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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PACKAGING BOUQUETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/022770
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an arrangement (10) for folding packaging material (34, 36, 38) or other foldable material, characterised by a base surface (14) having an edge which extends in a concave manner or is curved in a concave manner; at least one retaining surface (22) which has an edge (28) corresponding to an edge of the base surface which extends in a concave manner or is curved in a concave manner and which can be placed on the base surface; a traction device or a folding body (32) having a shape extension or a curved shape, which can be moved in relation to the base and retaining surface, the curved radius thereof being smaller than the curved radius of the edges (28, 40) in the base surface (14) and the retaining surface (22); and the base surface (14) is maintained on a stand (16). It is advantageous if the retaining surface has many parts; the concave, curved edges of the circular openings (28, 40) in the region of the separation lines (30) are formed between the parts (24, 26) of the retaining surface in the base surface (14) and the retaining surface (22); and the folding body (32) is formed by a tube, the cross-section thereof being smaller that the cross-section of the openings (28, 40) in the base surface (14) and the retaining surface (22).

Inventors:
SCHUESSLER TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/064165
Publication Date:
February 23, 2012
Filing Date:
August 17, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SCHUESSLER TIM (DE)
International Classes:
B65B25/02; B31B50/44
Foreign References:
US5685126A1997-11-11
Attorney, Agent or Firm:
WEISSE, RENATE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (10) zum Raffeln von Verpackungsmaterial (34, 36, 38) oder anderem raffelbaren Material, gekennzeichnet durch:

(a) eine Basisfläche (14) mit einer konkav verlaufenden oder konkav gekrümmten Kante;

(b) wenigstens eine auf die Basisfläche mit dem raffelbaren Material auflegbare Rückhaltefläche (22) mit einer zu der konkav verlaufenden oder konkav gekrümmten Kante der Basisfläche korrespondierenden Kante (28);

(c) eine Zugvorrichtung oder einen relativ zur Basis- und Rückhaltefläche beweglichen Raffelkörper (32) mit einem Formenverlauf oder einer gekrümmten Form, deren Krümmungsradius kleiner ist als der Krümmungsradius der Kanten (28, 40) in der Basisfläche (14) und der Rückhaltefläche (22); und

(d) einen Ständer (16) auf welchem die Basisfläche (14) gehalten ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

(i) die Rückhaltefläche mehrteilig ausgebildet ist;

(ii) die konkav gekrümmten Kanten von kreisförmigen Öffnungen (28, 40) im Bereich der Trennlinien (30) zwischen den Teilen (24, 26) der Rückhaltefläche in der Basisfläche (14) und der Rückhalte fläche (22) gebildet sind; und

(iii) der Raffelkörper (32) von einem Rohr gebildet ist, dessen Querschnitt kleiner ist als der Querschnitt der Öffnungen (28, 40) in der Basisfläche (14) und der Rückhaltefläche (22).

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (28) und die Trennlinien (30) in der Rückhaltefläche (22) zentriert sind.

4. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder zwei Trennlinien in der Rückhaltefläche (22) vorgesehen sind, so dass die Rückhaltefläche aus 2 oder 4 Teilen zusammengesetzt ist.

5. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Anschlag (18) unterhalb der Öffnung (40) der Basisfläche (14) vorgesehen ist, mit welchem das zu verpackende Gut (42) bis zu einer definierten, maximalen Tiefe durch die Öffnung in der Basisfläche führbar ist.

6. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raffelkörper (32) an seiner der Basisfläche zugewandten Unterseite eine ebene Fläche bildet.

7. Verwendung der Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche zum Verpacken von Sträußen (42), Pflanzentöpfen und dergleichen mit geraffeltem Verpackungsmaterial (34, 36, 38).

8. Verfahren zum Raffeln von Verpackungsmaterial oder anderem raffelbaren Material (34, 36, 38) gekennzeichnet durch die Schritte:

(a) Auflegen einer oder mehrerer Lagen (34, 36, 38) raffelbaren Materials auf eine Basisfläche (14) mit einer konkaven Kante oder einer Öffnung (40);

(b) Auflegen wenigstens einer, mit einer konkaven Kante oder Öffnung (28) versehenen Rückhaltefläche (22) auf das aufgelegte, raffelbare Material (34, 36, 38) derart, dass die Kante oder Öffnung (28) der Rückhaltefläche (22) oberhalb der Kante oder Öffnung (40) der Basisfläche (14) liegt;

(c) Positionieren eines Raffelkörpers (32) oberhalb der Kanten oder Öffnungen (28, 40) der Rückhaltefläche (22) und der Basisfläche (14); und (d) Vorbeiführen des Raffelkörpers (32) an den Kanten (28, 40) der Rückhaltefläche (22) und der Basisfläche (14) oder Hindurchführen des Raffelkörpers (32) durch die Öffnungen (28, 40) in der Rückhaltefläche und der Basisfläche unter Mitnahme des sich raffelnden Materials (34, 36, 38) bis zu einer ausgewählten Tiefe und anschließendes Entfernen des Raffelkörpers (32); und

(f) Entfernen der Rückhaltefläche (22).

