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Title:
METHOD AND DEVICE FOR OPERATING A VEHICLE, AND METHOD FOR OPERATING A PARKING AREA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/041939
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a vehicle, wherein during a driverless journey of the vehicle within a parking area, the driverlessly driving vehicle stops in response to an emergency stop signal, wherein the method is free from a step of checking whether the stopping is necessary. The invention also relates to a corresponding device for operating a vehicle, and to a vehicle. The invention further relates to a method for operating a parking area for vehicles, as well as to a corresponding parking area. In addition, the invention relates to a computer program.

Inventors:
NORDBRUCH STEFAN (DE)
QUAST GERRIT (DE)
NIMMO MATTHEW (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/066862
Publication Date:
March 16, 2017
Filing Date:
July 15, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T7/16; B60T7/12; B60W30/09; G05D1/02; G08G1/14; G08G1/16
Foreign References:
DE102012203235A12013-09-05
US20140186146A12014-07-03
EP2695797A22014-02-12
DE102012202175A12013-08-14
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Claims:
Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs (801), wobei bei einer führerlosen Fahrt des Fahrzeugs (801) innerhalb eines Parkplatzes (701 , 800) das führerlos fahrende Fahrzeug (801) ansprechend auf ein Notstoppsignal anhält (501), wobei das Verfahren frei von einem Schritt des Überprüfens ist, ob das Anhalten notwendig ist.

Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Notstoppsignal fahrzeugextern erzeugt und ohne nochmalige Überprüfung, ob das Anhalten notwendig ist, an das Fahrzeug (801) gesendet wird, wobei das Fahrzeug (801) unmittelbar ansprechend auf einen Empfang des Notstoppsignals anhält.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Fahrzeug (801) das

Notstoppsignal von einem Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerks über das Kommunikationsnetzwerk empfängt.

Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Notstoppsignal vom Fahrzeug (801) aufgrund einer vom Fahrzeug (801) erkannten Gefahrenlage selbst erzeugt (203) wird, wobei das Fahrzeug (801) frei von einer nochmaligen

Überprüfung der erkannten Gefahrenlage, ob das Anhalten notwendig ist, anhält (205).

Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei bei Vorliegen von mehreren Notstoppsignalen, das Fahrzeug (801) unmittelbar ansprechend auf ein erstes Notstoppsignal anhält, so dass das Verfahren frei von einem Schritt ist, dass das Fahrzeug (801) vor einem Anhalten auf ein zweites Notstoppsignal wartet.

6. Vorrichtung (301) zum Betreiben eines Fahrzeugs (801), umfassend eine Notstoppeinrichtung (303), die ausgebildet, das Fahrzeug (801) bei einer führerlosen Fahrt des Fahrzeugs (801) innerhalb eines Parkplatzes (701 , 800) unmittelbar ansprechend auf ein Notstoppsignal anzuhalten.

7. Fahrzeug (401), welches für eine führerlose Fahrt innerhalb eines

Parkplatzes (701 , 800) ausgebildet ist, wobei das Fahrzeug (401) die Vorrichtung (301) nach Anspruch 6 umfasst.

8. Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes (701 , 800) für Fahrzeuge (801), wobei bei einer führerlosen Fahrt eines Fahrzeugs (801) innerhalb des Parkplatzes (701 , 800) ein Notstoppsignal an das führerlos fahrende Fahrzeug (801) gesendet (501) wird, wobei das Verfahren frei von einem Schritt des Überprüfens vor dem Senden ist, ob das Anhalten notwendig ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei eine Notstoppanforderung mittels eines Parkplatzverwaltungsservers des Parkplatzes (701 , 800) von einem

Teilnehmer (815) eines Kommunikationsnetzwerks über das

Kommunikationsnetzwerk empfangen (601) wird, wobei das Notstoppsignal unmittelbar ansprechend auf den Empfang der Notstoppanforderung an das führerlos fahrende Fahrzeug (801) mittels des Parkplatzverwaltungsservers gesendet (603) wird.

10. Parkplatz (701 , 800) für Fahrzeuge (801), wobei der Parkplatz (701 , 800) ausgebildet ist, das Verfahren nach Anspruch 8 oder 9 durchzuführen.

1 1. Computerprogramm, umfassend Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder 8 oder 9, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs sowie Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes für Fahrzeuge. Die Erfindung betrifft einen Parkplatz für Fahrzeuge. Die Erfindung betrifft ein Computerprogramm.

Stand der Technik

Die Offenlegungsschrift DE 10 2012 222 562 A1 zeigt ein System für bewirtschaftete Parkflächen zur Überführung eines Fahrzeugs von einer Startposition in eine Zielposition.

Bei einem vollautomatisierten (autonomen) sogenannten Valet Parking wird ein Fahrzeug von seinem Fahrer auf einer Abgabestelle, zum Beispiel vor einem Parkhaus geparkt und von da fährt das Fahrzeug selber in eine Parkposition / Parkbucht und wieder zurück zur Abgabestelle.

