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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PACKING AND/OR GROUPING ARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174170
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for packing and/or grouping articles, in particular in order to form packs, having at least the following steps: - generating an article flow in a conveyor direction; and - wrapping the article flow with at least one layer of a stretchable film which is applied under tension in particular, whereby an article film packaging is produced which moves continuously in the conveyor direction, wherein - the film is completely severed between articles and/or groups of articles which are adjacent in the conveyor direction on a plane running perpendicularly to the article flow in particular; before severing the film, an additional spacing between adjacent articles is produced in a controlled manner between adjacent articles and/or groups of articles of the article flow; and the film is then completely severed in the region of the additional spacing such that the film is applied onto lateral surfaces of the articles and/or end surfaces of the packs of articles at least in some locations, preferably automatically.

Inventors:
SCHÄFER HEINER (DE)
WERNER JÜRGEN (DE)
KIRZINGER JOHANNES (DE)
WIMMER THOMAS (DE)
ESCHLBECK RICHARD (DE)
KOLLMUSS MANUEL (DE)
SPINDLER HERBERT (DE)
HASTREITER CHRISTIAN (DE)
FRITSCH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/082832
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
December 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65B61/06; B65B9/067; B65B9/073; B65B11/00; B65B35/30; B65B61/04
Domestic Patent References:
WO2015025142A12015-02-26
WO2006051281A12006-05-18
WO2015040565A22015-03-26
Foreign References:
US4593518A1986-06-10
DE3624445A11988-02-04
US5050368A1991-09-24
Attorney, Agent or Firm:
BITTNER, Bernhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren (100) zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln (1 ), insbesondere zur Ausbildung von Gebinden (10), umfassend zumindest die folgenden Schritte:

- Erzeugen eines Artikelstroms (1 A) in einer Förderrichtung (2);

- zumindest einlagiges Umhüllen des Artikelstroms (1A) mittels einer, insbesondere unter Spannung, aufgebrachter dehnbarer Folie (3), woraus eine sich endlos in Förderrichtung (2) bewegende Folienverpackung (4) der Artikel (1 ) gebildet wird, wobei

- in einer, beispielsweise senkrecht zum Artikelstrom (1 A) verlaufenden, Ebene, zwischen in Förderrichtung (2) benachbarten Artikeln (1 ) und/oder Gruppen von Artikeln (1 ) die Folie (3) vollständig durchtrennt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

noch vor dem Durchtrennen der Folie (3) gezielt zwischen benachbarten Artikeln (1 ) und/oder Gruppen von Artikeln (1 ) dieses Artikelstroms (1A) ein Zusatzabstand (21 ) zwischen benachbarten Artikeln (1 ) erzeugt wird, und die Folie (3) im Bereich dieses Zusatzabstandes (21 ) anschließend vollständig durchtrennt wird, sodass sich die Folie (3), vorzugsweise selbsttätig, zumindest stellenweise an Seitenflächen der Artikel (1 ) und/oder Stirnflächen der Gebinde von Artikeln (1 ) anlegt.

2. Verfahren (100) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Artikel (1 ) in Förderrichtung (2) mittels einer Staudruckanförderung befördert werden, wobei die Staudruckanförderung ein Anfördern der Artikel (1 ) mit einer ersten Fördergeschwindigkeit (vi ) und ein anschließendes Weiterbefördern der Artikel (1 ) unter einer zweiten Fördergeschwindigkeit (v2) umfasst, wobei die zweite Fördergeschwindigkeit (v2) größer als die erste Fördergeschwindigkeit (vi ) ist, sodass der Zusatzabstand (21 ) zumindest teilweise durch diesen Geschwin- digkeitsunterschied entsteht.

3. Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

noch vor dem Umhüllen der Artikel (1 ) mit der Folie (3), jedoch erst nach dem Erzeugen des Zusatzabstandes (21 ) zwischen in Förderrichtung (2) benachbarten Artikeln (1 ) Einschubelemente (5) als Abstandhalter zwischen benachbarten Artikeln (1 ) eingefügt werden, wobei vor, während oder nach dem Durchtrennen der Folie (3) die Einschubelemente (5) in einer von der Förderrichtung (2) verschiedenen Ausschiebrichtung (22) aus dem Artikelstroms (1 A) entfernt werden.

4. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Artikel (1 ) gestaut in Förderrichtung (2) angeliefert werden, und die gestauten Artikel (1 ) mit der Folie (3) anschließend umhüllt werden, wobei nach dem Umhüllen durch, vorzugweise stufenförmigen, Übergang der beiden Fördergeschwindigkeiten (vi , v2) der Zusatzabstand (12) zwischen benachbarten Artikeln (1 ) gezielt erzeugt wird, und wobei während des Erzeugens des Zusatzabstandes (21 ) die Folie (1 ) gedehnt wird, um anschließend an den gedehnten Stellen durchtrennt zu werden.

5. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

zur Erzeugung des Geschwindigkeitsunterschieds die gestauten Artikel (1 ) mittels eines ersten Transportförderers (T1 ) angefördert werden, und die Artikel (1 ) anschließend von einem zweiten Transportförderer (T2) übernommen werden, wobei sich der Zusatzabstand (21 ), vorzugsweise nur, beim Übergang zwischen den beiden Transportförderern (T1 , T2) ergibt.

6. Verfahren (100) nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Durchtrennung der Folie (1 ) zwischen den beiden Transportförderern erfolgt.

7. Verfahren (100) nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

zur Erzeugung des Zusatzabstandes durch den Geschwindigkeitsunterschied zwischen benachbarten Artikeln der erste Transportförderer (T1 ) und/oder der zweite Transportförderer (T2) zumindest ein Fixierelement (6), insbesondere zumindest einen Klemmschlitten (61 ), umfasst, weicher den Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Artikeln (1 ) erzeugt.

8. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die gestauten Artikel (1 ) noch vor dem Erzeugen des Zusatzabstandes (21 ) unter Verwendung eines Wickeltrichters (7) mit der Folie (3) derart umhüllt werden, dass nach dem Umhüllen des Artikelstroms (1A) im Bereich des Zusatzabstandes (21 ) zwischen benachbarten Artikeln (1 ) eine Folienanhäufung und/oder eine Foliendehnung, beispielsweise durch eine Variabilität in einer Lückenerzeugung zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln (1 ) und/oder einer gesteuerten Aufbringung der Folie (3), erzielt wird.

9. Verfahren (100) nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wickeltrichter (7) zumindest ein Wickelelement (71 ), insbesondere eine Wickelwand (71 ), umfasst, welche, insbesondere konisch, in Förderrichtung (2) auf den Artikelstrom (1 A) zuläuft, wobei die Folie (3) auf einer dem Artikelstrom (1A) abgewandten Seite der Wickelwand (71 ) zumindest teilweise aufgeschoben und/oder aufgewickelt ist, und der Artikelstrom (1A) durch eine Öffnung (710) des Wickeltrichters (7) hindurch verläuft, sodass die Artikel (1 ) durch Zug- und/oder Druckkraft die Folie (3), vorzugsweise selbsttätig, von der Wickelwand (71 ) ziehen, wodurch eine Foliendehnung erzielt wird.

