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Title:
METHOD AND DEVICE FOR OUTPUTTING HEALTH-PROMOTING INFORMATION TO A DRIVER OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/089138
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for outputting health-promoting information to a driver of a vehicle, said method and device aiding the driver in everyday operations with respect to a health-promoting, low-stress driving behavior. The method has the following steps: - detecting a vital parameter of the driver, - retrieving a reference value for the vital parameter, - evaluating the vital parameter with respect to the reference value, - determining health-promoting information for the driver, and - outputting the health-promoting information.

Inventors:
WAGNER ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/077137
Publication Date:
June 01, 2017
Filing Date:
November 09, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
A61B5/00; A61B5/18; B60K28/06
Foreign References:
DE10042367A12002-05-02
US20050246134A12005-11-03
US20030073886A12003-04-17
US20140293053A12014-10-02
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren (300) zur Ausgabe eines gesundheitsförderlichen Hinweises (21 1 , 220) an einen Fahrer eines Fahrzeugs mit den Schritten

- Erfassen (310) eines Vitalparameters des Fahrers,

- Abrufen (320) eines Referenzwertes zu dem Vitalparameter,

- Bewerten (340) des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert,

- Bestimmen (350) eines gesundheitsförderlichen Hinweises an den Fahrer und

- Ausgeben (360) des gesundheitsförderlichen Hinweises (21 1 , 220).

2. Verfahren (300) nach Anspruch 1 , wobei der Vitalparameter eine Herzfrequenz, einen Blutdruck, einen Blutsauerstoffgehalt und / oder eine Atmungsfrequenz des Fahrers umfasst.

3. Verfahren (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

gesundheitsförderliche Hinweis eine Handlungsempfehlung, eine

Fahrempfehlung, eine Bewertung (21 1 , 220) eines Gesundheitszustands des Fahrers und / oder eine Bewertung (21 1 , 220) einer Verhaltensweise des

Fahrers umfasst.

4. Verfahren (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den Schritten

- Erfassen (330) eines Fahrtparameters des Fahrzeugs,

- Bewerten (340) des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert und dem Fahrtparameter.

5. Verfahren (300) nach Anspruch 4, wobei der Fahrtparameter einen Parameter eines Navigationssystems (140) des Fahrzeugs umfasst.

6. Verfahren (300) nach Anspruch 5, wobei der Parameter des Navigationssystems (140) einen vorausliegenden Streckenabschnitt betrifft.

7. Verfahren (300) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei der Fahrtparameter einen Umgebungsparameter, insbesondere einen Wetterparameter, umfasst.

8. Verfahren (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den Schritten

- Erfassen (310) eines ersten Vitalparameters des Fahrers zu einem ersten Zeitpunkt,

- Erfassen (31 1 ) mindestens eines weiteren Vitalparameters des Fahrers zu mindestens einem weiteren Zeitpunkt,

- Bestimmen (312) des Referenzwertes aus dem ersten Vitalparameter und mindestens einem der weiteren Vitalparameter und

- Abspeichern (313) des Referenzwertes.

9. Verfahren (300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den Schritten

- Erfassen (330) eines Fahrtparameters des Fahrzeugs

und in Abhängigkeit des Fahrtparameters

- Erfassen (310) des Vitalparameters und / oder

- Ausgeben (360) des gesundheitsförderlichen Hinweises (21 1 , 220).

10. Vorrichtung (100) zur Ausgabe eines gesundheitsförderlichen Hinweises (21 1 , 220) an einen Fahrer eines Fahrzeugs umfassend

- eine Sensoreinheit (1 10) mit zumindest einem Sensor (1 1 1 , 1 12, 1 13) zur Erfassung eines Vitalparameters des Fahrers, insbesondere einer Herzfrequenz, eines Blutdrucks, eines Blutsauerstoffgehalts und / oder einer Atmungsfrequenz des Fahrers,

- einen Datenspeicher (121 ),

- eine Datenverarbeitungseinheit (120),

- eine Ausgabevorrichtung (130, 131 , 132) zur Ausgabe von akustischen, visuellen und / oder haptischen Hinweisen an den Fahrer,

wobei die Datenverarbeitungseinheit (120) eingerichtet ist,

- einen Referenzwertes zu dem von der Sensoreinheit (1 10) erfassten

Vitalparameter aus dem Datenspeicher (121 ) abzurufen,

- den Vitalparameter mit Bezug zu dem Referenzwert zu bewerten,

- einen gesundheitsförderlichen Hinweis (21 1 , 220) an den Fahrer zu

bestimmen und - den gesundheitsförderlichen Hinweis (21 1 , 220) mittels der Ausgabevorrichtung (130, 131 , 132) auszugeben.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Ausgabe eines gesundheitsförderlichen Hinweises an einen Fahrer eines Fahrzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausgabe eines gesundheitsförderlichen Hinweises an einen Fahrer eines Fahrzeugs.