Beim sogenannten vollautomatisierten Valet Parking ist es wichtig, dass das autonom fahrende Fahrzeug keine Unfälle verursacht, zum Beispiel mit einem Objekt, welches sich innerhalb des Parkplatzes befindet, kollidiert.

Offenbarung der Erfindung Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein effizientes Konzept bereitzustellen, welches ein Unfall- oder Kollisionsrisiko für ein innerhalb eines Parkplatzes führerlos fahrendes Fahrzeug effizient verringert. Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen

Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.

Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei bei einer führerlosen Fahrt des Fahrzeugs innerhalb eines

Parkplatzes das führerlos fahrende Fahrzeug ansprechend auf ein

Notstoppsignal anhält, wobei das Verfahren frei von einem Schritt des

Überprüfens ist, ob das Anhalten notwendig ist. Nach noch einem Aspekt wird eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs bereitgestellt, umfassend eine Notstoppeinrichtung, die ausgebildet, das

Fahrzeug bei einer führerlosen Fahrt des Fahrzeugs innerhalb eines Parkplatzes unmittelbar ansprechend auf ein Notstoppsignal anzuhalten. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug bereitgestellt, welches für eine führerlose Fahrt innerhalb eines Parkplatzes ausgebildet ist, wobei das Fahrzeug die Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs umfasst.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines

Parkplatzes für Fahrzeuge bereitgestellt, wobei bei einer führerlosen Fahrt eines

Fahrzeugs innerhalb des Parkplatzes ein Notstoppsignal an das führerlos fahrende Fahrzeug gesendet wird, wobei das Verfahren frei von einem Schritt des Überprüfens vor dem Senden ist, ob das Anhalten notwendig ist. Nach einem anderen Aspekt wird ein Parkplatz für Fahrzeuge bereitgestellt, wobei der Parkplatz ausgebildet ist, das Verfahren zum Betreiben eines

Parkplatzes für Fahrzeuge durchzuführen.

Nach einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs und/oder zur Durchführung eines Verfahrens zum Betreiben eines Parkplatzes für Fahrzeuge umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird. Die Erfindung umfasst also insbesondere und unter anderem den Gedanken, dass das führerlos fahrende Fahrzeug unmittelbar ansprechend auf das

Notstoppsignal anhält, ohne dass zuvor noch eine Überprüfung vorgesehen ist respektive durchgeführt wird, ob das Anhalten überhaupt notwendig ist. Das heißt also, dass keine Überprüfung durchgeführt wird, ob das Anhalten notwendig ist. Es wird stattdessen unmittelbar ansprechend auf das

Notstoppsignal ein führerloses Anhalten mittels des Fahrzeugs durchgeführt.

Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein Kollisionsoder Unfallrisiko für das führerlos fahrende Fahrzeug reduziert ist. Denn dadurch, dass von einer Überprüfung abgesehen wird, vergeht weniger Zeit, bis das

Fahrzeug ansprechend auf das Notstoppsignal anhält, verglichen zu dem Fall, in dem zuvor noch eine Überprüfung durchgeführt wird. Denn eine Überprüfung benötigt in der Regel eine gewisse Zeit, bis sie zu einem Ergebnis kommt. In dieser Zeit allerdings fährt das führerlos fahrende Fahrzeug weiter, sodass dann gegebenenfalls ein Bremsweg nicht mehr ausreichen könnte, um eine Kollision mit einem Objekt zu verhindern.

Ein Fahrzeug ist nach einer Ausführungsform ein Kraftfahrzeug. Das

Kraftfahrzeug ist zum Beispiel ein Personenkraftwagen (Pkw) oder ein

Lastkraftwagen (Lkw). Das Kraftfahrzeug ist zum Beispiel ein zweirädriges

Kraftfahrzeug, zum Beispiel ein Motorrad.

Dass das Fahrzeug führerlos fährt, bedeutet oder heißt, dass das Fahrzeug nicht von einem menschlichen Fahrer oder menschlichen Fahrzeugführer gesteuert oder geführt wird. Eine führerlose Fahrt umfasst zum Beispiel, dass das

Fahrzeug ferngesteuert wird. Dies bedeutet zum Beispiel, dass

Fernsteuerungsbefehle an das Fahrzeug gesendet werden. Eine führerlose Fahrt umfasst zum Beispiel, dass das Fahrzeug autonom, also selbstständig, fährt. Zum Beispiel sind Mischformen vorgesehen, das heißt, dass das Fahrzeug eine Teilstrecke ferngesteuert wird und eine andere Teilstrecke autonom fährt. Zum Beispiel ist vorgesehen, dass dem Fahrzeug eine Zielposition innerhalb des Parkplatzes übermittelt wird, wobei das Fahrzeug dann zu dieser Zielposition autonom, also selbstständig, fährt. Das Fahrzeug navigiert zum Beispiel zu der Zielposition basierend auf einer digitalen Karte des Parkplatzes. Diese digitale Karte wird dem Fahrzeug zum Beispiel über ein Kommunikationsnetzwerk übermittelt. Allgemein werden zum Beispiel dem Fahrzeug Informationen über das Kommunikationsnetzwerk übermittelt, die relevant für eine autonome Fahrt innerhalb des Parkplatzes sind. Das Fahrzeug fährt dann basierend auf diesen Informationen autonom innerhalb des Parkplatzes, insbesondere zur Zielposition. Solche Informationen umfassen zum Beispiel: Positionen von weiteren

Fahrzeugen, Geschwindigkeitsdaten von weiteren Fahrzeugen, eine vom

Fahrzeug abzufahrende Solltrajektorie.