10. Verfahren (100) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wickeltrichter (7) eine angetriebene Wickelwandoberfläche (71 1 ) umfasst, welche die Folie (3) mit einer Antriebsgeschwindigkeit (v3) auf den Artikelstrom (1 A) zustellt, wobei die Antriebsgeschwindigkeit (v3) größer als die erste Förder- geschwindigkeit (vi ) ist, sodass sich, vorzugsweise nur, durch diesen Geschwindigkeitsunterschied sich eine Folienanhäufung zumindest zwischen den Artikeln (1 ) ausbildet sobald diese den Wickeltrichter (7) verlassen, wobei anschließend diese Folienanhäufung durchtrennt wird. Vorrichtung (1000) zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln (1 ), insbesondere zur Ausbildung von Gebinden (10), zumindest umfassend:

- eine Transportvorrichtung (T12), welche einen Artikelstrom (1A) in einer Förderrichtung (2) der Transportvorrichtung (T12) erzeugt;

- eine Vorrichtung (20) zum Umhüllen des Artikelstroms (1 A) mittels einer, insbesondere unter Spannung, aufbringbarer dehnbarer Folie (3), woraus eine sich endlos in Förderrichtung (2) bewegende Folienverpackung (4) der Artikel (1 ) bildbar ist,

- eine Trenneinrichtung (30), welche in Förderrichtung nach der Vorrichtung (20) zum Umhüllen angeordnet ist, und mittels welcher in einer, beispielsweise senkrecht zum Artikelstrom (1 A) verlaufenden, Ebene, zwischen in Förderrichtung (2) benachbarten Artikeln (1 ) und/oder Gruppen von Artikeln (1 ) die Folie (3) vollständig durchtrennbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels einer Zusatzabstandserzeugungseinrichtung (40), welche in Förderrichtung noch vor der Trenneinrichtung (30) angeordnet ist und damit noch vor dem Durchtrennen der Folie (3) gezielt zwischen benachbarten Artikeln (1 ) und/oder Gruppen von Artikeln (1 ) dieses Artikelstroms (1A) ein Zusatzabstand (21 ) zwischen benachbarten Artikeln (1 ) erzeugbar ist, und die Folie (3) im Bereich dieses Zusatzabstandes (21 ) anschließend vollständig mittels der Trenneinrichtung (30) durchtrennbar ist, sodass sich die Folie (3), vorzugsweise selbsttätig, zumindest stellenweise an Seitenflächen der Artikel (1 ) und/oder Stirnflächen der Gebinde von Artikeln (1 ) anlegt.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln, insbesondere zur Ausbildung von Gebinden sowie eine Vorrichtung zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln, insbesondere zur Ausbildung von Gebinden, gemäß den jeweiligen Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 1 1 .

Das hier beschriebene Verfahren umfasst dabei einen ersten Schritt, in welchem zunächst ein Artikelstrom in einer Förderrichtung erzeugt wird, wobei insbesondere nach Erzeugen des Artikelstroms der Artikelstrom mittels einer insbesondere unter Spannung aufgebrachter dehnbarer Folie zumindest einlagig umhüllt wird, woraus eine sich endlos in Förderrichtung bewegende Folienverpackung der Artikel gebildet wird.

In einem nächsten Verfahrensschritt wird in einer, beispielsweise senkrecht zu dem Artikelstrom verlaufenden, Ebene zwischen in Förderrichtung benachbarten Artikeln und/oder Gruppen von Artikeln die Folie vollständig durchtrennt. Dabei kann das Durchtrennen der Folie zwischen jeweils unmittelbar aneinandergrenzenden Artikeln oder aber zwischen Steuer- und/oder regelbaren Gruppenanordnungen der Artikel durchgeführt werden. Das Durchtrennen erfolgt vorzugsweise kontinuierlich, d.h. die Bewegung einer Trennvorrichtung kann dabei der Transportrichtung der Artikel folgen und daher auch über eine einstellbare Weg- strecke den Artikeln entlang der Förderrichtung folgen. Eine Trennrichtung kann dabei relativ zu der Förderrichtung geneigt sein. Ein entsprechender Neigungswinkel kann dabei zwi- sehen Null und 90 Grad betragen. Insofern steht die Trennebene höchstens in einer Dimension senkrecht zur Artikel Transportrichtung.

Umwicklungsverfahren sind jedoch aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Bekannt sind nämlich beispielsweise solche Verfahren, bei denen einzelne Behälter im Taktverfahren umwickelt werden. Dabei kann die Taktlänge entsprechend einer Länge einer Behältnisgruppe eingestellt sein. Dieses Verfahren weist jedoch aufgrund der anzuwendenden Takttransportierung der Artikel eine niedrige Leistung auf. Andererseits sind des Weiteren kontinuierliche Transportverfahren bekannt, bei welchen dicht an dicht und kontinuierlich transportierte Behältnisse mit einer Folie umwickelt werden, um nachfolgend getrennt zu werden. Zwar weist dieses Verfahren für gewöhnlich eine höhere Leistung als ein getaktetes Transportieren der Behältnisse auf, jedoch entsteht nach dem Durchtrennen kein oder ein nur sehr geringer Folienüberstand für eine ausreichend feste stirnseitige Seitenbedeckung der Gruppen von Artikeln. Ein derartiges kontinuierliches

Transportverfahren basiert daher zur Leistungsoptimierung unter anderem auch darauf, dass eine Gebinde Trennung, beispielsweise ohne zusätzliche Beabstandung, der einzelnen Artikel durch Durchschneiden der Folie bewerkstelligt wird. Allerdings ist durch den fehlenden Folienüberstand seitlich außen vom Gebinde das Gebinde dann seitlich auch weitgehend offen, was nicht nur das Risiko einer äußerlichen Verschmutzung des Behältercontainers erhöht, sondern wodurch zudem die Behälter auch seitlich aus dem Gebinde herausfallen können. Insbesondere können beispielsweise die in der Mitte angeordneten Behältnisse eine Behältnis Gebindes, mit mehr als zwei Reihen, ganz beson- ders locker und instabil innerhalb des Gebindes arrangiert sein.

Zudem besteht in Seitenbereichen eines solchen Gebindes ohne wesentliche Abschrägung der gebundenen Behältnisse die Gefahr, dass sich die Folie durch die innere Spannung nach dem Trennvorgang weiter von dem Randbereich des Gebindes zurückzieht und damit eine Stabilität aber auch ein Schutz der Gebinde Oberfläche reduziert wird.

Zudem hat man festgestellt, dass insbesondere quaderförmige Behälter oder Behältergruppen, welche oftmals frei von Einfuhrschrägen an der gewünschten Trennstelle sind, nur sehr schwer oder auch gar nicht getrennt werden können, da ein Folienschneidelement nur schwer zwischen die Behälter eingefahren werden kann.

Auch bei einem Trennen der Folie mit Laserstrahlung und einem Verschieben der Gebinde zueinander, um im Trennbereich besser schneiden zu können, bleibt der Nachteil, dass kein Folienauge die Seiten und die Stirnseiten zumindest teilweise umschließt, was nach wie vor zu einem schlechten Verunreinigungsschutz sowie Instabilitäten der am äußeren Rand arrangierten Container innerhalb des Gebindes durch die zurückziehende Folie nach dem Schneidvorgang führt.

Ausgehend hiervon ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln, insbesondere zur Ausbildung von Gebinden, anzubieten, bei dem die oben genannten Probleme vermieden sind, um somit in besonders einfacher Art und Weise mit hoher Produktionseffizienz insbesondere mechanisch stabi- le Gebinde von Artikeln herzustellen.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Um nun die oben genannte Aufgabe zu lösen, macht die vorliegende Erfindung unter anderem von der Idee Gebrauch, dass noch vor dem Durchtrennen der Folie gezielt zwischen benachbarten Artikeln und/oder Gruppen von Artikeln dieses Artikelstroms ein Zusatzabstand Artikeln erzeugt wird und die Folie im Bereich dieses Zusatzabstandes anschließend vollständig durchtrennt wird, so dass sich die Folie vorzugsweise selbsttätig, zumindest stel- lenweise an Seitenflächen der Artikel und/oder Stirnflächen der Gebinde von Artikeln anlegt.

Beispielsweise kann es sich bei den Artikeln um Behältnisse, insbesondere Kunststoffbehältnisse, Glasflaschen, Dosen, Verpackungen oder sonstige Stückgüter handeln. Es wurde daher erkannt, dass die Folie selbst als ein zusätzliches oder alleiniges Seitenhal- temittel von seitlich an Gebinden angeordneten Artikeln wirken kann. Insbesondere kann dies nämlich heißen, dass bis auf die Folie das Gebinde von Artikeln frei von weiteren Haltemitteln zur mechanisch stabilen Anordnung der Artikel des Gebindes ist. Dies kann des Weiteren heißen, dass daher die Folie das einzige Haltemittel des Gebindes ist, welche die Artikel in dem Gebinde zusammenhält und zueinander in ihrer Position stabilisiert.

