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Title:
METHOD AND DEVICE FOR OPERATING TANK FARM SYSTEMS WHICH ARE INTERCONNECTED WITH PIPES IN A FIXED MANNER AND WHICH HAVE PIPE SYSTEMS FOR LIQUIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/066593
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating tank farm systems, which are interconnected with pipes in a fixed manner and which have pipe systems for liquids, particularly for use in systems which are subject to high microbiological quality requirements and which are used for processing and transferring products in the foodstuffs and beverage industry, pharmaceutical industry, and biotech industry. The inventive method fulfills the quality requirements and, in addition, makes it possible to provide the device for implementing the method with a design that it less complex than that of comparable prior art devices. To this end, the invention provides that the supply and discharge of liquids into and out of the respective tank (1.i) ensues from underneath, and that the liquids that are being supplied or discharged flow through a space (Bia), which is directly connected to the respective tank contents and which is situated underneath the respective tank (1.i). In the immediate vicinity of the inner delimitation of the space, the respective liquid in this space (Bia) can be separated away as desired, in a switchable manner, and in a manner that ensures mixing, from the pipes of the pipe system that lead to this space. The device for implementing the method is provided with a valve distribution tree (B1, B2, ..., Bi, ..., Bn), which discharges into a tank bottom (1.1a, 1.2a, ..., 1.ia, ,1.na) of the respective tank (1.1, 1.2, ..., 1.i, ..., 1.n) and which is provided in the form of a longitudinally extended hollow body (B1a, B2a, ..., Bia, ... Bna). This hollow body is oriented in an essentially vertical manner and comprises connection openings (17) for connecting the interior space thereof to each of the pipes (2.1, 2.2, ..., 2.i, ..., 2.n; 3.1, 3.2, ..., 3.1, ..., 3.n; 4). The inventive device is also provided with a valve (V¿C?; V¿R?; V¿R*?; V¿S?), which is provided in the seat area, designed to ensure mixing and which, in each connection, is arranged between the pipe (2.1, 2.2, ..., 2.i, ..., 2.n; 3.1, 3.2, ..., 3.1, ..., 3.n; 4) and the assigned connection opening (17), and this connection is connected in the immediate vicinity of the hollow body (B1a, B2a, ..., Bia, ..., Bna).

Inventors:
WORCZINSKI GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/000432
Publication Date:
August 29, 2002
Filing Date:
January 17, 2002
Export Citation:
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Assignee:
TUCHENHAGEN GMBH (DE)
WORCZINSKI GUENTER (DE)
International Classes:
F17D1/08; B67C3/22; B67D7/78; C12C1/00; C12C13/00; (IPC1-7): C12C13/00; B67D5/60; F16L41/02
Foreign References:
US4730651A1988-03-15
US4710355A1987-12-01
GB2077759A1981-12-23
DE29821813U11999-02-04
US4344453A1982-08-17
US5085241A1992-02-04
DE3516128A11986-11-06
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Betrieb von Tanklagersystemen (1) im festverrohrten Ver bund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten, insbesondere zur Anwendung in hohen mikrobiologischen Qualitätsanforderungen unterliegenden Anlagen zur Produktbearbeitung und zum Produkttransfer in der Nahrungsmittelund Getränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotechnologie, 'bei dem Flüssigkeiten (P, H, J, WZ ; R, W) aus dem Rohrsystem einem Tank (1. i) des aus wenigstens einem Tank bestehenden Tanklager systems (1) zugeführt werden (Füllung F ; Tankreinigung/Rohrreinigung R1, R2), 'bei dem Flüssigkeiten aus dem Tank (1. i) in das Rohrsystem abgeführt werden (Entleerung E ; Tank/Rohrreinigung R1, R2), bei dem die Zufuhr der Flüssigkeiten in den und die Abfuhr der Flüssig keiten aus dem jeweiligen Tank (1. i) von unten erfolgt, bei dem die zuoder abzuführenden Flüssigkeiten einen mit dem jeweili gen Tankinhalt in unmittelbarer Verbindung stehenden Raum (Bia) un terhalb des jeweiligen Tanks (1. i) durchströmen und bei dem die jeweilige Flüssigkeit in diesem Raum (Bia) in unmittelbarer Nähe zu dessen innerer Begrenzung von den an diesen Raum herange führten Rohrleitungen des Rohrsystems wahlweise, schaltbar und vermi schungssicher abtrennbar ist.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem aus wenigstens einem Tank (1.1,1.2,..., 1. i,..., 1. n) bestehen den Tanklagersystem (1), mit einem aus wenigstens einer Rohrleitung (2.1,2.2,..., 2. i,..., 2. n ; 3.1, 3.2,..., 3.1,..., 3. n ; 4) bestehenden Rohrsystem (2,3,4), mit mit jeweils einem in einem Tankboden (1.1a, 1.2a,..., 1. ia,..., 1. na) des jeweiligen Tanks (1. 1, 1.2,..., 1. i,..., 1. n) ausmündenden Ventilverteiler baum (B1, B2,..., Bi,..., Bn), der als langgestreckter Hohlkörper (B1 a, B2a,..., Bia,..., Bna) ausgebil det, der im wesentlichen senkrecht orientiert ist und der Anschlussöffnungen (17) zum Verbinden seines Innenraumes mit je der der Rohrleitungen (2.1,2.2,..., 2. i,..., 2. n ; 3.1,3.2,..., 3.1,..., 3. n ; 4) besitzt, und mit jeweils einem in seinem Sitzbereich vermischungssicher ausge stalteten Ventil (Vc ; VR ; VR* ; VS), das in jeder Verbindung zwischen der Rohrleitung (2.1,2.2,..., 2. i,..., 2. n ; 3.1,3.2,..., 3.1,..., 3. n ; 4) und der zugeordneten Anschlussöffnung (17) angeordnet ist und diese Verbin dung in unmittelbarer Nähe zum Hohlkörper (B1a, B2a,..., Bia,..., Bna) schaltet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (B1 a, B2a,..., Bia,..., Bna) an der tiefsten Stelle des jeweiligen Tankbodens (1. 1a, 1.2a,..., 1. ia,... 1. na) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Hohlkörpers (Bla, B2a,..., Bia,..., Bna) koaxial zur Längs achse des Tanks (1.1,1.2,..., 1. i,..., 1. n) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (B1a, B2a,..., Bia,..., Bna) als zylindrisches Rohr aus gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Tankboden (1. 1a, 1.2a,... 1. ia,.., 1. na) abgewandte unterste Ende des Hohlkörpers (B1 a, B2a,..., Bia,..., Bna) mit einer Rohrleitung Rei nigung (4) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gruppe Rohrleitungen (2.1,2.2,..., 2. i,..., 2. n) und eine zweite Gruppe Rohrleitungen (3.1,3.2,..., 3. i,..., 3. n) in jeweils reihenförmi ger Anordnung untereinander, auf einander gegenüberliegenden Seiten des Hohlkörpers (B1 a, B2a,..., Bia,..., Bna), in zwei zueinander und zur Längs achse des Hohlkörpers parallelen Ebenen paarweise angeordnet (2.1,3.1 ; 2.2,3.2 ;..., 2. i, 3. i,..., 2. n, 3. n) und an diesem vorbeigeführt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gruppe Rohrleitungen (2.1,2.2,..., 2. i,..., 2. n) und die zweite Gruppe Rohrleitungen (3.1,3.2,..., 3. i,..., 3. n) jeweils untereinander, auf einander gegenüberliegenden Seiten des Hohlkörpers (B1 a, B2a,..., Bia,..., Bna), in zueinander und zur Längsachse des Hohlkörpers (B1a, B2a,..., Bia, ..., Bna) parallelen Ebenen paarweise angeordnet (2.1,3.1 ; 2.2,3.2 ;..., 2. i, 3. i,..., 2. n, 3. n) und einander in einem Winkel von 90 Grad kreuzend an dem Hohlkörper (B1a, B2a,..., Bia,..., Bna) vorbeigeführt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungen (2.1,2.2,..., 2. i,..., 2. n ; 3.1,3.2,..., 3.1,..., 3. n ; 4) jeweils als durchgehende, allen Tanks (1.1,1.2,..., 1. i,..., 1. n) eines Tanklagersystems (1) in gleicher Funktion zugeordnete Rohrleitungen (Füllen F ; Entleeren E ; Tank/Rohrreinigung R1, R2) ausgeführt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tanks (1.1,1.2,..., 1. i,..., 1. n) eines Tanklagersystems (1) eine reihenoder matrixförmige Anordnung aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Ventil (VR) als Doppelsitzventil mit zwei relativ zueinander bewegbaren Schließgliedern ausgebildet ist, die zwischen sich einen Lecka gehohlraum begrenzen, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Ventil (VR*) als Doppelsitzventil mit einem schieberartigen Schließglied und einem schieberartigen Verschlussteil mit Innendurchgang ausgebildet ist, die relativ zueinander beweglich ausgebildet sind, dass Schließglied und Verschlussteil jeweils in Verbindung mit dem Ventilgehäu se zwei Abdichtungsstellen bilden, die seriell und in zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind, mit einem Leckagehohlraum, der ventilgehäuse seitig angeordnet, einerseits mit der Umgebung des Ventils verbunden ist und der andererseits zwischen den Abdichtungsstellen in einen Innenraum des Ventils ausmündet, dass in der Schließstellung des Ventils der Lecka gehohlraum gegenüber dem Innenraum des Ventils durch das mit den zwei Abdichtungsstellen zusammenwirkende Schließglied verschlossen ist und dass der Mediumeintritt vom Innenraum zum Leckagehohlraum in anderen Stellungen als in der Schließstellung des Ventils wirkungsmäßig in gleicher Weise wie in der Schließstellung durch das das Schließglied hinsichtlich seiner Wechselwirkung mit dem Leckagehohiraum substituierende Ver schlussteil mit Innendurchgang gesteuert wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Ventil (Vc) als Doppeldichtventil mit zwei auf einem Schließglied in Hubrichtung beabstandeten Sitzdichtungen ausgebildet ist, zwischen denen ein ringförmig umlaufender Leckagehohlraum angeordnet ist, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Dop peldichtventils verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeich net, dass die Ventile (VR, VR* ; VC) jeweils durch Teithubbewegungen ihrer Schließglieder (bei VR, VR.) bzw. ihres Schließgliedes (bei Vc) einer Sitzrei nigung unterworfen werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (Vs) als Scheibenventil mit zwei am dichtenden Umfang des scheibenförmigen Schließgliedes beabstandeten Dichtungen ausgebildet ist, zwischen denen ein ringförmig umlaufender Leckagehohlraum angeordnet ist, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Scheibenventils verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem tanknahen Ende der Rohrleitung (2.1,2.2,..., 2. i,..., 2. n ; 3.1, 3.2,..., 3.1,..., 3. n ; 4) eine Ventilanordnung AV zum Ausschub der Rohrlei tungen vorgesehen ist.
Description:
verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Tanklagersystemen im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten TECHN ! SCHES GEBET Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb von Tankla- gersystemen im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten, ins- besondere zur Anwendung in hohen mikrobiologischen Qualitätsanforderungen unterliegenden Anlagen zur Produktbearbeitung und zum Produkttransfer in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotechnologie.