Das Führen eines Kraftfahrzeugs ist heutzutage eine komplexe und - bei hoher Verkehrsdichte - stressintensive Aufgabe. Moderne Kraftfahrzeuge verfügen über eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen, die den Fahrer bei der Bewältigung seiner Aufgaben unterstützen. Darüber hinaus ist es zunehmend von Bedeutung, dass sich der Fahrer im Fahrzeug wohlfühlt. So wird beispielsweise darauf geachtet, dass die Karosserie des Fahrzeugs den Fahrer bestmöglich gegen Außenlärm abschirmt.

Im Stand der Technik sind Fahrerassistenzsysteme bekannt, die den Fahrer bei der Bewältigung seiner Fahraufgaben unterstützen. Beispielsweise sind Assistenzsysteme bekannt, die dem Fahrer Hinweise für eine möglichst kraftstoffsparende Fahrweise geben sowie den Fahrer bei der Verbesserung seines Fahrstils unterstützen.

DE 10 2012 205 808 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur

Gesundheitsüberwachung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs. Dabei ist vorgesehen, dass der Gesundheitszustand des Fahrers mittels medizinischer Vorrichtungen des Fahrzeugs überwacht wird. Wenn ein medizinisches Problem oder die Möglichkeit eines medizinischen Problems festgestellt wird, kann der Benutzer gewarnt oder ein Hilferuf ausgelöst werden. Das Verfahren ist somit darauf gerichtet, in einem medizinischen Notfall bestmöglich reagieren zu können.

Ausgehend vom Stand der Technik stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die den Fahrer eines Kraftfahrzeugs im alltäglichen Betrieb im Hinblick auf eine gesundheitsförderliche und stressarme Fahrweise unterstützen. Die Aufgabe wird gelöst bei einem Verfahren und einer Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind

Gegenstände der abhängigen Ansprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ausgabe eines gesundheitsförderlichen

Hinweises an einen Fahrer eines Fahrzeugs umfasst folgende Schritte.

In einem ersten Schritt erfolgt ein Erfassen eines Vitalparameters des Fahrers. Unter einem Vitalparameter ist jede Kenngröße zu verstehen, die geeignet ist, den

Gesundheitszustand des Fahrers zu bewerten und / oder zu beurteilen. Die Erfassung des Vitalparameters kann mittels Sensoren erfolgen, die fest im Fahrzeug angeordnet sind. Solche Sensoren können unterschiedlichen Zwecken dienen und zugleich auch für andere im Fahrzeug vorhandene Assistenzsysteme nutzbar sein. Es ist eine Vielzahl derartiger Sensoren bekannt, die für die Erfindung genutzt werden können.

Beispielsweise können optische Sensoren (z. B. Kameras) zur Erfassung einer

Körperhaltung, einer Hautfarbe, einer Augenöffnung, eines Lidschlags sowie weiterer äußerlicher Merkmale des Fahrers genutzt werden. Luftanalysesensoren können genutzt werden, um die chemische Zusammensetzung der Atemluft des Fahrers zu bestimmen. Elektrische Sensoren können genutzt werden, um beispielsweise den Hautleitwert, den Puls oder andere Vitalparameter zu bestimmen. Derartige elektrische Sensoren können beispielsweise im Sicherheitsgurt, am Lenkrad oder an einer

Sitzfläche angeordnet sein. Die Erfassung des Vitalparameters kann auch mittels Sensoren erfolgen, die nicht Bestandteil des Fahrzeugs sind. Beispielsweise können zur Erfassung des Vitalparameters Sensoren verwendet werden, die dem Fahrer zugeordnet sind. Beispiele solcher Sensoren können Smartphones, Smartwatches und / oder Smartglasses umfassen. Derartige Sensoren können beispielsweise mittels drahtloser Datenübertragungsverfahren (z. B. Bluetooth, WLAN) an das Fahrzeug angebunden werden.

In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt ein Abrufen eines Referenzwertes zu dem Vitalparameter. Bei dem Referenzwert handelt es sich um einen Wert, zu dem der Vitalparameter in Beziehung gesetzt werden kann. Beispielsweise kann es sich bei dem Referenzwert um einen aus gesundheitlicher Sicht optimalen Zahlenwert des

Vitalparameters handeln. Handelt es sich bei dem Vitalparameter beispielsweise um den Puls des Fahrers und liegt der optimale Puls des Fahrers bei 60 Schlägen pro Minute, so kann der Referenzwert 60 betragen. Der Referenzwert kann jedoch auch eine andere Größe sein. Beispielsweise kann es sich bei dem Referenzwert um eine statistische Verteilung des Vitalparameters handeln. Der Referenzwert kann sich auf allgemeine gesundheitliche Erkenntnisse beziehen und somit personenunspezifisch sein. Der Referenzwert kann jedoch auch Informationen über den Fahrer

berücksichtigen. Beispielsweise kann der Referenzwert zu früheren Zeitpunkten gemessene Vitalparameter des Fahrers umfassen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Fahrzeug über eine Fahrererkennung verfügt, die die Identifikation des Fahrers ermöglicht.