Mit anderen Worten verbessert die vorliegende Erfindung eine Packstabilität durch Erzeu- gung eines Folienüberstandes zu der zu bildenden Artikelgruppe. Dieser Folienüberstand kann daher die Artikelgruppe auch stirnseitig durch die zumindest in Wickelrichtung aufgebrachte Folienspannung (Ausbilden eines seitlichen Folienauges durch "Einschnüreffekt") absichern. Denkbar ist, dass sich kleine Folienüberstände durch den Stretchzug an die Behälter/Pack anlegen und diese auch gegen seitliches Verrutschen sichern.

Große Folienüberstände können durch eine optionale Wärmeeinbringung in diesem Bereich verschweißt werden.

Dadurch lässt sich das Stretchauge deutlich verkleinern (höhere Stabilität) oder ganz schließen (fully enclosed) für optimalen Schutz des Inhalts z.B. gegen Verschmutzung)

Dies wird daher unter anderem dadurch erreicht, dass durch den oben angesprochenen Zu- satzabstand der nach dem Trennen so entstandene Folienüberstand sich an die Stirnflächen der Gebinde anlegt. Dieses Anlegen geschieht vorzugsweise selbsttätig, d.h. frei von zusätzlichen Hilfs- oder Werkmitteln.

Damit die transportierten Artikel während des Transports stabil stehen können, kann insbe- sondere vorgesehen sein, dass sich die Artikel bis zum Moment des Trennens oder auch nur bis zum Moment des Aufbringens der Folie sich gegenseitig stützen. Dies kann dadurch erreicht sein, dass sich die Artikel bis zu diesem Moment an Seitenflächen gegenseitig berühren, oder dass zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln Einschubelemente eingebaut sind.

Mit anderen Worten bietet daher die vorliegende Erfindung den entscheidenden Vorteil, dass ein steuerbarer Wickelfolienüberstand auch nach dem Trennvorgang vorhanden ist und ein Folienauge das Gebinde auch seitlich besser umschließt. Für Wickelgebinde mit mehr als zwei Reihen von Artikeln, beispielsweise von Behältern, werden damit auch noch die mittleren Behälter zum Folienauge hin sicher gehalten.

Auch wird eine Trennung durch die Erzeugung des Zusatzabstandes erheblich vereinfacht, da mittels vorhandener mechanischer Trennmittel, beispielsweise einer separaten Trenneinrichtung, sehr viel einfacher zwischen die einzelnen Behälter gefahren werden kann, um die Folie vollständig zu durchtrennen.

Auch kann das oben genannte Verfahren für ein reines Umverpacken und/oder Verschließen von einzelnen Artikeln, insbesondere von einzelnen Verpackungen dienen. In diesem Fall kommen auch quaderförmige Verpackungen, wie z.B. Kartonverpackungen mit anschließenden wieder Trennen der Verpackungen oder der einzelnen Verpackungsbestandteile in Betracht. Alles in allem führt daher das vorliegende Verfahren zu einer besonders hohen Durchsatzleistung bei einem kontinuierlichen Transportbetrieb, so dass das vorliegende Verfahren zudem beispielsweise frei von einem getakteten Transport der Artikel ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zum Verpacken und/oder Grup- pieren von Artikeln, insbesondere zur Ausbildung von Gebinden, umfasst dieses zunächst ein Erzeugen eines Artikelstroms in einer Förderrichtung, wobei in einem nächsten Schritt zumindest ein einlagiges Umhüllen dieses Artikelstroms mittels einer, insbesondere unter Spannung aufgebrachter dehnbarer Folie, erfolgt, woraus eine sich endlos in Förderrichtung bewegende Folienverpackung der Artikel gebildet wird.

Bevorzugt werden die Artikel des Artikelstroms auf einer stehenden (Stütz-)Platte gefördert und insbesondere geschoben und anschließend gemeinsam mit dieser Platte umwickelt. Anschließend werden die umwickelten Artikel von dieser Platte abgenommen, insbesondere mittels einer sich an die Umwandlungseinrichtung anschließenden Vorschubeinrichtung, bei- spielweise unter Verwendung einer Seitenführung.

In einem weiteren Schritt wird in einer insbesondere senkrecht zu dem Artikelstrom verlaufenden Ebene zwischen in Förderrichtung benachbarten Artikeln und/oder Gruppen von Artikeln die Folie vollständig durchtrennt. Erfindungsgemäß umfasst die Erfindung einen weiteren Schritt, währenddessen noch vor dem Durchtrennen der Folie gezielt zwischen benachbarten Artikeln und/oder Gruppen von Artikeln dieses Artikelstroms ein Zusatzabstand zwischen benachbarten Artikeln erzeugt wird und die Folie im Bereich dieses Zusatzabstandes anschließend vollständig durchtrennt wird, so dass sich die Folie vorzugsweise selbsttätig zumindest stellenweise an Seitenflächen der Artikel und/oder Stirnflächen der Gebinde von Artikeln anlegt.

Eine Ausdehnung des Zusatzabstandes in Förderrichtung kann dabei kleiner als eine ent- sprechende Ausdehnung der Artikel in dieser Richtung sein. Beispielsweise weist der Zusatzabstand eine Ausdehnung von wenigstens 10mm bis höchstens 100mm, bevorzugt von wenigstens 20mm bis höchstens 80mm, bevorzugt von wenigstens 30mm bis höchstens 70mm und bevorzugt von wenigstens 40mm bis höchstens 60 mm in der Förderrichtung auf.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die Artikel in Förderrichtung mittels einer Staudruckanförderung befördert, insbesondere wobei die Straudruckanförderung ein Anfördern der Artikel mit einer ersten Fördergeschwindigkeit und ein anschließendes Weiterbefördern der Artikel unter einer zweiten Fördergeschwindigkeit umfasst, wobei die zweite Fördergeschwindigkeit größer als die erste Fördergeschwindigkeit ist, so dass der Zusatzabstand zumindest teilweise durch diesen Geschwindigkeitsunterschied entsteht.

Beispielsweise sind die beiden Fördergeschwindigkeiten voneinander abhängig, beispielsweise aufeinander synchronisiert, eingestellt, gesteuert oder geregelt. „Staudruckanförderung" heißt in diesem Zusammenhang, dass die heranbeförderten Artikel mittels der Transportvorrichtung ausgehend zunächst von einem ursprünglich vorhandenen Artikelabstand verdichtet angeordnet werden und beispielsweise am dichtesten Transportpunkt miteinander in Kontakt kommen und dieses In-Kontakt-Kommen miteinander dazu genutzt wird, um die weitere Förderkette zumindest teilweise und/oder zeitweise mit einem Förderdruck, beispielsweise ein Schieben o.ä., zu beaufschlagen. Zum Anschieben der Artikel kann dazu ein Schiebeelement in Frage kommen, welches seitlich des Artikelstroms in diesen mechanisch eingreift. Die Förderung der einzelnen Artikel in den einzelnen Fördergeschwindigkeiten hat dabei die Wirkung, dass die angestauten Artikel in ihrer Anordnung zueinander entzerrt werden und sich ein Abstand beispielsweise der oben beschriebene Zusatzabstand zwischen den Artikeln ausbildet.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden noch vor dem Umhüllen der Artikel mit der Folie, jedoch erst nach dem Erzeugen des Zusatzabstandes zwischen in Förderrichtung benachbarten Artikeln, Einschubelemente als Abstandshalter zwischen benachbarten Artikeln eingefügt, wobei vor, während oder nach dem Durchtrennen der Folie die Einschubelemente in einer von der Förderrichtung verschiedenen Ausschieberichtung aus dem Artikelstrom entfernt werden.

Beispielsweise werden zunächst die unter Staudruck befindlichen Behälter im gestauten Zustand mit der ersten Fördergeschwindigkeit gefördert und durch ein Segment der Transport- Vorrichtung auf eine zweite Fördergeschwindigkeit beschleunigt. Bei Übergang von der ersten Fördergeschwindigkeit zu der zweiten Fördergeschwindigkeit entsteht daher ein Zwischenraum, welcher derart groß ist, dass in diesem Zwischenraum von der Seite, von oben oder von unten, die oben beschriebenen Einschubelemente eingefügt werden können. Die Einschubelemente befinden sich daher in vorgegebener Anordnung beispielsweise zwischen jeweils unmittelbar benachbarten Artikeln.