Die mikrobiologischen Anforderungen, die heute an Produktionsanlagen im Be- reich der Nahrungsmittel-und Getränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotech- nologie gestellt werden, wachsen in dem Maße, wie die Messmethoden zur Fest- stellung mikrobiologischer Belastungen verbessert und die Nachweisgrenzen für Substanzen jedweder Art reduziert werden. Als typisches Beispiel, stellvertretend für andere Anwendungen, seien im folgenden Fermentationsprozesse (z. B. der Gärbereich in Brauereien) genannt. Hier treten Probleme auf, wenn durch den Aufbau und die Anordnung der Verrohrung zwischen Gärtanks und deren Peri- pherie im Zusammenspie ! mit den Produktionsabläufen Situationen entstehen, die ein Umfeld schaffen, weiches Keimwachstum begünstigt. Die heute auf diesem Gebiet zur Anwendung kommenden Verrohrungskonzepte im Zusammenhang mit einem Tanklagersystem bergen diesbezügliche Gefahrenpotentiale, welche be- reits bei der Basisplanung derartiger Anlagen zu beachten und nach Möglichkeit auszuschließen sind. Nachfolgend werden die heute favorisierten Verrohrungs- konzept kurz dargestellt, und es wird aufgezeigt, wo Handlungsbedarf mit Blick auf die immer höher werdenden mikrobiologischen Qualitätsanforderungen be- stehen.

STAND DER TECHNIK Der einschlägige und wohl am weitesten verbreitete Stand der Technik auf dem vorgenannten Gebiet sei nachfolgend am Beispie ! eines Tank) agersystems 1

(Figur 1) einer Brauerei dargestellt, weiches aus fünf Gärtanks 1.1 bis 1. n be- steht. Deren Zahl ist ohne weiteres erweiterbar, weshalb der fünfte Tank die Be- zeichnung 1. n trägt. Jeder der Tanks 1.1 bis 1. n ist jeweils mit einer ersten Rohr- leitung. Füllen 2.1 (sog. Funktionsleitung) für Fü ! ten F1 (Würze WZ) und einer zweiten Rohrleitung Füllen 2.2 für Füllen F2 (Hefe H), einer Rohrleitung Entleeren 3 für Entleeren E1 (Jungbier J) oder für Entleeren E2 (Hefeabzug H*), einer Rohrleitung Reinigung 4 für Tank-/Rohrreinigung R1 (Reinigungsmittel R) und einerAblaufleitung Rohrreinigung 12 für Rohrreinigung R (Reinigungsmittel R) verbunden. Die Anschlussstellen, an denen sich unverträgliche Medien gegen- überstehen können (Produkt P allgemein, steht beispielsweise für Würze WZ oder Hefe H oder Jungbier J, und jeweils Reinigungsmittel R), sind mit soge- nannten vermischungssicheren Ventilen ausgerüstet. Im vorliegenden Beispiel ist dies ein zweites Ventil 7.2.1.1 bis 7.2.1. n, das jeweils eine Tankauslaufleitung 8.1.1 * bis 8.1. n*, in der sich der jeweilige Tankinhalt des Tanks 1.1 bis 1. n befin- det, von einer zu einem sogenannten Ventilblock VB führenden jeweiligen Aus- laufleitung 8. 1. 1 bis 8.1. n trennt. Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 stellt bereits eine weiterentwickelte Verrohrungsvariante dar ; einfachere Varianten werden nachfolgend kurz umrissen.

Die einfachste Verrohrung, die nicht dargestellt ist, besteht darin, die Funktionen Füllen F1, F2, Entleeren E1, E2 und Tank-und Rohrreinigung R1, R2 im zentra- len Ventilblock VB zusammenzufassen und die Tankauslaufleitungen 8.1.1 * bis 8.1. n* in unterschiedlichen Längen zu diesem Ventilblock VB zu führen, ohne Zwischenschaltung der vorstehend erwähnten zweiten Ventile 7.2.1.1 bis 7.2.1. n.

Durch eine solche Anordnung ergibt sich zwar zwischen sogenannten Traversen 9. 1.1 bis 9.1. n+1 des Ventilblockes VB ein relativ kurzer Traversenabstand a, zum einzelnen Tank 1.1 bis 1. n jedoch jeweils teilweise eine sehr lange Tankauslauf- leitung 8.1.1* bis 8.1. n*. Bei einer derartigen Installationsform sind die Tankaus- laufleitung 8.1.1* bis 8.1. n* und die jeweils zugeordnete Traverse 9.1.1 bis 9.1. n des Ventilblocks VB Bestandteil des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1. n. Von Nachteil ist hierbei, dass der Tankinhalt des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1. n zwangsläufig auch jeweils Inhalt der zugeordneten Tankauslaufleitung 8.1.1 * bis 8.1. n* und der sich

anschließenden Traverse 9. 1.1 bis 9. 1. n ist, und dass aufgrund der Geometrie- und Anordnungsv. erhältnisse dieser Bereich nur sehr eingeschränkt am Behand- lungsprozess (im Ausführungsbeispiel am Gärprozess) im Tank 1-. 1 bis 1. n teil- nimmt,wodurch dort auch nur ein beschränkter Stoffaustausch stattfindet Die vorstehenden Nachteiie können etwas abgemildert werden, wenn die Tankauslaufleitungen 8.1.1* bis 8.1. n* mit möglichst großem Gefälle zum Ven- tillblock VB verlegt werden Dadurch entstehen infolge der zum jeweiligen Tank 1.1 bis 1. n innerhalb der jeweils zugeordneten Tank-auslaufleitung 8.1.1* bis 8. 1. n* aufsteigenden Gasblasen eine gewisse Konvektion und somit eine den Stoffaustausch begünstigende Rührwirkung.

