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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PNEUMATICALLY TRANSPORTING BULK GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/009021
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for pneumatically transporting bulk goods through a transport line (3) in the form of discrete bulk good clots (5) that are kept at a distance from one another by gas cushions. According to the invention, the structure of the bulk good clots is altered in order reduce dynamic forces over the course of transport by locally increasing the porosity of the bulk good clots by repeatedly altering the relative speed between the bulk good clots and the transporting gas flowing through the same. To this end, the transport line comprises a multitude of successive baffles (14) which are interspaced in a direction of flow, which protrude into the projected cross-section of the transport line, and which are configured, for example, in the form of bumps or pins.

Inventors:
STORF ROBERT (DE)
KNIESS JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/007273
Publication Date:
February 08, 2001
Filing Date:
July 28, 2000
Export Citation:
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Assignee:
WAESCHLE GMBH (DE)
STORF ROBERT (DE)
KNIESS JOCHEN (DE)
International Classes:
B65G53/06; B65G53/52; B65G53/58; (IPC1-7): B65G53/52
Foreign References:
FR1527587A1968-05-31
EP0455809A11991-11-13
CH587171A51977-04-29
US3604759A1971-09-14
DE19503383C21998-05-14
DE1143754B1963-02-14
GB729880A1955-05-11
DE2055502A11971-05-19
DE879973C1953-06-18
DE1001186B1957-01-17
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 003, no. 093 (M - 068) 8 August 1979 (1979-08-08)
Attorney, Agent or Firm:
Hemmelmann, Klaus (Waeschle GmbH Niederbieger Strasse 9 Weingarten, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur pneumatischen Förderung von Schüttgut durch eine Förder leitung (3) in Form voneinander durch Gaspolster beabstandeter, diskreter Schütt gutpfropfen (5), bei dem die Struktur der Schüttgutpfropfen im Verlaufe der Förderung verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität des Schüttgutpfropfens durch mehrfaches Verändern der Relativgeschwindigkeit zwischen Schüttgutpfropfen und dem ihn durchströmenden Fördergases zumindest örtlich vergrößert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Relativgeschwindigkeit durch mehrfaches Beschleunigen und Verzögern des den Schüttgutpfropfen (5) durchströmenden Fördergases herbeigeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Relativgeschwindigkeit durch mehrfaches Verzögern und Wiederbeschleunigen des Schüttgutpfropfens (5) herbeigeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrfaches Verändern der Relativgeschwindigkeit in einem im wesentlichen geradlinig verlaufenden Segment (13) der Förderleitung (3) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrfaches Verändern der Relativgeschwindigkeit in einem stromauf eines Rohrbogens (9), (10) befindlichen Segment (13) der Förderleitung (3) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Veränderung der Relativgeschwindigkeit zwischen Schüttgut pfropfen (5) und dem ihn durchströmenden Fördergases in Abhängigkeit einer beim Betrieben der Förderanlage ermittelten Meßgröße, insbesondere den in der Förderleitung (3) auftretenden Stoßkräften einstellbar ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur pneumatischen Förderung von Schüttgut in Form voneinander durch Gaspolster (6) beabstandeter, diskreter Schüttgutpfropfen (5), nach Anspruch 1, umfassend eine Aufgabeeinrichtung (2) für das Schüttgut sowie eine Förderleitung (3), mittels derer das Schüttgut pneumatisch von einem Aufgabeort zu einem Zielort (7) förderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung eine Vielzahl aufeinanderfolgende, in Strömungsrichtung zueinander beabstandete und in den projizierten Querschnitt der Förderleitung hineinragende Einbauten (14) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) als beulenartige Einbuchtungen in der Förderleitung (3) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) im unteren Teil des projizierten Querschnitts der Förderleitung (3) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) stiftförmig ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) eine zylinderförmige Gestalt aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) die Wandung (17) der Förderleitung (3) durchdringen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Querschnitt der Förderleitung (3) ragende Teil der Einbauten (14) längenver änderlich ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) zumindest teilweise mit einem Außengewinde versehen sind, das jeweils mit einem kongruent ausgebildeten Innengewinde einer in der Wandung (17) der Förderleitung (3) angeordneten Bohrung (18) in Eingriff steht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) mittels einer Spanneinrichtung (20) in der durch die Wandung (17) der Förderleitung (3) geführten Bohrung (18) fixierbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe H des in den Querschnitt der Förderleitung (3) ragenden Teils der Einbauten (14) unter der Wirkung äußerer Kräfte veränderlich ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Kräfte durch ein Druckfluid herbeiführbar sind, das auf eine Anordnung aus Kolben (24) und Zylinder (25) wirkt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Kräfte elektromotorisch herbeiführbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, die Lage der Einbauten (14) im Querschnitt der Förderleitung (3) in Abhängigkeit von einer beim Betreiben der Förderanlage ermittelten Meßgröße, insbesondere den in der Förderanlage auftretenden Stoßkräften einstellbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten beim Leerblasen der Förderleitungen aus deren Querschnitt herausziehbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) in einem im wesentlichen geradlinig verlaufenden Segment (13) der Förderleitung (3) angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (14) in einem stromauf eines Rohrbogens (9) befindlichen Segment (13) der Förderleitung (3) angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderleitung (3) jeweils 2 bis 15, bevorzugt 3 bis 5 Einbauten (14) in Strömungsrichtung aufeinanderfolgend angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung (15) aufeinanderfolgenden Einbauten (14) sukzessive tiefer in den freien Querschnitt der Förderleitung (3) hineinragen.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstand L zwischen den Einbauten (14) in Strömungsrichtung sukzessive verringert.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur pneumatischen Förderung von Schüttgut Beschreibung Die Erfindung betriffl ein Verfahren zur pneumatischen Förderung von Schüttgut durch eine Förderleitung in Form voneinander durch Gaspolster beabstandeter, diskreter Schüttgutpfropfen, bei dem die Struktur der Schüttgutpfropfen im Verlaufe der Förderung verändert wird, sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.