Dass das Verfahren frei von einem Schritt des Überprüfens ist, ob das Anhalten notwendig ist, heißt also insbesondere, dass in dem Verfahren nicht vorgesehen ist, dass überprüft wird, ob das Anhalten notwendig ist. Es findet also keine Überprüfung statt, ob das Anhalten notwendig ist. Es wird also davon

abgesehen, zu überprüfen, ob das Anhalten notwendig ist. Es wird also auf die Überprüfung verzichtet.

In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Notstoppsignal fahrzeugextern erzeugt und ohne nochmalige Überprüfung, ob das Anhalten notwendig ist, an das Fahrzeug gesendet wird, wobei das Fahrzeug unmittelbar ansprechend auf einen Empfang des Notstoppsignals anhält.

Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass keine Zeit für eine Überprüfung benötigt wird, sodass ein für das Fahrzeug zur Verfügung stehender Bremsweg nicht entsprechend verkürzt wird bezogen auf den Fall, in dem zuvor noch eine Überprüfung stattfinden würde.

Das Senden des Notstoppsignals an das Fahrzeug heißt zum Beispiel, dass das Notstoppsignal über ein Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug gesendet wird. Ein Kommunikationsnetzwerk im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst insbesondere ein WLAN-Kommunikationsnetzwerk und/oder ein

Mobilfunknetzwerk und/oder ein Kommunikationsnetzwerk nach dem LoRa- Standard. "LoRa" steht für "Low Power Wide-Range Communication". Das Kommunikationsnetzwerk umfasst somit nach einer Ausführungsform ein LoRa- Kommunikationsnetzwerk.

In einer anderen Ausführungsform wird respektive ist eine Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk verschlüsselt.

Die Formulierung "respektive" umfasst insbesondere die Formulierung

"und/oder".

Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Notstoppsignal ein fahrzeugextern erzeugtes Notstoppsignal ist. Das Fahrzeug empfängt dieses fahrzeugextern erzeugte Notstoppsignal nach einer Ausführungsform über das Kommunikationsnetzwerk und hält unmittelbar ansprechend auf den Empfang des Notstoppsignals an ohne nochmalige Überprüfung, ob das Anhalten notwendig ist. Das heißt also, dass das Fahrzeug nach einer Ausführungsform selbst ebenfalls keine Überprüfung mehr durchführt, ob das Anhalten notwendig ist.

Gemäß einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug das Notstoppsignal von einem Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerks über das Kommunikationsnetzwerk empfängt.

Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerks effizient das Fahrzeug mittels des Notstoppsignals stoppen können. Ein Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerks ist zum Beispiel eine Person, die sich innerhalb des Parkplatzes befindet. Die Person umfasst zum Beispiel ein Endgerät, insbesondere ein mobiles Endgerät, mittels welchem die Person über das Kommunikationsnetzwerk kommunizieren kann. Die Person wird somit mittels des Endgeräts zum Teilnehmer des

Kommunikationsnetzwerks. Somit ist also ein Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerks insbesondere ein Endgerät, zum Beispiel ein mobiles Endgerät. Ein Endgerät ist zum Beispiel allgemein ein Mobiltelefon. Die Person ist zum Beispiel ein Operator oder ein Betreiber des Parkplatzes. Diese Person sieht zum Beispiel, dass es ein Problem für das Fahrzeug bei seiner führerlosen Fahrt gibt und löst einen Notstopp aus. Zum Beispiel ist der Teilnehmer der Parkplatzverwaltungsserver. Der Operator kann somit insbesondere das Notstoppsignal mittels des

Parkplatzverwaltungsservers über das Kommunikationsnetzwerk an das Fahrzeug senden.

Nach noch einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Notstoppsignal vom Fahrzeug aufgrund einer vom Fahrzeug erkannten Gefahrenlage selbst erzeugt wird, wobei das Fahrzeug frei von einer nochmaligen Überprüfung der erkannten Gefahrenlage, ob das Anhalten notwendig ist, anhält.

Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein zur

Verfügung stehender Bremsweg für das Fahrzeug nicht unnötig verkürzt wird. Dies im Vergleich zu dem Fall, in dem eine nochmalige Überprüfung der erkannten Gefahrenlage stattfinden würde. Insbesondere wird dadurch der technische Vorteil bewirkt, dass eine Reaktionszeit für das Fahrzeug nach erkannter Gefahrenlage effizient reduziert ist.

Eine Gefahrenlage umfasst zum Beispiel eine drohende Kollision mit einem Objekt. Ein solches Objekt ist zum Beispiel ein weiteres Fahrzeug, eine

Infrastruktur des Parkplatzes oder eine Person. Eine Gefahrenlage bedeutet also insbesondere, dass sich ein Objekt im Umfeld des Fahrzeugs befindet, wobei eine Kollision mit diesem Objekt droht.