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Entfernen der Rückhaltefläche zu verpackendes Gut (42) in einen von dem Raffelkörper (32) in dem von dem geraffelten Verpackungsmaterial gebildeten Hohlraum (44) eingeführt wird, so dass Sträußen (42), Pflanzentöpfen und dergleichen mit geraffeltem Verpackungsmaterial (34, 36, 38) verpackt werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verpackungsmaterial (34, 36, 38) um das zu verpackende Gut (42) abgebunden und/oder verschlossen wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Lagen (36) raffelbaren Materials eine wasserdichte Folie ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem geraffelten Verpackungsmaterial gebildete Hohlraum (44) mit Wasser und optional Nährlösung oder dergleichen gefüllt wird, bevor das zu verpackende Gut (42) eingeführt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasser eine gelierende oder aushärtende Masse zugesetzt wird, welche unter ausgewählten Bedingungen an der Oberfläche geliert oder aushärtet.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser erwärmt wird und flüssiges Kerzengel oder ein anderes Geliermittel zugesetzt wird, welches nach Einführen des zu verpackenden Guts (42) an der Oberfläche geliert.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass

(a) die Ränder des raffelbaren Verpackungsmaterials umgefaltet sind; und/oder

(b) die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials winkelversetzt aufgelegt aufgelegt werden, so dass der oberhalb der Basisfläche verbleibende, ungeraffelte Teil eine Sternform ergibt; und/oder

(c) die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials asymmetrisch aufgelegt werden, so dass der oberhalb der Basisfläche verbleibende, ungeraffelte Teil einen Kragen um das zu verpackende Gut bildet; und/oder

(d) die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials eine Form aufweisen, welche mit dem oberhalb der Basisfläche verbleibenden, ungeraffelten Teil eine gewünschte Form bilden; und/oder

(e) die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials gefärbt oder bedruckt sind.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die

Teile (24, 26; 50, 52, 54, 56) der Rückhaltefläche (22) beabstandet zueinander angeordnet werden, so dass ein Teil des oberhalb der Basisfläche (14) verbleibenden, ungeraffelten Teils beim Raffeln aus der Ebene herausgedrückt wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das raffelbare Material mit dem Raffelkörper auf einen Dorn gedrück wird, so dass eine Wölbung im Boden des geraffelten Materials entsteht.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die

Raffelung zusätzlich mit einer Naht, Kleber oder anderen Fixiermitteln fixiert wird.

19. Verwendung von Material zum Verschließen eines Flüssigkeitsvorrats in Behältern, wobei das Material folgende Eigenschaften hat: (a) das Material hat eine geringere Dichte als die Flüssigkeit des Flüssigkeitsvorrats;

(b) das Material ist in der Flüssigkeit des Flüssigkeitsvorrats nicht oder nur geringfügig löslich;

(c) der Schmelzpunkt des Materials liegt oberhalb von 30°C;

(d) geschmolzenes Material hat unterhalb von 100°C, vorzugsweise unterhalb von 90°C und höchst vorzugsweise unterhalb von 80°C eine Viskosität, welche ausreichend gering ist um sich über die gesamte Oberfläche des Flüssigkeitsvorrats zu verteilen;

(e) das Material geliert oder härtet bei Raumtemperatur aus und bleibt dabei an der Behälterinnenseite haften.

20. Verwendung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Material Kerzengel, Wachs, Parafin, Bienenwachs oder eine Mischung daraus ist.

21. Verwendung nach einem der Ansprüche 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Material bei der Verwendung aufquillt.

22. Verfahren zum Verpacken von Blumen- und Pflanzensträußen, gekennzeichnet durch die Schritte:

(a) Einführen von Strauß, Wasser und optional Zusätzen in einen Behälter;

(b) Erwärmen eines Verschlussmaterials mit folgenden Eigenschaften:

(i) das Material hat eine geringere Dichte als die Flüssigkeit des Flüssigkeitsvorrats;

(ii) das Material ist in der Flüssigkeit des Flüssigkeitsvorrats nicht oder nur geringfügig löslich;

(iii) der Schmelzpunkt des Materials liegt oberhalb von 30°C;

(iv) geschmolzenes Material hat unterhalb von 100°C, vorzugsweise unterhalb von 90°C und höchst vorzugsweise unterhalb von 80°C eine Viskosität, welche ausreicht um sich über die gesamte Oberfläche des Flüssigkeitsvorrats zu verteilen;

(v) das Material geliert oder härtet bei Raumtemperatur aus und bleibt dabei an der Behälterinnenseite haften; auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes und unterhalb von 100°C, vorzugsweise unterhalb von 90°C und höchst vorzugsweise unterhalb von 80°C;

(c) Einfüllen des Verschlussmaterials in den Behälter und aushärten oder gelieren des Materials.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Strauß ein Rohr in den Behälter eingeführt wird, welches sich durch das Verschlussmaterial hindurch erstreckt und durch welches dem Wasservorrat in dem Behälter auch nach aushärten oder gelieren des Verschlussmaterials Wasser und optional Zusätze hinzugefügt werden können.

24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserspiegel zeitweise abgesenkt wird.

Description:
Internationale Patentanmeldung Tim Schüßler, Zweibrücker Straße 46, D-13583 Berlin

Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Sträußen

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Raffeln von Verpackungsmaterial oder anderem raffelbaren Material. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer solchen Anordnung. Die Erfindung betrifft schließlich die Verwendung von Material zum Verschließen eines Flüssigkeitsvorrats in Behältern.

Unter dem Begriff„Raffeln" wird ein Vorgang verstanden, bei dem raffelbares Material mit einer Vielzahl von Falten zusammengedrückt wird. Raffelbares Material ist flexibel, beispielsweise Papier, Folie oder Stoffe. Auch andere Verpackungsmaterialien sind häufig für die Raffelung geeignet.