Die Hauptproblematik des mit dem Ventilblock VB festverrohrten Tanks 1.1 bis 1. n, der dabei nicht jeweils in seiner zum Ventilblock VB führenden Tankauslauf- leitung 8.1. 1* bis 8.1. n* abtrennbar ist, besteht jedoch im wesentlichen darin, dass ein Ausschub des Produktes P und eine. separate Reinigung R1 der Tankaus- laufleitungen 8.1.1* bis 8.1.n* und der zugeordneten Traversen 9.1.1 bis 9.1. n nicht möglich sind.

Wird beispielsweise bei einer derartigen Anordnung der Tank 1.2 mit Würze WZ befüllt, dann füllen sich ebenfalls das Ende der Fülleitung (hier erste Rohrleitung Füllen 2.1) zwischen den Ventilen V12 und Vis des Ventilblocks VB und das. Ende der Traverse 9.1.2 zwischen dem Ventil. V12 und einem Ventil Vs2. Diese Lei- tungsinhalte lassen sich praktisch nicht ausschieben, auch dann nicht, wenn ein sogenannter Ausschub A1, ausgehend von einer Rohrleitung Ausschub 6, bis in den Tank, im vorliegenden Fall wäre dies der Tank 1.2, geführt würde. Dadurch befindet sich in der Traverse 9.1.2 ein undefinierbares Gemisch aus Würze WZ, ggf. Hefe H, wenn nach der Würzebefüllung Hefe H dosiert wurde, und Aus- schubwasser W. Dieses Gemisch bleibt dort, bis der Tank 1.2 nach einigen Ta- gen wieder entleert und gereinigt wird.

Aus den brauereitechnologischen Zusammenhängen ist bekannt und auch nicht auszuschließen, dass sich in der Würze WZ Keime befinden, die nicht feststellbar sind, solange sie durch ein aktives Umfeld der Hefe H unterdrückt werden. Diese schlummernden Keime beginnen sich allerdings zu vermehren, sobald sich gün- stige Bedingungen für eine diesbezügliche Vermehrung einstellen. Derartige Be- dingungen werden beispielsweise dadurch geschaffen, dass infolge der täglich stattfindenden Heißreinigung (85 bis 90 °C) der Funktionsleitungen eine Erwär- mung des sich in der jeweiligen Traverse 91. 1 bis 9.1. n befindlichen Gemisches aus Würze WZ, Hefe H und Ausschubwasser W erfolgt. Es werden dann dort leicht Temperaturen bis 35 °C erreicht, SQ dass dadurçh, je nach Keimstamm, op- timale Verhältnisse zur Vermehrung der Keime entstehen, zumal die Hefe H nach dem Erreichen des Endvergärungsgrades nicht mehr aktiv ist und sich absetzt.

Dadurch stellt sie ihr keimunterdrückendes Verhalten ein. Die sich so unkontrol- liert vermehrenden und praktisch nicht erreichbaren Keime werden durch die nachfolgenden Entleerungs-, Hefezieh-und Umpumpvorgänge in andere Tanks und Produktionsbereiche verschleppt und belasten das Produkt.

Die in Figur 1 dargestellte, gegenüber der vorstehenden einfacheren Verrohr- ungsvariante weiterentwickelte Variante erlaubt es, einen Abschnitt der Auslauf- leitung 8.1.1** bis 8.1. n** und die sich jeweils anschließende Auslaufleitung 8.1.1 bis 8.1. n, unabhängig von der Reinigung des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1. n, über eine Zulaufleitung Tankreinigung 11. 1.1 bis 11. 1. n einer separaten Rohrreinigung R1 zu unterziehen. Dies wird jeweils durch ein erstes Ventil 7.1.1.1 bis 7.1.1. n und das zweite Ventil 7.2.1.1 bis 7.2.1. n erreicht, von denen das erste den ersten Abschnitt der Auslaufleitung 8.1.1** bis 8.1. n** von der Rohrleitung Reinigung 4 und das zweite, das diesen Abschnitt von der jeweils nachfolgenden Auslauflei- tung 8.1.1 bis 8.1. n trennt, die jeweils zugeordnete Tankauslaufleitung 8.1.1* bis 8.1.. n* von den erwähnten Auslaufleitungen 8.1.1 ** bis 8.1. n** abtrennen.

Bei entsprechender Gestaltung der Anlagenperipherie und wenn es das zeitliche Produktionsablaufschema erlaubt, kann diese Rohrreinigung R1 traversenweise nach jedem Befüll-und Entleerungsvorgang oder einmal am Tag mittels Durch-

takten aller Auslauf leitungen 8.1.1 bis 8.1. n zusammen mit den Traversen 9.1.1 bis 9.1. n in jeder Reinigungsphase des Tank-und Rohrleitungssystems durchge- führt werden.

Die Reinigung der Traverse 9.1.3 gestaltet sich beispielsweise wie folgt : Über die Rohrleitung Reinigung 4 wird das Reinigungsmittel R im Zuge der Rohr- reinigung R1 herangeführt. Es gelangt über das erste Ventil 7.1.1.3 in den Ab- schnitt der Aüslaufleitung 8.1.3. **, von dort über das zweite Ventil 7.2.1.3 in die Auslaufleitung 8.1.3 und schließlich in die Traverse 9.1.3, um von dort über das Ventil V53 des Ventilblocks VB in die Leitung 4 zu gelangen und anschließend über eine zweite Pumpe 14 das dargestellte Verrohrungssystem zu verlassen.

Die Leitungen 10.1 bis 10.3, die die Traversen 9.1.1 bis 9.1. n+1 kreuzen, sind durch eine Rohrreinigung R2 reinigbar, die durch Zufuhr von Reinigungsmittel R über eine zweite Zulaufleitung Rohrreinigung 5.2 und mittels wahlweiser Schal- tung nicht näher bezeichneter Ventile beaufschlagt werden. Das Reinigungsmittel R verlässt bei dieser Rohrreinigung R2 das Rohrsystem über die Ablaufleitung Rohrreinigung12. Eine Absperrklappe 15 ermöglicht es, Tank-und Traversenrei- nigung R1 über die Rohrleitung Reinigung 4 durchzuführen, ohne diese Leitung zwischen dem Tank 1.1 und der zweiten Pumpe 14 gleichfalls mit Reinigungsmit- tel R fluten zu müssen.

Die Reinigung der vierten Leitung 10.4 (Rohrreinigung R2), die über eine erste Pumpe 13 in die Rohrleitung Entleeren 3 ausmündet, wird durch Zufuhr von Rei- nigungsmittel R über eine erste Zulaufleitung Rohrreinigung 5.1 beaufschlagt. Auf dem Weg in die vierte Leitung 10.4 passiert das Reinigungsmittel R zunächst ein der Ventilmatrix vorgeordnetes zweites Ventil V401 und anschließend ein vorge- ordnetes erstes Ventil V4o.

Man erkennt aus den vorstehend kurzgefassten Hinweisen zur Reinigung des Rohr-und Tanklagersystems 1, dass durch Anordnung einer Vielzahl von Venti-

len und zusätzlicher Rohrleitungsabschnitte im wesentlichen alle Bereiche des vernetzten Rohrsystems gereinigt werden können.