Das Fahrzeug erkennt die Gefahrenlage nach einer Ausführungsform mittels seiner Umfeldsensorik. Eine Umfeldsensorik umfasst einen oder mehrere Umfeldsensoren. Ein Umfeldsensor ist zum Beispiel einer der folgenden

Umfeldsensoren: Videosensor, Lasersensor, Ultraschallsensor, Lidarsensor, Magnetsensor oder Radarsensor. Das Erkennen der Gefahrenlage umfasst also insbesondere eine

Umfelderfassung mittels der Umfeldsensorik des Fahrzeugs. Das erfasste Umfeld wird dann insbesondere auf mögliche Gefahrenlagen analysiert. Bei dieser Analyse werden insbesondere Geschwindigkeitsdaten und Positionsdaten des Fahrzeugs berücksichtigt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei Vorliegen von mehreren Notstoppsignalen, das Fahrzeug unmittelbar ansprechend auf ein erstes Notstoppsignal anhält, so dass das Verfahren frei von einem Schritt ist, dass das Fahrzeug vor einem Anhalten auf ein zweites Notstoppsignal wartet.

Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass eine

Reaktionszeit des Fahrzeugs effizient verkürzt ist. Insbesondere wird dadurch der technische Vorteil bewirkt, dass ein zur Verfügung stehender Bremsweg nicht unnötig reduziert wird. Dies bezogen auf den Fall, in dem das Fahrzeug noch eine Überprüfung durchführen würde oder noch auf ein zweites Notstoppsignal warten würde.

Diese mehreren Notstoppsignale umfassen zum Beispiel das fahrzeugextern erzeugte Notstoppsignal und das fahrzeugintern erzeugte Notstoppsignal, also das Notstoppsignal, welches vom Fahrzeug aufgrund einer vom Fahrzeug erkannten Gefahrenlage selbst erzeugt wurde. Das heißt also, dass, selbst in dem Fall, in welchem dem Fahrzeug mehrere Notstoppsignale zur Verfügung gestellt werden könnten, es stets unmittelbar ansprechend auf das erste

Notstoppsignal anhält. Das Fahrzeug wartet also nicht ab, ob nach dem ersten

Notstoppsignal noch ein zweites Notstoppsignal zwecks Bestätigung, dass das Fahrzeug anhalten soll, folgt.

Eine Gefahrenlage umfasst insbesondere ein Problem, welches fahrzeugintern auftritt. Das heißt also, dass die Gefahrenlage ein fahrzeuginternes Problem umfassen kann. Ein fahrzeuginternes Problem umfasst zum Beispiel eine Fehlfunktion eines Fahrzeugsystems, zum Beispiel einer Umfeldsensorik. Zum Beispiel umfasst eine Fehlfunktion eines Fahrzeugsystems eine Fehlfunktion eines Kommunikationssystems. Ein Fahrzeugsystem umfasst zum Beispiel ein Bremssystem, ein Lenkungssystem und/oder ein Antriebssystem. Das heißt also insbesondere, dass eine erkannte Gefahrenlage umfasst, dass eine Fehlfunktion in einem der vorstehend genannten Fahrzeugsysteme aufgetreten ist. Das heißt also, dass bei Erkennen einer solchen Fehlfunktion das Fahrzeug unmittelbar anhält. Das Erkennen einer solchen Fehlfunktion führt also zum Erzeugen eines 5 Notstoppsignals, sodass das Fahrzeug unmittelbar ansprechend auf das

Notstoppsignal anhält.

Nach einer Ausführungsform ist die Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs ausgebildet oder eingerichtet, das Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs l o aus- oder durchzuführen.

Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug ausgebildet oder eingerichtet ist, das Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs aus- oder durchzuführen.

15

Technische Funktionalitäten der Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs ergeben sich aus entsprechenden technischen Funktionalitäten des Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs und umgekehrt. Entsprechende im Zusammenhang mit der Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs gemachte 20 Ausführungen gelten analog für das Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs und umgekehrt.

Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Notstoppanforderung mittels eines Parkplatzverwaltungsservers des Parkplatzes von einem

25 Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerks über das Kommunikationsnetzwerk empfangen wird, wobei das Notstoppsignal unmittelbar ansprechend auf den Empfang der Notstoppanforderung an das führerlos fahrende Fahrzeug mittels des Parkplatzverwaltungsservers gesendet wird.

30 Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerks das Fahrzeug effizient stoppen kann. Insbesondere wird ein zur Verfügung stehender Bremsweg nicht unnötig verkürzt. Insbesondere wird dadurch der technische Vorteil bewirkt, dass eine Reaktionszeit für das Fahrzeug effizient reduziert ist.