In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt ein Bewerten des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert. Hierzu kann beispielsweise eine prozentuale Abweichung des Vitalparameters von dem Referenzwert bestimmt werden. Anschließend kann geprüft werden, ob die prozentuale Abweichung einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet oder unterschreitet. Handelt es sich bei dem Referenzwert um eine statistische Verteilung, so kann beispielsweise geprüft werden, ob der Vitalparameter innerhalb eines vorbestimmten Randperzentils der Verteilung liegt oder nicht. Neben der vorbeschriebenen quantitativen Bewertung des Vitalparameters kann der Schritt des Bewertens auch eine qualitative Bewertung des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert umfassen. Beispielsweise kann die Bewertung des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert eine Höhe einer Stressbelastung des Fahrers ergeben.

In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt ein Bestimmen eines

gesundheitsförderlichen Hinweises an den Fahrer. Hierzu kann zunächst bevorzugt eine Ursache für eine zuvor festgestellte Abweichung des Vitalparameters von dem Referenzwert festgestellt werden. Bevorzugt wird dann ein solcher

gesundheitsförderlicher Hinweis bestimmt, der geeignet ist, der Ursache

entgegenzuwirken. Handelt es sich bei dem Vitalparameter beispielsweise um den Puls des Fahrers, so kann einer signifikanten Abweichung des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert entgegengewirkt werden mit einem Hinweis an den Fahrer, mit verminderter Geschwindigkeit zu fahren. Handelt es sich bei dem Vitalparameter hingegen beispielsweise um den Lidschlag, so kann einer signifikanten Abweichung des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert eher entgegengewirkt werden mit einem Hinweis an den Fahrer, eine Fahrpause einzulegen. Auch für den Fall, dass die Bewertung des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert ergibt, dass der Vitalparameter unauffällig ist, kann ein gesundheitsförderlicher Hinweis an den Fahrer bestimmt werden. In diesem Fall kann der gesundheitsförderliche Hinweis an den Fahrer einen Hinweis umfassen, dass der Gesundheitszustand des Fahrers gut ist. Dies kann den Fahrer in seiner Verhaltensweise und in seiner Fahrweise bestärken.

Anschließend erfolgt ein Ausgeben des gesundheitsförderlichen Hinweises. Der Schritt des Ausgebens kann eine akustische Ausgabe umfassen. Beispielsweise kann der gesundheitsförderliche Hinweis an den Fahrer über einen Lautsprecher des Fahrzeugs ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine visuelle Ausgabe erfolgen. Beispielsweise kann der gesundheitsförderliche Hinweis an den Fahrer mittels einer Anzeigevorrichtung des Fahrzeugs ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine haptische Ausgabe erfolgen. Beispielsweise kann der gesundheitsförderliche Hinweis an den Fahrer ausgegeben werden, indem eine Vibration des Lenkrads aktiviert wird. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn ein dringlicher gesundheitsförderlicher Hinweis bestimmt wurde, der mittels einer Anzeigevorrichtung ausgegeben wird. Indem eine haptische Ausgabe erfolgt, kann der Fahrer auf den auf der Anzeigevorrichtung ausgegebenen visuellen Hinweis aufmerksam gemacht werden.

Die Erfindung ermöglicht es somit, den Fahrer bei einer gesundheitsförderlichen

Verhaltensweise und Fahrweise zu unterstützen. Die gesundheitsförderlichen Hinweise können bevorzugt derart gestaltet werden, dass der Fahrer auf spielerische Weise zu einer gesundheitsförderlichen Verhaltensweise und Fahrweise motiviert wird. Überdies hat die Erfindung den Vorteil, dass der Fahrer insbesondere bei häufiger Nutzung der Erfindung besser über seinen eigenen Gesundheitszustand informiert ist. Kritische Vitalparameter, wie beispielsweise ein zu hoher Blutdruck, die häufig für längere Zeit unentdeckt bleiben, können somit mithilfe der Erfindung mit höherer Wahrscheinlichkeit erkannt werden.

Mit besonderem Vorteil umfasst der Vitalparameter eine Herzfrequenz (Puls), eine Herzfrequenzvariabilität, einen Blutdruck, einen Blutsauerstoffgehalt und / oder eine Atmungsfrequenz des Fahrers. Diese Parameter sind besonders geeignet zur

Bestimmung eines Gesundheitszustands des Fahrers. Überdies können Sensoren zur Bestimmung der genannten Vitalparameter auf einfache und kostengünstige Weise im Fahrzeug angeordnet werden.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, dass der

gesundheitsförderliche Hinweis eine Handlungsempfehlung, eine Fahrempfehlung, eine Bewertung eines Gesundheitszustandes des Fahrers und / oder eine Bewertung einer Verhaltensweise des Fahrers umfasst. Eine Handlungsempfehlung kann eine

Empfehlung umfassen, wie sich der Fahrer gesundheitsbewusster, z. B. stressärmer, verhalten kann. Beispiele für Handlungsempfehlungen sind die folgenden Hinweise: „Bitte entspannende Musik wählen."

„Bitte auf gesunde Atmung achten: Lange ausatmen und ruhig und kurz einatmen."