Aber auch das in Figur 1 dargestellte Verrohrungssystem bekannter Art führt zu unausgeschobenen Bereichen innerhalb des Ventilblocks VB. Unausgeschobe- nes Produkt P wird bei der nachfolgenden Reinigung ausgespült und damit zum Produktverlust. Anhand der vorstehend erwähnten Befüllung des Tank 1.2 mit Würze WZ über die erste Rohrleitung Füllen 2.1 soll kurz aufgezeigt werden, worin in diesem konkreten Fall der erwähnte Produktverlust besteht. Über Zufuhr von Ausschubwasser W im Wege des Ausschubs A1 über die Rohrleitung Aus- schub 6 lässt sich jene Würze WZ, die in den Auslaufleitungen 8.1.2** und 8 1.2 und der sich anschließenden Traverse 9.1.2 bis einem Ventil V42 ansteht, in den Tank 1.2 ausschieben. Der Inhalt der Traverse 9.1.2 im Bereich zwischen den Ventilen V42 und V52 sowie der Inhalt der Rohrleitung 10.1 im Bereich zwischen den Ventilen V12 und Vie ist durch den vorgenannten Ausschub A1 über die Rohrleitung Ausschub 6 nicht zu erfassen. Die Würze WZ in diesen Rohrlei- tungsbereichen ist somit verloren.

Durch zusätzlichen Installationsaufwand, mit dem ein sogenannter"Gegenaus- schub"möglich wird, kann auch dieser Verlust in den genannten Leitungsab- schnitten, die mit der ersten Rohrleitung Füllen 2.1 in Verbindung stehen, redu- ziert werden. Eine derartige Maßnahme ist aber meist nur lohnend bei sehr lan- gen Leitungen innerhalb des Ventilblocks VB.

Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen bekannt, durch die der Produktverlust weiter reduziert werden kann. Eine dieser Maßnahmen besteht darin, die in Frage kommenden gesamten Leitungen über einen sogenannten"Ringausschub"aus- zuschieben, wodurch keine nennenswerten"toten Enden"im Rohrleitungssystem entstehen."Gegenausschub"oder"Ringausschub"erfordern in jedem Falle einen beträchtlichen Installationsaufwand. Bei derartigen Lösungen werden die Traver- sen des Ventilblocks VB sowie die von den Tanks fortführenden Auslaufleitungen, immer unabhängig von der Tankreinigung, als reine Rohrreinigung gereinigt. Um

zeitliche Einschränkungen zu vermeiden, da die Tankreinigung die Auslaufleitung belegt, ist die Tankreinigungsrückführung direkt am Tank angeschlossen und be- nutzt die Auslaufleitung nicht.

Die Anordnung zur Realisierung des vorgenannten"Ringausschubes"unterliegt gewissen Einschränkungen, da die Ringleitung am Ventilblock VB nur für einen Reinigungsvorgang zur Zeit genutzt werden kann. Einschränkungen lassen sich nur durch zeitlich abgestimmtes Produktionsmanagement oder durch Installation einer weiteren Ringleitung vermeiden.

Abschließend seien zusammenfassend die wesentlichen Nachteile genannt, die allen Tanklagersystemen zu eigen sind, die im festverrohrten Verbund mit Ven- tilblöcken VB arbeiten, in denen eine Vielzahl von Ventilen in Form einer Matrix angeordnet sind : Hinter den Verzweigungspunkten derartiger Ventile sind Rohrleitungsteile nachgeschaltet, aus denen üblicherweise das Produkt P nicht ausgeschoben werden kann (Beispiel : Abschnitt der Auslaufleitung 8.1.2** ; Abschnitt der er- sten Leitung 10.1 im Bereich V12 bis Vie ; Traverse 9.1.2 im Bereich V42 bis V52).

Es entsteht in den sogenannten"toten Enden"oft eine undefinierte Mischung aus verschiedenen Produkten P (WZ, H, J) und Ausschubwasser W.

Das unausgeschobene Produkt P wird spätestens bei einer nachfolgenden Reinigung zum Verlust.

Undefinierte Produktmischungen verursachen je nach Zusammensetzung ne- gative Belastungen des gewünschten Produktes P, da unkontrollierte Prozes- se ablaufen können. Derartige Prozesse können zu unerwünschtem Keim- wachstum führen.

Durch Temperaturerhöhung infolge beispielsweise heißer Reinigungsvorgän- ge wird in den Traversen des Ventilblocks ein Umfeld geschaffen, welches un- erwünschtes Keimwachstum fördert.

Insbesondere in waagerecht angeordneten Ventilblöcken und bei langen Lei- tungen nimmt das darin enthaltene Produkt P nicht an dem Verarbeitungspro-

zess im Tank teil. Es findet somit in den in Frage kommenden Rohrleitungsab- schnitten kein oder nur ein geringer Stoffaustausch statt.

Um in den vorstehend erläuterten klassischen Ventilmatrizen Bereiche unaus- geschobenen Produktes P zu vermeiden, die Produktverluste zu verringern und diese Bereiche auch bei gefülltem Tank separat reinigbar zu machen, ist ein sehr großer Aufwand in der Peripherie der Ventilmatrix erforderlich, der in den meisten Fällen aus Kostengründen nicht realisiert werden kann und der zu sehr unübersichtlichen und wartungsunfreundlichen Rohrsystemen führt.

Aus diesen Gründen werden bei der praktischen Lösung der Probleme Kom- promisslösungen gefunden, die mehr oder weniger ausgeprägte Einschrän- kungen aufweisen.

Die bei der Tankreinigung in die Tankauslaufleitung und die sich anschließen- de Auslaufleitung in Verbindung mit der Traverse eingedrungene Luft verhin- dert eine ordnungsgemäße Reinigung des Rohrleitungssystems.

ERFINDUNG Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betrieb von Tanklagersystemen im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten zu schaffen, das hohe mikrobiologische Qualitätsanforderungen erfüllt und das es ermöglicht, die Vorrichtung zu seiner Durchführung einfacher als mit vergleichbaren bekannten Vorrichtungen auszugestalten.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge- löst. Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 2, während vorteilhafte Ausführungsformen der vorge- schlagenen Vorrichtung Gegenstand der Anspruch 2 nachgeordneten Unteran- sprüche sind.

Der Erfindungsgedanke findet seinen Niederschlag bei einem aus wenigstens einem Tank bestehenden Tanklagersystem, dem Flüssigkeiten aus dem Rohrsy- stem zugeführt werden, bei dem Flüssigkeiten aus dem Tank in das Rohrsystem abgeführt werden und bei dem die Zufuhr der Flüssigkeiten in den und die Abfuhr

der Flüssigkeiten aus dem jeweiligen Tank von unten erfolgt. Der Kern der Erfin- dung besteht darin, dass die zu-oder abzuführenden Flüssigkeiten einen mit dem jeweiligen Tankinhalt in unmittelbarer Verbindung stehenden Raum unterhalb des jeweiligen Tanks durchströmen und dass die jeweilige Flüssigkeit in diesem Raum in unmittelbarer Nähe zu dessen Begrenzung von den an diesen Raum herange- führten Rohrleitungen des Rohrsystems wahlweise, schaltbar und vermischungs- sicher abtrennbar ist.

Durch die unmittelbare Heranführung sämtlicher Funktionsleitungen an einen Raum unterhalb des jeweiligen Tanks, der mit dem Tankinhalt in unmittelbarer Verbindung steht, werden sämtliche vorstehend im Zusammenhang mit dem Stand der Technik erwähnten Nachteile vermieden. Es entstehen keine unausge- schobenen Leitungsenden in einer vom Tank wegführenden Auslaufleitung. Die Rohrleitungen, die in unmittelbarer Nähe zur Begrenzung des Raumes von letzte- rem wahlweise, schaltbar und vermischungssicher abtrennbar sind, können mit einem Gegenausschub in den Tank ausgeschoben werden, so dass die Produkt- verluste auf ein Minimum reduziert oder gänzlich vermieden werden. Die in dem Raum befindliche Flüssigkeit steht in regem Stoffaustausch mit dem Tankinhalt, so dass dort keine unkontrollierten Prozesse ablaufen können. Eine signifikante Erwärmung der im Raum unterhalb des Tanks befindlichen Flüssigkeit infolge heißer Reinigung der an diesen Raum angeschlossenen Funktionsleitungen fin- det nicht statt, da der zwischen Tankinhalt und Inhalt des Raumes bestehende rege Stoffaustausch für eine Abführung der ggf. anfallenden Wärme sorgt.