35 Das heißt also, dass der Teilnehmer vom Parkplatzverwaltungsserver anfordert (Notstoppanforderung), dass das Fahrzeug anhalten soll. Der

Parkplatzverwaltungsserver sendet daraufhin unmittelbar das Notstoppsignal an das führerlos fahrende Fahrzeug. Das heißt also, dass der

Parkplatzverwaltungsserver von einer Überprüfung absieht, ob die

Notstoppanforderung zulässig oder notwendig ist oder nicht. Der

Parkplatzverwaltungsserver sieht also insbesondere davon ab, zu überprüfen, ob das Anhalten notwendig ist. Ein Parkplatz im Sinne der vorliegenden Erfindung kann als eine Parkfläche bezeichnet werden und dient als Absteilfläche für Fahrzeuge. Der Parkplatz bildet somit eine zusammenhängende Fläche, die mehrere Stellplätze (bei einem Parkplatz auf privatem Grund) oder Parkstände (bei einem Parkplatz auf öffentlichem Grund) aufweist. Der Parkplatz ist nach einer Ausführungsform als ein Parkhaus ausgebildet. Der Parkplatz ist nach einer Ausführungsform als einer eine Parkgarage ausgebildet.

Eine Zielposition für das Fahrzeug ist zum Beispiel eine Parkposition innerhalb des Parkplatzes (also ein Stellplatz oder ein Parkstand), auf welcher das

Fahrzeug parken soll. Eine Zielposition ist zum Beispiel eine Abholposition innerhalb des Parkplatzes, an welcher ein Nutzer sein Fahrzeug abholen soll.

Allgemein ist die führerlose Fahrt des Fahrzeugs von einem automatischen Parkvorgang umfasst. Ein solcher automatischer Parkvorgang umfasst, dass das Fahrzeug von einer Startposition, die auch als eine Abgabeposition bezeichnet werden kann, fahrer- oder führerlos zu einer Parkposition (Zielposition) geführt und dort abgestellt wird. Der automatische Parkvorgang umfasst ferner, dass das Fahrzeug von der Parkposition zu einer Abholposition (weitere Zielposition) fahrer- oder führerlos geführt wird und dort abgestellt wird. Eine Abgabeposition bezeichnet eine Position, an welcher das Fahrzeug von einer Person für die

Durchführung eines automatischen Parkvorgangs abgestellt werden soll.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten

Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen Fig. 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs,

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines weiteren Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs,

Fig. 3 eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs, Fig. 4 ein Fahrzeug,

Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Parkplatzes für Fahrzeuge,

Fig. 6 ein Ablaufdiagramm eines weiteren Verfahrens zum Betreiben eines Parkplatzes für Fahrzeuge,

Fig. 7 einen Parkplatz und

Fig. 8 ein schematisch dargestelltes Szenario, in welchem das

erfindungsgemäße Konzept zum Einsatz kommt.

Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines

Fahrzeugs.

Es ist gemäß einem Schritt 101 vorgesehen, dass bei einer führerlosen Fahrt des Fahrzeugs innerhalb eines Parkplatzes das führerlos fahrende Fahrzeug ansprechend auf ein Notstoppsignal anhält. Das Verfahren ist frei von einem Schritt des Überprüfens, ob das Anhalten notwendig ist.

Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines weiteren Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs.

Bei einer führerlosen Fahrt des Fahrzeugs innerhalb eines Parkplatzes stellt das Fahrzeug eine Fehlfunktion in einem Fahrzeugsystem fest. Zum Beispiel erkennt das Fahrzeug, dass eine Umfeldsensorik ausgefallen ist oder nur noch eingeschränkt funktioniert. Zum Beispiel erkennt das Fahrzeug, dass ein Kommunikationssystem ausgefallen ist. Zum Beispiel erkennt das Fahrzeug, dass ein Bremssystem eine Fehlfunktion meldet. Basierend darauf erzeugt das Fahrzeug fahrzeugintern ein Notstoppsignal gemäß einem Schritt 203 und hält ansprechend auf das erzeugte Notstoppsignal gemäß einem Schritt 205 an. Hierbei ist vorgesehen, dass das Fahrzeug davon absieht, die erkannte Gefahrenlage noch einmal dahingehend zu überprüfen, ob das Anhalten notwendig ist.

Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs.

Die Vorrichtung 301 umfasst eine Notstoppeinrichtung 303, die ausgebildet ist, das Fahrzeug bei einer führerlosen Fahrt des Fahrzeugs innerhalb eines Parkplatzes unmittelbar ansprechend auf ein Notstoppsignal anzuhalten.

Fig. 4 zeigt ein Fahrzeug 401.

Das Fahrzeug 401 ist für eine führerlose Fahrt innerhalb eines Parkplatzes ausgebildet. Das Fahrzeug 401 umfasst die Vorrichtung 301 der Fig. 3.

Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines

Parkplatzes für Fahrzeuge.

Es ist gemäß einem Schritt 501 vorgesehen, dass bei einer führerlosen Fahrt eines Fahrzeugs innerhalb des Parkplatzes ein Notstoppsignal an das führerlos fahrende Fahrzeug gesendet wird. Das Verfahren ist frei von einem Schritt des Überprüfens vor dem Senden, ob das Anhalten notwendig ist. Das heißt also, dass nicht mehr überprüft wird, ob das Anhalten notwendig ist, bevor das Notstoppsignal an das führerlos fahrende Fahrzeug gesendet wird.

Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines weiteren Verfahrens zum Betreiben eines Parkplatzes für Fahrzeuge.

In einem Schritt 601 wird eine Notstoppanforderung mittels eines

Parkplatzverwaltungsservers des Parkplatzes von einem Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerks über das Kommunikationsnetzwerk empfangen. Gemäß einem Schritt 603 ist vorgesehen, dass ein Notstoppsignal unmittelbar ansprechend auf den Empfang der Notstoppanforderung erzeugt und an das führerlos fahrende Fahrzeug mittels des Parkplatzverwaltungsservers gesendet wird. Das heißt also, dass die Notstoppanforderung nicht mehr dahingehend überprüft wird, ob ein Notstopp des Fahrzeugs, also ein Anhalten, notwendig ist. Stattdessen wird ohne vorherige Prüfung direkt und unmittelbar das

Notstoppsignal an das führerlos fahrende Fahrzeug über das

Kommunikationsnetzwerk gesendet.

Fig. 7 zeigt einen Parkplatz 701 für Fahrzeuge.

Der Parkplatz 701 umfasst eine Einfahrt 705 und eine der Einfahrt

gegenüberliegende Ausfahrt 707. In weiteren nicht gezeigten

Ausführungsbeispielen sind mehrere Einfahrten und/oder mehrere Ausfahrten vorgesehen.

Der Parkplatz 701 umfasst mehrere Parkpositionen 703, auf weichen Fahrzeuge parken können.

Der Parkplatz 701 umfasst einen Parkplatzverwaltungsserver 709, der ausgebildet ist, das Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes für Fahrzeuge durchzuführen.

So empfängt zum Beispiel der Parkplatzverwaltungsserver 709 eine

Notstoppanforderung von einer Person (nicht gezeigt), die innerhalb des Parkplatzes 701 unterwegs ist. Zum Beispiel hat die Person ein Problem für ein innerhalb des Parkplatzes 701 führerlos fahrendes Fahrzeug erkannt. Insofern fordert die Person mittels eines mobilen Endgeräts, zum Beispiel mittels eines Mobiltelefons, ein Anhalten des führerlos fahrenden Fahrzeugs vom

Parkplatzverwaltungsserver an. Insofern sendet die Person mittels ihres mobilen Endgeräts eine entsprechende Notstoppanforderung an den

Parkplatzverwaltungsserver 709. Der Parkplatzverwaltungsserver 709 erzeugt und sendet unmittelbar ansprechend auf den Empfang der Notstoppanforderung ein Notstoppsignal an das führerlos fahrende Fahrzeug, sodass das Fahrzeug ansprechend auf den Empfang des Notstoppsignals anhält. Es ist vorgesehen, dass keine Überprüfung durchgeführt ist, ob das Anhalten notwendig ist. Somit ist also der Parkplatz 701 ausgebildet, das Verfahren zum Betreiben eines

Parkplatzes für Fahrzeuge aus- oder durchzuführen.

Fig. 8 zeigt ein Szenario, in welchem das erfindungsgemäße Konzept eingesetzt wird.

Gemäß Fig. 8 ist in schematisch vereinfachter Darstellung ein Parkplatz 800 gezeigt. Auf einem Fahrweg 821 des Parkplatzes 800 fährt ein Fahrzeug 801.

Das Fahrzeug 801 umfasst zum Beispiel ein Computerprogramm 803, welches zum Beispiel Schritte zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben eines

Fahrzeugs umfasst. Das Fahrzeug 801 umfasst ferner eine Umfeldsensorik 813, die zum Beispiel einen Radarsensor umfasst. Das Fahrzeug 801 erfasst somit mittels seiner Umfeldsensorik 813 eine Person 815, die sich vor dem Fahrzeug 801 auf dem Fahrweg 821 befindet.

Sobald das Fahrzeug 801 die Person 815 erkannt hat, stuft es diese Situation als eine Gefahrenlage ein und erzeugt ein Notstoppsignal und hält unmittelbar ansprechend auf die Erzeugung des Notstoppsignals an, um eine Kollision mit der Person 815 zu verhindern. Hierbei wartet das Fahrzeug 801 nicht noch ab, ob nicht noch ein zweites Notstoppsignal an das Fahrzeug gesendet wird zwecks

Bestätigung der erkannten Gefahrenlage. Auch ist nicht vorgesehen, dass das Fahrzeug 801 die erkannte Gefahrenlage noch einmal überprüft. Zum Beispiel könnte das Fahrzeug 801 die mittels der Umfeldsensorik 813 gebildeten oder ermittelten Umfeldsensordaten noch einmal analysieren. Doch dies ist erfindungsgemäß gerade nicht vorgesehen.

Die Person 815 trägt ein mobiles Endgerät 817 mit sich. Die Person 815 erkennt das Fahrzeug 801 , welches ein führerlos fahrendes Fahrzeug ist. Die Person 815 erkennt, dass das Fahrzeug 801 auf sie zufährt. Sie fordert somit einen Notstopp, also ein Anhalten, von einem Parkplatzverwaltungsserver 805 des Parkplatzes 801 an. Hierfür sendet die Person 815 mittels des Endgeräts 817 eine

entsprechende Notstoppanforderung an den Parkplatzverwaltungsserver 805.