Eine Fahrempfehlung kann insbesondere eine Empfehlung umfassen, die den Fahrstil oder die Fahrweise des Fahrers betrifft. Beispiele für Fahrempfehlungen sind die folgenden Hinweise:

„Bitte auf die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit achten."

„Bitte auf die empfohlene Richtgeschwindigkeit achten."

„Bitte auf vorausschauende Fahrweise achten."

„Bitte Fahrweise an die Wetterverhältnisse anpassen."

„Bitte auf geeignete Kurvengeschwindigkeit achten."

„Bitte Überholmanöver auf das Wesentliche beschränken."

Insbesondere dann, wenn festgestellt wird, dass der Fahrer müde ist, kann

beispielsweise die folgende Fahrempfehlung ausgegeben werden:

„Bitte Fahrerwechsel in Betracht ziehen."

Es kann vorgesehen sein, dass derartige Hinweise in vorbestimmte Kategorien einteilbar sind. Dem Fahrer kann die Möglichkeit gegeben werden, vorab Hinweise bestimmter Kategorien zu gestatten oder zu untersagen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass dem Fahrer nur solche Hinweise ausgegeben werden, die er erhalten möchte.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der gesundheitsförderliche Hinweis eine Bewertung einer Verhaltensweise des Fahrers und / oder eine Bewertung eines Gesundheitszustandes des Fahrers umfasst. Eine solche Bewertung kann beispielsweise im Schulnotensystem erfolgen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Fahrer mit zunehmender Fahrtdauer, bei der der Puls des Fahrers einen vorbestimmten Schwellenwert nicht überschreitet, mit auf einer Anzeige des Fahrzeugs dargestellten Sternsymbolen„belohnt" wird. Dies wird nachfolgend mit Bezug zu einem Ausführungsbeispiel noch ausführlich beschrieben werden. Ferner kann beispielsweise vorgesehen sein, dass dann, wenn sich der Gesundheitszustand des Fahrers verbessert hat, der gesundheitsförderliche Hinweis ein Lob umfasst.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein

Fahrtparameter des Fahrzeugs erfasst wird. Der Vitalparameter wird dann mit Bezug zu dem Referenzwert und mit Bezug zu dem Fahrtparameter bewertet. Somit kann bei der Bewertung des Vitalparameters eine aktuelle und / oder zukünftige Fahrtsituation berücksichtigt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass in einer komplexen Fahrtsituation, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit des Fahrers erfordert, der Vitalparameter weniger„streng" bewertet wird als in einer vergleichsweise ruhigen Fahrtsituation. Beispielsweise kann bei der Bewertung einer gegenüber dem

Referenzwert stark erhöhten Herzfrequenz berücksichtigt werden, dass der Fahrer momentan einen Überholvorgang auf einer Landstraße durchführt. Es kann vorgesehen sein, dass die Fahrtsituation bei der Bewertung des Vital parameters als Ursache für eine Abweichung des Vitalparameters von dem Referenzwert berücksichtigt wird. Fährt beispielsweise der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf einer Autobahnstrecke und liegt die erfasste Herzfrequenz deutlich und dauerhaft über dem Referenzwert, so kann die Bewertung des Vitalparameters umfassen, dass die Fahrweise des Fahrers für die erhöhte Herzfrequenz ursächlich ist. Es kann in diesem Fall im nachfolgenden

Verfahrensschritt ein gesundheitsförderlicher Hinweis an den Fahrer bestimmt werden, der den Vorschlag zu einer geänderten Fahrweise des Fahrers umfasst („Bitte auf die empfohlene Richtgeschwindigkeit achten.")

Mit besonderem Vorteil umfasst der Fahrtparameter einen Parameter eines

Navigationssystems des Fahrzeugs. Beispielsweise kann der Parameter des

Navigationssystems einen Straßentyp, eine Höchstgeschwindigkeit, eine

Richtgeschwindigkeit, einen Straßenverlauf und / oder eine Verkehrsinformation umfassen. Der Parameter des Navigationssystems kann Informationen zu einem gegenwärtig befahrenen Fahrtabschnitt umfassen. Besonders vorteilhaft ist es überdies, wenn der Parameter des Navigationssystems Informationen zu einem vorausliegenden Streckenabschnitt betrifft. Solche Informationen können insbesondere dann leicht erfasst werden, wenn in dem Navigationssystem eine Zielführung aktiviert ist, wenn also mit anderen Worten die vorausliegende Strecke bis zu einem eingestellten Ziel bekannt ist.