Die Durchführung des Verfahrens setzt ein aus wenigstens einem Tank beste- hendes Tanklagersystem im Verbund mit einem aus wenigstens einer Rohrleitung bestehenden Rohrsystem voraus. Erfindungswesentliche Merkmale der Vorrich- tung sind ein jeweils im unteren Tankboden des jeweiligen Tanks ausmündender Ventilverteilerbaum, der vorzugsweise als langgestreckter Hohlkörper ausgebil- det, der im wesentlichen senkrecht orientiert ist und der Anschlussöffnungen zum Verbinden seines Innenraumes mit jeder der Rohrleitungen besitzt, und ein je- weils in seinem Sitzbereich vermischungssicher ausgestaltete Ventil, das in jeder

Verbindung zwischen der Rohrleitung und der zugeordneten Anschlussöffnung angeordnet ist und diese Verbindung in unmittelbarer Nähe zum Hohlkörper schaitet.

Der langgestreckte Hohlkörper fungiert quasi als extrem kurze Tankauslauflei- tung. Er ermöglicht es, die an ihm angeschlossenen Rohrleitungen in unmittelba- rer Nähe zu seiner inneren Begrenzung mit geeigneten, vermischungssicher aus- gestalteten Ventilen wahlweise und schaltbar abzutrennen. Dadurch bilden sich keine unausgeschobenen Leitungsenden. Das Produkt aus der dem Verzwei- gungspunkt hinter dem jeweiligen Ventil abgewandten Rohrleitungsstrecke kann mit einem"Gegenausschub"in den Hohlkörper und damit in den sich unmittelbar anschließenden Tank geschoben werden. Die vorgeschlagene Anordnung ist platzsparend, kostengünstig, übersichtlich und wärtungsfreundlich. Durch den geringen Installationsaufwand und die übersichtliche Anordnung ist die vorge- schlagen Vorrichtung weniger anfällig für Fehler.

Da sich der Boden des jeweiligen Tanks in der Regel nach unten verjüngt, ist der Hohlkörper an der tiefsten Stelle des jeweiligen Tankbodens angeordnet. Sofern die Tankbodenform axialsymmetrisch zur Längsachse des Tanks ausgeführt ist, was bei den meisten in der Praxis zur Anwendung kommenden Tankformen der Fall ist, wird die Längsachse des Hohlkörpers koaxial zur Längsachse des Tanks angeordnet. Die Ausführung des Hohlkörpers gestaltet sich besonders einfach, wenn er, wie dies weiterhin vorgeschlagen wird, als zylindrisches Rohr ausgebil- det ist.

Der Hohlkörper lässt sich restlos entleeren und einwandfrei reinigen, wenn sein dem Tankboden abgewandtes unterstes Ende mit einer Rohrleitung für Reinigung verbunden ist.

Die Rohrleitungsführung des Rohrsystems für mehrere Tanks wird dann beson- ders einfach und übersichtlich, wenn, wie dies ein erster Vorschlag vorsieht, eine erste Gruppe Rohrleitungen und eine zweite Gruppe Rohrleitungen in jeweils rei-

henförmiger Anordnung untereinander, auf einander gegenüberliegenden Seiten des Hohlkörpers, in zwei zueinander und zur Längsachse des Hohlkörpers paral- lelen Ebenen paarweise angeordnet und an diesem vorbeigeführt sind. Eine der- artige Anordnung ist immer dann vorteilhaft, wenn die Tanks reihenförmig ange- ordnet sind.

Für den Fall, dass die Tanks beispielsweise in Form einer rechtwinkligen Matrix angeordnet sind, sieht ein weiterer Vorschlag vor, dass die erste Gruppe Rohr- leitungen und die zweite Gruppe Rohrleitungen jeweils untereinander, auf einan- der gegenüberliegenden Seiten des Hohlkörpers, in zueinander und zur Längs- achse des Hohlkörpers parallelen Ebenen paarweise angeordnet und einander in einem Winkel von 90 Grand kreuzend an dem Hohlkörper vorbeigeführt sind.

Durch diese Anordnung ist es möglich, einen Tank innerhalb der aus einer Viel- zahl von Tanks bestehenden Ventilmatrix sowohl in der einen Anordnungsrich- tung als auch in einer im Regelfall senkrecht hierzu orientierten Richtung, ausge- hend jeweils vom erfindungsgemäßen Hohlkörper, zu verrohren.

Das Rohrsystem wird besonders übersichtlich und einfach, wenn die Rohrleitun- gen, gemäß einem weiteren Vorschlag, jeweils als durchgehende, allen Tanks eines Tanksystems in gleicher Funktion zugeordnete Rohrleitungen (Füllen F ; Entleeren E ; Tank-/Rohrreinigung R1, R2) ausgeführt sind.

Die wahlweise, schaltbare und vermischungssichere Abtrennung der jeweiligen Rohrleitung vom Hohlkörper erfolgt gemäß einer ersten Ausführungsform durch ein sogenanntes Doppelsitzventil, wie es beispielsweise aus der US 4, 436, 106 oder dem DE-U-77 02 634 bekannt ist. Dieses Doppelsitzventil verfügt über zwei relativ zueinander bewegbare Schließglieder, die zwischen sich einen soge- nannten Leckagehohlraum begrenzen, der über wenigstens einen Verbindungs- weg mit der Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist. Durch diese Ausge- staltung ist das Ventil vermischungssicher, so dass bei einem Defekt an einer der beiden Sitzdichtungen die jeweilige Flüssigkeit über diesen Defekt zwar in den Leckagehohiraum und von dort in die Umgebung des Doppelsitzventils, nicht je-

doch im Leckagehohiraum einen Druck aufbauen und als Folge hiervon in das vom anderen Schließglied verschlossene Ventilgehäuseteil gelangen kann.

Bei einer zweiten Ausführungsform eines Doppelsitzventils, wie es in der DE-C-37 01 027 beschrieben ist, ist ein schieberartig ausgebildetes, translato- risch verschiebbares Schließglied vorgesehen, das in Verbindung mit dem Ventil- gehäuse zwei Abdichtungsstellen realisiert. Diese Abdichtungsstellen sind seriell und in zueinander parallelen Ebenen angeordnet. Das Ventil weist einen ventil- gehäuseseitig angeordneten Leckagehohlraum auf, der einerseits mit der Umge- bung des Ventils verbunden ist, der andererseits zwischen den Abdichtungsstel- len in einen Innenraum des Ventils ausmündet und der in der Schließstellung des Ventils gegenüber dem Innenraum durch das mit den zwei Abdichtungsstellen zusammenwirkende Schließglied verschlossen ist. Die Besonderheit bei dem Ventil besteht weiterhin darin, dass der Mediumeintritt vom Innenraum zum Leckagehohiraum in anderen Stellungen als in der Schließstellung des Ventils wirkungsmäßig in gleicher Weise wie in der Schließstellung durch eine das Schließglied hinsichtlich seiner Wechselwirkung mit dem Leckagehohlraum sub- stituierende Vorkehrung gesteuert wird. Bei dieser Vorkehrung handelt es sich vorzugsweise um ein ringförmiges Verschlussteil mit Innendurchgang, der gegen- über den Abdichtungsstellen die diesbezügliche Form und die Abmessungen des Schließgliedes aufweist und der zu dem Schließglied relativ beweglich in Rich- tung dessen Bewegungsfreiheitsgrad angeordnet ist. Dieses Doppelsitzventil lässt sich leckagefrei schaltend ausführen, die beiden Abdichtungsstellen sind durch zwei diskrete, ventilgehäuseseitig angeordnete Dichtungen realisierbar und der Leckagehohiraum ist auf sehr einfache Weise mit der Umgebung des Ventils zu verbinden und bei Bedarf sehr großzügig räumlich zu bemessen. Das Ventil ist relativ einfach aufgebaut und der Sitzbereich kann in extrem kurzem Abstand an den Innenraum des Verteilerbaumes herangeführt werden.