Alternativ oder zusätzlich sendet die Person 815 ein Notstoppsignal mittels des Endgeräts 817 direkt, also ohne Umweg über den Parkplatzverwaltungsserver 805, an das Fahrzeug 801.

Der Parkplatzverwaltungsserver 805 empfängt die Notstoppanforderung und erzeugt und sendet daraufhin unmittelbar ein Notstoppsignal an das Fahrzeug 801. Für das Senden des Notstoppsignals an das Fahrzeug 801 verwendet der Parkplatzverwaltungsserver 805 eine Kommunikationsschnittstelle 81 1 , die zum Beispiel eine WLAN-Basisstation ist, wobei die Kommunikationsschnittstelle 81 1 an einer Decke 819 des Parkplatzes 801 angebracht ist.

An der Decke 819 des Parkplatzes 801 ist ferner eine Kamera 809 angebracht, die das Fahrzeug 801 erfasst. Die Kamera 809 oder eine andere Kamera hat auch die Person 817 erfasst, auch wenn die Darstellung gemäß Fig. 8 lediglich zeigt, dass die Kamera 809 auf das Fahrzeug 801 gerichtet ist. Der

Parkplatzverwaltungsserver 805 geht somit von einer möglichen Kollision zwischen dem Fahrzeug 801 und der Person 815 aus.

Entsprechend erzeugt dann der Parkplatzverwaltungsserver 805 ein

Notstoppsignal und sendet dieses über die Kommunikationsschnittstelle 81 1 an das Fahrzeug 801 , sodass das Fahrzeug 801 ansprechend auf den Empfang des Notstoppsignals unmittelbar anhält.

Bei all den verwendeten Notstoppsignalen respektive Notstoppanforderungen ist vorgesehen, dass jeweils gerade nicht überprüft wird, ob ein Anhalten notwendig ist. Zum Beispiel überprüft der Parkplatzverwaltungsserver 805 bei einem

Empfang einer Notstoppanforderung gerade nicht, ob er ebenfalls ein Anhalten des Fahrzeugs 801 für sinnvoll hält oder nicht. Zum Beispiel könnte der

Parkplatzverwaltungsserver 805 die Notstoppanforderung seitens der Person 815 mittels seiner Kamera 809 plausibilisieren. Doch dieses Plausibilisieren würde Zeit kosten und einen Bremsweg, der für das Fahrzeug 801 zur Verfügung steht, um nicht mit der Person 815 zu kollidieren, verkürzen. Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass von einer entsprechenden Überprüfung, ob ein Anhalten notwendig ist, abgesehen wird. Auf eine solche Überprüfung wird somit verzichtet. Der erfindungsgemäße Grundgedanke ist also insbesondere darin zu sehen, ein effizientes technisches Konzept bereitzustellen, welches ein effizientes Anhalten, also eine effiziente Durchführung eines Notstopps, eines innerhalb eines

Parkplatzes führerlos fahrenden Fahrzeugs ermöglicht. Der erfindungsgemäße Grundgedanke ist insbesondere darin zu sehen, dass bei einer unklaren und/oder gefährlichen Situation (Gefahrenlage) sofort auf das erste

Notstoppsignal (welches auch als ein Auslösesignal bezeichnet werden kann, insofern es ein Anhalten des Fahrzeugs auslöst) ein Notstopp, also ein Anhalten, ausgelöst wird. Das heißt also, dass keine Überprüfung mehr von weiteren Signalen und/oder Datenquellen (zum Beispiel Kameras im Parkplatz) ausgeführt wird.

Der erfindungsgemäße Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass ein sehr schneller Notstopp gewährleistet ist. Situationen oder Szenarien, in denen ein Anhalten angefordert wird respektive in denen ein Notstoppsignal an das Fahrzeug gesendet wird respektive in denen das Fahrzeug selbst ein Notstoppsignal erzeugt und ansprechend darauf anhält, sind insbesondere eine oder mehrere der folgenden Situationen oder Szenarien: Das Fahrzeug erkennt eine unklare und/oder erkannte Problemsituation. Solche

Situationen sind zum Beispiel folgende Situationen:

Ein Fußgänger kreuzt unvermittelt den Fahrtweg des Fahrzeugs, zum Beispiel kommt der Fußgänger zwischen zwei Fahrzeugen hervor.

Ein Fahrzeug kreuzt unvermittelt den Fahrtweg des Fahrzeugs, kommt zum Beispiel aus einer Parklücke herausgefahren und hat das führerlos fahrende Fahrzeug nicht gesehen.