Ein gattungsgemäßes Verfahren zur pneumatischen Langsamförderung ist aus der Druckschrift DE 195 03 383 C2 bekannt. Die durch einen ersten, horizontalen Leitungsabschnitt angeförderten, sich im Laufe der Förderung ohne weiteres Zutun verlängernden Schüttgutpfropfen werden vor der Umlenkung in einen vertikalen Leitungsabschnitt durch eine Rohrerweiterung mit einem nachfolgenden siphonartigen Rohrabschnitt oder ein Gefäß mit vertikaler Mittelachse und trichterförmigem Boden gefördert, in dem sich ein stetig erneuerter Teil des Schüttguts ablagert und verzögert ausgetragen wird. Zusätzlich kann der Querschnitt der Förderleitung am Beginn des vertikalen Leitungsabschnitts lokal durch einen Schieber verändert werden. Auf diese Weise können die Stoffmenge komprimierten Fördermediums zwischen aufeinanderfolgenden Schüttgutpfropfen und die Länge der Schüttgutpfropfen verringert werden, um dynamische Effekte durch Expansion des Fördergases beim Austritt der Schüttgutpfropfen aus der Förderleitung zu begrenzen.

Nachteil dieses Verfahrens sind die zu seiner Umsetzung erforderlichen, relativ sperrigen Einbauten in die Förderleitung, die darüber hinaus die Kosten der Förderanlage erhöhen.

Die Patentschrift DE 1 143 754 offenbart eine Förderleitung für die pneumatische Förderung von Schüttgut, die mit auf ihrer Unterseite befindlichen, knickartigen Einbeulungen versehen ist. Diese sind so gestaltet, daß sie den Querschnitt der Förderleitung nicht verengen, so daß die Fördergeschwindigkeit im Bereich der Einbeulung nicht verändert wird. Sie dienen als Abweiser, die bei der pneuma- tischen Flugförderung ein Absetzen des Schüttguts aus dem im wesentlichen kontinuierlichen Förderstrom und damit ein Verstopfen der Förderleitung verhindern.

Aus der Patentschrift GB 729,880 ist eine pneumatische Förderteitung mit auf- rauhenden Einbauten bekannt, die das Ablagern einer den Förderleitungsgrund entlang wandernden Schüttgutsträhne verhindern sollen. Die Einbauten sind in definierten Abständen angeordnet und so ausgeführt, daß das Schüttgut nicht auf dem Grund der Förderleitung zurückgehalten wird. Die pneumatische Förderung erfolgt auch in diesem Fall nicht in Form diskreter Schüttgutpfropfen, die durch Polster aus Druckgas voneinander beabstandet sind.

