativ ist für die Laufzeit des Ultraschallpulses. So können zumindest zwei solche Roh-Konzen- trationskennwerte aber auch eine beliebige höhere Anzahl er ¬ mittelt werden. Insbesondere im Falle des Ermitteins lediglich zweier Roh-Konzentrationskennwerte ist es besonders vorteil ¬ haft, wenn die dritte und vierte Temperatur in etwa der ersten beziehungsweise zweiten Temperatur entspricht. Der Roh-Konzentrationskennwert kann beispielsweise die Laufzeit selbst sein oder beispielsweise ein Konzentrationswert, so beispielsweise als Prozentwert.

Abhängig von den Roh-Konzentrationskennwerten wird ein Konzentrationskennwert ermittelt, der repräsentativ ist für eine Konzentration an Harnstoff in dem Fluid.

Dies kann optional erfolgen, in dem abhängig von den Roh- Konzentrationskennwerten und den zugeordneten Temperaturen ein Gradient ermittelt wird und abhängig von dem Gradienten der Konzentrationskennwert ermittelt wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Temperatur größer ist als eine Messunge- nauigkeit des ultraschallbasierten Harnstoffkonzentrations- sensors 17. Dies kann beispielsweise eine Temperaturdifferenz von mindestens 10 °C sein.

In den Figuren 2 und 3 sind Verläufe des Roh-Konzentrations- kennwertes für verschiedene Fluide aufgetragen über die Tem ¬ peratur .