Vorzugsweise ist eine Ausdehnung der Einschubelemente in der Förderrichtung genau gleich dem zwischen den Artikeln erzeugten Zusatzabstand. Insofern kontaktieren die Einschubelemente in der Förderrichtung beidseits jeweils unmittelbar benachbarte Artikel. Nach dem Einbringen der Einschubelemente und nach einem Umwickeln der Artikel, vorzugsweise zusammen mit den Einschubelementen, können dann die Einschubelemente bevorzugt während des Trennverfahrens, insbesondere beispielsweise durch eine entsprechende Trenneinrichtung, aus dem Artikelstrom entfernt werden. Denkbar ist nämlich, dass während des Durchtrennens die einzelnen Abstandshalter nach unten in ein Auffangbehältnis oder eine Auffangstrecke hineinfallen.

In einer derartigen Ausführungsform ist daher denkbar, dass ab der Einfügung der Einschubelemente zwischen jeweils benachbarte Artikel die Transportgeschwindigkeit bis zum Durchtrennen stets konstant bleibt. Mit anderen Worten kann in einer derartigen Ausführungsform der einmal erzeugte Abstand konstant gehalten werden.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die Artikel gestaut in Förderrichtung ange- liefert und die gestauten Artikel werden anschließend mit der Folie umhüllt, wobei nach dem Umhüllen durch vorzugsweise stufenförmigen Übergang der beiden Fördergeschwindigkeiten der Zusatzabstand zwischen benachbarten Artikeln gezielt erzeugt wird und wobei während des Erzeugens des Zusatzabstandes die Folie gedehnt wird, um anschließend an den gedehnten Stellen getrennt zu werden.

Im Unterschied zu der obig vorgeschlagenen Ausführungsform wird daher anstatt oder zusätzlich zu einer Verwendung der Einschubelemente als Abstandshalter der obig beschriebene Zusatzabstand, beispielweise nur, durch den Geschwindigkeitsübergang zwischen einem ersten Transportförderer und einem zweiten Transportförderer erzeugt, da sich während des Übergangs von einem Transportförderer zu dem anderen Transportförderer daher automatisch eine größere Lücke zwischen den jeweils benachbarten Artikeln bildet, wobei diese dann erzeugte Lücke dem Zusatzabstand entsprechen kann.

Tatsächlich bleibt auch während der Erzeugung der Lücke die Folie umfänglich um die Arti- kel herum gespannt und dehnt sich daher bei Erhöhung des Abstandes zwischen benachbarten Artikeln mit aus. Wird nun anschließend, frühestens jedoch während des Erzeugens des Zusatzabstandes, zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln die dann sich dehnende oder gedehnte Folie durchtrennt, zieht sich die Folie nicht nur in Richtung der randseitig in dem Gebinde angeordneten Artikel zurück, sondern diese Folie legt sich zudem auch an Seitenflächen/Stirnflächen der an dem Gebinde außen angeordneten Artikel an. Ein Grund für dieses automatische Anlegen an äußere Seitenflächen der Artikel oder Stirnflächen des Gebindes kann auch darin liegen, dass die äußeren Flächen der dort zusammengebundenen Artikel eine Krümmung aufweisen, so dass diese Krümmung die Dehnspannung, welche zunächst in Förderrichtung herrschte, in einem Anpressdruck auf die Seitenflächen hin um- leitet.

Insofern ist es eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, dass zur Erzeugung des Geschwindigkeitsunterschiedes die gestauten Artikel mittels eines ersten Transportförderers angefördert werden und die Artikel anschließend von einem zweiten Transportförderer über- nommen werden, wobei sich der Zusatzabstand vorzugsweise nur bei dem Übergang zwischen den beiden Transportförderern ergibt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt die Durchtrennung der Folie vorzugsweise in Förderrichtung zwischen den beiden Transportförderern. Vorzugsweise erfolgt die Durchtrennung der Folie in einer zur Förderrichtung senkrechten Ebene.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst zur Erzeugung des Zusatzabstandes durch den Geschwindigkeitsunterschied zwischen benachbarten Artikeln der erste Transport- förderer und/oder der zweite Transportförderer zumindest ein Fixierelement, insbesondere zumindest einen Klemmschlitten, weicher den Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Artikeln erzeugt.

Der Klemmschlitten kann daher als ein Mitnehmerelement zum Beschleunigen und/oder auch Abbremsen von den zu transportierenden Artikeln aufgefasst werden. Mittels des Klemmschlittens ist es daher beispielsweise möglich, ganz besonders wohl definiert bestimmte Artikel und Artikelgruppen zusammenzustellen, was einen Produktionsdurchsatz nochmals erhöhen kann. Dazu kann das Fixierelement eine vorgegebene Anzahl an Artikeln nach oder während des Durchtrennens greifen und in Förderrichtung relativ zum Artikelstrom beschleunigen oder abbremsen, um durch diese Relativbewegung den gewünschten Zusatzabstand zum Rest des Artikelstroms zu erzeugen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die gestauten Artikel noch vor dem Erzeugen des Zusatzabstandes unter Verwendung eines Wickeltrichters mit der Folie derart umhüllt, dass nach dem Umhüllen des Artikelstroms im Bereich des Zusatzabstandes zwischen benachbarten Artikeln eine Folienanhäufung oder eine Foliendehnung, insbesondere durch eine Variabilität in einer Lückenerzeugung zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln und/oder einer gesteuerten Aufbringung der Folie, erzielt wird. Insofern kann die Verwendung des hier beschriebenen Wickeltrichters als eine weitere Implementierungsform zu der oben dargestellten Foliendehnung darstellen.

Mit anderen Worten wird in dieser Ausführungsform statt einer unmittelbaren Umwickelung, d.h. Umhüllung der Artikel, zunächst der Wickeltrichter umhüllt. Dabei bezeichnet ein Wickel- trichter jedwedes Element, welches zur flächigen Aufnahme der Folie eingerichtet und vorgesehen ist. Der Wickeltrichter kann daher in einer Schnittebene senkrecht zur Förderrichtung eine runde, ovale, oder eckige Grundform aufweisen, solange der Wickeltrichter in Form eines Trichters schräg in Richtung des Förderstroms und in Förderrichtung zuläuft. Ein Trich- ter bezeichnet daher im Sinne der Erfindung nicht zwangsläufig ein Element mit einer kreisrunden oder ovalen Querschnittsausdehnung. Auch muss der Trichter nicht zwangsläufig ein durchgehendes Element sein. Vorstellbar ist nämlich, dass der Trichter mehrere Teil- Elemente umfasst, die in Ihrer Gesamt in Form eines Trichters ausgebildet sind. Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Wickeltrichter zumindest ein Wickelelement insbesondere eine Wickelwand oder ein längliches Stabelement, welche(s) insbesondere konisch verläuft, wobei die Folie auf einer dem Artikelstrom abgewandten Seite der Wickelwand zumindest teilweise aufgeschoben und/oder aufgewickelt ist und der Artikelstrom durch eine, insbesondere konische, Öffnung des Wickeltrichters hindurch verläuft, so dass die Artikel durch Zug- und/oder Druckkraft die Folie, vorzugsweise selbsttätig, von der Wickelwand ziehen, wodurch eine Foliendehnung erzielt wird.

Durch einen Antrieb und/oder eine geregelte Bremsvorrichtung der Wickelwand kann bei geeigneter Folie (beispielsweise dehnbar quer zur Wickelrichtung) auch eine Vorspannung der Folie in Transportrichtung des Artikelstroms beim Auflegen der Folie auf den Artikelstrom durch die Erzeugung einer Differenzgeschwindigkeit zwischen der Folie und dem Artikelstrom und/oder unter den Artikeln untereinander erzeugt werden. Vorteilhaft werden in diesem Fall auch in Transportrichtung die Artikel mit Vorspannung zusammengehalten, was insbesondere mit dem Folienüberstand ein erheblich stabileres Pack erzeugen kann.