In der Offenlegungsschrift DE-OS 20 55 502 wird eine Rohrleitung für fluide Stoffe oder Stoffmischungen im einheitlich gemischten Zustand beschrieben, deren inne- re Oberfläche mit spiralförmigen Vorsprüngen versehen ist. Die Vorsprünge kön- nen durchgängig in der Förderleitung angeordnet oder lokal unterbrochen sein.

Durch die Einbauten wird das geförderte Fluid gedreht oder rotiert, so daß die

Fließgeschwindigkeit reduziert werden kann, ohne daß Ablagerungen oder Ent- mischungen in der Förderleitung auftreten.

Funktionsgleiche, blendenartig ausgeführte Einbauten werden in der Patentschrift DE 879 973 offenbart.

Eine weitere Förderleitung mit lokalen Verengungen ist aus der Druckschrift DE 1 001 186 bekannt. Die für die pneumatische Förderung staubförmiger Güter vorgesehene Rohrleitung ist in regelmäßigen Abständen mit ringförmigen Ein- bauten versehen, die partiel in den projizierten Leitungsquerschnitt hineinragen.

Die Ringe reduzieren die Strömungsgeschwindigkeit an der Rohrinnenwand, an der sich ein vor Verschleiß schützender, geschlossener Mantel aus Staubteilchen bildet.

Aus dem Stand der Technik sind also grundsatzlich Rohrleitungen bekannt, die mit zueinander in Strömungsrichtung beabstandeten Einbauten versehen sind.

Diese Einbauten dienen jedoch dazu, Schüttgutablagerungen aus einem im wesentlichen kontinuierlichen Förderstrom oder Verschleiß an der Rohrinnenwand zu verhindern. Eine Anregung, mit derartigen Einbauten die Ausformung pneuma- tisch geförderter Pfropfen, insbesondere aus granulafförmigem Schüttgut zu beeinflussen, erhält der Fachmann aus dem Stand der Technik nicht.

Aufgabe Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dynamische Effekte in einer Förderanlage zur pneumatischen Förderung von Schüttgutpfropfen mit geringem baulichen Aufwand zu reduzieren.

Lösung Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Porosität des Schüttgutpfropfens durch mehrfaches Verändern der Relativgeschwindigkeit zwischen Schüttgutpfropfen und dem ihn durchströmenden Fördergases zumindest örtlich vergrößert wird.

Durch das sich mehrfach wiederholende Beschleunigen und Verzögern des Fördergases oder das sich mehrfach wiederholende Verzögern und Wiederbeschleunigen des Schüttgutpfropfens ändern sich die zuvor im wesentlichen stationären Verhältnisse bei der Durchströmung des Schüttgutpfropfens und der Umströmung der im Pfropfen geförderten Schüttgutpartikel nachhaltig, wodurch der Schüttgutpfropfen aufgelockert wird.

Dieser Vorgang verringert nicht nur die Pfropfendichte, sondern vergrößert außerdem seine Verformbarkeit in Längsrichtung. Die lokale Zunahme der Porosität des Schüttgutpfropfen kann so groß sein, daß sich der Pfropfen in mehrere einzelne Pfropfen kürzerer Länge aufteilt. Beim Umlenken in einem Rohrbogen oder beim Auftreffen auf in der Förderleitung abgelagerte Schütt- gutreste verringert sich daher die vom Schüttgutstrom auf das System ausgeübte stoßartige Belastung deutlich.

Eine zu Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur pneumatischen Förderung von Schüttgut in Form voneinander durch Gaspolster beabstandeter, diskreter Schüttgutpfropfen geeignete Vorrichtung umfaßt eine Aufgabeein- richtung für das Schüttgut sowie eine Förderleitung, mittels derer das Schüttgut pneumatisch von einem Aufgabeort zu einem Empfangsbehältnis förderbar ist, wobei die Förderleitung eine Vielzahl aufeinanderfolgende, in Strömungsrichtung

zueinander beabstandete und in den projizierten Querschnitt der Förderleitung hineinragende Einbauten aufweist.

Überraschender Weise sind die durch das Auftreffen des Schüttgutpfropfens auf die Einbauten entstehenden dynamischen Kräfte bei geeigneter konstruktiver Ausgestaltung vernachlässigbar gering. Je nach Ausbildung der Einbauten kann eine Beschleunigung oder Verzögerung des Fördergases, beispielsweise bei im wesentlichen unveränderter Pfropfengeschwindigkeit, oder eine Verzögerung und Wiederbeschleunigung des Schüttgutpfropfens, beispielsweise bei im wesentlichen unveränderter Geschwindigkeit des Fördergases herbeigeführt werden.

Bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Figuren Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie geeignete Förderleitungen dar.

Es zeigen : Fig. 1 eine Förderanlage nach Anspruch 8 Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Förderleitung aus Fig. 1 in Längsschnitt und Projektion

Fig. 3 eine weitere Anspruch 8 entsprechende Ausführung der Erfindung Fig. 4 eine dritte Ausführung der Erfindung nach Anspruch 8 Fig. 5 eine Förderanlage nach Anspruch 14 Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt der Förderleitung aus Fig. 5 in Längsschnitt und Projektion Fig. 7 eine weitere Anspruch 14 entsprechende Ausführung der Erfindung Fig. 8 eine Vorrichtung nach Anspruch 15 Fig. 9 eine erfindungsgemäß gestaltete Einrichtung nach Anspruch 17 Fig. 10 eine Förderanlage nach Anspruch 19 unter Verwendung der Einrichtung aus Fig. 9 Die in Fig. 1 dargestellte Förderanlage umfaßt einen Vorratsbehälter 1, aus dem mittels einer Zellenradschleuse 2 fortlaufend granulafförmiges Schüttgut in eine Förderleitung 3 eingespeist wird. Unter der Wirkung eines von einem Verdichter 4 bereitgestellten Druckgases bilden sich in der Förderleitung diskrete Schüttgut- pfropfen 5 aus, die zueinander durch Gaspolster 6 beabstandet sind. Der Förder- druck im Bereich der Schüttgutaufgabe kann beispielsweise 3 bis 6 bar betragen.

Dem Druckgefalle in der Förderleitung 3 folgend wandern die Schüttgutpfropfen 5 durch die Förderleitung 3 über eine vergleichsweise große Entfernung horizontal in Richtung des Zielorts 7, im Ausführungsbeispiel zu einem Silo 8. Unmittelbar

vor dem Silo 8 wird die Förderleitung 3 durch einen ersten Rohrbogen 9 in die Vertikale umgelenkt. Oberhalb des Silos 8 erfolgt durch einen zweiten Rohrbogen 10 eine erneute Umlenkung in die Horizontale, aus der das Schüttgut mittels einer Weiche 11 oder eines weiteren Umlenkstücks 12 in den gewünschten Silo 8 eingeleitet wird.

Erfahrungsgemäß bilden sich im Verlauf der ersten horizontalen Förderung Schüttgutpfropfen 5 von beträchtlicher Länge aus, deren Umlenkung im ersten Rohrbogen 9 unerwünschte Stöße hervorrufen kann. In das stromauf des ersten Rohrbogens 9 befindliche, horizontal und geradlinig verlaufende Segment 13 der Förderleitung 3 sind daher mehrere zueinander in Strömungsrichtung beabstan- dete Einbauten 14 eingebracht, welche das den Schüttgutpfropfen 5 durch- strömenden Fördergas in jedem ankommenden Schüttgutpfropfen 5 mehrfach periodisch beschleunigen und verzögern, wobei die Geschwindigkeit des Schüttgutpfropfens 5 überraschenderweise im wesentlichen unverändert bleibt.

Durch die Veränderung der Relativgeschwindigkeit zwischen Schüttgutpfropfen 5 und dem ihn durchströmenden Fördergas wird der Schüttgutpfropfen 5 aufgelockert. Dabei steigt die Porosität der Schüttgutpfropfen 5 lokal soweit an, daß diese bereichsweise aufgelöst oder geteilt werden und im ersten Rohrbogen 9 nur noch vergleichsweise kurze Schüttgutpfropfen 5'umzulenken sind.

Da der Förderweg vom ersten Rohrbogen 9 zum zweiten Rohrbogen 10 sowie zur Weiche 11 im Ausführungsbeispiel verhältnismäßig kurz ist, ist die natürliche Vergrößerung der Pfropfenlänge in diesem Bereich gering. Es kann daher auf den Einbau weiterer Rohrstücke mit erfindungsgemäßen Einbauten verzichtet werden.

Bei der Beschickung des nachfolgenden Silos über das Umlenkstück 12 sind derartige Einbauten 14 wegen des verlängerten Förderwegs hingegen erneut vorgesehen.

Es ist aber selbstverständlich möglich, diese auch an anderen Orten oder auch über die gesamte Länge der Förderleitung vorzusehen, um die Bildung langer Schüttgutpfropfen grundsätzlich zu verhindern.