Blumensträuße werden in den Spezialgeschäften der Floristen von Hand gebunden und nach den Wünschen des Kunden zusammengestellt. Anschließend wird der Strauß in Papier eingewickelt. In vielen Fällen soll der verpackte Blumenstrauß jedoch besonders ansprechend aussehen. Dann wird statt einfachen Papiers eine Folie verwendet. Am Stielende des Straußes wird das Papier oder die Folie zusammen gedrückt, verdreht oder zusammengebunden. Anschließend muss der Strauß recht schnell transportiert und in eine wassergefüllte Vase gestellt werden, damit er nicht antrocknet. Insbesondere im Sommer ist diese Gefahr besonders groß. Dann wird ein feuchtes Papiertuch oder dergleichen um das Stielende gewickelt. Es werden auch fertige Sträuße verkauft, welche mit einer Manschette versehen sind. Ein Beispiel für solche Sträuße sind die sogenannten„Biedermeier-Sträuße". Die Manschette ist aus Papier oder Folie vorgefertigt. Der Strauß wird bereits vor dem Verkauf durch ein Loch in der Mitte in die Manschette eingeführt und dort fixiert. Auch solche Sträuße müssen schnell in eine Vase gestellt werden.

Fertig gebundene Sträuße werden auch an anderen Orten als bei Floristen, beispielsweise an Tankstellen oder Kiosken verkauft. Die Sträuße stehen in Wasserbehältern und werden gewöhnlich weder individuell zusammengestellt, noch gesondert verpackt. Eine Manschette wird daher eingesetzt um den Strauß ansprechender zu gestalten und so hochwertiger erscheinen zu lassen. Das Binden und Verpacken der fertigen Sträuße erfolgt von Hand. Die Sträuße sind daher teuer in der Herstellung. Personal, welches über einen längeren Zeitraum Sträuße bindet, wird am Ende möglicherweise unkonzentriert. Das kann sich ebenfalls auf das Erscheinungsbild des fertig gebundenen und verpackten Straußes auswirken.

Stand der Technik

Es ist bekannt, Sträuße mit einer ansprechenden, geraffelten Verpackung auszustatten. Die bekannten Verfahren verwenden eine Holzplatte mit einem Loch. Das Verpackungsmaterial wird dann über dem Loch in der Holzplatte positioniert. Anschließend wird von Hand ein Loch in das Verpackungsmaterial eingestanzt oder hineingeschnitten. Der Strauß wird durch das Loch in dem Verpackungsmaterial gesteckt. Dann wird das Verpackungsmaterial von Hand um den Stiel geraffelt, wobei ein Teil des Verpackungsmaterials sich kragenförmig um das obere Ende des Straußes schmiegt. Das Verfahren wird ausschließlich von Hand durchgeführt. Die Raffelung des Verpackungsmaterials ist im Allgemeinen grob und ungleichmäßig.

Es ist weiterhin bekannt, Sträuße für den Transport mit Wasserbehältern zu versehen. Derartige Wasserbehälter können Bechergefäße aus billigem Kunststoff oder Vliestüten sein, in welche das Ende der Sträuße eingesteckt wird. Es besteht die Gefahr, dass sich der Strauß während des Transports aus dem Gefäß löst oder Wasser austritt. Die Wasserbehälter sind im Allgemeinen unattraktiv. Bekannt sind ferner Manschetten für Blumentöpfe. Die Manschetten bestehen aus Ziehharmonika-gefalteten Ringen, welche über die Blumentöpfe gestülpt werden. Die Unterseite der Blumentöpfe bleibt offen.

US 5,685,126 offenbart eine Anordnung, bei der Verpackungsmaterial mit Formteilen um einen feststehenden Dorn herum gepresst wird und so eine hohlzylindrische Form erhält.

Die Raffelung aller bekannten Verfahren ist ungleichmäßig und unschön. Offenbarung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung und ein Verfahren zu schaffen, mit dem auf einfache Weise eine gleichmäßige Raffelung erzeugt werden kann. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung für Sträuße, Töpfe etc. zu schaffen, die kostengünstig und ansprechend, insbesondere mit einer gleichmäßigen, feinen Raffelung versehen ist und die Nachteile des Standes der Technik überwindet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer Anordnung gelöst, enthaltend:

(a) eine Basisfläche mit einer konkav verlaufenden oder konkav gekrümmten Kante;

(b) wenigstens eine auf die Basisfläche mit dem raffelbaren Material auflegbare Rückhaltefläche mit einer zu der konkav verlaufenden oder konkav gekrümmten Kante der Basisfläche korrespondierenden Kante;

(c) eine Zugvorrichtung oder einen relativ zur Basis- und Rückhaltefiäche beweglichen Raffelkörper mit einem Formenverlauf oder einer gekrümmten Form, deren Krümmungsradius kleiner ist als der Krümmungsradius der Kanten in der Basisfiäche und der Rückhaltefläche; und

(d) einen Ständer auf welchem die Basisfläche gehalten ist.

Die Rückhaltefläche hält das raffelbare Material im Bereich der Kante auf der Basisfläche. Dadurch entsteht eine gleichmäßige, feine Raffelung. Die gekrümmte Kante verjüngt sich und verläuft so, dass das raffelbare Material zusammengeraffelt wird. Auch ein V-förmiger Verlauf der gekrümmten Kante ist möglich. Die Anordnung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass

(i) die Rückhaltefläche mehrteilig ausgebildet ist;

(ii) die konkav gekrümmten Kanten von kreisförmigen Öffnungen im Bereich der Trennlinien zwischen den Teilen der Rückhaltefläche in der Basisfläche und der Rückhaltefläche gebildet sind; und

(iii) der Raffelkörper von einem Rohr gebildet ist, dessen Querschnitt kleiner ist als der Querschnitt der Öffnungen in der Basisfläche und der Rückhaltefläche.