Für den Fall, dass die Folie auf die Artikel abgerollt wird kann dies insbesondere im Bereich der späteren Trennstelle mit erhöhter Abwälz Geschwindigkeit des Wickeltrichters geschehen. Eine Erzeugung eines Folienüberstands, insbesondere mit nachfolgender Gebindetrennung, kann auch eine mechanische und/oder elektronische Koppelung umfassen.

Dazu kann eine Umwicklungsgeschwindigkeit der Folie in vorgegebenen, beispielsweise steuerbaren und/oder regelbaren Zusammenhang zu der Fördergeschwindigkeit stehen. Auch kann die Umwicklungsgeschwindigkeit von einer (finalen) Gebinde-Länge abhängig sein.

Die Folienanhäufung mit und/oder ohne Beabstandung kann in ihrer Fördertaktung von der zu erzielenden Gebindelänge abhängig sein. Beispielsweise ist eine Folienanhäufung größer wenn auch die Gebindelänge größer ist oder umgekehrt. Auch ist denkbar, dass eine Folienanhäufung größer ist wenn die Gebinelänge kürzer wird.

Dies kann erreicht werden durch z.B. eine mechanische und/oder elektronische Koppe- lung/Kurvensteuerung/Kurvenautomat, einer Wegstreckenmessung, Verfolgung und/oder ein Erkennen der Folienanhäufung/Beabstandung insbesondere im Bereich der Gebindeabtrennung durch eine Sensorik oder auch durch eine Differenzgeschwindigkeits Beaufschlagung. Bevorzugt ist daher eine Umwicklungsgeschwindigkeit, mit der die Stückgüter umwickelt werden, wenigstens zeitweise mit einer Transportgeschwindigkeit der Stückgüter synchroni- siert.

Insofern handelt es sich daher um ein passives Aufbringen der um die Wickelwand gewickelten Folie, so dass die durch den Wickeltrichter hindurchgeführten Artikel, sobald sie aus der Öffnung des Wickeltrichters herauslaufen, die Folie von den Artikeln selbsttägig von der Wi- ckelwand ziehen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Wickeltrichter eine angetriebene Wickelwandoberfläche, welche die Folie mit einer Antriebsgeschwindigkeit auf den Artikelstrom zustellt, wobei die Antriebsgeschwindigkeit vorzugsweise eine Komponente der Antriebsge- schwindigkeit parallel zu der Förderrichtung des Artikelstroms größer als die erste Fördergeschwindigkeit ist, so dass sich vorzugsweise nur durch diesen Geschwindigkeitsunterschied eine Folienanhäufung zumindest zwischen den Artikeln ausbildet, sobald diese den Wickeltrichter verlassen, wobei anschließend diese Folienanhäufung durchtrennt wird. Im Unterschied zu den oben genannten Ausführungsformen, die auf eine Foliendehnung und deren Zurückbildung auf äußere Konturen des Gebindes zurückgreifen, wird anstatt einer Dehnung nun vielmehr eine Folienanhäufung genutzt, um den Folienüberstand zu schaffen. Eine Folienanhäufung ist daher eine solche Anordnung und Ausbildung der Folie, welche einen geschrumpften oder gequetschten, beispielsweise dehnungsfreien Folienanteil be- schreibt. Auch diese Folienanhäufung, so hat die Anmelderin entdeckt, legt sich wiederum vorzugsweise selbsttätig auf äußere Seitenflächen der Artikel an. Diese Ausführungsform fällt daher unter eine Ausgestaltung des Wickeltrichters als ein sogenanntes aktives Betreiben des Wickeltrichters.

Eine„angetriebene Wickelwandoberfläche" kann in diesem Zusammenhang heißen, dass die Wickelwandoberfläche sich selbst relativ zu dem Artikelstrom, d.h. beispielsweise auch parallel zu der Förderrichtung des Artikelstroms um den Artikelstrom dreht und/oder dass die Wickelwandoberfläche mechanische Elemente aufweist, die dazu führen, dass die Folie in zumindest einer Richtungskomponente auf den Artikelstrom zugestellt wird.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln, insbesondere zur Ausbildung von Gebinden. Dabei ist die vorliegende Vorrichtung insbesondere dazu eingerichtet und dafür vorgesehen, das Verfahren gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen, d.h. dass alle für das obig beschriebene Verfahren ausgeführten Merkmale ebenso für die hier beschriebene Vorrichtung offenbart sind und umgekehrt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Transportvorrich- tung, welche einen Artikelstrom in einer Förderrichtung der Transportvorrichtung erzeugt.

Des Weiteren umfasst die Vorrichtung eine Vorrichtung zum Umhüllen des Artikelstroms mittels einer insbesondere unter Spannung aufbringbaren dehnbaren Folie, wobei eine sich endlos in Förderrichtung bewegende Folienverpackung der Artikel bildbar ist. Beispielsweise ist die Folie, beispielsweise nur, in Förderrichtung oder in Wickelrichtung, dehnbar.

Zudem umfasst die Vorrichtung eine Trenneinrichtung, welche in Förderrichtung nach der Vorrichtung zum Umhüllen angeordnet ist und mittels derer in einer insbesondere senkrecht zu dem Artikelstrom verlaufenden Ebene zwischen in Förderrichtung benachbarten Artikeln und/oder Gruppen von Artikeln die Folie vollständig durchtrennbar ist.

Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung eine Zustandsabstandserzeugungseinrichtung, welche in Förderrichtung noch vor der Trenneinrichtung angeordnet ist und damit noch vor dem Durchtrennen der Folie gezielt zwischen den Artikeln und/oder Gruppen von Artikeln dieses Artikelstroms ein Zusatzabstand zwischen benachbarten Artikeln erzeugbar ist und die Folie im Bereich dieses Zusatzabstandes anschließend vollständig mittels der Trenneinrichtung durchtrennbar ist, so dass sich die Folie vorzugsweise selbsttätig zumindest stellenweise an Seitenflächen der Artikel und/oder Stirnflächen der Gebinde von Artikeln anlegt.

Dabei sind alle hier beschriebenen Vorteile und Ausführungsformen, wie im Zusammenhang mit dem obigen Verfahren beschrieben, auch für die hier beschriebene Vorrichtung offenbart.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:

Darin zeigen:

Fig. 1A - 1 C in seitlich perspektivischen Drauf- und Seitenansichten ein erstes Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen Verfahrens sowie einer hier beschriebenen Vorrichtung;

Fig. 1 D - 1 E seitlich schematischen Ansichten eine Positionierung von hier beschriebenen Einschubelementen zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln des Artikelstroms;

Fig. 2 - 4E in weiteren schematischen Ansichten weitere Ausführungsbeispiele des hier beschriebenen Verfahrens und der hier beschriebenen Vorrichtung.

In der Figur 1 A ist in einer ersten schematischen Seitenansicht eine hier beschriebene Vorrichtung 1000 zum Verpacken und/oder Gruppieren von Artikeln 1 , insbesondere zur Ausbildung von Gebinden 10, gezeigt. Zunächst erkennbar ist eine Transportvorrichtung T12, welche einen Artikelstrom 1A in einer Förderrichtung 2 der Transportvorrichtung T12 erzeugt.

Dazu werden die Artikel 1 zunächst in einem Sektor I zueinander angestaut. In einem Sektor II werden alsdann die angestauten und sich vorzugsweise berührenden Artikel 1 auf Abstand zueinander gebracht. Dies kann in der Figur 1A dadurch geschehen, dass in Sektor I ein erster Teilförderer (beispielsweise ein Zuteilstern, ein Zuteilfinger oder ein Transportband) vorhanden ist, welcher die Artikel 1 aufeinander zustaut und in einem Sektor II ein weiterer Teilförderer die angestauten Artikel 1 auf eine bestimmte Teilung, insbesondere einen Zusatzabstand 21 , beispielsweise mittels Verwendung eines Zuteilstern, Zuteilfingers und/oder Schiebebalkens bringt. In einem Sektor III werden die auf Abstand zueinander angeordneten Artikel 1 weitertransportiert, wobei bei Beginn des Sektors III und ab dem Eintritt der Artikel 1 in den Sektor III von unten zwischen jeweils unmittelbar zueinander benachbarte Artikel 1 Einschubelemente 5 als Abstandshalter eingeführt werden. Dabei entspricht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Abstand zwischen benachbarten Artikeln jeweils zumindest einer Ausdehnung der Einschubelemente 5 in Förderrichtung 2.