Die in Fig. 1 beispielhaft dargestellten Einbauten 14 sind in Fig. 2 vergrößert abgebildet. Sie bestehen aus beulenartigen Einbuchtungen im unteren Teil der Förderleitung 3, die zueinander jeweils um eine konstante Länge L beabstandet sind. Die Länge L beträgt bevorzugt das 10-bis 15fache des unverengten Durchmessers D der Förderleitung 3 im Bereich der Einbauten 14. Im Ausführungsbeispiel weist die Förderleitung 3 im stromauf des Rohrbogens 9 angeordneten Segment 13 einen Durchmesser D von 80 mm auf. Der Abstand zwischen den Einbauten 14 beträgt in diesem Fall etwa 1 m.

Die Höhe H der Einbauten 14 ändert sich ebenfalls nicht, sondern ist im dargestellten Segment 13 der Förderleitung 3 einheitlich so gewähtt, daß der freie Querschnitt der Förderleitung 3 in den betreffenden Bereichen auf die Halte verringert wird, wie aus der entsprechenden Projektion ersichtlich. Das den Schüttgutpfropfen durchströmende Fördergas wird in diesem Bereich periodisch beschleunigt und verzögert. Eine derartig ausgebildete Förderleitung ist bevorzugt bei der pneumatischen Förderung harter, glatter Granulate einzusetzen.

Eine alternative Ausführung zeigt Fig. 3. Die Einbauten 14 sind rampenartig ausgeführt, wobei der Abstand Li bis L3 zwischen den Einbauten 14.1 bis 14.4 in Strömungsrichtung abnimmt. Gleichzeitig vergrößert sich die Höhe H, bis H4 der Einbauten 14.1 bis 14.4 sukzessive, so daß sich der freie Querschnitt in den betreffenden Leitungsabschnitten jeweils verringert. Dieses Vorgehen empfiehlt sich beispielsweise bei der Förderung von Schüttgütern mit gummielastischem

Verhalten, die bei einer abrupten Verkleinerung des Leitungsquerschnitts die Förderleitung zusetzen können.

Ein erfindungsgemäßer Effekt wird auch bei einer Ausbildung nach Fig. 4 erzielt, bei welcher ein Segment 13 der Förderleitung 3 im wesentlichen erweitert ausgeführt ist und eine Vielzahl aufeinanderfolgende Einbauten 14 aufweist, die den Querschnitt der Förderleitung 3 jeweils ringblendenartig verengen.

Fig. 5 zeigt eine Förderanlage, bei der die Einbauten 14 stiftförmig gestaltet sind.

Die genaue Ausbildung der Einbauten 14 geht aus der vergrößerten Darstellung in Fig. 6 hervor.

Die Einbauten 14 bestehen aus einer Anzahl sich radial von der Wandung 17 der Förderleitung 3 zu deren Zentrum hin erstreckender Stifte 15, die jeweils zu in Förderrichtung voneinander um den Abstand L beabstandeten Gruppen 16 zusammengefaßt sind. Die mit einem Außengewinde versehenen Stifte 15 sind zylinderförmig ausgeführt und durchdringen die Wandung 17 der Förderleitung 3 im Bereich von Bohrungen 18, die ihrerseits mit einem Innengewinde versehen sind.

Durch Verdrehen der Stifte 15 kann deren in den Querschnitt der Förderleitung 3 ragende Länge verändert und die Wirkung der Einbauten 14 auf den jeweils zu verzögernden Schüttgutpfropfen 5 beeinflußt werden. Mittels einer Kontermutter 19 kann die Lage der Stifte 15 in der Förderleitung dauerhaft fixiert werden.

Durch die in den Querschnitt der Förderleitung ragenden Stifte 15 werden die Schüttgutpfropfen 5 ohne wesentlichen Einfluß auf den Fördergasstrom lokal abgebremst, so daß sich die Relativgeschwindigkeit zwischen Schüttgutpfropfen 5 und dem ihn durchströmenden Fördergas vergrößert. Dies hat eine Wiederbe-

schleunigung der Schüttgutpartikel zur Folge, wodurch sich die Relativ- geschwindigkeit wieder verringert. Durch mehrfaches Wiederholen dieses Vorgangs wird erneut die gewünschte Auflockerung des Schüttgutpfropfens 5 herbeigeführt.