Ein Kommunikationsproblem ist aufgetreten. Das Parkplatzverwaltungssystem hat einen internen Fehler. Dieser interne Fehler kann nach einer Ausführungsform wie folgt erkannt werden. Das

Parkplatzverwaltungssystem führt Checkroutinen und/oder redundante

Berechnungsfunktionen durch. Damit werden Komponenten des

Parkplatzverwaltungssystems und/oder das Parkplatzverwaltungssystem als ganzes selbst überprüft. Zum Bespiel werden die Überwachungssensoren (zum Beispiel Kameras), also zum Beispiel die Umfeldsensoren, auf Funktionsfähigkeit überprüft, zum Beispiel auf ein eingefrorenes Bild und / oder ob überhaupt ein Signal von der Kamera (allgemein vom Umfeldsensor) kommt. Wenn auf diese

Art und Weise festgestellt wird, dass ein Umfeldsensor nicht ordnungsgemäß funktioniert, so wird das als ein interner Fehler erkannt.

Wenn das Parkplatzverwaltungssystem einen Fehler erkennt, wird das Auftreten des Fehlers dem Fahrzeug über das Kommunikationsnetzwerk mitgeteilt, woraufhin das Fahrzeug anhält, ohne abzuwarten, ob das

Parkplatzverwaltungssystem auch wirklich explizit das Anhalten vom Fahrzeug anfordert. Das heißt, dass allein ein interner Fehler im

Parkplatzverwaltungssystem ausreicht, dass das Fahrzeug bei Kenntnis des internen Fehlers anhält.

Es ist nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass das

Parkplatzverwaltungssystem nach dem Erkennen des internen Fehlers ein Notstoppsignal an das Fahrzeug über das Kommunikationsnetzwerk sendet.

Das Fahrzeug hat einen internen Fehler. Dieser interne Fehler kann zum Beispiel analog zum Erkennen eines internen Fehlers im Parkplatzverwaltungssystem erkannt werden. Auch hier führt der interne Fehler des Fahrzeugs sofort zu einem Anhalten des Fahrzeugs.

Weiterhin können zum Beispiel Probleme an bzw. von verschiedenen Orten und/oder Menschen und/oder Produkten erkannt werden. Beispiele sind folgende: lm Fahrzeug wird Über fahrzeuginterne Sensorsysteme festgestellt, dass ein Fußgänger in den Fahrtweg läuft. Ein solch fahrzeuginternes Sensorsystem ist zum Beispiel eine Umfeldsensorik des Fahrzeugs.

Ein internes Programm, welches also auf einem Computer des Fahrzeugs läuft, detektiert Probleme, zum Beispiel: keine Kommunikation zwischen dem

Fahrzeug und dem Parkplatzverwaltungsserver und/oder keine Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und einem weiteren Fahrzeug, einen internen

Funktionsfehler (zum Beispiel funktioniert eine autonome Fahrfunktionalität nicht mehr oder nicht mehr korrekt), interne Probleme mit Komponenten

(Fahrzeugsystemen, zum Beispiel die Bremse meldet einen Fehler).

Das interne Programm kann zum Beispiel eine Situation nicht eindeutig einschätzen, wie zum Beispiel, ob sich vielleicht Fußgänger im Fahrtweg befinden.

Im Parkplatzmanagement oder Parkplatzverwaltungssystem können zum Beispiel folgende Situationen auftreten:

Zunächst können ähnliche oder gleiche Situationen auftreten bezogen auf das Fahrzeug, nur dass hier anstelle des Fahrzeugs das Parkplatzverwaltungssystem steht.

Ein Operator des Parkplatzes sieht ein Problem und will einen Notstopp für eines oder alle Fahrzeuge auslösen.

Der Fahrer, der noch in der Nähe ist, sieht ein Problem und will einen Notstopp für eines oder mehrere oder alle Fahrzeuge auslösen. Zum Beispiel kann die Person 815 gemäß Fig. 8 der Fahrer sein, der sich noch in der Nähe seines Fahrzeugs 801 befindet.

Der Fahrer kann einen solchen Notstopp zum Beispiel über sein Mobiltelefon direkt auslösen, indem er direkt an sein Fahrzeug ein Notstoppsignal sendet. Insbesondere kann der Fahrer über sein Mobiltelefon eine entsprechende Notstoppanforderung an das Parkplatzverwaltungssystem senden, welches ansprechend darauf ein Notstoppsignal an das Fahrzeug sendet.

Ein Passant, der in der Nähe ist, sieht ein Problem und will einen Notstopp eines oder mehrerer oder aller Fahrzeuge auslösen. Dies analog zum Fahrer über ein Mobiltelefon und mittels einer Notstoppanforderung, die an den

Parkplatzverwaltungsserver gesendet wird.

Zum Beispiel umfasst der Parkplatz 800 einen Notschalter, der bei Betätigung durch einen Passanten oder Nutzer eine Notstoppanforderung an den

Parkplatzverwaltungsserver sendet, sodass dieser dann ansprechend auf den Empfang der Notstoppanforderung unmittelbar ein Notstoppsignal an das Fahrzeug sendet.

Allgemein lässt sich das erfindungsgemäße Konzept auf mehrere führerlos fahrende Fahrzeuge, die innerhalb des Parkplatzes fahren, übertragen, so dass auch diese Fahrzeuge ansprechend auf ein Notstoppsignal unmittelbar anhalten, wobei von einer Überprüfung, ob das Anhalten notwendig ist, abgesehen wird.