Dabei kann die Basisfiäche auch in den Ständer integriert sein. Die Anordnung arbeitet nach einem erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt:

(a) Auflegen einer oder mehrerer Lagen raffelbaren Materials auf eine Basisfläche mit einer konkaven Kante oder einer Öffnung;

(b) Auflegen wenigstens einer, mit einer konkaven Kante oder Öffnung versehenen Rückhaltefläche auf das aufgelegte, raffelbare Material derart, dass die Kante oder Öffnung der Rückhaltefiäche oberhalb der Kante oder Öffnung der Basisfläche liegt;

(c) Positionieren eines Raffelkörpers oberhalb der Kanten oder Öffnungen der Rückhaltefläche und der Basisfiäche; und

(d) Vorbeiführen des Raffelkörpers an den Kanten der Rückhaltefläche und der Basisfiäche oder Hindurchführen des Raffelkörpers durch die Öffnungen in der Rückhaltefläche und der Basisfiäche unter Mitnahme des sich raffelnden Materials bis zu einer ausgewählten Tiefe und anschließendes Entfernen des Raffelkörpers; und

(f) Entfernen der Rückhaltefiäche.

Vor dem Entfernen der Rückhaltefiäche kann zu verpackendes Gut in einen von dem Raffelkörper in dem von dem geraffelten Verpackungsmaterial gebildeten Hohlraum eingeführt werden, so dass Sträußen, Pfianzentöpfen und dergleichen mit geraffeltem Verpackungsmaterial verpackt werden.

Die einander zugewandten Flächen, Basisfiäche und Rückhaltefiäche, klemmen das Verpackungsmaterial ein. Dabei können die Flächen auch gekrümmt sein, sofern der Abstand zwischen den Flächen für die Raffelung geeignet ist und das raffelbare Material von der Rückhaltefläche zurückgehalten wird. Ein Beispiel für derartig gekrümmte Flächen sind zwei koaxiale Rollenteile. Mit dem Raffelkörper wird das durchgehende Verpackungsmaterial sehr gleichmäßig nach unten durch die Öffnung gezogen. Die Gleichmäßigkeit wird auch durch den Druck der Rückhaltefiäche auf das Verpackungsmaterial bewirkt. Dabei entsteht, anders als beim Raffeln von Hand, eine gleichmäßige und feine Raffelung.

Das Verpackungsmaterial kann auch zwischen mehreren Rückhalteflächen, beispielsweise mehreren, aufeinanderliegenden Platten angeordnet werden. Dann ergibt sich eine gewünschte Raffelung. Statt eines Raffelkörpers kann das raffelbare Material auch punktuell gegriffen werden und mit verengtem Abstand zwischen den Kanten der Basisfläche und der Rückhaltefläche hindurchgezogen werden. Die Öffnungsgrößen der Basisfiäche und der Rückhaltefläche sind vorzugsweise identisch. Die Querschnittsfläche des Raffelkörpers wird derart ausgewählt, dass eine gewünschte Raffelbreite erzielt wird. Wenn die Querschnittsfläche nur wenig kleiner ist, als die Öffnung in der Basisfläche, wird eine sehr feine, dichte Raffelung erzielt. Je kleiner die Querschnittsfläche des Raffelkörpers im Vergleich zur Öffnung in der Basisfläche ist, um so grober wird die Raffelung. Die Raffelung bleibt jedoch in jedem Fall gleichmäßig.

Die Basisfläche und die Rückhaltefläche können insbesondere von einfachen Platten oder Rollen und Rohren, beispielsweise aus Holz, Metall oder Kunststoff gebildet sein. Dabei kann die Basisfiäche auch fest mit dem Ständer verbunden sein. Die Rückhaltefiäche ist lose auf die Basisfläche auflegbar. Sie kann aber auch aufgeklappt, aufgeschoben oder abgesenkt werden. Für eine gleichmäßige Raffelung kann eine Rückhaltefiäche mit einem höheren Gewicht eingesetzt werden. Die Rückhaltefiäche kann aber auch leicht angepresst oder magnetisch an die Basisfläche angezogen werden.

Als Raffelkörper eignet sich praktisch jeder Körper mit den richtigen Abmessungen und der richtigen Form, der stabil genug ist. Der Raffelkörper ist vorzugsweise hohl ausgebildet. Dadurch ist das Gewicht und der Materialverbrauch bei der Herstellung des Raffelkörpers gering. Auch kann ein Blumentopf direkt als Raffelkörper eingesetzt werden.

Sträuße oder Topfpflanzen werden nach oben häufig größer. Ein Abziehen der Rückhaltefläche nach oben ist dann bei kleinerem Öffnungsdurchmesser nicht mehr möglich. Die Rückhaltefiäche besteht daher bei Verwendung einer Öffnung aus mehreren Teilen. Das hat den Vorteil, dass sie zumindest teilweise seitlich wegbewegt werden kann, wenn das zu verpackende Gut sich in dem Hohlraum befindet. Bei einer Raffelung mit einer offenen Kante ist dies nicht erforderlich.