Überraschenderweise ist es ausreichend, die Stifte nur geringfügig in die För- derleitung ragen zu lassen. Bei einer Förderleitung mit einem Durchmesser von 300 mm können beispielsweise drei in Strömungsrichtung mit einem Abstand L von 1 m aufeinanderfolgende Gruppen von jeweils drei Stiften mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Einstecktiefe (Höhe H) von 2 bis 3 mm die Stoßkräfte erheblich reduzieren.

Bei der in Fig. 7 abgebildeten Variante sind die Abstände L1 bis L3 zwischen den Gruppen 16 der Einbauten 14 in Förderrichtung (Pfeil X) verkürzt ausgeführt, die Einstecktiefe und damit der in den Querschnitt der Förderleitung 3 hereinragende Teil der Stifte 15 vergrößert sich hingegen in Richtung des Pfeils X. Auf diese Weise wird eine besonders produktschonende Verzögerung der Schüttgutpfropfen 5 bewirkt, ohne daß die Stifte ihrerseits nennenswerte Kräfte erzeugen.

Fig. 8 zeigt eine Ausführung, bei der die radiale Fixierung der Stifte 15 in der Förderleitung 3 über Spanneinrichtungen 20 herbeigeführt wird. Die Spannein- richtungen bestehen aus nach außen ragenden, zylinderförmigen Vorsprüngen 21 der Förderleitung 3, durch welche die Stifte 15 geführt werden. Die Vorsprünge 21 sind partiel mit Schlitzen 22 versehen, die mittels Spannschrauben 23 verengt werden können, wodurch die Stifte 15 von den Vorsprüngen 21 kraftschlüssig umfaßt werden.

Bei der Ausführung nach Fig. 9 sind die Stifte 15 kopfseitig mit Kolben 24 versehen, die jeweils unter der Wirkungen eines Druckfluids in mit der Förder- leitung 3 verbundenen Zylindern 25 radial bewegbar sind. Das gasförmige oder flüssige Druckfluid wird dem Zylinder 25 entsprechend der gewünschten Bewegungsrichtung über Druckfluidanschlüsse 26,26'zugeführt. Selbstver- ständlich ist es möglich, die Verstellkraft auch auf andere Weise, beispielsweise mittels elektromotorischer Verstellung aufzubringen.

Durch die externe Verstellbarkeit der Lage der Stifte 15 können die auftretenden Stoßkräfte beim Betreiben der Anlage durch manuelles Steuern oder automa- tisches Regeln aus der Ferne beeinflußt werden. Als Meßgröße für die Lage- regelung der Einbauten 14 können beispielsweise die beim Betreiben der Förderanlage gemessenen Stoßkräfte oder Pfropfengeschwindigkeit dienen, wie in Fig. 10 dargestellt.

Die Stifte 15, deren in den Querschnitt der Förderleitung ragender Teil ent- sprechend Fig. 9 iängenverändehich ausführt ist, sind über Fluidleitungen 27 mit einem schematisch dargestellten Geber 28 verbunden, der seinerseits von einer Steuereinheit 29 angesteuert wird. Ein Sensor 30 mißt die im Bereich des Rohrbogens 9 bei der Umlenkung der Schüttpfropfen auftretenden Stoßkräfte und verändert die Stellung des Gebers 28 und damit auch die Lage der Stifte 15 mittels eines hinterlegten Regelalgorithmus, bis die Stoßkräfte auf ein Minimum reduziert sind. Zum Leerblasen der Förderleitung 3 können die Stifte 15 aus der Förderleitung 3 herausgezogen werden, so daß ein Zurückbleiben möglicherweise im Förderstrom vorhandener fadenförmiger Verunreinigungen ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste Vorratsbehälter 2 Zellenradschleuse 3 Förderleitung 4 Verdichter 5 Schüttgutpfropfen 6 Gaspolster 7 Zielort 8 Silo 9,10 Rohrbogen 11 Weiche 12 Umlenkstück 13 Segment 14 Einbauten 15 Stift 16 Gruppe von Einbauten 17 Wandung 18 Bohrung 19 Kontermutter 20 Spanneinrichtung 21 Vorsprung 22 Schlitz 23 Spannschraube 24 Kolben 25 Zylinder 26 Fluidanschluß 27 Fluidleitungen 28 Geber 29 Steuereinheit 30 Sensor X Pfeil (Strömungsrichtung) L Abstand zwischen den Einbauten H Höhe der Einbauten