Daher umfasst die in der Figur 1A gezeigte Vorrichtung 1000 zudem eine Zusatzabstandser- zeugungseinrichtung 40. Dies unter anderem deshalb, weil entlang einer Führungsschiene 41 der Zusatzabstandserzeugungseinrichtung 40 die Einschubelemente 5 von unten bei- spielsweise mittels eines Hebe- und Positioniermechanismus zwischen die einzelnen unmittelbar benachbarten Artikel 1 eingeführt werden.

Nach Einführen der Einschubelemente 5 zwischen jeweils unmittelbar benachbarte Artikel 1 wird dann unter Vorschub der Artikelstrom 1 A (umfasst Artikel zusammen mit den Einschu- belementen) in eine Vorrichtung 20 zum Umhüllen des Artikelstroms 1 A eingeführt.

Wie in Form von einer durchgezogenen Linie angedeutet, wird daher parallel zu der Förderrichtung 2 der Artikelstrom 1 A vorzugsweise parallel zur vollständig umfänglich mit der oben beschriebenen Folie 3 umhüllt. Nachdem der Artikelstrom 1A (welcher dann mit der Folie 3 umhüllt ist) die Vorrichtung 20 zum Umhüllen des Artikelstroms 1 A passiert und wieder verlassen hat, wird unter weiterer Beaufschlagung des Artikelstroms 1A mit Vorschub ein nochmaliges Umhüllen des Artikelstroms 1 mit einer weiteren Folie 3 unter Verwendung einer weiteren Vorrichtung 20 zum Umhüllen des Artikelstroms 1 A unternommen. So ist eine sich endlos in Förderrichtung 2 bewegende Folienverpackung 4 der Artikel 1 gebildet. Dabei kann die weitere Folie 3 in entgegengesetzter Richtung wie die erste Folie 3 gewickelt sein. Nach diesem nunmehr doppelten Umhüllen des Artikelstroms 1 mit verschiedenen Folien 3 werden daher von oben, unten oder von der Seite mittels einer Trenneinrichtung 30 sowohl die Folien 3 durchtrennt als auch entweder durch die Trenneinrichtung selbst oder aber durch die Wirkung der Gravitation das jeweilige in dem Zusatzabstand 21 vorhandene Ein- schubelement 5 aus dem Artikelstrom 1 entfernt. Zurück bleiben daher Gebinde von Artikeln 1 mit zumindest teilweise durch die erzeugten Folienüberstände bedecken Artikelstirnflächen. Die Figuren 1 B und 1 C zeigen im Unterschied zu der Vorrichtung 1000 gemäß der Figur 1A ein seitliches Herausschieben der jeweiligen Einschubelemente 5, welche alsdann beispielsweise durch die Wirkung der Gravitationskraft seitlich von oben nach unten, also parallel neben der Transportvorrichtung T12 in die Führungsschiene 41 hineinfallen. Die Führungsschiene 41 ist somit nicht unterhalb, sondern seitlich vom Artikelstrom 1 A angeordnet Dazu zeigt die Figur 1 B insbesondere eine Seitenansicht und die Figur 1 C zeigt nun das seitliche Herausschieben (im Unterschied zur Figur 1A).

In den Figuren 1 D bis 1 E ist in einer schematischen Seitenansicht und einer schematischen Draufansicht eine Positionierung eines hier beschriebenen Einschubelements 5 zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln 1 des Artikelstroms 1A gezeigt. Erkennbar ist vorliegend, dass die Einschubelemente 5 parallel zu einer Ebene quer zur Förderrichtung 2 eine Ausdehnung aufweisen, welche geringer als die entsprechende Ausdehnung der Artikel 1 ist. Auch ist es möglich, dass die Einschubelemente 5 in Förderrichtung 2 eine geringere Ausdehnung aufweisen als die Artikel 1 . Diese Größendimensionen der Einschubelemente 5 ermöglichen vorteilhaft ein besonders einfaches Freischneiden der Einschubelemente 5.

Dazu kann besonders einfach das Einschubelement 5 beispielsweise seitlich herausgeschoben werden (abgerundete Kanten gegen Verhaken, danach kann der Restschnitt erfolgen).

Die Figur 2 zeigt ein zu den Figuren 1 gezeigtes alternatives oder zusätzliches Verfahren zur Erzeugung der Gebinde von Artikeln 1A, bei dem anstatt des Einführens der oben genannten Einschubelemente 5 ein Abstand gezielt beim Übergang von einem Bereich IV in einen Bereich V durch unterschiedliche dort vorhandene Transportgeschwindigkeiten vi , v2 erzielt wird. Die Artikel 1 werden daher in ihrer gestauten Form zunächst wiederum, wie in den Figuren 1A - 1 C gezeigt, durch die beiden Vorrichtungen 20 zum Umhüllen der Artikel bei- spielsweise bis zu dem Ende des Bereiches IV mit einer Fördergeschwindigkeit vi transportiert. Im Moment des Verlassens des Bereiches IV werden die dann umhüllten Artikel 1 auf die Fördergeschwindigkeit v2 gebracht, so dass sich im Moment des Beschleunigens automatisch die Folie 3 mit ausdehnt. Während des Mitausdehnens oder aber auch danach wird dann vorzugsweise bei dem Übergang zwischen dem Bereich IV auf den Bereich V, welcher vorzugsweise frei von einer Transporteinrichtung ist, eine Trennung durch die Trennungseinrichtung 30 erzeugt und damit die Folie 3 vollständig durchtrennt. Die vormals gedehnte Folie 3 schmiegt sich alsdann selbsttätig an Seiten- und/oder Stirnflächen der Gebinde an und hält daher äußere Artikel, d.h. Artikel, welche randseitig des jeweiligen Gebindes angeordnet sind, seitlich fest. Insofern ist es grundsätzlich, vorteilhaft eine Folie 3 in Form einer Wickelfolie zu verwenden, welche nicht nur in Wickelrichtung, sondern auch in Förderrichtung 2, dehnbar ist, um nach dem vollendeten Wickelvorgang die gewünschte Beabstandung zu erreichen.

Zur Erzeugung des Geschwindigkeitsunterschiedes ist daher in der Figur 2 ein erster Transportförderer T1 , welcher die Artikel 1 mit einer ersten Fördergeschwindigkeit vi beaufschlagt sowie ein zweiter Transportförderer T2 gezeigt, welcher die Artikel 1 auf eine zweite Transportgeschwindigkeit v2 bringt, wobei sich der Zusatzabstand vorzugsweise beim Übergang zwischen den beiden Transportförderern T1 , T2 ergibt. Die beiden Transportförderer T1 , T2 sind daher Teil der Transportvorrichtung T12.

In der Figur 3A ist im Unterschied zu der Vorrichtung 1000 gemäß der Figur 2 gezeigt, dass zur Erzeugung der zweiten Fördergeschwindigkeit v2 die einzelnen Artikel durch eine Fixiereinrichtung 6, insbesondere dem dort gezeigten Klemmschlitten 61 , einzeln oder aber auch vorzugsweise besonders einfach in einzelnen Artikelgruppen zusammengefasst in Förderrichtung beschleunigt oder abgebremst werden können, so dass zwischen der in der Figur 3A gezeigten Fixiereinrichtung 6, beispielsweise dem Klemmschlitten 61 , und einem weiteren Fixierelement 62, welches auf dem ersten Transportförderer T1 montiert ist, eine Trennung durch die Trenneinrichtung 30 durchgeführt wird.

Die Figur 3B zeigt die in der Figur 3A dargestellte Transporteinrichtung statt in einer Seitenansicht in einer besonders eingänglichen Draufsicht, woraus erkennbar ist, dass der Klemmschlitten 61 insbesondere in Förderrichtung 2 hin und her bewegbar ist.