Mit weiterem Vorteil umfasst der Fahrtparameter einen Umgebungsparameter. Moderne Kraftfahrzeuge verfügen häufig über eine Vielzahl von Umgebungssensoren sowie drahtlose Kommunikationsverbindungen zu anderen Fahrzeugen und weiteren

Datenquellen. Es können somit zahlreiche Umgebungsparameter erfasst und

verarbeitet werden. Umgebungsparameter können beispielsweise die Verkehrsdichte oder das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer betreffen. Vorteilhafterweise umfasst der Fahrtparameter einen Wetterparameter, beispielsweise eine Information über eine Außentemperatur, einen Sonnenstand, eine Niederschlagsmenge, eine

Niederschlagsart und / oder eine Niederschlagswahrscheinlichkeit. Umfasst der

Fahrtparameter beispielsweise die Information, dass es regnet und die

Außentemperatur nahe dem Gefrierpunkt liegt, und wird zugleich ein mit Bezug zu dem Referenzwert erhöhter Puls festgestellt, so kann als gesundheitsförderlicher Hinweis an den Fahrer die Aufforderung bestimmt werden, die Fahrweise den Wetterverhältnissen anzupassen.

Das Verfahren kann in besonders vorteilhafter Weise individuell auf den Fahrer angepasst werden, indem der Referenzwert zumindest teilweise den Fahrer betreffende Informationen umfasst. Hierzu kann vorgesehen sein, dass zu einem ersten Zeitpunkt ein erster Vitalparameter des Fahrers erfasst wird. Zusätzlich wird zu mindestens einem weiteren Zeitpunkt ein weiterer Vitalparameter des Fahrers erfasst. Das Bestimmen des Referenzwertes erfolgt mittels des ersten Vitalparameters und mindestens eines der weiteren Vitalparameter. Anschließend wird der so gebildete Referenzwert

abgespeichert. Mit anderen Worten kann der Referenzwert also in der Vergangenheit erfasste Vitalparameter des Fahrers umfassen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Referenzwert alle oder eine Auswahl der in der Vergangenheit erfassten Vitalparameter umfasst. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Referenzwert eine Häufigkeitsverteilung aller oder einer Auswahl der in der Vergangenheit erfassten Vitalparameter umfasst. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass bei der Bewertung des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert individuell auf den Fahrer eingegangen werden kann. Hat der Fahrer beispielsweise einen dauerhaft erhöhten Blutdruck, so würde dann, wenn der erfindungsgemäß erfasste Blutdruck mit einem personenunspezifischen Referenzwert verglichen wird (bspw. einem

medizinischen Lehrbuch-Wert), stets ein erhöhter Blutdruck festgestellt werden. Wird hingegen der Referenzwert aus in der Vergangenheit erfassten Blutdruckwerten des Fahrers ermittelt, so wird der erfindungsgemäß erfasste Blutdruck des Fahrers mit Bezug zu diesem individuellen Referenzwert bewertet. Somit kann besser festgestellt werden, wenn der Fahrer tatsächlich einen momentan erhöhten Blutdruck aufweist.

Bei manchen Ausführungsformen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Fahrtparameter des Fahrzeugs erfasst wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit des Fahrtparameters ein Erfassen des Vitalparameters und / oder ein Ausgeben des gesundheitsförderlichen Hinweises erfolgt. Mit anderen Worten kann das Erfassen des Vitalparameters und / oder das Ausgeben des gesundheitsförderlichen Hinweises von dem Fahrtparameter abhängig gemacht werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Erfassen des Vitalparameters und / oder das Ausgeben des gesundheitsförderlichen Hinweises den Fahrer in der aktuellen Fahrsituation stören oder ablenken könnte. Wird beispielsweise als Fahrtparameter des Fahrzeugs erfasst, dass sich das Fahrzeug in einer komplexen Verkehrssituation befindet, beispielsweise der Fahrer gerade einen Überholvorgang durchführt, so kann das Erfassen des

Vitalparameters oder das Ausgeben des gesundheitsförderlichen Hinweises

unterlassen werden, bis der Überholvorgang beendet ist. Auf diese Weise wird der Fahrer durch das Erfassen des Vitalparameters oder durch das Ausgeben des gesundheitsförderlichen Hinweises nicht gestört. Wird beispielsweise der Blutdruck mittels einer Luftdruckmanschette erfasst, so wird durch die beschriebene

Ausführungsform ermöglicht, die Luftdruckmanschette nur in ruhigen Fahrtsituationen aufzublasen. Ebenso wird ein akustischer Hinweis nur in einer ruhigen Situation ausgegeben. Es kann auch vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit des

Fahrtparameters der Vitalparameter auf alternative Weise erfasst wird und / oder der gesundheitsförderliche Hinweis auf alternative Weise ausgegeben wird. Beispielsweise kann in einer komplexen Verkehrssituation der Vitalparameter derart erfasst werden, dass der Fahrer nicht gestört wird, was beispielsweise durch die Nutzung anderer Sensoren erreicht werden könnte. Ferner könnte z.B. in einer komplexen Verkehrssituation der gesundheitsförderliche Hinweis nicht auf akustische Weise, sondern als visueller Hinweis auf einer Anzeige des Fahrzeugs ausgegeben werden.