Eine dritte Ausführungsform sieht vor, die jeweilige Rohrleitung vom Innenraum des Hohlkörpers durch ein sogenanntes Doppeldichtventil abzusperren. Ein der- artiges Doppeldichtventil ist, soweit es die Ausführung in seinem Sitzbereich be-

trifft, mit einem einzigen Schließglied ausgestattet, das über zwei in Hubrichtung beabstandete Sitzdichtungen verfügt, zwischen denen ein ringförmig umlaufender Leckagehohiraum angeordnet ist, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist. Auch dieses Doppeldichtven- til ist vermischungssicher, denn auch hier wird bei einem Dichtungsdefekt an ei- ner der beiden Sitzdichtungen die über diese Dichtungsstelle in den Leckagehohl- raum gelangende Flüssigkeit in die Umgebung des Doppeldichtventils abgeleitet und kann nicht unter Druck an der anderen Dichtung anstehen und ggf. in das benachbarte Ventilgehäuseteil eindringen (DE-C-35 16 128).

Die beiden vorgenannten vermischungssicheren Ventilarten (US 4,436,106 bzw.

DE-U-77 02 634 oder DE-C-37 01 027 ; DE-C-35 16 128) werden gemäß einem weiteren Vorschlag derart antriebsmäßig ausgestaltet, dass sie durch Teilhubbe- wegungen ihrer jeweiligen Schließglieder (Doppelsitzventile erster oder zweiter Art) bzw. ihres einen Schließgliedes (DE-C-35 16 128) einer Sitzreinigung unter- worfen werden können. Damit ist es möglich, die an dem erfindungsgemäßen Verteilerbaum angeordneten vermischungssicheren Ventile der vorgenannten Art nicht nur einer Reinigung ihres Leckagehohiraums sowohl in der Schließ-als auch in der Offenstellung zu unterziehen (Doppelsitzventil) bzw. einer auf die Schließstellung beschränkten Reinigung des Leckagehohiraums (Doppeldicht- ventil), sondern auch einer Sitzreinigung der einen Abdichtungsstelle, wenn die jeweils andere Abdichtungsstelle in der Schließstellung verbleibt. Somit erlaubt die vorgeschlagene Vorrichtung sämtliche heute üblichen Ventilreinigungen im Sitzbereich des Ventils, wie sie auch bei herkömmlichen Ventilblöcken mit den vorgenannten Doppelsitz-bzw. Doppeldichtventilen möglich sind.

Schließlich kann die Abtrennung der jeweiligen Rohrleitung vom erfindungsge- mäßen Hohlkörper auch durch ein sogenanntes Scheibenventil erfolgen, das mit zwei am dichtenden Umfang des scheibenförmigen Schließgliedes beabstandeten Dichtungen ausgebildet ist, zwischen denen sich ein ringförmig umlaufender Leckagehohiraum befindet, der über wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Scheibenventils verbunden ist. Die grundsätzliche Bauart eines

derartigen vermischungssicher ausgestalteten Scheibenventils ist beispielsweise aus der DE-A-22 29 978 bekannt. Mit einem derartigen Scheiben'ventil ist in der Schließstellung eine Reinigung des Leckagehohiraums möglich.

Um bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Produktverluste weitestgehend zu vermeiden, sieht ein weiterer Vorschlag vor, dass an jedem tanknahen Ende der am Hohlkörper angeordneten Rohrleitungen eine an sich bekannte Ventilanord- nung zum Ausschub der Rohrleitungen vorgesehen ist.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung sind in Fig. 2 bis Fig. 6 der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend hinsichtlich Aufbau und Funktion beschrieben. Es zeigen Figur 2 in Form einer Perspektive eine reihenförmige Anordnung von drei Tanks eines Tanklagersystems, die mit der erfindungsgemäßen Vor- richtung in einer bevorzugten Ausführungsform ausgerüstet sind ; Figur 3 in schematischer Darstellung die Anordnung gemäß Figur 2 mit fünf Tanks im festverrohrten Verbund mit vier Rohrleitungen (Funktionslei- tungen), wobei die Ventile am jeweiligen Ventilverteilerbaum als soge- nannte Doppeldichtventile ausgeführt sind ; Figur 4 ebenfalls in schematischer Darstellung die Anordnung gemäß Figur 3, wobei die unterschiedlichen Möglichkeiten des Ausschubs beispielhaft dargestellt sind ; Figur 4a in schematischer Darstellung und in Form eines Ausschnitts eine weite- re, gegenüber der Anordnung gemäß Figur 4 abgewandelte Ausfüh- rungsform der Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen im Bereich des letzten Tanks, wobei die in diesem Bereich zur Anwen- dung kommenden Doppeldichtventile jenen im Bereich der Ventilver- teilerbäume entsprechen ; Figur 5 in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform der vorge- schlagenen Vorrichtung gemäß Figur 3, wobei die an den jeweiligen

Ventilverteilerbäumen angeordneten vermischungssicheren Ventile in Form von sogenannten Doppelsitzventilen erster Art ausgestaltet sind ; Figur 5a in schematischer Darstellung und in Form eines Ausschnitts eine weite- re, gegenüber der Anordnung gemäß Figur 5 abgewandelte Ausfüh- rungsform der Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen im Bereich des letzten Tanks, wobei die in diesem Bereich zur Anwen- dung kommenden Doppelsitzventile jenen im Bereich der Ventilvertei- lerbäume entsprechen und Fig. 6 einen Meridianschnitt durch einen Verteilerbaum, der mit Doppelsitz- ventilen zweiter Art ausgerüstet ist.

DETAILLIERTEBESCHREIBUNG Figur 2 zeigt ein Tanklagersystem 1, welches aus drei Tanks 1.1,1.2 und 1.3 in reihenförmiger Anordnung besteht. Jeder Tankboden 1.1a, 1.2a, 1.3a des jeweili- gen Tanks 1.1,1.2,1.3 mündet an seinem unteren Ende jeweils in einen Ventil- verteilerbaum B1, B2, B3 aus, der vorzugsweise als langgestreckter Hohlkörper B1 a, B2a, B3a in Form eines zylindrischen Rohres ausgebildet ist. Die Längsach- se des Hohlkörpers B1 a, B2a, B3a ist senkrecht orientiert und koaxial zur Längs- achse des jeweiligen Tanks 1.1 bis 1.3 ausgerichtet. An dem dem Tankboden 1.1 a bis 1.3a abgewandten untersten Ende des jeweiligen Hohlkörpers B1 a bis B3a ist die Rohrleitung Reinigung 4 angeordnet, die alle Hohlkörper B1a bis B3a durchgehend miteinander verbindet. Eine erste Gruppe Rohrleitungen, in der Rohrleitungen 2.1,2.2 und 2.3 reihenförmig untereinander und in einer Ebene parallel zur Längsachse des Hohlkörpers B1 a bis B3a angeordnet sind, werden in kürzestmöglichem Abstand zu letzterem vorbeigeführt. In gleicher Weise ist eine zweite Gruppe Rohrleitungen, bestehend aus den Rohrleitungen 3.1,3.2 und 3.3, am Hohlkörper B1 a bis B3a angeordnet, und zwar derart, dass ihre Anord- nungsebene parallel zur Anordnungsebene der ersten Gruppe von Rohrleitungen 2.1,2.2,2.3 und auf der letzterer abgewandten Seite des Hohlkörpers B1 a bis B3a verläuft. Dabei sind sämtliche Rohrleitungen 2.1 bis 3.3 durchgehend an den Hohlkörpern B1 a bis B3a vorbeigeführt und jeweils mit einem vermischungssicher