In der Figur 4A ist in einer schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der hier gezeigten Vorrichtung 1000 beschrieben, bei welchem die Vorrichtung 1000 und insbesondere die Vorrichtung 20 zum Umhüllen des Artikelstroms 1 A einen Wickeltrichter 7 umfasst. Der Wickeltrichter 7 umfasst in dem in der Figur 4A gezeigten Ausführungsbeispiel zumindest eine, vorzugsweise zwei Wickelwände 71 , welche in Förderrichtung 2 auf den Artikelstrom 1A zulaufen. Dazu sind die beiden Wickelwände 71 derart zueinander angeordnet, dass zwischen den beiden Wickelwänden 71 der Förderstrom 2 verläuft. Insbesondere wird die Folie 3 auf einer dem Artikelstrom 1 A abgewandten Seite einer Wickelwand 71 zumindest teilweise aufgeschoben und/oder aufgewickelt (und damit von einem Folienreser- voir, beispielsweise einer Folienrolle abgewickelt). Der Artikelstrom 1A wird durch eine Öffnung 710 des Wickeltrichters 7 hindurchgeführt, so dass die Artikel 1 durch Zug- und/oder Druckkraft die Folie 3 selbsttätig von der Wickelwand 71 ziehen. Um eine Lücke zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln 1 zu erzeugen wird daher kurz vor dem Kontakt der Artikel 1 mit der Folie 3 der Artikel 1 oder eine Gruppe von Artikeln 1 gezielt von der ersten Förder- geschwindigkeit vi auf die zweite, größere, Fördergeschwindigkeit v2 oder eine weitere Fördergeschwindigkeit gebracht. Dadurch ergibt sich nicht nur wiederrum der gewünschte Zusatzabstand 21 zwischen den Artikeln 1 , sondern bereits während des Abwickeins von der dem Wickeltrichter 7 die gewünschte Foliendehnung. Mit anderen Worten wird daher in der Figur 4A nicht das Gebinde selbst mit der Folie 3 umwickelt, sondern vielmehr der Wickeltrichter 7. Insbesondere ist in der Figur 4A somit in einem Abschnitt VI gezeigt, wie die Artikel mit einer Geschwindigkeit vO in beispielsweise zufälliger Beabstandung angefördert werden. Beim Übergang von dem Abschnitt VI in den Abschnitt VII werden dann die einzelnen Artikel 1 zueinander parallelisiert und beispielsweise miteinander in Kontakt gebracht und zueinander angestaut. Dies kann beispielsweise über verschiedene Zuteilungs- oder Transportförderer geschehen. Insofern umfasst der Abschnitt VI einen Transportverdichter T120 (als Teil der Transportvorrichtung T12) als Verdichtungstransportelement. Beim Übergang zwischen dem Abschnitt VII zu dem Abschnitt VIII gelangen dann die Artikel 1 unter Beibehaltung der ersten Fördergeschwindigkeit vi in eine erste Vorrichtung 20 zum Umhüllen des Artikelstroms 1A, d.h. in den oben genannten Wickeltrichter 7. Die um eine den Artikel 1 abgewandte Außenfläche der Wickelwand 71 aufgewickelte Folie ist beispielsweise luftbeaufschlagt und/oder vibrationsbeaufschlagt, so dass die Folie 3 besonders einfach von der Oberfläche der Wickelwand 71 , zwischen denen beispielsweise ein Luftkissen ausgebildet ist, abgleiten und durch die Artikeln 1 vorzugsweise selbsttätig und frei von weiteren Hilfsmitteln abgezogen werden kann. Optional ist jedoch auch eine geregelter oder gesteuerter Antrieb, eine Bremse oder eine sonstige Unterstützung der Folie 3 in Transportrichtung der Artikel 1 vorstellbar, so dass auch mittels weiterer Hilfsmittel die auf den Wickeltrichter 7 aufgewickelte Folie 3 abgezogen werden kann. In einem Abschnitt IX gelangt alsdann der weiter geförderte und mit der Folie 3 umhüllte Artikelstrom 1A in einen Lückenzieher T121 als Teil der Transportvorrichtung T12. Der Lücken- zieher T121 beschleunigt einzelne Artikel 1 oder Gruppen von Artikeln 1 auf eine zweite Fördergeschwindigkeit v2, wodurch sich eine zwischen den einzelnen Gebinden der Artikel 1 gewünschte Trennstelle, d.h. der gewünschte Zusatzabstand 21 , einstellen kann. Zudem kann bezogen auf einzelne Gebinde der Lückenzieher 121 des Weiteren einen Transportverdichter aufweisen, welcher derart ausgestaltet ist, dass einzelne Artikel innerhalb der Gebinde nochmals näher zusammengerückt werden, der Abstand von solchen Gebinden jedoch beispielsweise von einem derartigen Verdichter unberührt bleiben kann. Auch ist ein Verdichter denkbar, welcher die einzelnen Gebinde selbst relativ zueinander wieder nach einem Auseinanderziehen etwas näher zusammenrückt.

Beim Übergang von dem Bereich IX in den Bereich X gelangt alsdann der Artikelstrom 1A in eine zweite Vorrichtung 20 zum Umhüllen des Artikelstroms 1A, wobei hierbei wiederum er- kennbar ist (so wie es beispielsweise es in allen weiteren oder vorgehenden Vorrichtungen 20 zum Umhüllen möglich ist), dass eine Stützplatte 800 zur Abstützung des Artikelstroms 1 fest fixiert und daher unbeweglich innerhalb der Vorrichtung 20 angeordnet ist. Die Stützplatte 800 sorgt daher für eine abgestützte Führung des Artikelstroms 1A durch den Winkeltrichter 7 hindurch. Alternativ kann sich die Abstützplatte 800 jedoch auch mit dem Artikelstrom 1 A mitbewegen. Insbesondere kann in einem solchen Fall die Abstützplatte 800 sogar von der Folie 3 zusammen mit den Artikeln 1 gemeinsam umwickelt werden.

Geht nun der zweifach umwickelte Artikelstrom 1 A in einen Bereich XI über, so weist dieser Bereich in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wiederum einen Lückenzieher T121 auf, welcher wiederum einzelne Abstände zwischen den bereits vormals gebildeten Gebinden von Artikeln 1 verändern, beispielsweise vergrößern kann. Im Bereich XI liegt daher die Folie 3 kontinuierlich über den Artikeln 1 und den einzelnen Lücken zwischen unmittelbar benachbarten Artikeln 1. Dabei kann die Folie unter anderem auch wegen des Lückenziehers T121 zwischen benachbarten Artikeln 1 gedehnt werden. Beim Übergang zwischen dem Bereich XI zu dem Bereich XII wird danach mittels einer Trenneinrichtung 30 zwischen jeweils benachbarten Gebinden durch die Folien 3 vollständig hindurchgeschnitten, so dass die Gebinde vereinzelt sind. Insbesondere ermöglichen daher auch die oben genannten Lückenzieher T121 ein beschleunigtes Abziehen der Folie 3, d.h. des Folienwicklers, von dem Wickeltrichter 7 und eine gleichzeitige Beabstandung der Artikel 1 an den gewünschten Trennstellen vor und/oder nach einer Vereinigung der Folie 3 mit den einzelnen Artikeln 1 , was zu einer besseren Ent- stretchung eines Packrandes nach dem Trennen der Folie 3 führt, da die überstehende Folie 3 sich einzieht und eine Abtrennung von quaderförmigen Gebinden, wie z.B. gewickelte Karton-Verpackung, besonders einfach ermöglicht ist.