Die Erfindung umfasst weiterhin eine Vorrichtung zur Ausgabe eines

gesundheitsförderlichen Hinweises an einen Fahrer eines Fahrzeugs. Die Vorrichtung ist zur Durchführung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet. Die Vorrichtung umfasst eine Sensoreinheit mit zumindest einem Sensor zur Erfassung eines Vitalparameters des Fahrers, insbesondere einer Herzfrequenz, einer Herzfrequenzvariabilität, eines Blutdrucks, eines Blutsauerstoffgehalts und / oder eine Atmungsfrequenz des Fahrers. Bei dem Sensor kann es sich um einen optischen Sensor (z. B. eine Innenraumkamera des Fahrzeugs) zur Erfassung einer

Körperhaltung, einer Hautfarbe, einer Augenöffnung, eines Lidschlags sowie weiterer äußerlicher Merkmale des Fahrers handeln. Bei dem Sensor kann es sich ferner um einen Luftanalysesensor handeln. Mit einem solchen Sensor kann der Sauerstoffgehalt der Luft oder auch die chemische Zusammensetzung der Atemluft des Fahrers bestimmt werden. Bei dem Sensor kann es sich insbesondere auch um einen elektrischen Sensor handeln, um beispielsweise den Hautleitwert, den Puls oder andere Vitalparameter zu bestimmen. Ein derartiger elektrischer Sensor kann beispielsweise im Sicherheitsgurt, am Lenkrad oder an einer Sitzfläche angeordnet sein. Die Erfassung des Vitalparameters kann auch mittels Sensoren erfolgen, die nicht Bestandteil des Fahrzeugs sind. Beispielsweise können zur Erfassung des Vitalparameters Sensoren verwendet werden, die dem Fahrer zugeordnet sind. Beispiele solcher Sensoren können Smartphones, Smartwatches und / oder Smartglasses umfassen. Derartige Sensoren können beispielsweise mittels drahtloser Datenübertragungsverfahren (z. B. Bluetooth, WLAN) an das Fahrzeug angebunden werden. Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Datenverarbeitungseinheit sowie einen Datenspeicher. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Ausgabevorrichtung zur Ausgabe von akustischen, visuellen und / oder haptischen Hinweisen an den Fahrer. Die Datenverarbeitungseinheit ist

eingerichtet, einen Referenzwert zu dem von der Sensoreinheit erfassten

Vitalparameter aus dem Datenspeicher abzurufen. Die Datenverarbeitungseinheit ist ferner eingerichtet, den Vitalparameter mit Bezug zu dem Referenzwert zu bewerten, einen gesundheitsförderlichen Hinweis an den Fahrer zu bestimmen und den gesundheitsförderlichen Hinweis der Ausgabevorrichtung auszugeben. Die Erfindung umfasst ferner ein Fahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand beispielhafter Darstellungen erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine beispielhafte Anzeige einer Anzeigevorrichtung dieser Vorrichtung und

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.

Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen in den Figuren gleiche Merkmale der dargestellten Ausführungsformen der Erfindung. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den dargestellten Figuren sowie der zugehörigen Beschreibung lediglich um Ausführungsbeispiele der Erfindung handelt. Insbesondere sind Darstellungen von Merkmalskombinationen in den Figuren und / oder der Figurenbeschreibung nicht dahingehend auszulegen, dass die Erfindung zwingend die Verwirklichung aller genannten Merkmale erfordert. Andere Ausführungsformen der Erfindung können weniger, mehr und / oder andere Merkmale enthalten. Der Schutzbereich und die Offenbarung der Erfindung ergeben sich aus den beiliegenden Patentansprüchen und der vollständigen Beschreibung. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass es sich bei den Darstellungen um Prinzipdarstellungen von Ausführungsformen der Erfindung handelt. Die Anordnung der einzelnen dargestellten Elemente zueinander ist nur beispielhaft gewählt und kann bei anderen Ausführungsformen der Erfindung anders gewählt werden.

Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Datenverarbeitungseinheit 120, eine

Sensoreinheit 1 10, eine Ausgabevorrichtung 130, ein Navigationssystem 140 sowie einen Datenspeicher 121 . Der Datenspeicher 121 kann Bestandteil der

Datenverarbeitungseinheit 120 sein. Der Datenspeicher 121 kann auch über eine Datenverbindung 122 mit der Datenverarbeitungseinheit 120 verbunden sein, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Bei der Datenverarbeitungseinheit 120 kann es sich um ein Zentralsteuergerät des Fahrzeugs handeln. Die Einheiten 1 10,120,130,140 der

Vorrichtung 100 können über einen Datenbus 101 des Fahrzeugs miteinander verbunden sein. Die Ausgabevorrichtung 130 des Fahrzeugs umfasst eine

Anzeigevorrichtung 131 zur Ausgabe von visuellen Hinweisen sowie zumindest einen Lautsprecher 132 zur Ausgabe von akustischen Hinweisen. Die Sensoreinheit 1 10 umfasst drei Sensoren 1 1 1 , 1 12, 1 13 zur Erfassung eines Vitalparameters des Fahrers. Bei den drei Sensoren handelt es sich um einen Sensor 1 1 1 zur Erfassung eines Blutdrucks des Fahrers, einen Sensor 1 12 zur Erfassung einer Herzfrequenz des Fahrers und einen Sensor 1 13 zur Erfassung einer Atmungsfrequenz des Fahrers. Jeder der drei Sensoren 1 1 1 , 1 12, 1 13 kann zur Erfassung weiterer Vitalparameter eingerichtet sein. Es könnte sich bei einem oder mehreren der Sensoren 1 1 1 , 1 12, 1 13 beispielsweise um eine Smartwatch des Fahrers handeln, welche über eine drahtlose Datenverbindung (z.B. Bluetooth) mit der Datenverarbeitungseinheit 120 der

Vorrichtung 100 verbunden ist.