Vorzugsweise sind die Öffnungen in der Basisfläche und der Rückhaltefiäche kreisförmig ausgebildet und der Raffelkörper ist von einem Rohr gebildet. Die Öffnung und die Trennlinien in der Rückhaltefiäche können zentriert sein. Die Öffnung kann aber auch entsprechend den Verspackungsgestaltungen rechteckig oder sternförmig sein. Statt eines Rohres kann auch ein Vollkörper oder ein geschlossener Körper eingesetzt werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung sind eine oder zwei Trennlinien in der Rückhaltefiäche vorgesehen, so dass die Rückhaltefiäche aus 2 oder 4 Teilen zusammengesetzt ist. Es können aber auch andere Aufteilungen der Rückhaltefiäche erfolgen. Wenn plane Teile der Rückhaltefiäche beim Raffeln aneinander anliegen, wird eine plane Gestaltung der Verpackung oberhalb einer planen Basisfläche erreicht. Wenn zwischen den Teilen der Rückhaltefiäche ein Abstand gelassen wird, wird der Teil der Verpackung oberhalb der Basisfläche in diesem Bereich aus der Fläche herausgedrückt. Dadurch entsteht eine dreidimensionale Gestaltung der Verpackung. Die Anzahl der Teile mit Abstand bestimmt die Form einer solchen dreidimensionalen Gestaltung.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zusätzlich ein Anschlag unterhalb der Öffnung der Basisfläche vorgesehen, mit welchem das zu verpackende Gut bis zu einer definierten, maximalen Tiefe durch die Öffnung in der Basisfiäche führbar ist. Der Anschlag kann von einer höhenverstellbaren Fläche gebildet sein. Über den Anschlag für den Raffelkörper wird erreicht, dass der Hohlraum immer eine definierte Tiefe aufweist. Der Raffelkörper kann nur bis zu dieser Tiefe durch die Öffnung gedrückt werden. Insbesondere bei der Verwendung von Blumentöpfen und standardisierten Straußlängen ist ein Anschlag eine gute Hilfe zum Erreichten einer gut passenden Verpackung.

In einer Ausgestaltung der Erfindung bildet der Raffelkörper an seiner der Basisfläche zugewandten Unterseite eine ebene Fläche. Dadurch wird eine Standebene definiert.

Bei Verwendung des geraffelten Materials als Verpackungsmaterial kann das Verpackungsmaterial um das zu verpackende Gut abgebunden und/oder verschlossen werden. Ein Blumenstrauß wird also beispielsweise während des Raffel- und Verpackungsprozesses in das Verpackungsmaterial eingeführt. Alternativ wird das raffelbare Material geraffelt und in diesem Zustand zur weiteren Verwendung gelagert, transportiert oder angeboten. Das geraffelte Material kann hierzu mit einer Transportverpackung versehen werden, welche an die Form des geraffelten Materials angepasst ist und es in seiner Form fixiert. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, das geraffelte Material durch Kleben oder eine Naht in seiner Lage zusätzlich zu fixieren. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das Material seine geraffelte Form nicht oder in nicht ausreichendem Maße beibehält.

In einer Ausgestaltung der Erfindung werden eine Vielzahl von Lagen mit mehreren Rückhaltefiächen gleichzeitig geraffelt. Dann können beispielsweise mehrere Straußverpackungen gleichzeitig hergestellt werden. Die Straußverpackungen werden vor dem Befüllen mit einer gemeinsamen Transportverpackung versehen, so dass eine Beschädigung durch Umwelteinflüsse und eine Beeinträchtigung der erzeugten Form während des Transports, der Lagerung und der weiteren Verwendung vermieden wird. Die einzelnen Verpackungen können aus einer oder mehreren Lagen bestehen. Jede Verpackung kann zur Verwendung einzeln der Transportverpackung entnommen werden, so dass ohne weitere Maschinen und Vorrichtungen ein Strauß eingeführt, der Hohlraum mit Wasser befüllt und das Bündel gebunden werden kann.

Vorzugsweise ist eine der Lagen raffelbaren Verpackungsmaterials eine wasserdichte Folie. Dann kann der von dem geraffelten Verpackungsmaterial gebildete Hohlraum mit Wasser und optional Nährlösung wie z.B. Blumenfrisch gefüllt werden bevor das zu verpackende Gut eingeführt wird. Die Verpackung kann am oberen Ende des Hohlraums beispielsweise mittels einer Bindemaschine oder von Hand zugebunden werden. Es entsteht ein fertiger Strauß in einer mit Wasser gefüllten Verpackung, die auf der ebenen Unterseite aufgestellt werden kann. Es ist keine weitere Vase erforderlich. Der Transport fügt der Pflanze keinen Schaden durch mangelndes Wasser zu. Die Pflanze sieht zu jedem Zeitpunkt ansprechend aus und ist daher gut verkäuflich. Der Durchmesser des„Pakets" ist größer und der Kunde hat daher beim Halten den haptischen Eindruck eines höherwertigen Produkts.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird dem Wasser eine gelierende oder aushärtende Masse zugesetzt, welche unter ausgewählten Bedingungen an der Oberfläche geliert oder aushärtet. Insbesondere kann das Wasser erwärmt werden und es kann flüssiges Kerzengel oder ein anderes Geliermittel zugesetzt werden, welches nach Einführen des zu verpackenden Guts an der Oberfläche geliert. Das Geliermittel schmiegt sich eng um die Stiele und die Verpackung und bildet so einen wasserdichten Abschluss des von dem geraffelten Verpackungsmaterial gebildeten Hohlraums. Das Wasser kann dann beim Transport nicht austreten. Alternativ kann eine Abdichtung des Straußes auch mittels eines Dichtbandes aus wasserundurchlässigem Kunststoff erfolgen. Die Abdichtung ist dann je nach Strauß mehr oder weniger dicht.