ausgestalteten Ventil VC, VR, VR oder Vs wahlweise und schaltbar mit dem jeweili- gen Innenraum des Hohlkörpers B1a bis B3a verbunden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in Figur 3 anhand von fünf Tanks, die beispielsweise als Gärtanks fungieren, weiter erläutert. Dabei ist der fünfte Tank, nach den Tanks 1.1 bis 1.4, mit 1. n gekennzeichnet. Diese allgemeine Bezeich- nung soll zum Ausdruck bringen, dass sich die vorgeschlagene erfindungsgemä- ße Vorrichtung auch auf eine größere Anzahl von Tanks erstrecken kann. An je- dem Ventilverteilerbaum B1 bis Bn sind im Ausführungsbeispiel vier vermi- schungssichere Doppeldichtventile Vc (z. B. Tank 1.1 : VC1.1.1, VC1.1. 2, VC1. 1. 3, VC1. 1. 4) vorgesehen, wobei das jeweils am unteren Ende des Ventilverteilerbaumes B1 bis . Bn vorgesehene Doppeldichtventil VC1.1.4 bis VC1.n. 4 die Rohrleitung Reinigung 4 mit jedem der Ventilverteilerbäume B1 bis Bn verbindet. Die Rohrleitung Reini- gung 4 wird über eine zweite Rohrleitung Ausschub 6.2 im Zuge eines zweiten Ausschubs A2 mit Ausschubwasser W versorgt und an ihrem anderen Ende be- findet sich die zweite Pumpe 14, die das aus der Tankreinigung R1 anfallende Reinigungsmittel R bzw. das aus dem Ausschub A2 resultierende Ausschubwas- ser W abfördert. Über die erste Rohrleitung Füllen 2.1 wird im Wege des ersten Füllens F1 beispielsweise Würze WZ den jeweils in Frage kommenden Tanks 1.1 bis 1. n zugeführt. Zu diesem Zweck ist die Rohrleitung 2.1 über jeweils ein Dop- petdichtventit Vci. i. 2 bis Vci. n. 2 mit dem zugeordneten Ventilverteilerbaum B1 bis Bn wahlweise und schaltbar verbunden. Die Rohrleitung 2.1 endet in einer mit AV gekennzeichneten Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen. Zu diesem Zweck wird die Rohrleitung 2.1 zunächst über ein Absperrventil mit drei Gehäu- seanschlüssen V3 und danach über Doppelsitzventile VD3 und VD2 und die sich anschließende Ablaufleitung Rohrreinigung 12 in die Umgebung des Rohrsy- stems fortgeführt. Ein erstes Entleeren Et erfolgt über eine erste Rohrleitung Entleeren 3.1. Hier handelt es sich beispielsweise um Jungbier J, welches aus dem in Frage kommenden Tank 1.1 bis 1. n auf dem Weg über den zugeordneten Ventilverteilerbaum B1 bis Bn und das in Frage kommende Doppeldichtventil VC1. 1. 3 bis VCl. n. 3 der Rohrleitung 3.1 zugeführt und über die erste Pumpe 13 in den nachgeordneten Bereich abgeführt wird. Die Leitung 3.1 endet andererseits

ebenfalls in der Ventilanordnung AV zum Ausschub der Rohrleitung, wobei im vorliegenden Fall ein Doppelsitzventil VD4 und anschließend ein Doppelsitzventil VD2 (nicht bezeichnet) vorgesehen sind und letzterem über die erste Zulaufleitung Rohrreinigung 5.1 zum Zwecke der Rohrreinigung R2 Reinigungsmittel R zuge- führt werden kann.

Sinngemäß in gleicher Weise gestaltet sich die zweite Entleerung E2. Hier han- delt es sich beispielsweise um einen Hefeabzug H*. Hierzu ist eine zweite Rohr- leitung Entleeren 3.2 mit einer dritten Pumpe 16 vorgesehen, die jeweils über ein Doppeldichtventil Vc1 1 1 bis Vci. n. i mit dem zugeordneten Ventilverteilerbaum B1 bis Bn wahlweise und schaltbar verbunden werden kann. Auch die Rohrleitung 3.2 endet andererseits in der Ventilanordnung AV ; im vorliegenden Fall wird sie über Doppelsitzventile VD4 und VD2 mit der zweiten Zulaufleitung Rohrreinigung 5.2 verbunden, der im Falle der Rohrreinigung R2 Reinigungsmittel R zugeführt werden kann. Zum Ausschub A1 der Rohrleitungen 2.1,3.1 und 3.2 ist eine erste Rohrleitung Ausschub 6.1 vorgesehen, über die Ausschubwasser W dem Rohr- leitungssystem zugeführt werden kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie sich in den Figuren 2 und 3 darstellt, ergibt einen nicht unbeträchtlichen Raumgewinn gegenüber Vorrichtungen nach dem Stand der Technik. In Brauereien werden beispielsweise zylindrokonische Tanks 1.1 bis 1. n eingesetzt, die üblicherweise mit ihrem Tankboden 1. la bis 1. na durch eine Decke ragen oder auf einem Gerüst montiert sind, so dass die vorgeschlagene erfindungsgemäße Vorrichtung problemlos unter dem Tankaus- lauf angeordnet werden kann. Über die am unteren Ende der Ventilverteilerbäume B1 bis Bn verlaufende Rohrleitung Reinigung 4, die als Tankauslaufleitung fun- giert, kann der jeweilige Tank 1.1 bis 1. n einschließlich des zugeordneten Vertei- lerbaumes B1 bis Bn restlos entleert werden. Bei befülltem Tank 1.1 bis 1. n stellt der Ventilverteilerbaum B1 bis Bn praktisch eine Tankbodenverlängerung dar, in der zum einen ein Stoffaustausch durch Konvektion stattfinden kann und in der sich zum anderen darüber hinaus auch keine Erwärmung infolge Reinigung der seitlich am Ventilverteilerbaum B1 bis Bn angeordneten Funktionsleitungen 2.1

bis 3.3 einstellt. Dadurch wird beispielsweise im Tank 1.1 bis 1. n das keimver- ehrende Umfeld vermieden. Außerdem befindet sich bei einem Gärtank gerade im unteren Bereich des Tankbodens 1, 1 a bis 1. na (Tankkonus) der Ort der größ- ten Hefeansammlung mit deren keimunterdrückenden Wirkung.

Figur 4 verdeutlicht beispielhaft das sogenannte Ausschub-Management. Soll beispielsweise die zweite Rohrleitung Entleeren 3.2, über die zuvor der Hefeab- zug H* aus einem der Tanks 1.1 bis 1. n erfolgte, ausgeschoben werden, dann wird über die Rohrleitung Ausschub 6.1 Ausschubwasser W auf dem Weg über das Doppelsitzventil VD4 zugeführt. Das Ausschubwasser W verdrängt nun die in der Leitung 3.2 befindliche Hefe H* restlos auf dem Weg über die dritte Pumpe 16 bis zu ihrem Bestimmungsort. Man erkennt, dass keine"toten Leitungsenden" vorliegen und dass die Produktverluste demzufolge, soweit dies überhaupt mög- lich ist, minimiert sind.

Soll beispielsweise der Tank 1.2 über die erste Rohrleitung Füllen 2.1 im Zuge des Füllens F1 mit Würze WZ befüllt werden, so wird zu diesem Zweck das Dop- peldichtventil Vc1. 2. 2 geöffnet. Die Würze WZ strömt dem Tank 1.2 zu, wobei die dem Doppeldichtventil Vc1. 22 in Strömungsrichtung nachgelagerte Rohrleitung 2.1 ebenfalls mit Würze WZ befüllt wird. Dieser Leitungsabschnitt kann im Anschluss an die Befüllung des Tanks 1.2 über einen sogenannten"Gegenausschub"A1, der seinen Ausgang in der Ventilanordnung AV durch Zufuhr von Ausschubwas- ser W über die erste Rohrleitung Ausschub 6.1 nimmt, durchgeführt werden. Die in der Rohrleitung 2.1 befindliche Würze WZ wird nach Schließen der Absperr- klappe 15 nahezu verlustlos über das Doppeldichtventil Vci. 2. 2 in den Tank 1.2 ausgeschoben.