Figur 2 zeigt eine beispielhafte Anzeige 200 einer Anzeigevorrichtung 131 der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung 100. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform ist vorgesehen, die während einer Fahrt erfassten Vitalparameter in dem Datenspeicher 121

abzuspeichern. Bei dem in Figur 2 gezeigten Beispiel wird angenommen, dass dies für eine Vielzahl von in der Vergangenheit durchgeführten Fahrten geschehen ist. Mittels der in Figur 2 dargestellten Anzeige 200 werden dem Fahrer die so erfassten Daten grafisch aufbereitet präsentiert.

Die Anzeige 200 umfasst mehrere Anzeigefelder 210, 220, 230, 240. In dem

Anzeigefeld 210 werden Informationen (z.B. Datum, Uhrzeit, Streckenlänge) zu einer bestimmten Fahrt zeigt. Zu der bestimmten Fahrt wird ein prozentualer Zahlenwert 21 1 angezeigt, der eine Bewertung 21 1 einer Verhaltensweise des Fahrers während dieser Fahrt widerspiegelt. Im dargestellten Beispiel beträgt der prozentuale Zahlenwert 78 %. Dabei könnte beispielsweise ein Wert von 100 % einer optimalen Verhaltensweise und ein Wert von 0 % einer denkbar schlechten Verhaltensweise entsprechen. In dem Anzeigefeld 220 wird ein gesundheitsförderlicher Hinweis 220 ausgegeben, der die aktuelle Fahrt betrifft. Der gesundheitsförderliche Hinweis 220 umfasst jeweils eine Bewertung 220 des Gesundheitszustands des Fahrers in Bezug auf die Vitalparameter Blutdruck, Puls und Atmung. Die Bewertung 220 erfolgt jeweils durch Sterne, wobei ein optimaler Gesundheitszustand fünf Sternen entspricht. Zu dem Vitalparameter

Blutdruck werden zwei Sternsymbole angezeigt. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, weil der Blutdruck des Fahrers gegenüber dem Referenzwert des Blutdrucks seit Beginn der Fahrt erhöht ist. Zu dem Vitalparameter Puls werden drei Sternsymbole angezeigt. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, weil der Puls des Fahrers gegenüber dem Referenzwert leicht erhöht ist. Zu dem Vitalparameter Atmung wird nur ein Stern angezeigt. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, weil die Atmung des Fahrers während der gesamten Fahrt flach und schnell ist. Es könnte aus diesem Grund beispielsweise zusätzlich ein akustischer gesundheitsförderlicher Hinweis bestimmt und ausgegeben werden, der den Fahrer zu einer ruhigen Atmung

aufgefordert. In dem Anzeigefeld 230 wird der Blutdruck des Fahrers auf einer

Zeitachse, die alle gespeicherten Fahrten umfasst, als grafischer Verlauf 231

dargestellt. Zusätzlich erfolgt eine Ausgabe 232 der Durchschnittswerte des Blutdrucks und des Pulses über alle gespeicherten Fahrten. Durch Betätigung der Anzeigefläche 240 kann der Fahrer eine Übersicht der gespeicherten Fahrten aufrufen.

Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm 300 einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Der Ablauf der einzelnen Verfahrensschritte ist durch Pfeile gekennzeichnet. Es kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße

Verfahren 300 kontinuierlich abläuft. Dies ist in Figur 3 durch eine gestrichelte Linie von dem letzten Verfahrensschritt 360 zu dem ersten Verfahrensschritt 310 angedeutet.

Im ersten Verfahrensschritt 310 werden die Vitalparameter des Fahrers mittels der Sensoren 1 1 1 , 1 12, 1 13 erfasst. Das Erfassen zumindest eines weiteren

Vitalparameters zu zumindest einem weiteren Zeitpunkt ist nicht erfindungswesentlich. Insofern kann von Verfahrensschritt 310 direkt zu Verfahrensschritt 320 übergegangen werden. Dies ist durch einen Pfeil, der den Verfahrensschritte 310 direkt mit dem Verfahrensschritt 320 verbindet, gekennzeichnet.