Die Erfindung erlaubt eine Vielzahl von gestalterischen Möglichkeiten. Die Ränder des raffelbaren Verpackungsmaterials können umgefaltet sein. Dadurch wird ein höherwertiger Eindruck des Verpackungsmaterials erreicht. Die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials können winkelversetzt aufgelegt werden, so dass der oberhalb der Basisfläche verbleibende, ungeraffelte Teil eine Sternform ergibt. Dies ist besonders sinnvoll, wenn das Verpackungsmaterial eine rechteckige Form hat und von der Rolle abgeschnitten wird. Die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials können asymmetrisch aufgelegt werden, so dass der oberhalb der Basisfiäche verbleibende, ungeraffelte Teil einen Kragen um das zu verpackende Gut bildet. Der Kragen kann hochgeschlagen werden, so dass der Strauß oder die Pflanze mit der besonders schönen Seite von vorne sichtbar ist und der Kragen einen Hintergrund für den Strauß oder die Pflanze bildet.

Die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials können statt einer Sternform auch eine Form aufweisen, welche mit dem oberhalb der Basisfläche verbleibenden, ungeraffelten Teil eine andere gewünschte Form bilden. Eine solche Form kann beispielsweise ein Herz an Valentinstag oder dergleichen sein.

Ein besonders ansprechender Eindruck wird erreicht, wenn die Lagen des raffelbaren Verpackungsmaterials gefärbt oder bedruckt sind. Hier können Muster, Sprüche, Bilder und dergleichen vorgesehen sein. Diese können an bestimmte Anlässe gekoppelt sein. Das Verpackungsmaterial kann auch an die Art und Farbe des zu verpackenden Guts angepasst sein. Ein weiterer Effekt wird erzielt, wenn die Teile der Rückhaltefläche beabstandet zueinander angeordnet werden, so dass ein Teil des oberhalb der Basisfläche verbleibenden, ungeraffelten Teils beim Raffeln aus der Ebene herausgedrückt wird. Dadurch wird ein besonders voluminöses Endprodukt geschaffen, welches einen hochwertigen Eindruck vermittelt.

Ein weiterer Effekt wird erzielt, wenn kleine Erhebungen auf der Basisfläche vorgesehen sind. Diese beeinflussen die Raffelung punktuell.

Vorzugsweise wird das raffelbare Material mit dem Raffelkörper auf einen Dorn gedrückt, so dass eine Wölbung im Boden des geraffelten Materials entsteht. Der Dorn hat dabei vorzugsweise einen maximalen Durchmesser, der kleiner ist, als der Durchmesser eines rohrförmigen Raffelkörpers. Mit einem solchen Dorn wird die Unterseite in den sich bildenden Hohlraum gedrückt. Der Hohlraum wird dadurch ohne Änderung der äußeren Abmessungen geringer. Dadurch wird bei der Verwendung als Blumenstraußverpackung weniger Wasser gebraucht und die Anordnung wird leichter. Auch können kleinere Sträuße mit einer größeren Verpackung versehen werden, wodurch der optische Eindruck verändert wird. Die Raffelung kann zusätzlich mit einer Naht, Kleber oder anderen Fixiermitteln fixiert werden. Das ist insbesondere bei Materialien sinnvoll oder sogar erforderlich, welche - wie etwa Textilien - ihre Form nicht beibehalten.

Eine erfindungsgemäße Verwendung von Material zum Verschließen eines Flüssigkeitsvorrats in Behältern ergibt sich, wenn das Material folgende Eigenschaften hat:

(a) das Material hat eine geringere Dichte als die Flüssigkeit des Flüssigkeitsvorrats;

(b) das Material ist in der Flüssigkeit des Flüssigkeitsvorrats nicht oder nur geringfügig löslich;

(c) der Schmelzpunkt des Materials liegt oberhalb von 30°C;

(d) geschmolzenes Material hat unterhalb von 100°C, vorzugsweise unterhalb von 90°C und höchst vorzugsweise unterhalb von 80°C eine Viskosität, welche ausreichend gering ist um sich über die gesamte Oberfläche des Flüssigkeitsvorrats zu verteilen;

(e) das Material geliert oder härtet bei Raumtemperatur aus und bleibt dabei an der Behälterinnenseite haften.

Beispiele für solche Materialien sind Kerzengel, Wachs, Parafin, Bienenwachs oder eine Mischung daraus. Eine besonders bevorzugte Verwendung ergibt sich, wenn das Material bei der Verwendung aufquillt. Mit derartigen Verschlussmaterialien können Blumen- und Pfianzensträußen mit folgenden Schritten verpackt werden:

(a) Einführen von Strauß, Wasser und optional Zusätzen in einen Behälter;

(b) Erwärmen eines Verschlussmaterials auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes und unterhalb von 100°C, vorzugsweise unterhalb von 90°C und höchst vorzugsweise unterhalb von 80°C;

(c) Einfüllen des Verschlussmaterials in den Behälter und aushärten oder gelieren des Materials.

Das Verfahren eignet sich für jede Art von Behälter.

Vorzugsweise wird mit dem Strauß ein Rohr in den Behälter eingeführt, welches sich durch das Verschlussmaterial hindurch erstreckt und durch welches dem Wasservorrat in dem Behälter auch nach aushärten oder gelieren des Verschlussmaterials Wasser und optional Zusätze hinzugefügt werden können. Ein solches verschließbares Rohr kann beispielsweise ein Strohhalm sein, der im Strauß mit eingebunden ist. Über das Rohr wird auch nach Verschluss des Behälters eine Verbindung mit dem Wasserbereich hergestellt, der auf diese Weise nachgefüllt werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Wasserspiegel zeitweise abgesenkt. Dann schwimmt das ausgehärtete Verschlussmaterial nicht mehr auf der Wasseroberfläche, sondern haftet frei an der Behälterwand. Das Wasser kann zu einem späteren Zeitpunkt nachgefüllt werden. Ein abgesenkter Wasserspiegel hat den Vorteil eines geringeren Transportgewichts.

Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ausführungsbeispiele sind nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig.l ist eine perspektivische Darstellung einer Anordnung zum Herstellen einer geraffelten Verpackung von Blumensträußen oder Pflanzentöpfen.

Fig.2a-e illustriert das Verfahren zum Herstellen einer geraffelten Verpackung mit einer Anordnung aus Figur 1.

Fig.3 ist eine schematische Darstellung einer geraffelten Verpackung, die mit dem in Figur 2 illustrierten Verfahren hergestellt wurde.

Fig.4 gt eine Rückhalteplatte aus zwei aneinanderliegenden Teilen von oben.

Fig.5 zeigt die Rückhalteplatte aus Figur 4, wobei die Teile beabstandet voneinander angeordnet sind. Fig.6 zeigt eine Rückhalteplatte aus vier Teilen, wobei die Teile beabstandet voneinander angeordnet sind.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt eine allgemein mit 10 bezeichnete Anordnung zum Herstellen einer geraffelten Verpackung. Die Anordnung umfasst eine Basisplatte 12 mit einer oben in Figur 1 angeordneten Basisfläche 14. Die Basisplatte 12 ist in der Mitte mit einer nichtsichtbaren, kreisrunden Öffnung versehen. Die Basisplatte 12 weist ähnlich wie ein Tisch einen Ständer aus vier Beinen 16 auf. Parallel zur Basisplatte 12 ist darunter eine Anschlagplatte 18 höhenverschieblich in den Beinen 16 geführt. Dies ist durch einen Pfeil 20 illustriert.

Die Anordnung 10 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel ferner eine zweiteilige Rückhalteplatte 22 mit Teilen 24 und 26. Die Teile 24 und 26 sind entlang der Trennlinie 30 voneinander getrennt. Die Rückhalteplatte 22 hat die gleichen Außenabmessungen, wie die Basisplatte 12. Die zusammengesetzte Rückhalteplatte 22 weist ferner eine Öffnung 28 auf, welche in zusammengesetztem Zustand der Anordnung 10 exakt oberhalb der Öffnung in der Basisplatte liegt.

Die Anordnung 10 umfasst schließlich einen oder einen Satz mit mehreren Raffelkörpern 32. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Öffnung in der Basisplatte 12 und in der zusammengesetzten Rückhalteplatte 22 kreisrund. Entsprechend ist ein zylindrischer Raffelkörper 32 vorgesehen.

Figur 2 illustriert, wie mit der Anordnung 10 aus Figur 1 eine geraffelte Verpackung für einen Blumenstrauß hergestellt wird. Zunächst wird das Verpackungsmaterial auf die Basisplatte 12 aufgelegt. Als Verpackungsmaterial eignen sich handelsübliche Papiere und Folien, die für die Verpackung von Blumensträußen bei Floristen verwendet werden. Besonders gut sind kompostierbare, reiß- und wasserfeste Materialien geeignet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die oberste Lage 36 des Verpackungsmaterials eine wasserfeste, kompostierbare, durchsichtige Folie oder wasserabweisendes Papier, das ähnlich wie bei Kaffebechern aus Pappe, beschichtet ist. Die Lagen des Verpackungsmaterials werden in gewünschter Weise aufeinandergelegt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden 3 rechteckige Papiere 34, 38 bzw. Folien 36 verwendet, die winkelversetzt übereinander gelegt werden, so dass ein sternförmiger Rand gebildet wird. Dies ist in Figur 2a dargestellt.

Auf das Verpackungsmaterial 34, 36, 38 werden die beiden Teile 24 und 26 der Rückhalteplatte 22 auf die Lagen des Verpackungsmaterials aufgelegt. Die Rückhalteplatte 22 hat die gleichen Abmessungen wie die Basisplatte 12. Die Kanten liegen über den Kanten der Basisplatte. Die Öffnung 28 der Rückhalteplatte 22 liegt über der Öffnung 40 der Basisplatte 12. Dies ist in Figur 2b dargestellt.

Der rohrförmige Raffelkörper 32 wird nun oberhalb der Öffnungen 28 und 40 positioniert. Dann wird er nach unten in Figur 2c bewegt, wobei die Rückhalteplatte 22 eine gleichmäßige Kraft auf die Lagen des Verpackungsmaterials ausübt. Dies ist in Figur 2 c dargestellt.

Der Raffelkörper 32 nimmt die dünnen Lagen 34, 36 und 38 des flexiblen und raffelbaren Verpackungsmaterials im Bereich der Öffnungen mit nach unten. Dabei raffelt sich das Verpackungsmaterial und wirft eine Vielzahl von Falten, welche sich in vertikaler Richtung in der Darstellung erstrecken. Das Verpackungsmaterial ist so groß, dass ein Teil der Lagen in der Ebene zwischen der Basisplatte und der Rückhalteplatte verbleibt. Dies ist in Figur 2 d dargestellt. Der Raffelkörper 32 wird bis zur Anschlagplatte 18 bewegt. Dadurch wird eine definierte Tiefe für den geraffelten Bereich erreicht. Der Raffelkörper 32 hat im unteren Bereich einen Rand, der in einer Ebene liegt. Dadurch erhält das geraffelte Verpackungsmaterial im unteren Bereich eine geschlossene, ebene Standfläche. Am Ende des Raffelprozesses kann der Raffelkörper 32 entfernt werden. Dies ist in Figur 2 d dargestellt.