Die Figur 4B zeigt im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 4A statt einer passiven Aufbringung der Folie 3 von dem Wickeltrichter 7 auf die Artikel 1 eine aktive Aufbringung der Folie 3 auf die Artikel 1 ausgehend von dem Wickeltrichter 7, dadurch, als dass der in der Figur 4B gezeigte Wickeltrichter 7 eine angetriebene Wickelwandoberfläche 71 1 umfasst. Entscheidend ist bei der in der Figur 4B gezeigten Ausführungsform eines aktiven Wickeltrichters 7 fördert daher, dass die angetriebene Wickelwandoberfläche 71 1 die Folie mit einer Antriebsgeschwindigkeit v3, die beispielsweise der weiteren Fördergeschwindigkeit v2 entsprechen kann, auf den Artikelstrom 1 aktiv zu fördert. Der Wickeltrichter 7 kann daher seine Folie 3 selbsttätig abwickeln (also ohne Hilfe der Artikel 1 ). Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 4A werden in der Figur 4B nach dem Umwickeln keine Lücken erzeugt, sodass eine Folienanhäufung im Bereich der späteren Trenn- stellen u.a. auch durch die aktive Steuerung des Wickeltrichters 7 erzeugt wird. Passieren nun die einzelnen Artikel 1 die Öffnung 710, finden diese an der Öffnung 710 des Wickeltrichters 7 eine Folienanhäufung vor, welche insbesondere nach Ausbildung der einzelnen Gebinde zwischen den einzelnen Gebinden angeordnet ist. Insbesondere kann der Wickeltrichter 7 daher eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:

Es folgt zudem eine nicht abschließende Aufzählung von optionalen Merkmalen und deren Kombinationen des hier beschriebenen Wickeltrichters, welche für den Wickeltrichter generell gelten können: - mindestens bestehend aus zwei gegenüberliegenden, parallel oder leicht

schräg/konisch zueinander angeordneten Flächen,

- einseitig, auf Zulaufseite, fliegend befestigt,

- senkrecht zu Förderrichtung 2 zumindest so breit, dass die umwickelte Folie 3 im Bereich dieser Flächen nicht vom Pack/Behälterstrom mitgenommen wird, Wickelwand 7 ist in sich plan oder aber zumindest in einer Dimension gewölbt, Wickelwand ist als eine geschlossene konische Kegelfläche ausgebildet,

Abziehen der Folie 3 von der Wickelwand erfolgt durch die Geschwindigkeit/Bewegung des Lückenziehers T121 ,

Abziehen der Folie 3 von dem Wickeltrichter 7 (schneller/langsamer) durch einen veränderbaren Winkel der Wickelwand 71 in Bezug auf die Förderrichtung 2 zueinander beeinflusst, beispielsweise ist dieser Winkel dann abhängig von der Fördergeschwindigkeit, mit welcher durch den Wickeltrichter 7 hindurch befördert wird, Wickelwand 71 kann mittels elektrischer und/oder pneumatischer Elemente seiner Position entlang der Förderrichtung 2 oder in seinem Winkel relativ zum Artikelstrom 1 A eingestellt werden.

In die Wickelwand 71 sind für die Folie 3 gleit fördernde und/oder gleit hemmende Elemente eingearbeitet,

diese Elemente sind steuerbar (umlaufender Riemen, Lufteinblasen zur Reibungsminderung), um einen zusätzlich zum Lückenzieher geregelten Vorschub des gebildeten Folienwickels zu ermöglichen,

Wickelwand 71 ist durch einen oder mehrere Bandförderer ohne oder mit Antrieb gebildet. Insbesondere in diesem Fall ist auch eine parallele Anordnung der Bandförderer in Förderrichtung 2 möglich, was einen Bandverzug verhindert und eine sehr einfache Folien- Vorschubsteuerung der Folie 3 ermöglicht,

Wickelwand 7 umfasst statt oder zusätzlich zu den Bandförderern zumindest eine Rollenmatte auf, auf welcher die Folie 3 transportiert wird,

Der untere Förderer kann auch die Behälter abtragen, da die Transportfläche sich zwar entgegen dem Behälterstrom bewegt, dieser aber im Vortrieb wegen der Röllchenoberfläche nicht behindert wird,

Umstellung auf andere Artikelgrößen: Höhe: Verändern der Beabstandung Breite: Im Rahmen der Stretchbarkeit der Folie 3 keine Umstellung, ansonsten Breitenverstellung der Flächen,

Die Abstützplatte 800 orientiert sich in der Breite am schmälsten Gebinde und kann i.a. auch ohne Verstellung breitere Gebinde abtragen. Handelt es sich um mehrere nebeneinander liegende Behälter, so kann eine stufenweise Anpassung durchgeführt werden, - Wickeltrichter 7 gebildet von mehreren Stabelementen, mit Funktionalitäten wie zuvor Beschrieben, z.B. als Luft-Düsen-Stab (Stab mit Düsenöffnungen aus denen Luft entweicht) oder Riemenförderer,

- die angetriebene Wickeloberfläche 71 des Wickeltrichters 7 kann auch verwendet werden, um zusätzliche Verpackungselemente wie Werbeeinlagen, Griffapplikationen unter den jeweiligen Folienwickel einzubringen.

In der Figur 4C ist der in der Figur 4A gezeigte passive Wickeltrichter 7 nochmals in einer schematischen Draufsicht gezeigt, bei der nunmehr auch ebenso explizit erkennbar ist, wie die einzelnen Gebinde insbesondere auch durch Teilungsabstandserzeugung des darauffolgenden Lückenziehers T121 die Folie von dem Wickeltrichter 7 abziehen.

In der Figur 4D ist in einer schematischen Seitenansicht gezeigt, wie die einzelnen Folienwickel der Folie 3 auf dem Wickeltrichter 7 gebildet werden. Dazu ist gezeigt, dass eine Folien- rolle 80 entlang einer Abrollbahn 81 abgerollt wird. Dazu umkreist die Folienrolle 80 den Wickeltrichter 7 entlang der Abrollbahn 81. Während der Bewegung der Folienrolle 80 entlang der Abrollbahn 81 wird somit die Folie 3 auf gleichzeitig auf die Wickelwand 71 aufgespannt. Die dann auf die Wickelwand 7 aufgespannte Folie 3 umhüllt daher den Artikel 1 entlang der Umfangsrichtung 81 A vollständig.

In der Figur 4E ist in einer weiteren Ausgestaltung zudem gezeigt, wie der Wickeltrichter 7 durch mehrere zueinander diagonal angeordnete Stabelemente 72 ausgebildet ist. Die Stabelemente 71 können auch jeweils in Form von Riemenförderern ausgebildet oder durch solche ersetzt sein. Die Stabelemente 71 können zudem besonders einfach in X1 und X2 Richtung verstellbar sein. Mittels der Bewegung entlang der Richtungen X1 , X2 können die Abstände der Stabelemente 71 zu dem Artikelstrom 1 A verändert werden. Diese Richtungen sind vorzugsweise senkrecht zur Förderrichtung 2 und ermöglichen eine besonders variable Einstellung des Wickeltrichters und dessen Durchmessers. Die Stabelemente 71 verlaufen mit zumindest einer Richtungskomponente parallel zur Förderrichtung 2. Erkennbar ist zu- dem sowohl in der Figur 4D als auch in der Figur 4E die beispielsweise fixierte Abstützplatte 800. Stattdessen kann sich die Abstützplatte 800 jedoch auch mit dem Artikelstrom 1 A mitbewegen. Insbesondere kann in einem solchen Fall die Abstützplatte 800 sogar von der Folie 3 zusammen mit den Artikeln 1 gemeinsam umwickelt werden. Die Erfindung ist nicht anhand der Beschreibung und der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was auch insbesondere jede Kombination der Patentansprüche beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Bezugszeichenliste

T1 Transportförderer

T2 Transportförderer

T12 Transportvorrichtung

T120 Transportverdichter

T121 Lückenzieher

vO Geschwindigkeit

vi erste Fördergeschwindigkeit

v2 zweite Fördergeschwindigkeit

v3 Antriebskomponente

1 Artikel

1A Artikelstrom

2 Förderrichtung

3 Folie

4 Folienverpackung

5 Einschubelemente

6 Fixierelement

7 Wickeltrichter

10 Gebinde

20 Vorrichtung

21 Zusatzabstand

22 Auschiebeinrichtung

30 Trennungseinrichtung

40 Zusatzabstandserzeugungseinrichtung

41 Führungsschiene/Auffangschiene

61 Klemmschlitten

62 Fixierelement 71 Wickelwand

71 1 Wickelwandoberfläche

72 Stabelemente

T121 Transportförderer

710 konische Öffnung

71 1 Wickeloberfläche

800 Abstützplatte

100 Verfahren

1000 Vorrichtung

X1 , X2 Verschieberichtungen der Stabelemente