Es ist jedoch vorteilhaft, mehrere Vitalparameter zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu erfassen und daraus den Referenzwert zu bestimmen. Es kann daher nach

Verfahrensschritt 310 zu Verfahrensschritt 31 1 gewechselt werden, bei dem mindestens ein weiterer Vitalparameter des Fahrers zu mindestens einem weiteren Zeitpunkt erfasst wird. Im nachfolgenden Schritt 312 wird dann der Referenzwert aus dem ersten Vitalparameter und mindestens einem weiteren erfassten Vitalparameter bestimmt. Beispielsweise kann der Referenzwert alle erfassten Vitalparameter umfassen. Der zuletzt erfasste Vitalparameter kann dann beispielsweise einfach an den bestehenden Referenzwert (der die zuvor erfassten Vitalparameter umfasst) angehängt werden. In Schritt 313 wird der so bestimmte Referenzwert im Datenspeicher 121 abgespeichert. In Schritt 320 wird der Referenzwert zu dem Vitalparameter aus dem Datenspeicher 121 abgerufen.

Anschließend wird in Schritt 330 ein Fahrtparameter des Fahrzeugs erfasst. Im vorliegenden Beispiel kann der Fahrtparameter einen Parameter des

Navigationssystems 140 des Fahrzeugs umfassen, z.B. Informationen zu der aktuell befahrenen Straße. Zudem kann der Fahrtparameter einen Umgebungsparameter, insbesondere einen Wetterparameter, umfassen, beispielsweise die aktuelle

Außentemperatur sowie eine Information über den aktuellen Niederschlag.

In Schritt 340 wird der Vitalparameter mit Bezug zu dem Referenzwert und dem

Fahrtparameter bewertet. Im vorliegenden Beispiel umfasst der erfasste Vitalparameter Blutdruck, Puls und Atmung des Fahrers. Entsprechend umfasst auch der Referenzwert zu dem Vitalparameter Blutdruck, Puls und Atmung. In Schritt 340 wird daher der erfasste Blutdruck mit Bezug zu dem Referenzwert des Blutdrucks, der erfasste Puls mit Bezug zu dem Referenzwert des Pulses sowie die erfasste Atmung mit Bezug zu dem Referenzwert der Atmung bewertet. Ebenso könnte jeder Vitalparameter mit Bezug zu jedem anderen Referenzwert bewertet werden. Beispielsweise könnte bei der Bewertung der Atmung der gesamte Referenzwert (umfassend Blutdruck, Puls und Atmung) berücksichtigt werden.

In Schritt 350 wird ein gesundheitsförderlicher Hinweis an den Fahrer bestimmt. Im vorliegenden Beispiel wird zum einen die prozentuale Angabe 21 1 der Bewertung der Verhaltensweise des Fahrers für die aktuelle Fahrt bestimmt. Ferner wird für jeden der Vitalparameter Blutdruck, Puls und Atmung die Bewertung 220 des

Gesundheitszustands des Fahrers bestimmt. Zudem können akustische

gesundheitsförderliche Hinweise an den Fahrer bestimmt werden, die insbesondere aufgrund der erfassten Fahrtsituation geeignet sein können, den Fahrer bei einer gesundheitsförderlichen Verhaltensweise zu unterstützen. Ein solcher Hinweis könnte beispielsweise lauten:„Bitte entspannende Musik wählen." oder„Bitte auf ruhige und gleichmäßige Atmung achten." Es kann vorgesehen sein, dass derartige Hinweise in vorbestimmte Kategorien einteilbar sind. Dem Fahrer kann die Möglichkeit gegeben werden, vorab Hinweise bestimmter Kategorien zu gestatten oder zu untersagen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass dem Fahrer nur solche Hinweise ausgegeben werden, die er erhalten möchte.

Schließlich wird in Verfahrensschritt 360 dem Fahrer der gesundheitsförderliche Hinweis 21 1 , 220 ausgegeben. Die Ausgabe der visuellen Hinweise erfolgt mittels der Anzeigevorrichtung 131 , die Ausgabe der akustischen Hinweise erfolgt über den Lautsprecher 132. Es kann vorgesehen sein, dass in jedem Fall ein

gesundheitsförderlicher Hinweis bestimmt (Schritt 350) und ausgegeben (Schritt 360) wird. Dies ist im vorliegenden Beispiel bei den visuellen gesundheitsförderlichen Hinweisen 21 1 , 220 der Fall. Alternativ kann vorgesehen sein, dass nur dann ein gesundheitsförderlicher Hinweis an den Fahrer bestimmt (350) und ausgegeben (360) wird, wenn dies aufgrund des Ergebnisses der in Schritt 340 durchgeführten Bewertung erforderlich oder sinnvoll ist. Beispielsweise kommt es im vorliegenden Beispiel nur dann zur Bestimmung und Ausgabe des vorstehend beschriebenen akustischen Hinweises, wenn in Schritt 340 die Bewertung des Vitalparameters mit Bezug zu dem Referenzwert und dem Fahrtparameter eine Abweichung des Vitalparameters von dem Referenzwert ergibt, die einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet oder unterschreitet.

Bezugszeichenliste Vorrichtung

Datenbus

Sensoreinheit

- 1 13 Sensoren

Datenverarbeitungseinheit

Datenspeicher

Datenverbindung

Ausgabevorrichtung

Anzeigevorrichtung

Lautsprecher

Navigationssystem

Anzeige

- 240 Anzeigeelemente

Verfahren

- 360 Verfahrensschritte