Figur 4a zeigt die Ventilanordnung AV zum Ausschub der Rohrleitungen, wenn die im Bereich der Ventilverteilerbäume B1 bis Bn verwendeten Doppeldichtven- tile Vc auch dort Verwendung finden. Man erkennt, dass jede der Rohrleitungen 2.1,3.1 und 3.2 auf dem Weg über ein zugeordnetes Doppeldichtventil Vc einer- seits in einem Endabschnitt der Ablaufleitung Tankreinigung 12.1 bzw. der ersten

bzw. der zweiten Zulaufleitung Rohrreinigung 5.1,5.2 für die Rohrreinigung R2 zur Abfuhr bzw. Zufuhr des Reinigungsmittels R endet und andererseits zum Zwecke des Ausschubs A4, A3, A1 mit Ausschubwasser W an eine vierte bzw. dritte bzw. erste Rohrleitung Ausschub 6.4,6.3 bzw. 6.1 angeschlossen ist.

Figur 5 verdeutlicht die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn anstelle der in Fi- gur 4 verwendeten Doppeldichtventile Vc sogenannte Doppelsitzventile erster Art VR oder zweiter Art VR Anwendung finden. Die Darstellung nimmt hinsichtlich der gewählten Bezeichnungen lediglich Bezug auf das Doppelsitzventil erster Art VR.

Weder die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen VR und VR noch die Unterschiede zwischen letzteren einerseits und dem Doppeldichtventil Vc andererseits haben auf den grundsätzliche Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung Einfluss. Unterschiede bestehen allenfalls im erhöhten Grad an Si- cherheit, den diese Art von vermischungssicherem Ventil VR, VRW gegenüber ei- nem Doppeldichtventil Vc bietet. Darüber hinaus ist der Leckagehohlraum bei derartige Doppelsitzventile VR, VRT nicht nur in der Schließ-, sondern auch in der Offenstellung des Ventils reinigbar.

Figur 5a zeigt, dass auch die Ventilanordnung AV zum Ausschub der Rohrleitun- gen durchgängig mit den vorstehend beschriebenen Doppelsitzventilen erster Art VR, deren Prototyp beispielsweise aus der US-PS 4,436,106 bekannt ist, oder je- ner zweiter Art VR*, deren Prototyp in der DE-C-37 01 027 beschrieben ist, aus- gestaltet werden kann.

Eine konkrete Ausgestaltung eines Verteilerbaumes B1 bis Bn mit Doppelsitzven- tilen zweiter Art VRX (DE-C-37 01 027) zeigt Figur 6. Der langgestreckte Hohlkör- per B1a bis Bna ist an einen Tankauslauf 24 des Tankbodens 1. la bis 1. na ange- schlossen und erstreckt sich senkrecht nach unten. Der Hohlkörper B1 a bis Bna verzweigt sich über Anschlüsse 17 in die Rohrleitungen 2.1 bis 2.3,3.1 bis 3.3 und am unteren Ende in die Rohrleitung 4. An jedem der Anschlüsse 17 ist ein Doppelsitzventil zweiter Art VR* angeordnet, das über ein schieberartiges Schließ- glied 18 und ein schieberartiges Verschlussteil mit lnnendurchgang 19 verfügt.

Ventilgehäuseseitig sind, im Abstand voneinander, eine erste und eine zweite Abdichtungsstelle 20 bzw. 21 vorgesehen, die in der Schließstellung des Doppel- sitzventils, die jeweils dargestellt ist, mit dem Schließglied 18 und die in der Of- fenstellung mit dem Verschlussteil mit Innendurchgang 19 zusammenwirken. Ein ventilgehäuseseitig zwischen den Abdichtungsstellen 20,21 ausgebildeter Leckagehohlraum 22 ist über eine Leckageablaufleitung 23 zur Abfuhr ggf. anfal- lender Leckagen mit der Umgebung des Ventils verbunden. Man erkennt, dass es aufgrund der Ausgestaltung des Doppelsitzventils VRX ohne weiteres möglich ist, in der Schließstellung des Ventils einen nahezu bündigen Abschluss des Innen- raumes des Hohlkörpers B1a bis Bna durch die letzterem zugewandte Stirnfläche des Schließgliedes 18 im Sinne der Erfindung sicherzustellen.

BEZUGSZEICHENLISTE DER VERWENDETEN ABKÜRZUNGEN Figur 1 (Stand der Technik) 1 Tanklagersystem 1.1 bis 1. n Tank 1. i einer der Tanks 1.1 bis 1. n 2.1 erste Rohrleitung Füllen 2.2 zweite Rohrleitung Füllen 3 Rohrleitung Entleeren 4 Rohrleitung Reinigung 5.1 erste Zulaufleitung Rohrreinigung 5.2 zweite Zulaufleitung Rohrreinigung 6 Rohrleitung Ausschub 7.1.1.1 bis 7.1.1.1 erstes Ventil 7.2.1.1 bis 7.2. 1. n zweites Ventil 8.1.1 bis 8.1. n Auslaufleitung 8.1.1* bis 8.1. n* Tankauslaufleitung 8.1.1 ** bis 8.1. n** Abschnitt der Auslaufleitung 9. 1.1 bis 9.1. n+1 Traverse 10.1 erste Leitung 10.2 zweite Leitung 10.3 dritte Leitung 10.4 vierte Leitung 11. 1.1 bis 11. 1. n Zulaufleitung Tankreinigung 12 Ablaufleitung Rohrreinigung 13 erste Pumpe 14 zweite Pumpe 15 Absperrklappe

a Traversenabstand A1 Ausschub E1, E2 Entleeren 1 (Jungbier J), Entleeren 2 (Hefeabzug H*) F1, F2 Füllen 1 (Würze WZ), Füllen 2 (Hefe H) H Hefe H* Hefeabzug J Jungbier P Produkt, allgemein R Reinigungsmittel R1 Tankreinigung/Rohrreinigung R2 Rohrreinigung VB Ventilblock Vn bis Vse Ventile in Ventilmatrix des Ventilblockes V4o der Ventilmatrix vorgeordnetes erstes Ventil V401 der Ventilmatrix vorgeordnetes zweites Ventil W Ausschubwasser WZ Würze Figuren 2 bis 6 (Bezeichnungen zusätzlich zu jenen in Figur 1) 1.1 a bis 1. na Tankboden 1. i. a einer der Tankböden 1. 1a bis 1. na 2.1,2.2,..., 2. n erste Gruppe Rohrleitungen (Füllen F ; Entleeren E) 2. i eine der Rohrleitungen aus der ersten Gruppe 3.1,3.2,..., 3. n zweite Gruppe Rohrleitungen (Füllen F ; Entleeren E) 3. i eine der Rohrleitungen aus der zweiten Gruppe 3.1 erste Rohrleitung Entleeren 3.2 zweite Rohrleitung Entleeren 6.1 erste Rohrleitung Ausschub 6.2 zweite Rohrleitung Ausschub 6.3 dritte Rohrleitung Ausschub 6.4 vierte Rohrleitung Ausschub 12.1 Endabschnitt der Ablaufleitung Tankreinigung 16 dritte Pumpe 17 Anschlussöffnung 18 Schließglied 19 Verschlussteil mit Innendurchgang 20 erste Abdichtungsstelle 21 zweite Abdichtungsstelle 22 Leckagehohlraum 23 Leckageablaufleitung 24 Tankauslauf A1 bis A4 Ausschub AV Ventilanordnung zum Ausschub der Rohrleitungen B1 bis Bn Ventilverteilerbaum Bi einer der Verteilerbäume B1 bis Bn B1 a bis Bna Hohlkörper Bia Tank 1. i zugeordneter Hohlkörper B1 a bis Bna

E Entleeren, allgemein F Füllen, allgemein Vc Doppeldichtventil VC1.1.1 bis VC1.n.1 Doppeldichtventil in Rohrleitung 3.2 VC1.1.2 bis VC1.n.2 Doppeldichtventil in Rohrleitung 2.1 VC1.1.3 bis VC1. n. 3 Doppeldichtventil in Rohrleitung 3.1 Vd. 1.4 bis VC1.n. 4 Doppeldichtventil in Rohrleitung 4 VR Doppelsitzventil erster Art VR Doppelsitzventil zweiter Art Vs Scheibenventil VD2 Doppelsitzventil mit zwei Gehäuseanschlüssen Vs Absperrventil mit drei Gehäuseanschlüssen Vos Doppelsitzventil mit drei Gehäuseanschlüssen VD4 Doppelsitzventil mit vier Gehäuseanschlüssen