Das Verpackungsmaterial bleibt in seiner Lage und bildet einen nach oben offenen Hohlraum 44. Zunächst kann Wasser in den Hohlraum 44 eingefüllt werden. Das Wasser ist auf 40 bis 45 °C erwärmt und mit gelierendem Kerzengel versehen. Das Kerzengel schwimmt oben auf der Wasseroberfläche. Da die oberste Lage 36 von einer wasserdichten Folie gebildet ist, kann das Wasser nicht auslaufen. Ein Strauß Blumen 42 wird nun in den gebildeten Hohlraum 44 gesteckt. Anschließend wird ein Bindfaden 46, Bindebast, Draht , Gummi, Klebeband oder ein anderes Band zum Verschnüren unterhalb der Basisplatte 12 um den Strauß 42 mit der Verpackung gefädelt und zugezogen, so dass sich ein geschlossener, gut verpackter Strauß ergibt. Dies ist in Figur 2e angedeutet. Zum Binden wird eine Bindemaschine herkömmlicher Art verwendet. Das geraffelte Verpackungsmaterial vor dem Binden ist ohne die übrige Anordnung und ohne Strauß in Figur 3 dargestellt. Man erkennt, dass der Hohlraum 44 von geraffeltem Verpackungsmaterial gebildet ist. Die Raffelung 48 ist gleichmäßig und dicht. Eine derartige Raffelung 48 lässt sich durch Raffeln von Hand nicht erzielen. Der verbleibende Teil 60 des Verpackungsmaterials bildet einen ebenen Stern.

Wenn das Wasser mit dem Kerzengel auf Raumtemperatur abkühlt, geliert das Kerzengel und bildet eine wasserundurchlässige Dichtung entlang der Verpackung und um die Blumenstiele herum. Das Wasser kann entsprechend auch dann nicht austreten, wenn der Strauß geneigt oder umgedreht wird. Die Blumenstiele bleiben dauerhaft im Wasser.

Die Teile der Rückhalteplatte 22 können vor dem Entnehmen des Straußes 42 entfernt werden. Da der Außendurchmesser des Straußes 42 möglicherweise größer ist, als der Durchmesser der Öffnung 28 in der Rückhalteplatte 22, werden die beiden Teile seitlich nach oben wegbewegt. Der Strauß wird nicht beschädigt.

Bei einem nicht-dargestellten, alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Raffelkörper 32 direkt von einem Pflanzentopf gebildet. Das Verpackungsmaterial wird mit dem Topf und der darin eingepflanzten Pflanze durch die Öffnungen gedrückt. Anschließend verbleibt der Topf in seiner Lage und wird zusammengebunden.

Die Rückhalteplatte 22 ist mehrteilig ausgebildet, damit die Pflanze oder der Strauß auch bei größeren Durchmessern als die Öffnung 28 eingesetzt werden kann. Im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. l und 2 sind die Teile 26 und 24 aneinanderliegend angeordnet. Dies ist in der Draufsicht in Figur 4 noch einmal schematisch dargestellt. Die Teile 24 und 26 können aber auch beabstandet angeordnet werden, wie dies in Figur 5 illustriert ist. Im Bereich 58 entlang der Trennlinie der Teile 24 und 26 wird das Verpackungsmaterial beim Einführen des Raffelkörpers nach oben durch den entstehenden Spalt 58 gedrückt. Dadurch erhält der nicht-geraffelte Teil eine räumliche Gestaltung.

Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Rückhalteplatte aus vier Teilen 50, 52, 54 und 56 gebildet ist. Entsprechend entstehen mehr Spalte 62 und mehr aus der Ebene herausgedrückte Verpackungsteile. Es versteht sich, dass es sich bei diesen Ausführungsbeispielen nur um Illustrationen handelt und die Teile auch mit anderen Gestaltungen, etwa 3 oder 5 Spalten etc., verschiedenen Spaltbreiten und dergleichen eingesetzt werden können.

Die oben beschriebenen Anordnungen haben den Vorteil, dass die Verpackung auch für sehr große Sträuße geeignet ist. Ein Raffelkörper 32, der mit einer ebenen Unterseite versehen ist, führt zu einer ebenen Fläche auf der Unterseite der Verpackung, die mit Wasser gefüllt gut aufgestellt werden kann. Eine Vase ist nicht erforderlich. Der Transport des Straußes erfolgt ohne die Gefahr des Austrocknens.

Es versteht sich, dass verschiedene Raffelkörper eingesetzt werden können. Ein Raffelkörper, dessen Durchmesser wesentlich kleiner ist, als der Durchmesser der Öffnung 28 führt zu einer gröberen Raffelung. Es können auch ovale, sternförmige, dreieckige und andere Raffelkörper für ovale, sternförmige, dreieckige Öffnungen etc. verwendet werden. Mit der beschriebenen Anordnung kann die Verpackung von Sträußen und Töpfen leicht automatisiert werden. Es wird ein gleichmäßiges Ergebnis erhalten, welches bei großer Kosteneinsparung nicht nur bei kleinen Stückzahlen, sondern auch bei hohen Stückzahlen, welches eine genaue und immer gleich bleibende Verpackung zusichern kann, erreicht wird.

Die vorgehenden Ausführungsbeispiele sollen das Wesen der Erfindung illustrieren, ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist. Es versteht sich, dass vielfältige Variationen von Material, Abmessungen, Formgebungen und Verfahrensweisen denkbar sind, die sich dem Fachmann ohne weiteres nahelegen. Diese Variationen sind vom Schutzumfang umfasst, der im Anspruchswortlaut der beigefügten Ansprüche bestimmt ist. Die Begriffe „oben" und „unten" beziehen sich in obiger Beschreibung auf die beigefügten Zeichnungen. Die Anordnung kann aber selbstverständlich auch in anderer Ausrichtung angeordnet sein und soll nicht darauf beschränkt werden.